anästhesie - Universitätsklinikum Jena

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Klinik für Anästhesiologie
und Intensivtherapie
ANÄSTHESIE
Ein Wegweiser für Patientinnen
und Patienten
www.kai.uniklinikum-jena.de
Vorwort
Liebe Patientinnen und Patienten,
im Namen aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Klinik
für Anästhesiologie und Intensivtherapie dürfen wir Sie herzlich begrüßen.
In Kürze ist bei Ihnen ein operativer Eingriff geplant. Dazu
benötigen Sie in aller Regel eine Narkose bzw. eine Betreuung durch eine/n Narkoseärztin/-arzt und eine/n
Narkoseschwester/-pfleger. Die vorliegende Broschüre gibt
Ihnen Auskunft über mögliche Narkoseverfahren und deren
Vor- und Nachteile. Im Aufklärungsgespräch wird zusammen
mit dem Narkosearzt das für Sie günstigste Narkoseverfahren
ausgewählt und besprochen. Alle für Sie relevanten Fragen
sollten in diesem Gespräch geklärt werden. Haben Sie Kritik,
lassen Sie uns diese bitte wissen.
Wir wünschen Ihnen für den bevorstehenden Eingriff alles
Gute und verbleiben mit freundlichen Grüßen
Prof. Dr. med. K. Reinhart
Direktor der Klinik
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E. Voigt
Pflegedienstleitung
Wir stellen uns vor
Die Klinik für Anästhesiologie und Intensivtherapie betreut
Patienten aus den Kliniken für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie, Unfall- Hand- und Wiederherstellungschirurgie,
Kinderchirurgie, Herz- und Thoraxchirurgie, Neurochirurgie,
Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie/Plastische Chirurgie, Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde,
Augenheilkunde,
Urologie, Frauenheilkunde und
Geburtshilfe. Mit insgesamt 58
ärztlichen und 58 Mitarbeitern
des Anästhesiepflegedienstes
werden 37 Arbeitsplätze versorgt und jährlich ca. 22.000
Narkosen durchgeführt.
Der größte Teil der Narkosen
wird im Zentral-OP mit 13 Sä- Sr. S. Arndt
len im Klinikum 2000 in Lobe- Leitende
da durchgeführt, daneben be- Anästhesieschwester
treuen wir zusätzlich auch die
operativen Kliniken in der Innenstadt (Urologie, Gynäkologie
und Geburtshilfe, Augenklinik und Hals-Nasen-Ohren-Klinik).
PD Dr. med. M. Paxian
Leitender Oberarzt
Prof. Dr. med. M. Bauer
Stellv. Direktor
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Ablauf
In unserem Klinikum werden Sie in nahezu allen Fällen im
Vorfeld einer Operation von einer/m Narkoseärztin/Narkosearzt besucht bzw. stellen sich in unserer Prämedikationsambulanz vor. Es ist sehr hilfreich, wenn Sie sich auf dieses
Gespräch vorbereiten. Dazu gehört das Lesen und Ausfüllen des gelben Aufklärungsbogens, der Ihnen von der/dem
Stationsschwester/-pfleger ausgehändigt wird. Sie sollten
während des Aufklärungsgespräches alle für Sie relevanten
Fragen stellen.
Am Tag der Operation müssen Sie nüchtern bleiben, dürfen
aber in aller Regel bis zwei Stunden vor der Narkose noch
klare Flüssigkeit (Tee oder Wasser) zu sich nehmen. Vor dem
Transport in den OP erhalten Sie eine Beruhigungstablette
und gegebenenfalls ein erstes Schmerzmittel. Im Operationssaal empfängt Sie das Anästhesieteam aus Narkoseschwester/pfleger und Narkoseärztin/-arzt. Es wird die Herz-Kreislaufüberwachung angeschlossen und ein venöser Zugang an der
Hand bzw. am Unterarm gelegt. Über diesen erhalten Sie eine
körperwarme Elektrolytlösung, um den Flüssigkeitshaushalt
stabil zu halten. Auch die Narkosemedikamente (bei einer
Vollnarkose) werden über diesen Zugang verabreicht.
Nach dem operativen Eingriff werden Sie entweder in den
Aufwachraum oder – nach größeren Operationen (z. B. große
Bauchchirurgie oder Herzchirurgie) – direkt auf die Intensivstation verlegt.
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Vollnarkose
Dieser Begriff wird zwar landläufig verwendet, medizinisch exakt heißt diese Narkoseform jedoch Allgemeinanästhesie. Sie
schaltet das Bewusstsein vollkommen aus, der Patient merkt
nichts von dem Eingriff.
Zum Beginn der Vollnarkose atmen Sie über eine Gesichtsmaske reinen Sauerstoff ein. Dann werden über den Venenkatheter in rascher Folge mehrere Medikamente verabreicht. Nach
kurzer Zeit sind Sie in tiefer Narkose. Zur künstlichen Beatmung wird nun ein Beatmungsschlauch (Tubus) in die Luftröhre eingeführt. Dieser verbleibt bis zum Ende der Operation
und wird dann noch in Narkose entfernt, so dass Sie nichts
davon mitbekommen. Für kurze Eingriffe wird die Beatmung
häufig nur über eine Gesichtsmaske oder eine Kehlkopfmaske
durchgeführt.
Die Allgemeinanästhesie allein unterbindet die Schmerzleitung über die Nerven zum Gehirn aber nur unzureichend.
Zwar spürt der Patient keine Schmerzen, sein Bewusstsein
ist schließlich ausgeschaltet - aber das Gehirn kann trotzdem Abwehrreaktionen einleiten und die Ausschüttung von
Stresshormonen veranlassen. Deswegen verabreichen die Anästhesisten während einer Allgemeinanästhesie auch starke
Schmerzmittel (Morphine) und kombinieren die Allgemeinoft auch mit einer Regionalanästhesie.
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Regionalanästhesie
Hierbei werden Nerven mit so
genannten Lokalbetäubungsmitteln blockiert, so dass sie
das Gehirn nicht mehr erreichen. Wie dies prinzipiell
wirkt, hat fast jeder schon
einmal beim Zahnarzt erlebt.
Auf diese Weise lassen sich
nicht nur kleine Bereiche im
und am Mund, sondern auch
größere Körperareale betäuben. Vor allem für Eingriffe
an den Beinen oder am Bauch,
aber auch für die Schmerzbekämpfung bei einer Geburt
verwenden die Anästhesisten
oft die so genannte Periduralanästhesie oder auch die Spinalanästhesie. An den Armen kommt eine Plexusanästhesie in
Frage. Für Eingriffe in der oberen Bauchgegend, am Brustkorb
oder für besonders lang dauernde Operationen ist eine alleinige Regionalanästhesie dagegen nicht geeignet.
Spinalanästhesie
Sie geht tiefer als die Periduralanästhesie: Das Lokalanästhetikum wird im Lendenbereich in
die Flüssigkeit gespritzt, die dort
die Nervenstränge des Rückenmarks umspült (Spinalflüssigkeit
oder Liquor genannt). Die Spinalanästhesie wirkt schneller, intensiver und weiträumiger als eine
Periduralanästhesie und lässt die
Muskulatur stärker erschlaffen.
Das ist beispielsweise bei Hüftgelenksoperationen, bei denen sich die Chirurgen durch dicke
Muskelschichten hindurcharbeiten müssen, ein großer Vorteil.
Allerdings können hinterher manchmal Kopfschmerzen auftreten, die einige Tage anhalten.
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Peri- oder Epiduralanästhesie
(rückenmarksnahe Narkose)
Die Peri- oder Epiduralanästhesie ist eine spezielle Variante
der Regionalanästhesie. Vor allem bei Eingriffen an den unteren Körperteilen oder am Bauch kommt sie zum Zuge. Dabei wird ein Lokalanästhetikum über einen feinen Katheter in
die Nähe des Rückenmark-Kanals gespritzt. Es erreicht zwar
nicht den Nervenhauptstrang im Rückenmark, schaltet aber
alle Nervenstränge aus, die an der Injektionsstelle das Rückenmark verlassen. So wird beispielsweise die Kommunikation des
Gehirns mit den Beinen unterbrochen, der Patient spürt nicht
mehr, was an den Beinen passiert. Auf diese Weise lassen sich
auch andere Körperregionen gezielt betäuben. Die Periduralanästhesie kann nach dem Eingriff noch eine Weile auf der
Station fortgesetzt werden, um postoperative Schmerzen zu
verhindern oder auch schon früh ohne Schmerzen mit krankengymnastischen Übungen beginnen zu können.
In der Geburtshilfe wird dieses Verfahren zur schmerzarmen
Geburt eingesetzt. Hierbei können sich die Frauen bewegen
und herumlaufen. Der Zeitpunkt der Anlage ist sehr individuell und wird von den Frauen mit dem Anästhesisten und
Geburtshelfer besprochen.
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Anästhesie bei Kindern
In jungen Jahren kommt es zum Glück nicht so häufig vor
wie im späteren Leben, aber manchmal müssen auch Kinder
operiert werden; oder sie brauchen wegen einer computertomografischen Untersuchung eine Narkose. Eine besondere
Regel gilt hierbei:
Möglichst wenig Spritzen und Blutentnahmen. Sollten sie aber
unumgänglich sein, wird vor dem Stich eine schmerzlindernde
Creme auf die Haut aufgetragen. Außerdem erhalten Kinder
ein beruhigendes Medikament als Saft, so dass sie möglichst
angstfrei und entspannt in die ungewohnte Atmosphäre des
Operationssaales kommen. Bei bestimmten Eingriffen können zusätzliche regionale Betäubungsverfahren die postoperativen Schmerzen deutlich reduzieren. Verständlicherweise
möchten Eltern gerne bei ihrem Kind sein, wenn es wieder
aus der Narkose erwacht. Sofern es keine zwingenden medizinischen Gründe dagegen gibt, ist dies auch den Anästhesisten meist sehr recht – denn gerade in dieser Phase wirkt die
Anwesenheit eines Elternteils sehr beruhigend und erleichtert
den Anästhesie-Pflegekräften und dem Anästhesisten die Arbeit im Aufwachraum.
Wird all dies berücksichtigt, ist die Narkose für Kinder kein
besonderes Risiko – und sie hinterlässt auch keine unangenehmen Erinnerungen, die Ängste gegenüber späteren Operationen und Narkosen hervorrufen könnten.
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Aufwachraum
Nach der Operation erwachen Sie noch im Operationssaal aus
der Narkose, sofern Sie kein Regionalanästhesieverfahren erhalten haben. Im Nachhinein kann man sich häufig nicht an
den Moment des Aufwachens erinnern. Anschließend werden
Sie zur weiteren Herz-Kreislauf Überwachung in den Aufwachraum verlegt. Dort bleiben Sie so lange, bis Ihr Bewusstsein
vollständig erholt ist, Ihre Vitalwerte stabil sind, Ihre Schmerzen erträglich sind und sie nicht unter stärkerer Übelkeit und
Erbrechen leiden.
Im Aufwachraum werden Sie von in der Anästhesie ausgebildeten Pflegekräften betreut; ein Arzt wird beurteilen, ob und
wann Sie verlegungsfähig sind.
Nach größeren operativen Eingriffen werden Sie gegebenenfalls noch in Narkose direkt auf die Intensivstation verlegt.
Auch wenn Sie den Aufwachraum verlassen haben, sollten Sie
keine Angst vor starken Schmerzen haben! Zur postoperativen
Schmerztherapie kommen in Zusammenarbeit mit unseren
chirurgischen Partnern verschiedene moderne Verfahren zur
Anwendung, u. a. die patientenkontrollierte Analgesie mittels
vom Patienten zu bedienenden Schmerzpumpen sowie kontinuierliche örtliche Betäubungsverfahren. Unsere Klinik verfügt darüber hinaus über einen Akutschmerzdienst, der Tag
und Nacht bei starken Schmerzen und besonderen Problemen
gerufen werden kann.
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Kontakt
Universitätsklinikum Jena
Klinik für Anästhesiologie
und Intensivtherapie
Erlanger Allee 101
07747 Jena
Tel: Fax: Web: 03641/9 32 31 01 (Prof. Dr. K. Reinhart)
03641/9 32 31 11 (PD Dr. med. M. Paxian)
03641/9 32 31 21 (Stationssekretariat ITS1/2)
03641/ 9 32 31 02/12
http://www.kai.uniklinikum-jena.de
Die Klinik ist nach
DIN EN ISO 9001:2000 zertifiziert.
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4. Die Gestaltung des Wartebereiches zum Aufklärungsgespräch
5. Ihre Narkose
6. Die Schmerztherapie
7. Die Therapie von Übelkeit und Erbrechen
8. Die Betreuung im Aufwachraum
9. Würden Sie sich erneut hier narkotisieren lassen?
Skala: 1=sehr gut, 2=gut, 3=akzeptabel, 4=schlecht, 5=sehr schlecht
Raum für Anmerkungen:
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3. Die Wartezeit bis zum ersten Kontakt zum Narkosepersonal
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2. Das Aufklärungsgespräch für die Narkose
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1. Ihr Vertrauen in das Narkose-Personal
Wie beurteilen Sie...
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nein
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Telefon
E-Mail
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In welcher Abteilung wurden Sie operiert? ___________________
Wenn ja, wann sind Sie erreichbar?
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Adresse
Möchten Sie angerufen werden?
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Die Absenderangaben sind freiwillig
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