proCum Cert - QUALITÄTSBERICHT

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proCum Cert - QUALITÄTSBERICHT
zum KTQ-Katalog 2009 für Krankenhäuser
Krankenhaus:
St. Franziskus-Hospital GmbH
Institutionskennzeichen:
260550164
Anschrift:
Hohenzollernring 72, 48145 Münster
Ist zertifiziert nach proCum Cert inklusive KTQ®
durch die KTQ®-akkreditierte Zertifizierungsstelle:
proCum Cert GmbH Zertifizierungsgesellschaft
mit der Zertifikatnummer:
2010-0110-MUEN-11-K-002110
Gültigkeit vom:
18.06.2010
bis:
17.06.2013
Inhaltsverzeichnis:
Vorwort der proCum Cert ..................................................................................................................... 3
®
Vorwort der KTQ ................................................................................................................................ 4
Vorwort der Einrichtung ....................................................................................................................... 6
Die Kategorien ...................................................................................................................................... 8
1 Patientenorientierung ........................................................................................................................ 9
2 Mitarbeiterorientierung .................................................................................................................... 14
3 Sicherheit ........................................................................................................................................ 17
4 Informations- und Kommunikationswesen ...................................................................................... 20
5 Führung ........................................................................................................................................... 22
6 Qualitätsmanagement ..................................................................................................................... 25
7 Seelsorge im kirchlichen Krankenhaus ........................................................................................... 27
8 Verantwortung gegenüber der Gesellschaft ................................................................................... 28
9 Trägerverantwortung ....................................................................................................................... 29
Qualitätsbericht, St. Franziskus-Hospital GmbH, Münster
proCum Cert GmbH Zertifizierungsgesellschaft
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Vorwort der proCum Cert
Die proCum Cert GmbH ist eine eigenständige konfessionelle Zertifizierungsgesellschaft, die von der katholischen und der evangelischen Kirche, namentlich durch den
Katholischen Krankenhausverband Deutschlands (KKVD) und den Deutschen Evangelischen Krankenhausverband (DEKV) ins Leben gerufen wurde.
Gesellschafter der proCum Cert sind neben den genannten Krankenhausverbänden
die beiden christlichen Wohlfahrtsverbände Caritas (DCV) und Diakonie (DWdEKD)
sowie deren Versicherungsdienst Ecclesia und die Deutsche Gesellschaft zur Zertifizierung von Managementsystemen (DQS).
Als Kooperationspartner der KTQ® war die proCum Cert an der Entwicklung des
KTQ-Manuals beteiligt. Als akkreditierte Zertifizierungsstelle der KTQ® ist sie berechtigt, Krankenhäuser in dem vorgesehenen Verfahren mit dem KTQ-Zertifikat auszuzeichnen.
Das kombinierte pCC-KTQ-Zertifikat geht in seinen Anforderungen über die hinaus,
die im KTQ-Manual beschrieben sind. Ziel der proCum Cert ist, christliche Werte in
das Qualitätsmanagement einzubeziehen und in der Organisation zu verankern.
Hierfür wurden 24 weitere Qualitätskriterien formuliert, die es in dem KTQ-Manual mit
seinen derzeit 63 Kriterien nicht gibt.
Das KTQ-Manual ist vollumfänglicher Bestandteil des proCum CertAnforderungskataloges. Um das pCC-KTQ-Zertifikat zu erhalten, muss das Krankenhaus sowohl die Erfüllung aller Voraussetzungen für das KTQ-Zertifikat, als auch die
Erfüllung der zusätzlichen proCum Cert-Anforderungen nachweisen.
Dieser Nachweis ist dem Krankenhaus gelungen, daher wurde es von der proCum
Cert mit dem kombinierten pCC-KTQ-Zertifikat ausgezeichnet.
Der vorliegende Qualitätsbericht ist während der dreijährigen Gültigkeitsdauer des
Zertifikates über die Internetseite www.proCum-Cert.de allgemein zugänglich.
Mathias Bojahr
Geschäftsführer
proCum Cert GmbH
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Vorwort der KTQ®
Das KTQ-Zertifizierungsverfahren ist ein spezifisches Zertifizierungsverfahren des
Gesundheitswesens für die Bereiche Krankenhaus, Arztpraxen, MVZ, Pathologische
Institute, Rehabilitationskliniken, Pflegeeinrichtungen, ambulante Pflegedienste,
Hospize und alternative Wohnformen.
Gesellschafter der KTQ® sind die Bundesärztekammer (BÄK), die Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), der Deutsche Pflegerat (DPR), der Hartmannbund –
Verband der Ärzte in Deutschland e.V. (HB) und die Verbände der Kranken- und
Pflegekassen auf Bundesebene1. Die Entwicklung des Verfahrens wurde finanziell
und ideell vom Bundesministerium für Gesundheit unterstützt und vom Institut für
medizinische Informationsverarbeitung in Tübingen wissenschaftlich begleitet.
Die Verfahrensinhalte, insbesondere der KTQ-Katalog, wurde hierarchie-, und berufsgruppenübergreifend in konstruktiver Zusammenarbeit zwischen der KTQ-GmbH
und Praktikern aus dem Gesundheitswesen entwickelt und erprobt. Im Sinne des
kontinuierlichen Verbesserungsprozesses werden die Kataloge entsprechend weiterentwickelt.
Mit dem freiwilligen Zertifizierungsverfahren und dem damit verbundenen KTQQualitätsbericht bietet die KTQ® somit Instrumente an, die die Sicherung und stetige
Verbesserung der Qualität in Einrichtungen des Gesundheitswesens für die Öffentlichkeit darstellen
Das KTQ-Zertifizierungsverfahren basiert auf einer Selbst- und Fremdbewertung
nach spezifischen, von Praktikern entwickelten Kriterien, die sich auf die Patientenorientierung, die Mitarbeiterorientierung, die Sicherheit, das Informations- und Kommunikationswesen, die Führung und das Qualitätsmanagement der Einrichtung beziehen.
Im Rahmen der Selbstbewertung hat sich das Krankenhaus zunächst selbst beurteilt.
Anschließend wurde durch ein mit Krankenhausexperten besetztes Visitorenteam
eine externe Prüfung des Krankenhauses – die so genannte Fremdbewertung – vorgenommen.
Im Rahmen der Fremdbewertung wurden die im Selbstbewertungsbericht dargestellten Inhalte von den KTQ-Visitoren® gezielt hinterfragt und durch Begehungen verschiedener
Krankenhausbereiche überprüft. Auf Grund des positiven Ergebnisses der Fremdbewertung wurde dem Krankenhaus das KTQ-Zertifikat verliehen und der vorliegende
KTQ-Qualitätsbericht veröffentlicht.
1
zu diesen zählen: Verband der Ersatzkassen e. V., AOK-Bundesverband, BKK-Bundesverband, IKKBundesverband, Spitzenverband der landwirtschaftlichen Sozialversicherung, Die Knappschaft
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Mit dem KTQ-Qualitätsbericht werden umfangreiche, durch die Fremdbewertung validierte, Informationen über das betreffende Krankenhaus in standardisierter Form
veröffentlicht.
Jeder KTQ-Qualitätsbericht beinhaltet eine Beschreibung der zertifizierten Einrichtung sowie eine Leistungsdarstellung der insgesamt 63 Kriterien des KTQ-Kataloges
2009. Darüber hinaus sind die Krankenhäuser verpflichtet im zweijährigen Turnus
den strukturierten Qualitätsbericht nach § 137 Abs. 1 Satz 3 Nr. 6 SGB V zu veröffentlichen. Dieser strukturierte Qualitätsbericht wird ebenfalls im Rahmen einer KTQZertifizierung auf der KTQ-Homepage veröffentlicht. Hier sind alle diagnostischen
und therapeutischen Leistungen, insbesondere aufwändige medizinische Leistungen,
einschließlich Mindestanforderungen an die Struktur- und Ergebnisqualität beschrieben.
Wir freuen uns, dass das St. Franziskus-Hospital, Münster mit diesem KTQQualitätsbericht allen Interessierten – in erster Linie den Patienten und ihren Angehörigen - einen umfassenden Überblick hinsichtlich des Leistungsspektrums, der Leistungsfähigkeit und des Qualitätsmanagements vermittelt.
Die Qualitätsberichte aller zertifizierten Einrichtungen sind auch auf der KTQHomepage unter www.ktq.de abrufbar.
Dr. med. G. Jonitz
S. Wöhrmann
Für die Bundesärztekammer
Für die Spitzenverbände
der Krankenkassen
Dr. med. B. Metzinger, MPH
Andreas Westerfellhaus
Für die
Deutsche Krankenhausgesellschaft
Für den Deutschen Pflegerat
Dr. med. M. Vogt
Für den Hartmannbund
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Vorwort der Einrichtung
Das St. Franziskus-Hospital Münster ist mit seinen 562 stationären Betten und 1500
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die jährlich 29.000 stationäre und 45.000 ambulante Patienten versorgen, das größte Krankenhaus der St. Franziskus Stiftung Münster,
die als konfessionelle Krankenhausgruppe die Verantwortung für 15 Krankenhäuser
sowie 7 Behinderten- und Senioreneinrichtungen in Nordwestdeutschland trägt.
Den Versorgungsauftrag für die Stadt Münster, die umliegenden Kreise und weit über
das gesamte Münsterland hinaus erfüllt unser Haus durch eine umfassende medizinische und pflegerische Behandlung unserer Patientinnen und Patienten, die in 18
Fachabteilungen sowie auf 24 Stationen erbracht wird.
Mit unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, unserer modernen Ausstattung und
unseren strukturierten Abläufen bieten wir unseren Patienten ein Höchstmaß an
Qualität.
Vermehrt werden in unserem Haus ambulante Operationen und stationsersetzende
Eingriffe durchgeführt, um die uns anvertrauten Patienten schnellstmöglich wieder in
ihren Alltag zu entlassen. Auch die Bildung von Kompetenzzentren am Hospital wie
beispielsweise im Bereich der Orthopädie und Unfallchirurgie, der Geburtshilfe und
Neonatologie sowie in der Gefäßbehandlung kommen der ganzheitlichen Patientenversorgung zugute. In unserem Darm- und Brustzentrum wird durch die fächerübergreifende Zusammenarbeit eine optimale Behandlung unserer Patienten gewährleistet.
Eine noch bessere Verzahnung der verschiedenen Versorgungsbereiche ist unabdingbar zur weiteren Verbesserung der Versorgung kranker Menschen. Das St.
Franziskus-Hospital stellt sich der Herausforderung, diese notwendige Verzahnung
durch Ansiedlung von Versorgungseinrichtungen auf dem Gelände des Krankenhauses zu fördern. So haben heute bereits 17 Arztpraxen und weitere Dienstleistungsunternehmen des Gesundheitswesens ihren Standort am Krankenhaus. Darüber hinaus
ist das St. Franziskus-Hospital Mitgesellschafter des Zentrums für ambulante Rehabilitation (ZaR) und des Ver- und Entsorgungszentrums Ahlen, das als Dienstleistungszentrum die Zentralapotheke, die Zentralsterilisation sowie die Versorgung mit Medizinprodukten, Wirtschafts- und Bürobedarf bündelt und die Versorgung und Belieferung von Krankenhäusern übernimmt.
Qualitätsmanagement hat in unserem Hause eine besondere Bedeutung. So haben
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wir uns frühzeitig an der Einführung eines speziellen Zertifizierungsverfahrens für
Krankenhäuser beteiligt und als eines von 25 Krankenhäusern aus ganz Deutschland
im Jahre 2000 an der Erprobungsphase für das Verfahren nach KTQ teilgenommen.
2004 erhielten wir erstmals das Qualitätssiegel durch die konfessionelle Zertifizierungsgesellschaft proCum Cert, 2007 erfolgte die Rezertifizierung. In diesem Jahr
stellen wir uns der erneuten Bewertung.
Die kontinuierliche Verbesserung unserer Abläufe und Strukturen ist Maßstab unserer Arbeit.
Mit dem vorliegenden Bericht, der die wesentlichen Inhalte der Zertifizierung nach
proCum Cert zeigt, können Sie sich über unser Haus informieren und mehr über uns
in den Bereichen Patienten- und Mitarbeiterorientierung, Sicherheit, Informationsund Kommunikationswesen, Führung, Qualitätsmanagement, Seelsorge im kirchlichen Krankenhaus, Verantwortung gegenüber der Gesellschaft und Trägerverantwortung erfahren.
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Die Kategorien
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1 Patientenorientierung
Erreichbarkeit und Aufnahmeplanung
Das St. Franziskus-Hospital Münster befindet sich inmitten der Stadt Münster und ist
sehr gut erreichbar. Taxiplätze befinden sich in unmittelbarer Nähe, ein Kurzzeitparkplatz sowie ein Parkhaus stehen zur Verfügung. Für werdende Mütter besteht am
Entbindungstag die Möglichkeit, unseren „Storchenparkplatz“ direkt vor dem Haupteingang zu nutzen. Umfassende Beschilderungen sowie zwei Informationen und ein
Patientenbegleitdienst unterstützen die Orientierung in unserem komplexen Haus.
Die Planung der Aufnahme wird abteilungsspezifisch organisiert. Sämtliche Kontaktdaten der Fachabteilungen sind im Telefonbuch, Internet oder in abteilungsspezifischen Flyern hinterlegt.
Leitlinien
Es ist für uns selbstverständlich, uns nach konsentierten internationalen bzw. nationalen fachgesellschaftseigenen Leitlinien zu richten. Zusätzlich werden in Arbeitsgruppen Prozesse bzw. Abläufe in Form von Standards, Leit- und Richtlinien hausbzw. abteilungsspezifisch erarbeitet, aktualisiert und nach klaren qualitätssichernden
Regularien überprüft. Diese sind für alle Mitarbeiter im Intranet sowie in papiergebundenen Handbüchern einsehbar.
Information und Beteiligung des Patienten
Der Patient entscheidet über Vorschläge zur Diagnostik, Therapie und Pflege. Dabei
wird er durch Informationen und Beratungen unterstützt. Wo immer dies möglich ist,
werden im Einverständnis mit dem Patienten die Familie oder Freunde in den Behandlungs- oder Betreuungsprozess einbezogen.
Über das Internet und in abteilungs- bzw. stationsspezifischem Informationsmaterial
werden Informationen zu den Leistungen dargestellt.
Eine gezielte Entlassplanung sowie die Vermittlung unterstützender Bereiche bereiten die Patienten
auf den Aufenthalt zu Hause vor.
Service, Essen und Trinken
Für die gesunde und dem Krankheitszustand angepasste Versorgung der Patienten
mit Essen und Trinken unter Berücksichtigung von Patientenwünschen und ernährungsphysiologischen Gesichtspunkten bietet die krankenhauseigene Küche einen
abwechslungsreichen und ausgewogenen Menüplan mit zahlreichen Wahlkomponenten für Frühstück, Mittag- und Abendessen.
Im Eingangsbereich befinden sich ein Kiosk, ein Café und weitere Einkaufsmöglichkeiten.
Dem Bedürfnis von Patienten, Angehörigen und Besuchern nach ungestörten Gesprächen, Ruhe, Besinnung und kulturellen Angeboten begegnet das St. FranziskusHospital mit einem umfangreichen Angebot.
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Kooperationen
Ein hohes Niveau in der Patientenversorgung zu schaffen, ist zentrales Ziel für uns.
Dazu wurden Kooperationen mit verschiedenen Kompetenzbereichen zur Bildung
von Organzentren wie das Brustzentrum und das Darmzentrum geschlossen.
Des Weiteren ermöglichen wir eine Patientenbetreuung auch nach dem Krankenhausaufenthalt mit Hilfe einer Vielzahl von Kooperationen mit Einrichtungen des Gesundheitswesens im Einzugsbereich des St. Franziskus-Hospitals.
Erstdiagnostik und Erstversorgung, Ambulante Diagnostik und Behandlung
Das St. Franziskus-Hospital ist rund um die Uhr aufnahmebereit. Der größte Teil der
Notfälle wird in der interdisziplinären Zentralen Aufnahme aufgenommen und bei Bedarf an die Fachambulanzen weitergeleitet. Geburtshilfliche und pädiatrische Aufnahmen erfolgen direkt im Kreißsaal bzw. in der pädiatrischen Aufnahme.
Die Verfahren der Ersteinschätzung, Diagnostik und die ersten therapeutischen
Maßnahmen sind in Richtlinien festgelegt und erfolgen abteilungsspezifisch durch
fachlich qualifizierte Mitarbeiter.
In den Ambulanzen finden Indikationsstellungen für die stationäre Aufnahme bzw. für
die ambulanten Eingriffe statt.
Unsere Chefärzte bieten fachärztliche Sprechstunden an, die Terminvereinbarung
erfolgt über die Sekretariate.
Ambulante Operationen
Sofern es zu ambulanten Eingriffen im Bereich der operativen Abteilungen kommt,
steht hierfür ein ambulantes Operationszentrum zur Verfügung, das die entsprechende Organisation vorhält. Indikationsstellungen für ambulante Operationen werden in
den Sprechstunden der jeweiligen Fachabteilungen von einem Facharzt getroffen.
Stationäre Diagnostik und Behandlungsplanung
Für unsere Patienten erstellen wir einen individuellen Diagnostik- und Behandlungsplan, der insbesondere die Erkrankung und sein persönliches Umfeld berücksichtigt.
Dieser Plan wird durch den behandelnden Arzt in Absprache mit dem Chefarzt sowie
dem betreuenden Pflegepersonal festgelegt. Weitere Berufsgruppen können hinzugezogen werden. Eine Überprüfung der Diagnostik und Behandlungsplanung findet
vor allem im Verlauf der Visiten statt.
Therapeutische Prozesse
Die medizinische und pflegerische Behandlung erfolgt entsprechend den jeweils gültigen fachgesellschaftsinternen Leitlinien/ Expertenstandards. Für wesentliche pflegerische, ärztliche bzw. übergreifend medizinische Abläufe sind Beschreibungen in einem Organisationshandbuch niedergelegt, welches von allen Mitarbeitern einsehbar
ist.
Zwei Einheiten (Brustzentrum und Darmzentrum) sind im Rahmen einer PartialZertifizierung zusätzlich ausgewiesen und anhand eines eigenen Organisationshandbuches bewertet.
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Operative Verfahren
Die OP-Planung erfolgt in den einzelnen Abteilungen und wird durch einen Verantwortlichen koordiniert. Notfalloperationen werden schnellstmöglich in das laufende
Programm integriert. Die Operationsbereitschaft ist rund um die Uhr gewährleistet.
Der Ablauf wird durch ärztliche und pflegerische Operationskoordinatoren geregelt.
Im Anschluss an die Operation erfolgt eine Betreuung im Aufwachraum, bis eine Verlegung auf Station möglich ist.
Visite
Die Visite ist ein Instrument der internen Qualitätssicherung. Sie dient der Vermittlung
der für die Behandlung des Patienten wichtigen Informationen. Auf den Stationen
werden Visiten regelmäßig durchgeführt. In vielen unserer Abteilungen gibt es für das
Wochenende und die Feiertage einen Visitendienst. Die Visite wird gemeinsam mit
dem Pflegepersonal durchgeführt. Wöchentlich findet auf jeder Station eine Chefund Oberarztvisite statt. Teilweise gibt es auch berufsgruppenübergreifende Visiten.
Die Anordnungen werden zeitnah dokumentiert.
Teilstationär, Prästationär, Poststationär
Unser Anspruch ist es, den gesamten Behandlungsablauf für den Patienten (ambulanter, prästationärer, stationärer, poststationärer Teil und Nachbehandlung) reibungslos zu gestalten. Dies ist im Wesentlichen zu erreichen durch eine exakte Planung der Behandlung bereits beim ersten ambulanten Kontakt.
Entlassung
Soweit möglich, wird der Entlasstermin bereits bei der Aufnahme festgelegt. Die Patienten werden frühzeitig informiert. Sind für Entlassungen in die häusliche Umgebung besondere Maßnahmen zu treffen, so werden diese frühzeitig durch den Sozialdienst vorbereitet, um eine lückenlose Weiterversorgung zu erreichen. Mit dem Patienten werden Verhaltensmaßnahmen und notwendige Medikationen besprochen.
Kontinuierliche Weiterbetreuung
Die reibungslose Weiterbetreuung durch nachsorgende Einrichtungen ermöglichen
wir dadurch, dass bereits bei der Aufnahme Entlassprobleme identifiziert und vom
Sozialdienst bearbeitet werden. Durch die Zusammenarbeit mit verschiedenen Einrichtungen, ambulanten Diensten, Einrichtungen der ambulanten und stationären
Rehabilitation sind die weiterbetreuenden Ansprechpartner bekannt. Die Unterlagen
werden bei einer Verlegung oder Entlassung mitgegeben.
Umgang mit sterbenden Patienten
Die Begleitung Sterbender und ihrer Angehörigen ist nach unserem christlichen
Selbstverständnis eine wichtige Aufgabe im Rahmen der Krankenversorgung in unserem Haus. Sterbenden und ihren Angehörigen ermöglichen wir ein würdevolles
Abschiednehmen in ruhiger Atmosphäre. Dabei respektieren wir die Bedürfnisse anQualitätsbericht, St. Franziskus-Hospital GmbH, Münster
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derer Weltanschauungen und Religionen. Unsere Seelsorger sind ständig erreichbar.
Auf Wunsch bieten sie ihre Begleitung an, spenden das Sakrament der Krankensalbung und führen Aussegnungsfeiern durch.
Umgang mit Verstorbenen
Der würdevolle Umgang mit Verstorbenen ist uns ein besonderes Anliegen. Es wird
auf die jeweilige Situation abgestimmt vorgegangen, im Besonderen für den Umgang
mit Tot- und Fehlgeburten und für den Umgang mit Verstorbenen auf der Palliativstation. Angehörige können sich auf der Station als auch in speziellen Räumen von ihren Verstorbenen verabschieden. Die Angehörigen erhalten Unterstützung von der
Krankenhausseelsorge und anderen Mitarbeitern.
Besondere Zuwendung und Präsenz für Patienten gewährleisten
Unsere Patienten sind bei uns nur dann alleine im Haus unterwegs, wenn sie dazu
bereit und in der Lage sind. Die Begleitung von Kindern, älteren Menschen und anderen Patienten mit benötigter Zuwendung ist uns ein Selbstverständnis. Wichtig für
uns ist, unsere Werteorientierung durch entsprechendes Ambiente im gesamten
Haus deutlich zu machen.
Berücksichtigung der spirituellen bzw. religiösen Dimension von Krankheit und
Krankheitsbewältigung
Spirituelle Lebensbegleitung verstehen wir als Unterstützung bei der Krankheitsbewältigung für Patienten und Angehörige. Gottesdienste, Gebet und das seelsorgerliche Gespräch sind dabei wesentliche Bestandteile. Während eines Krankenhausaufenthaltes können Fragen nach dem Sinn der Krankheit, nach Gott und nach dem Leben im Raum stehen. Unsere Seelsorge hat ein offenes Angebot und möchte durch
Zuhören und Gespräche in der Krise beistehen, wenn der Patient dies wünscht.
Sensibilität und Respekt für Patienten mit nicht christlichem kulturellen und
religiösen Hintergrund
Durch die Aussagen im Leitbild verpflichten wir uns zu sorgsamem Umgang und zur
Beachtung fremder Religionen und Kulturen. Dem Patienten wird, unabhängig von
Religion und Nationalität, eine seelsorgliche Betreuung angeboten. Im Rahmen der
Speiseversorgung wird auf kulturelle Besonderheiten Rücksicht genommen und Kontakte zu Seelsorgern der verschiedenen Religionsgemeinschaften werden vermittelt
und ermöglicht. Eine Dolmetscherliste führt Mitarbeiter mit Fremdsprachenkenntnissen auf.
Behandlung und Betreuung von besonderen Personengruppen
Ziel unseres Hauses ist es, besondere Personengruppen in der Behandlung und Betreuung ausreichend zu unterstützen und zu begleiten. Der Sozialdienst unterstützt
mit Informationen und Gesprächen z. B. zur gesetzlichen Betreuung, ambulanten
Pflege, Beratungsstellen, Unterbringung in speziellen Pflegeeinrichtungen und Hilfe
für Obdachlose. Patienten mit psychiatrischer oder Suchtsymptomatik erhalten HilfsQualitätsbericht, St. Franziskus-Hospital GmbH, Münster
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angebote während ihrer stationären Behandlung. Es besteht eine Zusammenarbeit
mit Psychiatrien in der Umgebung Münsters.
Berücksichtigung der besonderen Erfordernisse bei der Behandlung von Kindern
Die Versorgung von Kindern wird in unserem Haus in der Kinder- und Neugeborenenheilkunde ermöglicht. Die Einbeziehung der Eltern wird in den Behandlungsprozessen besonders beachtet und in den Mittelpunkt gestellt. Die Ausstattung der Kinderstationen ist kindgerecht. Die Betreuung durch eine Heilpädagogin ist gewährleistet. Ein Elternteil hat die Möglichkeit, das Kind während des gesamten Krankenhausaufenthaltes zu begleiten. Therapieschemata für Krankheitsbilder und für die Notfallversorgung sind gegeben.
Sicherstellung einer Weiterbetreuung von Palliativpatienten
Wenn keine Heilung mehr möglich ist, betreuen wir die uns anvertrauten Menschen
in ihrer letzten Lebensphase fürsorglich und in angemessener Umgebung unserer
Palliativstation. Die bestmögliche Lebensqualität für die Patienten und ihre Angehörigen zu erreichen, ist Ziel unserer Arbeit. Ärzte und Pflegende der Station, Sozialdienst, Seelsorger, Psychoonkologe, ambulanter Palliativdienst und Pflegedienst sowie das benachbarte Hospiz arbeiten eng zusammen. Neben der Beratung und
Schulung von Angehörigen besteht eine Zusammenarbeit mit dem Palliativ-Mobil und
dem Palliativ-Netz.
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2 Mitarbeiterorientierung
Planung des Personalbedarfs
Die Planung des Personalbedarfs orientiert sich unter Berücksichtigung des Leistungsspektrums einzelner Abteilungen sowie unter strikter Beachtung der vorhandenen finanziellen Mittel und der rechtlichen Rahmenbedingungen an den grundsätzlichen Zielen unseres Hauses. Der Prozess der Personalplanung sowie der Laufbahnund Nachfolgeplanung wird von unseren Führungskräften verantwortet. Dadurch wird
eine ausreichende Anzahl qualifizierter Mitarbeiter zukünftig sichergestellt.
Personalentwicklung/Qualifizierung
Unser Personalentwicklungskonzept "Planen - Beurteilen - Fördern" legt die Verfahrensweisen bei der Personalauswahl, Personalbeurteilung und Personalförderung
fest. Die spezifischen Aufgaben werden z. B. in Stellenbeschreibungen für Pflegekräfte oder in Handbüchern der Abteilungen definiert. Ein Managementqualifizierungskonzept bereitet leitende Mitarbeiter gezielt auf ihre Funktionen vor. Ein zentrales Instrument für die Personalentwicklung ist für uns das einmal jährlich stattfindende Zielvereinbarungsgespräch mit dem direkten Vorgesetzten.
Einarbeitung von Mitarbeitern
Die Einarbeitung neuer Mitarbeiter ist in den Einarbeitungskonzepten beschrieben.
Ziel ist die systematische Einführung in die neue Aufgabe. Den neuen Mitarbeiter
wird ein Pate zur Seite gestellt. Um neuen Mitarbeitern die Ziele und Strukturen sowohl des St. Franziskus-Hospitals, der Stiftung als auch der Ordensgemeinschaft der
Mauritzer Franziskanerinnen näher zu bringen, finden Einführungsveranstaltungen
sowohl auf der Hospitalebene als auch mit der Ordensgemeinschaft/Stiftung statt.
Ausbildung
Die angegliederte Schule für Gesundheitsberufe bildet in der Gesundheits- und (Kinder-)krankenpflege sowie der Diätassistenz aus. Unter anderem gewährleisten ein
handlungsorientierter theoretischer Unterricht, die Anleitung der Auszubildenden in
den Praxisfeldern durch qualifizierte Praxisanleiter und ein regelmäßiger Informationsaustausch zwischen Schule und Krankenhaus die Theorie-Praxis-Vernetzung.
Praxisbegleitungen durch die Lehrenden, Feed-back-Gespräche mit Praxisanleitern
sowie schriftliche und mündliche Prüfungsleistungen helfen, den Stand der Ausbildung zu überwachen.
Fort- und Weiterbildung
Mit einer zielgerichteten Förderung und Weiterentwicklung der Kompetenzen möchten wir unsere Mitarbeiter bei der Bewältigung der gestellten Aufgaben begleiten. Die
Ermittlung des Fortbildungsbedarfs unserer Mitarbeiter erfolgt ganz gezielt unter anderem in den jährlichen Zielvereinbarungsgesprächen. Zur Qualifikation und Personalentwicklung bieten wir regional und im Stiftungsverbund überregional eigene Fortund Weiterbildungsveranstaltungen an. Jährlich wird ein umfangreiches Fort- und
Weiterbildungsprogramm herausgegeben.
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Mitarbeiterführungsstil
Unser mitarbeiterorientierter Führungsstil ist fest in unserem Leitbild verankert: "Ein
kooperativer Führungsstil verlangt mehr, als nur Maßnahmen einzuleiten und durchzusetzen. Bei uns beruht Führung auf Vertrauen und auf gegenseitiger Wertschätzung zwischen Führungskräften und Mitarbeitern.“ Projektgruppen, Qualitätszirkel,
Abteilungsbesprechungen erfolgen häufig berufs- und hierarchieübergreifend. Sie
dienen dazu, die Mitarbeiter zu integrieren, sich aktiv einzubringen und an Veränderungen mitzuwirken.
Geplante und gesetzliche Regelungen zur Arbeitszeit
Die Rahmenstrukturen für die Arbeitszeitregelungen sind durch die derzeitigen gesetzlichen Bestimmungen gegeben. Je nach Berufsgruppe kommen unterschiedliche
Arbeitszeitmodelle vor. Dazu gehören Schicht-, Bereitschaftsdienstmodelle sowie
freie Dienstplanungen nach Sollarbeitszeit. Teilzeitregelungen stehen den Mitarbeitern in allen Bereichen offen. Hinsichtlich der Dienst- und Bereitschaftsdienstplanungen werden Mitarbeiterwünsche, soweit betrieblich möglich, berücksichtigt.
Mitarbeiterideen, -wünsche und -beschwerden
Für Mitarbeiterideen ist ein innerbetriebliches Vorschlagswesen etabliert. Die Bewertung der Verbesserungsvorschläge nimmt ein Bewertungsausschuss vor. Umgesetzte Vorschläge werden prämiert. Wünsche und Verbesserungsvorschläge werden in
diversen Besprechungen, wie z. B. Abteilungs- oder Teamsitzungen thematisiert und
im Rahmen unserer Möglichkeiten umgesetzt. Für das Vorgehen bei Mitarbeiterbeschwerden wurde eigens eine Richtlinie entwickelt.
Wahrnehmung der Fürsorgepflicht für die Mitarbeiter
Unser Haus bietet vielfältige Möglichkeiten der Teilzeitbeschäftigung sowie Arbeitszeitmodelle an, die sich an den betrieblichen und individuellen Wünschen orientieren.
Zusätzlich bietet unsere Kindertagesstätte demnächst bis zu 20 Kinderbetreuungsplätze an. Verschiedenste Angebote zum Gesundheitsschutz Rückenschule, Entspannungstrainings, etc. werden über unser umfangreiches Fortbildungsprogramm
angeboten. Auf Stiftungsebene ist ein Projektleiter zur Personal- und Organisationsentwicklung mit der Aufgabe betraut, unter anderem die Vereinbarkeit von Familie
und Beruf und die Gesundheitsprävention weiter zu entwickeln.
Wertschätzung und Anerkennung vermitteln, Verbundenheit fördern
In unserem Haus erfahren derzeitige und ehemalige Mitarbeiter eine hohe Wertschätzung. Diese erfolgt auf vielfältigen Wegen und spiegelt unser christliches Wertesystem wieder. Neben persönlichen Auszeichnungen bei z. B. langjähriger Betriebszugehörigkeit und expliziter Nennung in verschiedenen Gremien und Medien
wie Mitarbeiterzeitung/Intranet tragen auch regelmäßige Feedback- und Mitarbeitergespräche dazu bei, die Verbundenheit mit unserem Hause zu fördern.
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Hilfe zur Bewältigung persönlicher Krisen
Wenn Mitarbeiter sich in einer persönlichen Krise befinden, lassen wir sie nicht allein.
Neben speziellen präventiven Fortbildungsangeboten stehen den Mitarbeitern Kollegen und Vorgesetzte sowie ein Seelsorgeteam rund um die Uhr unterstützend zur
Seite.
Förderung der sozialen und christlich-ethischen Kompetenzen der Mitarbeiter
Die Förderung persönlicher und sozialer Kompetenzen sowie der kommunikativen
Fähigkeiten ist uns sehr wichtig. Unser Leitbild basiert auf dem Selbstverständnis der
Mauritzer Franziskanerinnen und bildet einen Wertevorrat, der in allen Situationen
Orientierung geben soll.
Die Krankenhausseelsorge hilft durch Fortbildungsangebote sowie Unterrichtstätigkeit in der Schule für Gesundheitsberufe, das christliche Basiswissen der Mitarbeiter
zu vertiefen und die Kommunikations- und Sprachfähigkeit im christlichen Glauben
zu fördern. Ferner wurde ein Ethikkomitee etabliert, welches das ethische Bewusstsein der Mitarbeiter und ethische Kompetenzen im Sinne ethischer Beratung und
Entscheidungsfindung fördert.
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3 Sicherheit
In den nicht-medizinischen Bereichen wird das Krankenhaus unterstützt von dem
Systemdienstleister FAC´t GmbH, der viele nicht medizinische Aufgaben in unserem
Krankenhaus übernimmt. Als Spezialist im Gesundheits- und Sozialwesen entlastet
FAC’T das St. Franziskus-Hospital und übernimmt die Verantwortung unter anderem
in den für die Sicherheit verantwortlichen Bereichen wie:
Arbeitssicherheit & Brandschutz
Umwelt & Hygiene
Medizintechnik
Haustechnik
Energiemanagement
Arbeitsschutz
Ein Arbeitssicherheitsausschuss sowie ein Sicherheitsbeauftragter der FAC´T und
der Betriebsarzt des Hauses sorgen für einen sicher gestalteten Arbeitsplatz. Sie
evaluieren Arbeitsplatzbedingungen und erarbeiten in regelmäßigen Sitzungen Konzepte zur Vermeidung von Mitarbeitergefährdungen. Das St. Franziskus-Hospital bietet mehrmals jährlich Schulungen, die die Arbeitssicherheit betreffen, für ihre Mitarbeiter an.
Brandschutz / Katastrophenschutz
Das Krankenhaus ist mit modernen Brandmeldeanlagen ausgestattet. Ein Alarmplan
umfasst den Brandschutz-, Evakuierungs-, Katastrophen- und Fluchtwegeplan für
das gesamte Haus. Als Akutkrankenhaus wirkt unser Haus bei der Versorgung von
Verletzten aus Großschadensereignissen mit und ist auch in den entsprechenden
Katastrophenplan der Stadt Münster eingebunden. Die letzte Großschadensübung
fand im Herbst 2009 statt. Bei der Erstellung und Aktualisierung des Alarmplans arbeitet das St. Franziskus-Hospital eng mit der Feuerwehr Münster zusammen. Zudem sind alle Mitarbeiter verpflichtet, in fest definierten Intervallen eine der mindestens 4-mal jährlich stattfindenden Brandschutzübungen zu besuchen. Der Alarmplan
wird regelmäßig und bei Besonderheiten aktualisiert.
Umweltschutz
Die wesentlichen Handlungspflichten zum Umweltschutz sind als Maßnahmenkatalog
zusammengestellt und werden durch den Beauftragten der Firma FAC´T überwacht.
Ein Umweltausschuss beschäftigt sich mind. 1-mal jährlich mit Themen zum Umweltschutz. Durch die Erstellung von Bilanzen im Bereich Abfall, Wasser- und Stromverbrauch können gezielte Maßnahmen zum Umweltschutz ergriffen werden. Ein Entsorgungskonzept dient als Hilfestellung bei der korrekten Entsorgung der verschiedenen Müllarten. Bei Neuanschaffungen werden ökologische und ökonomische Gesichtspunkte berücksichtigt.
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Nicht medizinische Notfälle
Die Planung, Durchführung und Überprüfung von Maßnahmen zur Vermeidung bzw.
Bewältigung nicht medizinscher Notfallsituationen erfolgt in enger Zusammenarbeit
mit der Firma FAC´T. Die technische Einrichtung ist an die Gebäudeleittechnik angebunden. Störungen werden automatisch an die Haustechnik weitergeleitet, so dass
umgehend reagiert werden kann.
Die Versorgung mit Strom, Wasser, Fernwärme und Erdgas erfolgt über die Stadtwerke Münster. Ein Ausfall kann durch adäquate Ersatzmechanismen kompensiert
werden.
Patientensicherheit
Zur Umsetzung einer adäquaten Patientensicherheit für alle Patientengruppen werden nationale, internationale sowie hausinterne Standards, Richt- und Leitlinien berücksichtigt.
Schutz des Patienten vor Eigen- und Fremdgefährdung
Die Sicherheit betreffende Maßnahmen werden in die Pflegeplanung integriert und
dokumentiert. Hierzu werden regelmäßig hausinterne Schulungen für unsere Mitarbeiter angeboten. Eine Arbeitsgruppe beschäftigt sich derzeit explizit mit dem Thema
Patientensicherheit. Ein etabliertes Meldesystem für Zwischen- und Beinahezwischenfälle erlaubt es uns, eine geeignete Maßnahmenplanung zur Vermeidung von
gefährdenden Situationen vorzunehmen.
Medizinisches Notfallmanagement
Bei hausinternen medizinischen Notfällen wird nach einem standardisierten Ablauf
vorgegangen. Hierzu finden Standards und Leitlinien Anwendung, die den Mitarbeitern mit Patientenkontakt bekannt sind. Eine mobile Notfalleinsatzgruppe ermöglicht
eine schnellstmögliche Versorgung der Patienten. In allen Abteilungen stehen standardisierte Notfallkoffer und Sauerstoff zur Versorgung von allen Patientengruppen
zur Verfügung. Regelmäßige Fortbildungen der Mitarbeiter unseres Hauses sind verpflichtend und werden mehrmals jährlich über unser Fortbildungsprogramm angeboten.
Hygienemanagement
Die Hygienekommission bereitet einrichtungsspezifische Regelungen zur Hygiene
und Infektionsprävention vor. Sie dient der Unterstützung der Leitungsebenen und
fungiert als Multiplikator in unserem Hause. Alle neuen Mitarbeiter bekommen eine
Einweisung in die Richtlinien, Standards, Empfehlungen, Desinfektions- und Hygienepläne. Die Hygienepläne haben den Charakter einer Dienstanweisung und die
Einhaltung ist für die Mitarbeiter verpflichtend. Die Hygieneschulung ist für alle Mitarbeiter mit Patientenkontakt alle zwei Jahre verpflichtend.
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Hygienerelevante Daten
Die Erfassung und systematische Bereitstellung der hygienerelevanten Daten an die
Fachabteilungen, Apotheke und weitere Gremien erfolgt durch die Hygienefachkraft.
Das Ergebnis wird in der Hygienekommission vorgestellt und ggf. an das Gesundheitsamt weiter geleitet. Alle Angaben bezüglich Infektionsstatistik, MRSA-Statistik,
Desinfektionsmittelverbrauch, Compliance der Händedesinfektion und Abteilungsbegehungsprotokolle werden im Zusammenhang betrachtet. Die Daten werden mindestens einmal jährlich erhoben, so dass die Hygienekommission Verbesserungen erarbeiten und zeitnah umsetzen kann.
Infektionsmanagement
Um Ausbrüche von Infektionserregern zu vermeiden, bestehen Leitlinien für infektionsrelevante Erreger. Ein allgemeines Ausbruchsmanagement dient dazu, den Ausbruch von Infektionserregern beherrschen zu können. Hier ist beschrieben, welche
Maßnahmen durch das Ausbruchsmanagementteam zu ergreifen sind.
Arzneimittel
Sämtliche Arzneimittel werden über die Krankenhausapotheke medicalORDER®pharma mit Sitz in Ahlen verwaltet, bestellt und geliefert. Die Erreichbarkeit der
Apotheke ist über 24 Stunden sichergestellt. An mind. 4 Tagen in der Woche ist ein
Apotheker im St. Franziskus-Hospital vor Ort. Erstellung und Aktualisierung der Arzneimittellisten, Anforderungen von Arzneimitteln aus der Apotheke, Lagerung von
Arzneimitteln, Arzneimittel-, Blut- und Plasmadokumentationen sowie die klinische
Prüfung von Arzneimitteln werden über die Geschäftsordnung Arzneimittelkommission festgelegt.
Blutkomponenten und Plasmaderivate
Der Umgang mit Blutkomponenten und Plasmaderivaten sowie die Durchführung und
Dokumentation der täglichen, wöchentlichen sowie monatlichen Qualitätskontrollen
ist im Transfusionshandbuch festgelegt. Bei planbaren Operationen besteht im St.
Franziskus-Hospital die Möglichkeit einer Eigenblutspende. Zweimal jährlich wird
durch die transfusionsverantwortliche Ärztin eine Fortbildung zum Thema „Umgang
mit Blutkomponenten und Plasmaderivaten“ angeboten.
Medizinprodukte
Die Firma FAC´T ist als medizintechnischer Dienstleister mit der Instandhaltung und
Wartung sämtlicher aktiver Medizinprodukte beauftragt. Sie ist nach DIN ISO 9001 u.
nach DIN ISO 13485 zertifiziert. Des Weiteren wurde im März 2009 eine IPVZertifizierung durchgeführt. Die Einweisung wird in einem Mitarbeiter-Gerätepass
dokumentiert.
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4 Informations- und Kommunikationswesen
Aufbau und Nutzung der Informations- und Kommunikationstechnologie
Die Bereiche unseres Hauses sind an ein modern ausgestattetes EDV-Netzwerk angeschlossen. Dieses Netzwerk ist gegen Zugriffe von außen geschützt. Dieses vernetzte System ermöglicht den raschen Zugriff auf relevante Patientendaten und erleichtert organisatorische Abläufe und die Informationsübermittlung. Die EDVAbteilung unterhält eine Hotline und einen Service zur Behebung von Hardwareoder Software-Problemen.
Regelung zur Führung, Dokumentation und Archivierung von Patientendaten
In Vorgaben haben wir die Verantwortlichkeiten zur Führung, Dokumentation und
Archivierung von Patientendaten verbindlich festgelegt. Die Archivierung erfolgt im
Zentralarchiv. Zur Dokumentation nutzen wir moderne Informationstechnologien und
bauen die elektronische Datenverarbeitung kontinuierlich aus.
Die wichtigen Daten und Maßnahmen am Patienten werden durch zeitnahe Eintragungen in die Patientenakte festgehalten. Durch die Einhaltung unserer Dokumentationsrichtlinien sind der Zustand des Patienten sowie der Verlauf seines Aufenthaltes
für die Befugten nachvollziehbar.
Verfügbarkeit von Patientendaten
Durch das Zentralarchiv werden Unterlagen eines Patienten zeitnah zur Verfügung
gestellt. Die Akten unserer aktuell behandelten Patienten befinden sich im Stationszimmer und sind für alle Befugten jederzeit unmittelbar zugänglich. Verschiedene
Daten wie Untersuchungsbefunde können aber auch durch dazu Berechtigte über
das hauseigene elektronische Informationsnetzwerk jederzeit abgerufen werden.
Nach Abschluss der Behandlung werden die Patientenakten im Archiv hinterlegt, eine Digitalisierung wird angestrebt.
Information der Krankenhausleitung
Das Direktorium ist in den für das Krankenhaus relevanten externen Gremien vertreten. Der regelmäßige Informationsaustausch zwischen Direktorium und Bereichen
und Mitarbeitern unseres Hauses wird durch die persönliche Mitgliedschaft in Gremien, Kommissionen und Konferenzen gewährleistet. Das Direktorium wird regelmäßig durch Mitarbeiter des Controllings und Qualitätsmanagements über Projekte,
Entwicklungen und Vorgänge informiert und nutzt diese Informationen, um notwendige Entscheidungen zu treffen.
Informationsweitergabe (intern/extern)
Eine systematische Öffentlichkeitsarbeit wird durch eine eigens dafür eingerichtete
Abteilung Presse und Öffentlichkeit koordiniert. In unserem Internetauftritt (www.sfhmuenster.de) finden Interessierte viele aktuelle Informationen über das Hospital.
Besprechungen zwischen den verschiedenen Bereichen und Berufsgruppen finden in
unserem Haus regelmäßig statt.
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Organisation und Service
Ein serviceorientierter Auftritt unseres Hauses nach außen gehört zu unseren Prinzipien. Zentrale Auskunfts- und Informationsstelle für Patienten, Angehörige und Besucher ist die Hospitalinformation am Haupteingang. Unsere Mitarbeiter an der Hospitalinformation kennen die Infrastruktur des Hauses und können Patienten, Angehörige und Besucher zielgerichtet an gewünschte Stelle weiterleiten. Ein ehrenamtlicher
Begleitdienst steht zusätzlich zur Verfügung. Die Information und Telefonzentrale
sind rund um die Uhr mit qualifizierten Mitarbeitern besetzt.
Regelung zum Datenschutz
Alle in unserem Haus tätigen Mitarbeiter unterliegen der gesetzlichen Schweigepflicht. Diese wird vertraglich vereinbart. Die gesetzlichen Bestimmungen zum Datenschutz und die kirchliche Datenschutzordnung bilden die verbindliche Grundlage für
alle Mitarbeiter zum Datenschutz im Krankenhaus. Das EDV-System ist so eingerichtet, dass nur berechtigte Anwender Zugriff auf die Daten haben. Für alle Fragen des
Datenschutzes ist ein Datenschutzbeauftragter benannt, der auch regelmäßig Fortbildungen zum Thema Datenschutz durchführt.
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5 Führung
Vision, Philosophie und Leitbild
Grundlage für die Weiterentwicklung ist das Leitbild der St. Franziskus Stiftung, das
in einem umfassenden Entwicklungsprozess unter Beteiligung von Mitarbeitern aller
Berufsgruppen und Hierarchieebenen entwickelt und verbindlich eingeführt wurde.
Das Leitbild basiert auf dem Selbstverständnis der Ordensgemeinschaft der Mauritzer Franziskanerinnen und hat die Funktion, einen Wertevorrat zu bilden, der in Entscheidungssituationen und der alltäglichen Arbeit Orientierung gibt. Der Prozess der
Leitbildumsetzung wird als fester Bestandteil der Unternehmensentwicklung verstanden und vom Direktorium unterstützt. Zur Umsetzung des Leitbildes wurde eine
Struktur festgelegt, die Gremien und Verantwortlichkeiten regelt. In unserem Haus
wurden Leitbild- und Qualitätsbeauftragte benannt sowie eine Projektsteuerungsgruppe eingerichtet. Das Direktorium ist in der Projektsteuerungsgruppe vertreten.
Die Mitarbeiter des Hauses werden regelmäßig durch Publikationen und Informationsveranstaltungen über den Stand der Leitbildumsetzung informiert. Im Rahmen
von Projektgruppen und Qualitätszirkeln sind sie aktiv in diesen Prozess eingebunden.
Durchführung vertrauensbildender und –fördernder Maßnahmen
Die Einbindung der Mitarbeiter zeigt sich in transparenten und offenen Kommunikationsstrukturen, die sich am Leitbild und am daraus abgeleiteten Personalentwicklungskonzept orientieren. Jährliche Zielvereinbarungsgespräche zwischen Vorgesetzten und Mitarbeitern dienen dazu, Entwicklungspotenziale zu erkennen und motivierende Ziele zu setzen. Die Mitarbeitervertretung ist in wichtige Entscheidungen
des Hauses einbezogen. Mitarbeiter werden in ihren Arbeitsbereichen z.B. durch Supervisions-, Präventions- und Weiterbildungsangebote unterstützt.
Ethische und kulturelle Aufgaben sowie weltanschauliche und religiöse Bedürfnisse
Als Ausdruck der christlichen Wertorientierung ist es unserem Haus ein wichtiges
Anliegen, religiöse Bedürfnisse zu erfüllen sowie Patienten, Angehörigen und Mitarbeitern in ethischen Fragestellungen Hilfestellung zu geben. Dazu wurde ein Klinisches Ethikkomitee mit dem Auftrag gegründet, das ethische Bewusstsein zu fördern, ethische Beratungen durchzuführen und Patienten, Angehörige und Mitarbeiter
in ihrer ethischen Entscheidung zu unterstützen. Die Seelsorger des Hauses stehen
Patienten, Angehörigen und Mitarbeitern mit umfassenden Gesprächs- und Gottesdienstangeboten zur Verfügung.
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Entwicklung, Vermittlung und Umsetzung
Die Zielplanung unseres Hauses steht im Einklang mit dem Leitbild und wird zwischen Direktorium und Stiftungsvorstand kontinuierlich weiter entwickelt. Die Zielplanung bezieht sich dabei auf vier Bereiche:
Weiterentwicklung des medizinischen Leistungsspektrums
Schaffung eines Netzwerkes für eine umfassende Versorgung des Patienten
Bauliche Zielplanung
Optimierung der Sekundär- und Tertiärbereiche
In der jährlich stattfindenden Berichts- und Planungskonferenz unter Beteiligung des
Direktoriums und der Führungskräfte des Hauses und den jährlich stattfindenden
Zielvereinbarungsgesprächen zwischen Führungskräften und Mitarbeitern, werden
Abteilungs- und Bereichsziele aus den Zielen des Hauses abgeleitet und vermittelt.
Gesellschaftliche Verantwortung, Partnerschaften und Kooperationen
Das Ziel, dem Patienten ein Höchstmaß an Qualität zu bieten, kann nur in Zusammenarbeit mit allen am Behandlungsprozess beteiligten Menschen und Einrichtungen erreicht werden. Partnerschaften werden von unserem Hause fair, transparent,
zuverlässig und kompetent gestaltet. Zur Abstimmung mit den Partnern besonders im
angegliederten FranziskusCarré wurde eine Stabsstelle "Netzwerkmanagement"
etabliert.
Festlegung einer Organisationsstruktur
Die Organisationsstruktur unseres Hauses ist in Organigrammen und Funktionsbeschreibungen mit namentlicher Festlegung von Verantwortlichkeiten niedergelegt.
Eine Aktualisierung erfolgt mindestens einmal jährlich durch das Direktorium in Absprache mit den Bereichen und Berufsgruppen. In Einführungsveranstaltungen für
neue Mitarbeiter wird die Organisationsstruktur des Hauses durch das Direktorium
erläutert.
Effektivität und Effizienz der Arbeitsweise der Führungsgremien
Strukturen und Arbeitsweise der Führungsgremien sind geregelt. Direktoriumsmitglieder sind in den Kommissionen des Hauses vertreten. Regelmäßige Gespräche
zwischen Direktorium und Stiftungsvorstand, Chefärzten, Stationsleitungen und Mitarbeitervertretung ermöglichen eine effektive Arbeitsweise. Die Planung, Moderation
und Protokollführung in Gremiensitzungen ist strukturiert.
Innovation und Wissensmanagement
Die Fähigkeiten und Kompetenzen der Mitarbeiter sind zentrale Ressourcen bei der
Entwicklung unseres Hauses. Die Förderung und Qualifizierung von Mitarbeitern wird
durch ein breit gefächertes Angebot an Fort- und Weiterbildungen unterstützt. Mitarbeiterideen werden konstruktiv in die Organisationsentwicklung einbezogen.
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Externe Kommunikation
Die Information von Patienten, Besuchern, Kostenträger, Einweisern und anderen
Interessensgruppen über das Leistungsspektrum und die Leistungsfähigkeit unseres
Hauses wird durch eine eigens etablierte Stabsstelle Presse- und Öffentlichkeitsarbeit gewährleistet. Durch eine systematische Kommunikation über Angebote und
Leistungen in Form von Presseberichten, Flyern, Internet, Plakaten, öffentlichen Informationsveranstaltungen möchten wir der Öffentlichkeit unsere Leistungsfähigkeit
darstellen.
Aufbau und Entwicklung eines Risikomanagementsystems
Dem Patienten ein Höchstmaß an Qualität in der Behandlung seiner Erkrankung zu
geben ist für unser Haus ein Maßstab, der im Leitbild fest verankert worden ist. Um
Risiken, die dieses Ziel gefährden, zu minimieren, wurde ein Meldesystem für Beinahefehler implementiert.
Entwicklung und Pflege einer christlichen Unternehmenskultur
Die christliche Unternehmenskultur unseres Hauses kommt durch das einheitliche
Corporate Design mit dem franziskanischen Tau-Zeichen im Mittelpunkt nach außen
zum Ausdruck. Nach innen ist unser Haus durch den Gedanken der Dienstgemeinschaft geprägt. Das Direktorium fördert die Verantwortung des Einzelnen und der
Gemeinschaft durch Wertschätzung und Dialog. Zu verschiedenen Anlässen kommen Mitarbeiter zu Gottesdiensten zusammen, neue Räumlichkeiten werden eingesegnet und Veranstaltungen der innerbetrieblichen Fortbildung bieten Möglichkeiten
zur Vertiefung der persönlichen Spiritualität.
Suche und Einstellung von Mitarbeitern, die das christliche Profil der Einrichtung stärken
Nach dem Personalentwicklungskonzept des Hauses wird bei der Auswahl neuer
Mitarbeiter besonderer Wert darauf gelegt, dass Bewerber das christliche Profil des
Hauses, das im Leitbild zum Ausdruck kommt, mittragen.
Soziale Verantwortung, Rücksichtnahme und ethische Sensibilität in der Personalführung
Für Mitarbeiter in besonderen Situationen kommt das Haus seiner sozialen Verantwortung nach. Dieses zeigt sich z.B. in Wiedereingliederungsmaßnahmen für länger
erkrankte Mitarbeiter, in besonderen Arbeitszeitmodellen für ältere Mitarbeiter und
durch Präventionsangebote.
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6 Qualitätsmanagement
Organisation
Die Aufgaben des Qualitätsmanagement werden in unserem Haus durch das als
Stabsabteilung etablierte Qualitätsmanagement-Center koordiniert und umgesetzt. In
den Abteilungen wurden Qualitätsbeauftragte benannt und mit Methoden und Grundzügen des umfassenden Qualitätsmanagements, den Zertifizierungsverfahren und
mit Moderationstechniken vertraut gemacht. Im Rahmen von Managementqualifizierungskursen für alle Oberärzte des Hauses sind Elemente der Leitbildumsetzung und
des Qualitätsmanagements im Curriculum vorgesehen.
Vernetzung, Prozessgestaltung und Prozessoptimierung
Eine optimale Patientenversorgung kann nur durch Identifikation, Analyse und ständige Verbesserung der zugrunde liegenden Prozesse erreicht werden. In unserem
Haus werden daher Kern- und Stützprozesse in den Bereichen reflektiert, überprüft
und optimiert. Für die Prozessdarstellung werden medizinische und ökonomische
Daten, sowie Ergebnisse von Befragungen und Anregungen der Patienten, Einweisern und Kooperationspartnern genutzt. Die Vernetzung zwischen ambulantem und
stationärem Bereich wird in unserem Haus kontinuierlich gefördert. Die Praxen im
Franziskus Carré haben direkte Anbindung an unser Haus. Die Vernetzung zwischen
Carré und Hospital wird durch eine eigene Stabsstelle "Netzwerkmanagement" gewährleistet.
Patientenbefragung
Die Zufriedenheit unserer Patienten ist zentrales Ziel unserer Aktivitäten. Um die Zufriedenheit zu ermitteln, werden alle drei Jahre in Zusammenarbeit mit einem am
Markt etablierten Unternehmen Befragungen durchgeführt. Die anonyme Befragung
erfolgt nach Entlassung des Patienten anhand eines standardisierten Fragebogens.
Ergebnisse der Befragungen werden ausgewertet und in den Abteilungen präsentiert.
Befragung externer Einrichtungen
Die Kooperation mit Einweisern und externen Einrichtungen wird in den regelmäßigen Treffen thematisiert. Die Stabsstelle Netzwerkmanagement wurde insbesondere
dazu geschaffen, die Zusammenarbeit mit auf dem Gelände des Hospitals angesiedelten externen Einrichtungen zu evaluieren und zu verbessern. Im Rahmen von
Qualitätszirkeln werden Vertragspartner und Praxisinhaber, die am Brust- und Darmzentrum beteiligt sind, in die Entwicklung von Verbesserungsmaßnahmen einbezogen. Im Rahmen einer Einweiserbefragung wurde die Zufriedenheit von niedergelassenen Ärzten mit unserem Haus evaluiert.
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Mitarbeiterbefragung
Eine hohe Mitarbeiterzufriedenheit ist Grundlage für eine gute Patientenversorgung.
Neben regelmäßigen Gesprächen in den unterschiedlichen Gremien des Hauses
werden alle drei Jahre in Zusammenarbeit mit einem externen Institut Mitarbeiterbefragungen durchgeführt. Die Ergebnisse der Befragungen werden ausgewertet, Verbesserungspotentiale erarbeitet.
Umgang mit Wünschen und Beschwerden
Beschwerden von Patienten, Angehörigen und Mitarbeitern sehen wir als Gelegenheit, unser Verhalten, Handeln und unsere Strukturen zu überprüfen. Beschwerden
werden im Rahmen eines strukturierten Beschwerdemanagements erfasst und systematisch bearbeitet. Jede Beschwerde wird ernst genommen und gewürdigt. Mitarbeiter werden im Umgang mit Beschwerden geschult, im QualitätsmanagementCenter ist eine Mitarbeiterin mit der Bearbeitung der Beschwerdefälle beauftragt.
Erhebung und Nutzung von qualitätsrelevanten Daten
In Zusammenarbeit mit den Abteilungen werden Methoden der internen Qualitätssicherung eingeführt und die Ergebnisse standardisiert ausgewertet. Die Auswertung
wird dem Direktorium zur Verfügung gestellt.
Methoden und Verfahren der vergleichenden bzw. externen Qualitätssicherung
Unser Haus beteiligt sich an allen gesetzlich vorgeschriebenen Verfahren der externen Qualitätssicherung. Ergebnisse der externen Qualitätssicherung werden im Haus
zur Diskussion und Qualitätsverbesserung genutzt. Ein Vergleich mit den übrigen
Häusern der St. Franziskus Stiftung wird angestrebt.
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7 Seelsorge im kirchlichen Krankenhaus
Integration der Seelsorge ins Krankenhaus
Die Einbindung der Seelsorge in unserem Haus ist im Seelsorgekonzept dokumentiert. Die Seelsorge ist im gesamten Krankenhaus für die Bereiche transparent eingeordnet. Sie betreut die Ehrenamtlichen der Christlichen Krankenhaushilfe und den
Besuchsdienstkreis der Pfarrgemeinden. Abstimmungen mit der Diözese bzw. Landeskirche bestehen, sowie Kooperationen mit den kirchlichen Gremien und Einrichtungen.
Strukturelle Rahmenbedingungen und Organisation der Seelsorge
Die Erreichbarkeit der Seelsorge ist transparent geregelt. Die Rahmenbedingungen
für die Gewährleistung einer qualitativ hochwertigen Seelsorge ist neben der Organisation auch bei den Räumen und der Ausstattung gegeben. Die Zusammenarbeit mit
anderen Berufsgruppen wird durch die arbeitstäglichen Kontakte der Seelsorger mit
den Stationen und durch Beteiligung an im Haus etablierten Besprechungen ermöglicht. Die Mitglieder des Seelsorgeteams sind für ihre Aufgaben durch einschlägige
Berufsausbildung und Zusatzqualifikationen gut qualifiziert.
Angebote der Seelsorge
Unsere Seelsorgeangebote richten sich an Patienten, Angehörige, Besucher und
Mitarbeiter. Für Patienten bieten wir ungestörte Gespräche zur Krankheitsbewältigung an und unterstützen Angehörige im Sterbeprozess und bei der Trauerbewältigung.
In unserer Kapelle, die immer zugänglich ist, finden Gottesdienste und Andachten
statt. Die Gottesdienste können über die Rundfunk- und Fernsehanlage verfolgt werden. Eine Teilnahme an den Gottesdiensten wird unseren Patienten ermöglicht. Informationsmappen liegen in jedem Patientenzimmer aus und geben Gottesdienstzeiten und weitere Angebote der Seelsorge an.
Verbindung und Zusammenarbeit mit Kirchengemeinden
Die Seelsorger arbeiten mit den Seelsorgern der Heimatgemeinden der Patienten
zusammen. Sie pflegen den Kontakt zu den Kirchengemeinden in der Nachbarschaft
des Krankenhauses. Die Seelsorge beteiligt sich an der Ausbildung und Begleitung
von Ehrenamtlichen.
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8 Verantwortung gegenüber der Gesellschaft
Übernahme von Verantwortung für Ausbildung
Unser Haus bietet die Möglichkeit, eine Ausbildung in der Pflege, der Diätassistenz
oder im kaufmännischen Bereich zu absolvieren. Die Ausbildungskonzepte sind
christlich geprägt und vermitteln die Werteorientierung des Hauses. Insbesondere in
der Pflege werden neben dem fachspezifischen Unterricht religiöse und ethische
Themen behandelt. Praktika sind in vielen Bereichen, z. B. für Schüler allgemeinund berufsbildender Schulen und Medizinstudenten möglich. Alle Praktikanten werden während ihres Einsatzes durch feste Ansprechpartner begleitet.
Förderung ehrenamtlichen bzw. bürgerschaftlichen Engagements
Auch durch die Förderung ehrenamtlichen und sozialen Engagements nehmen wir
unsere gesellschaftliche Verantwortung wahr. Die ehrenamtlich tätigen Mitarbeiter
der christlichen Krankenhaushilfe bieten den Patienten durch Begleitung und Gespräche ihre Dienste an. Sie werden in ihren Aufgaben geschult und stehen in engem Austausch mit dem Pflegedienst und der Krankenhausseelsorge. Einzelne Mitarbeiter und Abteilungen engagieren sich für vielfältige Projekte, Fördervereine und
Selbsthilfegruppen und werden darin vom Haus unterstützt.
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9 Trägerverantwortung
Vorgaben und Beiträge zur Strategie und Ausrichtung des Unternehmens
Der Zweck der St. Franziskus-Stiftung Münster besteht in der Umsetzung der Werke
christlicher Nächstenliebe u. a. durch den Dienst am Kranken.
Ein Leitbild, basierend auf dem Selbstverständnis der Mauritzer Franziskanerinnen,
prägt Leben und Wirken in unserem Haus. Es macht Vorgaben in Bezug auf die
Themen "Führungsverständnis, Kommunikation, Organisation, Leistungsprofil, Arbeitsbedingungen u. a."
Oberstes Ziel des Trägers ist es, seine Einrichtungen zukunftssicher zu gestalten, sie
in das regionale Gesundheitssystem durch Aufbau von Netzwerken mit abgestimmtem Leistungsangebot zu integrieren und eine Versorgung auf hohem Niveau vorzuhalten.
Vorgaben für die Unternehmensführung
In unserem Leitbild sind die Grundsätze der Unternehmensführung festgelegt. Umfassende Konzepte machen Vorgaben für das Personal-, Qualitäts- und Finanzmanagement.
Institutionen wie Ethikbeirat, Ethische Fallbesprechung und Ethikkomitee unterstützen die Mitarbeiter bei ethischen Fragestellungen.
Leistungsausschlüsse wurden für invasive pränatale Diagnostik, Schwangerschaftsabbruch und aktive Sterbehilfe festgelegt. Mit der Möglichkeit der anonymen Geburt
wie dem Angebot der „Babytür“ sollen Müttern Hilfsangebote und den betroffenen
Kindern Lebensperspektiven eröffnet werden. Wissenschaft und Forschung werden
vom Träger gefördert.
Personalverantwortung
Von den Führungskräften wird die Zugehörigkeit zu einer christlichen Kirche vorausgesetzt und eine gelebte Christlichkeit erwartet. Die Besetzung der obersten Führungspositionen folgt einem festgelegten Verfahren. So werden die Mitglieder des
Direktoriums vom Kuratorium auf Vorschlag des Stiftungsvorstandes gewählt. Zur
Förderung und Begleitung der obersten Führungskräfte wurden von der Stiftung verschiedene Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten entwickelt und eingeführt.
Wahrnehmung der Aufsichtsverantwortung
Im Auftrag des Kuratoriums übernimmt der Stiftungsvorstand die operative Aufsichtsverantwortung für die Einrichtungen. Der Stiftungsvorstand ist Mitgeschäftsführer in
allen Einrichtungen zur Sicherstellung der Organschaft. Im Rahmen der regelmäßigen Sitzungen des Kuratoriums berichtet der Stiftungsvorstand über relevante Punkte aus den Einrichtungen.
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