24 Pflanze BAUERNBLATT l 11. April 2015 ■ Pflanzenschutz aktuell: Sclerotinia Empfehlung zur Blütenbehandlung im Winterraps Aktuell präsentiert sich der Winterraps in einem guten Zustand. Aber Vorsicht,aufeinigenFlächentäuscht das äußere Erscheinungsbild. Das zeigt ein Blick auf die Wurzel. Zwar hat der milde Winter dafür gesorgt, dass die durch die Kleine Kohlfliege vorgeschädigten Pflanzen neue Wurzeln bilden konnten. Allerdings können diese Wurzeln die Aufgabe der Pfahlwurzel nicht voll ersetzen. Fehlende Standfestigkeit und eventuelle Frühjahrstrockenheit können Folgeschäden verursachen. Solche Flächen werden keine Höchsterträgemehrerzielen.Umsowichtigerist es, den Raps phytosanitär abzusichern. Weißstängeligkeit (Sclerotinia sclerotiorum) ist die vergangenen Jahre nur geringfügig aufgetreten, aber Krankheiten wie Alternaria oder Botrytis waren zum Teil in den Beständen vorhanden. Im vergangenen Jahr wurde die Vollblüte aufgrund des frühen Vegetationsstarts schon um den 20. bis 30. April erreicht. Dieser Zeitraum war geprägt durch warmes, trockenes Wetter. Die durch Tau verursachte Feuchtigkeit in den Blattachseln war für eine erfolgreiche Infektion vielerorts nicht ausreichend. Somit reiht sich auch 2014 – bis auf wenige Ausnahmen – in die lange Riege der Nichtbefallsjahre ein. Unterschätzen darf man Sclerotinia deswegen aber nicht, denn gerade die intensiven Rapsanbaugebiete Schleswig-Holsteins sind aufgrund der Fruchtfolge und der klimatischen Gegebenheiten für die Krankheit prädestiniert. Die Spritzung ist und bleibt eine vorbeugende Versicherungsmaßnahme, da die Infektionsbedingungen und der weitere Befallsverlauf nicht 100%ig abgeschätzt werden können und etwaige Symptome erst viel später auftreten. Parzellenversuche mit Dropleg-Düsen. schon zwei bis drei Wochen nach erfolgter Infektion in der Blüte vergangen. Aus kleinen seitlichen Flecken werden stängelumfassende größere Abschnitte. Der Pilz breitet sich zunehmend nach unten aus Wie erkennt man Sclerotinia? Treten erste Symptome in Form von weißlichen Flecken auf, sind Infektionsbeginn in Blattachseln. und zerstört weitere Leitungsbahnen der Rapspflanze. Stängel und Schoten oberhalb der Infektionsstelle gelangen in eine Notreife, die zu erheblichen Ertragsverlusten führen kann. Schneidet man an den Infektionsstellen die Pflanze auf, so findet man, häufig von einem Pilzmyzel umgeben, kleine hellgraue, später schwarze unregelmäßig geformte Sklerotien. Bei der Ernte gelangen diese über die Stoppel in den Boden. Wie erfolgt die Infektion mit Sclerotinia? Die Dauerorgane des Pilzes, die Sklerotien, können bis zu zehn Jahre im Ruhezustand überdauern und erst bei günstigen Bedingungen keimen. Das erklärt auch das mögliche Auftreten der Krankheit nach jahrelanger Befallslosigkeit. Die Sklerotien, die sich in der obersten Bodenschicht (bis 5 cm) befinden, keimen bei Bodentemperaturen von 7 °C bis 11 °C. Die sich entwickelnden Apothezien (Fruchtschüsseln) sind orange bis hellbraun mit einem Durchmesser von 5 bis 16 mm. Die Apothezien enthalten Sporen, die durch Abschleudern und anschließende Windverbreitung auf die Rapspflanzen (Blattachseln) gelangen. Abgefallene 25 ■ BAUERNBLATT l 11. April 2015 Abbildung: Resistenzsituation Kohlschotenrüssler 2005 bis 2014 (N = 230) (Quelle: U. Heimbach, JKI, geändert) Blütenblätter, die dort hängen bleiben, bieten bei Feuchtigkeit optimale Bedingungen für eine Infektion. Für die Keimung der Sporen ist hohe Luftfeuchtigkeit mit einer Blattnässedauer von 16 bis 24 Stunden nötig. Eine erfolgreiche Infektion benötigt Temperaturen von zirka 20 °C. Befallsbeginn ist dann meistens an der Ansatzstelle eines Blattes oder eines Seitentriebs im mittleren Stängelabschnitt. Von dort wächst der Pilz in die Leitungsbahnen der Pflanze. Ein zweiter Infektionsweg kann über die Myzelbildung gekeimter Sklerotien im Boden erfolgen. Wenn das Myzel in Kontakt mit der Rapswurzel gelangt, werden die Pflanzen direkt befallen. Sklerotien im Stängel. Wie kann Sclerotinia bekämpft werden? Ein Blick in die Liste des Bundessortenamtes zeigt, dass die überwiegend im Anbau befindlichen Sorten mit der Note 5 (mittel anfällig) oder 6 (mittel bis stark anfällig) eingestuft sind. Stark anfällig (Note 7) sind die Halbzwerghybriden, die stärker und tiefer verzweigt sind als die normalen Hybrid- oder Liniensorten. Hier spielt der kürzere Infektionsweg eine Rolle. Dieses Phänomen kann auch durch den Wachstumsreglereinsatz erzielt werden. Zur Optimierung des Fungizideinsatzes in der Vollblüte führt der amtliche Pflanzenschutzdienst seit 26 Pflanze BAUERNBLATT l 11. April 2015 ■ Sklerotien gelangen nach der Ernte durch die anschließende Stoppelbearbeitung in den Boden, wo sie sehr lange überdauern können. Befallene Pflanzen leuchten als Stoppelreste im geernteten Bestand. Fotos: Manja Landschreiber wie Lage des Rapsschlages, Intensität des Rapsanbaus und eventueller Befall in vorigen Jahren spielen eine Rolle. Der Behandlungszeitpunkt während der Rapsblüte muss möglichst nahe am Infektionszeitpunkt liegen. Bei feuchten Bedingungen sollten Produkte mit hoher Wirkungssicherheit (zum Beispiel Cantus Gold, Propulse, Custodia) appliziert werden. Bei trockenen Bedingungen können auch preisgünstigere Lösungen angewendet werden. Neben einem Fungizideinsatz in der Blüte kann der Sklerotiendruck im Boden auch durch das biologische Präparat Contans WG reduziert werden. Contans WG besteht aus dem Bodenpilz Coniothyrium minitans, der die im Boden befindlichen Sklerotien befällt und abtötet. Wichtig ist allerdings ein regelmäßiger Einsatz mehrmals in der Fruchtfolge. Contans WG kann eine entscheidende Rolle bei der Bekämpfung von Wurzelinfektionen spielen (Myzelbildung), da diese durch die Vollblütenfungizide nicht verhindert werden. Jahren Versuche durch. Im Jahr 2014 wurde an zwei Standorten ein Versuch durchgeführt. Im Durchschnitt wurden 1,4 dt/ha Mehrertrag erzielt, an beiden Standorten ohne den Einfluss durch die Krankheit Weißstängeligkeit. Erzielte Mehrerträge bei keinem oder nur geringem Krankheitsdruck lassen sich auf Nebeneffekte wie Reduzierung der Rapsschwärze (Alternaria) und Erhöhung der Platzfestigkeit der Schoten zurückführen. Für die Praxis steht eine Vielzahl von Präparaten zur Verfügung. Bei großem Behandlungsumfang sind bienenungefährliche Mittel und Kombinationen klar im Vorteil (B4). Empfehlungen zum Pflanzenschutz Das Auftreten von Weißstängeligkeit ist sehr stark witterungsabhängig. Trockenheit während des Blühzeitraums sorgt für ein geringes Befallsniveau. Aber es ist nicht nur die Feuchtigkeit entscheidend, auch schlagspezifische Faktoren Bienenschutz hat oberste Priorität. Tipps für den Praxiseinsatz ● Eine gleichmäßige Benetzung und Durchdringung des Bestandes sind Grundvoraussetzungen für eine ausreichende Wirkung. Nicht nur die Blüten benetzen, sondern auch bis zu den Blattachseln vordringen. ● Nicht am Wasser sparen. Eine Wasseraufwandmenge von mindestens 300 l/ha wählen. ● Fahrgeschwindigkeit anpassen, die Spritzflüssigkeit muss den Be- stand auch durchdringen können (maximal 5 bis 6 km/h). ● Der optimale Behandlungstermin ist nach wie vor das Stadium EC 65 (Vollblüte = 50 % der Blüten am Haupttrieb geöffnet, erste Blütenblätter fallen ab). Frühere Behandlungstermine minimieren zwar die Fahrspurverluste, die Dauerwirkung der Fungizide ist in der Regel aber nicht ausreichend. Zu späte Behandlungen können gesetzte Infektionen nicht mehr heilen. ● Um Fahrspurverluste so gering wie möglich zu halten, sollte abends behandelt werden (trockene Bestände, höhere Elastizität). ● Bei feuchter Witterungslage während der Blüte (ähnlich 2010) sollten die leistungsstärksten Fungizide, zum Beispiel Propulse, Symetra Custodia, Cantus Gold zum Einsatz kommen; keine Aufwandmengen reduzieren! ● Gestaltet sich die Wetterlage trocken, können zur Absicherung preisgünstigere Mischungen eingesetzt werden. ● Veränderte Bienenschutzauflagen bei Mischungen von Fungiziden und Insektiziden beachten. ● Routinemäßiges Zumischen eines Insektizides unterlassen. ■ BAUERNBLATT l 11. April 2015 Rapsglanzkäfer und ihre Larven werden in der Blüte von Biscaya erfasst. Kombination mit einem Insektizid notwendig? Spezielle Angebote der Industrie und des Handels, die sogenannten „Packlösungen für die Vollblüte“, helfen dem Landwirt einerseits in einer arbeitsintensiven Zeit, suggerieren ihm allerdings die Notwendigkeit des Zusatzes von Insektiziden in der Vollblüte. Ist dieser Zusatz aber immer zwingend notwendig? Beim Kohlschotenrüssler führte die hohe Behandlungsquote mit Pyrethroiden zu Problemen in der Bekämpfung. Beim bundesweiten Resistenzmonitoring, in das auch Proben aus Schleswig-Holstein eingeflossen sind, wurde Pyrethroidresistenz mit einer relativ großen Verbreitung in Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern festgestellt. Das Prekäre daran ist, dass sich dabei kei- Vollblüte. ne Unterschiede zwischen Klasse-Iund Klasse-II-Pyrethroiden zeigten. Die alleinige Alternative für eine Behandlung ist dann Biscaya. Der Kohlschotenrüssler für sich alleine macht kaum nennenswerten Schaden, allerdings ist er der Wegbereiter für die Kohlschotenmücke, die aufgrund ihrer zahlenmäßig hohen Eiablage viel größeren Schaden verursacht. Die Kohlschotenmücke muss in den Rapsbestand zufliegen, sodass kleine, geschützt gelegene Schläge besonders gefährdet sind. Vorsicht ist bei Rapsfeldern geboten, wo im Vorjahr auf einem benachbarten Rapsschlag starker Befall festgestellt wurde. Der Zuflugsweg in den aktuellen Raps ist dann kurz. Warmes, windstilles Wetter würde unter diesen Umständen dann eher zu einer Behandlungsentscheidung führen. Um die Resistenzsituation allerdings nicht noch weiter Pflanze BAUERNBLATT l 11. April 2015 ■ zu verschärfen, sollte eine prophylaktische Beimischung unbedingt unterbleiben. Der Bienenschutz hat oberste Priorität Blühender Raps ist für Honigbienen äußerst attraktiv, sodass der Bienenschutz oberste Priorität besitzt. Ist für die Vollblütenspritzung die Notwendigkeit des Insektizideinsatzes gegeben, sollte die Mischung aus Fungizid und Insektizid bienenungefährlich sein (B4). Biscaya bleibt mit allen Fungiziden bienenungefährlich (B4). Kommen dennoch Pyrethroide zum Einsatz, muss die Veränderung der Einstufung der Bienengefährlichkeit vom Soloprodukt zu Mischungen unbedingt beachtet werden (siehe Tabelle). Zu bedenken ist weiterhin, dass das B4-Insektizid Randbehandlung mit Biscaya bekämpfte hier die Larven des Rapsglanzkäfers. Tabelle: Fungizide zur Blütenbehandlung in Winterraps – Auflagen Folicur (NT 101) Orius Matador (T = giftig) Mirage 45 EC Ortiva Tebuconazol 200 Triadimenol 75 + Tebuconazol 225 Prochloraz 450 Azoxystrobin 250 1,5 1,5 1,5 1,0 1,0 1,0 2,0 1,5 1,5 1,0 max. Anwendung in der Kultur bzw. je Jahr Randstreifen in m bei > 2 % Hangneigung B4 B4 B4 B4 B4 B2 B4 B2 B2 B2 10 5 5 5 5 x x x - 2x 1x 1x B4 B4 B4 B4 B4 B4 B1 B4 B1 B2 B4 B2 B2 B2 B4 B2 B2 B2 B2 B2 B2 5 5 5 5 x 5 5 x x x x x - Weißstängeligkeit, Alternaria Weißstängeligkeit ES 59-69 2x B4 B4 B1 B2 B2 B2 B2 5 5 x x - bis ES 65 1x B4 B4 B1 B2 B2 B2 B2 10 5 5 x - Weißstängeligkeit, Alternaria Weißstängeligkeit Weißstängeligkeit ES 63-65 2x B4 B4 B1 B2 B2 B2 B2 15 10 5 5 NW 701 (10 m) ES 65-66 ES 65-66 2x 2x B4 B4 B4 B4 B1 B1 B2 B2 B2 B2 B2 B2 B2 B2 10 10 5 5 5 5 x x NW 701 (10 m) NW 701 (10 m) Weißstängeligkeit Weißstängeligkeit, Alternaria Weißstängeligkeit Weißstängeligkeit, Alternaria Weißstängeligkeit ES 65-66 ES 61-69 ES 51-69 ES 65-66 ES 57-69 1x 1x B4 B4 B4 B4 B1 B4 B2 B4 B2 B2 B4 B2 B2 B2 10 5 5 x 5 x x x - Trebon 30 EC B4 B4 B4 B4 Mavrik* 1x 2x Biscaya* Weißstängeligkeit ES 60-69 Weißstängeligkeit, ES 57-69 Alternaria Weißstängeligkeit ab ES 65-66 Weißstängeligkeit ES 65-66 Weißstängeligkeit ES 61-65 solo Standard Flamenco FS 1,0 0,5 Abstand in m zu Oberflächengewässern Bulldock, Fury 10 EW, Sumicidin A., Shock Down, Decis fl. Efilor Picoxystrobin 250 Boscalid 200 + Dimoxystrobin 200 Metconazol 60 Thiophanatmethyl 500 Tebuconazol 200 + Azoxystrobin 120 Metconazol 60 + Boscalid 133 Prochloraz 174 + Fluquinconazol 54 Tebuconazol 250 Bienenschutzauflagen in Mischung mit Karate Zeon*, Trafo WG*, Fastac Super Contact*, Kaiso Sorbie* Caramba Cercobin FL. Custodia Stand: 14.1.2015 Indikationen Nexide*, Mospilan*, Danjiri* Acanto Cantus Gold Wirkstoffe und -gehalte in g/ml pro l/kg Einsatztermin Kultur (lt. Zulassung) Präparate (Auswahl) max. zugelassene Aufwandmenge in l bzw. kg/ha 28 Abdriftminderung 50% 75% 90% B4 B2 B2 5 x x NW 705 (5 m) x Prothioconazol 250 0,7 1x B4 B4 B1 B4 B2 B2 B2 5 x x x Prothioconazol 125 1,0 1x B4 B4 B1 B2 + Fluopyram 125 B2 B2 B2 5 x 5 x Prosaro Prothioconazol 125 1,0 ES 65-66 1x B4 B4 B1 B2 + Tebuconazol 125 Symetra** Azoxystrobin 200 1,0 Weißstängeligkeit ES 61-69 1x B4 B4 B4 B4 B4 B2 B2 5 5 5 x (T = giftig) + Isopyrazam 125 x = keine Anwendung in oder unmittelbar an oberirdischen Gewässern oder Küstengewässern. In Schleswig-Holstein ist die neue Länderregelung nach § 38a Landeswassergesetz zu beachten. Es gilt der länderspezifische Mindestabstand von 1 m. Alle Präparate außer Folicur (NT 101) haben keine Abstandsauflagen zu Saumbiotopen (NT-Auflagen). * NN 410 = Das Mittel wird als schädigend für Populationen von Bestäuberinsekten eingestuft. Anwendungen des Mittels in die Blüte sollten vermieden werden oder insbesondere zum Schutz von Wildbienen in den Abendstunden erfolgen. ** NG342-1 B 4 = nicht bienengefährlich B 2 = Anwendung nur nach Ende des täglichen Bienenfluges bis 23 Uhr B 1 = bienengefährlich (NB6612) Diese Tabelle ersetzt nicht die genaue Beachtung der Gebrauchsanleitung! Proline Propulse ■ BAUERNBLATT l 11. April 2015 Anstatt schwarzer Rapskörner findet man hier die Larven der Kohlschotenmücke. Empfehlung (Beispiele) 0,5 l/ha Cantus Gold 1,0 l/ha Custodia 1,0 l/ha Propulse 0,5 + 0,5 l/ha Efilor + Cercobin Fl. (zum Beispiel Biscaya) die Kennzeichnungsauflage NN 410 erhalten hat. Die Auflage lautet: „Das Mittel wird als schädigend für Populationen von Bestäuberinsekten eingestuft. Anwendungen des Mittels in die Blüte sollten vermieden werden oder insbesondere zum Schutz von Wildbienen in den Abendstunden erfolgen.“ Das heißt, ist die Notwendigkeit eines Insektizideinsatzes in der Blüte gegeben, sollte dieser in den Abendstunden erfolgen. Weitere Informationen zu den Auflagen der Fungizide und auch der Insektizide finden sich im Internetangebot der Landwirtschaftskammer www.lksh.de/landwirtschaft/ pflanze/oelsaaten-und-koernerlegu minosen/winterraps/ Technik im Pflanzenschutz } bei KSR oder KSM + 0,3 l/ha Biscaya Blattunterseiten gelangt. Erste Versuche zeigten, dass der geerntete Rapshonig im Gegensatz zum konventionellen Verfahren frei von Rückständen war. Die Pollenvorräte waren deutlich geringer belastet. Befürchtete Pflanzenverluste aufgrund der pendelnden Rohre traten nicht auf. In den von der Landwirtschaftskammer letztjährig durchgeführten Versuchen wurde das Ertragsniveau im Vergleich zur herkömmlichen Behandlungsart gehalten. Um zu klären, ob die Wirkung gegen Sclerotinia vergleichbar mit dem konventionellen Verfahren ist, sind allerdings weitere Versuche nötig. Manja Landschreiber Landwirtschaftskammer Tel.: 04 51-31 70 20-25 [email protected] Das Verständnis der Bevölkerung dafür, dass Pflanzenschutzmittel in die Blüte ausgebracht werden, ist eher gering. Gefundene Rückstände von Wirkstoffen im Honig erschweren die Situation. Um diese Rückstände zu minimieren beziehungsweise zu verhindern, führt die Universität Hohenheim zusammen mit der Firma Lechler Versuche mit abgehängten Düsen, sogenannten Dropleg-Düsen durch (www.uni-hohenheim/bienenkunde.de). Dabei werden die Düsen abgehängt an einem pendelnden Rohr durch den Bestand geführt, sodass die Spritzbrühe von unten an die Stängel und Kohlschotenmücke auf der Rapsschote.