Nr. 88 2/2013 Mitteilungen des Arbeitskreis Sternfreunde Lübeck e.V. Nachtleuchtende Wolken von Stephan Brügger Titelbild Der Komet PanSTARRS war DAS Paradeobjekt am Frühlingssternenhimmel. Anfang April flog der Komet an der Andromedagalaxie (M31) vorbei. Am 3. April gelang Uwe Freitag dieses wundervolle Stimmungsbild auf der Insel Fehmarn. Er fügte 80 Einzelaufnahmen mit je 30 Sekunden Belichtungszeit zusammen. Herzlichen Glückwunsch zu dieser tollen Aufnahme! Rückseite Egal ist 88 – diesen Spruch kennt jeder. Man kann die Zahl 88 drehen, spiegeln, auf den Kopf stellen oder die Ziffern vertauschen. Das Ergebnis ist immer 88. Ursprünglich sollte die Galaxie M88 auf die Titelseite der 88. POLARIS-Ausgabe, wurde dann aber von PANDROMEDA (PANstarrs, ANDROMEDA-Galaxie) verdrängt. Egal. Die Galaxie M88 wurde am 18.03.1781 von Charles Messier im Sternbild Haar der Berenike entdeckt. Sie ist Mitglied im Virgo-Galaxienhaufen, ist 47 Mio Lichtjahre entfernt, hat eine Ausdehnung von 6�9 x 2�7 und ist 9�5 mag hell. Mit im Bild: NGC 4516 (13m, rechts oben und PGC 169494 (16�7, links von M88). Das Bild wurde aus 88 Rohbildern (Zufall :-) gewonnen, die in 6 Nächten im April aufgenommen wurden (10“ Newton, Canon 1000 Da, Canon 550D, Gesamtbelichtungszeit 7h22m). Diese Aufnahme gelang Torsten Brinker. Nachtleuchtende Wolken am 3. Juni 2013 gegen 23:40 MESZ 50 mm • 1:1,4 (abgeblendet auf 1:2,0) • ISO 200 • 6 Sekunden • Weißabgleich „Tageslicht“ Nachtleuchtende Wolken am 9. Juni 2013 gegen 00:35 MESZ Das Objekt im oberen Bildbereich ist kein Meteor sondern ein Flugzeug der Aeroflot auf dem Weg von Brüssel nach Moskau. 50 mm • 1:1,4 (abgeblendet auf 1:2,0) • ISO 200 • 5 Sekunden • Weißabgleich „Tageslicht“ Inhaltsverzeichnis S. 2 S. 3 S. 4 S. 4 S. 5 S. 5 S. 10 S. 10 S. 15 S. 15 S. 16 S. 16 S. 17 S. 18 S. 22 S. 28 S. 32 S. 32 S. 39 S. 40 S. 41 Nachtleuchtende Wolken Titelbild und Rückseite Herbstprogramm der Sternwarte Lübeck Astro-Abende in der Sternwarte Terminkalender Astro Aktuell Berichte Wir fahren raus (Beobachtungsbericht) Buchvorstellung: Reiseatlas Mond Vereinsausflug zum Teleskoptreffen nach Lohmen Der Goldene Henkel im Spektiv Autoguiding mit der Webcam Der größte Vollmond des Jahres Eine stationäre Betonsäule im Garten – die einfache Lösung Achtklass-Arbeit: Selbstbau eines Linsen-Teleskops zur Mondbeobachtung Bildergalerie Serien Das Sternbild Crux – Herkunft, Mythologie, Beobachtungshinweise Kreuz-des-Südens-Sudoko Einladung zum Herbst-NAFT nach Wardenburg Impressum –– Herbstprogramm der Sternwarte Lübeck Johannes Kepler und die Ordnungsstrukturen unseres Planetensystems Abendvorträge (20:00 Uhr) 20.09.2013 27.09.2013 25.10.2013 01.11.2013 08.11.2013 15.11.2013 22.11.2013 29.11.2013 06.12.2013 13.12.2013 Der Sternenhimmel im Herbst Dr. Ulrich Steinmann Astrobiologie und die spannende Frage nach möglichem Leben im Universum Andreas Goerigk Wie entstehen Sterne? Prof. Dr. Robi Banerjee, Hamburger Sternwarte Der Lebenslauf der Sterne Volkmar Andres Gab es den Urknall? Dr. David Walker Weltbild im Wandel Prof. Dr. Gudrun Wolfschmidt, Geschichte der Naturwissenschaft, Universität Hamburg Kosmologie in der Krise? Neues Licht auf die Dunkle Materie Dirk Lorenzen, Wissenschaftsjournalist 30 Jahre Space Shuttle: eine Bilanz Marcus T. Maier Stars am Winterhimmel Marco Ludwig, Sternwarte Neumünster Kometen: Wanderer im Sonnensystem Dr. Björn Voss, Planetarium Münster Vortrag von Dr. Wolfram Eckloff und Dr. David Walker Hartmut Warm gelang mit modernen astronomischen Verfahren der Nachweis von verblüffenden harmonisch-musikalischen Ordnungsstrukturen und hochästhetischen geometrischen Sternfiguren in unserem Sonnensystem. Diese Figuren entstehen, wenn die Bewegungen der Planeten über lange Zeiträume in Beziehung gesetzt werden. Computergestützte Projektionen der Bewegungsabläufe lassen das Spiel der Kräfte zwischen den Planeten auch für Laien verständlich und zu einem eindrucksvollen Erlebnis werden. Zeit: Veranstalter: Ort: Dienstag, 15. Oktober 2013, 19.30 Uhr Naturwissenschaftlicher Verein zu Lübeck in Kooperation mit der Sternwarte Lübeck Großer Saal der GEMEINNÜTZIGEN in Lübeck, Königstraße 5 ASL Sommerfest am 24. August Sternenabende für Kinder (18:00 Uhr) 27.09.2013 25.10.2013 15.11.2013 06.12.2013 Unsere Erde – wie ist sie entstanden? Eileen Hoßfeld und Jaqueline Schmalmach Die Herbststernsage Günter Bröckels Der Reigen der Polarsterne Isabel Möllner und Dr. Ulrich Steinmann Rudolph, der Weihnachtskomet Michael Kremin und Torsten Lohf Aus dem Verein Astro-Abende in der Sternwarte Der Verein trifft sich regelmäßig an den Astro-Abenden, die immer am ersten Mittwoch eines Monats um 19:00 Uhr im Seminarraum der Sternwarte Lübeck beginnen. Die nächsten 4 Termine lauten: 4. September, 2. Oktober, 6. November und 4. Dezember 2013 –– Terminkalender August Mittwoch, 07.08. Sonnabend, 24.08. Freitag, 30.08. September Mittwoch, 04.09. Fr.-So., 06.-08.09. Sonnabend, 14.09. Oktober Mittwoch, 02.10. Sonntag, 20.10. Sonntag, 27.10. November Mittwoch, 06.11. Mittwoch, 06.11. Dezember Mittwoch, 04.12. Sonntag, 22.12. 19:00 Uhr Astro-Abend in der Sternwarte Lübeck 16:00 Uhr ASL-Sommerfest 21:00-23:00 Uhr öffentliche Abendbeobachtung 19:00 Uhr Astro-Abend in der Sternwarte Lübeck Vereinsausflug zum 4. Mecklenburger Teleskoptreffen (MTT) in Lohmen bei Güstrow 18:00-24:00 Uhr Lübecker Sternenabend zu Beginn der Vortragssaison 19:00 Uhr Astro-Abend in der Sternwarte Lübeck 10:00-18:00 Uhr Lübecker Staffelmarathon 03:00 Uhr Zeitumstellung auf Winterzeit 19:00 Uhr Astro-Abend in der Sternwarte Lübeck Redaktionsschluss für die POLARIS Nr. 89 19:00 Uhr 16:00 Uhr Astro-Abend in der Sternwarte Lübeck Adventskaffeetrinken –– Oktober 2013 Astro Aktuell Sonne, Mond und Planeten Auf- und Untergangszeiten für Sonne und Mond sind für Lübeck gerechnet. Internet: www.sternwarte-luebeck.de/himmel/auf-und-untergang.html Die Kürzel hinter den Planetennamen beziehen sich auf die angegebene Uhrzeit: Aufgang – Planet im Osten; Kulmination – Planet im Süden; Untergang – Planet im Westen Alle Uhrzeiten beziehen sich auf die aktuell gültige Ortszeit. September 2013 Datum 10.10. 20.10. 31.10. Sonne, Mond und Planeten Datum 10.09. Aufgang 06:42 Untergang 19:45 20.09. 06:59 19:20 30.09. 07:17 18:56 Sonne Mittag Zeit Höhe 13:14 409 13:10 370 Dämmerung Morgen Abend 04:34 21:52 04:57 21:22 13:07 331 05:18 20:54 Mond Aufgang Untergang Transit Höhe Phase 06:36 19:28 13:09 390 Neumond 14:56 23:19 19:08 165 Erstes Viertel 19:02 06:55 — — Vollmond 23:59 15:17 07:13 551 Letztes Viertel Planetensichtbarkeit am um am um Helligkeit U 15.05. 20:44 30.09. 20:17 - 4�2 A. 01.09. 03:08 30.09. 02:55 1�6 U 15.09. 00:49 30.09. 00:00 - 2�2 U 01.09. 22:04 15.09. 21:11 0�7 A 15.09. 02:26 30.09. 04:15 5�7 U 15.09. 05:15 30.09. 04:15 7�8 Merkur bleibt den ganzen Monat hindurch unbeobachtbar. 05.09. 12.09. 19.09. 27.09. Venus Mars Jupiter Saturn Uranus Neptun Ereignisse, Meteorströme 08.09.. 09.09. 20:00 21:00 19.09. 20.09. 22.09. 25.09. 28.09. 02:00 22:44 03:00 07:00 05.10 12.10. 19.10. 27.10. Mond 22 südlich von Venus Mond 34 südlich von Saturn Maximum der Pisciden mit ca. 10 Objekten pro Stunde. Beste Beobachtungszeit zwischen 23:00 und 05:00 Uhr. 02:00 Venus 37 südlich von Saturn Sonne im Herbstpunkt = Tagundnachtgleiche = Herbstanfang Merkur im Aphel Mond 54 südlich von Jupiter Venus Mars Jupiter Uranus Neptun Sonne Mittag Dämmerung Aufgang Untergang Zeit Höhe Morgen Abend 07:35 18:32 13:04 293 05:38 20:59 07:54 18:09 13:02 256 05:56 20:06 07:16 16:45 12:01 219 05:15 18:45 Mond Aufgang Untergang Transit Höhe Phase 07:57 18:40 13:24 27,4 Neumond 15:16 00:42 19:55 211 Erstes Viertel 18:19 08:21 — — Vollmond 23:54 13:48 06:25 496 Letztes Viertel Planetensichtbarkeit am um am um Helligkeit (mag) U 15.10. 20:00 31.10. 18:54 -4�5 A 01.10. 02:55 31.10. 01:37 1�5 A 15.10. 23:08 31.10. 21:09 -2�4 K 03.10. 01:13 31.10. 22:15 5�7 U 15.10. 03:15 31.10. 01:11 7�9 Merkur und Saturn bleiben den ganzen Monat hindurch unbeobachtbar. Ereignisse, Meteorströme 04.10. 01:00 07.10. 08.10. 09.10. 19:00 12:00 18./19.10. 21.10. 25.10. 27.10. 23:00 Venus im Aphel Maximum der Delta-Draconiden. Da die Trümmerwolke des Ursprungs-Kometen recht langgezogen ist und die Objekte sich weit entlang der Bahn verteilt haben, ist mit Überraschungen zu rechnen; die Meteorhäufigkeit schwankt von Jahr zu Jahr erheblich. Mond 42 nördlich von Venus Merkur in größter östlicher Elongation Halbschattenfinsternis des Mondes, die als leichte Verdunkelung der Südkalotte prinzipiell beobachtbar sein sollte. • 23:48 Eintritt in den Halbschatten • 01:50 Mitte der Finsternis • 03:52 Austritt aus dem Halbschatten Maximum der Orioniden mit ca. 30 Sternschnuppen pro Stunde, wobei die Frequenz von Jahr zu Jahr stark schwankt und gelegentlich auch Boliden gesichtet wurden. Mond 57 südlich von Jupiter Ende der Sommerzeit Lübecker Staffelmarathon Lübecker Sternenabend am 14. September am 20. Oktober –– –– Datum 10.11. 20.11. 30.11. Aufgang 07:35 07:54 08:10 03.11. 10.11. 17.11. 25.11. Aufgang 07:07 13:21 16:22 23:51 Merkur Venus Mars Jupiter Saturn Uranus Neptun A U A A A U U November 2013 Dezember 2013 Sonne, Mond und Planeten Sonne, Mond und Planeten Sonne Mittag Untergang Zeit Höhe 16:26 12:01 189 16:11 12:03 163 16:01 12:06 144 Mond Untergang Transit Höhe 16:38 11:57 215 — 18:39 277 07:23 — — 12:37 05:47 442 Planetensichtbarkeit am um am um 10.11. 05:53 30.11. 06:27 01.11. 18:54 30.11. 19:05 15.11. 01:26 30.11. 01:12 15.11. 20:09 30.11. 19:06 25.11. 06:10 30.11. 05:54 15.11. 03:34 30.11. 02:34 15.11. 00:11 30.11. 23:09 Dämmerung Morgen Abend 05:33 18:29 05:48 18:17 06:01 18:10 Phase Neumond Erstes Viertel Vollmond Letztes Viertel Helligkeit - 0�6 - 4�9 1�2 - 2�6 0�6 5�8 7�9 Datum 10.12. 20.12. 31.12. Aufgang 08:24 08:33 08:35 03.12. 09.12. 17.12. 25.12. Aufgang 08:22 12:15 16:31 — Merkur Venus Mars Jupiter Saturn Uranus Neptun A U A A A U U 03.11. 03.11. 06.11. 08.11. 12.11. 18.11. 08:00 01:00 18./19.11. 26.11. 04:00 Venus in größter östlicher Elongation Totale Sonnenfinsternis, von Mitteleuropa aus unbeobachtbar. Die Totalitätszone zieht sich vom Atlantik her über Zentralafrika. Mond 02 nördlich von Merkur Saturn in Konjunktion mit der Sonne Merkur im Perihel Maximum der Tauriden mit ca. 10 Sternschnuppen pro Stunde Merkur in größter westlicher Elongation Maximum der Leoniden. Es kann gegen Morgen mit bis zu 50 Sternschnuppen pro Stunde gerechnet werden, die mit ca. 70 km/sec recht schnell sein werden. Mond 55 südlich von Jupiter Dämmerung Morgen Abend 06:12 18:07 06:20 18:10 06:23 18:17 Phase Neumond Erstes Viertel Vollmond Letztes Viertel Helligkeit - 0�6 - 4�9 0�8 - 2�7 0�6 5�8 7�9 Ereignisse, Meteorströme Ereignisse, Meteorströme 01.11. Sonne Mittag Untergang Zeit Höhe 15:56 12:10 13,2° 15:57 12:15 12,7° 16:05 12:20 13,1° Mond Untergang Transit Höhe 16:49 12:36 166 — 18:16 353 08:24 — — 11:45 05:54 336 Planetensichtbarkeit am um am um 01.12. 06:32 — — 15.12. 18:54 31.12 18:02 15.12. 00:56 31.12. 00:34 15.12. 17:59 31.12. 16:46 15.12. 05:04 31.12. 04:09 15:12. 01:34 31.12. 00:32 15:12. 22:11 31.12. 21:10 01.12. 06.12. 07:00 20:00 13.12. 19.12. 21.12. 22.12. 07:00 18:11 00:00 22./23.12. 26.12. 29.12. 29.12. 02:00 05:00 07:00 Mond 24 südlich von Saturn Venus in größtem Glanz In den Morgenstunden Maximum der Geminiden mit bis zu 120 Sternschnuppen pro Stunde, teilweise auch recht helle Objekte. Die Durchschnittsgeschwindigkeit liegt bei ca. 35 km/sec. Mond 56 südlich von Jupiter Sonne im Winterpunkt = Wintersonnenwende = Winteranfang Merkur im Aphel Maximum der Ursiden, die ganze Nacht beobachtbar. Es kann mit ca. 20 Objekten pro Stunde gerechnet werden, manche Jahre wurden auch mehr beobachtet. Mond 51 südlich von Mars Mond 29 nördlich von Saturn Merkur in oberer Konjunktion mit der Sonne Redaktionsschluss für die POLARIS 89 Adventskaffeetrinken am Astro-Abend in der Sternwarte am 6. November am 22. Dezember ab 16:00 Uhr –– –– Berichte Wir fahren raus Beobachtungsbericht: Utecht am 06.04.2013 von Christoph Quandt Mit dabei... • M42 • M51 • M65 • M66 • NGC3628 • M81 • M82 • NGC4490 • NGC4485 • NGC 4449 • M13 • Jupiter • Saturn • PANSTARRS • Markarians Kette Verdammt, heute Abend verspricht es ja wirklich klar zu werden. Und das bei einer Beobachtung, die schon seit Wochen geplant war. Kaum zu glauben! Unglücklicherweise ist das Equipment noch nicht ganz einsatzbereit, ja nicht einmal ein grober Beobach- tungsplan angefertigt. Es hat einfach die Zeit gefehlt. Die Anspannung steigt, denn Michael Kremin und ich sitzen auf einer Familienfeierlichkeit fest. Währenddessen verziehen sich die letzten Schleierwolken und der Himmel wird immer blauer. So ergreife ich die erstbeste Mitfahrgelegenheit in die heimatlichen Gefilde, um wenigstens den Dobson einsatzfähig zu machen. Zuhause angekommen, sofort ein Anruf bei Oliver Paulin. Wir verabreden uns für 20:00 Uhr in Utecht. Jetzt aber endlich an den 12“er. Es müssen die Stangenaufnahmen neu gesetzt werden, damit der Hut bei mehr Spannung besser gehalten wird. Nebenbei rufe ich Malin und Silke Moll an, die sich auch von dem Abendstimmung – 10 – tollen Himmel in Utecht überzeugen wollen. Heute Abend geht es tatsächlich raus. Um 19:00 Uhr lade ich dann endlich alles ins Auto und es kann losgehen. An unserem Beobachtungsplatz angekommen sind Olli und Frank Szemkus schon da. Auch die Geräte sind so gut wie aufgebaut. Also nach der Begrüßung ran ans Aufstellen. Erstmalig kommt bei mir ein Campingtisch zum Einsatz. Was für eine Erleichterung für die Arbeiten im Feld. Aber viel spannender ist, ob die Baumaßnahmen am Newton fruchten. Und tatsächlich, der Fangspiegel ist auf Anhieb perfekt justiert, lediglich der Hauptspiegel muss ein wenig nachgestellt werden. Fehlt nur ein Beobachtungsplan, aber das ist angesichts des fantastischen Himmels schnell vergessen. So werden erste Stimmungsaufnahmen gemacht. Zwischenzeitlich ruft Michael an, um Bescheid zu sagen, dass er nun auch endlich zu Hause sei und gleich nachkommt. Während ich auf das Ende der Dämmerungsphase und einen ausgekühlten Spiegel warte, ziehen plötzlich breite Wolkenbänder über uns her. Dann biegen auf einmal zwei Autos in unsere Richtung ab. Eines wird langsamer an der Einfahrt zu unserem Feldweg. Also stelle ich mein Rotlicht ein, um Signale zu geben und das Auto kommt vorsichtig näher. Nun ist also auch Familie Moll eingetroffen. Eine Premiere. Malin und Silke dürfen heute zum ersten mal den Utechter Himmel bewundern und das mit einem taufrischen 10‘‘ Dobson. Schnell wird das Equipment gemeinsam aufgebaut, der fast nicht verstellte Newton justiert und dann, ja dann ist eine dicke fette Wolkenbank direkt über uns. Leichter Unmut macht sich schon breit, aber immerhin stellt Malin den untergehenden Orionnebel ein, welcher von den Wolken verschont bleibt. So spektakulär wie in der Nacht vom 2. Februar ist er allerdings nicht mehr. Trotzdem kann die positive Wirkung des UHC Filters festgestellt werden. Auch Michael findet sich schlussendlich ein. Als angehender Deep Sky Beobachter fängt er natürlich sofort an, über die Wolken zu nörgeln. Nach der Justage des Telrads geht es weiter in den Jagdhunden mit M51. Die Spiralarme deuten sich aber durch die dünne Wolkenbank bei 57facher Vergrößerung nur an. M51; gezeichnet von Christoph Quandt Schnell folgt das Triplet im Löwen. Denn dort ist eine große Wolkenlücke. Zuhause hatte Malin schon versucht das Trio zu finden, es aber nicht geschafft. Nach kurzer Erklärung, wo die drei Galaxien zu finden sind, tauchen sie auch schon im 22mm Panoptik-Olular auf. Ein schöner Anblick, der, obwohl eher flüchtig, leichte Strukturen in allen drei Galaxien zeigt. Währenddessen baut Silke den kleinen 90mm Mak auf, der übrigens eine sehr schöne Taukappe trägt und damit Streulicht gen Null ins System lässt. Leider macht der Su- – 11 – cher derartige Probleme, dass wir Objekte nur durch anpeilen über den Tubus einstellen können. Eher unerwartet entfaltet der Kleine am Planeten so richtig seine Leistung, die selbst mich überrascht. Gestochen scharf können Jupiter und Saturn beobachtet werden. Langsam verziehen sich die Wolken und es wird Zeit, sich Gedanken über das Programm zu machen. Zuerst zeige ich Malin aber den Astrostuhl und das Klemmbrett, die ich eigens für das Zeichnen am Teleskop gebaut hatte. Schon jetzt total begeistert von den Eindrücken überlegen wir, was denn gezeichnet werden könnte. Kurzerhand schlage ich M81/82 vor, was Malin auch sogleich versucht einzustellen. Irgendwie scheitert der Versuch aber und auch mir will es nicht gelingen. Der provisorisch angebrachte Telrad hat sich wieder verstellt. Fünf Minuten später ist das Objekt dann doch im Panoptik und die junge Beobachterin beginnt mit ihrem Werk. Zeit für mich, auch endlich mal was in meinem Dobson einzustellen. Vorher schaue ich aber noch bei Olli und Frank, unseren Astrofotografen, vorbei, die still ihre Technik beherrschen um abertausende Photonen einsammeln zu können. Es werden erste Ergebnisse auf den viel zu hellen Displays gezeigt, welche einmal mehr das Können der Beiden zeigen. An meinem Gerät angekommen, messe ich erst einmal die Himmelshelligkeit mit dem SQM. Heraus kommt ein Wert von 21.30 Magnituden pro Quadratbogensekunde, was einer Grenzgröße von 6,3mag entspricht. Ein Blick auf die Uhr verrät, dass es 23:00 Uhr ist. Schon jetzt ist der Himmel besser als im Schnitt in Utecht. Nun gehe ich aber endlich an meinen Dobson und stelle als erstes auch das Leo-Triplet ein. Boah, was für ein Anblick! Deutlich ist die Verschiedenartigkeit der Galaxien zu sehen. Es deuten sich bei M65 und M66 jeweils 2 Spiralarme an und bei NGC 3628 lässt sich das Staubband erkennen. Ein Eindruck, der sich tief einbrennt. Nachdem ich mich satt gesehen habe, rufe ich den Rest der Truppe, um auch mal einen Blick zu riskieren. Weiter fahre ich mit dem Dobson durch die Jagdhunde, um Altbekannte zu besu- M81/82; gezeichnet von Malin Moll M13; gezeichnet von Malin Moll – 12 – Spaß bei der Beobachtung chen, aber auch für mich neue Galaxien aufzusuchen. Mit dabei ist natürlich M51. Dieser Anblick ist einfach unvergleichlich. Gestochen scharf stehen die Spiralarme im riesigen Gesichtsfeld. Schnell wird mir klar, dass dies die beste Nacht ist, seitdem ich mit raus fahre! Weiter geht es mit dem wechselwirkenden Galaxienpaar NGC 4490/4485. Bei 150fach ist in 4490 ein länglicher Kern zu erkennen und im westlichen Teil der Galaxie eine Einbuchtung, die zur benachbarten 4485 weist. Es scheint so, als würde der westliche Arm der NGC 4490 von der Nachbargalaxie weggerissen. Bei der kastenförmigen Galaxie NGC 4449 angekommen, läuft Malin auf mich zu, um ihre erste Zeichnung zu präsentieren. Das Ergebnis ist wirklich sehr beeindruckend. Auch Oliver und Michael staunen nicht schlecht. Insgeheim kommt der Gedanke an eine Fachgruppe für visuelle Beobachtungen und Zeichnungen wieder auf. Aber erst einmal gehe ich mit zu Malins 10 Zöller, um ihr ihr persönliches Messier­ obejekt zu zeigen, ist Sie doch gerade erst 13 geworden. M13 steht inzwischen relativ hoch. Beim Zeigen auf der Karte, wo sich denn der Kugelsternhaufen befindet, gucken wir auch noch gleich, was denn mein Objekt des Jahres ist. So stoßen wir bei M23 auf einen offenen Sternhaufen im Schützen. Jetzt aber ran ans Okular. Wunderschön erstrahlt der Kugelsternhaufen im 22mm Pan­ optik. Malin ist so fasziniert, dass gleich eine Zeichnung angefangen wird. Inzwischen steht Saturn wesentlich höher, so dass Silke und ich uns im kleinen Maksutov den Herren der Ringe noch einmal anschauen. Für die Cassiniteilung sind die Bedingungen aber nicht gut genug. Ich weiß aber auch nicht, ob 90mm dafür ausreichen. – 13 – Als Malin ihre zweite Zeichnung vollendet hat und mich fragt wie viele Zeichnungen ich denn schon gemacht hätte, widme ich mich nun endlich meiner ersten Zeichnung. Angespornt durch die wunderschöne Vorlage entscheide ich mich für die Zigarre. Bei 250facher Vergrößerung fertige ich dann die Zeichnung an. Deutlich ist zu erkennen, dass die Galaxie in der Mitte deutlich schlanker wirkt. Oberhalb und unterhalb der schlanken Mitte zeigen sich helle Knoten. Auch im nordwestlichen Teil ist eine Aufhellung zu erkennen. M82; gezeichnet von Christoph Quandt Ich habe gerade die Zeichnung zu Papier gebracht, da will Familie Moll gen Heimat aufbrechen. Schließlich steht noch eine Familienfeierlichkeit an. Als die zwei Beobachterinnen dann Richtung Heimat fahren genieße ich es, Markarians Kette entlang zu dobsen. Ein Genuss, den ich den Verbliebenen natürlich nicht vorenthalte. Oliver taucht währenddessen schon in die Sommermilchstrasse ab und macht beeindruckende Aufnahmen vom Nordamerikanebel. Frank beginnt um 01:30 Uhr auch einzupacken. Zusammen werfen wir aber noch einen Blick auf PANSTARRS, der schon länger zirkumpolar ist. Zum Einsatz kommt Franks 15x70 Fernglas, welches nicht nur am Kometen schöne Beobachtungen erlaubt. So nutze ich gleich die Chance, noch ein wenig in der Sommermilchstraße spazieren zu fahren. Einfach schön. Als auch Frank auf dem Weg nach Hause ist, traue ich meinen Augen kaum. Am Himmel sind auf einmal Felder, die einfach nur dunkel sind. Tatsächlich sind es Wolken, die von keinerlei Lichtverschmutzung gezeichnet sind. So etwas sehe ich zum ersten Mal und obwohl ich sonst der Erste bin, der sich über Wolken aufregt, finde ich sie dieses mal sogar auf eigentümliche Art schön. Michael bricht nun auch nach Hause auf. Nur Olli und ich sind noch da. Richtig be­obachten durch den Dobson tue ich aber nicht mehr. Stattdessen genieße ich einfach den Himmel, denn ich finde, dazu sollte man sich auch Zeit nehmen. Inzwischen ist M13 mit bloßem Auge auch kein schwieriges Objekt mehr und so beschließe ich den Himmel noch einmal um 02:30Uhr mit dem SQM zu vermessen. Ich traue meinen Augen kaum: Ein Wert von 21.45, was einer Grenzgröße von 6�4 entspricht. Olli bestätigt das Ergebnis visuell im Kleinen Wagen. So eine gute Nacht durfte ich bis jetzt noch nicht in Utecht oder Rieps erleben. Oliver und ich bleiben noch eine knappe Stunde bis halb vier Uhr morgens und genießen Pläne schmiedend die aufkommende Sommersaison, ehe auch wir die Zelte abbrechen. Eine Nacht, an die wir uns noch lange erinnern werden. – 14 – Buchvorstellung: Reiseatlas Mond von Jörg-Rüdiger Lehmann Auf der Suche nach einem praktischen und preiswerten Mondatlas bin ich auf den „Reiseatlas Mond“ von Ronald Stoyan und Hans-Georg Purucker gestoßen. Das Buch ist kürzlich im Oculum Verlag erschienen und kostet 29,90 Euro. Auf 38 wasserabweisenden Karten ist die gesamte Vorderseite des Mondes, inklusive der Librationsgebiete abgebildet. Die ver wendeten Aufnahmen wurden 2010 von der Mondsonde LROC gemacht. Der Atlas ist so gestaltet, dass jeweils rechts die Ausschnittaufnahme zu sehen ist und links die Auflistung der betreffenden Mondformationen mit wenigen aber wichtigen Daten erfolgt. Teilweise verdeutlichen Detailkarten ein bestimmtes Gebiet aus der rechten Karte. Mir scheint der Mondatlas ein geeigneter Begleiter bei Mondbeobachtungen zu sein. Praktisch ist das Format (DIN A 4) des Buches und seine Spiralbindung. Die unterschiedlichsten Mondformationen können leicht gefunden und identifiziert werden. Dabei sind eine Übersichtskar- te sowie ein alphabetisches Verzeichnis hilfreich. Die Bezeichnungen sind zweifarbig und in unterschiedlicher Schriftgröße gestaltet. Interessant finde ich die Eintragungen aller Lande- und Absturzstellen von Raumfahrzeugen und Mondsonden. Die Fotos sind durchweg sehr gut und die Beschriftungen gut lesbar, auch bei schwacher Beleuchtung sowie im Rotlicht. Aber die Linien und Angaben der Längen- und Breitenlinien auf den Fotos sind bei Dunkelheit schlecht zu sehen. Einige Detailkarten sind leider nicht auf der gegenüberliegenden Seite zu finden, sondern man muss vor- oder zurückblättern. Nach welchen Kriterien die Detailbilder ausgewählt wurden ist nicht immer ersichtlich. Auf etliche Ausschnitte hätte daher verzichtet werden können zumal die lokale Zuordnung auf der Ausschnittskarte nicht sofort zu erkennen ist. Eine Umrandung des vergrößerten Gebietes wäre sicherlich hilfreich. Nicht konsequent finde ich, dass der Maßstab der Librationskarten im Vergleich zu den Hauptkarten um 38% reduziert ist. Vereinsausflug zum Teleskoptreffen nach Lohmen Vom 06.-08.09.2013 findet in Lohmen bei Güstrow das 4. Mecklenburger Teleskoptreffen (MTT) statt. Beobachtet wird auf einem Campingplatz, dessen Infrastruktur wir nutzen können. Der exzellente Himmel ist ein Erlebnis der besonderen Art. Wir wollen Fahrgemeinschaften bilden. Wer daran teilnehmen möchte, möge sich bitte an Oliver Paulien wenden. Die Teilnahme ist kostenlos, bis auf die üblichen Campinggebühren (Nebensaison). – 15 – Der Goldene Henkel im Spektiv von Jörg-Rüdiger Lehmann Seit geraumer Zeit benutze ich für Astroaufnahmen, besonders bei Mondaufnahmen, mein Apo 77mm Spektiv mit einem dazugehörigen Kameraadapter und einer Digital-Spiegelreflexkamera. Das Spektiv ist leicht zu handhaben, hat eine sehr gute Abbildungsqualität und zeigt mir ein aufrechtes und seitenrichtiges Bild, was ich sehr schätze. Die Brennweite beträgt 800 mm, sodass der Mond einigermaßen groß abgebildet wird. Mit einem Rotpunktsucher, den ich hinter der Tubusblende aufgesattelt habe, gelingt mir die Einstellung des Objektes recht schnell. Zum Fotografieren befestige ich das Spektiv samt Kamera auf einem stabilen Dreibein oder auf meiner LXD 75-Montierung. Mit dieser Kombination gelang mir die Aufnahme (Auschnitt) vom Goldenen Henkel am 21.04.2013. Der größte Vollmond des Jahres von Marco Ludwig Autoguiding mit der Webcam von Friedrich Schrader Am 4. Mai habe ich mal meinen Autoguider mit K3CCD-Tools und meiner WebCam und einem Leitrohr in Betrieb genommen – alles aus meinem lichtverschmutzten Gar- ten in der City von Lübeck heraus. Ich denke, das Resultat ist ganz nett – die Starburst Galaxie M82 endlich mal mit runden Sternen. – 16 – Der Vollmond ist für die meisten Himmelsbeobachter ein kaum lohnendes Objekt. Einen mit Kratern übersäten Terminator gibt es da eben nicht zu sehen, und zudem wird noch der gesamte Himmel so stark aufgehellt, dass die meisten anderen Himmelsobjekte nicht mehr sinnvoll beobachtet werden können. Der gemeine Astronom meidet daher eher den Vollmond und nutzt solche Nächte lieber zum Schlafen. Wenn sich jedoch die Medien mit großem Interesse dem Vollmond widmen, gibt es entweder eine Mondfinsternis oder schlichtweg zu wenig interessante Nachrichten. Wohl eher letzteres war der Fall, als am 23. Juni in Zeitungen, Radio und Fernsehen auf den größten Vollmond des Jahres hingewiesen wurde. Dem erfahrenen Astronomen ist dabei natürlich klar, dass dieser groß angekündigte Vollmond absolut nichts so großartiges ist. Der Mond bewegt sich, wie alle Planeten und Monde, streng nach dem 1. Keplerschen Gesetz auf einer elliptischen Umlaufbahn. Genau genommen schwankt sein Abstand zur Erde zwischen minimal 356 400 km im Perigäum und maximal 406 700 km im Apogäum (vgl. Wischnewski 2013, S. 412). Bei genauerer Recherche musste ich jedoch feststellen, dass Vollmond und Perigäum gar nicht so häufig am selben Tag stattfinden. Legt man die siderische Umlaufzeit von 27,3217 Tagen zugrunde, fallen Vollmond und Erdnähe auch nur rund alle 27 Monate auf ein und denselben Tag. Tatsächlich war der Vollmond an jenem Tag doch außergewöhnlich groß und das Ereignis sicherlich eine Gelegenheit, mediale Aufmerksamkeit auf dieses Thema zu lenken. Eine ernsthafte Beobachtung hatte ich jedoch nicht in Erwägung gezogen, und da – 17 – auch das Wetter nicht mitspielen sollte, würde das Großereignis wohl ohne mich stattfinden. Kurz vor Mondaufgang riss der Himmel über der großartigen Stadt Neumünster im Herzen Schleswig-Holsteins doch auf und wollte den Blick auf unseren Erdtrabanten freigeben. Kurzerhand wurde doch die Sternwarte aufgesucht, und der 42 Jahre alte Lichtenknecker Refraktor (5“, f/10) mit meiner Canon EOS 60d beladen. Unser Leitrohr hatte schon mehrfach bewiesen, dass es kein Altglas ist – sofern das Seeing mitspielt. Wenige Minuten später entledigte sich der Riesenmond auch der störenden Wolkendecke, und für ca. 30 Minuten war eine elektronische Bilderfassung möglich. Der Unterschied zwischen Vollmond und Supervollmond wurde aber erst am heimischen PC deutlich. Angeregt durch ähnliche Vergleichsbilder beim NASA-APOD, setzte ich das aktuelle Bild neben ein älteres Bild des Vollmondes. Mit Hilfe von Stellarium konnte ich auch die exakten Abstände zur Erde recherchieren, was am Ende zu diesem anschaulichen Vergleichsbild führte. Hier zeigt der Mond nun tatsächlich Größe. Eine stationäre Betonsäule im Garten – die einfache Lösung von Dr. Dirk Zachow Wer als Hobbyastronom aus dem heimischen Garten heraus beobachtet, ist noch spontan und die Fahrt zum Beobachtungsort bleibt einem erspart. Einer der größten Nachteile ist jedoch auch zu Hause das mühsame Auf- und Abbauen des Equipments, wenn Gewicht und Größe entsprechende Dimension erreicht haben. Nicht selten ging schon eine klare Nacht ungesehen an mir vorüber, da die Motivation schon am über 20 kg schweren Stativ der Celestron CGEM-DX Montierung scheiterte… Bestärkt durch viele Berichte in der Astroszene habe ich meinen Plan, eine feste Säule im Garten zu errichten, nun in die Tat umgesetzt. Der Wunsch war, – 18 – zumindest auf eine lästige Komponente verzichten zu können, das Stativ und die Einnordung. Die Anforderungen habe ich klar definiert: die Säule muss an die 50 kg Technik (Montierung, Optik und okularseitiges Zubehör) sicher tragen, das Konstrukt muss wetterbeständig sein und sich möglichst wenig störend in das natürliche Gartenbild einpassen. Der Anteil der Eigenarbeit sollte an die 100% betragen, die Umsetzung daher ohne technisches Großgerät und Firmenhilfe möglich sein. Astronomischerseits stellte ich nur Minimalbedingungen: dauerhafte Nordjustierung und möglichste genaue horizontale Nivellierung für den bestmöglichen visuellen Einsatz und gelegentliche fotografische Aktionen. Wenn man das Internet mit den Begriffen „Teleskopsäule, Selbstbau, Garten “ o.ä. sichtet, bekommt man genügend Ideen und Anleitungen zum Thema. Dieser Artikel ist daher auch mehr ein Erfahrungsbericht als eine Anleitung und vielleicht beseitigt er ja beim Leser die letzte Hemmschwelle, zur Errichtung einer stati- onären Teleskopsäule. Es ist ganz einfach! Vorbereitungen D i e Wa h l i s t schnell auf das Modell „mit Beton gefülltes Abflussrohr“ gefallen, die Materialliste dafür ist übersichtlich: ein Abflussrohr KG DN 200 (200 cm Länge) und 17 Säcke EstrichFertigbeton (510 Kg) vom Baustoffhändler, vier Gewindestangen M16 und Kontermuttern sowie etwas Farbe aus dem Baumarkt. Den Säulenadapter aus Aluminium und Edelstahl habe ich passend für das Modell meiner Montierung von einem Astrohändler erworben. Der endgültige Standort der Säule hat sich von selbst ergeben, genau dort, wo sonst das Stativ am häufigsten positioniert wurde. Vor Baubeginn habe ich allerdings noch einmal sehr genau die Bedingungen meiner Umwelt und Nachbarschaft studiert. Wo stehen Bäume und in welchem Ausmaß versperren sie die Sicht? Wie weit reicht die Lichtglocke im Südwesten in mein Sichtfeld? Welche Teile des Himmels sind dauerhaft unsichtbar? Mit Guide 9.0 habe ich Sternkarten mit Horizontansicht für jede Himmelsrichtung erstellt und die Objekte meiner Umwelt übertragen. Dadurch wird sehr genau ersichtlich, an welchem Standort Vor- und Nachteile überwiegen. Diese einmalig aufwendige Arbeit lohnt sich, denn dadurch ist auch zukünftig bei der Beobachtungsplanung mit dem PC bereits ersichtlich, ob ein Objekt vom Standort überhaupt erreichbar sein wird. – 19 – Los geht’s! Zunächst wurde ein Aushub von 70cm x 70cm Breite und 80cm Tiefe hergestellt. Anders als in vielen Anleitungen beschrieben, habe ich das Fundament nicht aufwendig mit Bewehrungseisen vorbereitet. Meine Anforderungen (s.o.) lassen sich aus meiner Sicht durch den massiven Betonsockel an sich erfüllen. Eine gute Idee ist das Einbringen von verschränkenden Gewindestangen. Diese werden einfach auf Sockelniveau durch das Rohr geführt. Ich habe sie ca. 25 cm auf beiden Seiten herausstehen lassen und mit Muttern von außen gegen Dynamik gesichert. Einbetoniert erhält die Säule dadurch Stabilität in der Senkrechten. Das Loch und die Säule werden dann mit dem Fertigbeton aufgefüllt. Dieser Teil war zugleich der körperlich beschwerlichste, von dem Transport der 510 kg Beton um das Haus herum einmal abgesehen. Das Auffüllen vollzog sich in zwei Schritten, zunächst der Sockel und die Säule bis auf Erdniveau. In das Rohr wurden unter Erdniveau zuvor mehrere große Löcher gebohrt, so dass sich der Beton des Fundaments mit dem im Rohr verbinden kann. Ungefähr auf Erdniveau habe ich gestoppt und den Beton aushärten lassen. Danach wurde der Rest des Rohres gefüllt und schließlich der Adapter eingelassen. Während aller Füllphasen ist das ständige Verdichten und Abklopfen des Rohres wichtig, um Luftblasen abzuführen. Außerdem wurde regelmäßig die senkrechte Ausrichtung der Säule mit der Wasserwaage überwacht. Der Säulenadapter hat einen für die Montierung passenden Azimutzapfen der die Nordrichtung markiert. Mit einem Kompass lässt sich relativ exakt Norden anpeilen, so dass der Adapter entsprechend ausgerichtet im Beton aushärten konnte. Kleine Änderungen in Azimut sind später auch noch durch die Montierung möglich. In der Horizontalen lässt sich der von mir gewählte Adapter nach Aushärtung noch geringfügig anpassen, hier habe ich aber bereits während der Bauphase die allergrößte Sorgfalt wal- – 20 – ten lassen und genau auf das richtige Niveau geachtet. Etwas Kosmetik schließt den Bau ab. Nach einem groben Abschleifen des KG-Rohres wurde die Säule wetterfest angestrichen und um das Rohr herum neuer Rasen gesät. Ideen Mit einem Mehraufwand lässt sich die Säule mit einem Stromanschluss versehen. Dazu genügt ein Erdkabel vom nächsten Stromanschluss, das z.B. während des Baus von unten durch ein Leerrohr in die Säule eingeführt wird. Auf individueller Höhe lassen sich Außensteckdosen montieren. Auch eine passende Ablagevorrichtung für Okulare und Zubehör an der Säule ist denkbar. Abhängig vom verwendeten Teleskoptyp variiert natürlich die Beobachtungshöhe. Hier ist zu beachten, vor dem Bau die richtige Höhe für entspanntes Beobachten zu bestimmen, die sich direkt durch die Länge der aufragenden Säule ergibt…, danach ist alles fix! Entsprechend der verwendeten Optik kann auch ein Rohr mit unter 20 cm Durchmesser gewählt werden, falls notwendig aber auch mehr. Ich verwende ein 10“ „Advanced Coma Free- SCT“ mit ca. 14 Kg Tubusgewicht. Der Montierungsadapter nimmt an den Gesamtkosten der Säule von ca. 350,- Euro den größten Teil ein, da ich ihn käuflich erworben habe. Versiert im Umgang mit Metall und einer Drehbank ist hier sicher ein Sparpotenzial vorhanden. Möchte man ernsthafte CCD-Astrophotographie betreiben, schätze ich den Anspruch an Fundament (Bewehrung!) und Adapter noch deutlich höher ein, deshalb lautet der Untertitel auch „Die einfache Lösung“! Die Säule steht nun mit eingenordetem Montierungsadapter allzeit bereit und ich muss lediglich die Montierung aufsetzen – eine ständige Aufforderung, zukünftig häufiger in den nächtlichen Himmel zu sehen! Weitere Informationen sowie Internetlinks und Bezugsquellen erhält man bei mir persönlich. – 21 – Achtklass-Arbeit an der Freien Waldorfschule Lübeck e.V. Bei der Webcam wurde das Objektiv entfernt und durch einen Adapter ersetzt. Der Adapter passt in den Okularauszug. Selbstbau eines Linsen-Teleskops zur Mondbeobachtung (ein Refraktor) von Anabell Schrader Ich interessiere mich seit längerem für die Astronomie, gewann vor einigen Jahren ein Teleskop bei einem Kindervortrag des ASL Lübeck e.V. und wollte am Anfang etwas mit Planeten machen. Mein Klassenlehrer hatte die Idee ein Teleskop zu bauen, was ich gut fand. Ich habe dann im Internet eine Anregung gefunden, dass man die Linse aus einem Tageslicht-Projektor hierfür verwenden kann. Den Projektor habe ich bei ebay ersteigert und die Linse ausgebaut. Der Strahlengang der Projektor-Linse entspricht dem Bild unten. Der Gegenstand wird als Bild auf der anderen Seite der Linse abgebildet. Wenn der Gegenstand weit genug von der Linse entfernt ist, so ist die Bildweite b nur geringfügig größer als die Brennweite f. Dies ist wichtig, da der Mond so weit entfernt ist, dass er durch die Linse im Brennweiten-Abstand f abgebildet wird. Mir reicht die Bildweite b, da ich den Rest beim Scharfstellen korrigieren kann. Auf diese Weise habe ich die Bildweite eines entfernten Gegenstandes ausgemessen. Ich habe das Gehäuse aus Sperrholz ausgesägt und die Teile mit Holzleim zusammengefügt. Der Gegenstand ist eine Taschenlampe, die auf einem Stativ lag. Das Licht der Lampe wird über eine Schlitzblende vor der Linse auf dem Pappkarton hinter der Linse abgebildet. Der Karton wird so weit von der Linse entfernt, bis das Bild scharf ist. Dies ist dann die Bildweite b. Hier ist das Teleskop mit einem Deckel verschlossen Das ist der Projektor, Linse und Spiegel sind ausgebaut Teleskopteile ohne Gehäuse – Strahlengang aufgemalt Der Strahlengang der Projektor-Linse – 22 – Ich habe den Strahlengang der Linse auf ein Papier aufgemalt und die Teile ohne Gehäuse dazugestellt. Man sieht die Linse, den Okularauszug und eine Webcam ohne Objektiv. Mit dem Okularauszug wird der Abstand der Webcam so lange durch ausfahren verändert, bis ein scharfes Bild entsteht. Ich wollte das Teleskop eigentlich auf einem Fotostativ befestigen. Dies ging leider nicht, da das Teleskop zu schwer war. Das Foto-Stativ gab unter dem Gewicht nach. Ich nahm also eine astronomische Montierung. – 23 – Dies sind meine ersten Fotos mit meinem Selbstbau-Teleskop Um die Fehler zu korrigieren habe ich • die Linsenhalterung und • den Okularauszug justierbar gemacht. Die Jakobikirche war damit besser aber noch nicht perfekt Hier wird durch die Linse zum Okular geschaut. Es wird geprüft, ob alle Bohrungen zueinander fluchten. Wenn dies der Fall ist, so sind die Achsen verkippungsfrei eingestellt. Jakobikirche Lübeck Die Linse wird mit drei Kunststoffschrauben in einer Halterung fixiert. Die Halterung wiederum kann über drei weitere Schrauben in alle Richtungen gekippt werden. So wird der Verkippungsfehler korrigiert. Mögliche Linsenfehler Dann habe ich den Innenraum des Teleskops mit Veloursfolie beklebt. Dann sah dann so aus. Abnehmender Halbmond Das eine Bild zeigt die Jakobikirche, das andere den Mond. Beide Bilder waren scharf gestellt aber leider nicht kontrastreich und wirkten flau. Zum Schluss habe ich • die optischen Achsen ausgerichtet und • die Linse verkippungsfrei montiert Achsen verkippt Achsenversatz War mein Projekt gescheitert? Der Okularauszug wird über für vier Schrauben gegenüber dem Teleskop-Gehäuse verkippt. Mit den Schrauben wird der Abstand zur Gehäusewand eingestellt. Nein! Mein Projekt war nicht gescheitert. Zuerst habe ich eine Astro-Linse gekauft. • Brennweite 250mm • Durchmesser 30mm • Blende ist 8,3 = 250:30, also relativ lichtschwach, was aber für Mondaufnahmen egal ist, da dieser sehr hell scheint – 24 – So können die optischen Achsen falsch zueinander sein. Der Okularauszug wird mit Montageschrauben gegen diese Abstandsschrauben gepresst. Vier Leuchtdioden strahlen die Linse an. Es entstehen 8 Spiegelbilder, die zueinander fluchten müssen. Dann ist die Linse verkippungsfrei eingestellt. – 25 – Ergebnisse: Nun sieht die Jakobkirche endlich aus, wie sie aussehen sollte. Das ist der abnehmende Mond nach Sonnenaufgang Der Mond umläuft die Erde auf einer Ellipse. Dabei kommt er der Erde mal näher oder ist weiter von ihr entfernt. Die Entfernung variiert zwischen 362 Tausend und 404 Tausend Kilometer. So sieht der Mond mit einer Webcam aus. Das ist der zunehmende Mond bei Nacht Ich habe zwei Fotos gemacht, bei denen er unterschiedlich weit von der Erde entfernt ist. • Das Vollmond-Foto ist erdfern aufgenommen, der Mond ist also klein zu sehen. • Das Halbmond-Foto zeigt einen näheren Mond (ca. 380TKm entfernt), der darauf größer erscheint. Beide Bilder habe ich zum Größenvergleich überlagert. Überlagerung eines erdfernen Vollmond-Bildes durch ein erdnäheres Halbmond-Bild. Man sieht, dass das Halbmond-Bild einen deutlich größeren Mond als das Vollmond-Bild zeigt. – 26 – Im roten Kreis ist der sogenannte „goldene Henkel“ des Mondes zu sehen. Das Ringgebirge ist so nur an einem Tag im Monat zu sehen. Hierzu ist eine bestimmte Position des Terminators (Hell-/Dunkelgrenze) erforderlich. Der streifende Sonnenlichteinfall erhellt das Gebirge, obwohl der Rest bereits im Dunkeln ist. Das aschgraue Mondlicht. Dies ist keine Sinnestäuschung. Man sieht den dunklen Teil des Mondes tatsächlich kurz vor oder nach Neumond. – 27 – Diese beiden Aufnahmen von Uwe Freitag wurden entstanden auf der Insel Fehmarn an der Küste in Nähe des Leuchtturms Westermarkelsdorf am 3. April 2013. Das Zodiakallicht (unten) ist eine Einzelaufnahme, während die Strichspuraufnahme aus 295 Bildern mit Startrails zusammengesetzt wurde. Aufgenommen mit einer Pentax K5 und 10 mm 1:3,5 ISO bis 2000. Torsten Brinker - Komet Panstarrs bei NGC 7822, Shapeless 171 und NGC 7762 (Torsten Brinker) – 28 – – 29 – Nachtleuchtende Wolken in Kühlugsborn am 08.06.2013 (Ralf Biegel) Komet Panstarrs – aufgenommen von Uwe Freitag auf der Insel Fehmarn durch einen Refraktor 125x750mm am 3 April 2013. Die Sommermilchstraße Richtung Sternbild Schütze Aufgenommen am 5. Juli 2013 in Utecht von Frank Szemkus Serien Das Sternbild Crux Herkunft, Mythologie, Beobachtungshinweise von E.-Günter Bröckels Das Kreuz des Südens ist für Nordeuropäer das klassische Sternbild des südlichen Himmels. Es ist gemeinhin das einzige Sternbild des südlichen Himmels, welches den Bewohnern der Nordhalbkugel unseres Planeten bekannt ist. Bei Stichwort „Kreuz des Südens“ assoziieren es die meisten, die es noch nicht mit eigenen Augen gesehen haben mit Südseeromantik, Palmenstrände, Reisen in ferne Länder zu unserer südlichen Erde. Dabei ist es durchaus auch in einer klirrend kalten Winternacht, zum Beispiel in Melbourne, zu bewundern. Wer es einmal bewusst sah, dem bleibt dieses hell funkelnde Sternbild des südlichen Nachthimmels für immer im Gedächtnis. Es ist jedoch in der heutigen Zeit von Nordeuropa aus nicht sichtbar und gehört wohl auch deshalb nicht zu den 48 klassischen Sternbildern der Antike. Zur Zeit des antiken Griechenlands waren die Sterne dieses Sternbildes zwar noch vom Mittelmeerraum am nördlichen Sternenhimmel zu sehen, waren aber dem Sternbild Centaurus, und hier als Teile seiner Hinterbeine, zugeordnet. Durch die Präzessionsbewegung der Erdachse hat sich die sichtbare Position der Sterne des Kreuzes inzwischen nach Süden verschoben. Als die europäischen Seefahrer, unter ihnen auch der Holländer Keyser, im 16. Jahrhundert die südlichen Meere durchfuhren, blickten sie, vom Sternbild Centaurus abgesehen, in einen unbekannten Sternenhimmel, der ihnen keine Orientierungshilfe bot. Nächtliche Himmelsorientierung aber war derzeit für die Seefahrt unerläßlich. Galten für den nördlichen Himmel z.B. die Mythen aus dem antiken Griechenland, so hatte man für den südlichen Teil nur „moderne“ Vorstellungen. Man lebte in einer Zeit ohne Sinn für die Tiefsinnigkeit alter Mythen. Einen mythischen Herkules konnte und durfte es daher nicht geben. Die Zeit der Seefahrer war kostbar und gefährlich, somit mussten schnell irgendwelche Namen als Navigationshilfe gefunden werden. Entsprechend wurde der Himmel bestückt mit Sternbildern wie Schiffskompass, Segel, Schiffskiel, Winkelmaß oder Zirkel. Zu einer immer funktionierenden Orientierung aber muß ein Sternbild zum einen das ganze Jahr über sichtbar sein und zum anderen einen deutlichen Bezug zum Himmelspol haben. Keines der neuen Sternbilder erfüllte diese Bedingungen. Am südlichen Rand des Sternenfeldes Centaurus, dort, wo für die südliche Erdhalbkugel die Sterne das Jahr über nicht untergehen, also zirkumpolar sind, bemerkte man vier auffallend helle Sterne, die ein Kreuz bilden. Mit diesem Kreuz hatte man auch im südlichen Firmament einen himmlischen Wegweiser gefunden. Das Kreuz diente ihnen fortan, ähnlich dem Großen Wagen am Nordhimmel, zur Orientierung, da die senkrechte Achse des Kreuzes in knapp fünffacher Verlängerung in die Richtung wohin die Achse länger ist, auf den südlichen Himmelspol zeigt. An dieser Stelle steht leider nur ein sehr lichtschwacher Stern, der Polaris Australis benannt wurde. Es ist der Stern σ Octantis, 547, F0 III, 270 Lj., auf der Position RA 21h08m462 / Dec -88°57‘23“. Das Kreuz des Südens wurde aus dem Sternbild Centaurus als eigenes Sternbild herausgelöst. Da man derzeit Eroberungs- – 32 – fahrten auch als Unternehmungen zur Ausbreitung des Christentums verstand, wurde das Kreuz des Südens mit dem Kreuz Christi verbunden. Die Wegweiserfunktion des südlichen Kreuzes war somit umkleidet mit religiöser Weihe. Es lebten aber auch Völker auf der Südhalbkugel der Erde, die eigene Kulturen hatten und somit auch eine eigene Himmelskunde. Bekehrungs- und Zerstörungseifer der christlichen Eroberer haben diese Kulturen mitsamt ihrer Astronomie für immer vernichtet. Wir wissen hierdurch leider nicht mehr alles, was diese Völker mit den vier hellen, nach Süden weisenden Sternen des Nachthimmels verbanden. Die Ureinwohner Australiens, die Aborigines verbinden das Kreuz zusammen mit den beiden hellsten Sternen des Kentauren zu einem eigenständigen Bild. Sie sahen hier einen Rochen, der von einem Hai gejagt wird. Auch von den Inkas ist uns eine undeutliche Botschaft ihres Sternenhimmels geblieben. In ihrem größten und prächtigsten Der Kosmos der Inkas, aus: Die Kultur der Inkas, Zürich 1980, S. 155 Sonnentempel, der Intikancha, später Qurikancha genannt, befand sich damals ein ca. 10 Meter breites Wandbild, welches den Kosmos der Inkas zeigte. Wie alles in dem Tempel ist das Bild von den Spaniern verschleppt und zerstört worden. Ein knappes Jahrhundert nach dem Einfall der Spanier ist das heilige Bild von einem Inka-Adligen nachgezeichnet und mit den Bezeichnungen aus der Inkasprache beschriftet worden. Bei den Inkas war die Erde ein Abbild des Himmels. Dem entsprechend zeigt das Bild den Himmel mit seinen Gestirnen und die Erde mit Pflanzen, Tieren und Menschen als eine zusammengehörige Einheit. Auf der Zeichnung sind zwei an das Kreuz des Südens erinnernde Sternkonstellationen zu erkennen. Das obere Sternenkreuz wird als Viracocha oder Kontiki Viracocha bezeichnet, und steht für einen weißer Mann mit mächtigem Körperbau, hellen Haaren und wallendem Bart, der einstmals übers Meer gekommen sei, um im Hochland der Anden die Menschen zu erschaffen und sie zu lehren. Er wurde von den Inkas als Schöpfergott verehrt. Das Viracocha-Kreuz ist durch eine ellipsenförmige Linie mit einem ähnlichen, offenbar der Erde zugehörigen Sternenkreuz verbunden, wozu sich manches denken lässt, z.B. daß der Schöpfergott in Himmel und Erde gleichermaßen präsent ist. Die Inkas hatten die Vorstellung einer Weltachse, welche von der Mitte der Erde aus den Himmel stützte. Am Fuße der Achse lag Cuzko, die Hauptstadt des Reiches, der Nabel der Welt, von dem aus sich das Reich Tahuantinsuyo, das Reich der vier Richtungen, nach vier Seiten hin ausbreitete. Es liegt nahe, im Sternenkreuz des Schöpfergottes auch das sowohl im Himmel als auf der Erde präsente Reich der vier Richtungen dargestellt zu sehen. – 33 – Die Sterne des Kreuzes als Orientierungshilfe waren bereits 1501 Amerigo Vespucci bekannt. Genauer beschrieben wurden die Sternpositionen von Andreas Corsali im Jahre 1515 bei einer Reise um das Cap der guten Hoffnung. Als Sternbild in seiner heutigen Form wurde es zum ersten Mal 1589 von Pieter Plattfuß (Petrus Plancius) auf einen überarbeiteten Himmelsglobus gezeichnet. Hierauf befindet es sich aber noch an einer falschen Stelle beim Eridanus. Die Informationen über das Sternbild Crux hatte er den Berichten von Forschungsreisenden, namentlich Corsali, Vespucci und de Medina entnommen. Die falsche Platzierung korrigierte er erst 1598 mit den Daten von Keyser und de Houtman. Daher wird es heute auch ihnen und damit Bayer zugeschrieben. 1624 benannte der deutsche Astronom Jakob Bartsch die hier gezeigten Sterne als „Kreuz des Südens“. Er löste sie aus dem Sternbild Centaurus, dem sie bis dahin zugeordnet waren und schuf damit die flächenmäßig kleinste der insgesamt 88 Konstellationen. Als nächster nahm es 1690 auch Hevelius in seinen Atlas Firmamentum Sobiescianum (Uranographia) auf. Die Bewohner der Südhalbkugel sehen in dem Sternbild ein Symbol ihrer gemeinsamen Identität. Unter anderen haben Australien, Samoa, Neuseeland, Papua Neuguinea und Brasilien sowie die australischen Bundesstaaten Victoria, Australian Capital Territory, Northern Territory, die australische Weihnachtsinsel sowie die südamerikanische Zollunion Mercosur das Kreuz des Südens in ihre Flaggen aufgenommen. Australien hat das Sternbild auch als Motiv auf einer Kursmünze. Die Europäische Südsternwarte trägt das Kreuz des Südens als Zeichen für ihre astronomische Tätigkeit in der südlichen Hemisphäre als Logo. Kursmünze Australien, 2 Dollars Aborigine mit Sternbild Kreuz des Südens Als Southern Cross wird auch die Flagge der Konföderierten Staaten von Amerika bezeichnet. Im Englischen steht Southern Cross auch für die Übersetzung von Kreuz des Südens. Diese hat aber mit dem Sternbild nichts zu tun. Das Sternbild Crux, lat.: Crux, Abk.: Cru, Genitiv: Crucis, deutsch: Kreuz des Südens Das Kreuz des Südens ist mit nur 68 Quadratgrad das kleinste, aber ein sehr auffälliges und eines der berühmtesten Sternbilder. Die vier hellsten Sterne bilden ein markantes Kreuz am Himmel. Es liegt auf dem hellen Band der Milchstraße. Es erstreckt sich in RA von 11h56m14s bis 12h57m45s und in Deklination von -64°41´46“ bis -55°40´38“. Der Schnittpunkt des Kreuzes liegt bei RA 12h31m. Vollständig über dem Horizont sichtbar ist es erst ab 25° Nord bis 90° Süd und zirkumpolar ist erst ab 34° Süd. Dieses Sternbild kulminiert jeweils etwa am 30. März um Mitternacht. Achtung: Die Sterne δ Velorum und κ Velorum (Markab) zusammen mit ι Carinae (Tureis) und ε Carinae (Avior), welche weiter östlich ebenfalls auf der Milchstrasse am Südhimmel zu sehen sind, werden manchmal mit dem Kreuz des Südens verwechselt. Die- – 34 – se Sterngruppe wird daher auch als „Falsches Kreuz des Südens“ bezeichnet. Das „Falsche Kreuzes“ ist eineinhalb Mal größer als das echte Kreuz des Südens und sein Schnittpunkt liegt in RA bei 08h58m. Das Kreuz des Südens ist im Osten, Westen und Norden vom ausgedehnten Sternbild Zentaur umgeben. Im Süden begrenzt das Sternbild Fliege (Musca) sein Areal, welches als einziges keine Einbuchtungen oder Vorsprünge aufweist. In diesem Sternbildareal leuchten 13 Sterne heller als 5te Größenklasse. Die hellsten Sterne tragen die Namen Acrux, Becrux, Gacrux und Decrux. Dies sind einfach Kürzel für Alpha, Beta, Gamma und Delta in Verbindung mit dem lateinischen Namen Crux. Westlich des Kreuzes stehen die beiden auffälligen Sterne Alpha und Beta Centauri, deren Verbindungslinie nach Osten auf das echte Kreuz des Südens hinweist. α Cru trägt zusätzlich die Eigennamen Trishanku und im portugiesischen Estrela de Magelháes. Acrux ist ein sehr interessantes Mehrfachsystem. Die Gesamthelligkeit beträgt 0�77. Die Hauptkomponente ist 1�3 hell, gehört der Spektralklasse B0 IV an, ist 28000 Kelvin an der Oberfläche heiß und strahlt blauweiß. Sie ist zudem auch noch spektroskopisch ein Doppelstern, der im Abstand von nur 1 AU in 76 Tagen von einem Begleiter umrundet wird. Dieses System wird im Abstand von 430 AU von einem Stern 1,7ter Größe des Spektraltyps B1 V mit einer Oberflächentemperatur von 26000 Kelvin in 1500 Jahren einmal umrundet. Ein weiterer Stern der Größe 4�8 ist 90 Bogensekunden von Acrux entfernt und macht das Mehrfachsystem komplett, welches 321 Lichtjahre von unserem Sonnensystem entfernt ist. Die Massen der α2 und die hellere Komponente des α1 lassen vermuten, dass die Sterne eines Tages als Supernova explodieren. Die schwächere Komponente von α1 kann dieses Inferno überleben und zu einem massiven weißen Zwerg werden. β Cru hat den Beinamen Mimosa. Er ist ein bläulicher Veränderlicher vom Typ δ Cephei und gehört der Spektralklasse B0 III an. Sein 1�25 helles Licht kommt von einer 24000 Kelvin heißen Sternoberfläche und braucht bis zu uns 353 Jahre. γ Cru (Gacrux) hat den portugiesischen Eigennamen Rubidea und ist ein 3400 Kelvin kühler roter Riese in 88 Lj. Entfernung. Sein 1�59 helles Licht verrät uns einen M3.5 IIISpektraltypen, der über einige Zentelgrößen nach 1�63 halbunregelmäßig variiert. Er ist der erdnächste rote Riese und hat in 128 Bogensekunden einen optischen Begleiter 6,4ter Größe. Der wiederum ist ein A 3 V-Spektraltyp bei dem ein Planet vermutet wird. Aufgrund seines weiten Winkelabstandes kann dieses System bereits im Fernglas getrennt werden. Nach neuesten Erkenntnissen steht der Begleiter aber 4 mal so tief im Raum wie Gacrux. Zwei weitere optische Begleiter in gleicher Entfernung täuschen im Teleskop ein Vierfachsystem vor. δ Cru hat den portugiesischen Eigennamen Pálida, steht am östlichen Ende der kurzen Achse und ist mit 2�8 der lichtschwächste der vier Hauptsterne. Er sendet uns sein bläuliches Licht von einer 22570 Kelvin heißen Sternoberfläche aus 370 Lichtjahren Entfernung. Er ist ein Unterriese der Spektralklasse B2 IV und ein Variabler der Beta-Cepheidenklasse. Er rotiert in 1,3 Ta- – 35 – gen einmal um sich selbst und ist dabei am Äquator 210 km/s schnell. Sein Lichtwechsel dauert nur 3,7 Stunden. ε Cru ist ein unregelmäßig veränderlicher Stern, dessen Helligkeit ohne erkennbare Periode zwischen 3�4 und 4�0 schwankt. Er ist etwa 200 Lichtjahre entfernt. Als Angehöriger der Spektralklasse K3 III ist er ein orange leuchtender Riesenstern mit einer Oberflächentemperatur von 4150 Kelvin. Für diesen Stern habe ich die portugiesischen Eigennamen Intrometida und Juxta Crucem gefunden. ζ Cru steht südwestlich von Estrela de Magalháes (Acrux) und 361 Lichtjahre tief im Raum. Er gehört der Spektralklasse B2 V an und ist 4�06 hell. Auch dieser Stern ist ein Doppelstern, dessen primäre Komponente ein blau-weißer Zwerg ist. Die sekundäre Komponente ist viel schwächer, mit einer scheinbaren Helligkeit von nur 12�49. η Cru steht in gleicher Richtung über Zeta hinaus an der Sternbildgrenze zur Fliege (Musca). Der Hauptstern dieses Doppelsternsystems ist ein gelb-weißer Riese der Spektralklasse F2 III mit einer Helligkeit von 4�14. Er wird im Abstand von 44“ von einem nur 10�0 lichtschwachen Stern auf dem Positionswinkel 299° begleitet. Das Licht dieses Systems braucht bis zu uns 64 Jahre. θ Cru steht in der südwestlichen Region des Sternbildes und gehört auch zu den Doppelsternsystemen. Theta1 Crucis ist ein spektroskopischer Doppelstern der Spektralklasse Am und leuchtet weiss mit 4�32 aus einer Entfernung von 230 Lichtjahren. In seinem Spektrum finden sich viele Metalllinien. Theta2 ist mit 4�72 nur unwesentlich schwächer aber als B2 IV-Stern wesentlich heißer. Er steht mit 753 Lichtjahren Abstand zur Sonne wesentlich tiefer im Raum. ι Cru ist auch ein Doppelstern. Jota steht etwas südlich von Mimosa. Seine Hauptkomponente gehört der Spektralklasse K1 III an und ist 4�7 hell. Sie wird auf der Position 22° im Abstand von 27 Bogensekunden von einem 7�5 hellen Stern begleitet. Seine Entfernung wird mit 125 Lichtjahren angegeben. κ Cru (HD 111973) steht südöstlich von Mimosa ausgehend nahe der Sternbildgrenze zum Zentaur in einem der schönsten offenen Sternhaufen des gesamten Himmels. Dieser Stern ist 5�9 hell und strahlt in bläulichem Licht von der rund 20000 Kelvin heißen Sternoberfläche eines B3 Ia-Typen. Seine Entfernung beträgt 1700 Lichtjahre. λ Cru ist mit 4�6 mehr als eine Größenklasse heller als Kappa und steht fast genau nördlich von diesem. Er bildet mit Mimosa und Kappa ein kleines nahezu gleichseitiges Dreieck, dessen Spitze auf Mimosa weist und dessen Senkrechte Lambda und Kappa verbindet. Somit wird Lambda zur Aufsuchhilfe, wenn man Kappa und besonders den ihn umgebenden Sternhaufen betrachten möchte. Lambda ist ein B4 V-Spektraltyp und leuchtet bläulichweiss aus 360 Lichtjahren Entfernung. μ Cru steht Jota diagonal im Sternbildareal gegenüber und ziert die nordöstliche Ecke. My1 Cru ist 4�0 hell und gehört der Spektralklasse B1 IV an. Er wird auf der Position 17° im Abstand von 35 Bogensekunden von My2 begleitet. Letzterer ist ein γCas variabler B5 V-Stern mit einer Amplitude von 4�99 nach 5�88. Dieses System ist 378 Lichtjahre von der Sonne entfernt. NGC 4755, auch Kappa Crucis Cluster oder Caldwell 94, ist der nur 10 Bogenminuten umspannende offene Sternhaufen, der von Sir John Herschel entsprechend seinem Anblick im Teleskop als „einer Schatulle aus verschieden farbigen Edelsteinen“, also als „Jewel Box“ bezeichnet wurde. Herschel erfasste die Positionen der 100 Mitglieder des Clusters in 1834-1838. Seine acht hellsten Sterne sind Überriesen von 6. bis 10. Grö- – 36 – ßenklasse und umfassen einige der hellsten Sterne in der Milchstraße. Der hellste Stern des Haufens ist Kappa Crucis, ein blauer Überriese (HIP 62931, HD 111973, HR 4890). Spektral Typ: B3Iae. Es glänzt mit einer scheinbaren Helligkeit von 5�9. Als Kappa Crucis hat auch der ganze Sternhaufen eine Bayer-Bezeichnung trotz der Tatsache, dass er ein Sternhaufen anstatt eines einzelnen Stern ist. NGC 4755 ist einer der schönsten offenen Sternhaufen und wurde von Nicolas Louis de Lacaille entdeckt, als er 1751-1753 in Südafrika war. Er sah das Objekt als nebulöse Sternansammlung aufgrund der kleinen Öffnung seines Teleskops, aber er war auch der erste, der es als aus mehreren Sternen bestehend erkannte. Dieser Cluster ist eine der jüngsten bekannten offenen Sternhaufen mit einem geschätzten Alter von nur 14 Millionen Jahren. Er hat eine scheinbare Helligkeit von 4�2 und liegt 6.440 Lichtjahre von der Erde entfernt. Die mittlere Radialgeschwindigkeit der Jewel Box Clustersterne liegt bei -17,9 Kilometern NGC 4755, Aufnahme VLT der ESO – 37 – pro Sekunde. Die genaue Berechnung der Entfernung ist schwierig aufgrund der Nähe des Kohlensacknebels, der das Licht einiger Sterne verdunkelt. Der Cluster sieht mit dem bloßen Auge aus wie ein dunstiger Fleck der vierten Größenordnung und leuchtet in der Nähe des östlichsten Sterns der Southern Cross Formation, (Beta Crucis). Die drei hellsten Mitglieder des Clusters liegen in einer geraden Linie. Das Schmuckkästchen ist schon beeindruckend, wenn es mit Ferngläsern oder einem kleinen Teleskop beobachtet wird, aber mehr noch in einem großen Teleskop. Weitere offene Sternhaufen: NGC 4052 NGC 4103 NGC 4337 NGC 4349 H 5 NGC 4439 NGC 4463 H7 NGC 4609 Der Kohlensack: Südwestlich vom Kreuz des Südens, in der Nähe des Schmuckkästchens befindet sich ein auffälliger riesiger dunkler Bereich des Himmels auf dem Band der Milchstraße, der schon seit alters her bekannt ist und Kohlensack genannt wird. Es handelt sich dabei um eine Materiewolke aus Gas und Staub, die sich mit einer Fläche von ca. 7 Grad × 5 Grad bis in die benachbarten Sternbilder Zentaur und Fliege ausdehnt und das Licht der dahinter stehenden Sterne absorbiert. Im Fernglas zeigen sich interessante Strukturen. Dies ist wahrscheinlich der nächste bei 500 bis 600 Lichtjahren Entfernung, und 60 bis 70 Lichtjahren Durchmesser. Andere Quellen geben die Entfernung mit bis zu 2000 Lichtjahren an. So paradox es scheinen mag – der Kohlensack gehört zu denjenigen Nebeln, die man schon mit dem bloßen Auge „sehen“ kann. Das Kreuz des Südens ist Namensgeber für die Stadt Southern Cross in West-Australien. Die Serie der Sternbildbeschreibungen wird fortgesetzt. Kreuz-des-Südens-Sudoku Man fülle die Felder so aus, dass jede waagerechte Zeile, jede senkrechte Spalte und jedes Quadrat aus 3 mal 3 Kästchen die neun Planetensymbole jeweils nur einmal enthält. Crux, das Kreuz des Südens Eingereicht für Polaris Nr 88, weil 88 Sternbilder, kleinstes Sternbild mit bisher längstem Text. Literatur-Quellenhinweise: • Sternbilder Eine fotografische Reise, E.Slawick/M.Röser • Guinness Buch der Sterne, P.Moore/H.Zimmer • Sternbilder von A bis Z, A. Rükl • Was Sternbilder erzählen, G.Cornelius • Internet, u. a. Wikipedia – 38 – Lösungen aus den Heften 86 und 87 Maisonne (Oliver Paulien) – 39 – ASL – Arbeitskreis Sternfreunde Lübeck e.V. Die Oldenburger Sternfreunde laden ein zum Norddeutschen Astrofotografentreffen Der Jahresbeitrag beträgt 30€. Schüler, Auszubildende, Studenten, Wehr- und Zivildienstleistende bis zum 25. Lebensjahr sowie Rentner zahlen einen ermäßigten Beitrag von 15€. Für Familien wird ein Familienrabatt gewährt. Eine Aufnahmegebühr wird nicht erhoben. Der Beitrag ist innerhalb der ersten zwei Monate eines Jahres unaufgefordert zu entrichten; eine Beitragsrechnung wird nicht zugesandt. Ein entsprechender Hinweis findet sich in der letzten POLARIS-Ausgabe des jeweiligen Vorjahres. Die Zahlung soll über das Vereinskonto erfolgen. Aber auch Barzahlung bei einem Vorstandsmitglied ist im Rahmen von Veranstaltungen des Vereins oder der Sternwarte Lübeck möglich. Mitglieder, die mit der Beitragszahlung in Verzug geraten sind, haben keinen Anspruch auf Leistungen des Vereins. Ein Austritt aus dem Verein ist nur zum Ende eines Kalenderjahres möglich und mit einer Kündigungsfrist von drei Monaten schriftlich zu beantragen. Impressum am 19. Oktober 2013 POLARIS – Mitteilungen des Arbeitskreis Sternfreunde Lübeck e.V. Ab 11 Uhr kann ein kleiner Flohmarkt aufgebaut werden. Die Vorträge beginnen ab etwa 13 Uhr. ISSN 0930-4916 Veranstaltungsort ist das ev. Gemeindehaus in Wardenburg, Friedrichstraße 55 www.avos.org – Redaktionsteam: E-Mail: www.naft.de Redaktion Felicitas Rose Reinhard Albert Torsten Lohf [email protected] Namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung des Vorstandes bzw. der Redaktion wieder. Nachdruck, Vervielfältigung oder sonstige Verarbeitung, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung des Vorstandes. Das Copyright verbleibt bei den einzelnen Autoren. Verantwortlicher Herausgeber: Am 3. Mai feierten wir in Utecht das „First Light“ von Christoph Quandts neuem 16“ Dobson. Herzlichen Glückwunsch! – 40 – Anschrift: Homepage: E-Mail: Webmaster: Vereinskonto: Arbeitskreis Sternfreunde Lübeck e.V. Arbeitskreis Sternfreunde Lübeck e.V., Postfach 2209, 23510 Lübeck www.sternwarte-luebeck.de [email protected] [email protected] Sparkasse zu Lübeck AG, Kto.-Nr. 2-209 500, BLZ 230 501 01 Der Vorstand Vorsitzender: Oliver Paulien Geschäftsführer: Michael Kremin Schriftführerin: Felicitas Rose Fachwarte des ASL Bibliothek: Michael Kremin Geräte: Christoph Quandt Redaktionsschluß für die nächste POLARIS ist der 6. November 2013. An dieser POLARIS haben mitgewirkt Ralf Biegel, Torsten Brinker, E.-Günter Bröckels, Stephan Brügger, Jörg-Rüdiger Lehmann, Marco Ludwig, Oliver Paulien, Christoph Quandt, Anabell Schrader, Friedrich Schrader, Ulrich Steinmann, Gotthard Stuhm und Dirk Zachow Herzlichen Dank! Die Sonnenwende wurde bei uns auf der Sternwarte am 21. Juni 2013. begrüßt. Ein nette Runde gesellte sich zum gemütlichen Smal Talk um den Grill und die neue Beobachtungssaision wurde geplant. Eine Menge Ideen sind bei einem Gläschen Selter entstanden. Nach dem Lübecker NAFT am 27.04.2013 zeigten sich wunderschöne Nebensonnen (Gotthard Stuhm) Die in einem Vortrag vorgestellten Wasserraketen auf dem Sternwartentreffen in Braunschweig hat unsere Außensternwarte in Neumünster dazu animiert, einen eigenen Weltraumbahnhof zu errichten. Mit 14 Teilnehmern der Sternguckerbande war das ein voller Erfolg, wie man sieht. Größter Vollmond des Jahres (Oliver Paulien) – 42 – – 43 –