Zur Sprachenpolitik in Afrika Der folgende Beitrag ist ein Versuch, einen Einblick in die afrikanische Sprachsituation zu gewähren und Verständnis für die bestehende Sprachenpolitik vieler afrikanischen Länder zu gewinnen. In den meisten afrikanischen Ländern leben verschiedene ethnische Gruppen mit verschiedenen ethnischen Sprachen und Kulturen zusammen. Diese Tatsache ist auf die Kolonialgeschichte der Länder zurückzuführen, die die verschiedenen zuvor unabhängig voneinander existierenden ethnischen Gruppen unter der Institution einer Nation zusammenfügte. Nach der Erlangung der Unabhängigkeit brauchten die neuen Staaten eine einheitliche Sprache für sein Volk, die von allen Landesbürgern verstanden werden sollte. In dieser Hinsicht haben viele afrikanischen Länder sich vor die Frage gestellt gefunden, welche Sprache als die Nationalsprache, als die Lingua Franca des Landes fungieren soll. Viele von diesen Ländern verwenden heute als Nationalsprache bzw. Amtssprache die Sprachen, die von den ehemaligen Kolonialmächten verwendet wurden, zum Beispiel Englisch, Französisch und Portugiesisch. Diese ist eine Tatsache, die viel Kritik hervorgerufen hat, da viele argumentieren, dass sie die Fortsetzung der Kolonialismus auf eine andere Ebene und die Vernachlässigung der eigenen Kultur bedeutet. Die folgende Präsentation versucht, sich mit dieser Situation auseinderzusetzen und zu sehen, ob diese Tendenz gerechtfertigt werden kann. Alice Wachira (Nairobi, Kenya)