Informationsflyer MRGN - St. Elisabeth Hospital Herten

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3. Was ist zu Hause zu beachten
Ist die reguläre Behandlung beendet, steht einer
Entlassung nichts im Wege. Außerhalb des Krankenhauses ist das Risiko an einer MRGN Infektion
zu erkranken sehr gering. Wichtig ist jedoch das
gründliche Händewaschen, besonders nach jedem
Toilettengang.
4. Information weiterbehandelnder
Personen
Für Ihren Hausarzt, ggf. auch Pflegedienste, erstellen wir ein MRGN-Überleitungsprotokoll, aus dem
hervorgeht, welche Maßnahmen weitergeführt
werden müssen und ob bakteriologische Kontrolluntersuchungen erforderlich sind.
Untersuchung von Risikopatienten
Die Gesellschaft für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention (KRINKO) empfiehlt bei bestimmten Patienten eine vorsorgliche Untersuchung auf
das Vorhandensein von 4MRGN. Das sind insbesondere Personen, die z.B. auf Intensivstationen lagen
oder in ausländischen Krankenhäusern behandelt
wurden.
Wir hoffen, dass mit diesen Informationen Ihre
wichtigsten Fragen zu MRGN beantwortet sind.
Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich
jederzeit an das ärztliche und pflegerische Personal
der Station oder an die Abteilung für Krankenhaushygiene.
Weitere Informationen erhalten Sie unter
MRGN – Ein Überblick
www.st-elisabeth-hospital.de
www.rki.de
Maria Huesmann
Fachkrankenschwester
für Krankenhaushygiene
Tel.: 02366/15-74530
Martin Hoffmann
Fachkrankenpfleger
für Krankenhaushygiene
Tel.: 02366/15-74531
Bei der Aufnahme werden Sie nach Risikofaktoren
befragt und ggf. wird eine Untersuchung durchgeführt. Das geschieht durch einen Tupfer-Abstrich
aus dem Analbereich. Für Sie ist diese Untersuchung
völlig schmerzfrei aber vielleicht etwas unangenehm.
Information für Patienten,
Angehörige und Interessierte
Bis ein negativer Befund vorliegt, das dauert in der
Regel 2-3 Tage, werden Sie ggf. vorsorglich in einem
Einzelzimmer mit den oben genannten Schutzmaßnahmen untergebracht.
Stand: 09. Februar 2016
Bildquellen: Schülke & Mayr GmbH
Gudrun Holland; Kolorierung: Michael Laue/RKI
Sehr geehrte Damen und Herren,
mit diesem Infoblatt möchten wir Ihnen erklären
was MRGN sind, welche Bedeutung sie haben und
welche Hygienemaßnahmen beachtet werden
müssen.
Was bedeutet MRGN?
Im Darm, auf der Haut und Schleimhaut des Menschen befinden sich natürlicherweise zahlreiche
unterschiedliche Bakterien, die dort wichtige Funktionen erfüllen. Einige dieser Bakterien fasst man
aufgrund ihrer Anfärbbarkeit und des Aussehens
unter dem Mikroskop als „gramnegative Stäbchenbakterien“ zusammen. In diese Gruppe gehören
hauptsächlich Darmbakterien.
In den letzten Jahren sind leider viele dieser Bakterien gegen die Behandlung mit Antibiotika unempfindlich (resistent) geworden. Solche Bakterien
werden dann als MRGN = Multi resistente gramnegative Stäbchen bezeichnet. Besteht eine Unempfindlichkeit gegen drei Antibiotikagruppen nennt
man sie 3MRGN, sind sie gegen vier Antibiotikagruppen resistent, bezeichnet man sie als 4MRGN.
Sind MRGN gefährlich?
Bei einer reinen Besiedlung ohne Krankheitsanzeichen ist eine Behandlung nicht erforderlich. Eine
Darmsanierung ist nicht möglich.
Wie kommt es zu
einer Übertragung?
Die Bakterien werden über den Stuhl ausgeschieden. Darüber hinaus können sie sich auf der Haut
oder auf Schleimhäuten befinden. Die Übertragung
erfolgt im Wesentlichen über die Hände auf andere
Menschen.
Warum sind im Krankenhaus
besondere Hygienemaßnahmen
erforderlich?
Im Gegensatz zu Gesunden sind Patienten im Krankenhaus aus vielen Gründen vermehrt durch Infektionen gefährdet. Eine Infektion mit MRGN, insbesondere bei Schwerkranken, ist nur sehr schwer zu
behandeln. Deshalb muss alles getan werden, um
die Ausbreitung dieser Bakterien im Krankenhaus
zu verhindern. Dies kann durch einfache, aber sehr
wirksame Hygienemaßnahmen erreicht werden.
Ihre Besucher müssen unbedingt mit einbezogen
werden.
Als 3MRGN-Patient werden Sie in der Regel nur in
besonderen Bereichen, wie z.B. auf der Intensivstation, in einem Einzelzimmer untergebracht. Auf den
Normalstationen trägt das Personal bei der medizinischen, therapeutischen und pflegerischen Behandlung Schutzkleidung.
Diese Maßnahmen dienen dem Schutz des Personals und der Verhütung einer Übertragung auf andere Patienten.
2. Besucher
Sie können im Krankenhaus selbstverständlich besucht werden. Allerdings müssen auch Ihre Besucher
die besonderen Schutzmaßnahmen einhalten. Ihre
Besucher melden sich beim Stationspersonal und
werden dann in das richtige Verhalten eingewiesen.
Im Allgemeinen müssen Besucher nur bei 4MRGN
Patienten einen Schutzkittel und Handschuhe anziehen, ggf. auch Mund-Nasenschutz.
Vor Verlassen des Zimmers ist die gesamte Schutzkleidung in die dafür vorgesehenen Behältnisse abzuwerfen.
Für gesunde Menschen und Kontaktpersonen ist eine
reine Besiedlung des Darms oder der Haut mit diesen
Bakterien in der Regel nicht gefährlich. Sie stellen besonders eine Gefahr für kranke Menschen dar.
Eine Erkrankung entsteht erst dann, wenn die
MRGN aus dem Darm oder von der Haut in Wunden,
die Blutbahn oder in andere Körperregionen (z.B.
Blase, Lunge) gelangen. Eine Behandlung ist dann
erschwert, weil nur noch sehr wenige Antibiotika
wirksam sind.
besonderer Schutzmaßnahmen in Absprache mit
dem zuständigen Personal verlassen dürfen. Alle
pflegerischen, diagnostischen und therapeutischen
Maßnahmen werden unter Einhaltung festgelegter
Schutzmaßnahmen durchgeführt. Das Personal
trägt eine Schutzkittel und Handschuhe, ggf. auch
Mund-Nasenschutz und Kopfhaube.
1. Isolierung
Als 4MRGN-Patient werden Sie in allen Bereichen
des Krankenhauses in einem Einzelzimmer untergebracht, welches Sie nicht bzw. nur unter Einhaltung
Danach müssen Ihre Besucher dann eine Händedesinfektion durchführen um eine Verunreinigung
der Türklinke zu verhindern. Auch das erklärt Ihnen
das Pflegepersonal. Bitte nie mit dem Schutzkittel
das Zimmer (oder die Schleuse) verlassen – auch
nicht für kurze Zeit.
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