Der Ticketmaster CO2-Ausgleich: Hintergrundinformationen

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Der Ticketmaster CO2-Ausgleich: Hintergrundinformationen
Ticketmaster bietet bei vielen Veranstaltungen einen freiwilligen CO2-Ausgleich durch
zertifizierte Klimaschutzprojekte an. Durch Zahlung eines geringen Aufpreises von 2,00 bis
3,00 EUR pro Ticket haben unsere Kunden die Möglichkeit, die CO2-Emissionen ihres
Veranstaltungsbesuchs durch ein zertifiziertes Klimaschutzprojekt auszugleichen – z.B. ein
Waldschutz- oder Wasserkraftprojekt. Der CO2-Ausgleich bei Ticketmaster wird durch die
Klimaschutzberatung ClimatePartner ermöglicht, einem führenden
Dienstleistungsunternehmen im Bereich des freiwilligen Klimaschutzes. Mit diesem Dokument
möchten wir einige weiterführende Informationen zu unserem Angebotskonzept bereitstellen.
Im Anhang finden sich auch die detaillierten Projektbeschreibungen zu den
Klimaschutzprojekten, die Sie mit uns unterstützen können.
Warum CO2-Ausgleich?
Ob Konzerte, Musicals oder Festivals – bei jeder Veranstaltung werden CO2-Emissionen
ausgestoßen. Auch wenn sich viele Veranstalter heute um einen geringen CO2-Fußabdruck
bemühen, bleiben immer unvermeidbare Restemissionen übrig. Was viele nicht wissen: Der
größte Anteil – zwischen 50 und 80 Prozent – entfällt im Regelfall auf die An- und Abreise der
Besucher zur Veranstaltung. Als Besucher kann ich mit dem freiwilligen CO 2-Ausgleich also
einen konkreten Beitrag zum Klimaschutz leisten.
Wo fließt das Geld hin?
Für den CO2-Ausgleich hat der Kunde die Wahl zwischen drei zertifizierten
Klimaschutzprojekten, die untenstehend näher beschrieben sind. Klimaschutzprojekte sind
zusätzliche Klimaschutzmaßnahmen, die nachweislich CO2-Emissionen einsparen oder
vermeiden und daher einen wichtigen Beitrag leisten, um den Klimawandel zu verlangsamen.
Ob Waldschutz, Biomasse oder erneuerbare Energien – immer steht ein konkretes Projekt
dahinter, das durch einen anerkannten Mechanismus CO2-Emissionen einspart. Die Projekte
werden nach strengen Kriterien zertifiziert und regelmäßig geprüft, z.B. nach dem
sogenannten „Gold Standard“ oder dem „Verified Carbon Standard“ (VCS). Dadurch wird die
Klimaschutzwirkung der Projekte sichergestellt und regelmäßig bestätigt. Außerdem haben die
Projekte über den Klimaschutz hinaus viele weitere positive Auswirkungen, z.B. den Erhalt
seltener Arten bei dem Waldschutzprojekt in Santa Maria (Brasilien) oder die Schaffung
lokaler Arbeitsplätze bei unserem Wasserkraftprojekt in Renun (Indonesien).
Wieso sind die Klimaschutzprojekte nicht in Deutschland?
Das hat verschiedene Gründe. Mit der wichtigste Grund ist, dass es vor Ort in Deutschland
praktisch keine zertifizierten Klimaschutzprojekte gibt, die nach den Maßgaben des Kyoto
Protokolls als zusätzliche Klimaschutzmaßnahmen gewertet werden können. Schließlich
werden in Deutschland sehr viele Maßnahmen bereits staatlich gefördert und können auch
ohne zusätzliche Mittel wirtschaftlich betrieben werden. Ein Engagement in Entwicklungs- und
Schwellenländern ist außerdem ganz im Sinne des Kyoto Protokolls, denn man möchte gezielt
einen Know-How und Technologietransfer in diese Regionen fördern. Das ist auch ökonomisch
sinnvoll, denn pro Euro investiertem Kapital können in Entwicklungs- und Schwellenländern
im Regelfall deutlich mehr CO2-Emissionen eingespart werden als in Industrieländern. Und die
Wirksamkeit ist in jedem Fall gegeben, denn für das globale Klima ist es unerheblich, ob Sie
CO2-Emissionen vor Ort einsparen oder in einem anderen Land. Jede Tonne CO2, die
vermieden wird, entlastet das globale Klima in gleichem Maße.
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Wie kommt der Preis zustande?
Der Preis für den Endkunden hängt in erster Linie von der Menge an CO2-Emissionen ab, die
für seinen Veranstaltungsbesuch ausgeglichen werden. Je nach Veranstaltungstyp sind dies
zwischen 70 und 119 kg CO2. Für die Ermittlung dieser Werte hat Ticketmaster in
Zusammenarbeit mit der Klimaschutzberatung ClimatePartner Durchschnittswerte für einen
typischen Event-Besuch zugrundegelegt. Abzüglich einer kleinen Bearbeitungsgebühr, die
Ticketmaster für die Deckung des Implementierungs- und Verwaltungsaufwandes erheben
muss, wird mit dem Geld der Klimaschutz direkt unterstützt. Übrigens unterscheidet sich der
CO2-Ausgleich in einem wichtigen Punkt von einer Spende: Der Endkunde kann die Gewissheit
haben, dass die angegebene Menge an CO2-Emissionen auch tatsächlich ausgeglichen wird.
Nach Abschluss des Buchungsprozesses erhält jeder Kunde eine Bestätigungsurkunde. Neben
Informationen zur ausgeglichenen Menge an CO2-Emissionen und dem Klimaschutzprojekt
enthält diese auch eine eindeutige ID-Nummer, die als Nachweis für den CO2-Ausgleich dient.
Über die Webseite www.climatepartner.com kann die Gültigkeit der Urkunde jederzeit
verifiziert werden.
Ist das nicht "Ablasshandel"?
Wir sind überzeugt, dass unser Engagement für den Klimaschutz nichts mit Ablasshandel zu
tun hat. Im Gegenteil: Viele Veranstalter versuchen heute schon, ihre CO2-Emissioen vor Ort
immer weiter zu reduzieren – z.B. durch energetische Sanierung, Verzicht auf Einweggeschirr
und die Kopplung der Tickets an öffentliche Verkehrsmittel. Mit dem freiwilligen CO2-Ausgleich
machen wir ein Angebot an unsere Kunden, noch mehr zu tun. Es ist auch logisch, direkt bei
den Besuchern anzusetzen, den im Regelfall entfällt auf der größte Anteil der CO2-Emissionen
von Konzerten oder Festivals auf die Besuchermobilität – ein Bereich, den die Veranstalter nur
sehr indirekt beeinflussen können. Außerdem steht fest, dass wir den Klimawandel nur mit
lokalen Maßnahmen nicht in den Griff bekommen werden, daher ist der CO2-Ausgleich über
Klimaschutzprojekte eine absolut sinnvolle und notwendige Ergänzung zu
Klimaschutzmaßnahmen vor Ort.
Findet der Klimawandel wirklich statt?
Ja, findet er. Wissenschaftler sämtlicher Disziplinen sind sich einig: Unser Klima wandelt sich
durch die erhöhte Konzentration von CO2 und anderen Treibhausgasen in der Atmosphäre.
Diese Zunahme an Treibhausgasemissionen ist vom Menschen verursacht. Sie verstärkt den
Treibhauseffekt und führt damit zur globalen Erwärmung. Die Auswirkungen sind bereits
heute sichtbar: Schmelzende Polkappen, Anstieg des Meeresspiegels und Zunahme von
Wetterextremen sind nur einige Beispiele. Eine weitere Temperaturerhöhung führt
unvermeidlich zu Naturkatastrophen wie Flut, Dürre und Stürmen, zu Armut,
Versorgungsmangel sowie zu sozialen Krisen.
Über ClimatePartner
ClimatePartner ist einer der führenden Klimaschutzberatungen im deutschsprachigen Raum
mit Sitz in München. ClimatePartner verfolgt seit der Gründung 2006 das Ziel, Klimaschutz in
möglichst viele Bereiche unseres täglichen Lebens zu integrieren, u.a. im Hotel- und
Tourismussektor. ClimatePartner übernimmt für uns die Auswahl und Bereitstellung
hochwertiger Klimaschutzprojekte, die für unseren CO2-Ausgleich herangezogen werden, und
stellt die entsprechende TÜV-zertifizierte IT-Infrastruktur für die Abwicklung des CO2Ausgleichs bereit. Weitere Informationen finden Sie unter www.climatepartner.com.
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Windenergie
Bandirma, Türkei
Das Projekt besteht aus fünf Wind-
Durch das Projekt findet keine Beeinträchtigung der Umwelt statt, die direk-
kraftanlagen mit einer Gesamtleis-
te Projektumgebung wird als Weideland genutzt. Eine Umweltverträglichkeits-
tung von 15 MW. Projektbetreiber
prüfung des türkischen Ministeriums für Umwelt und Forstwirtschaft wurde im
ist die Akenerji Elektrik Uretimi A.S;
Vorfeld des Projekts durchgeführt, es findet eine regelmäßige Überprüfung des
einem türkischen Unternehmen für
Projekts nach den Regeln des Gold Standards statt.
Wasser- und Windkraftprojekte. Seit
September 2009 produzieren die 80
Meter hohen Windräder der Firma
Vestas jedes Jahr Strom aus einer
erneuerbaren Energiequelle und tragen dazu bei, das bestehende Potential von Windenergie in der Türkei zu
erschließen. Ein Großteil des türkischen Strom wird aktuell durch die
Verbrennung fossiler Ressourcen erzeugt. Bei einer erwarteten Strommenge von etwas mehr als 51 GWh
jährlich führt das Projekt zu CO2-Ein-
Weitere positive Auswirkungen des Klimaschutzprojektes
» Verbesserung der lokalen Luftqualität durch die Vermeidung von
Schadstoffen (SOx, NO2), die bei der Stromgewinnung aus fossilen
Energieträgern entstehen
» Schaffung von Arbeitsplätzen in der Region
» Entwicklung des Windenergiesektors in der Türkei
» Technologie und Know-how Transfer
Verifizierung:
Bureau Veritas Certification Holding SAS
Zertifikats-Typ:
Gold Standard VER, Nr. 634
Gesamtvolumen:
216.981 Tonnen CO2-Äquivalente
sparungen von 30.997 Tonnen pro
Jahr.
Das türkische Projekt umfasst fünf Windenergieanlagen in der Nähe der Stadt Bandirma, welche sich in der Provinz
ClimatePartner GmbH | Ainmillerstraße 22 | D-80801 München
Telefon +49 89 1222875-0 | Telefax +49 89 1222875-29 | www.climatepartner.com | [email protected]
Amtsgericht München, HRB 181521 | Geschäftsführer: Moritz Lehmkuhl, Tristan A. Foerster
11 | 2012
Balikesir im bevölkerungsreichen Marmara-Gebiet befindet.
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