Der Einfluss einer Ausdauerinterventionsmaßnahme auf die

Werbung
Aus dem Institut für Sportmedizin und Kreislaufforschung
Abteilung für molekulare und zelluläre Sportmedizin
der Deutschen Sporthochschule Köln
Geschäftsführender Leiter: Herr Univ.- Prof. Dr. med. Wilhelm Bloch
Der Einfluss einer Ausdauerinterventionsmaßnahme auf die
Proteinexpression des Monocarboxylat- Transporters und
CD147 im Erythrozyten und der Skelettmuskulatur bei nicht
insulinpflichtigen Diabetes Typ- 2- Patienten
von der Deutschen Sporthochschule Köln
zur Erlangung des akademischen Grades
Doktor der Sportwissenschaft
genehmigte Dissertation
vorgelegt von
David Opitz
aus
Hannover
Köln 2011
Aus dem Institut für Sportmedizin und Kreislaufforschung
Abteilung für molekulare und zelluläre Sportmedizin
der Deutschen Sporthochschule Köln
Geschäftsführender Leiter: Herr Univ.- Prof. Dr. med. Wilhelm Bloch
Der Einfluss einer Ausdauerinterventionsmaßnahme auf die
Proteinexpression des Monocarboxylat- Transporters und CD147
im Erythrozyten und der Skelettmuskulatur bei nicht
insulinpflichtigen Diabetes Typ- 2- Patienten
von der Deutschen Sporthochschule Köln
zur Erlangung des akademischen Grades
Doktor der Sportwissenschaft
genehmigte Dissertation
vorgelegt von
David Opitz
aus
Hannover
Köln 2011
Erste Gutachterin:
Frau Prof. Dr. rer. nat. Klara Brixius
Zweiter Gutachter:
Herr Univ.- Prof. Dr. med. Wilhelm Bloch
Vorsitzende des
Promotionsausschusses:
Univ.-Prof. Dr. phil. Ilse Hartmann- Tews
Tag der Disputation:
________________
Eidesstattliche Versicherungen
gem. § 7 Abs. 2 Nr. 4 und 5:
Hierdurch versichere ich:
Ich habe diese Arbeit selbständig und nur unter Benutzung der angegebenen
Quellen und technischen Hilfen angefertigt; sie hat noch keiner anderen Stelle zur
Prüfung vorgelegen. Wörtlich übernommene Textstellen, auch Einzelsätze oder
Teile davon, sind als Zitate kenntlich gemacht worden.
Hierdurch erkläre ich, dass ich die „Leitlinien guter wissenschaftlicher Praxis“ der
Deutschen Sporthochschule Köln eingehalten habe.
Köln, 30.04.2011
______________
David Opitz
Für meine Eltern Elke und Dietmar Opitz
Danksagung
Danksagung
Mit der Fertigstellung meiner Dissertation wird es Zeit denjenigen zu danken,
die mich auf dem Weg begleitet und unterstützt haben. Besonderer Dank gilt
Frau Prof. Dr. rer. nat. Klara Brixius, die mich in den letzten Jahren bei dieser
Arbeit unterstützt und ihre Hilfe zu jeder Zeit angeboten hat.
Des Weiteren möchte ich mich bei Herrn Prof. Dr. med. Wilhelm Bloch und allen
Angestellten beider Abteilungen des Institutes für Kreislaufforschung und
Sportmedizin bedanken. Durch sie erhielt ich die Möglichkeit zu promovieren
und die für die Dr.- Arbeit notwendigen wissenschaftlichen Untersuchungen
durchzuführen und auszuwerten. Dabei konnte ich mich jederzeit auf ihre
Unterstützung verlassen.
Nicht vergessen möchte ich das gesamte Team der ‚Diabetes-Typ-2-Studie
2009‘, mit Dario Capin als begleitenden Arzt sowie Dr. med. Thorsten Schiffer
als Chirurg und allen Diplomanden/ Diplomandinnen und Doktoranden/
Doktorandinnen ohne die ich eine Studie dieser Größenordnung nicht hätte
umsetzen können. Auch bedanke ich mich bei allen Patienten, die mit ihrem
Engagement die Basis für diese Studie bildeten.
Ebenso möchte ich mich bei meiner Familie und meinen Freunden bedanken,
die mich auf dem Weg zum Ziel immer wieder ermutigt und aufgebaut haben.
IV
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis
Titel
Abkürzungsverzeichnis
1. Einleitung
1.1.
Diabetes Mellitus
Seite
IX
1
1.1.1. Geschichtlicher Hintergrund
1
1.1.2. Epidemiologie
1
1.1.3. Klassifizierung
2
1.1.4. Pathophysiologie
3
1.1.5. Diagnostik
5
1.2.
Laktat
6
1.3.
Monocarboxylat- Transporter (MCT)
11
1.4.
MCT1 im Erythrozyten
13
1.5.
MCT1 und MCT4 in der Skelettmuskulatur
15
1.6.
CD147 im Erythrozyten und der
Skelettmuskulatur
18
1.7.
Diabetes Mellitus und Sport
21
1.8.
Fragestellung
25
V
Inhaltsverzeichnis
2. Methodik
2.1.
Studiendesign
2.1.1. Probandenbeschreibung/ -rekrutierung
2.2.
Untersuchungsablauf
27
29
30
2.2.1. Basaluntersuchung
30
2.2.2. Anthropometrische Daten
30
2.2.3. Nüchternblutentnahme und Laborparameter
31
2.2.4. Ruhe- EKG
31
2.2.5. Belastungsuntersuchung
31
2.2.5.1. Fahrradergometer und Spirometrie
31
2.2.5.2. Kardiale Ausbelastung
34
2.2.5.3. Bestimmung der Laktatkonzentration
35
2.2.5.4. Verarbeitung des Belastungsvollblutes
36
2.2.6. Muskelbiopsie
2.3.
Immunhistochemischer Nachweis
2.3.1. Immunhistochemische Analyse am
37
38
39
Erythrozyten
2.3.2. Immunhistochemische Analyse am
46
Skelettmuskel
2.4.
Durchflusszytometrische Analyse am
Erythrozyten
58
Sportwissenschaftliche Methodik
61
2.4.1. Probenaufbereitung
2.5.
59
2.5.1. Kontrollgruppe
62
2.5.2. Ausdauergruppe
63
VI
Inhaltsverzeichnis
2.6.
Statistik
3. Ergebnisse
66
3.1.
Anthropometrische Daten
67
3.2.
Ruheblutdruck
68
3.3.
Stoffwechselparameter
72
3.4.
Leistungsphysiologische Parameter
75
3.5.
Muskelfasertypisierung
78
3.6.
Muskelfaserdurchmesser
80
3.7.
Immunhistochemischer Nachweis des MCT1
und MCT4 im Muskelgewebe des M. vastus
lateralis
80
3.8.
Immunhistochemischer Nachweis des CD147
im Muskelgewebe des M. vastus lateralis
87
3.9.
Immunhistochemischer Nachweis des MCT1
in den Erythrozyten
90
3.10.
Durchflusszytometrischer Nachweis der
CD147- Dichte in den Erythrozyten
94
VII
Inhaltsverzeichnis
4. Diskussion
4.1.
Auswirkungen der Interventionsmaßnahme
auf die Leistungsfähigkeit und Stoffwechselparameter
97
4.2.
Auswirkungen der Interventionsmaßnahme
auf den MCT im Skelettmuskel
102
4.3.
Auswirkungen der Interventionsmaßnahme
auf den MCT1 im Erythrozyten
108
4.4.
Auswirkungen der Interventionsmaßnahme
auf die CD147- Dichte im Skelettmuskel und im
Erythrozyten
113
5. Zusammenfassung
5.1.
Zusammenfassung
117
5.2.
Abstract
120
Abbildungsverzeichnis
XIV
Tabellenverzeichnis
Literaturverzeichnis
Anhang
Ergebnisstabelle
Lebenslauf
XVIII
XIX
XLV
L
VIII
Abkürzungsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
µπ”𝐔
𝐦𝐦𝐦𝐦
𝐔𝐔
𝐦𝐦𝐦𝐦𝐦𝐦
Mikrounit pro Milliliter
Umdrehungen pro Minute
𝐦𝐦𝐦𝐦𝐦𝐦𝐦𝐦
Millimol pro Liter
𝐩𝐩𝐩𝐩𝐩𝐩𝐩𝐩
Pikomol pro Liter
°C
Grad Celsius
π₯π₯
π₯π₯
Abb.
Abbildung
Abs. mem.
Absolute membranöse
ADA
American Diabeties Association
AG
Ausdauergruppe
AMPK
Adenosinmonophosphat- Proteinkinase
ATP
Adenosintriphosphat
BEKG
Belastungselektrokardiogramm
BMI
Body- Mass- Index
BRD
Bundesrepublik Deutschland
BSA
Bovine Serum Albumin
IX
Abkürzungsverzeichnis
CD
Cluster of Differentation
DAB
Diaminobenzidin
DDG
Deutschen Diabetes Gesellschaft
DDR
Deutsche Demokratische Republik
dest.
destilliert
DGPR
Deutschen Gesellschaft für Prävention und Rehabilitation
DSHS
Deutsche Sporthochschule Köln
DU
Density Unit
EKG
Elektrokardiogramm
et al.
und andere
FACS
Fluorescence Activated Cell Scanning
FSC
Vorwärtsstreulicht
G
Zentifugalbeschleunigung
GLUT
Glukosetransporter
H+
Hydrogen-Ion
H 2O
Wasser
H 2 O2
Wasserstoffperoxid
HCL
Chlorwasserstoffsäure (Salzsäure)
HDL
High Density Lipoprotein
X
Abkürzungsverzeichnis
HIF1α
Hypoxia-inducible factor 1-alpha
HRP
Horseradish Peroxidase
IFG
impaired fasting Glucose
Ig
Immunglobuline
IGT
impaired Glucose- Tolerance
IHC
Immunhistochemische Kontrolle
IRS
Insulin-Rezeptor-Substratkomplex
KG
Kontrollgruppe
KGW
Körpergewicht
Km
Michaelis-Menten-Konstante
La
Laktat
LDH
Laktatdehydrogenase
LDL
Low Density Lipoprotein
M
Molarität
max.
Maximum
MCT
Monocarboxylat Transporter
min.
Minimum
ml/kg/min
Milliliter pro Kilogramm pro Minute
M
Mol
XI
Abkürzungsverzeichnis
mmHg
Millimeter Quecksilbersäule
MMP
Matrix-Metalloproteasen
N
Newton
n
Anzahl
n.s.
nicht signifikant
NAD
Nicotinamid-Adenin-Dinukleotid
NGT
normale Glukosetoleranz
OGTT
orale Glukosetoleranztest
p
Signifikanzniveau
PB
Phospatebuffer
PBS
Phosphate buffered saline solution
PFA
Paraformaldehyd
PGC1α
Peroxisome proliferator-activated receptor γ (PPARγ) coactivator
1α
pH-Wert
Negativer dekadischer Logarithmus der H+- Ionenkonzentration
pK-Wert
Negativer
Logarithmus
der
Dissoziationskonstante
eines
Elektrolyten
PTPN1
Protein Tyrosine Phosphatase N1
RPE
Received Perception of Exertion
SD
Standard Deviation
XII
Abkürzungsverzeichnis
Sek.
Sekunden
SSC
Seitwärtsstreulicht
Std.
Stunde
Tab.
Tabelle
TBS
Tris-Buffered Saline
TM
Transmembrane domain
U1
Eingangsuntersuchung
U2
Zwischenuntersuchung
U3
Ausgangsuntersuchung
USA
United States of America
VO2max
maximale Sauerstoffaufnahme
W
Watt
WHO
World Health Organisation
Wo.
Woche
XIII
Einleitung
1. Einleitung
1.1.
Diabetes Mellitus
1.1.1. Geschichtlicher Hintergrund
Diabetes Mellitus erfährt schon in der Zeit der Antike ihren nominellen
Ursprung. Dieser aus dem Griechischen und dem Lateinischen stammende
Begriff bedeutet wörtlich übersetzt ‚honigsüßer Durchfluss‘. Charakteristisch
für diese Erkrankung ist der erhöhte Blutzuckerspiegel, welcher mit einer
Hyperglukosurie einhergeht, so dass der hieraus resultierende süßliche
Geschmack des Urins getestet und als diagnostisches Mittel verwendet wurde.
1.1.2. Epidemiologie
Die deutlich steigende Prävalenz der Erkrankung Diabetes Mellitus ist weltweit
zu beobachten. Exakte epidemiologische Daten zu erfassen ist problematisch.
Die USA ist eines der Länder, die hinreichende Daten bzgl. der Prävalenz erfasst
und publiziert haben. Im Vergleich hierzu ist die Datenlage beispielsweise in
Deutschland, wie auch in den meisten europäischen Ländern, sehr
unvollständig.
Grundlage dieser chronologischen Steigerung der Prävalenz und die daraus
resultierende gesundheitsökonomische Relevanz für die Bundesrepublik
Deutschland (BRD) bilden Untersuchungsergebnisse aus den Jahren 1987 und
1988. Die Daten, welche in der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) und
der BRD erhobenen wurden, belegen eine Gesamtprävalenz von 4 bis 5 Prozent
in „Gesamt-“ Deutschland. Diese prozentualen Angaben entsprechen etwa 3.5
und 4 Millionen erkrankten Personen (Hauner et al., 1992).
1
Einleitung
In Form einer anamnestischen Befragung im Bundes- Gesundheitssurvey
wurden etwa 10 Jahren später in den Jahren 1997/ 98 weitere Daten von 7124
Personen erhoben. Demnach wiesen zu dieser Zeit 4,7 Prozent der Männer und
5,6 Prozent der Frauen im Alter von 18 bis 79 Jahren die Erkrankung Diabetes
Mellitus auf (Thefeld et al., 1999). Im Rahmen dieser Datenerhebung wurde
erstmals die Varianz der Prävalenz zwischen der sozialen Schicht und der
Erkrankung nachgewiesen. Folglich wies die soziale Unterschicht mit 5,6 Prozent
im Vergleich zu der Mittel- und Oberschicht mit 3,5 und 2,5 Prozent die höchste
Prävalenz auf (Knopf et al., 1991). Die Gesamtprävalenz der Bevölkerung ist
Schätzungen zu Folge doppelt so hoch wie bis dahin statistisch erhoben
(Rathmann et al., 2003). Neben den Patienten mit diagnostiziertem Diabetes
Mellitus ist noch der Patientenkreis mit einer gestörten Glukosetoleranz (IFG
und IGT) zu nennen. Werden diese zu den bekannten und den noch
unbekannten Diabetikern hinzugezogen, sind mehr als 40 Prozent der
Bevölkerung in dieser Altersgruppe von einer glykämischen Dysbalance
betroffen.
Eine jährliche Zunahme der Prävalenz an Diabetes in Deutschland um etwa 5
Prozent wird in den kommenden Jahren zu einer erheblichen Kostensteigerung
für das Gesundheitssystem führen (Hauner et al., 2003). Pro Jahr und Diabetiker
entstehen bisher insgesamt Exzesskosten von etwa 4000 Euro. Wie in der
KoDiM- Studie beschrieben, verursachte die Gesamtheit der Diabetiker in
Deutschland im Jahr 2001 Kosten in Höhe von 59,8 Milliarden Euro (Hauner,
2006).
1.1.3. Klassifizierung
Erstmalig wurde die Krankheit Diabetes Mellitus bereits im Jahr 1965 von der
WHO, entsprechend der pathophysiologischen Störung, klassifiziert (WHO,
1965). Die aktuellen Guidelines zu den Diagnoseverfahren und Klassifikationen
wurden im Jahr 1997 von der American Diabetes Association (ADA) erarbeitet,
2
Einleitung
ein Jahr später von der WHO und im Jahr 2000 von der Deutschen Diabetes
Gesellschaft (DDG) im Konsens übernommen.
In der heute gültigen Einteilung wird zwischen den Gruppen des Diabetes
Mellitus Typ 1 und Typ 2 differenziert. Der hier als „Typ 1“ bezeichnete
Krankheitstyp beschreibt die Zerstörung der β – Zellen im Pankreas und den
hieraus resultierenden absoluten Insulinmangel. Ätiologisch wird dieser ein
weiteres Mal in die idiopathische Form bzw. die immunologisch vermittelte
differenziert. Der hier als „Typ 2“ beschriebene Krankheitstyp beginnt
vorwiegend mit einer Insulinresistenz und einem relativen Insulinmangel,
welcher sukzessive zu einem sekretorischen Defekt der β – Zellen im Pankreas
führt. Neben diesen zwei Klassifikationsgruppen sind noch einige weitere
spezifische Diabetes- Typen, wie beispielsweise die in Folge von Pankreatitis,
Akromegalie, Chushing- Syndrom, u.a. zu nennen (Alberti et al., 1998; ADA,
1997).
1.1.4. Pathophysiologie
Allgemein betrachtet besteht die Pathophysiologie für die Erkrankung Diabetes
Mellitus in einer verminderten Insulinwirkung oder in einer gestörten
Insulinsekretion. Insulin stellt ein essentielles Peptidhormon dar, welches in den
β – Zellen der Langerhans´schen Inseln des Pankreas produziert und bei einer
hyperglykämischen Konzentration im Blut (4 bis 7
(Schmidt et al., 2007).
π‘šπ‘šπ‘šπ‘šπ‘šπ‘šπ‘šπ‘š
𝐿𝐿
) sezerniert wird
Da sich die Untersuchungen dieser Arbeit ausschließlich auf Menschen mit
Typ 2- Diabetes beziehen, ist im weiteren Verlauf lediglich dessen
Pathophysiologie expliziter dargestellt.
In Folge der exozytären Freisetzung wird das Hormon Insulin aufgrund seiner
hydrophilen
Eigenschaften
ohne
entsprechende
Transporter
im
Blut
3
Einleitung
transportiert. Der nun entscheidende Faktor ist der in intrazellulären Vesikeln
lokalisierte Glukose- Transporter 4 (GLUT4), welcher aufgrund einer
entsprechend hohen Affinität zu Insulin durch Endozytose in die Zellmembran
transloziert (Saltiel et al., 2001). Patienten mit Typ 2- Diabetes weisen bezogen
auf den pathogenetischen Befund eine reduzierte Insulinaffinität des GLUT4Rezeptors bzw. eine deutlich verminderte Stimulationsfähigkeit auf.
Die aus diesem Zusammenhang resultierende Hyperglykämie führt zu einer
kompensatorisch gesteigerten Insulinproduktion der β- Zellen, mit dem Ziel die
gestörte Insulinaffinität des GLUT4- Rezeptors auszugleichen. Es resultiert eine
Hyperinsulinämie mit einem relativen Insulinmangel.
Die beschriebene Insulinresistenz spiegelt primär die quantitative Veränderung
des
Hormons
wider.
Während
das
vor
allem
für
die
hepatische
Glukoseproduktion verantwortliche ‚first phase insulin‘, anfänglich vermehrt
sezerniert wird, schließt sich danach das, länger anhaltende und in größeren
Mengen die sezernierte, für die Glukoseaufnahme in der Peripherie
verantwortliche ‚second phase insulin‘ an. Die Abnahme des ‚first phase insulin‘
korreliert mit der gestörten Glukosetoleranz, während die Sekretion des
‚second phase insulin‘ im Vergleich dazu progressiv steigt. Der zuletzt
vorliegende absolute Insulinmangel, welcher sich im weiteren Verlauf der
Erkrankung über einen Zeitraum von Jahren einstellt, ist in einer Reduktion
dieser kompensatorisch gesteigerten Insulinsekretion begründet. Aus diesen
Erkenntnissen lässt sich die Therapie bis zu der Manifestation der Krankheit
begründen, die aus Diät, oralen Antidiabetika und körperlicher Bewegung
besteht. Eine Insulintherapie wird erst in Folge einer Manifestation und
absolutem Insulinmangel durchgeführt (Garber, 2000).
In Bezug auf die Ätiologie dieses Krankheitsbildes wurden in den letzten Jahren
immer wieder neue Aspekte publiziert. Die genetische Prävalenz ist hierbei
nicht außer Acht zu lassen. BENTON et al. haben das Protein Tyrosine
Phosphatase N1 (PTPN1) als polygenetische Determinante analysieren können
4
Einleitung
(Bento et al., 2004). Des Weiteren konnte an eineiigen Zwillingen eine
Konkordanz von fast 90 Prozent festgestellt und belegt werden (Newman et al.,
1987). Neben der genetischen Disposition an Diabetes Mellitus zu erkranken,
existieren weitere, nicht zu vernachlässigende Manifestationsfaktoren. Primär
ist hier die Adipositas mit einer androiden Fettverteilung zu nennen, welche als
unabhängiger Risikofaktor beschrieben wird. Weitere Realisationsfaktoren sind
beispielsweise mangelnde körperliche Aktivität, falsche Ernährung sowie ein
höheres Lebensalter (Carey et al., 1997).
1.1.5. Diagnostik
Bei der Diagnose handelt es sich häufig um einen Zufallsbefund, da die
Erkrankung insbesondere in den ersten Jahren asymptomatisch verläuft. Die
erste Klassifizierung eines Diabetespatienten erfolgt häufig auf der Basis von
anamnestischen Angaben zu der familiären Disposition, Body Mass Index (BMI),
Alter und Taillenumfang. Symptome wie Gewichtsverlust, Polyurie, Polydipsie,
Glukosurie und Ketonurie sind typisch.
Die Diagnostik gemäß der WHO und ADA erfolgt in drei Schritten. Ein erstes
Diagnosekriterium
stellt
die
venöse
Glukose
im
Plasma
bei
Gelegenheitsblutabnahmen dar. Ist diese nicht aussagekräftig, wird als zweites
Diagnosekriterium die Nüchternglukose im venösen Plasma herangezogen.
Sofern auch im Anschluss keine eindeutige Diagnose gestellt werden kann,
erfolgt der orale Glucose Toleranztest (OGTT). Häufig werden Patienten ohne
manifesten
Diabetes
Mellitus
entsprechend
der
prädiabetisch
charakteristischen Symptome in Folge einer gestörten Glukosehomöostase in
die ‚normal glucose tolerance‘ (NGT), die ‚impaired fasting glucose‘ (IFG), die
‚impaired glucose tolerance‘ (IGT) oder aber zum Diabetes Mellitus eingeteilt (s.
Tab. 1). Neben den für die Diagnose relevanten Aspekten ist noch der Wert des
prozentual
glykosylierten
Hämoglobins
(HbA1c)
zu
nennen,
welcher
5
Einleitung
insbesondere zur Kontrolle des manifesten Diabetespatienten geeignet ist
(ADA, 2004).
π’Žπ’Žπ’Žπ’Ž
π’Žπ’Žπ’Žπ’Ž
NGT
Nüchtern ( 𝒅𝒅𝒅𝒅 )
< 100
2h- OGTT ( 𝒅𝒅𝒅𝒅 )
IFG
100 -125
-
< 140
IGT
< 126
und
140 – 199
Diabetes Mellitus
≥ 126
und/
≥ 200
oder
Tab. 1: Diagnostische Kriterien des Diabetes Mellitus
1.2.
Laktat
Laktat stellt ein sehr energiereiches und wichtiges Molekül dar, welches von
den Muskelzellen sowohl aufgenommen als auch freigesetzt werden kann. (s.
Abb. 1) Die über Jahrzehnte hinweg geltende Meinung, die das Molekül Laktat
als Abfallprodukt und als Ursache der zellulären Azidose in den Vordergrund
stellte, konnte im Laufe der Zeit durch viele Untersuchungen revidiert werden.
Als Laktat werden die Salze bzw. Ester der Milchsäure bezeichnet, nachdem das
Wasserstoffion der Karboxylgruppe durch ein organisches Radikal ersetzt wurde
(Bruce et al., 2003a). Hierbei wird je nach stöchiometrischer Ausrichtung
zwischen L- Laktat und D- Laktat unterschieden.
6
Einleitung
Abb. 1: chemische Strukturformel des Moleküls Laktat
Das Produkt Laktat entsteht im Rahmen der anaeroben oxidativen
Energiebereitstellung im Cytoplasma. Auch wenn durch die aerobe Oxidation
die meiste für den menschlichen Organismus benötigte Energie bereitgestellt
wird, verlagert sich bei nicht ausreichender aerober Energiebereitstellung der
Stoffwechsel zugunsten der anaeroben Oxidation. Diese produziert, genau wie
die aerobe Oxidation, die Energie durch die katabolen Prozesse der Glykolyse.
In insgesamt zehn Reaktionsschritten wird hier durch unterschiedliche Enzyme
der Abbau von Glucose zu Pyruvat katalysiert.
Durch eine Steigerung des Energiebedarfs bei körperlicher Tätigkeit erfährt die
Glykolyse einen Anstieg und es wird mehr Pyruvat produziert als oxidativ
verarbeitet werden kann. Das Resultat ist ein Überschuss des reduzierten
𝑁𝑁𝑁𝑁𝑁𝑁𝑁𝑁 + 𝐻𝐻 + , welches im Komplex I der Atmungskette oxidiert werden müsste,
um weiter als Wasserstoffakzeptor in der 3- PhosphoglycerinaldehydDehydrogenase- Reaktion fungieren und so die Glykolyse aufrecht halten zu
können. Dieser limitierende Oxidationsprozess wird durch das Pyruvat als
7
Einleitung
Wasserstoffakzeptor kompensiert. Neben dem Pyruvat und dem benötigten
𝑁𝑁𝑁𝑁𝑁𝑁 +
entsteht
in
der
durch
die
im
Cytoplasma
vorliegenden
Laktatdehydrogenase (LDH) katalysierten Reaktion auch Milchsäure (s. Abb. 2).
Ausgehend von dem pK- Wert der Milchsäure (pK=3,86) resultiert eine sofortige
und fast vollständige Dissoziation des Protons von der Karboxyl- Gruppe und
eine Anlagerung eines Natriumions (Horn et al., 2009).
Das entstandene Molekül Pyruvat wird entweder in die Mitochondrien
transportiert und dort mit Hilfe von Pyruvat Dehydrogenase oxidiert bzw. über
die Pyruvatcarboxylase- und Malatdehydrogease- Reaktion reduziert oder im
Zytosol mit Hilfe von LDH zu Laktat reduziert.
𝑃𝑃𝑃𝑃𝑃𝑃𝑃𝑃𝑃𝑃𝑃𝑃𝑃𝑃 + 𝑁𝑁𝑁𝑁𝑁𝑁𝑁𝑁 + 𝐻𝐻 +
𝐿𝐿𝐿𝐿𝐿𝐿
𝐿𝐿𝐿𝐿𝐿𝐿
οΏ½οΏ½ π‘€π‘€π‘€π‘€π‘€π‘€π‘€π‘€β„Žπ‘ π‘ ä𝑒𝑒𝑒𝑒𝑒𝑒 + 𝑁𝑁𝑁𝑁𝑁𝑁 +
�⎯� [𝐿𝐿𝐿𝐿𝐿𝐿𝐿𝐿𝐿𝐿𝐿𝐿 −𝑁𝑁𝑁𝑁 +]
+ 𝑁𝑁𝑁𝑁𝑁𝑁 + + 𝐻𝐻 +
Abb. 2: LDH- Reaktion
Der in Abb. 3 dargestellte und in der überwiegenden Zahl der Lehrbücher
publizierte
leistungsphysiologische
Zusammenhang
zwischen
der
Laktatproduktion und der damit korrelierenden Protonenfreisetzung, welche
zumeist als Ursache der metabolischen Azidose
beschrieben wird, wird
allerdings nicht einheitlich zugestimmt. So sind ROBERGS und AMANN in ihrer
Veröffentlichung sicher, „Die ‚sportliche Azidose‘ entsteht anderswo, als bei der
Laktat Dehydrogenase Reaktion“ und begründen dieses wie folgt: Die Reduktion
von Pyruvat beinhaltet sowohl die Anlagerung von zwei Elektronen und einem
Proton vom NADH als auch von einem Proton aus dem Zytosol. „Der C-2 des
Pyruvats wird durch das Hinzufügen eines Elektrons und eines Protons von
NADH reduziert und bildet somit eine kovalente Bindung mit Wasserstoff. Ein
8
Einleitung
weiteres Elektron von NADH und ein Proton aus der Lösung werden zur
Entstehung der Carboxylgruppe gebraucht. […] ist kein Proton mit der
Carboxylgruppe assoziiert und somit findet weder eine Protonenfreisetzung
noch eine Ionisation statt. Im Gegenteil, die LDH Reaktion ‚verarbeitet‘ ein
Proton und fungiert daher als ‚Abflussbecken‘ für die im Katabolismus und in der
ATP-Hydrolyse freigesetzten Protonen“ (Rogergs, 2003).
Abb. 3: Strukturelle Darstellung der Laktat Dehydrogenase Reaktion. Nach ROBERGS
und AMANN (Rogergs, 2003)
Der Skelettmuskel zeichnet sich nicht nur als größter Produzent, sondern auf
Grund der Tatsache, dass Laktat auch ein sehr energiereiches Molekül ist, als
der größte Konsument im Körper aus.
Zusammengefasst sind mehrere Gründe für die Laktatproduktion zu nennen:
Einerseits die Zunahme der glykolytischen Energiebereitstellung, die bei Beginn
der körperlichen Arbeit schneller ist als die Zunahme der oxidativen
Decarboxylierung. Andererseits wird Laktat bei intensiver sowie sehr lang
anhaltender sportlicher Betätigung produziert, da die maximale Kapazität der
Glykolyse
größer ist
als
die
des
oxidativen Weges, so dass
das
Adenosintriphosphat (ATP) nach unzureichendem oxidativen Stoffwechsel über
den glykolytischen Weg produziert wird (Juel et al., 2004b; Gladden et al.,
9
Einleitung
1996).
Neben
der
Laktatproduktion
unter
physiologischen
Belastungssituationen ist auch ein physiologischer Ruhelaktatwert von
<1,8
π‘šπ‘šπ‘šπ‘šπ‘šπ‘šπ‘šπ‘š
𝐿𝐿
zu nennen (Biedler et al., 1995).
Das energiereiche Molekül Laktat wird zum einen als Glycogen über die
Glukoneogenese in der Muskulatur, Leber und Niere gespeichert, zum anderen
dient dieses auch, unmittelbar nach der Oxidation zu Pyruvat, als Energiequelle
für die aerobe ATP- Produktion in Herzmuskel, Gehirn sowie der
Skelettmuskulatur.
Neben der wichtigen Funktion als Energiequelle dient Laktat auch als zelluläres
Signalmolekül. HASHIMOTO et al. ist es gelungen, an Ratten entsprechende
Bindungsstellen für die reaktive Sauerstoffspezies (ROS) nachzuweisen, welche
Transkriptionsfaktoren beeinflussen. Somit liegt die Vermutung nahe, dass hier
bei körperlicher Belastung ein Zusammenhang mit der mitochondrialen
Biogenese
im
Skelettmuskel
besteht
sowie
der
Genexpression
des
Monocarboxylat- Transporters (MCT1). Der Einfluss auf Faktoren der
Wundheilung und der Kollagenbildung sowie eine systemische Wirkung in Form
einer Vasodilatation der Blutgefäße und einer Freisetzung der Alpha- und
Betarezeptoraktiven Katecholamine konnte belegt werden. Eine negative
Auswirkung auf den Glukosetransport unter erhöhtem Ruhelaktat konnte
ebenfalls bei Ratten nachgewiesen werden (Hashimoto et al., 2007).
Die Bedeutung dieses Energieträgers ist in der aktuellen Literatur unbestritten.
Folglich sollte vor allem der Transportweg genauer betrachtet werden. Unter
physiologischen Bedingungen ist das Laktat zu über 95 Prozent dissoziiert.
Der Anstieg der 𝐻𝐻 + - Konzentration in Korrelation zu der Laktatproduktion
könnte keinen Zusammenhang darstellen und eine andere Ursache haben, wie
beispielsweise durch die weitere Steigerung der glykolytischen Rate und eine
erhöhte Abhängigkeit vom zytosolischen ATP- Umsatz (Rogergs, 2003). DE
MAREES beschreibt hierbei aber auch einen möglichen proportionalen
10
Einleitung
Zusammenhang (de Marées, 2003). Ein sehr geringer Anteil des Laktats
diffundiert in Form von undissoziierter Säure durch das Sarkolemm hindurch, da
der intrazelluläre pH-Wert weit über dem pK liegt.
Unterschiedliche, von Membranproteinen gebildete, Transportsysteme bilden
den größten Teil des Laktatflusses durch das Sarkolemm. Der Transport von
Laktat und 𝐻𝐻+ verläuft immer im Verhältnis 1:1 und elektroneutral gekoppelt
sowie
stets
ohne
Energieverbrauch
in
Richtung
des
negativen
Konzentrationsgradienten (Juel, 1997; Juel et al., 1999). Somit stellt der
Transport
von
Laktat
einen
essentiellen
Mechanismus
für
den
Energiestoffwechsel und die pH- Regulation im Organismus dar (Juel et al.,
1999). Der
Kotransport von 𝐿𝐿𝐿𝐿𝐿𝐿𝐿𝐿𝐿𝐿𝐿𝐿 − + 𝐻𝐻 + erfolgt durch den als
Membranprotein in mehreren Isoformen vorliegenden Monocarboxylat
Transporter (MCT). In Folge körperlicher Belastung und einer daraus
resultierenden 𝐿𝐿𝐿𝐿𝐿𝐿𝐿𝐿𝐿𝐿𝐿𝐿 −/𝐻𝐻+ -Akkumulation werden beide Produkte wie
beschrieben durch die Membran und Endothelschicht ins Blut transportiert.
1.3.
Monocarboxylat- Transporter (MCT)
Jahrelang war lediglich bekannt, dass der Transport von Laktat und 𝐻𝐻 + immer
absteigend nach dem Mechanismus der einfachen Diffusion erfolgt und nur von
der Richtung des 𝐿𝐿𝐿𝐿𝐿𝐿𝐿𝐿𝐿𝐿𝐿𝐿 −/𝐻𝐻+ -Gradienten abhängig ist. Das Gleichgewicht
dieses Gradienten kann hierbei mit folgender Formel beschrieben werden:
𝐿𝐿𝐿𝐿𝐿𝐿𝐿𝐿𝐿𝐿𝐿𝐿𝑖𝑖𝑖𝑖
𝐻𝐻 +π‘œπ‘œπ‘œπ‘œπ‘œπ‘œ
= +
πΏπΏπΏπΏπΏπΏπΏπΏπΏπΏπΏπΏπ‘œπ‘œπ‘œπ‘œπ‘œπ‘œ
𝐻𝐻 𝑖𝑖𝑖𝑖
Abb. 4: Mechanismus der einfachen Diffusion (Halestrap et Price , 1999)
11
Einleitung
Thermodynamisch wirkt diesem Konzentrationsgefälle jedoch das Gesetz nach
Haldane entgegen (Halestrap et Price, 1999). Um eine Azidose zu vermeiden,
müssen alle lebenden Zellen über ein Transportsystem verfügen, welches das
Laktat und somit vor allem die 𝐻𝐻+ -Ionen nach außen abführt. Seit einigen
Jahren ist bekannt, dass neben dem Mechanismus der Diffusion auch noch ein
Laktattransportprotein existiert. Dieses Protein, welches Monocarboxylate
transportiert, wurde 1994 zunächst im Hamster und später im Mensch
beschrieben und als Monocarboxylat- Transporter (MCT) bezeichnet. Von
diesem Protein, welches beispielsweise Pyruvat, Ketone und auch Laktat
transportiert, konnten bisher 14 Isoformen nachgewiesen werden, welche sich
in der C- und N- terminalen Aminosäuresequenz und dem Schleifenradius
differenzieren. Allgemein besitzt der MCT zwölf transmembranäre alphahelicale Domänen. Charakteristisch ist neben einem intrazellulären N- und CTerminus auch die neben den kleinen Schleifen existierende große zentral
gelegene intrazelluläre Schleife. Entsprechend der zu differenzierenden
Isoformen wurden nicht nur eine spezifische Gewebeverteilung, sondern auch
unterschiedliche Substrataffinitäten nachgewiesen. Die MCT 1 bis MCT 4,
welche die ersten vier Isoformen darstellen, sind aufgrund ihres Vorkommens in
der Muskulatur und den Erythrozyten in den letzten Jahren zumeist strukturell
und funktionell untersucht und beschrieben worden. Anliegend an die oben
beschriebene Formel des Konzentrationsgradienten ist hervorzuheben, dass der
MCT sowohl in die Zelle hinein als auch aus der Zelle hinaus Monocarboxylate
transportiert.
12
Einleitung
1.4.
MCT1 im Erythrozyten
Im Laufe der Erythropoese werden Zellkern und andere Zellorganellen
ausgestoßen, so dass der erythozytäre Energiebedarf ausschließlich anaerob
abgedeckt werden kann. Aufgrund der unter anderem in Ruhe entstehenden
Laktatkonzentration erfolgt ein Ausstrom in das Blutplasma. Unter körperlicher
Belastung hingegen erfährt der bestehende Gradient zwischen Erythrozyt und
Plasma einen Wechsel, so dass dieser zu einem Laktateinstrom in den
Erythrozyten führt. Seit vielen Jahren ist bekannt, dass Erythrozyten über
Transportsysteme für Laktat verfügen. Diese sind zum einen die mit 4,5 Prozent
beteiligte nicht- ionische Diffusion sowie das mit 6,5 Prozent beteiligte Band-3Protein und zum anderen der mit 89 Prozent überwiegende MCT1 (Skelton et
al., 1998) (s. Abb. 5). Dieser erythrozytäre Monocarboxylat- Transporter stellt
die bisher einzige, im Erythrozyten nachgewiesene Isoform dar und
transportiert ebenfalls, wie oben beschrieben, L-Laktat und 𝐻𝐻 + - Ionen im
Verhältnis 1:1 (Juel et al., 2003). In unabhängig voneinander durchgeführten
Untersuchungen an Tieren konnten eine artspezifische Charakteristik des
Monocarboxylat- Transporters sowie dessen Bindungsaffinitäten nachgewiesen
werden.
Demzufolge weisen Schafe, Rentiere und Ziegen im Vergleich zu
Menschen, Hunden oder Pferden eine geringere Laktattransportkapazität auf
und kompensieren dies überwiegend durch das Band-3-System sowie die nichtionische Diffusion (Skelton et al., 1995).
13
Einleitung
Abb. 5: Darstellung des MCT1 nach HALESTRAP und PRICE
(modifiziert Nach Halestrap et Price, 1999)
Dass sich die erythrozytäre Laktattransportkapazität durch einen guten
Trainingszustand positiv beeinflussen lässt, konnte sowohl in Tierversuchen als
auch in humanen Studien nachgewiesen werden. So ist die einströmende
Laktatrate in den Erythrozyten bei Trainierten höher als bei Untrainierten (Koho
et al., 2002; Skelton et al., 1995; Connes et al., 2004a).
In weiteren Untersuchungen an unterschiedlichen Pferderassen konnte so ein
enger Zusammenhang zwischen der Leistungsfähigkeit und der MCT- Dichte
nachgewiesen
werden
(Väihkönen
et
al.,
2001).
Die
maximale
Laktataufnahmekapazität in den Erythrozyten ist durch die Ionenverteilung und
das Donnen- Gleichgewicht limitiert (Böning et al., 2007).
Die Proteinexpression des MCT1 und die damit verbundene gesteigerte
Laktataufnahmerate werden durch unterschiedliche Mechanismen beeinflusst.
In Folge eines dreiwöchigen Schwimmtrainings wurde so eine Steigerung der
14
Einleitung
erythrozytären MCT1- Expression um 18 Prozent bei Ratten nachgewiesen (Aoi
et al., 2004). In einer weiteren humanen Studie führten hypoxische
Bedingungen zu einer vermehrten Proteinexpression und somit zu einer
gesteigerten Laktattransportkapazität (Juel et al., 2003). Im Gegensatz dazu
konnte auch der negative Einfluss von Inaktivität auf den erythrozytären
Laktattransport festgestellt werden (Skelton et al., 1998). Eine weitere
Möglichkeit
einer
signifikanten
positiven
Beeinflussung
der
Lakatattransportkapazität am Menschen wurde durch eine Injektion des
Glycoprotein- Hormons Erythropoietin, welches die Erythropoese steigert,
nachgewiesen (Connes et al., 2004a).
1.5.
MCT1 und MCT4 in der Skelettmuskulatur
Neben dem oben beschriebenen, in Erythrozyten vorkommenden, MCT1 wird in
der Muskulatur mit dem MCT4 (s. Abb. 7; Seite 18) eine weitere Isoform des
Monocarboxylat- Transporters coexprimiert (Halestrap et al., 2004; Juel et al.,
1997).
Vergleichbar mit dem schon beschriebenen System Erythrozyt ist mit dem
Laktat- und 𝐻𝐻 + - Cotransport auch in der Muskulatur die Kontinuität eines
physiologischen pH- Wertes essentiell für den Organismus. Dessen Produktion
und die damit verbundene pH- Verschiebung kann sowohl in Ruhe als auch bei
geringer körperlicher Belastung über Ionenpufferungssysteme wie dem
𝑁𝑁𝑁𝑁 ⁄𝐻𝐻𝐻𝐻𝐻𝐻3− und 𝑁𝑁𝑁𝑁 ⁄𝐻𝐻+ - Austauscher (s. Abb. 6) kompensiert werden (Juel et
al., 1998a). Unter erhöhter körperlicher Belastung ist ein schneller Transport
von Laktat und 𝐻𝐻 + erforderlich, um der Reduktion des pH- Wertes durch die
Zunahme der 𝐻𝐻 + - Konzentration entgegen zu wirken. Dieser erfolgt in
Abhängigkeit von dem Konzentrationsgradienten. Insbesondere bei intensiver
15
Einleitung
physiologischer Beanspruchung konnte in der Regenerationszeit die Korrelation
zwischen dem MCT1/ MCT4 und der 𝐻𝐻 + - / Laktatkonzentration nachgewiesen
werden (Juel et al., 1998b; Halestrape et al., 1999).
Abb. 6: Darstellung pH- Regulation
Bereits 1996 wurde eine muskelfaserspezifische Verteilungsdichte des MCT
beschrieben. In den oxidativen Typ 1- Muskelfasern ist die MCT1Proteinexpression und in den glykolytischen Typ 2- Muskelfasern die MCT4Proteinexpression erhöht (Mc Cullagh et al., 1996; Mc Cullagh et al., 1997;
Bonen et al., 2000a; Bonen et al., 2001). Neben diesem gewebespezifischen
Verteilungsmuster konnte eine deutliche Differenz der L-Laktataffinität
nachgewiesen werden. Die Michaelis- Menten- Konstante des MCT1 bei 5mM
ist
die
Ursache
für
dessen
hohen
Wirkungsgrad
bei
geringen
Laktatkonzentrationen im Vergleich zum MCT4, dessen Michaelis- MentenKonstante bei 20-30mM liegt (Dimmer et al., 2000; Juel et al., 1999). Aus diesen
Erkenntnissen könnte geschlussfolgert werden, dass der MCT1 vornehmlich den
Laktateinstrom und der MCT4 den Laktatausstrom der Zellen unterstützt
(Bonen et al., 2000b; McCullagh et al., 1996). Folglich hat eine erhöhte MCTDichte auf den Transport von Laktat und dessen Verstoffwechselung unter
16
Einleitung
Belastung und in der Regeneration des Organismus einen positiven Einfluss (Mc
Cullagh et al., 1996; Bonen et al., 1998; Dubouchaud et al., 2000).
Eine positive Korrelation, zwischen einem gesteigerten Metabolismus der
Muskulatur in Folge einer sportlichen Intervention und dessen gesteigerte MCTExpression (Pilegaard et al., 1994; Mc Cullagh et al., 1997; Bonen et al., 2000b;
Dubouchaud et al., 2000; Juel et al., 2004a; Juel et al., 2004b), konnte ebenso
wie die positive Korrelation zwischen einer reduzierten MCT- Dichte infolge
körperlicher Inaktivität (Pilegaard et al., 1998) sowohl in Tierstudien als auch in
humanen Studien nachgewiesen werden. Die Proteinexpression erfolgt hierbei
nach dem Schema der posttranslationalen Modifikation (Bonen et al., 2000a;
Coles et al., 2004). Die Trainingsintensität zeigte hier aber einen nicht zu
vernachlässigenden Einfluss auf die differenzierten Expressionsraten des MCTs.
Die MCT1- Proteinexpression wird demnach bereits bei sehr moderaten
Belastungsintensitäten angeregt, die des MCT4 hingegen erst in Folge
submaximaler Belastungen (Juel et al., 2006). Neben der trainingsbedingt
gesteigerten Proteinexpression konnte auch in akuten Belastungssituationen
eine temporäre Dichtezunahme der MCT- Proteine nachgewiesen werden
(Coles et al., 2004; Green et al., 2002). Dieser Sachverhalt lässt den Vergleich
mit dem Glukose-4-Transporter zu, bei welchem eine belastungsinduzierte
Membrantranslokation nachgewiesen werden konnte (Richter et al., 1998;
Phillips et al., 1996).
17
Einleitung
Abb. 7: Darstellung des Laktattransportes im untrainierten Zustand; Vergleich
trainierter Zustand Abb. 48, Seite 108
1.6.
CD147 im Erythrozyten und der
Skelettmuskulatur
Das Glycoprotein CD147 wird in anderen Organismen auch als EMMPRIN, OX47, CE9, gp42, TH7, 5A11, Basigin oder Hab18G bezeichnet (Altruda et al., 1989;
Seulberger et al., 1990; Schlosshauer et al., 1990; Miyauchi et al., 1990; Fossum
et al., 1991; Kasinrerk et al., 1992; Nehme et al., 1993; Fadool et al., 1993; Jiang
et al., 2001). Hierbei handelt es sich um ein zu den Immunglobulinen
18
Einleitung
gehörendes, in sehr vielen physiologischen und pathologischen Prozessen
exprimiertes, Membranprotein (s. Abb. 5, Seite 14). Unter physiologischen
Gesichtspunkten fungiert die lg- Domäne als Adhäsionsmolekül, die zytosolische
Domäne hingegen induziert die Expression von Matrix- Metalloproteasen
(MMP) und wird folglich mit der Angiogenese und der Apoptose in
Zusammenhang gebracht (Jiang et al., 2007; Gallgher et al., 2009). Unter
pathologischen Aspekten ist CD147 mit der Entstehung von Arteriosklerose
(Choi et al., 2002) und Tumorzellen (Biswas et al., 1995; Gallgher et al., 2007;
Baba et al., 2008; Su et al., 2009) assoziiert.
Der größte Teil dieses transmembranösen Proteins befindet sich extrazellulär
und besteht aus zwei Ig- Domainen, einer kurzen transmembranösen- und
zytoplasmatischen Domäne sowie einem katalytisch wirksamen N- terminalen
Ende (Fossum et al., 1991). Außerdem besteht dieses Protein aus einem
Glutaminsäurerest, welcher an der Plasmamembran beteiligt sein könnte. Diese
Struktur lässt die Vermutung zu, dass CD147 andere Proteine sowohl intra- als
auch extrazellulär binden kann und in viele Interaktionen involviert ist (Jiang, et
al., 2007).
Sowohl
in
der
Muskulatur
als
auch
im
Erythrozyten
scheint
das
Membranprotein CD147 eine essentielle Funktion für den Laktattransport durch
den MCT zu übernehmen.
In einer Tierstudie an Herzmuskelgewebe konnte neben der Kolokalisation von
MCT1 und MCT4 auch CD147 detektiert werden (Kirk et al., 2000). Die
Kolokalisation von MCT1 und CD147 konnte neben dem Herz- und
Skelettmuskel außerdem bereits im Gewebe von Leber, Niere, Hoden und Darm
nachgewiesen werden (Nakai et al., 2006). Unter der Kolokalisation mit CD147
stellte sich eine erhöhte Laktattransportrate des MCT1 dar (Kirk et al., 2000).
Diese Erkenntnisse lassen den Schluss zu, dass CD147 als Chaperon für die
beiden MCT- Isoformen 1 und 4 fungiert und für die Translokation in die
19
Einleitung
Plasmamembran essentiell ist (Kirk et al., 2000; Wilson et al., 2005; Jiang et al.,
2007).
In einer weiteren Studie, in der Erythrozyten von Pferden untersucht wurden,
konnte eine positive Korrelation zwischen der CD147- Dichte, dem
Trainingszustand und der Rate des Laktattransportes nachgewiesen werden.
Dies lässt den Schluss zu, dass das Protein CD147 nicht nur im Muskelgewebe,
sondern auch im Erythrozyten als Chaperon des MCT1 anzusehen ist (Koho et
al., 2002; Koho et al., 2006).
Die Expression und Translokation von MCT1 und MCT4 in der Plasmamembran
beruht auf einer Konformationsänderung des Membranproteins CD147,
welches so die Aktivität reguliert (Wilson et al., 2005).
In Tierversuchen mit CD147- knockout- Mäusen wurde ein dem Normlevel
entsprechendes MCT1-, MCT3- und MCT4- mRNA, aber eine deutlich reduzierte
Proteinmenge analysiert (Philp et al., 2003a; Nakai et al., 2006). Diese
Ergebnisse könnten darauf hinweisen, dass CD147 eine Chaperonfunktion bzgl.
der Translokation erfüllt, nicht aber an der Proteinexpression beteiligt ist.
In Tumoren liegt eine vermehrte MCT1- Expression vor, welche mit der CD147Expressionssteigerung in Korrelation gebracht werden kann (Froberg et al.,
2001; Nabeshima et al., 2006a; Nabeshima et al., 2006b; Zhang et al., 2006).
Auch die bei einem Mammakarzinom vorliegende vermehrte Expression von
CD147 konnte mit der gestiegenen MCT4 Expression in Zusammenhang
gebracht werden. Folglich konnte festgestellt werden, dass der MCT-/ CD147Komplex nicht nur einen Einfluss auf die Matrix- Metalloproteasen (MMP),
sondern auch auf den Laktattransport nimmt (Gallagher et al., 2007).
Untersuchungen von PINHEIRO et al. konnten in Bezug auf die Koexpression von
MCT und CD147 eine klinisch pathologische Signifikanz in unterschiedlichen
Tumoren nachweisen. Eine vermehrte MCT1-/ CD147- Dichte wurde sowohl bei
dem Magenkarzinom als auch bei Tumoren im Ovar festgestellt. Die MCT4-/
20
Einleitung
CD147-
Koexpression
hingegen
war
im
Fall
eines
Mamma-
und
Bronchialkarzinoms signifikant erhöht (Pinheiro et al., 2009a; Pinheiro et al.,
2010).
Insbesondere
auf
den
pathologischen
Metabolismus
bei
Tumorerkrankungen bezogen scheint das Protein CD147 eine essentielle Rolle
bei der Lokalisation des MCT einzunehmen. Aufgrund der hypoxischen
Bedingungen sind Tumorzellen auf den glykolytischen Stoffwechsel angewiesen.
So stellt die erhöhte Expression von CD147 einen ungünstigen Prognosefaktor
dar
und
könnte
durch
eine
Reduzierung,
in
Folge
sportlicher
Interventionsmaßnahmen, auch mögliche neue Therapieansätze darstellen
(Baba et al. 2008; Pinheiro et al., 2009b; Su et al., 2009).
1.7.
Diabetes Mellitus und Sport
Die Umstellung des eigenen Lebensstils in Bezug auf die Ernährung und die
körperliche Aktivität stellt sowohl in der Behandlung als auch in der Prävention
von Diabetes- Typ- 2- Patienten einen essentiellen Ansatz der kausalen Therapie
dar. Folgen eines ungesunden Lebensstils sind gemeinsam mit der daraus
resultierenden Adipositas und einer genetischen Disposition die primären
Risikofaktoren des metabolischen Syndroms und des Entstehens einer
pathologischen Glukosetoleranz (IGT) bis hin zu der Entwicklung eines Diabetes
Mellitus- Typ- 2 (Sigal et al., 2004; Halle et al., 2008).
Folglich reduzieren Lebensstilinterventionen das Risiko für die Inzidenz eines
Diabetes- Typ- 2 um 58 Prozent und die Manifestation einer IGT. Dies konnte in
randomisierten Studien wie beispielsweise in dem „U.S. Diabetes Prevention
Program“, der „Finish Diabetes Prevention Study“ und der „Inter99 Study“
gezeigt werden (Toumilehto et al., 2001; Lindstrom et al., 2006; Engberg et al.,
2010).
21
Einleitung
Die Steigerung der körperlichen Aktivität durch Kraftausdauertraining und
insbesondere durch aerobes Ausdauertraining wurde von der American
Diabetes Association (ADA) mit dem Evidenzgrad A eingestuft. Hierbei wird eine
Intensität von 40-60 Prozent der 𝑉𝑉𝑉𝑉2 π‘šπ‘šπ‘šπ‘šπ‘šπ‘š bei einem Umfang von mindestens
150 Minuten pro Woche oder mindestens 90 Minuten pro Woche bei der
Intensität von >60 Prozent der 𝑉𝑉𝑉𝑉2 π‘šπ‘šπ‘šπ‘šπ‘šπ‘š an mindestens 3 Tagen pro Woche mit
weniger als 2 konsekutiven Tagen ohne Training angenommen (König et al.,
2006; Sigal et al., 2006).
Neben der ADA empfiehlt auch die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) die
sporttherapeutische Intervention als primäre Therapiemaßnahme im Rahmen
der Sekundärprävention von Typ-2 Diabetespatienten (Halle et al., 2008).
Metaanalysen belegen den Therapieeffekt mit zahlreichen kontrollierten
Studien, die eine durchschnittliche Reduktion des HbA1c von 0.7 bis 0.8 Prozent
darstellen konnten (Snowling et al., 2006; Boule et al., 2001; Boule et al., 2003).
Des
Weiteren
wird
empfohlen
die
Alltagsaktivitäten
und
die
Belastungsintervalle auf 30-60 Minuten an 3-4 Tagen pro Woche zu steigern,
um einen nachhaltigen Effekt zu erzielen. (Kemmer et al., 2009).
Die Deutsche Gesellschaft für Prävention und Rehabilitation (DGPR) empfiehlt
in der publizierten ‚Leitlinie körperliche Aktivität zur Sekundärprävention und
Therapie kardiovaskulärer Erkrankungen‘ die Belastung mit einer Intensität von
40-80 Prozent der 𝑉𝑉𝑉𝑉2 𝑝𝑝𝑝𝑝𝑝𝑝𝑝𝑝 oder einen Laktatwert von 2.0 – 2.5
(Bjarnason-Wehrens, 2009).
π‘šπ‘šπ‘šπ‘šπ‘šπ‘šπ‘šπ‘š
𝐿𝐿
Neben der Art der Belastung werden in aktuellen Studien vor allem auch die
Intensität und der Umfang einer sporttherapeutischen Intervention kontrovers
diskutiert.
In einer von CAUZA et al. publizierten Studie werden im Vergleich zu einem
Ausdauertraining
die
Insulinsensitivität
und
positiven
die
Effekte
eines
Krafttrainings
Blutglukosekonzentration
sowie
auf
die
die
Lipid-
stoffwechselparameter dargestellt (Cauza et al., 2005).
22
Einleitung
Dass Ausdauertraining zu einer verstärkten insulinaktivierten Glykogensynthese
führt, der Glukosestoffwechsel auf Ausdauer- bzw. Krafttraining jedoch nicht
differenziert reagiert, konnte von FERRARA et al. an adipösen männlichen
Patienten nachgewiesen werden (Ferrara et al., 2006).
Die Kombination aus einem Ausdauer- und Krafttraining bewirkt einen größeren
Effekt als das jeweilige separate Trainingsprogramm. Der Trainingsumfang ist in
der von SIGAL et al. durchgeführten randomisierten Studie allerdings additiv zu
betrachten (Sigal et al., 2007). Die Auswirkungen einer Kraft- und
Ausdauerintervention sind vergleichbar. Eine Kombination stellt allerdings
einen zusätzlich positiven Effekt bzgl. der glykämischen Stoffwechselsituation
dar (Zanuso et al., 2010).
Wie bereits dargestellt, werden neben der Interventionsart auch die Intensität
und der Umfang diskutiert. So wird bei einer höheren Intensität bzw. einem
größeren Umfang möglicherweise ein größerer Effekt erzielt (Houmard et al.,
2004; Sigal et al., 2004; Boule et al., 2003).
In einer Studie von MANDERS et al. werden moderate Belastungen im Vergleich
zu höheren Intensitäten als effektiver beschrieben (Manders et al., 2010).
Dieser Effekt ist nicht nur nach akuter Belastung, sondern auch in Folge einer
Trainingsintervention zu beobachten (Venables et al., 2008). In der Publikation
von HANSEN et al. werden bei konstantem Energieverbrauch keine Differenzen
zwischen den Belastungsintensitäten festgestellt (Hansen et al., 2009). Eine
Korrelation zwischen der 𝑉𝑉𝑉𝑉2 π‘šπ‘šπ‘šπ‘šπ‘šπ‘š , der Insulinsensitivität, dem HbA1c und der
Belastungsintensität im Rahmen eines Ausdauertrainings konnte von ZANUSO
et al. festgestellt werden (Zanuso et al., 2010).
Mit dem Ziel, nachhaltige Effekte in der Therapie zu erzielen, ist es unabdingbar,
primär die Belastbarkeit und motivationalen Aspekte des Patienten im Fokus zu
haben. Die Interventionsmaßnahme sollte darauf abgestimmt werden, um
negative Einflüsse auf die Compliance zu vermeiden. Das ist u. a. auch der
Grund für das häufig in Studien untersuchte moderate Ausdauertraining. Die
23
Einleitung
optimalen Möglichkeiten der individuellen Intensitätssteuerung und der
stetigen EKG- Kontrolle sind zwei entscheidende Argumente, die das
Ergometertraining befürworten (Bjarnason-Wehrens, 2009).
Insbesondere
ein
regelmäßig
durchgeführtes
aerob
orientiertes
Ausdauertraining führt zu einer Senkung des HbA1c, des Blutdrucks sowie einer
Reduzierung der Triglyceride und einer Steigerung der HDL- Konzentration und
der Insulinsensitivität. Ein weiterer Aspekt ist die Gewichtsreduktion, welche
der Adipositas und somit dem metabolischen Syndrom entgegenwirkt (Ross et
al., 2001; Hauner et al., 2005). Außerdem führt diese Reduktion des visceralen
Fettgewebes bei konstantem Muskelaufbau zu einer Optimierung der
mitochondrialen Fettsäureoxidation und Insulinsensitivität (Boule et al., 2005;
Bruce et al., 2006; Ross et al., 2009). BRUCE et al. konnten in Folge zellulärer
Analysen eine Steigerung der mitochondrialen oxidativen Enzymkapazität sowie
der
transmembranösen
bzw.
intrazellulären
Lipid-
Transportproteine
nachweisen. Die Konsequenzem sind, bezogen auf die Triglyceride, die
Optimierung kataboler Prozesse und eine allgemeine Verbesserung des
Lipidprofils (Bruce et al., 2003b; Bruce et al., 2004).
Des Weiteren resultiert aus einer erhöhten intramuskulären Konzentration an
Triglyceriden die Hemmung der Insulinsignalkaskade beginnend mit dem
Insulin- Rezeptor- Substratkomplex (IRS) und der konsekutiv verminderten
GLUT4-Translokation. Körperliche Aktivität bewirkt eine Zunahme des
Glukosetransporters (GLUT) und kann so diesem Prozess entgegenwirken. Die
währenddessen außerdem vorliegende Reduktion des ATP/ AMP- Quotienten
führt zu einer verstärkten Aktivität der AMP-aktivierten Proteinkinase (AMPK)
und somit zu einer vermehrten Translokation von GLUT4 in die Membran
(Jessen et Goodyear, 2005; König et al., 2006).
24
Einleitung
1.8.
Fragestellung
Die aktuelle Studienlage beinhaltet nur wenige Arbeiten, die Effekte und
Regulationsmechanismen von körperlicher Belastung auf den Laktattransport
bei Diabetes-Typ-2- Patienten untersucht haben. KREUTZ konnte bereits im
Vergleich von Kraft- und Ausdauertraining einen langfristigen Einfluss auf den
MCT nachweisen (Kreutz, 2010). Gegenstand dieser Arbeit ist es, einerseits die
langfristige, trainingsbedingte Adaptation des MCT im Erythrozyten und der
Skelettmuskulatur zu analysieren, andererseits aber insbesondere die
kurzfristigen,
engmaschige
belastungsbedingten
Analyse
der
Veränderungen
Erythrozyten
durch
eine
herauszustellen.
zeitlich
Sowohl
Trainingsintensität als auch –umfang sind im Vergleich zu der zuvor
angesprochenen Studie deutlich erhöht und werden im Vergleich zu einer
Kontrollgruppe betrachtet.
Im Zusammenhang mit dem MCT- Protein und den zugrundeliegenden
Regulationsmechanismen wird in aktuellen Publikationen das Protein CD147 als
Chaperon
diskutiert.
Regulationsmechanismus
Um
darstellen
einen
zu
möglichen
können,
wird
gemeinsamen
dieses
in
die
Untersuchungen der Studie mit eingeschlossen.
Aus diesen Zusammenhängen wurden folgende Fragestellungen abgeleitet:
1. In welchem Umfang kann die sportliche Trainingsintervention die
diabetisch relevanten Stoffwechselparameter und die körperliche
Leistungsfähigkeit positiv beeinflussen?
2. Führt ein sportwissenschaftlich angeleitetes Interventionsprogramm zu
einem langfristigen, trainingsbedingten Anstieg der MCT1 und MCT4
Proteinexpression in der Skelettmuskulatur?
25
Einleitung
3. Kann die MCT1- Dichte in Erythrozyten durch ein viermal wöchentlich
stattfindendes Ausdauertraining positiv beeinflusst und gesteigert
werden?
4. Lassen sich in Bezug auf den MCT1 im Erythrozyten kurzfristige,
belastungsbedingte Veränderungen in der Proteindichte nachweisen?
5. Besteht sowohl in der Skelettmuskulatur als auch in den Erythrozyten
ein Zusammenhang zwischen den Regulationsmechanismen der MCTund CD147- Proteinexpression?
26
Methodik
2. Methodik
2.1.
Studiendesign
Die im Verlauf dieser Studie durchgeführten Untersuchungen fanden für jeden
Probanden der Ausdauer- und Kontrollgruppe dreimal statt. Der erste
Untersuchungszeitpunkt (U1) diente der Analyse der Basalwerte, bevor eine
sechswöchige Trainingsinterventionsphase folgte. Nach diesen sechs Wochen
fand eine weitere Untersuchung (U2) statt, welche als Zwischenuntersuchung
den bisherigen Trainingserfolg und Studienverlauf darstellt. In dessen Folge
startete dann die zweite Hälfte des insgesamt 12-wöchigen sportlichen
Interventionsprogrammes, welches mit der letzten Untersuchung (U3) den
Abschluss fand (s. Abb. 8). Das Trainingsprogramm bestand sowohl in der
Ausdauergruppe als auch in der Kontrollgruppe jeweils in der ersten Hälfte aus
drei beaufsichtigten und einer in Eigenverantwortung zu Hause durchgeführten
Trainingseinheit pro Woche und in der zweiten Hälfte aus zwei beaufsichtigten
und zwei in Eigenverantwortung zu Hause durchgeführten Trainingseinheiten
pro Woche. Jede der Untersuchungen erstreckte sich über drei Tage. Der Erste
bestand aus einer Nüchternblutentnahme, der zweite Untersuchungstag diente
der Erhebung aller weiteren Parameter
(s. Tab. 2) und der dritte
Untersuchungstag diente der Muskelbiopsie. Neben der Erfassung von
persönlichen Daten in der ärztlichen Anamnese wurden außerdem sämtliche
morphometrische Daten erfasst, ein Ruhe- EKG sowie ein Belastungs- EKG mit
Spiroergometrie durchgeführt.
27
Methodik
Abb. 8: graphische Darstellung des Studienablaufs
Nüchternblutabnahme
Cholesterin
Triglyceride
HDL
LDL
Blutzucker
HbA1c
Anthropometrische
Parameter
Lebensalter
Körpergröße
Körpergewicht
Body-Mass-Index
Belastungsparameter
Blutdruck
Herzfrequenz
Max. Leistung
Laktat
𝑉𝑉𝑉𝑉2𝑝𝑝𝑝𝑝𝑝𝑝𝑝𝑝
RQ
Tab. 2: Tabellarische Darstellung der erhobenen Parameter
28
Methodik
2.1.1. Probandenbeschreibung/ -rekrutierung
In Vorbereitung auf die Ausdauer- und Kontrollgruppe erfolgte die Rekrutierung
der Probanden jeweils zum einen mit Hilfe zweier in den regionalen
Tageszeitungen
veröffentlichten
Anzeigen,
zum
anderen
mittels
Informationsbriefen an lokal tätige diabetologisch orientierte Fachärzte. Die
angesprochene
Zielgruppe
waren
übergewichtige,
männliche,
nicht-
insulinpflichtige Typ- 2- Diabetiker im Alter von über 30 Jahren. In Folge dieser
Akquise
fand für alle
Interessenten ein Informationsabend in den
Räumlichkeiten der Deutsche Sporthochschule Köln statt. Aus allen Bewerbern
wurden nun randomisiert 27 Studienteilnehmer für die Ausdauergruppe und 25
Studienteilnehmer für die Kontrollgruppe ausgewählt. Von zunächst 52
Probanden musste einer das Ausdauerinterventionsprogramm und drei weitere
das Kontrollinterventionsprogramm auf Grund gesundheitlicher und/ oder
privater Probleme abbrechen. Zudem war für die erfolgreiche Teilnahme eine
90 prozentige Anwesenheit verpflichtend angesetzt, so dass auch dieses
Kriterium dazu führte, dass fünf weitere Probanden von der Datenauswertung
in der Ausdauer- und Kontrollgruppe ausgeschlossen werden mussten.
Nach dem Start wurde die Studie mit 24 Teilnehmern in der Ausdauergruppe
und 19 Teilnehmern in der Kontrollgruppe beendet.
Zu Beginn der Studie betrug das durchschnittliche Alter der Teilnehmer
59.7 ±9.9 Jahre und das mittlere Gewicht 99.0 ±14.6 kg. Der hieraus ermittelte
durchschnittliche BMI war 31.8 ±4.0
kg
m2
.
Im Folgenden sind die anthropometrischen Daten der Ausdauer- und
Kontrollgruppe gegenübergestellt (s. Tab. 3). Das durchschnittliche Alter der
Ausdauergruppe betrug 60.7 ±9.1 Jahre und das der Kontrollgruppe 58.6 ±10.6
Jahre. Das mittlere Gewicht lag in der Ausdauergruppe bei 99.9 ±14.0 kg und in
der Kontrollgruppe bei 98.0 ±15.7 kg. Die Ausdauergruppe hatte demzufolge
29
Methodik
einen durchschnittlichen BMI von 31.2 ±3.5
32.6 ±4.6
kg
m2
.
und die Kontrollgruppe von
Ausdauergruppe Kontrollgruppe
Alter (Jahren)
Größe (cm)
Gewicht (kg)
𝐀𝐀𝐀𝐀
BMI (𝐦𝐦𝟐𝟐 )
kg
m2
Gesamtkollektiv
60.7 ±9.1
58.6 ±10.6
59,9 ±9,9
178,7 ±7,1
173,3 ±8,0
176,0 ±7,6
99.9 ±14.0
98.0 ±15.7
99,0 ±14,6
31.2 ±3.5
32.6 ±4.6
31,8 ±4,0
Tab. 3: tabellarische Darstellung der anthropometrischen Parameter im
Gruppenvergleich
2.2.
Untersuchungsablauf
2.2.1. Basaluntersuchung
Die Basaluntersuchung fand einen Tag vor der Belastungsuntersuchung statt
und
diente
der
Erfassung
anthropometrischer
Daten
sowie
der
Nüchternblutentnahme und der Aufzeichnung des Ruhe- EKGs.
2.2.2. Anthropometrischen Daten
•
Kalendarisches Alter, Körpergröße und Körpergewicht
Das kalendarische Alter wurde zu Beginn der U1 errechnet und im weiteren
Studienverlauf nicht verändert.
Der Erfassung der Körpergröße diente ein geeichtes Massband Typ Seca 225
(Fa. Vogel & Halke, Hamburg, D), welches an einer senkrechten Wand installiert
war. Die Probanden befanden sich hierbei ohne Schuhe in aufrechter Haltung.
Grundlage der Analyse des Köpergewichtes waren die standardisierten
Bedingungen der IDIS (Laaser et al., 1989). Der Proband befand sich hierbei
nüchtern ohne Schuhe und in leichter Kleidung auf der Standwaage Typ Seca761 (Fa. Vogel & Halke, Hamburg, D).
30
Methodik
2.2.3. Nüchternblutentnahme und Laborparameter
Die venöse Blutentnahme erfolgte nüchtern in den Morgenstunden aus einer
Armvene mittels einer Butterfly- Nadel in einen EDTA- Vacutainer (Fa. Becton
Dichinson Vacutainer Systems, Heidelberg, D) und einen Serum- Vacutainer (Fa.
Becton Dichinson Vacutainer Systems, Heidelberg, D).
2.2.4. Ruhe- EKG
Grundlage für das Ruhe- EKG stellten die Extremitätenableitungen nach
Einthoven und Goldberger, sowie die Brustwandableitung nach Wilson dar.
Dieses erfolgte in absoluter Ruhe unter der Verwendung des MAC-1200 (Fa.
Medical Systems, Freiburg, D).
2.2.5. Belastungsuntersuchung
2.2.5.1.
Fahrradergometer und Spirometrie
•
Fahrradergometer: Fa. ergoline ergometrics 900, Bitz, D
•
EKG-Gerät: Fa. ergoline ergoscript EK3012, Bitz, D
•
Spiroergometrie: Zan 600 CPET Fa. nSpire Health GmbH, Obertuhlba, D
•
Blutdruckmessgerät
•
Medizinische Notfallausrüstung
•
20µl End-to-EndKapillaren, Fa. EKF- Diagnostik, Barleben, D
•
Einmallanzetten Haemostilett, Fa. ASID Bonz GmbH Herrenberg, D
•
Eppendorfcups incl. Systemlösung, Fa. Eppendorf Hamburg, D
•
Messgerät Ebio-plus, Fa. Eppendorf, Hamburg, D
An jedem der drei für diese Studie durchgeführten Untersuchungstermine
wurden
die
Probanden
einer
Belastungsuntersuchung
auf
dem
Fahrradergometer unterzogen. Dies war absolut obligat, um zu erkennen, ob
diese unter körperlicher Anstrengung Beschwerden wie beispielsweise Apnoe,
Angina pectoris, Ischämien, etc. aufweisen würden. Außerdem konnte anhand
der unter Belastung erhobenen EKG-, Laktat- und Blutdruckdaten die
31
Methodik
Leistungsfähigkeit diagnostiziert und ein individuelles Training entworfen bzw.
die Wirkung des Trainings quantifiziert werden. Zwecks der Datenerhebung
während der durchgeführten Belastungsuntersuchungen wurden, neben einem
drehzahlunabhängigen Fahrradergometer, auch ein Sechskanal- EKG- Gerät und
ein halbautomatisches Blutdruckmessgerät genutzt, welches nach dem RivaRocci- Prinzip mit Hilfe eines Mikrophons zur Erfassung der KorotkowGeräusche arbeitet. In Bezug auf die Belastungsstufen orientierte sich diese
Studie an dem WHO- Schema, welches von der WHO und der Deutschen
Gesellschaft für Kardiologie als Standard etabliert wurde. Hierbei handelt es
sich um eine Eingangsbelastung mit 25W, die alle zwei Minuten stufenweise
sukzessiv um weitere 25W gesteigert wird. Zur Parametererfassung wurden
jeweils in den letzten Sekunden einer Stufe die Herzfrequenz, der Blutdruck und
das EKG- Bild aufgezeichnet. Außerdem wurde den Probanden, wie in der
Laktatdiagnostik und der Verarbeitung des Belastungsvollblutes auf den
folgenden Seiten beschrieben, jeweils in den letzten zehn Sekunden einer Stufe
kapillares Blut aus dem Ohr und darüber hinaus am Ende jeder zweiten Stufe
venöses Blut aus einer Armvene entnommen (s. Abb. 9).
Abb.9: Darstellung der Spiroergometrie
32
Methodik
Während der gesamte Zeit des Belastungs- EKGs wurde der respiratorische
Stoffwechsel der Atemgase mittels einer zuvor geeichten Spirometrie der Fa.
nSpire Health GmbH erfasst. Die dabei analysierten Parameter wie maximale
Sauerstoffaufnahme, Atemfrequenz, Atemminutenvolumen, Atemäquivalent
und der respiratorische Quotient dienten hierbei ebenso wie alle anderen
Parameter der Leistungsdiagnostik und Trainingssteuerung.
Der Testleiter hatte in Anbetracht der erhobenen Daten zusätzlich die Aufgabe
sämtliche Abbruchkriterien wie beispielsweise Angina Pectoris, ST-Senkungen,
übermäßiger Blutdruckanstieg, polymorphe Extrasystolen, etc. zu überwachen.
Der Proband fuhr andernfalls bis zur maximalen Ausbelastung, welche auch im
Verlauf des Belastungstests mit Hilfe der BORG-Skala (Borg, 2004) in Form eines
subjektiven Belastungsempfindens abgefragt wurde (s. Tab. 4). In Folge der
maximalen muskulären Ausbelastung wurde der Widerstand, in einer Cooldown-Phase, zunächst auf 25W und nach zwei Minuten auf 0W reduziert. Auch
in dieser Phase nahm der Testleiter sowohl unmittelbar nach der Ausbelastung
als auch jeweils in der 2., 4., 6., 10., 20., 30., 45. und 60. Minute nach
Belastungsende eine weitere Laktatprobe in Form von Kapillarblut aus dem Ohr
und eine venöse Vollblutprobe aus der Armvene ab. Die Daten von Blutdruck,
EKG und Herzfrequenz wurden weiterhin PC-gesteuert in einem zweiminütigen
Intervall aufgezeichnet. Nach einer Normalisierung dieser Vitalparameter
bestimmte der Testleiter den Zeitpunkt, an dem das Belastungs-EKG endgültig
beendet war.
6
7
Sehr, sehr leicht
8
9
Sehr leicht
10
11
Recht leicht
12
33
Methodik
13
Etwas anstrengender
14
15
Anstrengend
16
17
Sehr anstrengend
18
19
Sehr, sehr anstrengend
20
Tab.4: Belastungsskala modifiziert nach der Borg- Skala (Borg, 2004)
2.2.5.2.
Kardiale Ausbelastung
Anhand der bei der Belastungsuntersuchung erreichten maximalen Leistung der
Patienten
wurde
unter
Berücksichtigung
des
Lebensalters
und
des
Körpergewichtes mittels der folgenden Formel (Rost, 2005) die prozentuale
kardiale Ausbelastung ermittelt.
π‘˜π‘˜π‘˜π‘˜π‘˜π‘˜π‘˜π‘˜π‘˜π‘˜π‘˜π‘˜π‘˜π‘˜π‘˜π‘˜ 𝐴𝐴𝐴𝐴𝐴𝐴𝐴𝐴𝐴𝐴𝐴𝐴𝐴𝐴𝐴𝐴𝐴𝐴𝐴𝐴𝐴𝐴𝐴𝐴:
𝑆𝑆𝑆𝑆𝑆𝑆𝑆𝑆 = 3 π‘Šπ‘Šπ‘Šπ‘Šπ‘Šπ‘Šπ‘Šπ‘Š ∗ π‘˜π‘˜π‘˜π‘˜ [𝐾𝐾𝐾𝐾 ] −
10%
𝐿𝐿𝐿𝐿𝐿𝐿𝐿𝐿𝐿𝐿𝐿𝐿𝐿𝐿𝐿𝐿𝐿𝐿𝐿𝐿𝐿𝐿𝐿𝐿 [π‘Žπ‘Žπ‘Žπ‘Ž 30. 𝐿𝐿𝐿𝐿. ]
[𝐼𝐼𝐼𝐼𝐼𝐼] − [𝑆𝑆𝑆𝑆𝑆𝑆𝑆𝑆]
KG: Körpergewicht; IST: erreichte max. Leistung; SOLL: berechnete Leistung
34
Methodik
2.2.5.3.
Bestimmung der Laktatkonzentration
•
Einmallanzetten- Haemostilett, Fa. ASID Bonz GmbH, Herrenberg, D
•
20µl End-to-End-Kapillaren, Fa. EKF- Diagnostik, Barleben, D
•
Eppendorfcups incl. Systemlösung, Fa. Eppendorf Hamburg, D
•
Messgerät Ebio-plus, Fa. Eppendorf, Hamburg, D
Zwecks der kapillaren Blutgewinnung am Ohr, welche in unserer Studie sowohl
vor Belastungsbeginn und am Ende jeder Belastungsstufe als auch in der 1., 2.,
4., 6., 10., 20., 30., 45. und 60. Minute nach der Ausbelastung stattfand, stach
der Testleiter mit einer Einmallanzette in das durch ihn mittels manuellen Druck
hyperämisierte Ohrläppchen. Mit Hilfe der End- to- End- Kapillaren wurden
standardisiert 20 µl des kapillaren Blutes entnommen und diese dann in ein
Eppendorfcup transferiert. Nach dem Verschließen des Eppendorfcups wurde
das kapillare Blut mittels Schütteln mit 1ml vorgefüllter Systemlösung vermischt
und bis zur weiteren Verarbeitung bei ca. 4°C kühl gelagert.
Die Bestimmung der Blutlaktatwerte erfolgte enzymatisch- amperometrisch
mittels des Messgerätes Ebio-plus. Vor der Laktatbestimmung diente ein
konfektionierter
Standard
der
Nullpunktbestimmung
und
einer
Gerätekalibrierung. Die Eichung des Gerätes erfolgte mit Hilfe von vier
Kontrollen. Sowohl die Kontrolle als auch die Eichung wiederholte sich in
regelmäßigen Abständen.
Im Folgenden soll nun der allgemeine Untersuchungsprozess des Messgerätes
dargestellt werden. Zunächst wird Laktat beim Passieren der Membran zu
Pyruvat und Wasserstoffperoxid reduziert. Diese Reduktion wird durch das an
der Membran befindliche, immobilisierte, aktive Enzym Laktatoxidase
katalysiert. Das Reaktionsprodukt Wasserstoffperoxid wird wiederum an der
Membran mittels einer Platinelektrode mit +600mV oxidiert. Das nun während
der Probenentnahme stetig differenzierte Messsignal ist demzufolge von der
Laktatkonzentration abhängig. Das Maximum, welches durch den maximalen
35
Methodik
Anstieg der Strom- Zeit- Kurve gekennzeichnet ist, wird in einen Spannungswert
umgewandelt. Dieser ist proportional der Laktatkonzentration.
Laktat + 𝑂𝑂2
𝐻𝐻2 𝑂𝑂2
2.2.5.4.
•
Laktatoxidase
+600mV
Pyruvat + 𝐻𝐻2 𝑂𝑂2
2𝐻𝐻 + + 𝑂𝑂2 + 2𝑒𝑒 −
Verarbeitung des Belastungsvollblutes
Blood Collection Set (Butterfly- Nadel), Fa. Becton Dichinson Vacutainer
Systems Europe, Heidelberg, D
•
Heparin- Vakuette, Fa. Becton Dichinson Vacutainer Systems Europe,
Heidelberg, D
•
Zentrifuge- Rotixa 1200, Fa. Hettich Zentrifugen, Tuttlingen, D
•
Paraformaldehyd (PFA) – 4%
o 4 g Paraformaldehyd (Fa. Merck, Darmstadt, D) in 40 ml Aqua
dest. (60° C) lösen
o mit 1n NaOH (Fa. Merck, Darmstadt, D) klären und filtrieren
o mit 50 ml 0.2 M mischen und mit dem pH-mV-Meter (Fa. Mettler
Toledo, Schwerzenbach, CH) mit HCL (Fa. Merck, Darmstadt, D)
auf pH 7.4 einstellen
o mit Aqua dest. auf 100 ml auffüllen
•
Phosphate buffered saline (PBS) – 0,1M
o 14.4 g/l Dinatrium-Hydrogenphosphat-Dihydrat (Fa. MerckSchuchardt, Hohenbrunn, D) in 250 ml Aqua dest. lösen
o 2.6 g/l Natrium-Dihydrogenphosphat.Monohydrat (Fa. Merck,
Darmstadt, D) dazugeben
o 8.766 g/l Natriumchlorid (Fa. Merck, Darmstadt, D) hinzufügen
o mit dem pH-mV-Meter (Fa. Mettler Toledo, Schwerzenbach, CH)
mit HCL (Fa. Merck, Darmstadt, D) auf pH 7.4 einstellen
o mit Aqua dest. auf 1000 ml auffüllen
36
Methodik
Die venöse Blutentnahme erfolgte bei jedem der Probanden sowohl vor (t0),
am Ende jeder zweiten Belastungsstufe (50W, 100W, etc.) und unmittelbar
nach der Belastung (t1), sowie in der 2., 4., 6., 10., 20., 30., 45. und 60. Minute
nach Belastungsende jeweils mittels einer Butterfly-Nadel in einen HeparinVacutainer (Fa. Becton Dichinson Vacutainer Systems, Heidelberg, D). Das in
diesem Vacutainer befindliche Heparin diente der Antikoagulation der
entnommenen Proben. Die entnommenen Blutproben wurden wie im
Folgenden beschrieben unmittelbar weiterverarbeitet und die Erythrozyten für
weitere Untersuchungsmethoden isoliert.
In
ein
Eppendorfcup
wurden
200µl
Heparin-
Vollblut
und
200µl
Paraformaldehyd (PFA) gegeben, um die Erythrozyten in ihrem physiologischen
Zustand zu fixieren. Nach dem Mischen wurden die Proben für 20 Minuten
inkubiert. Dieser Inkubationszeit folgte eine Zentrifugation der Proben bei 800
rpm für drei Minuten. Der Überstand wurde abpipettiert und die im Sediment
befindlichen Erythrozyten für zwei- bis drei-Minuten mit 200µl PBS- Puffer
gewaschen. Daraufhin erfolgte für drei Minuten eine erneute Zentrifugation bei
800 rpm. Nach dem Abpipettieren des Überstandes wurden am Ende 800µl
PBS- Puffer hinzugegeben. Anschließend waren die Proben fertig für die
Lagerung im Kühlschrank bei ca. 4°C.
2.2.6. Muskelbiopsie
Allen Probanden wurde, nach vorheriger Aufklärung und schriftlichem
Einverständnis, zu jedem der drei Untersuchungszeitpunkte, durch eine
Muskelbiopsie 50-100 mg Muskelgewebe aus dem M. vastus lateralis
entnommen. Durchgeführt wurde die Biopsie mit Hilfe einer nach EVANS et al.
modifizierten Biopsienadel (Evans et al., 1982).
Zunächst wurde das Biopsieareal desinfiziert und durch die Injektion einer
zweiprozentigen Lösung
aus
Xylocain 1:200.000 mit
Adrenalin lokal
37
Methodik
anästhesiert. Anschließend erfolgte die Öffnung der Haut- und Muskelfascie
über eine Strecke von etwa 1 cm durch ein Skalpell. Durch diese konnte nun die
Biopsienadel in den Muskelbauch eingeführt und das Muskelgewebe durch
Unterdruck angesaugt werden. Das sich in der Hohlnadel befindliche Gewebe
wurde abschließend durch einen Stanzzylinder abgetrennt. Die Hälfte der
Gewebeprobe wurde in Tissue- Tek (Fa. Sakura, Zoeterwoude, NL) eingebettet
und anschließend, wie auch die nicht in Tissue- Tek eingebettete Hälfte der
Probe, in flüssigem Stickstoff gefroren. Die Lagerung erfolgte bei -80°C im
Gefrierschrank (Fa. Heraeus Instruments, Osterode, D). Die eröffnete
Biopsiestelle wurde adäquat mit einem Klammerpflaster und in den ersten 24
bis 48 Stunden zusätzlich mit einem Kompressionsverband versorgt.
2.3.
Immunhistochemischer Nachweis
Der Immunhistochemie liegt eine hochspezifische Antigen- Antikörper- Reaktion
zugrunde, welche genutzt wird, um zelluläre Antigene detektieren zu können.
Im Grundsatz muss bei der Behandlung der Proben zwischen der direkten und
der indirekten Nachweisreaktion differenziert werden. Im Vergleich zu der
direkten Methode, bei der ein primärer Antikörper unmittelbar durch eine
Farbreaktion nachgewiesen wird, geschieht dieser Nachweis bei der für diese
Analyse angewendeten indirekten Methode, wie im Folgenden beschrieben,
mittels der Bindung eines sekundären Antikörpers, welcher zuvor die Bindung
mit einem unkonjugierten primären Antikörper eingeht.
Zunächst wurden die Proben mit einem zielantigenspezifischen unkonjugierten
primären Antikörper inkubiert. Der im Folgenden angewendete biotinylierte
sekundäre Antikörper ist gegen die Tierspezies des primären Antikörpers
gerichtet. Der nächste Schritt besteht aus der Inkubation mit einem
Horseradish-
Peroxidase-
Komplex,
welcher
ein
Konjugat
aus
38
Methodik
Meerrettichperoxidase und Streptavidin ist. Der angewendeten indirekten
Strept-ABC-Methode liegt die Streptavidin- Biotin- Bindung zugrunde, welche
eine der stärksten bekannten nichtkovalenten biologischen Bindungen darstellt.
Streptavidin ist ein von Bakterien der Spezies Streptomyces avidinii
produziertes Protein, dass aus vier identischen Untereinheiten besteht und mit
sehr hoher Affinität (Ka ~ 1014–1015 M-1) jeweils ein Molekül des Vitamins
Biotin des sekundären Antikörpers bindet. Die Visualisierung erfolgt durch die
Zugabe des 3,3- Diaminobenzidin – ein Enzym- Substrat- Komplex.
2.3.1. Immunhistochemische Analyse am Erythrozyten
Ansätze
Trispuffer (TBS) 0.05 mol [pH 7.6]:
•
6.057g Tris (hydroxymethyl)-aminomethan (Fa. Merck, Darmstadt, D) in
250ml Aqua dest. lösen
•
8.766g NaCl (=150mmol) dazugeben (Fa. Merck, Darmstadt, D)
•
Mit 1n HCL (Fa. Merck, Darmstadt, D) und pH-mV-Meter (Fa. Mettler
Toledo, Schwerzenbach, CH) auf pH 7.6 einstellen
•
Mit Aqua dest. auf 1000ml auffüllen
•
pH- Kontrolle
Phosphatpuffer (PB) 0.1 mol [pH 7.4]:
•
14.4g/l Dinatrium-Hydrogenphosphat-Dihydrat (𝑁𝑁𝑁𝑁2 𝐻𝐻𝐻𝐻𝐻𝐻4 π‘₯π‘₯ 2 𝐻𝐻2 𝑂𝑂) in
250ml Aqua dest. Lösen (Fa. Merck- Schuchardt, Hohenbrunn, D)
•
2,6g/l
Natrium-Dihydrogenphosphat.Monohydrat
hinzugeben (Fa. Merck, Darmstadt, D)
•
(𝑁𝑁𝑁𝑁𝑁𝑁2 𝑃𝑃𝑃𝑃4 π‘₯π‘₯ 𝐻𝐻2 𝑂𝑂)
Mittels pH-mV-Meter (Fa. Mettler Toledo, Schwerzenbach, CH) auf pH
7.4 einstellen
•
Mit Aqua dest. auf 1000ml auffüllen
39
Methodik
•
pH- Kontrolle
3.3- Diaminobenzidin (DAB)- Lösung:
•
15ml 0.1 mol PB [pH 7.4]:
o 150 µl Diaminobenzidin (DAB) = 7.5mg (Fa. Merck,
Darmstadt, D)
o 150 µl Ammoniumchlorid (𝑁𝑁𝑁𝑁4 𝐢𝐢𝐢𝐢) = 6.0mg (Fa. SigmaAldrich, Steinheim, D)
o 300 µl Nickel-II-Sulfat (NiSO4 ) = 0.05mol (Fa. Merck,
Darmstadt, D)
o 300 µl 10% β-D-Glucose (Fa. Sigma-Aldrich, Steinheim, D)
o 50 µl Glucoseoxidase (Fa. Sigma-Aldrich, Steinheim, D)
o Lösung anschließend Filtrieren
Wasserstoffperoxid:
•
20 ml Methanol (Fa. Merck, Darmstadt, D)
•
4.5 ml Aqua dest.
•
0.5 ml 30% (H2 O2 ) (Fa. Merck, Darmstadt, D)
Alkoholreihe:
•
Je 2 Minuten in
o 70% Ethanol (Fa. Hoffmann, Düsseldorf, D)
o 96% Ethanol (Fa. Hoffmann, Düsseldorf, D)
o 100% Ethanol (Fa. Hoffmann, Düsseldorf, D)
o Xylol (Fa. Quadflieg, Gelsenkirchen, D)
Antikörper
•
Rabbit Anti- Monocarboxylate Transporter 1 (MCT1) – AB3538P, Fa.
Chemicon international, Temecula California 92590 USA
o Verdünnung: 1:1000
40
Methodik
•
Goat- Anti Rabbit – Ref.: E0432, Fa. Dako Deutschland GmbH,
Hamburg, D
o Verdünnung: 1:400
•
Normal- Goat- Serum – Ref.: X0907, Fa. Dako Deutschland GmbH,
Hamburg, D
•
Horseradish- Peroxidase- Komplex (HRP) – RPN1051V, Fa. GE
Healthcare UK Limited, Chalfont St. Giles, Bucks, GB
o Verdünnung: 1:150
Immunhistochemischer Ablauf
Etwa 20µl der in PFA fixierten und bei 4°C gelagerten Erythrozyten wurden nun
auf einem mit Datum, Probandennamen und Antikörper beschrifteten
Objektträger (Fa. Menzel, Braunschweig, D) ausgestrichen und durch
mehrmaliges Schwenken über einem Bunsenbrenner hitzefixiert. Unter einem
Lichtmikroskop (Fa. Optech, München, D) erfolgte die Begutachtung der
Ausstriche, um neben der Unversehrtheit auch die Anzahl der Erythrozyten zu
kontrollieren. Auf den Objektträgern wurden nun, mittels eines hydrophoben
PAP- Pen Markerstiftes (Fa. Dako, Hamburg, D), zwei Areale markiert. Eines der
Areale stellte die immunhistologisch zu behandelnde Fläche dar (s. Abb. 10,
Seite 44), das andere Areal hingegen die immunhistologische Kontrolle (IHC) (s.
Abb. 11, Seite 44). Dieses, als IHC bezeichnete Areal, erfuhr im Laufe der
Untersuchung keinen Kontakt mit dem primären Antikörper, wodurch dieses
auch keine Färbung erfahren sollte.
Die
im
Folgenden
beschriebene
Untersuchungsmethode
wurde
und
im
in
Institut
dieser
für
Arbeit
angewandte
Sportmedizin
und
Kreislaufforschung der Deutschen Sporthochschule Köln unter der Leitung von
Prof. Dr. Bloch entwickelt.
Zu Beginn der immunhistochemischen Untersuchung wurden die Ausstriche auf
den Objektträgern mit Hilfe einer 0.05 M Tris- Pufferlösung (TBS) für fünf
Minuten gewaschen. Dieser Vorgang wurde nach jedem der folgenden
41
Methodik
Arbeitsschritte wiederholt, außer vor der Inkubation mit dem primären
Antikörper. Nach dem ersten Waschen wurden die Proben für 45 Minuten mit
dem Enzym Trypsin (Fa. Sigma-Aldrich, Steinheim, D) inkubiert. Entscheidend
war hierbei die Inkubation bei 37° C. Das Verdauungsenzym Trypsin, welches im
menschlichen Dünndarm essenziell für die Eiweißzersetzung ist, perforiert die
Zellmembran, um den intrazellulären Laktattransporter (MCT1) erreichen zu
können. Nach diesem Schritt wurde gewaschen, bevor im nächsten
Arbeitsvorgang zweimal eine Lösung aus 20 ml Methanol, 4.5 ml Aqua dest. und
0.5ml Wasserstoffperoxid für je 20 Minuten auf den Objektträger gegeben
wurde. Mit diesem Arbeitsschritt sollen die eventuell vorhandene endogene
Peroxidase blockiert werden, um so ein verfälschtes Ergebnis zu vermeiden.
Auch nach diesem Schritt erfolgt das Waschen mit TBS. Nun wurde eine in TBS
hergestellte dreiprozentige Milchpulverlösung, für 60 Minuten auf den
Objektträger gegeben. In diesem Schritt erfolgte die Blockierung der
unspezifischen Bindungsstellen durch das Protein, um zu verhindern, dass diese
von dem primären Antikörper gebunden werden. Der MCT1, welcher den
primären Antikörper darstellt, wurde, wie vom Hersteller angegeben, 1:1000
mit 0.3%-iger Milchpulverlösung verdünnt und für eine Inkubationszeit von 60
Minuten auf die Proben gegeben. Hier wurde die schon angesprochene IHCProbe nicht mit dem Antikörper versetzt, sondern lediglich mit der 0.3%-igen
Milchpulverlösung inkubiert.
Das, nach dem folgenden Waschen, für 30
Minuten aufgebrachte dreiprozentige Normal- Goat- Serum blockiert,
äquivalent zu der Milchpulverlösung, die unspezifischen Bindungsstellen, so
dass diese nicht durch den sekundären Antikörper gebunden werden können,
welcher als nächstes aufgebracht wurde. Auch der Goat-Anti-Rabbit, welcher
den sekundären Antikörper darstellt, wurde, wie vom Hersteller angegeben,
1:400 mit TBS verdünnt und für 30 Minuten auf den Objektträger gegeben.
Dieser bindet gegen die Spezies, aus welcher der primäre Antikörper stammt.
Vor dem Aufbringen des Streptavidin- Horseradish- Peroxidase- Komplexes
(HRP) wurde der Objektträger erneut gewaschen. Die HRP wird 1:150 in TBS
42
Methodik
verdünnt und 30 Minuten auf die Proben gegeben. Die explizite Aufgabe der
HRP ist die Markierung des sekundären Antikörpers, damit dieser in der später
angewandten 3.3-Diaminobenzidin (DAB)- Entwicklungsmethode nachgewiesen
werden kann. Bevor die Entwicklung mittels DAB fortgeführt wurde, musste
erneut gewaschen werden. Das DAB, welches im Phosphatpuffer (PB) angesetzt
wurde, sollte nun unter ständiger Kontrolle mit Hilfe eines Lichtmikroskops (Fa.
Optech, München, D) auf die Proben gegeben werden. Nachdem sich die
Proben rötlich bzw. bräunlich angefärbt haben wurde die Entwicklung durch
erneutes Waschen gestoppt. Hierbei wird das TBS allerdings sofort wieder
abgesaugt und noch zwei weitere Waschschritte, welche nach dem oben schon
beschriebenen Schema ablaufen, angeschlossen. Es folgte nun die aus 70-, 96und 100-prozentigem Ethanol, sowie aus Xylol bestehende Entwässerungsreihe.
Unmittelbar nach der Entwässerung erfolgt das Eindecken. Hierzu wurde das
Medium Entellan (Fa. Merck, Darmstadt, D) auf den Objektträger gegeben und
mit einem Deckglas (Fa. VWR, Langenfeld, D) versiegelt. Um im Verlauf der
Auswertung ein optimales mikroskopisches Ergebnis erzielen zu können, war
das Entfernen von Rückständen und Lufteinschlüssen obligat.
Auswertung
Visuelle Digitalisierung der Präparate
Die visuelle Darstellung erfolgte bei 400-facher Vergrößerung mit Hilfe des
Mikroskops KS 300 Axiphot (Fa. Carl Zeiss Vision GmbH, Hallbergmoos, D). Jeder
Objektträger wurde standardisiert auf eine Graustufenhelligkeit von 215 ±5 DU
eingestellt, welche unter Zuhilfenahme der Software „ImageJ 1.38x“ (Fa.
Nationales Institutes of Health, USA) überprüft wurde. Andere Faktoren wie
Vergrößerung, Kontrast, Bildeinstellungen, etc.
blieben konstant.
Die
anschließende Digitalisierung erfolgte mittels der an besagtem Mikroskop fest
installierten CCD Kamera (Fa. Axio Cam, Jena, D) und dem adäquaten
Softwareprogramm „KS 300 3.0“ (Fa. Carl Zeiss Vision GmbH, Hallbergmoos, D).
43
Methodik
Abb. 10: Mikroskopische Darstellung (400-fache Vergrößerung) der Erythrozyten der
immunhistochemischen Kontrolle im Vergleich zu Abb.11
Abb. 11: Mikroskopische Darstellung (400-fache Vergrößerung) der Erythrozyten der
immunhistochemischen Färbung im Vergleich zu Abb. 10
44
Methodik
Quantitative Analyse
Die quantitative Umsetzung der immunhistochemischen Färbeintensität
erfolgte anhand einer densitometrischen Messung der zuvor digitalisierten
mikroskopischen Aufnahmen. Das Instrument dieser Messung war die Software
„ImageJ 1.38x“ (Fa. Nationales Institutes of Health, USA).
Die
Graustufenintensität
korreliert
hierbei
proportional
zu
der
immunhistochemisch nachgewiesenen Proteinexpression. Von jedem Patienten
und Zeitpunkt wurden jeweils 40 Erythrozyten sowie weitere 10 als Referenz
geltende Erythrozyten der immunhistochemischen Kontrolle analysiert. Die
weitere Verarbeitung der Werte erfolgte mit Microsoft Excel 2007 (Fa.
Microsoft Deutschland GmbH, Unterschleißheim, D). Die Differenz aus dem
arithmetischen Mittelwertes des erythrozytären Graustufenwertes und dem
Hintergrundwert stellte die tatsächliche Färbeintensität der Erythrozyten dar.
Ebenso erfolgte die Auswertung der immunhistochemischen Kontrolle. Die
gesuchte relative spezifische Antigendichte wurde anschließend aus der
Differenzbildung
der
immunhistochemischen
Kontrolle
und
dem
immunhistochemischen Areal berechnet.
𝐴𝐴𝐴𝐴𝐴𝐴𝐴𝐴𝐴𝐴𝐴𝐴𝐴𝐴𝐴𝐴𝐴𝐴𝐴𝐴𝐴𝐴𝐴𝐴𝐴𝐴𝐴𝐴𝐴𝐴𝐴𝐴𝐴𝐴𝐴𝐴𝐴𝐴𝐴𝐴 =
(𝑋𝑋� 𝐺𝐺𝐺𝐺𝐸𝐸𝐸𝐸𝐸𝐸 (𝐴𝐴𝐴𝐴𝐴𝐴𝐴𝐴𝐴𝐴𝐴𝐴𝐴𝐴)− 𝐺𝐺𝐺𝐺(𝐻𝐻𝐻𝐻) ) − (𝑋𝑋� 𝐺𝐺𝐺𝐺𝐸𝐸𝐸𝐸𝐸𝐸 (𝐴𝐴𝐴𝐴𝐴𝐴𝐴𝐴𝐴𝐴𝐴𝐴𝐴𝐴)− 𝐺𝐺𝐺𝐺(𝐻𝐻𝐻𝐻) )
GS: Graustufenwerte; Ery: Erythrozyt; Analyse: Analyseareal; HG: Hintergrund;
IHC: Immunhistochemische Kontrolle
45
Methodik
2.3.2. Immunhistochemische Analyse am Skelettmuskel
Erstellen von Kryostatschnitten
Die Herstellung der Präparatquerschnitte erfolgte mit Hilfe des Kryostaten
„Leica CM 1900“ (Fa. Reichert-Jung Nussloch, D). Durch das Rotationsmikrotom
ist es möglich, die in Tissue- Tek eingebetteten Biopsieproben (Fa. Sakura,
Zoeterwoude, NL) bei einer Umgebungstemperatur von -25°C auf einem
Scheideteller zu fixieren und manuell auf eine Schnittdicken von 7µm zu
schneiden. Von jedem Probanden und Biopsiezeitpunkt wurden je zwei
Objektträger mit jeweils zwei Muskelpräparatarealen angefertigt. Die fertigen
Schnitte wurden auf einem Objektträger (Fa. Menzel, Braunschweig, D) fixiert,
mittels eines Lichtmikroskops (Fa. Optech, München, D) kontrolliert und bis zur
weiteren Verarbeitung für maximal 24 Stunden bei -80°C gelagert (Fa. Heraeus
Instruments, Osterode, D).
Ansätze
Trispuffer (TBS) 0.05 mol [pH 7.6]:
•
Siehe Kapitel 2.3.1 (Seite 39)
Phosphatpuffer (PB) 0.1 mol [pH 7.4]:
•
Siehe Kapitel 2.3.1 (Seite 39)
3.3- Diaminobenzidin (DAB)- Lösung:
•
Siehe Kapitel 2.3.1 (Seite 40)
Wasserstoffperoxid:
•
Siehe Kapitel 2.3.1 (Seite 40)
46
Methodik
Alkoholreihe:
•
Siehe Kapitel 2.3.1 (Seite 40)
5% Bovine Serum Albumin (BSA)- Lösung:
•
BSA (Fa. PAA, Cölbe, D) in 0.05mol TBS
Ammoniumchlorid-/ Triton-X- Lösung:
•
0.59 g 0.5M Ammoniumchlorid (Fa. Merck, Darmstadt, D)
•
50 µl 0.25% Triton X-100 (Fa. Serva, Heidelberg, D)
•
In 20 ml 0.05mol TBS
Antikörper
•
•
•
•
•
•
•
Rabbit Anti- Monocarboxylate Transporter 1 (MCT1) – AB3538P, Fa.
Chemicon international, California USA
o Verdünnung: 1:1000
Rabbit Anti- Monocarboxylate Transporter 4 (MCT4) – sc-50329, Fa.
Santa Cruz Biotechnology, USA
o Verdünnung. 1:500
Purified anti- human CD147, Fa. BioLegend, San Diego, USA
o Verdünnung: 1:400
Partially purified anti- human A4.840, Dept. of Molekular Pharmacology,
Stanford, USA
o Verdünnung: 1:200
Goat-Anti Rabbit –Ref.: E0432, Fa. Dako Deutschland GmbH, Hamburg, D
o Verdüssung: 1:400
Goat-Anti Mouse–Ref.: E0433, Fa. Dako Deutschland GmbH, Hamburg, D
o Verdünnung: 1:400
Horseradish- Peroxidase- Komplex (HRP) – RPN1051V, Fa. GE Healthcare
UK Limited, Chalfont St. Giles, Bucks, GB
o Verdünnung: 1:150
47
Methodik
Immunhistochemischer Ablauf
Die Grundlage für die immunhistochemischen Analysen am Muskelgewebe
stellte ein modifiziertes Färbeprotokoll aus der Abteilung für molekulare und
zelluläre Sportmedizin des Institutes für Kreislaufforschung und Sportmedizin
dar.
Zu Beginn wurden auf jedem der zwei zu einem Patienten und Biopsiezeitpunkt
gehörenden Objektträgern je zwei Areale mit Muskelgewebe mit einem
hydrophoben PAP-Pen Markerstift (Fa. Dako, Hamburg, D) umkreist, so dass pro
Proband und Untersuchungszeitpunkt vier immunhistochemische Areale
differenziert wurden (s. Abb. 12). Auf einem der oberen Areale erfolgte der
Nachweis des MCT1, auf dem anderen der Nachweis von CD147. Die unteren
Areale dienten dem Nachweis von MCT4 und A4.840 (s. Abb. 14, Seite 51).
Zudem dienten zwei Objektträger als immunhistochemische Kontrolle (IHC) (s.
Abb. 13, Seite 50), die keinen Kontakt mit dem Primärantikörper erfuhren.
Abb. 12: Darstellung der immunhistochemischen Bearbeitung der Muskelfasern
48
Methodik
Darauffolgend wurden die Muskelschnitte dreimal für jeweils fünf Minuten mit
0.05 M TBS gewaschen. Alle weiteren zwischen den einzelnen Arbeitsschritten
beschriebenen Waschvorgänge wurden ebenfalls mit 0.05 M TBS über eine
Dauer von fünf Minuten durchgeführt. Im anschließenden Arbeitsschritt wurde
die endogene Peroxidaseaktivität durch eine 20-minütige Inkubation der
Gewebeschnitte mit einer frisch mit TBS angesetzten Wasserstoffperoxidlösung
blockiert.
Es
folgten
Muskelmembranen
zunächst
mittels
der
zwei
Waschvorgänge,
einstündigen
bevor
Inkubation
mit
die
einer
Ammoniumchlorid-/ TritonX- Lösung permeabilisiert wurde. Die als Detergens
wirkende Chemikalie TritonX löst das Sarkolemm ab, bei welchem zuvor in Folge
des Ammoniumchlorids die fixierenden Aldehydbindungen zerstört wurden. Die
so erreichte Demaskierung ermöglicht ein optimiertes Bindungsverhalten des
Antikörpers gegenüber dem Antigen. Nach den zunächst erneut durchgeführten
zwei
Waschschritten
erfolgte
die
Blockierung
der
unspezifischen
Bindungsstellen des primären Antikörpers durch die Inkubation mit einer 5.0%igen BSA- Lösung über eine Dauer von 60 Minuten. Ohne weiteren Spülschritt
erfolgte anschließend über Nacht bei 4°C im Kühlschrank die Inkubation mit
einem in 0.8%-igen BSA verdünnten Primärantikörper, welcher auf die
Gewebeschnitte gegeben wurde. Hierbei erfolgte die spezifische Bindung des
Primärantikörpers an das Antigen. Bei der immunhistochemischen Kontrolle
(IHC) wurden die Proben statt des Primärantikörpers ausschließlich mit einer
0.8%-igen BSA-Lösung inkubiert. Nach der 24- stündigen Inkubation mit dem
primären Antikörper wurden die Gewebeschnitte dreimal mit TBS gewaschen,
bevor im folgenden Arbeitsschritt der mit TBS verdünnte, Biotin konjugierte
sekundäre Antikörper appliziert wurde. Dieser war gegen die Tierspezies des
Primärantikörpers gerichtet und wurde für 60 Minuten auf den Muskelschnitten
inkubiert.
Zunächst erfolgten drei weitere Waschvorgänge, bevor die Proben mit einem
im Verhältnis von 1:150 mit TBS angesetzten Streptavidin- HorseradishPeroxidase- Komplex (HRP) für eine Zeit von 60 Minuten inkubiert wurden.
49
Methodik
Welcher die Grundlage für nachfolgenden Farbreaktion ist. Für diese wurde auf
die Schnitte anschließend eine frisch angesetzte 3.3- Diaminobenzidin (DAB)Lösung in Phosphatpuffer gegeben. Dieser Vorgang dauerte, bei wiederholter
mikroskopischer und makroskopischer Kontrolle, bis zum Einsetzen einer
bräunlichen Färbung und wurde anschließend mit TBS abgestoppt. Schließlich
erfolgte eine Dehydrierung der Gewebeschnitte durch eine aufsteigende
Alkoholreihe aus 70-, 96- und 100-prozentigem Ethanol und Xylol. Abschließend
wurden die Muskelschnitte mit Entellan (Fa. Merck, Darmstadt, D) und mit
einem Deckgläschen (Fa. VWR, Langenfeld, D) luftdicht eingedeckt.
Abb. 13: Mikroskopische Darstellung (200-fache Vergrößerung) der Muskelfasern der
immunhistochemischen Kontrolle im Vergleich zu Abb. 14
50
Methodik
Abb. 14: Mikroskopische Darstellung (200-fache Vergrößerung) der Muskelfasern der
immunhistochemischen Färbung im Vergleich zu Abb. 13
Auswertung
Visuelle Digitalisierung der Präparate
Die visuelle Darstellung wurde bei 200-facher Vergrößerung mit Hilfe des
Mikroskops KS 300 Axiphot (Fa. Carl Zeiss Vision GmbH, Hallbergmoos, D)
vorgenommen.
Jeder
Objektträger
wurde
standardisiert
auf
eine
Graustufenhelligkeit von 215 ±2 DU eingestellt, welche unter Zuhilfenahme der
Software „ImageJ 1.38x“ (Fa. Nationales Institutes of Health, USA) überprüft
wurde. Andere Faktoren wie Vergrößerung, Kontrast, Bildeinstellungen, etc.
blieben konstant. Die anschließende Digitalisierung erfolgte mittels der an
besagten Mikroskop fest installierten CCD Kamera (Axio Cam, Jena, D) und dem
adäquaten Softwareprogramm „KS 300 3.0“ (Fa. Carl Zeiss Vision GmbH,
Hallbergmoos, D).
51
Methodik
Quantitative Analyse
Relative MCT1-, MCT4- und CD147- Dichte
Die quantitative Umsetzung der immunhistochemischen Färbeintensität erfolgt
anhand
einer
densitometrischen
Messung
der
zuvor
digitalisierten
mikroskopischen Aufnahmen. Das Instrument dieser Messung war die Software
„ImageJ 1.38x“ (Fa. Nationales Institutes of Health, USA).
Die
Graustufenintensität
korreliert
hierbei
proportional
zu
der
immunhistochemisch nachgewiesenen Proteinexpression. Von jedem Patienten
und Zeitpunkt wurden jeweils 40 Muskelfaserquerschnitte in die Auswertung
einbezogen.
Um Kapillaren und Artefakte, welche einen niedrigen densitometrischen
Graustufenwert aufweisen und so die Auswertung beeinflussen würden,
auszuklammern, erfolgte zunächst die Bearbeitung der Aufnahmen mit dem
Programm Adobe Photoshop CS3 Extended, Version 10.0 (Fa. Adobe Systems
Software, Dublin, IRL). Hierbei wurden beschriebene Artefakte durch eine helle
Überblendung korrigiert (s. Abb. 15 und 16). Ziel war es, im Verlauf der
Auswertung eine Aussage über die Proteinexpression in Relation zu der
ausgewerteten Gesamtmuskelfläche zu treffen. Um diese bestimmen zu
können, musste das Bild noch einmal bearbeitet werden. Die Fläche, die nicht
der Muskelfläche zugerechnet werden kann, wurde in diesem Arbeitsschritt
ebenfalls weiß überblendet.
52
Methodik
Abb. 15: Mikroskopische Darstellung (200-fache Vergrößerung) der
immunhistochemisch bearbeiteten Muskelfasern ohne Artefaktentfernung
Abb. 16: Mikroskopische Darstellung (200-fache Vergrößerung) der Muskelfasern nach
Entfernung der Artefakte
Anschließend wurden die bearbeiteten Bilder mit der Software „ImageJ 1.38x“
(Fa. Nationales Institutes of Health, USA) analysiert. Zunächst erfolgte die
Konvertierung der Bilder in einen 8-bit Darstellungsmodus. Mit dem Ziel die
53
Methodik
membranöse Proteinexpressionsdichte zu erfassen, wurde zunächst anhand
von
100
Bildern
die
densitometrische
Schwelle
der
membranösen
Graustufenintensität auf den Wert von 175 DU festgelegt. Im ersten Schritt
wurde der auszuwertende Bereich folglich zwischen 0 DU und 175 DU festgelegt
und somit die membranöse Graustufenintensität erfasst (s. Abb. 17). Aus den
gemessenen Graustufen wurde der arithmetische Mittelwert berechnet und der
Hintergrundwert des Bildes abgezogen, um so die bei den mikroskopischen
Aufnahmen
entstandenen
bildspezifischen
Differenzen
auszuschließen.
Abschließend wurde die Schwelle auf 245 DU festgelegt um jetzt, bis auf weiße
Areale, alle Pixel mit in die Auswertung einzubeziehen und so eine Aussage über
die ausgewertete Gesamtmuskelfläche zu treffen (s. Abb. 18).
Abb. 17: Mikroskopische Darstellung (200-fache Vergrößerung) der Muskelfasern mit
dem Grenzwert 175 DU
54
Methodik
Abb. 18: Mikroskopische Darstellung (200-fache Vergrößerung) der Muskelfasern mit
dem Grenzwert 245 DU
Die Berechnung der relativen Proteindichte und die weitere Verarbeitung der
Werte erfolgten mit Microsoft Excel 2007 (Fa. Microsoft Deutschland GmbH,
Unterschleißheim, D). Für die Berechnung der relativen Proteinexpression
wurde zunächst der Quotient aus der Fläche der Proteinexpression und der
Gesamtmuskelfläche gebildet und dieser mit der gemessenen absoluten
Proteinexpression multipliziert.
π‘Ÿπ‘Ÿπ‘Ÿπ‘Ÿπ‘Ÿπ‘Ÿπ‘Ÿπ‘Ÿπ‘Ÿπ‘Ÿπ‘Ÿπ‘Ÿπ‘Ÿπ‘Ÿπ‘Ÿπ‘Ÿ 𝑃𝑃𝑃𝑃𝑃𝑃𝑃𝑃𝑃𝑃𝑃𝑃𝑃𝑃𝑃𝑃𝑃𝑃𝑃𝑃𝑃𝑃𝑃𝑃𝑃𝑃𝑃𝑃𝑃𝑃𝑃𝑃𝑃𝑃 =
οΏ½οΏ½οΏ½οΏ½
𝑋𝑋
𝐴𝐴𝐴𝐴𝐴𝐴𝐴𝐴𝑀𝑀𝑀𝑀𝑀𝑀
οΏ½οΏ½οΏ½οΏ½
𝑋𝑋 𝐴𝐴𝐴𝐴𝐴𝐴𝐴𝐴𝐺𝐺𝐺𝐺𝐺𝐺𝐺𝐺𝐺𝐺𝐺𝐺
−
οΏ½οΏ½οΏ½οΏ½
𝑋𝑋
𝑀𝑀𝑀𝑀𝑀𝑀−π·π·π·π·π·π·β„Žπ‘‘π‘‘π‘‘π‘‘ − 𝐻𝐻𝐻𝐻
GS: Graustufenwerte; HG: Hintergrund
55
Methodik
Cytoplasmatische MCT1-, MCT4- und CD147- Dichte
Neben der membranösen Proteindichte, welche wie beschrieben über
Schwellenwerte analysiert wurde, ist auch die cytoplasmatische Dichte ermittelt
worden. Bei der cytoplasmatischen Auswertung wurde der Graustufenwert
jeder einzelnen Muskelzelle in drei unterschiedlichen Bereichen gemessen. Dies
erfolgte mit Hilfe der Software „ImageJ 1.38x“ (Fa. Nationales Institutes of
Health, USA). Für die Auswertung wurde bei jedem Patienten und
Untersuchungszeitpunkt der Graustufenwert an 50 Muskelzellen analysiert. Die
weitere Verarbeitung der Werte erfolgte mit Microsoft Excel 2007 (Fa.
Microsoft Deutschland GmbH, Unterschleißheim, D).
Muskelfasertypisierung
Die quantitative Umsetzung der immunhistochemischen Ergebnisse erfolgte
anhand einer manuelle Auszählung der zuvor digitalisierten mikroskopischen
Aufnahmen. Das Instrument dieser Messung ist die Software Adobe Photoshop
CS3 Extended, Version 10.0 (Fa. Adobe Systems Software, Dublin, IRL). Die
immunhistochemisch angefärbten Muskelfasern stellen dabei den Fasertyp- I
dar (s. Abb. 19). Von jedem Patienten und Zeitpunkt wurden jeweils 100
Muskelfaserquerschnitte in die Auswertung einbezogen.
56
Methodik
Abb. 19: Mikroskopische Darstellung (100-fache Vergrößerung) der
Muskelfasertypisierung – Typ I- Faser angefärbt
Die weitere Verarbeitung sowie statistische und grafische Auswertung der
Werte erfolgte mit Microsoft Excel 2007 (Fa. Microsoft Deutschland GmbH,
Unterschleißheim, D.).
Muskelfaserdurchmesser
Grundlage
der
Bestimmung
der
Muskelfaserdurchmesser
waren
die
mikroskopischen Aufnahmen der Muskelfasertypisierung. Von jedem Patienten
und Untersuchungszeitpunkt wurden jeweils 100 Typ-I und Typ-II- Muskelfasern
unter Zuhilfenahme der Software „ImageJ 1.38x“ (Fa. Nationales Institutes of
Health, USA) vermessen. Durch das Verwenden einer Ellipse wurde jeweils der
geringste Durchmesser einer Muskelfaser bestimmt. Die weitere Verarbeitung
und graphische Aufarbeitung der Daten erfolgte mit Microsoft Excel 2007 (Fa.
Microsoft Deutschland GmbH, Unterschleißheim, D). Anschließend wurden
diese Daten mit der Software SPSS 17.0 (SPSS Inc., Chicago, USA) statistisch
ausgewertet.
57
Methodik
2.4
Durchflusszytometrische Analyse am Erythrozyten
(FACS)
Eine der im Rahmen dieser Arbeit angewandten Untersuchungsmethoden ist
die Durchflusszytometrie. Die auch als Fluorescence- activated- cell- sorter oder
kurz FACS bekannte Methodik macht sich die Fluoreszenz der mit einem
floureszenz-gekoppelten Antikörper markierten Zellen zu Nutze. Prinzipiell
werden durch das Gerät ‚FACS Array‘ mikroskopisch kleine Partikel bezüglich
ihrer
Größe,
der
intrazellulären
Beschaffenheit
und
der
einzelnen
Oberflächeneigenschaften voneinander getrennt und gemessen. Die Bandbreite
der Anwendung ist bei diesem Gerät groß, da es von Lymphozytentypisierungen
bis hin zu der DNA- und Zellzyklusanalyse ausreicht. Die entsprechend zu
typisierenden Zellen, wie in dieser Arbeit beispielsweise die Erythrozyten,
werden mit einem fluoreszenzgekoppelten Antikörper markiert. Die Messung
der entsprechenden Zellen erfolgt durch die Bestimmung der Wellenlänge des
emittierenden
Lichtes
der
zuvor
durch
einen
Laser
angeregten
Fluoreszenzfarbstoffe. Jeder der unterschiedlichen Fluoreszenzfarbstoffe geht
eine entsprechend spezifische Bindung ein und liefert folglich auch ein sehr
spezifisches Signal. Neben der Fluoreszenz kann auch durch die Streuung der
Strahlen beim Passieren des Lasers eine Aussage über die Granularität und die
Größe der Zelle gemacht werden. Hierbei nutzt das Gerät den Forwardscatter
(FSC) – auch Vorwärtsstreulicht genannt – welcher Aufschluss über die Streuung
der Lichtstrahlen in Verlängerung des Laserstrahls gibt, um die Größe der Zelle
zu bestimmen. Der Sidscarter (SSC) – auch Seitwärtsstreulicht genannt –
beschreibt das an Strukturen innerhalb der Zelle in einem 90°-Winkel
reflektierte Licht, welches für die Darstellung der Zellgranularität genutzt wird.
Vor der Messung wurden bereits die einzelnen Messmethoden auf dem Gerät
erstellt und gespeichert. Die Kompensation des Fluoreszenzfarbstoff erfolgte
nach der Messung von einfach markierten Zellen automatisch und ist von der zu
diesem Gerät gehörende Software vorgegeben. Hierfür wurden die Proben mit
58
Methodik
dem Antikörper markiert und unter Berücksichtigung einer Kontrolle ohne
Antikörper, wie oben beschrieben, vorbereitet (BD Biosciences, 2003).
2.4.1 Probenaufbereitung
Geräteparameter:
Gerät
FACSArray (Becton Dickinson)
Laser
Grünlichtlaser: 532 nm (10 mW)
Rotlichtlaser: 635 nm (10mW)
Maximum Acquisition Rate
15000 events per second/ real time
data
Six parameter detection
2 scatter, 4 Farben
FSC/SSC sensitivity
Identifikation von 2.5 µm bis 50 µm
Beads möglich
Filter (Grünlichtlaser)
Yellow: 585/42 nm (PE)
FarRed: 685 LP (PE-Cy7)
Filter (Rotlichtlaser)
Red: 661/16 nm (APC)
NIR: 780/60 nm (APC-Cy7)
Tab. 5: Tabellarische Darstellung der Geräteparameter
Antikörper
•
CD147-Phycoerythrin anti- human CD147 (Fa. eBioscience, San Diego,
USA)
Zwecks der Blutaufarbeitung im Rahmen der FACS Untersuchung wurden 200µl
der in PFA fixierten und bei 4°C gelagerten Erythrozyten in ein Reagenzglas
gegeben. Zu Beginn wurden die Proben zweimal gewaschen, um die PFARückstände zu entfernen, da andernfalls eine genaue Messung nicht möglich
59
Methodik
wäre. Ein Waschvorgang bestand hierbei jeweils aus dem Vermengen der
Erythrozyten mit 1.5 ml Cellwash- Lösung (Fa. Becton Dickinson, Heidelberg, D)
durch einen Vortex- Schüttler (Fa. Scientific Industries, Bohemia, USA) und dem
anschließenden zwei-minütigen Zentrifugieren mit 2500G in der RotixaZentrifuge (Fa. Hettich Zentrifugen, Tuttlingen, D). Sobald der zweite
Waschvorgang beendet war, wurden 1.5 ml Cellwash- Lösung auf die
Erythrozyten gegeben und deren Konzentration durch den Blutbildanalyser (Fa.
Sysmex, Norderstedt, D) bestimmt. In einer nun folgenden Verdünnungsreihe
wurde die vorliegende Stammlösung zu einer Zwischenstammlösung mit
10.000.000 Erythrozyten/ ml verdünnt. Aus dieser wurden nun 100 µl, also etwa
1.000.000 Zellen, in ein neues Reagenzglas gegeben und für 60 Minuten mit
dem Antikörper CD147 in einem abgedunkelten Raum inkubiert. Nach der
Inkubationszeit erfolgten nochmals zwei Waschvorgänge mit jeweils 3 ml
Cellwash- Lösung und der anschließenden Zentrifugation bei 1000G in der
Rotixa-Zentrifuge
(Fa.
Hettich
Zentrifugen,
Tuttlingen,
D).
Die
nun
verbleibenden Zellen wurden in 200 µl Cellwash- Lösung gelöst und auf eine
entsprechendes 96- Array- Wellplate übertragen.
Die Analyse der Proben (s. Abb. 20) erfolgte mit dem FACSArray Plate, 96 Well,
U-Bottom (Fa. Betcton Dickinson, Heidelberg, D). Die statistische Verarbeitung
und grafische Auswertung wurde mit Microsoft Excel 2007 (Fa. Microsoft
Deutschland GmbH, Unterschleißheim, D) durchgeführt.
60
Methodik
Abb. 20: Darstellung der FACS- Analyse
2.5
Sportwissenschaftliche Methodik
Das 12-wöchige sporttherapeutische Interventionsprogramm wurde unter der
Anleitung
von Diplomsportwissenschaftlern
und Diplomanden in den
Räumlichkeiten der Deutschen Sporthochschule Köln durchgeführt.
Die
Kontrollgruppe
führte
in
diesem
Zeitraum
ein
allgemeines
trainingsunspezifisches Bewegungsprogramm durch. Das Ziel war es, die
Patienten an verschiedene Bewegungsformen heranzuführen, aber keine
61
Methodik
Trainingseffekte zu erzielen. In der Ausdauergruppe hingegen wurden die
Patienten
einem
intensitätsgesteuerten
Ausdauerprogramm
auf
dem
Fahrradergometer unterzogen.
2.5.1 Kontrollgruppe
Das trainingsunspezifische Bewegungsprogramm fand teilweise in einer der
Sporthallen der Deutschen Sporthochschule Köln (DSHS), auf den angrenzenden
Sportplätzen oder in den städtischen Grünanlagen statt. Aufgrund der
Zwischenuntersuchung in der 6. Woche wurde der Interventionszeitraum in
zwei Perioden eingeteilt. Das Bewegungsprogramm gliederte sich in der ersten
Hälfte in drei Präsenzeinheiten an der DSHS und eine in Eigenverantwortung
durchgeführte und dokumentierte Interventionseinheit. In der zweiten Hälfte
wurden diese vier Bewegungseinheiten in zwei Präsenz- und zwei
eigenverantwortliche
Einheiten
eingeteilt.
Für das
eigenverantwortlich
durchgeführte Bewegungsprogramm erhielt jeder Patient unterschiedliche
Übungsformen vorgegeben, die gezielt in den wöchentlichen Alltag integriert
werden sollten. Jede der Interventionseinheiten umfasste insgesamt 90
Minuten.
Das trainingsunspezifische Bewegungsprogramm war durch motorische
Beanspruchungsformen unterschiedlichster Arten gekennzeichnet. Neben
vielen Koordinations- und Flexibilitätsübungen wurden die Patienten auch in
verschiedene Techniken einer ganzheitlichen Sporttherapie eingeführt. Die
Interventionseinheiten bestanden aus dem Heranführen an Techniken des
Ausdauertrainings, wie Walking und Nordic- Walking, des Krafttrainings, wie das
Theraband oder Rückentraining und aus theoretischen Aspekten des Kraft- und
Ausdauertrainings, dem rückengerechten Heben und unterschiedlichen
Entspannungsverfahren.
62
Methodik
Mit dem Ziel, keine Trainingseffekte zu erzielen, wurde die Belastungsintensität
so niedrig gewählt, dass das subjektive Belastungsempfinden bei sehr leicht
nach BORG einzuordnen war.
2.5.2 Ausdauergruppe
Das Training der Ausdauergruppe fand ebenfalls an der Deutschen
Sporthochschule
Köln
statt.
Der
hierfür
vorhandene
Ergometerraum
ermöglichte eine individuelle Belastungssteigerung bei konstantem EKGMonitoring (s. Abb. 21). Die Gliederung der Trainingseinheiten verhielt sich, mit
drei Präsenzeinheiten und einer eigenverantwortlichen Trainingseinheit in der
ersten Hälfte und zwei Präsenzeinheiten sowie zwei eigenverantwortlich
durchgeführte Trainingsblöcke in der zweiten Hälfte, analog zu der
Kontrollgruppe.
Die Dauer der einzelnen Ergometereinheiten wurde innerhalb der ersten zwei
Wochen sukzessive von anfangs 35 Minuten auf 60 Minuten gesteigert. Die
insgesamt 90-minütige Trainingseinheit wurde abgerundet mit Aspekten des
subjektiven Belastungsempfindens, der eigenen Trainingsintensitätssteuerung
sowie der Vermittlung alternativer Ausdauertrainingsformen. Die Patienten
sollten auf diese Art animiert werden, die körperliche Aktivität in den Alltag zu
integrieren und so ihren bewegungsarmen Lebensstiel zu verändern.
Die Grundlage für die Planung und Durchführung des Ausdauertrainings waren
die evidenzbasierten Leitlinien der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG)
sowie die Leitlinien zu körperlicher Aktivität bei Sekundärprävention und
Therapie von kardiovaskulären Erkrankungen.
Das
Ziel
des
Ausdauertrainings
stellte
die
Verbesserung
der
Grundlagenausdauer unter aeroben Stoffwechselbedingungen dar.
Die
Ergebnisse
die
der
Belastungsuntersuchungen
waren
die
Basis
für
63
Methodik
Trainingssteuerung. Die Trainingsintensität war bei jedem Patienten die
individuelle
Wattleistung
im Bereich von 75% der 𝑉𝑉𝑉𝑉2 𝑝𝑝𝑝𝑝𝑝𝑝𝑝𝑝 . In jeder
Trainingseinheit wurde zu Beginn und am Ende der Trainingsphase das
subjektive Belastungsempfinden nach BORG (s. Tab. 4, Seite 33) und der
Blutdruck gemessen. Im Laufe der Trainingsphase wurden außerdem stetig die
Herzfrequenz und das EKG aufgezeichnet. Diese Parameter dienten der
weiteren Trainingssteuerung.
Abb. 21: Patienten der Ausdauergruppe während der Trainingsphase
Die einzelnen Trainingseinheiten bestanden jeweils aus vier Phasen:
1. Aufwärmphase I
Die erste Aufwärmphase begann über eine Dauer von zwei Minuten mit
einer
Wattbelastung
<50%
der
vorher
individuell
ermittelten
Trainingsintensität.
64
Methodik
2. Aufwärmphase II
In Folge der ersten Aufwärmphase wurde die Belastung über eine Zeit
von
fünf
Minuten
sukzessive
bis
auf
die
festgelegte
Trainingswattbelastung gesteigert.
3. Trainingsphase
Während der Trainingsphase erreichten die Patienten ihre individuelle
Trainingsherzfrequenz und –wattleistung. Innerhalb der ersten zwei
Trainingswochen wurde die Dauer der Belastung ausgehend von 25
Minuten kontinuierlich auf 50 Minuten gesteigert. Die subjektive
Belastung sollte in der Trainingsphase maximal als anstrengend (12-14
nach der BORG-Skala) empfunden werden.
4. Erholungsphase
In der Erholungsphase wurde die Trainingslast allmählich auf 0 Watt
reduziert und die Trainingsdaten protokolliert.
Die von den Patienten der Ausdauergruppe ebenfalls in Eigenverantwortung
durchgeführte Heimtrainingseinheit sollte sowohl den Umfang als auch die
Intensität betreffend analog zu den Ergometereinheiten an der DSHS gestaltet
werden. Die Trainingssteuerung wurde von den Patienten in Form von
subjektiven
Belastungsempfinden
und
Trainingsherzfrequenz
in
einem
vorgefertigten Trainingsprotokoll dokumentiert. Die Sportart konnten die
Patienten dabei selbst wählen. Die Patienten erhielten zu Beginn der Studie
eine Einführung in die Techniken der Ausdauertrainingsformen: Walking,
Nordic- Walking, Schwimmen und Radfahren.
65
Methodik
2.6 Statistik
Die
in
dieser
Studie
erhobenen
Tabellenkalkulationsprogramms
Deutschland
GmbH,
Microsoft
Unterschleißheim,
Daten
Excel
D).
wurden
2007
mittels
(Fa.
aufgearbeitet.
des
Microsoft
Nach
einer
Überprüfung auf Normalverteilung durch den Kolmogorov- Smirnov- Test mit
Lilliefors- Korrektur erfolgte die graphische Darstellung anhand der berechneten
Mittelwerten und Standardabweichungen.
Unter Zuhilfenahme des Statistikprogrammes SPSS 17.0 (SPSS Inc., Chicago,
USA) wurden die Mittelwerte der Ausdauer- und Kontrollgruppe über den
Verlauf und im Gruppenvergleich statistisch ausgewertet.
Das Signifikanzniveau wurde auf p<0.05 festgelegt und mittels t-Test und Anova
Varianzanalyse verifiziert (Eckey et al. 2008; Hoffmann et Orthmann, 2009;
Sachs, 2009).
66
Ergebnisse
3. Ergebnisse
Im Rahmen der Gruppenanalyse werden im Folgenden die für die
Ergebnisinterpretation
dargestellt.
Diese
der
Diabetespatienten
zunächst
detailiert
relevanten
beschriebenen
Basisdaten
Ergebnisse
sind
anschließend tabellarisch dargestellt (s. Tab. 6, Seite 69-71). Alle in dieser Arbeit
untersuchten Parameter sind im Anhang tabellarisch zusammengefasst
(s. Anhang, Seite XLV).
3.1. Anthropometrische Daten
Der Body- Mass- Index wurde aus den jeweils bei den einzelnen
Untersuchungseinheiten erfassten Daten von Gewicht und Größe berechnet.
Mit einem mittleren BMI zwischen 30-35
kg
m2
werden sowohl die Patienten der
Ausdauer- als auch der Kontrollgruppe dem Adipositas Grad I zugerechnet
(WHO
Technical
Report
Series,
2000).
Durch
die
trainingsbedingte
Gewichtsreduktion in der Ausdauergruppe konnte der BMI im Gruppenvergleich
(p≤0.01) von 31.2 ±3.5
kg
m2
in der 0. Woche auf 30.4 ±3.6
kg
m2
in der 12. Woche
signifikant gesenkt werden. Während die Änderung in der ersten Hälfte der
Trainingsintervention nicht signifikant war, konnte im Vergleich 6. vs. 12.
Woche (p≤0.01) und 0. vs. 12. Woche (p≤0.01) eine Signifikanz nachgewiesen
werden. In der Kontrollgruppe ist keine signifikante Änderung erkennbar.
67
Ergebnisse
Kontrollgruppe
Ausdauergruppe
50
45
BMI [kg/ m²]
40
35
30
25
20
15
10
5
0
0. Wo.
6. Wo.
12. Wo.
0. Wo.
6. Wo.
12. Wo.
Abb. 22: Graphische Darstellung des Body-Mass-Index (BMI) im Vergleich:
Kontrollgruppe und Ausdauergruppe
(#: p<0.05 AG vs. KG; *: p<0. 05 vs. 0. Wo.; +: p<0.05 vs. 6. Wo.)
3.2. Ruheblutdruck
Der erhöhte Ruheblutdruck wird bei Diabetespatienten als ein Risikofaktor für
das Auftreten von Folgeerkrankungen gesehen (WHO, 1999) und stellt einen
Diagnosefaktor für das Metabolische Syndrom dar (Behrens et al., 2010).
Sowohl der systolische als auch der diastolische Blutdruck konnten in der
Ausdauer- und der Kontrollgruppe in den Normalbereich gesenkt werden
(Bretzel et al., 2008). Ein signifikanter Gruppenunterschied war nicht
festzustellen. In Bezug auf das Gesamtkollektiv wiesen der systolische Blutdruck
im Vergleich 0. vs. 6. Woche (p=0.05) bzw. 0. vs. 12. Woche (p≤0.01) und der
diastolische Blutdruck im Vergleich 0. vs. 6. Woche (p=0.04) bzw. 0. vs. 12.
Woche (p=0.02) eine Signifikanz auf.
68
Parameter
Alter
[Jahre]
Größe
[cm]
Gewicht
[kg]
BMI
[𝐦𝐦𝟐𝟐 ]
Cholesterin
𝐦𝐦𝐦𝐦
[ 𝐝𝐝𝐝𝐝 ]
Triglyceride
𝐦𝐦𝐦𝐦
[ 𝐝𝐝𝐝𝐝 ]
HDL
𝐦𝐦𝐦𝐦
[ 𝐝𝐝𝐝𝐝 ]
LDL
𝐦𝐦𝐦𝐦
[ 𝐝𝐝𝐝𝐝 ]
Blutzucker
𝐦𝐦𝐦𝐦
[ 𝐝𝐝𝐝𝐝 ]
HbA1c
[%]
Ausdauergruppe
0.
6.
12.
Sig. p-Wert
Woche Woche Woche
Gesamtkollektiv
Gruppenvergleich
58.6
±10.6
58.6
±10.6
58.6
±10.6
-
60.7
±9.1
60.7
±9.1
60.7
±9.1
-
-
-
173.3
±8.0
173.4
±7.8
173.4
±8.0
-
178.7
±7.1
178.7
±7.0
178.8
±6.9
-
-
-
98.0
±15.7
97.3
±15.4
97.1
±15.7
n. s.
99.9
±14.0
99.7
±14.1
97.3
±14.4
-
32.6
±4.6
32.3
±4.5
32.3
±4.5
n. s.
31.2
±3.5
31.2
±3.5
30.4
±3.6
-
187.9
±35.8
187.6
±34.1
191.5
±30.1
n. s.
186.9
±32.6
189.6
±30.7
191.3
±39.5
0.Wo. vs. 6.Wo: n. s.
6.Wo. vs. 12.Wo: ≤0.01
0.Wo. vs. 12.Wo.: ≤0.01
0.Wo. vs. 6.Wo: n. s.
6.Wo. vs. 12.Wo: ≤0.01
0.Wo. vs. 12.Wo.: ≤0.01
n. s.
-
n. s.
192.1
±99.3
192.9
±138.5
181.9
±94.9
n. s.
167.9
±70.0
195.5
±109.4
152.0
±78.2
n. s.
-
n. s.
43.2
±11.7
41.9
±13.6
45.7
±14.3
0.Wo. vs. 6.Wo: n. s.
6.Wo. vs. 12.Wo: ≤0.01
0.Wo. vs. 12.Wo.: n. s.
43.5
±11.6
41.9
±9.6
40.3
±10.3
0.Wo. vs. 6.Wo: n. s.
6.Wo. vs. 12.Wo: 0.05
0.Wo. vs. 12.Wo.: 0.01
-
≤0.01
103.6
±24.5
106.7
±25.1
110.1
±25.7
-
108.3
±25.3
107.7
±27.8
120.8
±33.2
-
0.Wo. vs. 6.Wo: n. s.
6.Wo. vs. 12.Wo: 0.02
0.Wo. vs. 12.Wo.: ≤0.01
n. s.
153.1
±39.4
149.3
±43.4
158.3
±52.1
n. s.
161.6
±38.1
143.0
±38.3
135.6
±27.3
0.Wo. vs. 6.Wo: ≤0.01
6.Wo. vs. 12.Wo: n. s.
0.Wo. vs. 12.Wo.: ≤0.01
-
≤0.01
6.5 ±1.0
6.5 ±0.9
6.8 ±0.9
7.0 ±0.9
6.9 ±1.0
6.8 ±0.8
n. s.
-
≤0.01
0.Wo. vs. 6.Wo: n. s.
6.Wo. vs. 12.Wo: ≤0.01
0.Wo. vs. 12.Wo.: 0.01
≤0.01
≤0.01
Ergebnisse
𝐀𝐀𝐀𝐀
Kontrollgruppe
0.
6.
12.
Sig. p-Wert
Woche Woche Woche
69
136.9
±20.3
132.5
±19.7
127.6
±14.5
-
130.0
±17.6
122.4
±18.5
123.3
±15.0
-
92.8
±15.2
85.7
±15.3
83.8
±12.0
-
87.1
±13.9
83.5
±12.9
84.7
±12.3
-
Max. sBP
[mmHg]
Max. dBP
[mmHg]
Ruhe HR
215.7
±22.7
218.5
±20.7
217.2
±23.3
n. s.
213.0
±20.0
208.4
±26.9
211.6
±28.2
n. s.
0.Wo. vs. 6.Wo: 0.05
6.Wo. vs. 12.Wo: n. s.
0.Wo. vs. 12.Wo.: ≤0.01
0.Wo. vs. 6.Wo: 0.04
6.Wo. vs. 12.Wo: n. s.
0.Wo. vs. 12.Wo.: 0.02
-
95.1
±14.0
89.6
±18.1
92.1
±13.5
n. s.
94.6
±13.8
90.8
±17.5
89.7
±13.2
n. s.
-
86.8
±15.8
81.8
±14.1
80.9
±16.3
81.1
±15.2
77.8
±12.7
67.7
±13.2
𝐦𝐦𝐦𝐦𝐦𝐦.
147.1
±21.9
141.6
±26.8
145.9
±18.4
135.6
±19.5
133.5
±18.8
139.6
±20.5
n. s.
𝐦𝐦𝐦𝐦𝐦𝐦.
134.2
±35.6
135.5
±36.6
143.4
±48.5
n. s.
142.1
±28.9
160.5
±33.7
173.7
±35.8
1.2 ±0.4
1.3 ±0.4
1.2 ±0.4
n. s.
1.5 ±0.6
1.5 ±0.4
1.6 ±0.7
Max. Laktat
𝐦𝐦𝐦𝐦𝐦𝐦𝐦𝐦
[
]
4.4 ±1.6
4.5 ±1.8
4.9 ±2.1
5.1 ±1.8
5.5 ±1.9
6.2 ±1.9
72.9
±29.8
77.3
±36.1
85.3
±32.1
-
72.7
±34.4
87.1
±36.3
75.5
±48.9
-
4 mmol
[Watt]
131.3
±38.3
140.5
±43.6
134.1
±28.3
n. s.
130.8
±36.0
138.0
±36.1
136.0
±40.4
n. s.
Ruhe dBP
[mmHg]
[
𝟏𝟏
]
Max. HR
[
𝟏𝟏
]
Max.
Leistung
[Watt]
Ruhe Laktat
𝐦𝐦𝐦𝐦𝐦𝐦𝐦𝐦
[ 𝐋𝐋 ]
𝐋𝐋
2 mmol
[Watt]
n. s.
-
n. s.
n. s.
n. s.
n. s.
0.Wo. vs. 6.Wo: 0.02
6.Wo. vs. 12.Wo: n. s.
0.Wo. vs. 12.Wo.: 0.01
-
n. s.
0.Wo. vs. 6.Wo: 0.05
6.Wo. vs. 12.Wo: 0.04
0.Wo. vs. 12.Wo.: ≤0.01
-
0.03
n. s.
-
n. s.
-
-
0.Wo. vs. 6.Wo: n. s.
6.Wo. vs. 12.Wo: n. s.
0.Wo. vs. 12.Wo.: 0.01
0.Wo. vs. 6.Wo: 0.01
6.Wo. vs. 12.Wo: n. s.
0.Wo. vs. 12.Wo.: 0.02
-
n. s.
n. s.
n. s.
n. s.
Ergebnisse
Ruhe sBP
[mmHg]
70
Kard. Ausbelastung
[%]
72.29
±21.32
75.42
±20.73
79.26
±20.34
n. s.
73.60
±17.90
84.40
±19.50
96.20
±23.00
0.Wo. vs. 6.Wo: ≤0.01
6.Wo. vs. 12.Wo: 0.01
0.Wo. vs. 12.Wo.: ≤0.01
-
≤0.01
Tab. 6: Tabellarische Darstellung der Parameter im Vergleich Kontroll- und Ausdauergruppe
Ergebnisse
71
Ergebnisse
3.3. Stoffwechselparameter
Blutglukose
Ein erhöhter Nüchternglukosespiegel im Blut stellt, wie in der Einleitung
beschrieben, einen Diagnosefaktor für Diabetes Mellitus dar. Der Referenzwert
von 126
mg
dl
wurde in beiden Gruppen überschritten. Im Rahmen des
Interventionszeitraumes stieg der Blutzuckerspiegel in der Kontrollgruppe von
153.1 ±39.4
mg
dl
auf 158.3 ±52.1
mg
dl
weiter an. In der Ausdauergruppe hingegen
konnte dieser über die Zeit der 12 Wochen und im Vergleich zu der
Kontrollgruppe (p≤0.01) von 161.6 ±38.1
mg
dl
auf 135.6 ±27.3
mg
dl
signifikant
gesenkt werden. In Bezug auf diese Reduktion des Blutzuckerspiegels konnte im
Vergleich 0. vs. 6. Woche (p≤0.01) bzw. 0. vs. 12. Woche (p≤0.01) eine
Signifikanz nachgewiesen werden.
Kontrollgruppe
Ausdauergruppe
250
Blutzucker [mg/ dl]
200
150
100
50
0
0.Wo.
6.Wo.
12.Wo.
0.Wo.
6.Wo.
12.Wo.
Abb. 23: Graphische Darstellung des Nüchternblutzuckers im Vergleich:
Kontrollgruppe und Ausdauergruppe
(#: p<0.05 AG vs. KG; *: p<0.05 vs. 0. Wo.)
72
Ergebnisse
HbA1c
Das Glykohämoglobin gibt
die
prozentuale
endogene
Glykation des
Hämoglobins an und gilt als aussagekräftigster Parameter zur Qualität der
Blutglukoseeinstellung über einen Zeitraum von acht bis zwölf Wochen (The
Diabetes Control and Complications Trial Research Group, 1993). Der
Referenzwert liegt zwischen 4 – 6 % oder 20 – 42
Diabetespatienten auf unter 7 % bzw. 53
2010).
In
der
Kontrollgruppe
π‘šπ‘šπ‘šπ‘šπ‘šπ‘šπ‘šπ‘š
stieg
π‘šπ‘šπ‘šπ‘šπ‘šπ‘š
π‘šπ‘šπ‘šπ‘šπ‘šπ‘šπ‘šπ‘š
π‘šπ‘šπ‘šπ‘šπ‘šπ‘š
. Ziel ist es, Typ-2-
einzustellen (Matthaei et al.,
der
HbA1c
während
des
Untersuchungszeitraumes durchschnittlich von 6.5 ±1.0% auf 6.8 ±0.9% bzw.
von 48 auf 51
π‘šπ‘šπ‘šπ‘šπ‘šπ‘šπ‘šπ‘š
π‘šπ‘šπ‘šπ‘šπ‘šπ‘š
an. Dieser Anstieg ist im Vergleich der 6. vs. 12. Woche
(p≤0.01) und 0. vs. 12. Woche (p=0.01) signifikant. In der Ausdauergruppe
konnte durch die sportliche Intervention eine im Gruppenvergleich signifikante
Reduktion von 7.0 ±0.9% auf 6.8 ±0.8 % bzw. von 53 auf 51
werden (p≤0.01).
π‘šπ‘šπ‘šπ‘šπ‘šπ‘šπ‘šπ‘š
π‘šπ‘šπ‘šπ‘šπ‘šπ‘š
erreicht
Ruhelaktat
Der Refenzwert für das Ruhelaktat liegt bei 1,8
mmol
L
(Biedler et al., 1995) und
wird bei Diabetes- Patienten in einigen Studien als erhöht dargestellt (Lovejoy
et al., 1992). Weder in der Ausdauergruppe noch in der Kontrollgruppe konnte
dies festgestellt werden. Ein trainingsinduzierter Effekt auf das Ruhelaktat blieb
ebenfalls aus.
Cholesterin
Die Dyslipoproteinämie ist bei Diabetes-Typ-2-Patienten ein entscheidender
Risikofaktor
für
kardiovaskuläre
Folgeerkrankungen.
Die
Cholesterin-
konzentration lag bei beiden Gruppen im Durchschnitt unter dem Referenzwert
73
Ergebnisse
der ADA von 200
mg
dl
. Eine signifikante Veränderung konnte weder in der
Ausdauer- noch in der Kontrollgruppe festgestellt werden (American Diabetes
Association, 2010).
High Density Lipoprotein (HDL)
Die mittlere Konzentration des High Density Lipoprotein lag bei beiden Gruppen
zu Beginn der Intervention über dem von der ADA empfohlenen Wert von >40
mg
dl
(American Diabetes Association, 2010).
In Bezug auf die HDL- Konzentration konnte zwischen den Gruppen ein
signifikanter
Unterschied
herausgestellt
werden
(p≤0.01).
In
der
Ausdauergruppe kam es über den Trainingszeitraum zu einer Reduktion von
43.5 ±11.6
mg
dl
auf 40.3 ±10.3
mg
dl
, der empfohlene Referenzwert wurde hierbei
nicht unterschritten. Diese Reduktion ist im Vergleich 6. vs. 12. Woche (p=0.05)
und 0. vs. 12. Woche (p=0.01) signifikant. Die Kontrollgruppe zeigte einen
Anstieg von 43.2 ±11.7
mg
dl
auf 45.7 ±14.3
Woche (p≤0.01) signifikant.
mg
dl
. Dieser ist im Vergleich 6. vs. 12.
Low Density Lipoprotein (LDL)
Der Referenzwert bezüglich des Low Density Lipoprotein für Diabetespatienten
liegt laut der ADA bei ≤100
mg
dl
(American Diabetes Association, 2010). Zu Beginn
der Untersuchungen lagen beide Interventionsgruppen über diesem Wert.
Sowohl in der Kontrollgruppe als auch in der Ausdauergruppe konnte keine
signifikante Änderung ermittelt werden. In Bezug auf das Gesamtkollektiv zeigte
sich im Vergleich 6. vs. 12. Woche (p=0.02) und 0. vs. 12. Woche (p≤0.01) eine
signifikante Steigerung.
74
Ergebnisse
Triglyzeride
Der ADA zufolge liegt der Referenzwert für Diabetespatienten bei <150
mg
dl
(American Diabetes Association, 2010). Der Basalwert der Ausdauer- und
Kontrollgruppe lag über diesem empfohlenen Grenzwert. Eine Reduktion
konnte sowohl in der Ausdauergruppe von 167.9 ±70.0
und der Kontrollgruppe von 192.1 ±99.3
mg
dl
mg
dl
auf 152.0 ±78.2
auf 181.9 ±94.9
werden. Eine signifikante Änderung blieb dagegen aus.
mg
dl
mg
dl
nachgewiesen
3.4. Leistungsphysiologische Parameter
Maximale Leistung
Die maximale Ausdauerleistungsfähigkeit wurde mittels eines Belastungs-EKGs
ermittelt, welches unter standardisierten Bedingungen nach dem Stufentest des
WHO-Schemas
auf
einem
drehzahlunabhängigen
Fahrradergometer
durchgeführt wurde. In der Kontrollgruppe wurde ein nicht signifikanter Anstieg
der maximalen Leistung von 134,2 ±35,6 Watt auf 143,4 ±48,5 Watt
nachgewiesen. Im Gruppenvergleich zu der Kontrollgruppe stieg die maximale
Wattleistung in der Ausdauergruppe von 142.1 ±29.9 Watt auf 173.7 ±35.8
Watt signifikant an (p=0.03). Dieser Anstieg wies im Vergleich 0. vs. 6. Woche
(p=0.05), 6. vs. 12. Woche (p=0.04) und 0. vs. 12. Woche (p≤0.01) eine
Signifikanz auf.
75
Ergebnisse
Kontrollgruppe
Ausdauergruppe
300
Max. Leistung [Watt]
250
200
150
100
50
0
0.Wo.
6.Wo.
12.Wo.
0.Wo.
6.Wo.
12.Wo.
Abb. 24: Graphische Darstellung der maximalen Leistung im Vergleich:
Kontrollgruppe und Ausdauergruppe
(#: p<0.05 AG vs. KG; *: p<0. 05 vs. 0. Wo.; +: p<0.05 vs. 6. Wo.)
Kardiale Ausbelastung
Die im Rahmen der Belastungsuntersuchung festgestellte maximale Leistung
wurde unter Berücksichtigung von Lebensalter und Körpergewicht in eine
prozentuale
kardiale
Ausbelastung
umgerechnet.
In
der
Ausdauerinterventionsgruppe konnte diese im Gruppenvergleich von 73.60
±17.90% auf 96.20 ±23.00% signifikant gesteigert werden (p≤0.01). Dieser
Anstieg ist im Vergleich 0. vs. 6. Woche (p≤0.01), 6. vs. 12. Woche (p=0.01) und
0. vs. 12. Woche (p≤0.01) signifikant. Eine signifikante Änderung blieb in der
Kontrollgruppe aus. Mit 79.26 ±20.34% liegt die Kontrollgruppe nach der dritten
Untersuchung deutlich unter dem in Bezug auf das Lebensalter und
Körpergewicht zu erreichenden Sollwert (Rost, Heck et Hollmann, 1985).
76
Ergebnisse
Konrollgruppe
Ausdauergruppe
160
140
[%] - max. Soll
120
100
80
60
40
20
0
0.Wo.
6.Wo.
12.Wo.
0.Wo.
6.Wo.
12.Wo.
Abb. 25: Graphische Darstellung der kardialen Ausbelastung im Vergleich:
Kontrollgruppe und Ausdauergruppe
(#: p<0.05 AG vs. KG; *: p<0. 05 vs. 0. Wo.; +: p<0.05 vs. 6. Wo.)
Maximale Laktatkonzentration
Die maximale Laktatkonzentration wurde aus kapillarem Blut bei maximaler
subjektiver Ausbelastung analysiert. In der Ausdauergruppe stieg diese von
5.1 ±1.8
π‘šπ‘šπ‘šπ‘šπ‘šπ‘šπ‘šπ‘š
𝑙𝑙
signifikant auf 6.2 ±1.9
π‘šπ‘šπ‘šπ‘šπ‘šπ‘šπ‘šπ‘š
𝑙𝑙
an. Eine signifikante Änderung
konnte allerdings nur in Bezug auf das Gesamtkollektiv im Vergleich 0. vs. 12.
Woche (p=0.01) nachgewiesen werden.
2mmol- Schwellenwert
Aus der in den jeweiligen Untersuchungseinheiten ermittelten physiologischen
Ausdauerleistung und der Laktatkonzentration des kapillaren Blutes wurde die
Leistungsfähigkeit an der 2mmol- Grenze errechnet. Diese lässt einen
Rückschluss auf die aerobe Leistungsfähigkeit zu und stieg in beiden
Untersuchungsgruppen an. In Bezug auf das Gesamtkollektiv zeigte sich im
Vergleich 0. vs. 6. Woche (p=0.01) und 0. vs. 12. Woche (p=0.02) eine
signifikante Änderung.
77
Ergebnisse
4mmol- Schwellenwert
Aus der in den jeweiligen Untersuchungseinheiten ermittelten physiologischen
Ausdauerleistung und der Laktatkonzentration des kapillaren Blutes wurde die
Leistungsfähigkeit an der 4mmol- Grenze errechnet. Weder in der Kontrollnoch in der Ausdauergruppe ließ sich eine signifikante Änderung nachweisen.
3.5. Muskelfasertypisierung
Die
durch
die
Ausdauerintervention
bedingte
Veränderung
der
Muskelfasertypenspezifizierung wurde immunhistochemisch an den Bioptaten
aus den einzelnen Untersuchungszeitpunkten nachgewiesen. In Folge der
quantitativen Analyse ist in der Kontrollgruppe keine signifikante Änderung
festzustellen. In der Ausdauergruppe hingegen wurde im Gruppenvergleich ein
signifikanter Anstieg der oxidativen Typ I- Muskelfasern von 42.4 ±10.4% auf
55.8 ±9.3% nachgewiesen (p=0.03). Dieser Anstieg war im Vergleich 0. vs. 6.
Woche (p≤0.01), 6. vs. 12. Woche (p=0.01) und 0. vs. 12. Woche (p≤0.01)
signifikant.
78
Ergebnisse
Typ I
Typ II
Muskelfasertypisierung [%]
80
70
60
50
40
30
20
10
0
0.Wo.
6.Wo.
12.Wo.
0.Wo.
6.Wo.
12.Wo.
Abb. 26: Graphische Darstellung der Muskelfasertypisierung der Kontrollgruppe im
Vergleich zu Abb.27
(#: p<0.05 AG vs. KG; *: p<0. 05 vs. 0. Wo.; +: p<0.05 vs. 6. Wo.)
Typ I
Typ II
Muskelfasertypisierung [%]
80
70
60
50
40
30
20
10
0
0.Wo.
6.Wo.
12.Wo.
0.Wo.
6.Wo.
12.Wo.
Abb. 27: Graphische Darstellung der Muskelfasertypisierung der Ausdauergruppe im
Vergleich zu Abb. 26
(#: p<0.05 AG vs. KG; *: p<0. 05 vs. 0. Wo.; +: p<0.05 vs. 6. Wo.)
79
Ergebnisse
3.6. Muskelfaserdurchmesser
Die Veränderung des Durchmessers in den oxidativen Typ I- Muskelfasern der
Kontrollgruppe von 56.0 ±8.2 µm auf 58.0 ±7.5 µm und der Typ II- Muskelfasern
von 55.9 ±8.1 µm auf 59.3 ±8.3 µm waren nicht signifikant. Der Durchmesser
des Fasertyps I der Ausdauergruppe betrug zu Beginn der Studie 59.7 ±8.7 µm
und zum Ende der Intervention 61.0 ±8.4 µm. Der Fasertyp II änderte sich in
seinem Durchmesser von 60.4 ±7.9 µm auf 62.6 ±5.6 µm. Beide wiesen, wie
auch schon in der Kontrollgruppe, keine Signifikanz auf.
3.7. Immunhistochemischer Nachweis des MCT1 und MCT4
im Muskelgewebe des M. vastus lateralis
In Folge einer immunhistochemischen Untersuchung der Bioptate, die jeweils in
den
drei
Untersuchungseinheiten
entnommen
wurden,
konnte
die
cytoplasmatische und membranöse MCT1- bzw. MCT4- Konzentration analysiert
werden. Die Biopsie aus dem M. vastus lateralis fand jeweils in der 1., 6. und 12.
Woche statt.
80
Ergebnisse
Cytoplasmatische MCT1- Dichte im Muskelgewebe
Die Analyse der cytoplasmatischen MCT1- Dichte zeigte im Gruppenvergleich
zwischen Ausdauer- und Kontrollinterventionsgruppe einen signifikanten
Unterschied (p≤0.01). Dieser zeigte sich in der Ausdauergruppe in Form eines
signifikanten prozentualen Anstiegs um 53.44 ±7.01% in der 6. Woche (p≤0.01)
und 92.65 ±9.55% in der 12. Woche (p≤0.01). Die Kontrollgruppe zeigte keine
signifikanten Veränderungen der cytoplasmatischen MCT1-Dichte.
Kontrollgruppe
Ausdauergruppe
Densitometrische Einheiten βˆ† %
140
120
100
80
60
40
20
0
0.Wo.
6.Wo.
12.Wo.
0.Wo.
6.Wo.
12.Wo.
Abb. 28: Graphische Darstellung der cytoplasmatischen MCT1- Dichte im Vergleich:
Kontrollgruppe und Ausdauergruppe
(#: p<0.05 AG vs. KG; *: p<0. 05 vs. 0. Wo.; +: p<0.05 vs. 6. Wo.)
81
Ergebnisse
Cytoplasmatische MCT4- Dichte im Muskelgewebe
Die cytoplasmatische MCT4- Dichte zeigte im Gruppenvergleich zwischen
Ausdauer- und Kontrollinterventionsgruppe einen signifikanten Unterschied
(p≤0.01). Dieser zeigte sich in der Ausdauergruppe in Form einer signifikanten
prozentualen Reduktion um -14.62 ±5.2% in der 6. Woche (p≤0.01) und
-41.35 ±1.79% in der 12. Woche (p≤0.01). Die Kontrollgruppe hingegen zeigte
keine signifikante Änderung der cytoplasmatischen MCT4-Dichte.
Kontrollgruppe
Ausdauergruppe
Densitometrische Einheiten βˆ† %
40
30
20
10
0
-10
0.Wo.
0.Wo.
6.Wo.
6.Wo.
12.Wo.
12.Wo.
-20
-30
-40
-50
Abb. 29: Graphische Darstellung der cytoplasmatischen MCT4- DIchte im Vergleich:
Kontrollgruppe und Ausdauergruppe
(#: p<0.05 AG vs. KG; *: p<0. 05 vs. 0. Wo.; +: p<0.05 vs. 6. Wo.)
82
Ergebnisse
Absolute membranöse MCT1- Dichte im Muskelgewebe
In der Ausdauergruppe veränderte sich die absolute membranöse MCT1- Dichte
von 43.81 ±0.97DU in der 0. Woche auf 43.63 ±1.72DU in der 12. Woche. Die
Kontrollgruppe zeigte eine Veränderung von 42.65 ±0.64DU in der 0. Woche auf
43.82 ±1.26DU in der 12. Woche.
Weder in der Ausdauer- noch in der Kontrollgruppe konnte eine signifikante
Änderung in Bezug auf die MCT1- Dichte festgestellt werden.
Kontrollgruppe
Ausdauergruppe
50
Densitometrische Einheiten
45
40
35
30
25
20
15
10
5
0
0.Wo.
6.Wo.
12.Wo.
0.Wo.
6.Wo.
12.Wo.
Abb. 30: Graphische Darstellung der absoluten membranösen MCT1- Dichte im
Vergleich: Kontrollgruppe und Ausdauergruppe
83
Ergebnisse
Absolute membranöse MCT4- Dichte im Muskelgewebe
In der Ausdauergruppe veränderte sich die absolute membranöse MCT4- Dichte
von 43.26 ±1.09DU in der 0. Woche auf 43.02 ±1.24DU in der 12. Woche. Die
Kontrollgruppe zeigte eine Veränderung von 43.71 ±1.04DU in der 0. Woche auf
42.97 ±1.19DU in der 12. Woche.
Weder in der Ausdauer- noch in der Kontrollgruppe konnten signifikante
Änderungen festgestellt werden.
Kontrollgruppe
Ausdauergruppe
50
Densitometrische Einheiten
45
40
35
30
25
20
15
10
5
0
0.Wo.
6.Wo.
12.Wo.
0.Wo.
6.Wo.
12.Wo.
Abb. 31: Graphische Darstellung der absoluten membranösen MCT4- Dichte im
Vergleich: Kontrollgruppe und Ausdauergruppe
84
Ergebnisse
Relative membranöse MCT1- Dichte im Muskelgewebe
Die relative membranöse MCT1- Dichte, bei der wie in der Methodik
beschrieben die ausgewertete Muskelfläche berücksichtigt wird, zeigte in der
Kontroll- und der Ausdauergruppe keine signifikanten Änderungen.
In der Ausdauergruppe veränderte sich die relative membranöse MCT1- Dichte
von der 0. Woche zu der 6. Woche um -0.47 ±0.53DU und von der 6. zu der 12.
Woche um -0.20 ±0.30DU. Die Kontrollgruppe zeigte eine Veränderung um
+0.16 ±0.24DU von der 0. Woche zu der 6. Woche und um -0.23 ±0.32DU von
der 6. Woche zu der 12. Woche.
Kontrollgruppe
Ausdauergruppe
Densitometrische Einheiten βˆ†
0,5
0
0.Wo.
vs.
6.Wo
6.Wo. vs.
12.Wo.
0.Wo. vs.
6.Wo.
6.Wo. vs.
12.Wo.
-0,5
-1
-1,5
Abb. 32: Graphische Darstellung der relativen membranösen MCT1- Dichte im
Vergleich Kontrollgruppe und Ausdauergruppe
85
Ergebnisse
Relative membranöse MCT4- Dichte im Muskelgewebe
In Bezug auf die relative MCT4- Dichte zeigte sich sowohl in der
Ausdauergruppe als auch in der Kontrollgruppe keine signifikante Änderung.
In der Ausdauergruppe veränderte sich die relative membranöse MCT4- Dichte
von der 0. Woche auf die 6. Woche um -0.37 ±0.62DU und von der 6. zu der 12.
Woche um -0.14 ±0.71DU. Die Kontrollgruppe zeigte eine Veränderung um 0.19 ±0.37DU von der 0. Woche zu der 6. Woche und um +0.17 ±0.30DU von
der 6. Woche zu der 12. Woche.
Kontrollgruppe
Ausdauergruppe
0.Wo.
vs.
6.Wo.
0.Wo.
vs.
6.Wo.
Densitometrische Einheiten βˆ†
0,6
0,4
0,2
0,0
-0,2
-0,4
6.Wo.
vs.
12.Wo.
6.Wo.
vs
12.Wo
-0,6
-0,8
-1,0
-1,2
Abb. 33: Graphische Darstellung der relativen membranösen MCT4- Dichte im
Vergleich Kontrollgruppe und Ausdauergruppe
86
Ergebnisse
3.8. Immunhistochemischer Nachweis des CD147 im
Muskelgewebe des M. vastus lateralis
In Folge einer immunhistochemischen Untersuchung der Bioptate, die jeweils in
den drei Untersuchungseinheiten entnommen wurden, konnte ebenfalls die
trainingsinduzierte Veränderung der cytoplasmatischen und membranösen
CD147- Konzentration analysiert werden. Die Biopsie aus dem M. vastus
lateralis fand jeweils in der 1., 6. und 12. Woche statt.
Cytoplasmatische CD147- Dichte im Muskelgewebe
Die Analyse der cytoplasmatischen CD147- Dichte zeigte im Gruppenvergleich
zwischen
Ausdauer-
und
Kontrollinterventionsgruppe
eine
signifikant
unterschiedliche Entwicklung über den Interventionszeitraum (p=0.01).
Während die Änderung in der Ausdauergruppe von der 0. Woche in die 6.
Woche -23.95 ±68.64% und von der 6. in die 12. Woche -30.57 ±84.11% betrug,
blieb eine Signifikanz aus. Die Kontrollgruppe zeigte eine Veränderung um
+16.28 ±57.93% von der 0. Woche in die 6. Woche und um +77.1 ±64.2% von
der 6. Woche in die 12. Woche (p=0.03).
Kontrollgruppe
Ausdauergruppe
Densitometrische Einheiten %
200
150
100
50
0
0.Wo.
0.Wo.
6.Wo.
6.Wo.
12.Wo.
12.Wo.
-50
-100
-150
Abb. 34: Graphische Darstellung der cytoplasmatischen CD147- Dichte im Vergleich:
Kontrollgruppe und Ausdauergruppe
(#: p<0.05 AG vs. KG; *: p<0. 05 vs. 0. Wo.; +: p<0.05 vs. 6. Wo.)
87
Ergebnisse
Absolute membranöse CD147- Dichte im Muskelgewebe
Die
absolute
CD147-
Dichte
zeigt
über
den
Verlauf
des
Untersuchungszeitraumes eine signifikante Änderung im Vergleich zwischen der
Ausdauer- und Kontrollgruppe (p≤0.01).
In der Ausdauergruppe veränderte sich die absolute membranöse CD147Dichte von 45.15 ±1.62DU in der 0. Woche auf 44.77 ±1.70DU in der 12. Woche.
Es konnte keine signifikante Änderung nachgewiesen werden.
In der Kontrollgruppe hingegen war sowohl die Änderung von 44.68 ±1.70DU in
der 0. Woche auf 44.50 ±1.57DU in der 6. Woche (p≤0.01) als auch die
Änderung von der 0. Woche auf 43.96 ±1.90DU in der 12. Woche (p≤0.01)
signifikant. Die Entwicklung von der 6. Woche vs. 12. Woche zeigte keine
signifikanten Änderungen.
Kontrollgruppe
Ausdauergruppe
Densitometrische Einheiten
60
50
40
30
20
10
0
0.Wo.
6.Wo.
12.Wo.
0.Wo.
6.Wo.
12.Wo.
Abb. 35: Graphische Darstellung der absoluten membranösen MCT4- Dichte im
Vergleich: Kontrollgruppe und Ausdauergruppe
(#: p<0.05 AG vs. KG; *: p<0. 05 vs. 0. Wo.)
88
Ergebnisse
Relative membranöse CD147- Dichte im Muskelgewebe
Die relative membranöse CD147- Dichte im Muskelgewebe zeigte weder in der
Ausdauergruppe noch in der Kontrollgruppe nach der Trainingsintervention
eine signifikante Änderung.
In der Ausdauergruppe veränderte sich die relative membranöse CD147- Dichte
von der 0. Woche auf die 6. Woche um -0.0019 ±0.0028DU und von der 6. in die
12. Woche um -0.0021 ±0.0027DU. Die Kontrollgruppe zeigte eine Veränderung
um -0.0010 ±0.0046 von der 0. Woche in die 6. Woche und um
+0.0005 ±0.0031DU von der 6. Woche in die 12. Woche.
Kontrollgruppe
Ausdauergruppe
Densitometrische Einheiten βˆ†
0,006
0,004
0,002
0
-0,002
6.Wo.
vs.
12.Wo.
0.Wo.
vs.
6.Wo.
6.Wo.
vs.
12.Wo.
0.Wo.
vs.
6. Wo.
-0,004
-0,006
Abb. 36: Graphische Darstellung der relativen membranösen CD147- Dichte im
Vergleich: Kontrollgruppe und Ausdauergruppe
89
Ergebnisse
3.9. Immunhistochemischer Nachweis des MCT1 in den
Erythrozyten
Der immunhistochemische Nachweis der MCT1- Dichte in den Erythrozyten der
Diabetespatienten wurde an den venösen Blutproben durchgeführt, die wie in
der Methodik beschrieben, vor, während und nach der Belastungsuntersuchung
genommen wurden. Hierbei stand einerseits die belastungsbedingte –
kurzfristige und andererseits die trainingsinduzierte – langfristige Veränderung
im Augenmerk der Untersuchung.
Trainingsinduzierte Änderung der MCT1- Dichte in den
Erythrozyten
Die über den Verlauf des 12- wöchigen Untersuchungszeitraumes untersuchte
MCT1- Dichte in den Erythrozyten stieg in der Kontrollgruppe von 4.84 ±2.20DU
auf 5.72 ±2.00DU an, zeigte jedoch keine signifikanten Änderungen. In der
Ausdauergruppe hingegen konnte eine basale Zunahme nachgewiesen werden.
Die basale MCT1- Dichte stieg hier von 6.64 ±3.64DU auf 12.43 ±2.92DU an und
zeigte im Gruppenvergleich eine signifikante Änderung (p=0.01). Dieser Anstieg
ist im Vergleich 0. vs. 6. Woche (p≤0.01), 6. vs. 12. Woche (p=0.03) und 0. vs.
12. Woche (p≤0.01) signifikant.
90
Ergebnisse
Konrollgruppe
Ausdauergruppe
20
Densitometrische Einheiten
18
16
14
12
10
8
6
4
2
0
0.Wo.
6.Wo.
12.Wo.
0.Wo.
6.Wo.
12.Wo.
Abb. 37: Graphische Darstellung der basalen MCT1- Proteinexpression im Erythrozyten
im Vergleich: Kontrollgruppe und Ausdauergruppe
(#: p<0.05 AG vs. KG; *: p<0. 05 vs. 0. Wo.; +: p<0.05 vs. 6. Wo.)
Abb. 38: Mikroskopische Darstellung des MCT1 (400-fache Vergrößerung) in den
Erythrozyten im untrainierten Zustand vor (links) und nach (rechts) Belastung
Abb. 39: Mikroskopische Darstellung des MCT1 (400-fache Vergrößerung) in den
Erythrozyten im trainierten Zustand vor (links) und nach (rechts) Belastung
91
Ergebnisse
Belastungsinduzierte Änderung der MCT1- Dichte in den
Erythrozyten
Unter Belastung zeigte die MCT1- Dichte in der Kontrollgruppe und der nicht
trainierten Ausdauergruppe in der 0. Woche keine signifikante Veränderung. In
der Ausdauergruppe hingegen konnte in Folge der Trainingsintervention eine
signifikante Abnahme der MCT1- Dichte von 12.43 ±2.92DU auf 3.04 ±1.71DU
nach der 12. Woche nachgewiesen werden (p≤0.01).
In der Erholungsphase konnte ebenfalls nur in der trainierten Ausdauergruppe
eine signifikante Änderung nachgewiesen werden. Über den Zeitraum von 60
Minuten stieg die MCT1- Dichte nach der 12. Woche von 3.04 ±1.71DU auf
8.29 ±2.98DU signifikant an (p≤0.01).
0. Woche
6. Woche
12. Woche
Densitometrische Einheiten
14
12
10
8
6
4
2
0
0
50 100 1' n.
Watt Watt Watt Bel.
0
50 100 1' n.
Watt Watt Watt Bel.
0
50 100 1' n.
Watt Watt Watt Bel.
Abb. 40: Graphische Darstellung der MCT1- Dichte der Kontrollgruppe im Erythrozyten
unter Belastung im Vergleich zu Abb. 42
92
Ergebnisse
0. Woche
6. Woche
12. Woche
Densitometrische Einheiten
14
12
10
8
6
4
2
0
1' n. 30' n. 60' n.
Bel. Bel. Bel.
1' n. 30' n. 60' n.
Bel. Bel. Bel.
1' n. 30' n. 60' n.
Bel. Bel. Bel.
Abb. 41: Graphische Darstellung der MCT1- Dichte der Kontrollgruppe in der
Erholungsphase im Vergleich zu Abb. 43
0. Woche
6. Woche
12. Woche
0 50 100 1' n.
Watt Watt Watt Bel.
0 50 100 1' n.
Watt Watt Watt Bel.
Densitometrische Einheiten
18
16
14
12
10
8
6
4
2
0
0 50 100 1' n.
Watt Watt Watt Bel.
Abb. 42: Graphische Darstellung der MCT1- Dichte der Ausdauergruppe unter
Belastung im Vergleich zu Abb. 40
(#: p<0.05 AG vs. KG; *: p<0. 05 vs. 0. Wo.; +: p<0.05 vs. 6. Wo.)
93
Ergebnisse
0. Woche
6. Woche
12. Woche
Densitometrische Einheiten
14
12
10
8
6
4
2
0
1' n. 30' n. 60' n.
Bel. Bel. Bel.
1' n. 30' n. 60' n.
Bel. Bel. Bel.
1' n. 30' n. 60' n.
Bel. Bel. Bel.
Abb. 43: Graphische Darstellung der MCT1- Dichte der Ausdauergruppe in der
Erholungsphase im Vergleich zu Abb. 41
(#: p<0.05 AG vs. KG; *: p<0. 05 vs. 0. Wo.; +: p<0.05 vs. 6. Wo.)
3.10. Duchflusszytometrischer Nachweis der CD147- Dichte
in den Erythrozyten
Die während der Belastungsuntersuchung venös gewonnenen Blutproben
wurden nach der Aufarbeitung mit Hilfe der FACS- Analyse auf die CD147Dichte untersucht. In der Kontroll- und der Ausdauergruppe konnten keine
signifikanten
Änderungen
nachgewiesen
werden.
Während
in
der
Kontrollgruppe eine tendentielle Zunahme der Basalwerte von 2287 ±2503 auf
4157 ±4557 zu erkennen war, nahmen diese in der Ausdauergruppe in Folge der
Trainingsintervention tendentiell von 2524 ±1588 auf 1610 ±812 ab.
94
Ergebnisse
0. Woche
12. Woche
14000
12000
10000
8000
6000
4000
2000
0
0
50
100 150 1' n.
Watt Watt Watt Watt Bel.
0
50
100 150 1' n.
Watt Watt Watt Watt Bel.
Abb. 44: Graphische Darstellung der CD147- Dichte der Kontrollgruppe im Erythrozyten
unter Belastung im Vergleich zu Abb. 46
0. Woche
12. Woche
12000
10000
8000
6000
4000
2000
0
1' n.
Bel.
30' n.
Bel.
60' n.
Bel.
1' n.
Bel.
30' n.
Bel.
60' n.
Bel.
Abb. 45: Graphische Darstellung der CD147- Dichte der Kontrollgruppe in der
Erholungsphase im Vergleich zu Abb. 47
95
Ergebnisse
0. Woche
12. Woche
5000
4500
4000
3500
3000
2500
2000
1500
1000
500
0
0
50
100 150
Watt Watt Watt Watt
1' n.
Bel.
0
50
100 150
Watt Watt Watt Watt
1' n.
Bel.
Abb. 46: Graphische Darstellung der CD147- Dichte der Ausdauergruppe unter
Belastung im Vergleich zu Abb. 44
0. Woche
12. Woche
5000
4500
4000
3500
3000
2500
2000
1500
1000
500
0
1' n.
Bel.
30' n.
Bel.
60' n.
Bel.
1' n.
Bel.
30' n.
Bel.
60' n.
Bel.
Abb. 47: Graphische Darstellung der CD147- Dichte der Ausdauergruppe in der
Erholungsphase im Vergleich zu Abb. 45
96
Diskussion
4. Diskussion
4.1.
Auswirkungen der Interventionsmaßnahme auf
die Leistungsfähigkeit und Stoffwechselparameter
Die Bedeutung körperlicher Aktivität in der Therapie bzw. Sekundärprävention
bei Diabetes Typ-2- Patienten ist sehr groß (Kennedy et al., 1999; Boule et al.,
2001; Sigal et al., 2004; Sigal et al., 2006; Martinus et al., 2006). In zahlreichen
Studien konnten die Effekte von Ausdauertraining bereits herausgestellt
werden (Boule et al., 2001; Boule et al., 2003; Snowling et al., 2006). Einerseits
wird dadurch die diabetische Stoffwechsellage verbessert und andererseits die
Entstehung von Risikofaktoren eines manifesten Typ-2-Diabetes reduziert
(Tuomilehto et al., 2001, Hu et al., 2002; Lindstrom et al., 2006; Engberg et al.,
2010). Folglich können dadurch die Faktoren des metabolischen Syndroms und
demzufolge das kardiovaskuläre Risikoprofil minimiert werden (Biermann,
2010; Laukkanen et al., 2010). Neben der körperlichen Aktivität nimmt die
Ernährung eine entscheidende Rolle in der Behandlung ein. Eine Umstellung der
Ernährungsgewohnheiten stand nicht im Fokus der Diabetes-Typ-2-Studie, um
isoliert die Effekte der sportlichen Interventionsmaßnahme analysieren zu
können. Wie bereits in Metaanalysen betrachtet (Boule et al., 2001; Boule et
al., 2003) konnten auch in der Diabetes-Typ-2-Studie die diabetische
Stoffwechsellage und die allgemeinen Stoffwechselparameter verbessert
werden.
Das Ausdauertraining bewirkte eine signifikante Reduktion des Körpergewichtes
und in dessen Folge des BMI- Wertes. Diese zu erwartende und auch schon in
weiteren Studien belegte Abnahme des Körpergewichtes konnte in der
Kontrollgruppe nicht festgestellt werden (Dunstan et al., 1997; Boule et al.,
2001; Cuff et al., 2003). In Verbindung mit einer Modifikation der
97
Diskussion
Ernährungsgewohnheiten könnte der Effekt der Gewichtsreduktion zusätzlich
verstärkt werden (Halle et al., 2008).
Die sporttherapeutische Intervention im Rahmen der Diabetestherapie wurde
von der amerikanischen Diabetesgesellschaft mit dem Evidenzgrad A
beschrieben. Die hierbei von SIGAL et al. publizierte Verbesserung der
glykämischen Stoffwechsellage (Sigal et al., 2004) konnte in der Diabetes-Typ-2Studie belegt werden. Als Indikatoren dienten der HbA1c- sowie der
Nüchternglukose- Wert, die im Rahmen des 12-wöchigen Ausdauertrainings im
Vergleich zu der Kontrollgruppe signifikant gesenkt werden konnten. In einer
Meta- Analyse von SNOWLING et al. und einer weiteren von BOULE et al.
konnte eine durchschnittliche Reduktion des HbA1c- Wertes von 0.7-0.8% in
Folge eines Ausdauertrainings bei 50-70% der 𝑉𝑉𝑉𝑉2 π‘šπ‘šπ‘šπ‘šπ‘šπ‘š herausgestellt werden
(Boule et al., 2001; Boule et al., 2003; Snowling et al., 2006). Trotz der im
Vergleich zu der Kontrollgruppe signifikanten Abnahme
der HbA1c-
Konzentration in der Ausdauergruppe wurde gruppenintern keine Signifikanz
über den Studienverlauf festgestellt. Dies könnte in der Dauer und dem Umfang
der Trainingsintervention begründet sein. Die bei 75% der 𝑉𝑉𝑉𝑉2 π‘šπ‘šπ‘šπ‘šπ‘šπ‘š festgelegte
Trainingsintensität stellt somit eine optimale Belastung dar, allerdings könnte
auch hier eine noch höhere Belastung zu größeren Effekten führen (Boule et al.,
2003; Zanuso et al., 2009). Neben der Abnahme des HbA1c korreliert die
Belastungsintensität außerdem mit der Insulinsensitivität bei Diabetespatienten
(O`Donovan et al., 2005; Coker et al., 2006; Dipietro et al., 2006). Des Weiteren
kann im Rahmen der Untersuchung nicht ausgeschlossen werden, dass ein
suboptimales Ernährungsverhalten auf Seiten der Patienten zu einer Reduktion
des positiven sporttherapeutischen Effektes in Bezug auf den HbA1c- Wert
vorliegt.
98
Diskussion
Lipidstoffwechsel
Als Indikatoren für den Lipidstoffwechsel wurde die Cholesterin-, HDL-, LDL- und
Triglyceridkonzentration analysiert. Die Kontrolle dieser Parameter ist für den
Diabetespatienten obligat, da diese mit der Entstehung von Komorbiditäten,
wie beispielsweise die durch die endotheliale Dysfunktion bedingte
Arteriosklerose, korrelieren (Stehouwer et al., 1997; Verma et Anderson, 2002;
Dunn, 2010). Entgegen der Erwartungen konnte das allgemeine Lipidprofil
weder in der Ausdauer- noch in der Kontrollgruppe signifikant verbessert
werden. Lediglich die LDL-Konzentration zeigte in Bezug auf das Gesamtkollektiv
eine signifikante Verbesserung über den 12-wöchigen Trainingsverlauf. Diese
tendenzielle Entwicklung wird von KELLEY et al. bestätigt. Hier konnte eine
signifikante Reduktion der LDL-Konzentration, nicht aber der übrigen
Lipidparameter nachgewiesen werden (Kelley et al., 2007). In weiteren Studien
konnte dieser Trend, bezogen auf das Lipidprofil, bestätigt werden (Thomas et
al., 2006; Kadoglou et al., 2007). Insbesondere die geringe Anzahl der Patienten
und
der,
bezogen
auf
körperliche
Adaptationsprozesse,
kurze
Interventionszeitraum könnten ausschlaggebende Faktoren für dieses Ergebnis
darstellen.
Blutdruck
Das Blutdruckverhalten unter Belastung zeigte im Gegensatz zu dem
Ruheblutdruck keine signifikante Veränderung. Allerdings ist auch die
signifikante Reduktion des systolischen und diastolischen Blutdrucks auf das
Gesamtkollektiv zu betrachten, da ein signifikanter Gruppenunterschied
ausblieb. Die Ursachen für diesen Verlauf stellt der schon in der
Ausgangsuntersuchung für Diabetespatienten relativ niedrige Blutdruckwert im
‚hochnormalen‘ Bereich dar
deutliche
Verbesserung
(WHO, 1999; Bretzel et al., 2008), der eine
kaum
zulässt.
Des
Weiteren
könnte
der
Trainingszeitraum für eine ausgeprägte Optimierung des systolischen
99
Diskussion
Blutdrucks als zu kurz angesehen werden. In einer Studie von LOIMAALA et al.
konnte eine signifikante Reduktion des systolischen Blutdrucks in Folge einer
Trainingsintervention von 12 Monaten nachgewiesen werden (Loimaala et al.,
2007). Ein weiterer Aspekt ist die relative Verbesserung des Blutdruckverhaltens
aufgrund der konstanten Blutdruckwerte unter maximaler Belastung bei
steigender Wattlast über den Interventionszeitraum.
Körperliche Leistungsfähigkeit
Als Indikatoren für die spezifische körperliche Leistungsfähigkeit der Patienten
wurde neben der maximalen Wattlast und der Laktatkonzentration auch die
prozentuale kardiale Ausbelastung herangezogen. Alle Faktoren belegen eine
signifikante Steigerung der Ausdauerleistungsfähigkeit. Die maximale, im
Rahmen der Belastungsuntersuchung bewältigte Wattlast, stieg in der
Ausdauergruppe im Mittel um 31,6 Watt signifikant an. Dieser Anstieg der
Ausdauerleistungsfähigkeit spiegelt sich auch in weiteren Studien an Typ-2Diabetespatienten wieder, die ein Ausdauertraining absolvierten (Boule et al.,
2001; Sigal et al., 2004; Cauza et al., 2005; Kadoglou et al., 2007; Matthaei et al.,
2010). Die Effizienz des absolvierten Ausdauertrainings lässt sich ebenso in der
prozentualen kardialen Ausbelastung erkennen. Diese wird, wie in der
Methodik besprochen, mit 3
π‘Šπ‘Šπ‘Šπ‘Šπ‘Šπ‘Šπ‘Šπ‘Š
𝐾𝐾𝐾𝐾 ∗ 𝐾𝐾𝐾𝐾𝐾𝐾
(KGW: Körpergewicht) abzüglich einem
Prozent pro Lebensjahr ab der dritten Lebensdekade berechnet. Mit der
signifikant gesteigerten körperlichen Fitness korreliert eine verbesserte
diabetische Stoffwechsellage und folglich die Reduktion des kardiovaskulären
Risikos (Look AHEAD Research Group, 2010). Sowohl die Ausdauer- als auch die
Kontrollgruppe wiesen in der Ausgangsuntersuchung eine unter dem Sollwert
liegende kardiale Ausbelastung auf. In der Kontrollgruppe konnte diesbezüglich
keine signifikante Änderung dargestellt werden. Die Ausdauergruppe hingegen
konnte diese durch das 12-wöchige Interventionsprogramm signifikant auf
96.20% des berechneten Sollwertes steigern (Kroidl et al., 2010).
100
Diskussion
Laktatmetabolismus
Als weitere leistungsphysiologische Parameter wurden in der Diabetes-Typ-2Studie neben dem Ruhelaktatwert auch der 2- und 4- mmol- Schwellenwert
analysiert. Der Laktatwert in Ruhe lag bei den Diabetespatienten in beiden
Gruppen unter dem Referenzwert von 1,8
mmol
L
(Biedler et al., 1995). Ein wie bei
LOVEJOY et al. unter Ruhebedingungen erhöhter Laktatspiegel bei Patienten
mit Typ 2 Diabetes konnte nicht nachgewiesen werden (Lovejoy et al., 1992).
Eine signifikante Änderung blieb durch die Trainingsintervention ebenfalls aus.
Des Weiteren konnte auch in Bezug auf die 2- und 4- mmol- Grenze keine
gruppenspezifische Signifikanz nachgewiesen werden.
Fasershift im Skelettmuskel
Im Rahmen der Analyse der Skelettmuskelfasern wurde die prozentuale
Zusammensetzung aus den oxidativ arbeitenden Typ I- und den glykolytisch
arbeitenden Typ II- Fasern erhoben. Ein kontinuierliches Ausdauertraining führt
aufgrund der veränderten energetischen Beanspruchung zu einer vermehrten
Dichte der Typ I- Fasern und ein intensives Krafttraining hingegen zu einer
Umstrukturierung der Typ I- Fasern zugunsten von Typ II- Fasern (Fitzsimons et
al., 1990; Huang et al., 2007). Die Auswirkung eines ausdauerorientierten
Trainings spiegelt sich dem zufolge in einer prozentualen Zunahme der
mitochondrienreichen Typ I- Muskelfasern wieder (Putman et al., 2004). Neben
der erhöhten Mitochondriendichte ist, im Vergleich zu Typ II- Fasern, auch die
Dichte des GLUT4 in den Typ I- Muskelfasern erhöht und kann durch vermehrte
körperliche Aktivität positiv beeinflusst werden (Kennedy et al., 1999; Daugaard
et al., 2000; Gaster et al., 2001a; Gaster et al., 2001b; Kroidl et al., 2010). Dieser
für die Glukoseregulation essentielle Transporter ist bei Diabetes- Typ 2Patienten vermindert und kann durch die Normalisierung infolge einer
Ausdauerintervention die diabetische Stoffwechsellage verbessern (König et al.,
2006). Die Ergebnisse der vorliegenden Diabetes Typ-2-Studie bestätigen diese
101
Diskussion
Daten. In Folge des Ausdauertrainings konnte eine signifikante Zunahme der
Typ I- Muskelfasern nachgewiesen werden. Dies zeigte sich auch in weiteren
Studien, in denen nicht nur eine signifikante Zunahme der Typ I- Fasern,
sondern auch eine gesteigerte GLUT4-Translokation nachgewiesen werden
konnte (Kennedy et al., 1999; Dubouchaud et al., 2000).
4.2.
Auswirkungen der Interventionsmaßnahme auf
den MCT im Skelettmuskel
MCT1
Im
Vergleich
der
Kontroll-
und
Ausdauergruppe
zeigte
die
immunhistochemische Analyse der Skelettmuskelfasern bezogen auf die MCT1Dichte
einerseits
einen
signifikanten
Anstieg
der
cytoplasmatischen
Proteindichte, andererseits aber keine signifikante Änderung in der absoluten
und relativen membranösen MCT1- Dichte.
Bereits in zahlreichen Studien wurde die MCT1- Proteinexpression infolge eines
Ausdauerinterventionsprogrammes untersucht. Die Basis des Vergleiches
unterschiedlicher Studien ist der methodische Ansatz der Analysen.
Insbesondere die methodische Gestaltung des Ausdauertrainings und die der
Auswertung sind kritisch zu hinterfragen. In den überwiegend bisher
publizierten Studien wurde als Analyseverfahren ein Western- Blot mit einem
Homogenat aus dem Cytoplasma und den Endothelzellen der Kapillaren
verwendet.
In
der
immunhistochemische
‚Diabetes-Typ-2-Studie
Auswertung
angewandt,
2009‘
wurde
eine
die
zwischen
der
cytoplasmatischen und membranösen Proteindichte differenziert. Dadurch ist
eine direkte Vergleichbarkeit der Studie lediglich auf einige Wenige
anzuwenden (Dubouchaud et al., 2000; Juel et al., 2004b; Kreutz, 2010).
102
Diskussion
In Übereinstimmung mit den hiesigen Ergebnissen konnte sowohl in Tierstudien
(Baker et al., 1993a; Yoshida et al., 2004) als auch im menschlichen
Skelettmuskel (Bonen et al., 1998; Dubouchaud et al., 2000; Kreutz, 2010) eine
ausdauerbedingte signifikante Steigerung der MCT1- Proteinexpression
nachgewiesen werden. Die Effekte eines Ausdauertrainings auf den MCT1 bei
Diabetespatienten wurden bislang erstmals von KREUTZ nachgewiesen (Kreutz,
2010). BAKER et al. konnte darstellen, dass eine reduzierte MCT1- Dichte mit
einer Abschwächung des Laktattransportes korreliert (Baker et al., 1998). Diese
Ergebnisse wurden in weiteren Studien bestätigt (McCullagh et al., 1997;
Hajduch et al., 2000). In einer Studie an diabetisch eingestellten Ratten konnte
ENOKI et al. eine Erhöhung der basal reduzierten MCT1- Dichte in Folge eines
Ausdauertrainings über einen Zeitraum von drei Wochen nachweisen (Enoki et
al., 2003). METZ et al. konnten diesen Befund an adipösen Ratten in Folge eines
10-wöchigen Ausdauertrainings bestätigen (Metz et al., 2005). Neben dem,
durch eine vermehrte MCT1- Proteinexpression verbesserten Laktattransport,
zeigten PILLEGRAAD et al. und BONEN et al. auch eine deutliche Korrelation zu
dem oxidativen Potential, welches in erheblichem Maße eine protektorische
Funktion gegenüber kardiovaskulären Komorbiditäten darstellt (Baker et al.,
1998; Pilegaard et al., 1999a; Bonen et al., 2000c; Blumenstein, 2004).
Die direkte Vergleichbarkeit mit weiteren Studien ist, wie oben beschrieben,
abhängig von der methodischen Gestaltung des Ausdauertrainings. Mit einer
Trainingsbelastung von 75% der 𝑉𝑉𝑉𝑉2 π‘šπ‘šπ‘šπ‘šπ‘šπ‘š liegt diese über dem von BAKER et al.
durchgeführten moderaten Ausdauertraining auf dem Laufband, bei dem keine
vermehrte MCT1- Proteinexpression feststellbar war. Erst bei höheren
Trainingsintensitäten konnte eine signifikante Zunahme beobachtet werden
(Baker et al., 1998). Ein vergleichbarer Effekt konnte in Untersuchungen an
trainierten Ausdauersportlern dargestellt werden. So zeigte sich in einer Studie
von EVERTSEN et al., dass erst im Intensitätsbereich zwischen 80-90 % der
𝑉𝑉𝑉𝑉2 π‘šπ‘šπ‘šπ‘šπ‘šπ‘š eine gesteigerte MCT1- Proteinexpression nachweisbar ist (Evertsen et
al., 2001).
103
Diskussion
Insbesondere mit den Daten der Muskelfasertypspezifizierung lässt sich dieses
Ergebnis in Einklang bringen. Der MCT1 wird vermehrt in Typ I- Muskelfasern
exprimiert (Baker et al., 1998; Bonen et al., 2000b; Kobayashi et al., 2004), so
dass ein Fasershift einen möglichen Erklärungsansatz darstellen könnte. Die
Regulationsprozesse der Proteinexpression werden dabei in den aktuellen
Publikationen aus unterschiedlichen Sichtweisen beschrieben. Als einen
Transkriptionsfaktor beschrieben ZHANG et al. den hypoxia inducible factor 1 α
(HIF1α) in den Astrocyten und BENTON et al. das Peroxisome proliferatoractivated receptor γ (PPARγ) coactivator
1α (PGC1α), welches die
mitochondriale Biogenese begünstigt und so eine entscheidende Rolle in der
trainingsbedingten Proteinexpression einnimmt (Zhang et al., 2005; Benton et
al., 2008).
Daher ist ein cytoplasmatischer Anstieg der MCT1- Dichte zu erwarten gewesen.
Bei der Differenzierung zwischen membranöser und cytoplasmatischer Dichte
ist letztere nicht signifikant gestiegen. Dies könnte einerseits mit einer zu
niedrig gewählten Belastung begründet sein, da die Proteinexpression mit der
Trainingsintensität korreliert (Baker et al., 1998). So konnte in einer Studie von
JUEL et al. eine Steigerung der Proteindichte von 15% in Folge eines
Hochintensitätstrainings (HIT) von 150% der 𝑉𝑉𝑉𝑉2 π‘šπ‘šπ‘šπ‘šπ‘šπ‘š nachgewiesen werden
(Juel et al., 2004a). In einer Studie von BONEN et al. führten bereits niedrige
Trainingsintensitäten bei untrainierten Probanden zu einer deutlichen
Proteinexpression (Bonen et al., 1998). Analog zu diesen Daten und denen von
DUBOUCHAUD et al., der eine Steigerung von 90% im M. vastus lateralis in
Folge eines neunwöchigen Ergometertrainings bei 75% der 𝑉𝑉𝑉𝑉2 π‘šπ‘šπ‘šπ‘šπ‘šπ‘š belegen
konnte (Dubouchaud et al., 2000), ist auch die cytoplasmatische Steigerung der
MCT1- Proteindichte um 92% in der ‚Diabetes-Typ-2-Studie 2009‘ zu
betrachten. Der schon angesprochene Fasershift führt zu einer erhöhten
Mitochondriendichte in der Muskulatur. BENTON et al. und BUTZ et al. konnten
den MCT1 in der Mitochondrienmembran nachweisen, welcher möglicherweise
für den Transport von Monocarboxylaten als direkte Energiequelle für den
104
Diskussion
Citratcyklus durch die äußere Mitochondrienmembran verantwortlich ist
(Benton et al., 2004; Butz et al., 2004).
Der ausschließlich cytoplasmatisch nachweisbare Anstieg bzw. eine nahezu
unveränderte membranöse MCT1- Dichte könnte als ein Indiz für eine mögliche
belastungsbedingte Membrantranslokation, die vergleichbar zum GLUT4 zu
betrachten ist, gedeutet werden. Das GLUT4- Protein transloziert unter
Belastung aus intrazellulären Vesikeln in das Sarkolemm, so dass erst unter
Belastung eine erhöhte Proteindichte in der Membran nachweisbar ist (Pessin
et al., 1999). Folglich wären in weiteren Studien nicht ausschließlich
Ruhebiopsien sondern auch Belastungsbiopsien wünschenswert.
MCT4
Im
Vergleich
der
Kontroll-
und
Ausdauergruppe
zeigte
die
immunhistochemische Analyse der Skelettmuskelfasern bezogen auf die MCT4Dichte
einerseits
eine
signifikante
Reduktion
der
cytoplasmatischen
Proteindichte, andererseits aber keine signifikante Änderung in der absoluten
und relativen membranösen MCT4- Dichte.
Vergleichbar
zu
Proteinexpression
den
soeben
wurde
diskutierten
mehrfach
auch
Ergebnissen
für
den
der
MCT4
MCT1eine
muskelfasertypspezifische Expressionsrate nachgewiesen. So besteht hierbei
eine Korrelation zwischen der MCT4- Dichte und dem prozentualen Anteil der
glycolytisch arbeitenden Typ II- Fasern (Wilson et al., 1998; Pilegaard et al.,
1999a; Bonen et al., 2004; Kobayashi et al., 2004). BONEN et al. und YOSHIDA et
al. konnten intensitätsabhängig eine Differenz zwischen der Proteinexpression
des MCT1 und MCT4 darstellen (Bonen et al., 2000b; Yoshida et al., 2004).
Folglich werden unterschiedliche Ansätze der Genregulation, wie beispielsweise
die posttranslationale Modifikation, in den aktuellen Publikationen kontrovers
diskutiert (Bonen et al., 2000a; Coles et al., 2004).
105
Diskussion
Als ein weiterer Faktor, der die MCT4- Proteinexpression beeinflusst, wurde
von ULLAH et al. der Transkriptionsfaktor HIF1α beschrieben (Ullah et al., 2006).
Noch viel mehr als die MCT1- ist die MCT4- Proteinexpression von der
trainingsinduzierten Belastungsintensität abhängig. So erfährt zunächst der
MCT1 und erst bei höheren Trainingsintensitäten mit diesem gemeinsam der
MCT4 eine gesteigerte Proteinexpression (Juel, 2006).
In Bezug auf die
trainingsbedingte Veränderung der MCT4- Dichte ist die Datenlage sehr
unterschiedlich beschrieben. In Kombination mit der Pathophysiologie von Typ2-Diabetes
konnte
PY
et
al.
eine
reduzierte
MCT4-
Dichte
und
Laktattransportkapazität nachweisen (Py et al., 2002). Beides konnte durch ein
über drei Wochen stattfindendes tägliches Ausdauertraining normalisiert
werden (Enoki et al., 2003). Während JUEL et al. weder bei Diabetespatienten,
verglichen mit einer gesunden Kontrollgruppe, noch nach einer achtwöchigen
Trainingsintervention an gesunden Probanden eine signifikante Änderung
feststellen konnte, ist in einer Studie von PILEGAARD et al. in Folge eines
Trainings bei 150% der 𝑉𝑉𝑉𝑉2 π‘šπ‘šπ‘šπ‘šπ‘šπ‘š eine 34%- ige MCT4- Zunahme festzustellen
(Pilegaard et al., 1999b; Juel et al., 2004a; Juel et al., 2004b). Die in der
Diskussion der analysierten MCT1- Expression schon erwähnte Studie von
DUBOUCHAUD et al. ist auf die Belastungsintensität bezogen mit 75 % der
𝑉𝑉𝑉𝑉2 π‘šπ‘šπ‘šπ‘šπ‘šπ‘š vergleichbar durchgeführt worden wie die ‚Diabetes-Typ-2-Studie
2009‘. Neben der analog zu dieser Studie beschriebenen Zunahme von 90% in
Bezug auf den MCT1 ist den MCT4 betreffend eine Zunahme von 47%
festgestellt worden (Dubouchaud et al., 2000). Diese Zunahme steht der in
dieser Studie nachgewiesenen Abnahme der MCT4- Dichte gegenüber. Ebenfalls
eine Abnahme der MCT4- Dichte konnte nach einer Reduzierung der
Trainingsbelastung bei trainierten Skiläufern festgestellt werden (Evertsen et
al., 2001). Eine mögliche Erklärung für diese Abnahme ist der schon
angesprochene Fasershift mit einer Abnahme der Typ II- Muskelfasern um 13%
(Dimmer et al., 2000). Die Dichte des vornehmlich in Typ II- Fasern exprimierten
MCT4- Proteins unterläge so, ohne eine trainingsbedingte Beeinflussung der
106
Diskussion
Proteinexpression, einer Abnahme. Verglichen hierzu ist die über den
Untersuchungszeitraum analysierte MCT1- Zunahme vom Betrag her deutlich
größer und könnte somit ein Hinweis auf die belastungsabhängigen
Regulationsprinzipien
sein.
Analog
zu
den
unterschiedlichen
Regulationsmechanismen könnte auch der Trainingszustand für die Zunahme
einer Proteinexpression relevant sein. So konnte BISHOP et al. an trainierten
Sportstudenten auch nach einem hochintensiven Intervalltraining über einen
Zeitraum von fünf Wochen keine signifikanten Veränderungen bezüglich der
MCT4- Dichte feststellen (Bishop et al., 2008).
Auch in Bezug auf den MCT4 ist eine ausschließlich cytoplasmatische
Veränderung nachweisbar. Vergleichbar zu den Diskussionsansätzen des MCT1
stellt sich die Frage, ob die Analyse eines Bioptates unmittelbar nach der
Belastung eine signifikante Änderung darstellen würde. Analog zu dem GLUT4
konnten im Gegensatz zu dem MCT1 schon intrazelluläre Speicherpools für den
MCT4 nachgewiesen werden. BONEN et al. nimmt an, dass der MCT4 unter
Belastung in die Membran transloziert und so den 𝐿𝐿𝐿𝐿𝐿𝐿𝐿𝐿𝐿𝐿𝐿𝐿 −/𝐻𝐻+ -Transport
positiv beeinflusst (Bonen et al., 2000a).
107
Diskussion
Abb. 48: Darstellung des Laktattransportes im trainierten Zustand; Vergleich
untrainierter Zustand Abb. 7, Seite 18
4.3.
Auswirkungen der Interventionsmaßnahme auf
den MCT1 im Erythrozyten
Die Analyse der MCT- Dichte im Erythrozyten in der Ausdauergruppe hat im
Vergleich zu der Kontrollgruppe zu zwei Ergebnissen geführt. Zunächst konnte
durch die Trainingsintervention eine signifikante basale Zunahme, also eine
gesteigerte MCT- Proteinexpression nachgewiesen werden (s. Abb. 48). Des
Weiteren zeigten die Ergebnisse eine signifikante trainingsinduzierte Reduktion
der MCT1- Dichte unter Belastung sowie einen progressiven signifikanten
Anstieg in der Erholungsphase bis eine Stunde nach Ausbelastung.
108
Diskussion
Wie schon in der Einleitung beschrieben stellt der MCT1 im Erythrozyten unter
körperlicher Belastung mit 89 % den größten Anteil des 𝐿𝐿𝐿𝐿𝐿𝐿𝐿𝐿𝐿𝐿𝐿𝐿 −/𝐻𝐻+ -
Kotransportes dar (Skelton et al., 1998). In den bisherigen Studien wurden
häufig kinetische Aspekte des erythrozytären Laktattransportes untersucht oder
die Analyse wie oben beschrieben auf die Muskulatur beschränkt (Patillo et al.,
2005; Sara et al., 2006). Lediglich zwei Studien untersuchten bisher den
langfristigen Trainingseffekt auf die MCT- Dichte im Erythrozyten. AOI et al.
konnte im Rahmen einer Tierstudie an Ratten den signifikanten Anstieg der
MCT- Proteinexpression im Erythrozyten in Folge eines dreiwöchigen
Schwimmtrainings nachweisen. Als Rückschluss auf den zugrundeliegenden
Regulationsmechanismus stellte er heraus, dass die MCT1- Dichte in jungen
Erythrozyten höher ist als bei Älteren und verwies somit auf die im Rahmen der
Erythropoese stattfindende Proteinexpression (Aoi et al., 2004). CONNES et al.
beschrieben in ihrer Studie einen Zusammenhang zwischen dem, unter
physiologischen
Bedingungen
bei
Belastung
entstehenden,
Hormon
Erythropoetin (EPO) und der MCT- Proteinexpression. In Folge von vier, im
Abstand von sieben Tagen aplizierten, EPO- Injektionen konnte ein signifikanter
Anstieg der Laktataufnahmerate in den Erythrozyten nachgewiesen werden
(Connes et al., 2004b). In weiteren Studien sollte gezielt auf regulatorische
Mechanismen hin untersucht werden, um zu klären, ob die Proteinexpression in
den organellenfreien Erythrozyten auf die erythropoetischen Vorläuferzellen
oder doch auf die posttranskriptionelle Modifikation zurückzuführen ist. Die
zweite der angesprochenen Studien wurde von KREUTZ im Institut für
Kreislaufforschung und Sportmedizin der Deutschen Sporthochschule Köln an
Typ-2-Diabetespatienten durchgeführt. In Rahmen der Studie konnte ein
signifikanter Anstieg der erythrozytären MCT1- Dichte in Folge eines 12wöchigen Krafttrainings dargestellt werden. In der im Rahmen dieser Studie
auch durchgeführten Ausdauerinterventionsgruppe blieb ein signifikanter
Anstieg der MCT1- Proteinexpression im Erythrozyten aus (Kreutz, 2010). Die
‚Diabetes-Typ-2-Studie 2009‘ konnte erstmals einen signifikanten Anstieg der
109
Diskussion
MCT1-
Proteinexpression
an
humanen
Erythrozyten
in
Folge
einer
Ausdauerinterventionsmaßnahme nachweisen. Im Vergleich zu der von KREUTZ
durchgeführten Studie ist insbesondere das Trainingsdesign zu nennen. Das
Ausdauertraining wurde an zwei Tagen pro Woche mit einer Intensität von
2
mmol
L
durchgeführt. Es ist zu vermuten, dass dies, neben einer statistisch
heterogenen Gruppe, ein möglicher Erklärungsansatz ist. Die signifikante
Steigerung der MCT1- Proteinexpression in der vorliegenden Studie ist die Folge
einer Ausdauerintervention, welche mit 75 % der 𝑉𝑉𝑉𝑉2 π‘šπ‘šπ‘šπ‘šπ‘šπ‘š eine höhere
Intensität und mit 4 Trainingseinheiten pro Woche auch einen doppelt so
großen Trainingsumfang aufweist. Als ein weiterer Aspekt könnten neben den
Trainings- auch die Ruhetage beschrieben werden. Gemäß der Empfehlung der
ADA und DDG sind weniger als zwei konsekutive Tage ohne Trainingseinheit für
die langfristige Adaptation empfehlenswert (Sigal et al., 2006; Kemmer et al.,
2009). Um einen aussagekräftigen Vergleich schaffen zu können, reicht die
internationale Studienlage, aufgrund der geringen Zahl der Publikationen, nicht
aus. Bezogen auf die Belastungsintensität und den Umfang können aus der
hiesigen Kontrollgruppe, der moderaten Ausdauergruppe von KREUTZ und der
stärker belasteten hiesigen Ausdauergruppe erste Rückschlüsse gezogen
werden. Insbesondere aber die pathophysiologischen Zusammenhänge werden
erst deutlich, wenn vergleichbare gesunde Kontrollstudien durchgeführt
werden.
Neben der trainingsbedingten basalen Zunahme der MCT1- Proteinexpression,
die als langfristige Adaptation betrachtet werden kann, konnte in der
Ausdauergruppe, wie oben beschrieben, auch eine kurzfristige Regulation der
MCT1- Dichte beobachtet werden. In der trainierten Ausdauergruppe konnte
unter Belastung eine progressive signifikante Reduktion der MCT1- Dichte im
Erythrozyten nachgewiesen werden, die mit maximaler Belastung den
Scheitelpunkt
erreichte
und
in
der
darauffolgenden
60-minütigen
Erholungsphase sukzessive zugunsten des Ausgangsniveaus ansteigt.
110
Diskussion
Dieser belastungsbedingte sehr kurzfristige Regulationsmechanismus konnte
am Skelettmuskel bereits auch in anderen Studien dargestellt werden. In einer
Studie an Ratten konnten COLES et al. bereits nach einer einzelnen moderaten
Trainingseinheit auf dem Laufband eine Zunahme der MCT1- Dichte nachweisen
(Coles et al., 2004). Auch in humanen Studien konnte ein kurzfristiger Effekt der
MCT1- Regulation gezeigt werden. So kam es zwei, vier und sechs Tage nach
einer sechsstündigen Trainingseinheit bei 60 % der 𝑉𝑉𝑉𝑉2 𝑝𝑝𝑝𝑝𝑝𝑝𝑝𝑝 zu einer
signifikanten Zunahme der MCT1- Dichte (Green et al., 2002). Gegensätzlich zu
den beschriebenen MCT1- Dichtezunahmen in Folge von moderaten
Ausdauerbelastungen beschreiben weitere Studien eine MCT1- Abnahme in
Folge von hochintensiver Belastung. Im Tiermodell wurde an Ratten bei einer
Laktatkonzentration von 20
mmol
L
in Folge einer zehnminütigen hochintensiven
elektrischen Stimulation eine Abnahme der MCT1- Dichte um zehn Prozent
nachgewiesen (Tonouchi et al., 2002). In einer Studie am humanen
Skelettmuskel dagegen konnte in Folge einer hoch intensiven Trainingseinheit
(HIT) von 45 Sekunden bei 200 % der 𝑉𝑉𝑉𝑉2 𝑝𝑝𝑝𝑝𝑝𝑝𝑝𝑝 sogar eine 24 prozentige MCT1-
Abnahme nachgewiesen werden (Bishop et al., 2007). Diese Ergebnisse sind mit
denen der hiesigen Studie in Einklang zu bringen, da es im Rahmen der
Belastungsuntersuchung, welche bis zur subjektiven maximalen Ausbelastung
durchgeführt wurde, im trainierten Zustand ebenfalls zu einer signifikanten
Abnahme kam. Dieser Regulationsmechanismus könnte analog zu dem GLUT4
auf eine Translokation der Transportproteine hinweisen. In einigen Studien
konnte nicht nur der nachhaltige Trainingseffekt eines Ausdauertrainings in
Form einer vermehrten Genexpression des GLUT4 nachgewiesen werden
(Goodyear et al., 1998; Yu et al., 2001), sondern auch eine kurzfristige
insulinabhängige membranständige Translokation (Saltiel et al., 2001). Diese
kurzfristige Regulation ist allerdings nicht nur insulinabhängig, sondern auch
unabhängig davon durch körperliche Belastung belegt worden (Phillips et al.,
1996; Richter et al., 1998; O’Gorman et al., 2006). Anlalog zu dieser bereits am
GLUT4 nachgewiesenen belastungsinduzierten Translokation in das Sarkolemm
111
Diskussion
ist ebenfalls die Translokation des MCT1 im Erythrozyten vorstellbar. Eine
isolierte Analyse der MCT1- Dichte in der erythrozytären Membran lassen die
immunhistochemischen Verfahren nicht zu, die optische Dichtereduktion im
erythrozytären cytoplasmatischen Raum gibt allerdings Hinweise darauf. Ein
vergleichbares Ergebnis, in Bezug auf eine belastungsbedingte signifikante
MCT1- Abnahme, konnte in der Studie von KREUTZ ebenfalls dargestellt werden
(Kreutz, 2010). Hier konnte in Folge einer Krafttrainingsintervention eine
belastungsbedingte erythrozytäre MCT1- Reduktion nachgewiesen werden. Im
Rahmen von Untersuchungen am Skelettmuskel konnte BONEN et al. bereits
analog zu dem GLUT4 auch für den MCT4 intrazelluläre Vesikel und die
belastungsinduzierte Translokation in die Membran darstellen (Bonen et al.,
2000a).
Für Patienten mit Diabetes Mellitus Typ-2 konnte gezeigt werden, dass das
Ausdauertraining eine Zunahme der MCT1- Proteinexpression begünstigt. Diese
führt in Kombination mit einer optimierten belastungsbedingten Reaktion zu
einem erhöhten Stoffwechsel in Bezug auf den Laktattransport (s. Abb. 48, Seite
108). So kann einerseits eine erhöhte Leistung erbracht bzw. diese über einen
längeren Zeitraum aufrechterhalten und andererseits die Regenerationszeiten
zwischen körperlichen Belastungen verkürzt werden.
Obwohl die Ergebnisse sehr eindeutig sind und so ohne jeden Zweifel die
Stoffwechsellage der Diabetespatienten optimiert werden konnte, bedarf es
weiterer Ergebnisse aus der Grundlagenforschung um hier intrazelluläre
Signalwege und Regulationsmechanismen wie beispielsweise die Translokation
des MCT1 in die Erythrozytenmembran expliziter herauszuarbeiten.
112
Diskussion
4.4.
Auswirkungen der Interventionsmaßnahme auf
die CD147- Dichte im Skelettmuskel und im
Erythrozyten
Auswirkungen am Skelettmuskel
Im Rahmen der immunhistochemischen Analyse des CD147- Proteins am
Skelettmuskel konnte nachgewiesen werden, dass die cytoplasmatische Dichte
in der Kontrollgruppe zunahm, während diese durch das Ausdauerinterventionsprogramm tendenziell abnahm. Im Gegensatz dazu zeigte sich
bezogen auf die membranöse Proteindichte in der Kontrollgruppe eine
signifikante Abnahme, die in Folge des Ausdauertrainings nicht erkennbar war.
Das Protein CD147 wird in der Literatur als Chaperon für den MCT1 und MCT4
diskutiert. So führte die kontroverse Literaturlage zu der These, dass durch eine
Ausdauertrainingsintervention nicht nur eine vermehrte MCT-, sondern auch
CD147- Expression erzielt und somit der Stoffwechsel positiv beeinflusst werden
kann. In einigen Studien konnte sowohl im Herz- und Skelettmuskel als auch im
Gewebe von Retina, Leber und Niere eine Kolokalisation von CD147 und MCT1
nachgewiesen werden (Deora et al., 2005; Nakai et al., 2006). Allerdings konnte
in der Untersuchung von NAKAI et al. auch dargestellt werden, dass in CD147KO- Mäusen die Lokalisation, nicht aber die gesamte Proteinmenge von MCT1
beeinflusst wird (Nakai et al., 2006). Dies lässt den Schluss zu, dass das
Membranprotein CD147 möglicherweise als Chaperon für eine mögliche
Konformationsänderung und anschließende Translokation obligat ist, nicht aber
an dessen Proteinexpression beteiligt ist.
Neben einigen wenigen Studien, in denen eine physiologische Kolokalisation
und die essentielle Abhängigkeit in Bezug auf die katalytische Aktivität von
MCT- und CD147- Proteinen beschrieben wird (Kirk et al., 2000; Wilson et al.,
2002; Wilson et al., 2005; Mykkänen et al., 2010), ist ein funktioneller
Zusammenhang dieser Proteine vor allem für pathologisch veränderte Gewebe
beschrieben (Pinheiro et al., 2009a; Pinheiro et al., 2009b). So konnte bereits in
113
Diskussion
einigen Studien nachgewiesen werden, dass insbesondere ein pathologischer
Reiz, beispielsweise in Form einer Hypoxie, bei tumorös veränderten Geweben,
zu einer vermehrten CD147- Expression führte (Gallagher et al., 2007; Baba et
al., 2008; Su et al., 2009; Pinheiro et al., 2010; Kennedy et al., 2010). Die
hypoxisch arbeitenden Tumorzellen nutzen im Rahmen der Energiebereitstellung Substrate, die insbesondere durch den MCT transportiert
werden. So führt diese glykolytische Situation in den Tumorzellen zu einer
vermehrten MCT-, CD147- und auch Matrix Metalloproteasen- Expression, um
so die Migration und die Angiogenese zu steigern (Gallagher et al., 2009).
In
weiteren
Studien
konnte
ein
gewebespezifisches
polarisiertes
Verteilungsmuster in Bezug auf die Kolokalisation von MCT1, MCT4 und CD147
nachgewiesen werden. So konnte KIRK et al. eine erhöhte Proteinkonzentration
an den T-Tubuli und den Z- Scheiben von Herzmuskelzellen nachweisen (Kirk et
al., 2000). Bei Untersuchungen an der humanen Plazenta konnte SETTLE et al.
einen signifikanten Unterschied der lokalisierten MCT1-/ CD147- und MCT4-/
CD147- Proteine in Bezug auf das Verteilungsmuster an der maternalen und
fetalen Seite nachweisen (Settle et al., 2004). Ebenso konnte an retinalem
Epithel ein differenziertes Verteilungsmuster nachgewiesen werden. Während
der MCT1-/ CD147- Komplex vermehrt an der apikalen Seite lokalisiert ist,
konnte basolateral eine vermehrte Lokalisation des MCT3-/ CD147- Komplexes
nachgewiesen werden (Philp et al., 2003b).
Im Einklang mit der aktuellen Studienlage kann vermutet werden, dass CD147
als Chaperon für die Lokalisation des MCT eine entscheidende Rolle einnimmt.
In Bezug auf die Expression ist dieses hingegen differenzierter zu betrachten.
Die trainingsbedingte Zunahme der MCT- Expression ist vergleichbar mit der
metabolisch bedingten Zunahme der MCT- Dichte in Tumorzellen. Der
entscheidende Unterschied, welcher Hinweis auf einen pathologischen
Stoffwechsel ist, könnte hier allerdings die Expression des CD147 sein. Auch
eine sportliche Intervention könnte eine vermehrte Angiogenese begünstigen,
114
Diskussion
die allerdings nicht auf eine Zunahme der CD147- Dichte zurückzuführen wäre.
Dieser Zusammenhang muss in weiterführenden Studien genauer untersucht
werden. Durch die vermehrte Expression von CD147 ist die Migration sowie die
Induktion der Angiogenese von Tumorzellen und folglich eine Metastasierung
möglich. In Folge der Ausdauerintervention konnte die CD147- Dichte konstant
gehalten werden, während diese in der Kontrollgruppe signifikant anstieg.
In weiteren Untersuchungen wären Hinweise auf eine vermehrte CD147Expression bei Diabetespatienten im fortgeschrittenen Stadium oder mit
schlecht eingestellter glykämischen Stoffwechsellage zu suchen. Wie auch bei
Tumorerkrankungen könnte dies ein ungünstiger Prognosefaktor sein. Des
Weiteren könnte die Theorie aufgestellt werden, dass eine mögliche vermehrte
CD147-Proteinexpression besonders bei den in der Skelettmuskulatur
vorhandenen Kapillaren
Stoffwechsel
zu
lokalisiert ist, um so einen lokalen hypoxischen
kompensieren.
Dies
gilt
es
ebenfalls
in
weiteren
Untersuchungen zu hinterfragen.
Auswirkungen am Erythrozyten
Die Dichteveränderungen des transmembranären CD147- Proteins am
Erythrozyten wurde mittels eines durchflusszytometrischen Analyseverfahrens
ausgewertet. Es konnte weder in der Kontroll- noch in der Ausdauergruppe in
Bezug
auf
den
Einfluss
der
Trainingsintervention
und
der
Belastungsuntersuchung eine signifikante Veränderung festgestellt werden. In
der Ausdauergruppe ist in Folge der Trainingsintervention allerdings eine
tendenzielle Abnahme der CD147- Dichte in den Basalwerten zu erkennen.
Die kontrovers diskutierte Rolle des CD147 als Chaperon des MCT1 wurde in
Bezug
auf die
Skelettmuskulatur bereits beschrieben.
Während der
Zusammenhang von CD147 und MCT in einigen Studien am Muskel und
insbesondere an Tumoren beschrieben und publiziert wurden, ist die
115
Diskussion
Studienlage für einen möglichen gemeinsamen Regulationsprozess im
Erythrozyten sehr wenig untersucht worden.
Aber auch am Erythrozyten konnte dargelegt werden, dass die CD147Konzentration mit der Laktattransportaktivität und somit auch mit dem MCT1
korreliert. In einer Studie an Pferden konnte nachgewiesen werden, dass die
CD147- Dichte im Muskel mit der im Erythrozyten korrelierte und dass
Erythrozyten mit einer erhöhten Laktattransportaktivität ebenfalls eine erhöhte
CD147- Dichte aufwiesen (Koho et al., 2002; Koho et al., 2006). Diese Ergebnisse
sind nicht mit denen dieser Studie in Einklang zu bringen und könnten auf eine
speziesabhängige Regulation hinweisen. Der veränderte Metabolismus in Folge
von Sport ist vermutlich, insbesondere auf Grund der unterschiedlichen
Belastungssituationen bei Rennpferden und Diabetes Typ-2- Patienten, nicht zu
vergleichen.
Nachgewiesen wurde bei den ausdauertrainierenden Diabetespatienten, dass
die Interventionsmaßnahme zu einer trainingsbedingten Adaptation der MCT1Expression und einer belastungsinduzierten Veränderung führte. Diese basale
Proteinzunahme muss nicht mit einer vermehrten CD147- Expression
einhergehen (Nakai et al., 2006). In Folge der belastungsbedingten
metabolischen Änderung adaptieren Transportprozesse, wie beispielsweise der
Kotransport von Laktat und 𝐻𝐻+ durch den MCT. Sofern die Funktion von CD147
allerdings mit einer vermehrten Angiogenese und der Expression von Matrix
Metalloproteasen
einhergeht,
stellt
sich
die
Frage,
weshalb
dieser
Adaptationsprozess in Folge vermehrter körperlicher Aktivität eintreten sollte
(Gallagher et al., 2009).
116
Zusammenfassung
Zusammenfassung
Insbesondere unter Belastung stellen die Monocarboxylat- Transporter (MCT)
einen essentiellen Bestandteil für den Transport von Laktat sowie die pHHomöostase dar. Die gegenwärtige Literatur beschreibt nur in wenigen
Untersuchungen
die
Zusammenhänge
Stoffwechselveränderungen
und
Laktattransporters.
vorliegende
Die
Regulationsmechanismen
und
den
deren
zwischen
pathologischen
Regulationsmechanismen
Studie
untersuchte
Beeinflussung
in
Folge
des
diese
eines
dreimonatigen Ausdauerinterventionsprogrammes im Vergleich zu einer
Kontrollgruppe an männlichen nicht- insulinpflichtigen Diabetes- Typ 2Patienten im Alter von über 30 Jahren (n=43, Alter: 59,7 ±9,9 Jahre,
kg
BMI: 31,8 ±4,0
der
m2
). Das Ziel der Studie bestand einerseits in der Untersuchung
langfristigen,
trainingsbedingten
Proteinexpression
des
MCT1
im
Erythrozyten und des MCT1- und 4- Proteins in der Skelettmuskulatur.
Andererseits
wurden
ebenfalls
die
kurzfristigen,
belastungsbedingten
Regulationsmechanismen dieser Transportproteine in der Skelettmuskulatur
und dem Erythrozyten untersucht. Neben dem MCT als Transportprotein lag das
Augenmerk der Untersuchungen auch auf dem Protein CD147, welches in der
aktuellen Literatur als ein evtl. für den MCT obligates Chaperon beschrieben
wird.
Im
Vergleich
zu
der
Kontrollgruppe,
welche
lediglich
ein
belastungsunspezifisches Bewegungsprogramm absolvierte, konnten neben
einer signifikant gesteigerten Leistungsfähigkeit auch Veränderungen in der
MCT- Dichte nachgewiesen werden. Die MCT1- Proteinexpression in den
Erythrozyten nahm in Folge des Ausdauertrainings signifikant zu. Des Weiteren
zeigte sich im trainierten Zustand eine signifikante Reduktion der MCT1- Dichte
unter Belastung, welches für eine mögliche Translokation des Proteins in die
Membran spricht.
117
Zusammenfassung
In Bezug auf die MCT1- und MCT4- Dichte in der Skelettmuskulatur wurde im
Rahmen der Auswertung der immunhistochemischen Analyse zwischen
membranöser und cytoplasmatischer Dichte differenziert. Über den Zeitraum
der dreimonatigen Ausdauerintervention konnte bei den Diabetespatienten
eine signifikante trainingsbedingte Zunahme der cytoplasmatischen MCT1Proteinexpression nachgewiesen werden. Indes nahm die cytoplasmatische
MCT4- Dichte signifikant ab. Die membranöse MCT1- und MCT4- Dichte zeigte
keine signifikante Veränderung.
In Rahmen der
Muskelfasertypisierung konnte nach den insgesamt zwölf
Wochen eine signifikante Zunahme der Typ-I Muskelfasern und eine analoge
Abnahme der Typ-II Muskelfasern nachgewiesen werden.
In Folge des für den MCT vorliegenden gewebespezifischen Verteilungsmusters
und der Zunahme der oxidativ arbeitenden Typ-I Muskelfasern ist die
cytoplasmatische Zunahme durch das vorrangig in diesen Fasern exprimierte
MCT1- Protein zu erklären.
Die CD147- Dichte erfuhr in Folge des Ausdauertrainings keine signifikanten
Änderungen. In der Kontrollgruppe zeigte sich hingegen eine signifikante
Zunahme
dieses
häufig
in
pathophysiologischen
Zusammenhängen
beschriebenen Proteins. Dieses könnte als ungünstiger Prognosefaktor
gewertet werden.
Die körperliche Aktivität nimmt in der diabetischen Sporttherapie einen hohen
Stellenwert ein. Mehrere Studien haben gezeigt, dass Ausdauertraining in der
Primär- und Sekundärprävention die diabetische Stoffwechsellage positiv
beeinflusst. In der vorliegenden Diabetes-Typ-2-Studie konnten diese Daten
bestätigt
und
eine
progressive
Verbesserung
des
Laktattransportes
nachgewiesen werden.
Weitere Forschungsarbeit ist erforderlich, um zelluläre und molekulare
Auswirkungen
einer
Sporttherapie
auf
die
pathologische
diabetische
118
Zusammenfassung
Stoffwechsellage aufzuklären. Die optimal auf den Patienten abgestimmte
Sporttherapie stellt eine Möglichkeit dar, die steigenden Patientenzahlen mit
der Erkrankung ‚Diabetes Mellitus Typ 2‘ zu reduzieren und so das
Gesundheitssystem kostengünstig und nachhaltig zu entlasten.
119
Abstract
Abstract
On exertion in particular, monocarboxylate transporters (MCT) constitute an
essential element for the transport of lactate and of pH-homoeostasis. Based on
a several researches, current literature only describes the interrelations
between pathological changes of metabolism and the regulatory mechanism of
the lactate transporter. The present study investigates these regulatory
mechanisms and their influence as a result of a three-month endurance
intervention unit in comparison to a control group of male non-insulin
dependent diabetes mellitus patients aged over 30 years ( n=43, Age: 59,7 ±9,9
years, BMI: 31,8 ±4,0 kgm²).
On the one hand, the study aims at examining the protein expression of MCT1
in the erythrocytes as well as of protein MCT1 and MCT4 in the skeletal muscles
effected by training in the long term. On the other hand, the regulatory
mechanisms of these transport proteins in the skeletal muscles and in the
erythrocytes effected by stress in the short-term were investigated, too.
Furthermore, in addition to MCT as transport protein the attention of the study
was turned to the CD147 protein which in current literature is described as
being a potentially obligatory chaperone to MCT.
In comparison to the control group which was merely completing a non-specific
stress exercise unit, changes in MCT density in addition to a significantly
increased capacity could be detected. The protein expression of MCT1 in the
erythrocytes was evidently increasing as a result of endurance training. Besides,
in a trained state a significant reduction of the MCT1 density was recognised on
exertion which argues for a possible translocation of the protein into the
membrane.
120
Abstract
With regard to the density of MCT1 and MCT4 in the skeletal muscles a
distinction was made between membranous and cytoplasmic density in the
context of the immunhistochemic analysis. Over the three- month period of this
endurance intervention unit a significant increase of cytoplasmic MCT1 protein
expression effected by training could be verified in the case of the diabetes
patients. The membranous MCT1 and MCT4 density did not prove to be object
of significant change here.
In the context of the standardisation of muscle fibres a significant increase of
slow oxidative type I fibres as well as an analogue decrease of fast oxidativ
glycolytic type II fibres could be identified after twelve weeks. The cytoplasmic
increase through the MCT1 protein preferentially expressed in these fibres can
be explanied as a consequence of tissue specific distribution patterns and the
increase of slow oxidative fibres.
The CD147 density did not chance significantly as a result of endurance training.
Within the control group, however, a significant increase of this protein, often
referred to in pathophysiological context, was identified which could be
evaluated as being an unfavourable factor of prognosis.
Physical activity is of great importance in diabetic sports therapy. Several
researches have shown that endurance training in primary and secondary
prevention positively influences diabetic metabolism. This could be confirmed
in the present diabetes mellitus study.
Further research work is required in order to clarify cellular and molecular
impacts of sports therapy on the pathological diabetic metabolic condition. This
constitutes the basis of sports therapy, which is accompanied by sports science,
and results in a form of therapy that, in the long term, disburdens the health
system cost-efficiently and sustainably.
121
Abbildungsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Abb. 1:
chemische Strukturformel des Moleküls Laktat
Abb. 2:
LDH- Reaktion
Abb. 3:
Strukturelle Darstellung der Laktat Dehydrogenase
Reaktion. Nach ROBERGS und AMANN
Abb. 4:
Mechanismus der einfachen Diffusion
Abb. 5:
Darstellung des MCT1 nach HALESTRAP und PRICE
Abb. 6:
Darstellung pH- Regulation
Abb. 7:
Darstellung des Laktattransportes im untrainierten
Zustand; Vergleich trainierter Zustand Abb. 48
Abb. 8:
graphische Darstellung des Studienablaufs
Abb. 9:
Darstellung der Spiroergometrie
Abb. 10:
Mikroskopische Darstellung (400-fache Vergrößerung)
der Erythrozyten der immunhistochemischen Kontrolle
im Vergleich zu Abb.11
Abb. 11:
Mikroskopische Darstellung (400-fache Vergrößerung)
der Erythrozyten der immunhistochemischen Färbung
im Vergleich zu Abb. 10
Abb. 12:
Darstellung der immunhistochemischen Bearbeitung
der Muskelfasern
Abb. 13:
Mikroskopische Darstellung (200-fache Vergrößerung)
der Muskelfasern der immunhistochemischen Kontrolle
im Vergleich zu Abb. 14
Abb. 14:
Mikroskopische Darstellung (200-fache Vergrößerung)
der Muskelfasern der immunhistochemischen Färbung
im Vergleich zu Abb. 13
XIV
Abbildungsverzeichnis
Abb. 15:
Mikroskopische Darstellung (200-fache Vergrößerung)
der immunhistochemisch bearbeiteten Muskelfasern
ohne Artefaktentfernung
Abb. 16:
Mikroskopische Darstellung (200-fache Vergrößerung)
der Muskelfasern nach Entfernung der Artefakte
Abb. 17:
Mikroskopische Darstellung (200-fache Vergrößerung)
der Muskelfasern mit dem Grenzwert 175 DU
Abb. 18:
Mikroskopische Darstellung (200-fache Vergrößerung)
der Muskelfasern mit dem Grenzwert 245 DU
Abb. 19:
Mikroskopische Darstellung (100-fache Vergrößerung)
der Muskelfasertypisierung – Typ I- Faser angefärbt
Abb. 20:
Darstellung der FACS- Analyse
Abb. 21:
Patienten
der
Ausdauergruppe
während
der
Trainingsphase
Abb. 22:
Graphische Darstellung des Body-Mass-Index (BMI) im
Vergleich: Kontrollgruppe und Ausdauergruppe
Abb. 23:
Graphische Darstellung des Nüchternblutzuckers im
Vergleich: Kontrollgruppe und Ausdauergruppe
Abb. 24:
Graphische Darstellung der maximalen Leistung im
Vergleich: Kontrollgruppe und Ausdauergruppe
Abb. 25:
Graphische Darstellung der kardialen Ausbelastung im
Vergleich: Kontrollgruppe und Ausdauergruppe
Abb. 26:
Graphische Darstellung der Muskelfasertypisierung der
Kontrollgruppe im Vergleich zu Abb.27
Abb. 27:
Graphische Darstellung der Muskelfasertypisierung der
Ausdauergruppe im Vergleich zu Abb. 26
Abb. 28:
Graphische Darstellung der cytoplasmatischen MCT1Dichte
im
Vergleich:
Kontrollgruppe
und
Ausdauergruppe
XV
Abbildungsverzeichnis
Abb. 29:
Graphische Darstellung der cytoplasmatischen MCT4DIchte
im
Vergleich:
Kontrollgruppe
und
Ausdauergruppe
Abb. 30:
Graphische Darstellung der absoluten membranösen
MCT1- Dichte im Vergleich: Kontrollgruppe und
Ausdauergruppe
Abb. 31:
Graphische Darstellung der absoluten membranösen
MCT4- Dichte im Vergleich: Kontrollgruppe und
Ausdauergruppe
Abb. 32:
Graphische Darstellung der relativen membranösen
MCT1- Dichte im Vergleich Kontrollgruppe und
Ausdauergruppe
Abb. 33:
Graphische Darstellung der relativen membranösen
MCT4- Dichte im Vergleich Kontrollgruppe und
Ausdauergruppe
Abb. 34:
Graphische Darstellung der cytoplasmatischen CD147Dichte
im
Vergleich:
Kontrollgruppe
und
Ausdauergruppe
Abb. 35:
Graphische Darstellung der absoluten membranösen
MCT4- Dichte im Vergleich: Kontrollgruppe und
Ausdauergruppe
Abb. 36:
Graphische Darstellung der relativen membranösen
CD147- Dichte im Vergleich: Kontrollgruppe und
Ausdauergruppe
Abb. 37:
Graphische
Darstellung
Proteinexpression
im
der
basalen
Erythrozyten im
MCT1Vergleich:
Kontrollgruppe und Ausdauergruppe
Abb. 38:
Mikroskopische Darstellung des MCT1 (400-fache
Vergrößerung) in den Erythrozyten im untrainierten
Zustand vor (links) und nach (rechts) Belastung
XVI
Abbildungsverzeichnis
Abb. 39:
Mikroskopische Darstellung des MCT1 (400-fache
Vergrößerung) in den Erythrozyten im untrainierten
Zustand vor (links) und nach (rechts) Belastung
Abb. 40:
Graphische
Darstellung
der
MCT1-
Dichte
der
Kontrollgruppe im Erythrozyten unter Belastung im
Vergleich zu Abb. 42
Abb. 41:
Graphische
Darstellung
der
MCT1-
Dichte
der
Kontrollgruppe in der Erholungsphase im Vergleich zu
Abb. 43
Abb. 42:
Graphische
Darstellung
der
MCT1-
Dichte
der
Ausdauergruppe unter Belastung im Vergleich zu Abb.
40
Abb. 43:
Graphische
Darstellung
der
MCT1-
Dichte
der
Ausdauergruppe in der Erholungsphase im Vergleich zu
Abb. 41
Abb. 44:
Graphische
Darstellung
der
CD147-
Dichte
der
Kontrollgruppe im Erythrozyten unter Belastung im
Vergleich zu Abb. 46
Abb. 45:
Graphische
Darstellung
der
CD147-
Dichte
der
Kontrollgruppe in der Erholungsphase im Vergleich zu
Abb. 47
Abb. 46:
Graphische
Darstellung
der
CD147-
Dichte
der
Ausdauergruppe unter Belastung im Vergleich zu
Abb. 44
Abb. 47:
Graphische
Darstellung
der
CD147-
Dichte
der
Ausdauergruppe in der Erholungsphase im Vergleich zu
Abb. 45
Abb. 48:
Abb. 48: Darstellung des Laktattransportes im
trainierten Zustand; Vergleich untrainierter Zustand
Abb. 7
XVII
Tabellenverzeichnis
Tabellenverzeichnis
Tab. 1:
Diagnostische Kriterien des Diabetes Mellitus
Tab. 2:
tabellarische Darstellung der erhobenen Parameter
Tab. 3:
tabellarische
Darstellung
der
anthropometrischen
Parameter im Gruppenvergleich
Tab. 4:
Belastungsskala modifiziert nach der Borg- Skala
Tab. 5:
Tabellarische Darstellung der Geräteparameter
Tab. 6:
Tabellarische Darstellung der Parameter im Vergleich
Kontroll- und Ausdauergruppe
XVIII
Literaturverzeichnis
Literaturverzeichnis
Alberti, K.G. Zimmet, P.Z. Definition, diagnosis and classification of diabetes
mellitus and its complications. Part1: diagnosis and classification of diabetes
mellitus provisional report of a WHO cosulation. Diabetes medicine. 15: 539553, 1998.
Altruda, F., Cervella, P., Gaeta, M.L., Daniele, A., Giancotti, F., Tarone, G.,
Stefanuto, G., Silengo, L. Cloning of cDNA for a novel mouse membrane
glycoprotein
(gp42):
shared
identity
to
histocompatibility
antigens,
immunoglobulins and neural-cell adhesion molecules. Gene. 85(2): 445-451,
1989.
American Diabetes Association. Clinical practice recommendations 1997.
Diabetes Care. 20: 1-70, 1997.
American Diabetes Association. Diagnosis and Classification of Diabetes
Mellitus. Diabetes Care. 27: 5-10 (2004)
American Diabetes Association. Standards of Medical Care in Diabetes – 2010.
Diabetes Care. 33 (Suppl.): S.11-61, 2010.
Aoi, W., Iwashita, S., Fujie, M., Suzuki, M. Sustained swimming increases
erythrocyte MCT1 during erythropoiesis and ability to regulate pH homeostasis
in rat. International Journal of sports medicine. Jul 25(5): 339-44, 2004.
Baba, M., Inoue, M., Itoh, K., Nishizawa, Y. Blocking CD147 induces cell death
in cancer cells through impairment of glycolytic energy metabolism.
Biochemical and Biophysical Research Communications. 374(1): 111-116, 2008.
XIX
Literaturverzeichnis
Baker, S.K., McCullagh, K.J.A., Bonen, A. Training intensity-dependent and
tissue-specific increases in lactate uptake and MCT1 in heart and muscle.
Journal of applied Physiology. 84: 987–994, 1998.
BD Biosciences. BD FACSArray System User´s Guide. Part No. 335634 Rev. A.
USA, 2003.
Behrens, M., Dörr, R., Eckert, S., Stratmann, B., Tschöpe, D. Diabetes mellitus
und Herz. Diabetologie und Stoffwechsel. 5 Supplement 2. 10, S. 122-126, 2010.
Bento, J.L., Palmer, N.D., Mychaleckyj, J.C., Lange, L.A., Langefeld, C.D., Rich,
S.S., Freedman, B.I., Bowden, D.W. Association of protein tyrosine phosphatase
1B gene polymorphisms with type 2 diabetes. Diabetes. 53: 3007-3012, 2004.
Benton, C.R., Campbell, S.E., Tonouchi, M., Hatta, H., Bonen, A.
Monocarboxylate transporters in subsarcolemmal and intermyofibrillar
mitochondria. Biochemical and Biophysical research Communications. Oct 8;
323(1): 249-53, 2004.
Benton, C. R., Yoshida, Y., Lally, J., Han, X.X., Hatta, H., Bonen, A. PGC-1alpha
increases skeletal muscle lactate uptake by increasing the expression of MCT1
but not MCT2 or MCT4. Physiological Genomics. 35(1): 45-54, 2008.
Biedler, A., Mertzlufft, F. Die Messung der Laktatkonzentration mit Elektroden.
Anästhesiologie, Intensivmedizin, Notfallmedizin, Schmerztherapie. 30 (Suppl.1):
24- 26, 1995.
Biermann,
E.
Wichtige
Diabetes
Begleiterkrankungen.
Deutscher
Gesundheitsbericht Diabetes 2010. 2010: S. 49-56, 2010.
XX
Literaturverzeichnis
Bishop, D., Edge, J., Thomas, C., Mercier, J. High-intensity exercise acutely
decreases the membrane content of MCT1 and MCT4 and buffer capacity in
human skeletal muscle. Journal of applied Physiology. 102: 616–621, 2007.
Bishop, D., Edge, J., Thomas, C., Mercier, J. Effects of high-intensity training on
muscle lactate transporters and postexercise recovery of muscle lactate and
hydrogen ions in women. American journal of physiology; Regulatory
Integrative Comparative Physiology. Dec; 295(6): R1991-8, 2008.
Biswas, C., Zhang, Y., DeCastro, R., Guo, H., Nakamura, T., Kataoka, H.,
Nabeshima, K. The human tumor cell-derived collagenase stimulatory factor
(renamed EMMPRIN) is a member of the immunoglobulin superfamily. Cancer
Research. Jan 15;55(2):434-9. 1995.
Bjarnason-Wehrens, B. Leitlinie körperliche Aktivität zur Sekundärprävention
und Therapie kardiovaskulärer Erkrankungen. Deutsche Gesellschaft für
Prävention und Rehabilitation von Herz-Kreislauferkrankungen e.V. (DGPR).
Clinical Research in Cardiology. Supplement 4: 1 – 44, 2009.
Blumenstein, A. Oxidativer Stress und Gefäßfunktion: Untersuchungen zum
Einfluss von Hydroperoxiden auf Kontraktion und Endothelfunktion in Arterien.
Eberhard-Karls-Universität Tübingen, Fakultät für Chemie und Pharmazie, 2004.
Bonen, A., McCullagh, K.J., Putman, C.T., Hultman, E., Jones, N.L.,
Heigenhauser, G.J. Short-term training increases human muscle MCT1 and
femoral venous lactate in relation to muscle lactate. American journal of
physiology - Endocrinology and Metabolism. 274: E102-E107, 1998.
Bonen, A., Miskovic, D., Tonouchi, M., Lemieux, K., Wilson, M.C., Marette, A.,
Halestrap, A.P. Abundance and subcellular distribution of MCT1 and MCT4 in
heart and fast-twitch skeletal muscles. American journal of physiology Endocrinology and Metabolism. 278: E1067–E107, 2000a.
XXI
Literaturverzeichnis
Bonen. A., Tonuchi, M., Miskovic, D., Heddle, C., Heikkila, J.J., Halestrap, A.P.
Isoform-specific regulation of the lactate transporters MCT1 and MCT4 by
contractile activity. American journal of physiology - Endocrinology and
Metabolism. 279: E1131-E1138, 2000b.
Bonen, A. Lactate transporters (MCT proteins) in heart and skeletal muscles.
Medicine and Science in Sports and Exercise. Apr; 32(4): 778-89, 2000c.
Bonen A. Expression of lactate transporters (MCT1, MCT4) in heart and muscle.
European Journal of Applied Physiology. 86: 6–11, 2001.
Böning, D., Klarholz, C., Himmelsbach, B., Hütler, M., Maassen, N. Causes of
differences in exercise-induced changes of base excess and blood lactate.
European Journal of Applied Physiology. 99(2):163-71. Epub 2006 Nov 7., 2007.
Borg, G. Anstrengungsempfinden und körperliche Aktivität. Deutsches
Ärzteblatt. 101, 15: S. A1016-A1021, 2004.
Boule, N.G., Haddad, E., Kenny, G.P., Wells, G.A., Sigal, R.J. Effects of exercise
on glycemic control and body mass in type 2 diabetes mellitus: a meta-analysis
of controlled clinical trials. Journal of the American Medical Association. 286:
1218-1227, 2001.
Boule, N.G., Kenny, G.P., Haddad, E., Wells, G.A., Sigal, R.J. Meta-analysis of
the effect of structured exercise training on cardiorespiratory fitness in Type 2
diabetes mellitus. Diabetologia. 46: 1071-1081, 2003.
Boule, N.G., Weisnagel, S.J., Lakka, T.A., Tremblay, A., Bergman, R.N.,
Rankinen, T., Leon, A.S., Skinner, J.S., Wilmore, J.H., Rao, D.C., Bouchard, C.
Effects of exercise training on glucose homeostasis: the HERITAGE Family Study.
Diabetes Care. 28:108-114, 2005.
XXII
Literaturverzeichnis
Bretzel, R. G., Landgraf, R., Janka, H. U., Mann, J., Merker, L., Philipp, T., Ritz E.
Hypertonie beim Diabetes mellitus. In: Scherbaum WA (Hrsg.): Praxis-Leitlinien
der Deutschen Diabetes-Gesellschaft (DDG). Diabetologie und Stoffwechsel. 3,
Supplement 2: S 141-142, 2008.
Bruce, C.R., Anderson, M.J., Carey, A.L., Newman, D.G., Bonen, A., Kriketos,
A.D., Cooney, G.J., Hawley, J.A. Muscle oxidative capacity is a better predictor
of insulin sensitivity than lipid status. The Journal of clinical Endocrinology and
Metabolism. 88: S5444-5451, 2003a.
Bruce, C.R., Carey, A.L., Hawley, J.A., Febbraio, M.A. Intramuscular heat shock
protein 72 and heme oxygenase-1 mRNA are reduced in patients with type 2
diabetes: evidence that insulin resistance is associated with a disturbed
antioxidant defense mechanism. Diabetes. 52: 23338-2345, 2003b.
Bruce, C.R., Hawley, J.A. Improvements in insulin resistance with aerobic
exercise training: a lipocentric approach. Medicine and Science in Sports and
Exercise. 36: 1196-1201, 2004.
Bruce, C.R., Thrush, A.B., Mertz, V.A., Bezaire, V., Chabowski, A.,
Heigenhauser, G.J.F., Dyck, D.J. Endurance Training in obese humans improves
glucose tolerance and mitochondrial fatty oxidatin and alters muscle lipid
content. American journal of physiology - Endocrinology and Metabolism. 291:
E99-E107, 2006.
Bühl, A. SPSS 14 - Einführung in die moderne Datenanalyse. 10. überarbeitete
Auflage. Pearson Education Deutschland GmbH: S.121-123, 2006.
Butz, C.E., McClelland, G.B., Brooks, G.A. MCT1 confirmed in rat striated
muscle mitochondria. Journal of applied Physiology. Sep; 97(3): 1059-66, 2004.
XXIII
Literaturverzeichnis
Carey, VJ., Walters, E.E., Colditz, G.A., Solomon, C.G., Willett, W.C., Rosner,
B.A., Speizer, F.E., Manson, J.E. Body fat distribution and risk of non-insulindependent diabetes mellitus in women. The Nurses Health Study. American
Journal of Epidemiology. 145: 614-619, 1997.
Cauza, E., Hanusch-Enserer, U., Strasser, B., Kostner, K., Dunky, A., Haber, P.
Strength and endurance training lead to different post exercise glucose profiles
in diabetic participants using a continuous subcutaneous glucose monitoring
system. European Journal of Clinical Investigation. Dec; 35(12): 745-51, 2005.
Choi, C.S., Kim, Y.B., Lee, F.N., Zabolotny, J.M., Kahn, B.B., Youn, J.H. Lactate
induces insulin resistance in skeletal muscle by suppressing glycolysis and
impairing insulin signaling. American Journal of Physiology - Endocrinology and
Metabolism. 283(2): 233-40, 2002.
Coker, R., Hays, N.P., Williams, R.H., Brown, A.D., Freeling, S.A., Kortebein,
P.M., Sullivan, D.H., Starling, R.D., Williams, J.E. Exercise-induced changes in
insulin action and glycogen metabolism in elderly adults. Medicine and Science
in Sports and Exercise. 38: 433–438, 2006.
Coles, L., Litt, J., Hatta, H., Bonen, A. Exercise rapidly increases expression of
the monocarboxylate transporters MCT1 and MCT4 in rat muscle. Journal of
Physiology. 561: 253–261, 2004.
Connes, P., Caillaud, C., Mercier, J., Bouix, D., Casties, J.F. Injections of
recombinant human erythropoietin increases lactate influx into erythrocytes.
Journal of applied Physiology. 97: 326–332, 2004a.
XXIV
Literaturverzeichnis
Connes, P., Bouix, D., Py, G., Caillaud, C., Kippelen, P., Brun, J.F., Varray, A.,
Prefaut, C., Mercier, J. Does exercise-induced hypoxemia modify lactate influx
into erythrocytes and hemorheological parameters in athletes? Journal of
applied Physiology. Sep; 97(3): 1053-8, 2004b.
Cuff, D.J., Meneilly, G.S., Martin, A., Ignaszewski, A., Tildesley, H.D., Frohlich,
J.J. Effective exercise modality to reduce insulin resistance in women with type
2 diabetes. Diabetes Care. 26: 2977–2982, 2003.
Daugaard, J.R., Nielsen, J.N., Kristiansen, S., Andersen, J.L., Hargreaves, M.,
Richter, E.A. Fiber Type-Specific Expressions of GLUT4 in Human Skeletal
Muscle. Influence of Exercise Training. Diabetes. 49, S. 1092-1095, 2000.
De Marées, H. Sportphysiologie. Verlag Sport und Buch Strauß, Seite: 354f,
2003.
Deora, A. A., Philp, N., Hu, J., Bok, D., Rodriguez-Boulan, E. Mechanisms
regulating tissue-specific polarity of monocarboxylate transporters and their
chaperone CD147 in kidney and retinal epithelia. Proceedings of the National
Academy of Scienses. 102(45): 16245-16250, 2005.
Deutsche Hochdruckliga e.V. Leitlinien zur Behandlung der arteriellen
Hypertonie. Deutsche Hochdruckliga e.V. DHL® - Deutsche Hypertonie
Gesellschaft, Heidelberg 2008.
Diabetes Control and Complications Trial Research Group.
The effect of
intensive treatment of diabetes on the development and progression of longterm complications in insulin-dependent diabetes mellitus. New England
Journal of Medicine. 329(14): 977-986, 1993.
Dimmer, K.S., Friedrich, B., Lang, F., Deitmer, J.W., Broer, S. The low affinity
monocarboxylate transporter MCT4 is adapted to the export of lactate in highly
glycolytic cells. Biochemical Journal. 350: 219–227, 2000.
XXV
Literaturverzeichnis
Dipietro, L., Dziura, L., Yeckel, C.W., Darrel Neufer, P. Exercise and improved
insulin sensitivity in older women: evidence of the enduring benefits of higher
intensity training. Journal of applied Physiology. 100: 142–149, 2006.
Dubouchaud, H., Butterfield, G.E., Wolfel, E.E., Bergman, B.C., Brooks, G.A.
Endurance training, expression, and physiology of LDH, MCT1, and MCT4 in
human skeletal muscle. American journal of physiology - Endocrinology and
Metabolism. 278: 571–579, 2000.
Dunn, F. L. Management of dyslipidemia in people with type 2 diabetes
mellitus. Reviews in endocrine and metabolic disorders. 11 (1): 41-51, 2010.
Dunstan, D.W., Mori, T.A., Puddey, I.B., Beilin, L.J., Burke, V., Morton, A.R.,
Stanton, K.G. The independent and combined effects of aerobic exercise and
dietary fish intake on serum lipids and glycemic control in NIDDM: a
randomized controlled study. Diabetes Care. 20: 913–921, 1997.
Eckey, H.-F., Kosfeld, R., Türck, M. Deskriptive Statistik: Grundlagen Methoden – Beispiele. Gabler Verlag, Auflage: 5., überarb. Auflage, 2008.
Engberg, S., Glümer, C., Witte, D. R., Jørgensen, T., Borch-Johnsen, K.
Differential relationship between physical activity and progression to diabetes
by glucose tolerance status: the Inter99 Study. Diabetologia. 53: 70-78, 2010.
Enoki, T., Yoshida, Y., Hatta, H., Bonen, A. Exercise training alleviates MCT1 and
MCT4 reductions in heart and skeletal muscles of STZ-induced diabetic rats.
Journal of applied Physiology. 94: 2433-2438, 2003.
Evans, W.J., Phinney, S.D., Young, V.R. Suction applied to a muscle biopsy
maximizes sample size. Medicine and Science in Sports and Exercise. 14: 101102, 1982.
XXVI
Literaturverzeichnis
Eversten, F., Medbo, J.I., Bonen, A. Effect of training intensity on muscle lactate
transporters and lactate threshold of cross-country skiers. Acta Physiologica
Scandinavica. 173: 195–205, 2001.
Fadool, J. M. et Linser, PJ. 5A11 antigen is a cell recognition molecule which is
involved in neuronal-glial interactions in avian neural retina. Developmental
Dynamics. 196(4): 252-262, 1993.
Ferrara, C.M., Goldberg, A.P., Ortmeyer, H.K., Ryan, A.S. Effects of aerobic and
resistive exercise training on glucose disposal and skeletl muscle metabolism in
older men. The Journals of Gerontology: Biological Sciences and Medical
Sciences. 61 (5): 480-487, 2006.
Fitzsimons, D.P., Diffee, G.M. und Herrick, R.E. Baldwin, K.M. Effects of
endurance exercise on isomyosin patterns in fast- and slow-twich skeletal
muscles. Journal of Applied Physiology. 68: S. 1950-1955, 1990.
Fossum, S., Mallett, S., Barclay, A.N. The MRC OX-47 antigen is a member of the
immunoglobulin superfamily with an nusual transmembrane sequence.
European Journal of Immunology. 21(3): 671-679, 1991.
Froberg, M.K., Gerhart, D.Z., Enerson, B.E., Manivel, C., Guzman-Paz, M.,
Seacotte, N., Drewes, L.R. Expression of monocarboxylate transporter MCT1 in
normal and neoplastic human CNS tissues. Neuroreport. Mar 26;12(4):761-5,
2001.
Gallagher, S. M., Castorino, J.J., Wang, D., Philp, N.J. Monocarboxylate
transporter 4 regulates maturation and trafficking of CD147 to the plasma
membrane in the metastatic breast cancer cell line MDA-MB-231. Cancer
Research. 67(9): 4182-4189, 2007.
XXVII
Literaturverzeichnis
Gallagher, S.M., Castorino, J.J., Philp, N.J. Interaction of monocarboxylate
transporter 4 with beta1-integrin and its role in cell migration. American Journal
of Physiology – Cell physiology. 296(3): C414-421, 2009.
Gallagher, S.M., Castorino, J.J., Wang, D., Philp, N.J. Monocarboxylate
transporter 4 regulates maturation and trafficking of CD147 to the plasma
membrane in the metastatic breast cancer cell line MDA-MB-231. Cancer
Research. 67(9): 4182-4189, 2007.
Garber, A.J. The importance of early insulin secretion and its impact on
glycaemic regulation. International Journal of Obesity. 24(3): 32-37, 2000.
Gaster, M., Franch, J., Beck-Nielsen, H., Schrøder, HD. The GLUT4 density in
slow fibres is not increased in athletes. How does training increase the GLUT4
pool originating from slow fibres? European Journal of Physiology. 443: S. 196201, 2001a.
Gaster, M., Staehr, P., Beck-Nielsen, H., Schrøder, H.D., Handberg, A. GLUT4 is
Reduced in Slow Muscle Fibers of Type 2 Diabetic Patients, Is Insulin Resistance
in Type 2 Diabetes a Slow, Type 1 Fiber Disease. Diabetes. 50: S. 1324-1329,
2001b.
Gladden, L.B. Lactate transport and Exchange during exercise. In: Rowell and
Shepherd: Handbook of Physiology. Teil 12, 1996.
Goodyear, L.J., Kahn, B.B. Exercise, glucose transport, and insulin sensitivity.
Annual Review of Medicine. 49: 235-261, 1998.
Green, H., Halestrap, A., Mockett, C., O'Toole, D., Grant, S., Ouyang J.
Increases in muscle MCT are associated with reductions in muscle lactate after a
single exercise session in humans. American Journal of Physiology Endocrinology and Metabolism. 282: E154–E160, 2002.
XXVIII
Literaturverzeichnis
Hajduch, E., Heyes, R.R., Watt, P.W., Hundal, H.S. Lactate transport in rat
adipocytes: identification of monocarboxylate transporter 1 (MCT1) and its
modulation during streptozotocin induced-diabetes. FEBS Letters. 479: 89-92,
2000.
Halestrap, A.P. et Price, N.T. The proton-linked monocarboxylate transporter
(MCT) family: structure, function, and regulation. Biochemical Journal. 343:
281–299, 1999.
Halestrap, A.P. et Meredith, D. The SLC16 gene family-from monocarboxylate
transporters (MCTs) to aromatic amino acid transporters and beyond. European
Journal of Physiology. 447: 619–628, 2004.
Halle, M., Kemmer, F.W., Stumvoll, M., Thurm, U., Zimmer, P. Körperliche
Aktivität und Diabetes mellitus. Scherbaum WA, Haak T (Hrsg.): Evidenzbasierte
Leitlinie der Deutschen Diabetes-Gesellschaft (DDG), 2008.
Hansen, D., Dendale, P., Jonkers, RAM., Beelen, M., Manders, R.J.F., Corluy, L.,
Mullens, A., Berger, J., Meeusen, R., van Loon, L.J.C. Continuous low- to
moderate-intensity exercise training is as effective as moderate- to highintensity exercise training at lowering blood HbA1c in obese type 2 diabetes
patients. Diabetologia. 52: 1789–1797, 2009.
Hashimoto, T., Hussien, R., Oommen, S., Gohil, K., Brooks, G.A. Lactate
sensitive transcription factor network in L6 cells: activation of MCT1 and
mitochondrial biogenesis. FASEB Journal. 21(10): 2602-12, 2007.
Hauner, H., Köster, I., von Ferber, L. Estimation of the incidence of diabetes in
the Federal Republic of Germany based on insurance data. A secondary data
analysis of a representative random sample of locally insured persons in the city
of Dortmund. Deutsche medizinische Wochenschrift. 117: 645-650, 1992.
XXIX
Literaturverzeichnis
Hauner, H., Köster, I., von Ferber, L. Prevalence if diabetes mellitus in Germany
1998-2001 - Secondary data analysis of a health insurance sample of the AOK in
Hessen. Deutsche medizinische Wochenschrift. 128: 2632-2637, 2003.
Hauner, H., Buchholz, G., Hamann, A., Husemann, B., Koletzko, B.,
Liebermeister, H., Wabisch, M., Westenhöfer, J., Wirth, A., Wolfram, G.
Evidenzbasierte Leitlinie – Prävention und Therapie der Adipositas. Hrsg:
Deutsche Adipositas-Gesellschaft, Deutsche Diabetes-Gesellschaft, Deutsche
Gesellschaft für Ernährung, Deutsche Gesellschaft für Ernährungsmedizin, 2005.
Hauner, H. The costs of diabetes mellitus and its complications in Germany.
Deutsche medizinische Wochenschrift. 131: 240-242, 2006
Hoffmann, U., Orthmann, P. Schnellkurs Statistik mit Hinweisen zur SPSSBenutzung. Sportverlag Strauß; Auflage: 6., überarb. u. erw. Auflage, 2009.
Horn, F., Armbruster, M., Berghold, S., Blaeschke, F., Grillhösl, C., Helferich, S.,
Moc, I., Pritsch, M., Schneider, N., Ziegler, P. Biochemie des Menschen: Das
Lehrbuch für das Medizinstudium. Auflage: 4., aktualisierte und erweiterte Aufl.
Thieme Stuttgart, 2009.
Houmard, F., Joseph, A., Charles, J. T., Cris, A. Slentz, Brian, D. Duscha,
McCartney, J.S., Kraus, W.E. Effect of the volume and intensity of exercise
training on insulin sensitivity. Journal of Applied Physiology. 96: 101–106, 2004.
Hu, F.B., Stampfer, M.J., Haffner, S.M., Solomon, C.G., Willett, W.C., Manson,
J.E. Elevated risk of cardiovascular disease prior to clinical diagnosis of type 2
diabetes. Diabetes Care. 25: 1129-1134, 2002.
Huang, S. et Czech, M.P. The GLUT4 Glucose Transporter. Cell Metabolism.
2007, S. 237-252.
Jessen, N. et Goodyear, L.J. Contraction signaling to glucose transport in
skeletal muscle. Journal of Applied Physiology. Jul, 99(1): 330-7, 2005.
XXX
Literaturverzeichnis
Jiang, J. L., Zhou, Q., Yu, M.K., Ho, L.S., Chen, Z.N., Chan, H.C. The involvement
of HAb18G/CD147 in regulation of store-operated calcium entry and metastasis
of human hepatoma cells. The Journal of biological chemistry. 276(50): 4687046877, 2001.
Jiang, J. L. et Tang, J. CD147 and its interacting proteins in cellular functions.
Sheng Li Xue Bao (Acta phytophysiologica Sinica/ Zhongguo). 59(4): 517-523.
2007.
Juel, C. Lactateproton cotransport in skeletal muscle. Physiology Reviews. 321358, 1997.
+
+
Juel, C. Skeletal muscle Na /H exchange in rats: pH dependency and the effect
of training. Acta Physiologica. Scandinavian. 164: 135–140, 1998a.
Juel C. Muscle pH regulaion: role of training. Acta physiologica Scandinavica.
162: 359-366, 1998b.
Juel, C. et Halestrap, A.P. Lactate transport in skeletal muscle – role and
regulation of the monocarboxylate transporter. Journal of Physiology. 633-642,
1999.
Juel, C., Lundby, C., Sander, M., Calbet, J.A., Hall, G. Human skeletal muscle
and erythrocyte proteins involved in acid-base homeostasis: adaptations to
chronic hypoxia. Journal of Physiology. 548: 639–648, 2003.
Juel, C., Klarskov, C., Nielsen, J.J., Krustrup, P., Mohr, M., Bangsbo, J. Effect of
+
high-intensity intermittent training on lactate and H release from human
skeletal muscle. American Journal of Physiology - Endocrinology and
Metabolism. 286: E245-51, 2004a.
XXXI
Literaturverzeichnis
Juel, C., Holten, M.K., Dela, F. Effects of strength training on muscle lactate
release and MCT1 and MCT4 content in healthy and type 2 diabetic humans.
Journal of Physiology. 556: 297–304, 2004b.
Juel, C. Training-induced changes in membrane transport proteins of human
skeletal muscle. European Journal of Applied Physiology. 96(6): 627-35, 2006.
Kadoglou, N.P., Iliadis, F., Angelopoulou, N., Perrea, D., Ampatzidis, G., Liapis,
C.D., Alevizos, M. The anti-inflammatory effects of exercise training in patients
with type 2 diabetes mellitus. European Journal of Cardiovascular Prevention
and Rehabilitation. 14: 837– 843, 2007.
Kasinrerk, W., Fiebiger, E., Stefanová, I., Baumruker, T., Knapp, W., Stockinger,
H. Human leukocyte activation antigen M6, a member of the Ig superfamily, is
the species homologue of rat OX-47, mouse basigin, and chicken HT7 molecule.
Jounal of Immunology. 149(3): 847-854, 1992.
Kelley, G.A., Kelley, K.S. Effects of aerobic exercise on lipids and lipoproteins in
adults with type 2 diabetes a metaanalysis of randomized-controlled trials.
Public Health. 121(9): 643-655, 2007.
Kemmer, W., Halle, M., Stumvoll, M., Thurm, U., Zimmer, P. Diabetes, Sport
und Bewegung. Diabetologie. 4: S183–S186, 2009.
Kennedy, J.W., Hirshman, M.F., Gervino, E.V., Ocel, J.V., Forse, R.A., Hoenig, S.J.,
Aronson, D., Goodyear, L.J., Horton, E.S. Acute Exercise Induces GLUT4
Translocation in Skeletal Muscle of Normal Human Subjects an Subjects With
Type 2 Diabetes. Diabetes. (48): S. 1-6, 1999.
Kennedy, K.M., Dewhirst, M.W. Tumor metabolism of lactate: the influence
and therapeutic potential for MCT and CD147 regulation. Future Oncology.
6(1):127-148, 2010.
XXXII
Literaturverzeichnis
Kirk, P., Wilson, M.C., Heddle, C., Brown, M.H., Barclay, A.N., Halestrap, A.P.
CD147 is tightly associated with lactate transporters MCT1 and MCT4 and
facilitates their cell surface expression. The Embo Journal. 19(15): 3896-3904,
2000.
Knopf, H., Ellert, U., Melchert, H.U. Social class and health. Gesundheitswesen.
61: 169-177, 1991.
Kobayashi, M. Fiber type-specific localization of monocarboxylate transporters
MCT1 and MCT4 in rat skeletal muscle. Kurume Medical Journal. 51(3-4): 25361, 2004.
Koho, N.M., Väihkönen, L.K., Pösö, A.R. Lactate transport in red blood cells by
monocarboxylate transporters. Equine Veterinary Journal. Sep; (34): 555-9,
2002.
Koho, N.M,. Hyyppä, S., Pösö, A.R. Monocarboxylate transporters (MCT) as
lactate carriers in equine muscle and red blood cells. Equine Veterinary Journal.
Aug; (36): 354-8, 2006.
König, D., Deibert, P., Dickhuth, H-H., Berg, A. Bewegungstherapie bei Diabetes
mellitus Typ II – metabolische Grundlagen und evidenzbasierte Empfehlungen.
Deutsche Zeitschrift für Sportmedizin. Jahrgang 57; J 10: 242-247, 2006.
Kreutz, T. Der Einfluss einer sporttherapeutischen Trainingsintervention auf die
Dichte der Monocarboxylattransporter in Skelettmuskulatur und Erythrozyten
bei
nicht-insulinpflichtigen
Typ
2
Diabetikern.
Dissertation,
Deutsche
Sporthochschule Köln. 2010.
Kroidl, R.F., Schwarz, S., Lehnigk, B. Kursbuch Spiroergometrie, Technik und
Befundung verständlich gemacht, S. 120. Stuttgart: Georg Thieme Verlag KG,
2010.
XXXIII
Literaturverzeichnis
Laaser, U., Wolters, P. Public health sciences graduate study at the Bielefeld
University in the framework of comparative endeavours. Sozial- und
Präventivmedizin. 34: 223-226, 1989.
Laukkanen, J.A., Mäkikallio, T.H., Rauramaa, R., Kiviniemi, V., Ronkainen, K.,
Kurl, S. Cardiorespiratory Fitness Is Related to the Risk of Sudden Cardiac Death.
Journal of the American College of Cardiology. 56: 18, S. 1476-1483, 2010.
Lindstrom, J., Ilanne-Parikka, P., Peltonen, M., Aunola, S., Eriksson, J. G.,
Hemio, K., Hamalainen, H., Harkonen, P., Keinanen-Kiukaanniemi, S., Laakso,
M., Louheranta, A., Mannelin, M., Paturi, M., Sundvall, J., Valle, T. T.,
Uusitupa, M., Tuomilehto, J. Sustained reduction in the incidence of type 2
diabetes by lifestyle intervention: follow-up of the Finnish Diabetes Prevention
Study. Lancet. 368: 1673-1679, 2006.
Loimaala, A., Groundstroem, K., Majahalme, S., Nenonen, A., Vuori, I.
Impaired myocardial function in newly onset Type 2 diabetes associates with
arterial stiffness. European Journal of Echocardiography. 7 (5): 341–347. 2006
Loimaala, A., Groundstroem, K., Rinne, M., Nenonen, A., Huhtala, H., Vuori, I.
Exercise training does not improve myocardial diastolic tissue velocities in Type
2 diabetes. Cardiovascular Ultrasound. 26 (5): 32. 2007.
Look AHEAD Research Group. Long-term effects of a lifestyle intervention on
weight and cardiovascular risk factors in individuals with type 2 diabetes
mellitus: four-year results of the Look AHEAD trial. Archives of internal
medicine. 27; 170(17): 1566-75. 2010.
Lovejoy, J., Newby, F.D., Gebhart, S.S., DiGirolamo, M. Insulin resistance in
obesity is associated with elevated basal lactate levels and diminished lactate
appearance following intravenous glucose and insulin. Metabolism 41: 22–27,
1992.
XXXIV
Literaturverzeichnis
Manders, R.J.F., Van Dijk, J-W.M., Van Loon, L.J.C. Low-Intensity Exercise
Reduces the Prevalence of Hyperglycemia in Type 2 Diabetes. Official Journal of
the American College of Sports Medicine. 219-225, 2010.
Martinus, R., Corban, R., Wackerhage, H., Atkins, S., Singh, J. Effect of
Psychological Intervention on Excercise Adherence in Type 2 Diabetic Subjects.
New York Academy of Sciences. 1084: S. 350-360, 2006.
Matthaei, S., Bierwirth, B., Fritsche, A., Gallwitz, B., Häring, H. U., Joost, H. G.,
Kellerer, M., Kloos, C. Behandlung des Diabetes mellitus Typ 2. Praxis-Leitlinien
der
Deutschen
Diabetes-Gesellschaft.
Diabetologie
und
Stoffwechsel.
5(Supplement 2), 127-132, 2010.
McCullagh, K.J.A., Poole, R.C., Halestrap, A.P., O'Brien, M., Bonen, A. Role of
the lactate transporter (MCT1) in skeletal muscles. American Journal of
Physiology - Endocrinology and Metabolism. 271: E143-E150, 1996.
McCullagh, K.J.A., Poole, R.C., Halestrap, A.P., Tipton, K.F., O'Brien, M., Bonen,
A. Chronic electrical stimulation increases MCT1 and lactate uptake in red and
white skeletal muscle. American Journal of Physiology - Endocrinology and
Metabolism. 273: E239-E246, 1997.
Metz, L., Vermaelen, M., Lambert, K., Broca, C., Sirvent, P., Raynaud, E.,
Mercier, J. Endurance training increases lactate transport in male Zucker fa/fa
rats. Biochemical and Biophysical Research Communication. Jun 17; 331(4):
1338-45, 2005.
Miyauchi, T., Kanekura, T., Yamaoka, A., Ozawa, M., Miyazawa, S.,
Muramatsu, T. Basigin, a new, broadly distributed member of the
immunoglobulin
superfamily,
has
strong
homology
with
both
the
immunoglobulin V domain and the beta-chain of major histocompatibility
complex class II antigen. Journal of Biochemistry. 107(2): 316-323, 1990.
XXXV
Literaturverzeichnis
Mykkänen, A. K., Hyyppä, S., Pösö, A. R., Ronéus, N., Essén-Gustavsson, B.
Immunohistochemical analysis of MCT1 and CD147 in equine skeletal muscle
fibres. Research in Veterinary Science. 1-6, 2010.
Nabeshima, K., Iwasaki, H., Koga, K., Hojo, H., Suzumiya, J., Kikuchi, M.
Emmprin
(basigin/CD147):
matrix
metalloproteinase
modulator
and
multifunctional cell recognition molecule that plays a critical role in cancer
progression. Pathology International. Jul;56(7):359-67, 2006a.
Nabeshima, K., Iwasaki, H., Nishio, J., Koga, K., Shishime, M., Kikuchi, M.
Expression of emmprin and matrix metalloproteinases (MMPs) in peripheral
nerve sheath tumors: emmprin and membrane-type (MT) 1-MMP expressions
are associated with malignant potential. Anticancer Research. 26(2B): 13591367, 2006b.
Nakai, M., Chen, L., Nowak, R.A. Tissue distribution of basigin and
monocarboxylate transporter 1 in the adult male mouse: a study using the wildtype and basigin gene knockout mice. The anatomical record, Part A.
Discoveries in molecular, cellular and evoltiunary biology. 288(5): 527-535,
2006.
Nehme, C. L., Cesario, M.M., Myles, D.G., Koppel, D.E., Bartles, J.R. Breaching
the diffusion barrier that compartmentalizes the transmembrane glycoprotein
CE9 to the posterior-tail plasma membrane domain of the rat spermatozoon.
The Jounal of cell biology. 120(3): 687-694, 1993.
Newmann, B., Selby, J.V., King, M.C., Slemenda, C., Fabsitz, R., Friedman, G.D.
Concordance for type 2 (non-insulin-dependent) diabetes mellitus in male
twins. Diabetologia. 30: 763-768, 1987.
XXXVI
Literaturverzeichnis
O'Gorman, D.J., Karlsson, H.K., McQuaid, S., Yousif, O., Rahman, Y., Gasparro,
D., Glund, S., Chibalin, A.V., Zierath, J.R., Nolan, J.J. Exercise training increases
insulin-stimulated glucose disposal and GLUT4 (SLC2A4) protein content in
patients with type 2 diabetes. Diabetologia. Dec; 49(12): 2983-92, 2006.
Pattillo, R.E., Gladden, L.B. Red blood cell lactate transport in sickle disease and
sickle cell trait. Journal of Applied Physiology. 99: 822–827, 2005.
Pessin, J.E., Thurmond, D.C., Elmendorf, J.S., Coker, K.J., Okada, S. Molecular
basis of insulin-stimulated GLUT4 vesicle trafficking. Journal of Biological
Chemistry 274: 2593-2596, 1999.
Phillips, S., Han, X., Green, H.J., Bonen, A. Increments in skeletal muscle GLUT1 and GLUT-4 after endurance training in humans. American Journal of
Physiology - Endocrinology and Metabolism. 270 (33): E456–E462, 1996.
Philp, N.J., Ochrietor, J.D., Rudoy, C., Muramatsu, T., Linser, P.J. Loss of MCT1,
MCT3, and MCT4 Expression in the Retinal Pigment Epithelium and Neural
Retina of the 5A11/ Basigin-Null Mouse. Investigative Ophthalmology and
Visual Science. 44: 1305-1311, 2003a.
Philp, N.J., Wang, D., Yoon, H., Hjelmeland, L.M. Polarized expression of
monocarboxylate transporters in human retinal pigment epithelium and ARPE19 cells. Investigative Ophthalmology and Visual Science. 44(4): 1716-1721,
2003b.
Pilegaard, H., Bangsbo, J., Richter, E.A., Juel, C. Lactate transport studied in
sarcolemmal giant vesicles from human muscle biopsies: relation to training
status. European Journal of Applied Physiology. 77(4): 1858-62, 1994.
Pilegaard, H., Mohr, T., Kjær, M., Juel, C. Lactate/H+ transport in skeletal
muscle from spinal cord injured patients. Scand J Med Sci Sports 8: 98–101,
1998
XXXVII
Literaturverzeichnis
Pilegaard, H., Terzis, G., Halestrap, A., Juel, C. Distribution of the lactate/H+
transporter isoforms MCT1 and MCT4 in human skeletal muscle. American
Journal of Physiology. 276: 843–848, 1999a.
Pilegaard, H., Domino, K., Noland, T., Juel, C., Hellsten, Y., Halestrap, A.P.,
+
Bangsbo, J. Effect of high-intensity exercise training on lactate/H transport
capacity in human skeletal muscle. American Journal of Physiology Endocrinology and Metabolism. 276: E255–E261, 1999b.
Pinheiro, C., Longatto-Filho, A., Simões, K., Jacob, C.E., Bresciani, C.J.,
Zilberstein, B., Cecconello, I., Alves, V.A., Schmitt, F., Baltazar, F. The
prognostic value of CD147/EMMPRIN is associated with monocarboxylate
transporter 1 co-expression in gastric cancer. European Journal of cancer.
45(13):2418-2424, 2009a.
Pinheiro, C., Longatto-Filho, A., Pereira, S.M., Etlinger, D., Moreira, M.A., Jubé,
L.F., Queiroz, G.S., Schmitt, F., Baltazar, F. Monocarboxylate transporters 1 and
4 are associated with CD147 in cervical carcinoma. Disease markers. 26(3):97103, 2009b.
Pinheiro, C., Reis, R.M., Ricardo, S., Longatto-Filho, A., Schmitt, F., Baltazar, F.
Expression of monocarboxylate transporters 1, 2, and 4 in human tumours and
their association with CD147 and CD44. Journal of biomedicine and
biotechnology. 2010:427694, 2010.
Putman, C.T., Xu, X., Gillies, E., MacLean, I.M., Bell, G.J. Effects of strength,
endurance amd combined training on myosin heavy chain content and fibretype distributuion in humans. European Jounal of Applied Physiology. 92, S. 376384. 2004.
XXXVIII
Literaturverzeichnis
Py, G., Lambert, K., Milhavet, O., Eydoux, N., Prefaut, C., Mercier, J. Effects of
streptozotocin-induced diabetes on markers of skeletal muscle metabolism and
monocarboxylate transporter 1 to monocarboxylate transporter 4 transporters.
Metabolism. 51: 807–813, 2002.
Rathmann, W., Haastert, B., Icks, A., Löwel, H., Meisinger, C., Holle, R., Giani,
G. High prevalence of undiagnosed diabetes mellitus in Southern Germany:
target populations of efficient screening The KORA survey 2000. Diabetologia.
46: 182-189, 2003.
Richter, E.A., Jensen, P., Kiens, B., Kristiansen, S. Sarcolemmal glucose
transport and GLUT-4 translocation during exercise are diminished by
endurance training. American Journal of Physiology - Endocrinology and
Metabolism. 274: E89-E95, 1998.
Robergs, A. et Amann, M. Belastungsbedingte metabolische Azidose: Woher
kommen die Protonen?. Österreichisches Journal für Sportmedizin. 3: Seite: 12
und 20, 2003.
Ross, R. et Bradshaw, A.J. The fututre of obesity reduction: beyond weight loss.
Nature Reviews Endocrinology. 5 (6): 319-325, 2009.
Ross, R. et Janssen, I. Physical activity, total and regional obesity: doseresponse considerations. Medicine and Science in Sports and Exercise. 33 (6
Suppl.): S521–S527, 2001.
Rost, R. Sport- und Bewegungstherapie bei Inneren Krankheiten, Lehrbuch für
Sportlehrer, Übungsleiter, Physiotherapeuten und Sportmediziner. Deutscher
Ärzte-Verlag GmbH, Köln: 101-103, 2005.
Rost, R., Heck, H., Hollmann, W. Die Fahrradergometrie in der Praxis. Bayer, 2.
Aufl., 1985.
XXXIX
Literaturverzeichnis
Sachs, L., Hedderich, J. Angewandte Statistik: Methodensammlung mit R. 13.,
aktualisierte und erw. Aufl. Berlin: Springer, 2009.
Saltiel, A. R., Khan, C. R. Insulin signalling and the regulation of glucose and
lipid metabolism. Nature. 414, 799-806, 2001.
Sara, F., Connes, P., Hue, O., Montout-Hedreville, M., Etienne-Julan, M.,
Hardy-Dessources, M.D. Faster lactate transport across red blood cell
membrane in sickle cell trait carriers. Journal of Applied Physiology. Feb; 100(2):
427-432, 2006.
Schlosshauer, B. et Herzog, K.H. Neurothelin: an inducible cell surface
glycoprotein of blood-brain barrier-specific endothelial cells and distinct
neurons. The Jounal of cell biology. 110(4): 1261-1274, 1990.
Schmidt, R.F., Lang, F. Physiologie des Menschen mit Pathophysiologie. 30.
Aufl. Springer Verlag Heidelberg, Seite: 128, 2007.
Settle, P., Mynett, K., Speake, P., Champion, E., Doughty, I.M., Sibley, C.P.,
D'Souza, S.W., Glazier, J. Polarized lactate transporter activity and expression in
the syncytiotrophoblast of the term human placenta. Placenta. 25(6): 496-504,
2004.
Seulberger, H., Lottspeich, F., Risau, W. The inducible blood-brain barrier
specific molecule HT7 is a novel immunoglobulin-like cell surface glycoprotein.
The Embo Journal. 9(7): 2151-2158, 1990.
Sigal, R.J., Kenny, G.P., Wasserman, D.H., Castaneda-Sceppa, C. Physical
activity/exercise and type 2 diabetes. Diabetes Care. 27: 2518-2539, 2004.
Sigal, R.J., Kenny, G.P., Wasserman, D.H., Castaneda-Sceppa, C., White, R.D.
Physical activity/exercise and type 2 diabetes: a consensus statement from the
American Diabetes Association. Diabetes Care. Jun; 29(6): 1433-8, 2006.
XL
Literaturverzeichnis
Sigal, R.J., Kenny, G.P., Boulé, N.G., Wells, G.A., Prud'homme, D., Fortier, M.,
Reid, R.D., Tulloch, H., Coyle, D., Phillips, P., Jennings, A., Jaffey, J. Effects of
aerobic training, resistance training, or both on glycemic control in type 2
diabetes: a randomized trial. Annals of Internal Medicine. Sep 18; 147(6): 357369, 2007.
Skelton, M.S., Kremer, D.E., Smith, E.W., Gladden, L.B. Lactate influx into red
blood cells of athletic and nonathletic species. American Journal of Physiology Regulatory, Integrative, and Comparative Physiology. 268: R1121–R1128, 1995.
Skelton, M.S., Kremer, D.E., Smith, E.W., Gladden, L.B. Lactate influx into red
blood cells from trained and untrained human subjects. Medicine and Science in
Sports and Exercise. 30: 536–542, 1998.
Snowling, N.J. et Hopkins, W.G. Effects of different modes of exercise training
on glucose control and risk factors for complications in type 2 diabetic patients:
a meta-analysis. Diabetes Care. Nov; 29(11): 2518-27, 2006.
Stehouwer, C. D., Lambert, J., Donker, A. J., van Hinsbergh, V. W. Endothelial
dysfunction and pathogenesis of diabetic angiopathy. Cardiovascular research.
34 (1): 55-68. 1997.
Su, J., Chen, X., Kanekura, T. A CD147-targeting siRNA inhibits the proliferation,
invasiveness, and VEGF production of human malignant melanoma cells by
down-regulating glycolysis. Cancer Letters. 273(1):140-147, 2009.
The Diabetes Control and Complications Trial Research Group. The effect of
intensive treatment of diabetes on the development and progression of longterm complications in insulin-dependent diabetes mellitus. New England
Journal of Medicine. 30; 329(14): 977-986, 1993.
Thefeld, W. Prevalence of diabetes mellitus in the adult German population.
Gesundheitswesen. 61: 85-89, 1999.
XLI
Literaturverzeichnis
Thomas, D., Elliott, E., Naughton, G. Exercise for type 2 diabetes mellitus.
Cochrane Database of Systematic Reviews. Chichester, UK: Wiley Issue 3. 2006.
Tonouchi, M., Hatta, H., Bonen, A. Muscle contraction increases lactate
transport while reducing sarcolemmal MCT4, but not MCT1. American Journal
of Physiology - Endocrinology and Metabolism. 282: E1062-E1069, 2002.
Tuomilehto, J., Lindstrom, J., Eriksson, J. G., Valle, T. T., Hamalainen, H.,
Ilanne-Parikka, P., Keinanen-Kiukaanniemi, S., Laakso, M., Louheranta, A.,
Rastas, M., Salminen, V., Uusitupa, M. Prevention of type 2 diabetes mellitus
by changes in lifestyle among subjects with impaired glucose tolerance. The
New England Journal of Medicine. (344): 1343-1350 2001.
Ullah, M.S., Davies, A.J., Halestrap, A.P. The plasma membrane lactate
transporter MCT4, but not MCT1, is up-regulated by hypoxia through a HIF1alpha-dependent mechanism. Journal of Biological Chemistry. 281: 9030-9037,
2006.
Väihkönen, L.K., Heinonen, O.J., Hyyppä, S., Nieminen, M., Pösö, A.R. Lactatetransport activity in RBCs of trained and untrained individuals from four racing
species. American Journal of Physiology - Regulatory, Integrative, and
Comparative Physiology. 281: R19–R24, 2001.
Venables, M.C., Jeukendrup, A.E. Endurance Training and Obesity: Effect on
Substrate Metabolism and Insulin Sensitivity. Official Journal of the American
College of Sports Medicine. 495-502, 2008.
Verma, S., Anderson, T. J. Fundamentals of endothelial function for the clinical
cardiologist. Circulation. 105 (5): 546-549. 2002.
XLII
Literaturverzeichnis
Wilson, M.C., Meredith, D., Halestrap, A.P. Fluorescence resonance energy
transfer studies on the interaction between the lactate transporter MCT1 and
CD147 provide information on the topology and stoichiometry of the complex
in situ. Journal of Biological Chemistry. 277: 3666–72, 2002.
Wilson, M.C., Meredith, D., Manning Fox, J.E., Manoharan, C., Davies, A.J.,
Halestrap, A.P. Basigin (CD147) is the target for organomercurial inhibition of
monocarboxylate transporter isoforms 1 and 4: the ancillary protein for the
insensitive MCT2 is embigin (gp70). Journal of Biological Chemistry. 280: 27213–
27221, 2005.
World Health Organization - expert committee. Diabetes Mellitus. World
Health organization Technical Report Series. 310: 1-44, 1965.
World Health Organization. International Society of Hypertension Guidelines
for the Management of Hypertension. Guidelines Subcommittee. Journal of
Hypertension. Feb; 17(2):151-183. 1999.
World Health Organization. Obesity: preventing and managing the global
epidemic. Report of a WHO Consultation. In: World Health Organization
Technical Report Series. 894, 2000.
Yoshida, Y., Hatta, H., Kato, M., Enoki, T., Kato, H., Bonen, A. Relationship
between skeletal muscle MCT1 and accumulated exercise during voluntary
wheel running. Journal of Applied Physiology. 97(2): 527-34, 2004.
Yu, M., Blomstrand, E., Chibalin, A.V., Wallberg-Henriksson, H., Zierath, J.R.,
Krook, A. Exercise-associated differences in an array of proteins involved in
signal transduction and glucose transport. Journal of Applied Physiology. 90: 2934, 2001.
XLIII
Literaturverzeichnis
Zanuso, S., Jimenez, A., Pugliese, G., Corigliano, G., Balducci, S. Exercise for the
management of type 2 diabetes: a review of the evidence. Acta Diabetologica.
Mar; 47(1): 15-22, 2010.
Zhang, F., Vannucci, S.J., Philp, N.J., Simpson, I.A. Monocarboxylate transporter
expression in the spontaneous hypertensive rat: effect of stroke. Journal of
Neuroscience Research. 79(1-2): 139-45, 2005.
Zhang, Q., Chen, X., Zhou, J., Zhang, L., Zhao, Q., Chen, G., Xu, J., Qian, F.,
Chen, Z. CD147, MMP-2, MMP-9 and MVD-CD34 are significant predictors of
recurrence after liver transplantation in hepatocellular carcinoma patients.
Cancer Biology and Therapy. Jul;5(7): 808-14, 2006.
XLIV
Parameter
Alter
[Jahre]
Größe
[cm]
Gewicht
[kg]
BMI
[𝐦𝐦𝟐𝟐 ]
Cholesterin
𝐦𝐦𝐦𝐦
[ 𝐝𝐝𝐝𝐝 ]
Triglyceride
𝐦𝐦𝐦𝐦
[ 𝐝𝐝𝐝𝐝 ]
HDL
𝐦𝐦𝐦𝐦
[ 𝐝𝐝𝐝𝐝 ]
LDL
𝐦𝐦𝐦𝐦
[ 𝐝𝐝𝐝𝐝 ]
Blutzucker
𝐦𝐦𝐦𝐦
[ 𝐝𝐝𝐝𝐝 ]
HbA1c
[%]
Ausdauergruppe
0.
6.
12.
Sig. p-Wert
Woche Woche Woche
Gesamtkollektiv
Gruppenvergleich
58.6
±10.6
58.6
±10.6
58.6
±10.6
-
60.7
±9.1
60.7
±9.1
60.7
±9.1
-
-
-
173.3
±8.0
173.4
±7.8
173.4
±8.0
-
178.7
±7.1
178.7
±7.0
178.8
±6.9
-
-
-
98.0
±15.7
97.3
±15.4
97.1
±15.7
n. s.
99.9
±14.0
99.7
±14.1
97.3
±14.4
-
32.6
±4.6
32.3
±4.5
32.3
±4.5
n. s.
31.2
±3.5
31.2
±3.5
30.4
±3.6
-
187.9
±35.8
187.6
±34.1
191.5
±30.1
n. s.
186.9
±32.6
189.6
±30.7
191.3
±39.5
0.Wo. vs. 6.Wo.: n. s.
6.Wo. vs. 12.Wo.: ≤0.01
0.Wo. vs. 12.Wo.: ≤0.01
0.Wo. vs. 6.Wo.: n. s.
6.Wo. vs. 12.Wo.: ≤0.01
0.Wo. vs. 12.Wo.: ≤0.01
n. s.
-
n. s.
192.1
±99.3
192.9
±138.5
181.9
±94.9
n. s.
167.9
±70.0
195.5
±109.4
152.0
±78.2
n. s.
-
n. s.
43.2
±11.7
41.9
±13.6
45.7
±14.3
0.Wo. vs. 6.Wo.: n. s.
6.Wo. vs. 12.Wo.: ≤0.01
0.Wo. vs. 12.Wo.: n. s.
43.5
±11.6
41.9
±9.6
40.3
±10.3
0.Wo. vs. 6.Wo.: n. s.
6.Wo. vs. 12.Wo.: 0.05
0.Wo. vs. 12.Wo.: 0.01
-
≤0.01
103.6
±24.5
106.7
±25.1
110.1
±25.7
-
108.3
±25.3
107.7
±27.8
120.8
±33.2
-
0.Wo. vs. 6.Wo.: n. s.
6.Wo. vs. 12.Wo.: 0.02
0.Wo. vs. 12.Wo.: ≤0.01
n. s.
153.1
±39.4
149.3
±43.4
158.3
±52.1
n. s.
161.6
±38.1
143.0
±38.3
135.6
±27.3
0.Wo. vs. 6.Wo.: ≤0.01
6.Wo. vs. 12.Wo.: n. s.
0.Wo. vs. 12.Wo.: ≤0.01
-
≤0.01
6.5 ±1.0
6.5 ±0.9
6.8 ±0.9
7.0 ±0.9
6.9 ±1.0
6.8 ±0.8
n. s.
-
≤0.01
0.Wo. vs. 6.Wo.: n. s.
6.Wo. vs. 12.Wo.: ≤0.01
0.Wo. vs. 12.Wo.: 0.01
≤0.01
≤0.01
Anhang
𝐀𝐀𝐀𝐀
Kontrollgruppe
0.
6.
12.
Sig. p-Wert
Woche Woche Woche
XLV
136.9
±20.3
132.5
±19.7
127.6
±14.5
-
130.0
±17.6
122.4
±18.5
123.3
±15.0
-
92.8
±15.2
85.7
±15.3
83.8
±12.0
-
87.1
±13.9
83.5
±12.9
84.7
±12.3
-
Max. sBP
[mmHg]
Max. dBP
[mmHg]
Ruhe HR
215.7
±22.7
218.5
±20.7
217.2
±23.3
n. s.
213.0
±20.0
208.4
±26.9
211.6
±28.2
n. s.
0.Wo. vs. 6.Wo.: 0.05
6.Wo. vs. 12.Wo.: n. s.
0.Wo. vs. 12.Wo.: ≤0.01
0.Wo. vs. 6.Wo.: 0.04
6.Wo. vs. 12.Wo.: n. s.
0.Wo. vs. 12.Wo.: 0.02
-
95.1
±14.0
89.6
±18.1
92.1
±13.5
n. s.
94.6
±13.8
90.8
±17.5
89.7
±13.2
n. s.
-
86.8
±15.8
81.8
±14.1
80.9
±16.3
81.1
±15.2
77.8
±12.7
67.7
±13.2
𝐦𝐦𝐦𝐦𝐦𝐦.
147.1
±21.9
141.6
±26.8
145.9
±18.4
135.6
±19.5
133.5
±18.8
139.6
±20.5
n. s.
𝐦𝐦𝐦𝐦𝐦𝐦.
134.2
±35.6
135.5
±36.6
143.4
±48.5
n. s.
142.1
±28.9
160.5
±33.7
173.7
±35.8
1.2 ±0.4
1.3 ±0.4
1.2 ±0.4
n. s.
1.5 ±0.6
1.5 ±0.4
1.6 ±0.7
Max. Laktat
𝐦𝐦𝐦𝐦𝐦𝐦𝐦𝐦
[
]
4.4 ±1.6
4.5 ±1.8
4.9 ±2.1
5.1 ±1.8
5.5 ±1.9
6.2 ±1.9
72.9
±29.8
77.3
±36.1
85.3
±32.1
-
72.7
±34.4
87.1
±36.3
75.5
±48.9
-
4 mmol
[Watt]
131.3
±38.3
140.5
±43.6
134.1
±28.3
n. s.
130.8
±36.0
138.0
±36.1
136.0
±40.4
n. s.
Ruhe dBP
[mmHg]
[
𝟏𝟏
]
Max. HR
[
𝟏𝟏
]
Max.
Leistung
[Watt]
Ruhe Laktat
𝐦𝐦𝐦𝐦𝐦𝐦𝐦𝐦
[ 𝐋𝐋 ]
𝐋𝐋
2 mmol
[Watt]
n. s.
-
n. s.
n. s.
n. s.
n. s.
0.Wo. vs. 6.Wo.: 0.02
6.Wo. vs. 12.Wo.: n. s.
0.Wo. vs. 12.Wo.: 0.01
-
n. s.
0.Wo. vs. 6.Wo.: 0.05
6.Wo. vs. 12.Wo.: 0.04
0.Wo. vs. 12.Wo.: ≤0.01
-
0.03
n. s.
-
n. s.
-
-
0.Wo. vs. 6.Wo.: n. s.
6.Wo. vs. 12.Wo.: n. s.
0.Wo. vs. 12.Wo.: 0.01
0.Wo. vs. 6.Wo.: 0.01
6.Wo. vs. 12.Wo.: n. s.
0.Wo. vs. 12.Wo.: 0.02
-
n. s.
n. s.
n. s.
n. s.
Anhang
Ruhe sBP
[mmHg]
XLVI
72.29
±21.32
75.42
±20.73
79.26
±20.34
44.5
±12.1
42.5
±9.3
46.2
±7.7
55.5
±12.1
57.5
±9.3
53.8
±7.7
55.96
±8.24
60.04
±10.39
57.96
±7.52
55.91
±8.15
58.40
±7.90
59.30
±8.26
0.00
2.35
±19.98
7.07
±19.87
42.65
±0.64
43.08
±0.80
43.82
±1.26
-
+0.16
±0.24
-0.23
±0.32
n. s.
73.60
±17.90
84.40
±19.50
96.20
±23.00
0.Wo. vs. 6.Wo.: ≤0.01
6.Wo. vs. 12.Wo.: 0.01
0.Wo. vs. 12.Wo.: ≤0.01
n. s.
42.4
±10.4
49.3
±9.8
55.8
±9.3
0.Wo. vs. 6.Wo.: ≤0.01
6.Wo. vs. 12.Wo.: 0.01
0.Wo. vs. 12.Wo.: ≤0.01
-
0.03
n. s.
57.6
±10.4
50.7
±9.8
44.2
±9.3
0.Wo. vs. 6.Wo.: ≤0.01
6.Wo. vs. 12.Wo.: 0.01
0.Wo. vs. 12.Wo.: ≤0.01
-
0.03
n. s.
59.70
±8.68
58.86
±6.85
60.99
±8.45
n. s.
-
n. s.
n. s.
60.38
±7.94
62.70
±7.95
62.61
±5.63
n. s.
-
n. s.
0.00
53.44
±7.01
92.65
±9.55
0.Wo. vs. 6.Wo.: ≤0.01
6.Wo. vs. 12.Wo.: ≤0.01
0.Wo. vs. 12.Wo.: ≤0.01
-
≤0.01
n. s.
43.81
±0.97
43.44
±0.97
43.63
±1.72
n. s.
-
n. s.
n. s.
-
-0.47
±0.53
-0.20
±0.30
n. s.
-
n. s.
n. s.
-
≤0.01
Anhang
Kard. Ausbelastung
[%]
Muskelfasertyp I
[%]
Muskelfasertyp II
[%]
Muskelfaserquerschnitt
TypI
[µm]
Muskelfaserquerschnitt
TypII
[µm]
MCT1Cytoplasma
[Δ%]
MCT1-abs.
mem.
[DU]
MCT1-rel.
mem.
[ΔDU]
XLVII
0.00
+10.37
±13.40
+10.23
±14.90
0.00
-14.62
±5.2
-41.35
±1.79
0.Wo. vs. 6.Wo.: ≤0.01
6.Wo. vs. 12.Wo.: ≤0.01
0.Wo. vs. 12.Wo.: ≤0.01
-
≤0.01
43.71
±1.04
43.16
±1.24
42.97
±1.19
n. s.
43.26
±1.09
43.17
±1.13
43.02
±1.24
n. s.
-
n. s.
-
-0.19
±0.37
+0.17
±0.30
n. s.
-
-0.37
±0.62
-0.14
±0.71
n. s.
-
n. s.
0.00
+16.28
±57.93
+77.09
±64.24
0.Wo. vs. 6.Wo.: n. s.
6.Wo. vs. 12.Wo: 0.03
0.Wo. vs. 12.Wo.: 0.01
0.00
-23.95
±68.64
-30.57
±84.11
n. s.
-
0.01
44.68
±1.70
44.50
±1.57
43.96
±1.90
0.Wo. vs. 6.Wo.: ≤0.01
6.Wo. vs. 12.Wo.: n. s.
0.Wo. vs. 12.Wo.: ≤0.01
45.15
±1.62
45.03
±1.41
44.77
±1.70
n. s.
-
≤0.01
-
+0.001
±0.005
-0.0005
±0.003
n. s.
-
-0.0019
±0.003
-0.0021
±0.003
n. s.
-
n. s.
n. s.
Anhang
MCT4Cytoplasma
[Δ%]
MCT4- abs.
mem.
[DU]
MCT4-rel.
mem.
[ΔDU]
CD147Cytoplasma
[Δ%]
CD147- abs.
mem.
[DU]
CD147-rel.
mem.
[ΔDU]
XLVIII
MCT1 im Erythrozyten
In der Belastungsphase
0
Watt
0. Woche
4.84
±2.2
7.22
±5.66
5.72
±2.00
7.22
±5.26
7.68
±5.37
4.22
±3.17
6. Woche
12. Woche
8.17
±4.38
5.73
±2.14
5.53
±4.55
Sig. p-Wert
0
Watt
Ausdauergruppe
50
100
1‘ n.
Watt
Watt
Bel.
n. s.
6.64
±3.64
11.54
±2.64
12.43
±2.92
6.08
±3.53
8.67
±2.62
7.73
±2.31
1‘ n.
Bel.
Ausdauergruppe
30‘ n. 60‘ n.
Sig. p-Wert
Bel.
Bel.
5.65
±2.86
4.41
±2.14
3.04
±1.71
6.68
±2.40
6.42
±1.93
7.02
±2.91
6.45
±3.09
6.73
±3.24
4.23
±1.52
n. s.
n. s.
5.41
±2.82
6.30
±2.59
5.09
±2.14
5.65
±2.86
4.41
±2.14
3.04
±1.71
Sig. p-Wert
Gesamt-kollektiv
n. s.
-
0.05
-
p≤0.01
-
Gruppenvergleich
p≤0.01
Anhang
Zeitpunkt
Kontrollgruppe
50
100
1‘ n.
Watt
Watt
Bel.
In der Erholungsphase
Zeitpunkt
0. Woche
6. Woche
12. Woche
1‘ n.
Bel.
30‘ n.
Bel.
6.45
±3.09
6.73
±3.24
4.23
±1.52
5.68
±6.91
2.74
±2.87
4.13
±2.67
Kontrollgruppe
60‘ n.
Sig. p-Wert
Bel.
6.20
±2.15
6.23
±2.05
5.52
±1.55
n. s.
n. s.
n. s.
7.98
±2.61
8.32
±2.15
8.29
±2.98
Gesamtkollektiv
n. s.
-
0.03
-
p≤0.01
-
Gruppenvergleich
p≤0.01
XLIX
Anhang
Lebenslauf
Persönliche Daten
Name
David Opitz
Anschrift
Ringenstraße 3
51076 Köln
Tel: 0221/ 26062533
Fax: 0221/ 26064532
Mobil: 0160/ 7233634
E-Mail: [email protected]
Geburtsdatum und -ort
10.04.1984 in Hannover
Familienstand
ledig
Konfession
evangelisch
Schulische
Ausbildung
Aug. 1990 – Juli 1994
Grundschule Am Kalkhügel in Osnabrück
Aug. 1994 – Juli 1996
Orientierungsstufe Am Kalkhügel in Osnabrück
Aug. 1996 – Juli 1997
Graf- Staufenberg Gymnasium in Osnabrück
Aug. 1997 – Juni 2002
Tilesius Gymnasium in Mühlhausen/ Thür.,
Abschluss: Abitur
L
Anhang
Grundwehdienst/
Zivildienst
Aug. 2002 – Mai 2003
Zivildienst in der Förderschule für geistig
behinderte Menschen in Mühlhausen/ Thür.
Hochschulausbildung
Okt. 2004 – Juli 2008
Deutsche Sporthochschule in Köln
Abschluss: Diplom Sportwissenschaft
Okt. 2009 – voraus. 2015
Universität Düsseldorf
Abschluss: Staatsexamen der Humanmedizin
seit Mai 2007
Deutsche Sporthochschule in Köln
Institut für Kreislaufforschung und Sportmedizin
Abschluss: Dr. Sportwiss. – Fachbereich
Sportmedizin
Arbeitserfahrung
Nov. 1998 – Mai 2003
Mühlhäuser Basketballverein e.V.
Basketballtrainer und Leiter der Abteilung für
Leistungssport
Juni 2003 – Aug. 2003
Fa. Kromschröder GmbH in Osnabrück,
Aufgabenbereich: Produktion
Sept. 2003 - Sept. 2004
Fa. Bünte Anhängerbauteile in Osnabrück,
Aufgabenbereich: Kraftfahrer
Nov. 2004 – Jan. 2007
SG BP Köln- Worringen
Basketballball und Leiter der Jugendabteilung
LI
Anhang
Aug. 2006 - andauernd
Fa. Deutsche Unfallhilfe DUH GmbH Bochum
Aufgabenbereich: Ausbilder im Bereich der
Notfallmedizin bei Lebensrettenden
Sofortmaßnahmen und
Betriebsersthelferausbildungen
Okt. 2006 - andauernd
SC Janus
Basketballtrainer
Sept. 2006 - andauernd
IN VIA Katholische Mädchensozialarbeit Köln
e.V
Leiter verschiedener Angebote in z. Zt. 4
Grundschulen und einer Förderschule
Sport- und Erlebnispädagogische Angebote
Deeskalations- und Teambuildingtraining
Projektleitung im Rahmen von
Ferienbetreuungen
Sprachkenntnisse
Englisch
Latein
LII
Anhang
Projekte
•
•
•
•
Ü50 Studie; nichtdiabetische Männer ab
50 Jahre
Diabetes Aktiv Studie; männl. Nichtinsulinpflichtige Typ-2 Diabetiker
Diabetes Hypoxiestudie; männl. Nichtinsulinpflichte Typ-2 Diabetiker unter
normobarer Hypoxie
Diabetes-Typ-2-Studie-2009; männl.
Nichtinsulinpflichtige Typ-2 Diabetiker
Kongressteilnahmen
27.09. – 29.09.2007
40. Deutscher Sportärztekongress der DGSP in
Köln
07.11. – 08.11. 2008
Therapie- Monitoring mit beildgebenden
Verfahren in Köln
22.03. – 25.03.2009
88. Annual Meeting of the German Physiological
Society in Giessen
20.05. – 23.05.2009
44. Jahrestagung Deutsche DiabetesGesellschaft in Leipzig
24.09. – 26.09.2009
41. Deutscher Sportärztekongress der DGSP in
Ulm
LIII
Herunterladen