Kapitalabflüsse aus Schwellenländern meist kein Alarmsignal

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Emerging Markets Insight
Montag, 13. März 2017
Kapitalabflüsse aus Schwellenländern meist kein Alarmsignal
‡ Wenn vor Schwellenländerrisiken gewarnt wird, nehmen die internationalen Kapitalflüsse immer eine zentrale Rolle bei der Analyse ein. Es wird allgemein befürchtet, dass Zinsanhebungen der Fed zu einem Kapitalabfluss aus den
Emerging Markets führen werden. Die Zahlen des Institute of International Finance zeigen seit 2014 eine Umkehr
der Kapitalströme aus Schwellenländern und geben diesen Sorgen auf den ersten Blick Nahrung.
‡ Bei genauerer Betrachtung war die Entwicklung der vergangenen Jahre jedoch stark von den Abflüssen aus China
dominiert, während die Kapitalflüsse in den meisten anderen Schwellenländern weitgehend stabil blieben. Diese
Stabilität der Kapitalströme ist auch in den vergangenen zwölf Jahren trotz großer und kleinerer Krisen zu beobachten gewesen, was der Wahrnehmung vieler Investoren widerspricht.
‡ Internationale Kapitalflüsse sind nicht nur weniger volatil als oftmals unterstellt, sie sind auch seltener ein Haupttreiber für Finanzmarktentwicklungen.
‡ Wir plädieren für eine differenzierte Sichtweise gegenüber Kapitalflüssen. Kapitalabflüsse belasten den Wechselkurs, doch sie erfüllen in vielen Fällen positive Funktionen für eine Volkswirtschaft. Kapitalzuflüsse stützen den
Wechselkurs, doch sie stellen Zahlungsverpflichtungen von morgen da. Die Bedeutung von Kapitalflüssen muss für
jedes Land in jeder Phase neu bewertet werden.
Seit der frühere US-Notenbankchef Ben Bernanke die
geldpolitische Wende in den USA mit seiner Rede im
Mai 2013 eingeleitet hat, ist der erwartete US-Zinspfad
ein beherrschendes Thema in den Schwellenländern. Es
besteht die Sorge, dass steigende US-Zinsen zu einer
Umkehr der Kapitalströme führen, die in die Emerging
Markets (EM) geflossen sind. Kapitalabflüsse können zu
Währungsabwertungen und einer Verschlechterung der
Finanzierungsbedingungen in den betroffenen Ländern
führen. Unternehmensinsolvenzen und ein Rückgang
des Wirtschaftswachstums werden dann wahrscheinlicher.
Die Zahlen des Institute of International Finance (IIF)
deuten auf den ersten Blick darauf hin, dass die Sorge
steigender Kapitalabflüsse begründet ist: Im Jahr 2015
lag der private Nettokapitalabfluss aus Schwellenländern
bei 739 Mrd. USD1. 2013 war es noch zu einem Nettozufluss in Höhe von 297 Mrd. USD gekommen, so dass
sich der Saldo innerhalb von zwei Jahren um über eine
Bio. USD verschlechtert hat.
Dieser private Kapitalabfluss wurde von massiven Devisenmarktinterventionen begleitet, als die Zentralbanken
versuchten, ihre Währungen zu stabilisieren. Die Zentralbanken der Schwellenländer veräußerten 2015 netto
1
Die hier gewählte Abgrenzung umfasst keine Devisengeschäfte der Zentralbank. Die „Errors and omissions“,
also statistische Fehlerfassungen, die sich als Residualgröße der Kapitalbilanz ergeben, werden aber mit berücksichtigt. Diese können als grober Näherungswert für
Kapitalflucht genommen werden.
Währungsreserven in Höhe von 496 Mrd. US-Dollar,
während 2013 die Reserven noch um 533 Mrd. USDollar gestiegen waren. 2016 lagen die Nettokapitalabflüssen nach vorläufigen Zahlen mit 373 Mrd. US-Dollar
erneut auf hohem Niveau. Die Währungsreserven
schrumpften um 236 Mrd.
Abb. 1 Private Nettokapitalflüsse (Mrd. USD)
600
400
200
0
-200
-400
-600
-800
2011
2012
2013
2014
2015 2016e 2017p
Private Nettokapitalflüsse sonstige EM
Private Nettokapitalflüsse China
Quellen: IIF, DekaBank
Es handelt sich bei dieser Umkehr der Kapitalflüsse jedoch nicht um einen allgemeinen Trend: Wie so viele
Schwellenländerstatistiken wird auch diese von der
Entwicklung in China dominiert. Von den gesamten privaten Nettoabflüssen des Jahres 2015 in Höhe von 739
Mrd. USD entfielen 680 Mrd. auf Nettoabflüsse aus
China (siehe Abb. 1). 2016 lagen die Nettoabflüsse aus
China bei 460 Mrd. USD. Bei einem Gesamtabfluss aus
EM von 373 Mrd. USD bedeutet dies für die übrigen EM
einen Nettozufluss in Höhe von 87 Mrd. USD. Diese
Zahlen könnten so gedeutet werden, dass sich Schwellenländer im Allgemeinen noch einigermaßen stabil hal-
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ten, während sich in China eine bedrohliche Entwicklung andeutet.
Ratingagenturen lieben Kapitalabflüsse
Doch blickt man auf die einzelnen Länder, ist festzustellen, dass unter den 25 Schwellenländern, für die das IIF
Einzelstatistiken erstellt, neben China noch weitere acht
Länder für 2016 private Nettoabflüsse ausweisen und
daher als potenziell gefährdet betrachtet werden könnten (siehe Abb. 2). Diese Acht stellen aber keine Ansammlung von Problemkindern dar – ganz im Gegenteil:
Mit Ausnahme Russlands (bei dem die Agenturen uneins sind) weisen diese Länder Ratings im InvestmentGrade-Bereich auf und sie gelten als vergleichsweise
wenig anfällig für Zahlungsbilanzkrisen. Ein wichtiger
Pluspunkt ist der Leistungsbilanzüberschuss, über den
außer Saudi Arabien alle diese Länder 2016 verfügten.
Gerade anders herum stellt sich die Lage in den 16 Ländern dar, die 2016 einen Nettokapitalzufluss zu verzeichnen hatten: Hier dominieren Leistungsbilanzdefizite, und die Ratings liegen im Schnitt unter denen der
vorgenannten Ländergruppe.
Das ist natürlich kein Zufall. Denn Transaktionen innerhalb der Leistungsbilanz schlagen sich auch in der Kapitalbilanz nieder: Wird eine Ware ins Ausland exportiert,
kommt es zu einem Zufluss in der Leistungsbilanz. Dabei
erwirbt der Exporteur bzw. dessen Bank ein Auslands-
guthaben, das sich als Abfluss in der Kapitalbilanz niederschlägt. Rechnet man die Veränderungen der Devisenreserven zur Kapitalbilanz hinzu, ist der Saldo aus
Leistungs- und Kapitalbilanz stets ausgeglichen. Abbildung 2 zeigt die drei Komponenten für die 24 Länder,
die neben China vom IIF erfasst werden. China fehlt aus
Darstellungsgründen in der Grafik.
Dass Länder, die ein Leistungsbilanzdefizit und Kapitalzuflüsse aufweisen, von Investoren kritischer gesehen
werden als Länder, bei denen einem Leistungsbilanzüberschuss ein Kapitalabfluss gegenübersteht, wird
leichter verständlich, wenn man die Position der Kapitalflüsse anders benennt. Die Deutsche Bundesbank beispielsweise spricht nicht von Kapitalzuflüssen sondern
von einer „Zunahme der Auslandsverbindlichkeiten“. Zu
einem Kapitalzufluss kommt es beispielsweise dann,
wenn ein Kredit im Ausland aufgenommen wird oder
Ausländer am heimischen Rentenmarkt Anleihen kaufen. Der Kapitalzufluss ist also mit einer Erhöhung der
Auslandsschulden verbunden. Kaufen die Ausländer Aktien, ist dies zwar kein Schuldverhältnis im engeren Sinne, doch auch hier erwirbt das Ausland einen Vermögensgegenstand, und dieser Kapitalzufluss erhöht damit
in der Abgrenzung der Statistik die Verbindlichkeiten
gegenüber dem Ausland.
Abb. 2: Zahlungsbilanzdaten für das Jahr 2016 (Mrd. US-Dollar)
150
100
50
0
-50
-100
-150
Private Nettokapitalflüsse
Veränderung Währungsreserven*
Leistungsbilanzsaldo
Quelle: IIF; DekaBank
*Negatives Vorzeichen entspricht einem Anstieg der Währungsreserven
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Was auch immer wieder Verständnisschwierigkeiten bereitet, ist die Tatsache, dass ein Kapitalzufluss nicht immer ein positives Vorzeichen in der Kapitalbilanz haben
muss. Die Kategorie Zufluss zeigt lediglich an, dass das
Ursprungsgeschäft, also beispielsweise die Kreditaufnahme im Ausland, einen Kapitalzufluss ausgelöst hat.
Wird dieser Kredit zurückgezahlt, ist dies nicht etwa ein
Kapitalabfluss, sondern ein negativer Zufluss, der nichts
anderes bedeutet, als dass die Auslandsverbindlichkeiten sinken.
Umgekehrt sieht es mit den Kapitalabflüssen aus. Diese
werden ausgelöst, wenn Kredite an das Ausland vergeben oder im Ausland Wertpapiere erworben werden. In
diesem Fall steigt das Auslandsvermögen des Landes,
das den Kapitalabfluss zu verzeichnen hat. Eine besondere Form des Kapitalabflusses sind die Veränderungen
der Währungsreserven, die von den privaten Kapitalflüssen getrennt betrachtet werden. Die Aufstockung der
Währungsreserven bedeutet wie der private Erwerb von
Auslandsvermögen einen Kapitalabfluss.
Gute und schlechte Kapitalflüsse
Wenn aber Kapitalzuflüsse die Verbindlichkeiten eines
Landes erhöhen, während die Kapitalabflüsse zu einem
Anstieg des Vermögens führen – wie kommt es dann,
dass es solche Sorgen um mögliche Kapitalabflüsse
gibt?
Hinter diesen Sorgen stehen vor allem die historischen
Erfahrungen mit Schwellenländerkrisen. Diese Krisen
folgten oft einem ähnlichen Muster: Ein Schwellenland
will Vertrauen in die eigene Währung schaffen und bindet diese daher an eine Leitwährung, in der Regel den
US-Dollar. Durch Devisenmarktinterventionen werden
die Währungsschwankungen gering gehalten oder
komplett beseitigt. Im Vertrauen auf die Stabilität des
Wechselkurses werden Kredite dort aufgenommen, wo
es günstig ist (vorzugsweise in den USA) und das Geld
wird dort angelegt, wo es viel Rendite abwirft (im
Schwellenland). Irgendwann wächst die Sorge vor einer
Abwertung und es werden Gelder aus dem Schwellenland abgezogen (dies führt zu negativen Kapitalzuflüssen). Die Zentralbank des Schwellenlands muss ihre Devisenreserven einsetzen, um die Währung zu stabilisieren. Wird deutlich, dass die Reserven nicht ausreichen,
verstärkt sich der Kapitalabzug. Irgendwann kapituliert
die Zentralbank und gibt den Wechselkurs frei. Die
Währung stürzt ab und die Schuldner können ihre Auslandsverbindlichkeiten nicht mehr bedienen. Das Ban-
kensystem bricht zusammen und die Wirtschaft stürzt
ab.
In all diesen Krisen waren es die Kapitalabflüsse (und vor
allem die negativen Kapitalzuflüsse), die unmittelbar
zum Ausbruch der Krise geführt haben. Die eigentliche
Ursache all dieser Krisen waren jedoch eine verfehlte
Wechselkurspolitik und die Kapitalzuflüsse vor der Krise.
Ohne gleich die große Frage einer drohenden Krise aufzuwerfen, lässt sich aber schlicht feststellen, dass Kapitalabflüsse einen Abwertungsdruck auslösen. Da viele
Investoren vor allem an der kurzfristigen Marktentwicklung interessiert sind, betrachten sie Kapitalabflüsse
grundsätzlich ein schlechtes Zeichen für eine Währung.
Kapitalflüsse beeinflussen somit die Währungsentwicklung und verändern die makroökonomische Stabilität
eines Landes. Sie führen darüber hinaus zu einer immer
stärkeren wirtschaftlichen Vernetzung zwischen den
Ländern. Betrachtet man Kapitalflüsse unter diesem
Blickwinkel, wird klar, dass die Unterscheidung in „gute
Kapitalzuflüsse“ und „schlechte Kapitalabflüsse“ sehr
fragwürdig ist. Ein Zufluss an Direktinvestitionen stellt
für ein Schwellenland häufig eine wichtige Quelle für
die Schaffung von Arbeitsplätzen und den Import von
Know-How dar. Doch mittlerweile profitieren Schwellenländer auch verstärkt davon, dass ihre eigenen erfolgreichen Firmen ihre internationale Präsenz stärken
oder durch Übernahmen im Ausland neue Kenntnisse
hinzugewinnen. Die damit verbundenen Kapitalabflüsse
sind dann „gut investiert“.
Kapitalabflüsse aus China kein Krisenzeichen
Besonders kritisch fällt die Beurteilung dann aus, wenn
das Schwellenland, aus dem Gelder abgezogen werden,
als anfällig eingestuft wird, weil es ein Leistungsbilanzdefizit aufweist, über nur geringe Devisenreserven verfügt oder andere fundamentale Probleme bestehen. So
fallen die Kapitalabflüsse aus China, die seit Mitte 2014
zu beobachten sind, in eine Zeit, in der das Wirtschaftswachstum Chinas kontinuierlich zurückgeht, der
Aktienmarkt eingebrochen ist und die Währung abgewertet hat. So ergibt sich schnell das Bild eines anfälligen Landes oder gar eines Krisenkandidaten.
Die Realität ist weniger dramatisch. China weist seit vielen Jahren einen Leistungsbilanzüberschuss aus, weshalb die Kapitalbilanz einen Abfluss ausweisen muss.
Tatsächlich ist aber bis 2014 privates Kapital zugeflossen, weil anhaltend hohe Direktinvestitionen in das Land
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strömen. Zudem war China über lange Jahre ein gutes
Ziel für Carry-Trades, weil die Anleiherenditen hoch waren und die Währung zudem noch stabil aufwertete.
Diese Geschäfte führten zu einer erhöhten Auslandsverschuldung Chinas. Durch die Kombination aus Leistungsbilanzüberschuss und privaten Kapitalzuflüssen
entstand ein Aufwertungsdruck auf den Renminbi, der
durch massive Devisenkäufe der Zentralbank neutralisiert wurde. Für diese „Manipulation“ des Wechselkurses wurde China in der Vergangenheit immer wieder
kritisiert. Diese Devisenkäufe stellen Kapitalabflüsse dar
und führten dazu, dass der Ausgleich von Leistungsund Kapitalbilanz wieder hergestellt wurde.
Als sich 2014 abzeichnete, dass die chinesische Zentralbank eine erhöhte Währungsvolatilität zulassen würde,
um einer zu einseitiger Marktpositionierungen entgegenzusteuern, wurden die Carry-Trades nach und nach
aufgelöst. Hinzu kam ein deutlicher Anstieg chinesischer
Direktinvestitionen im Ausland, die ebenfalls zu steigenden Kapitalabflüssen führten. So kam es zu der Situation, dass die privaten Nettokapitalabflüsse sogar die Einnahmen aus dem Leistungsbilanzüberschuss übertrafen,
wodurch ein Abwertungsdruck entstand. Um die Währung nicht abwerten zu lassen, wurden Devisenreserven
veräußert, die seit Mitte 2014 von 4 Bio. US-Dollar auf
zuletzt 3 Bio. US-Dollar fielen. Allerdings sind 2015 auch
die Auslandsschulden um 360 Mrd. US-Dollar gefallen.
Gemessen am BIP hat China eine der niedrigsten Auslandsverschuldungsquoten aller Schwellenländer und
die Währungsreserven sind noch immer sehr hoch, so
dass das Land kein Kandidat für eine Zahlungsbilanzkrise ist.
Sanktionen sorgen für Devisenknappheit in Russland
Während die Entwicklung in China weitgehend kontrolliert verläuft, stand Russland in den vergangenen Jahren
vor deutlich größeren Schwierigkeiten. Die Verhängung
von Wirtschaftssanktionen in Verbindung mit einem
deutlichen Rückgang des Ölpreises führte zum Abzug
privaten Kapitals, und diese Abzüge überstiegen den
Leistungsbilanzüberschuss, so dass die Zentralbank zunächst in großem Umfang Währungsreserven veräußerte, um einen Absturz der Währung zu verhindern. Ein
großer Unterschied zur Situation Chinas war, dass russische Unternehmen in dieser Phase mit ernsten Finanzierungsproblemen zu kämpfen hatten, was eine Rezession
auslöste. Die Verbindung von Kapitalabflüssen mit politischer und wirtschaftlicher Unsicherheit führte schließlich zur Freigabe des Wechselkurses und in der Folge zu
einer massiven Abwertung des Rubels. Im Falle Russlands ist ein Land in ernste Währungsturbulenzen geraten, obwohl die hohen Währungsreserven eigentlich ein
gutes Sicherheitspolster darstellten. Dass eine schwerere
Krise verhindert wurde, lag zum Teil an der schnellen
Erholung des Ölpreises, zum Teil an der rechtzeitigen
Erkenntnis der russischen Notenbank, dass eine anhaltende Verteidigung des Rubels größere Kosten als Gewinne gebracht hätte. Es wurden die Lehren aus früheren Schwellenländerkrisen gezogen.
Währungsturbulenzen im Jahr 2013 nicht von Kapitalabflüssen begleitet
Die beschriebene Umkehr der Kapitalflüsse in China und
Russland scheint die gängige These zu bestätigen, dass
Kapitalflüsse in Schwellenländer sehr volatil sind. Eine
Untersuchung der Daten seit 2005 zeigt aber, dass die
Entwicklungen in China und Russland Ausnahmen in einem Umfeld recht stabiler Kapitalflüsse waren.
Abb. 3 Kapitalzuflüsse im Jahr 2013 (Mrd. USD)
100
80
60
40
20
0
Brasilien
Türkei
Südafrika
Indien Indonesien
Portfoliokapitalzuflüsse
FDI-Zuflüsse und Bankkredite
Quellen: IIF, DekaBank
Ein Musterbeispiel für die Krisengefahr, die von einer
Umkehrung der Kapitalströme ausgeht, hätten die Währungsturbulenzen des Jahres 2013 sein können. Nachdem der damalige US-Notenbankgouverneur Ben Bernanke im Mai einen weniger expansiven Kurs der Geldpolitik in Aussicht stellte, kam es in Brasilien, Südafrika,
der Türkei, Indien und Indonesien zu massiven Währungsverlusten. All diese Länder wiesen Leistungsbilanzdefizite auf und hatten daher zuvor Kapital importiert.
Es waren also alle Voraussetzungen gegeben, um einen
deutlich negativen Kapitalzufluss auszulösen. Doch ein
Blick auf die Zahlen zeigt, dass im Jahr 2013 in allen
fünf Ländern der Saldo in der Kapitalbilanz positiv geblieben ist (siehe Abb. 3). Selbst kurzfristiges Portfoliokapital ist weiterhin zugeflossen, wenn auch weniger
stark als im Vorjahr. Die Währungsverwerfungen dieses
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Für eine Gruppe von zehn der größten Schwellenländer
werden vom IIF neben den Jahreszahlen zusätzlich
Quartalsdaten veröffentlicht, die allerdings nur die Kapitalbilanzbewegungen von Auslandsinvestoren berücksichtigen, also nur die Kapitalzuflüsse betreffen. Je kleiner die Zeiträume gewählt werden, desto wahrscheinlicher werden Phasen tatsächlicher Abflüsse, die dann
erst im Jahresverlauf durch Zuflüsse kompensiert werden. Doch selbst in einer Betrachtung einzelner Quartale
sind die Zuflüsse von Auslandskapital in dem Sinne sehr
stabil, dass sie positiv bleiben (siehe Abb. 26 bis 35 auf
Seite 10). Dies bedeutet, dass Ausländer in fast jedem
Quartal mehr Geld neu angelegt als abgezogen haben.
Diese Stabilität war in den zehn Ländern selbst dann zu
beobachten, wenn man lediglich die Zuflüsse in die Aktienmarkt (siehe Abb. 6 bis 15) oder Rentenmarkt (siehe
Abb. 16 bis 25) betrachtet. Nimmt man nur diese
Teilsegmente der Kapitalzuflüsse, sind Phasen negativer
Kapitalzuflüsse allerdings häufiger anzutreffen als bei
Betrachtung der gesamten Kapitalzuflüsse. Diese Stabilität der Kapitalflüsse ist das erste wichtige Ergebnis unserer Untersuchung.
Kapitalflüsse keine entscheidende Determinante
für Marktentwicklung
Das zweite wichtige Ergebnis ist, dass die Kapitalbewegungen der Ausländer nicht stark mit Kursbewegungen
an den Aktien-, Renten- und Währungsmärkten korrelieren (siehe Abb. 6 bis 35). Von den zehn untersuchten
Aktienmärkten ist lediglich in Brasilien ein enger Zusammenhang zwischen Kapitalflüssen in den Aktienmarkt und der Kursbewegung festzustellen. Selbst in
diesem krisengeschüttelten Land ist nur in wenigen
Quartalen überhaupt ein Kapitalabzug vom Aktienmarkt
zu beobachten, auch wenn die Höhe der Zuflüsse deutlich schwankt. Die Kausalität für die Schwankungen in
den Zuflüssen ist dabei nicht eindeutig: Die Zuflüsse
können Kursanstiege auslösen, aber Kursanstiege können auch zu neuen Zuflüsse führen.
In immerhin drei lokalen Rentenmärkten (Mexiko, Russland, Türkei) ist ein Zusammenhang zwischen Zuflüssen
in den Rentenmarkt und Kursentwicklung am Rentenmarkt zu beobachten. Bei lediglich zwei Währungen
(Brasilianischer Real und Polnischer Zloty) gibt es einen
guten Zusammenhang zwischen Wechselkursentwick-
lung und Gesamtkapitalfluss (Zuflüsse in den Aktienund Rentenmarkt, Direktinvestitionen und Bankkredite).
Diese Zahlen deuten darauf hin, dass der Zufluss von
Auslandskapital keine entscheidende Bestimmungsgröße für die Marktentwicklung in den meisten Schwellenländern ist.
Entwickelte Finanzsysteme benötigen keinen Kapitalzufluss für die Kreditvergabe
Eine weitere Sorge vieler Beobachter ist, dass sich durch
die erwartete US-Zinswende Wachstumsrisiken für
Schwellenländer ergeben. Der vermutete Wirkungskanal
ist die Kreditvergabe. Zufließendes Auslandskapital und
niedrige Zinsen könnten einen Kreditboom angeheizt
haben, der in sich zusammenfällt, wenn das Kapital
wieder abfließt.
Dieser Sorge ist zum einen die beobachtete Stabilität
der Kapitalströme entgegen zu halten. Zum anderen ist
festzuhalten, dass die großen Schwellenländer mittlerweile gut entwickelte lokale Finanzsysteme besitzen. Ihre Unternehmen und Haushalte sind daher grundsätzlich nicht auf Fremdwährungskredite angewiesen, auch
wenn der Zinsunterschied eine Verschuldung in Fremdwährung oftmals attraktiv erscheinen lässt.
Abb. 4 Kapitalflüsse und Kreditwachstum
20
Reales Kreditwachstum (in %,
Durchschnitt 2010-2015)
Jahres sind daher nicht mit einer dauerhaften Umkehr
der Kapitalflüsse zu erklären. Sie sind eher Folge einer
Neubewertung der Währungen vor dem Hintergrund
des geänderten US-Zinsausblicks gewesen.
TU
15
TH
CN
PH
AR
VZ
10
MA
RU
ID
MX
BR
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PO
SK
5
CZ
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0
-10
-5HU
-5
0
5
10
-10
Private Kapitalflüsse (% des BIP, Durchschnitt
2010-2015)
Quellen: IIF, Fitch, DekaBank
Betrachtet man den Zusammenhang zwischen Kapitalzuflüssen und Entwicklung der realen Kreditvergabe seit
2010, ist immerhin ein positiver Zusammenhang festzustellen, wenn auch nicht sehr ausgeprägt (siehe Abb. 4).
Auch hier ist die Kausalität allerdings nicht eindeutig:
Die Zuflüsse können die inländischen Finanzierungsbedingungen verbessern und damit die Kreditentwicklung
befördern. Plausibel ist aber auch, dass die lokale Zentralbank die Zinsen hochhält, um die Kreditentwicklung
zu kontrollieren und dass die hohen Zinsen Auslandskapital anziehen. Auch für diesen Zusammenhang von
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Zinsen und Kapitalzuflüssen lassen sich in den Zahlen
Belege finden, wenn auch nicht stark ausgeprägt.
Eines ist allerdings gut belegt: Die Zinspolitik der USNotenbank übt Einfluss auf die Zinspolitik in den meisten anderen Ländern aus. Steigende US-Zinsen werden
daher auch in vielen anderen Teilen der Welt zu verschärften Finanzierungsbedingungen führen und damit
ist eine Belastung für die Kreditentwicklung zu erwarten.
Eingedämmte Krisengefahr, aber die Volatilität
bleibt hoch
Dass selbst Schwellenländer mit großen wirtschaftlichen
und politischen Problemen weitgehend stabile Nettokapitalzuflüsse aufweisen, werten wir als ein Zeichen eines
gewachsenen Vertrauens in diese Länder. Zum größten
Teil ist dieses gewachsene Vertrauen darauf zurückzuführen, dass die Länder selbst Vorsorge getroffen haben, indem sie ihre Währungsreserven aufgebaut und
sich verstärkt in eigener Währung verschuldet haben.
Hinzu kommt die Stabilität der Direktinvestitionszuflüsse, die nur wenig auf kurzfristige Marktschwankungen
reagieren. Internationale Investoren sehen diese Märkte
auch immer stärker als strategische Investition und nicht
nur als taktische Beimischung. Die anhaltende Niedrigzinspolitik in den Industrieländern verstärkt die Bereitschaft hierzu.
Dieses gewachsene Vertrauen spricht dafür, dass
Emerging Markets den Zugang zum internationalen Ka-
pitalmarkt auch dann nicht über längere Zeit verlieren,
wenn die US-Notenbank die geldpolitischen Zügel
strafft. Überrascht die Fed die Märkte mit einem restriktiveren Kurs, sind zwar in den Emerging Markets Verluste bei Währungen, Anleihen und Aktien zu erwarten.
Und die fehlende Marktliquidität in vielen Segmenten
dürfte dazu führen, dass die Ausschläge stark ausfallen
und negative Folgen für Wirtschaftswachstum und
Schuldentragfähigkeit nach sich ziehen. Doch es spricht
viel dafür, dass niedrigere Bewertungen dann auch
schnell wieder neues Anlageinteresse wecken. Volatilität
an den Finanzmärkten führt dann nicht mehr wie noch
in der Asienkrise 1997 zu Finanz- und Staatsschuldenkrisen.
Leistungsbilanzsaldo und Liquiditätslage entscheiden über Anfälligkeit
Worauf sollten Investoren bei ihrer Anlageentscheidung
also hinsichtlich der Kapitalströme eines Landes achten?
Erstens sind Kapitalabflüsse oder negative Kapitalzuflüsse nur dann wirklich problematisch, wenn sie von Unsicherheit begleitet in kurzer Zeit massiv ansteigen, denn
dann können sie zu Währungsturbulenzen führen. Regelmäßige Kapitalabflüsse können stattdessen die Stabilität eines Landes erhöhen, wenn dieses Vermögen eingesetzt werden kann, um in Drucksituationen den Devisenmarkt zu entlasten. Dies trifft vor allem auf die Währungsreserven zu. Regelmäßige Kapitalzuflüsse, die mit
Leistungsbilanzdefiziten einhergehen, erhöhen dagegen
die Nettoverbindlichkeiten gegenüber dem Ausland und
erhöhen die Anfälligkeit.
Abb. 5: Kurzfristige Auslandsschulden als Anteil an den Währungsreserven (2016, in %)
350
300
250
200
150
100
50
0
Quelle: EIU; DekaBank
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Zweitens: Besteht ein Leistungsbilanzdefizit dauerhaft,
deutet dies auf einen Abwertungsbedarf des Landes
hin, weil zum bestehenden Wechselkurs einheimische
Güter nicht ausreichend wettbewerbsfähig sind. Kapitalzuflüsse können aber dazu führen, dass dieser Zustand über längere Zeit anhält. Für ein Industrieland, das
sich in der Regel in eigener Währung verschuldet, ist eine solche Situation weniger problematisch als für ein
Schwellenland, das sich oftmals in fremder Währung im
Ausland verschuldet.
Drittens: Ob ein Land in Gefahr steht, im Falle anhaltender Turbulenzen an den internationalen Finanzmärkten
in externe Finanzierungsschwierigkeiten zu geraten,
lässt sich vor allem am Verhältnis der Währungsreserven
eines Landes zum kurzfristigen Schuldendienst ablesen.
Und hier stehen die Länder überwiegend besser da als
frühere Krisenländer (siehe Abb. 5). Das Leistungsbilanzdefizit gibt zu dieser Anfälligkeit nur beschränkt einen Anhaltspunkt, weil es weder etwas über den Reservebestand noch über die Höhe und Zusammensetzung
der Kapitalzuflüsse aussagt. Dennoch sind Leistungsbilanzsalden ein hilfreicher Indikator, um zu zeigen, in
welchen Ländern sich Probleme aufbauen.
Fazit
Kapitalexporte können nicht generell verteufelt werden.
Ein negativer Saldo in der Kapitalbilanz erhöht die Nettovermögensposition gegenüber dem Ausland, was die
zukünftige Anfälligkeit vermindert. Nur wenn sich der
Kapitalfluss als Ergebnis eines plötzlichen negativen Erwartungsumschwungs internationaler Investoren oder
als Kapitalflucht aus binnenwirtschaftlichen Problemen
heraus ergibt, liegt Krisenpotenzial in der Luft.
internationalen, hin zu den nationalen Stabilitätskriterien umschwenken, wie sie auch für entwickelte Länder
gelten: Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft, politische Rahmenbedingungen und vor allem
die Höhe der Verschuldung und die Geschwindigkeit
der Neuverschuldung.
Die gestiegene Robustheit der Schwellenländer gegenüber Kapitalbewegungen darf aber nicht den Blick dafür
verstellen, dass internationale reale und monetäre Entwicklungen das eigene Wirtschaftsgeschehen beeinflussen. Die US-Notenbank war bislang auf dem Weg zur
Normalisierung der Geldpolitik sehr zögerlich. Überrascht sie die Märkte mit einer schnelleren Gangart,
wird dies auch in den Schwellenländern Folgen haben.
Die größte Reaktion erwarten wir an den Kapitalmärkten: Hier sind Kurs- und Währungsverluste zu erwarten.
Negativ dürfte auch das Wirtschaftswachstum betroffen
sein, weil steigende US-Zinsen die Finanzierungskosten
in vielen Teilen der Welt erhöhen.
So ist die Sorge vor hoher Kapitalmarktvolatilität im Falle
einer überraschend restriktiven Gangart der Fed begründet, doch eine Neuauflage der Asienkrise ist selbst
in Problemländern wie Brasilien, Türkei, Südafrika oder
Russland unwahrscheinlich, weil die Liquiditätsposition
in diesen Ländern besser ist, als dies in den Krisen um
die Jahrtausendwende der Fall gewesen war.
Allgemein sind die Schwellenländer heute robuster gegenüber den Einflüssen internationaler Kapitalströme.
Dies liegt an der größeren Verbreitung flexibler Wechselkurse, wie auch an der fortgeschrittenen Entwicklung
der eigenen Finanzmärkte. Der Aufbau von wirtschaftlichen Voraussetzungen von internationalem Standard
wie Rechtssicherheit, politischer Stabilität, Infrastruktur
und Bildung trägt ebenfalls maßgeblich hierzu bei. Diese
Faktoren führen dazu, dass internationale Kapitalströme
schon heute stabiler sind als oftmals unterstellt. Auch
bei der nächsten Phase weltweiter Unsicherheit werden
diese weniger volatil sein, als dies noch Ende der neunziger Jahre der Fall gewesen ist.
Mehr und mehr sollte man bei der Beurteilung der finanziellen Stabilität von Schwellenländern weg von den
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Abb. 6 China: Kapitalflüsse Aktienmarkt
30
Abb. 11 Chile: Kapitalflüsse Aktienmarkt
6000
20
4000
10
2000
0
-10
2005
0
2007 2009 2011 2013 2015
Kapitalzuflüsse Aktien (Mrd. USD)
China Aktienindex (r. Skala)
Quellen: IIF, Fitch, DekaBank
3
5000
2
4000
1
3000
0
2000
-1
1000
2005 2007 2009 2011 2013 2015
Kapitalzuflüsse Aktien (Mrd. USD)
Chile Aktienindex (r. Skala)
Quellen: IIF, DekaBank
Abb. 7 Indien: Kapitalflüsse Aktienmarkt
Abb. 12 Russland: Kapitalflüsse Aktienmarkt
30000
30
10
20000
20
0
10000
20
-10
0
2005 2007 2009 2011 2013 2015
Kapitalzuflüsse Aktien (Mrd. USD)
Indien Aktienindex (r. Skala)
2500
2000
1500
1000
500
0
10
0
-10
2005 2007 2009 2011 2013 2015
Kapitalzuflüsse Aktien (Mrd. USD)
Russland Aktienindex (r. Skala)
Quellen: IIF, DekaBank
Quellen: IIF, DekaBank
Abb. 8 Indonesien: Kapitalflüsse Aktienmarkt
Abb. 13 Türkei: Kapitalflüsse Aktienmarkt
2
6000
1
4000
0
-1
2000
-2
-3
0
2005 2007 2009 2011 2013 2015
Kapitalzuflüsse Aktien (Mrd. USD)
Indonesien Aktienindex (r. Skala)
4
100000
80000
60000
40000
20000
0
2
0
-2
2005 2007 2009 2011 2013 2015
Kapitalzuflüsse Aktien (Mrd. USD)
Türkei Aktienindex (r. Skala)
Quellen: IIF, DekaBank
Quellen: IIF, DekaBank
Abb. 9 Brasilien: Kapitalflüsse Aktienmarkt
Abb. 14 Polen: Kapitalflüsse Aktienmarkt
20
80000
10
60000
0
40000
-10
20000
2005 2007 2009 2011 2013 2015
Kapitalzuflüsse Aktien (Mrd. USD)
Brasilien Aktienindex (r. Skala)
Quellen: IIF, DekaBank
Quellen: IIF, DekaBank
Abb. 10 Mexiko: Kapitalflüsse Aktienmarkt
10
5
0
-5
-10
2005 2007 2009 2011 2013 2015
50000
40000
30000
20000
10000
0
Kapitalzuflüsse Aktien (Mrd. USD)
Mexiko Aktienindex (r. Skala)
Quellen: IIF, DekaBank
6
70000
4
50000
2
0
30000
-2
-4
10000
2005 2007 2009 2011 2013 2015
Kapitalzuflüsse Aktien (Mrd. USD)
Polen Aktienindex (r. Skala)
Abb. 15 Südafrika: Kapitalflüsse Aktienmarkt
10
50000
40000
5
30000
0
20000
-5
2005 2007 2009 2011 2013 2015
10000
Kapitalzuflüsse Aktien (Mrd. USD)
Südafrika Aktienindex (r. Skala)
Quellen: IIF, DekaBank
8
Spezial
Makro Research
Emerging Markets Insight
Montag, 13. März 2017
Abb. 21 Chile: Kapitalflüsse und Rentenmarkt
Abb. 16 China: Kapitalflüsse und Rentenmarkt
20
10
0
-10
-20
-30
2005
10
2
6
5
3
7
0
4
8
-5
-10
2009
5
2007 2009 2011 2013 2015
Kapitalzuflüsse Anleihen (Mrd. USD)
China 10J (r. Skala, invertiert)
9
2011
2013
2015
Kapitalzuflüsse Anleihen (Mrd. USD)
Indien 10J (r. Skala, invertiert)
Quellen: IIF, DekaBank
Quellen: IIF, DekaBank
Abb. 17 Indien: Kapitalflüsse und Rentenmarkt
Abb. 22 Russland: Kapitalfl. und Rentenmarkt
10
7
10
0
9
0
8
11
-5
-5
-10
2009
7
5
5
9
2011
2013
2015
Kapitalzuflüsse Anleihen (Mrd. USD)
Indien 10J (r. Skala, invertiert)
-10
2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016
13
Kapitalzuflüsse Anleihen (Mrd. USD)
Russland 10J (r. Skala, invertiert)
Quellen: IIF, DekaBank
Quellen: IIF, DekaBank
Abb. 18 Indonesien: Kapitalfl. und Rentenmarkt
Abb. 23 Türkei: Kapitalflüsse und Rentenmarkt
10
5
5
10
10
5
10
0
-5
2005
20
15
2007 2009 2011 2013 2015
Kapitalzuflüsse Anleihen (Mrd. USD)
Indonesien 10J (r. Skala, invertiert)
15
0
-10
2007
20
25
2009
2011
2013
2015
Kapitalzuflüsse Anleihen (Mrd. USD)
Türkei 5J (r. Skala, invertiert)
Quellen: IIF, DekaBank
Quellen: IIF, DekaBank
Abb. 19 Brasilien: Kapitalfl. und Rentenmarkt
Abb. 24 Polen: Kapitalflüsse und Rentenmarkt
20
20
9
10
10
13
0
-10
2007
2
3
4
5
6
7
17
2009
2011
2013
2015
Kapitalzuflüsse Anleihen (Mrd. USD)
Brasilien 10J (r. Skala, invertiert)
0
-10
2005
2007
2009
2011
2013
2015
Kapitalzuflüsse Anleihen (Mrd. USD)
Polen 10J (r. Skala, invertiert)
Quellen: IIF, DekaBank
Quellen: IIF, DekaBank
Abb. 20 Mexiko: Kapitalflüsse und Rentenmarkt
Abb. 25 Südafrika: Kapitalfl. und Rentenmarkt
30
5
20
6
7
8
9
10
11
5
10
7
0
-10
2006
10
9
2008
2010
2012
2014
2016
Kapitalzuflüsse Anleihen (Mrd. USD)
Mexiko 10J (r. Skala, invertiert)
Quellen: IIF, DekaBank
0
-5
2005
2007 2009 2011 2013 2015
Kapitalzuflüsse Anleihen (Mrd. USD)
Südafrika 10J (r. Skala, invertiert)
Quellen: IIF, DekaBank
9
Spezial
Makro Research
Emerging Markets Insight
Montag, 13. März 2017
Abb. 31
26 Chile:
Kapitalzuflüsse
Kapitalflüsse
im Jahr
und 2013
Währung
(Mrd. USD)
Abb. 26 China: Kapitalflüsse und Währung
200
6
100
7
0
8
-100
2005
9
2007 2009 2011 2013 2015
Gesamte Kapitalzuflüsse (Mrd. USD)
CNY/USD (r. Skala, invertiert)
20
400
Quellen:
10 IIF, DekaBank
0
500
600
700
-10
2005 2007 2009 2011 2013 2015
Gesamte Kapitalzuflüsse (Mrd. USD)
CLP/USD (r. Skala, invertiert)
800
Quellen: IIF, DekaBank
Quellen: IIF, DekaBank
Abb. 27 Indien: Kapitalflüsse und Währung
Abb. 32 Russland: Kapitalflüsse und Währung
40
30
20
10
0
-10
2005
30
200
20
40
100
40
0
60
50
60
70
2007 2009 2011 2013 2015
Gesamte Kapitalzuflüsse (Mrd. USD)
INR/USD (r. Skala, invertiert)
-100
2005
80
2007 2009 2011 2013 2015
Gesamte Kapitalzuflüsse (Mrd. USD)
RUB/USD (r. Skala, invertiert)
Quellen: IIF, DekaBank
Quellen: IIF, DekaBank
Abb. 28 Indonesien: Kapitalflüsse und Währung
Abb. 33 Türkei: Kapitalflüsse und Währung
20
15
10
5
0
-5
2005 2007 2009 2011 2013 2015
Gesamte Kapitalzuflüsse (Mrd. USD)
IDR/USD (r. Skala, invertiert)
8000
10000
12000
14000
16000
30
20
10
0
-10
-20
2005
1
2
3
4
2007 2009 2011 2013 2015
Gesamte Kapitalzuflüsse (Mrd. USD)
TRY/USD (r. Skala, invertiert)
Quellen: IIF, DekaBank
Quellen: IIF, DekaBank
Abb. 29 Brasilien: Kapitalflüsse und Währung
Abb. 34 Polen: Kapitalflüsse und Währung
80
60
40
20
0
-20
-40
2005
1
2
3
4
2007 2009 2011 2013 2015
Gesamte Kapitalzuflüsse (Mrd. USD)
BRL/USD (r. Skala, invertiert)
30
2,0
20
2,5
10
3,0
0
3,5
-10
2005
4,0
2007 2009 2011 2013 2015
Gesamte Kapitalzuflüsse (Mrd. USD)
PLN/USD (r. Skala, invertiert)
Quellen: IIF, DekaBank
Quellen: IIF, DekaBank
Abb. 30 Mexiko: Kapitalflüsse und Währung
Abb. 35 Südafrika: Kapitalflüsse und Währung
40
30
20
10
0
-10
2005 2007 2009 2011 2013 2015
Gesamte Kapitalzuflüsse (Mrd. USD)
MXN/USD (r. Skala, invertiert)
Quellen: IIF, DekaBank
10
12
14
16
18
20
22
20
6
8
10
12
14
16
10
0
-10
2005
2007 2009 2011 2013 2015
Gesamte Kapitalzuflüsse (Mrd. USD)
ZAR/USD (r. Skala, invertiert)
Quellen: IIF, DekaBank
10
Spezial
Makro Research
Emerging Markets Insight
Montag, 13. März 2017
Autor:
Janis Hübner
Tel.: (069) 7147-2543
[email protected]
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