Beobachtungsprotokoll Nr. 021 vom 29.01.2011 Volker Nawrath (Template Version 3.1) Seite 1 von 14 Inhaltsverzeichnis 1 Beobachtungsort ............................................................................................................ 3 2 Verwendetes Instrument ................................................................................................. 4 4 Beobachtungsbedingungen ............................................................................................ 5 4.1 Seeing ...................................................................................................................... 5 4.2 Grenzgrößen bloßes Auge / Teleskop ..................................................................... 6 5 Beobachtung .................................................................................................................. 8 5.1 Beobachtete Objekte ............................................................................................... 8 5.2 Hintergrundinformationen Beobachtungsziele ......................................................... 9 5.2.1 NGC 2392 - Eskimonebel .................................................................................. 9 5.2.2 M67 ................................................................................................................. 11 5.3 Beobachtungsprotokoll .......................................................................................... 13 5.3.1 NGC 2392 ....................................................................................................... 13 5.3.2 M67 ................................................................................................................. 14 Seite 2 von 14 Beobachtungsprotokoll Nr. 021 vom 29.01.2011 1 Beobachtungsort Name / Adresse Volker Nawrath Hähnelstr. 1a, 12159 Berlin, Germany Ausblick von der Südterasse im 6 Stock. Geografische Koordinaten E: 13,33 N: 52,47 Datum, Uhrzeit Höhe über Meer [m] ca. 50 Meter (34 Meter lt. Lexikon plus 6 Stockwerke) Verwendete Uhr Zeitsynchronisation Zeitbasis MEZ, Sommerzeit (UT + 2 Std.) Bemerkungen Seite 3 von 14 Beobachtungsprotokoll Nr. 021 vom 29.01.2011 2 Verwendetes Instrument Instrumententyp Schmidt-Cassegrain Celestron NexStar SE 8 Instrumentendaten Brennweite [mm]: 2032 Durchmesser [mm]: 203 Öffnungsverhältnis [f/x]: 1/10 Okular Brennweite [mm]: Vergrößerung [x]: Bei Projektion Durchmesser des Sonnenbildes [mm]: --Vergrößerung [x]: --- Filter Folienfilter: Glasfilter: Pentaprisma: Dichte [x]: Polfilter Bemerkungen Seite 4 von 14 Beobachtungsprotokoll Nr. 021 vom 29.01.2011 4 Beobachtungsbedingungen 4.1 Seeing Das Seeing oder auch Astronomisches Seeing ist ein Begriff aus der Astronomie, der die Bildunschärfe durch atmosphärische Störungen (Luftunruhe) bei der Beobachtung des Nachthimmels bezeichnet. Es wird normalerweise in Bogensekunden angegeben und dabei oft über die Halbwertsbreite FWHM (Full width at half maximum) der Abbildung einer Punktquelle (z. B. entfernter Stern) gemessen. Eine in der Amateurastronomie verbreitete Skala ist die Antoniadi-Skala nach Eugène Michel Antoniadi. Sie ermöglicht eine grobe Einordnung des Seeing. Die Bewertung erfolgt in fünf Gruppen: I Perfektes Bild ohne die geringste Bildunruhe II Leichte Wallungen, aber Phasen der Ruhe, die wenigstens einige Sekunden lang ist III Mittelmäßige Luftruhe. Auffälliges Bildzittern IV Schlechtes Seeing, ständig störendes Wabern V Sehr schlechtes Seeing, welches kaum das Anfertigen einer Groben Skizze zulässt Meine Beobachtungszeit war zwischen 22:15 und 0:30 des Folgetags. Das Seeing in diesem Zeitraum bewerte ich mit der Gruppe III (Leichte Wallungen, aber Phasen der Ruhe, die wenigsten einige Sekunden lang ist). Seite 5 von 14 Beobachtungsprotokoll Nr. 021 vom 29.01.2011 4.2 Grenzgrößen bloßes Auge / Teleskop Bloßes Auge Die visuelle Grenzgröße bezeichnet den schwächsten, gerade noch mit bloßem Auge sichtbaren Stern. Sie soll möglichst nahe am Beobachtungsobjekt bestimmt werden, deshalb reicht die Polsequenz dafür nicht aus. wird für jede Jahreszeit jeweils eine Zenitund Horizontkarte angegeben. Wenn die Grenzgrößenbestimmung noch während der Adaptionsphase des Auges erfolgt (30 bis 45 Minuten), so sollte ggf. erneut nachbestimmt werden. Die angegebene Grenzgröße sollte vom schwächsten Stern angegeben werden, der mit indirektem Sehen gerade noch gehalten werden kann. Er muss also über den Zeitraum von einigen Sekunden sichtbar sein! Ein kurzzeitiges Aufblitzen von schwächeren Sternen sollte nicht berücksichtigt werden. Anhand der nachfolgenden Grenzgrößenkarten für das Sternbild der Zwillinge, schätze ich die visuelle Grenzgröße mit 4,3 mag ein. Seite 6 von 14 Beobachtungsprotokoll Nr. 021 vom 29.01.2011 Seite 7 von 14 Beobachtungsprotokoll Nr. 021 vom 29.01.2011 5 Beobachtung 5.1 Beobachtete Objekte Objekt Datum, Uhrzeit Bemerkungen NGC 2392 29.01.11, 22:58 Emissionsnebel M67 28.01.11, 23:44 Sternhaufen Seite 8 von 14 Beobachtungsprotokoll Nr. 021 vom 29.01.2011 5.2 Hintergrundinformationen Beobachtungsziele 5.2.1 NGC 2392 - Eskimonebel Der Eskimonebel (auch als NGC 2392 bezeichnet) ist ein planetarischer Nebel im Sternbild Zwillinge. Er hat eine Größe von 0,8' × 0,7' und eine scheinbare Helligkeit von 9,1 mag und ist somit leicht mit kleineren Teleskopen zu beobachten. Seite 9 von 14 Beobachtungsprotokoll Nr. 021 vom 29.01.2011 Der Nebel ist vor etwa 10.000 Jahren entstanden, als der etwa sonnengroße Zentralstern seine äußere Hülle durch eine Eruption abgeworfen hat. Die Entfernung zum Eskimonebel beträgt ca. 5000 Lichtjahre. Aufnahme vom Hubble Teleskop: Aufnahme von semi-prof. Teleskop Seite 10 von 14 Beobachtungsprotokoll Nr. 021 vom 29.01.2011 5.2.2 M67 Messier 67 (auch als NGC 2682 bezeichnet) ist ein +6,9 mag heller offener Sternhaufen mit einer Winkelausdehnung von 30' im Sternbild Krebs. Der Sternhaufen ist mit etwa 500 Mitgliedern äußerst reich und leicht mit einem Feldstecher zu finden. Wissenschaftlich zählt Messier 67 zu einem der am gründlichsten untersuchten Sternhaufen. Der Grund dafür liegt in seinem – für offene Sternhaufen – ungewöhnlich hohen Alter, das auf 3,5 bis 5 Milliarden Jahren geschätzt wird. Nach neusten Erkenntnissen liegt es bei etwa 4 Milliarden Jahren. Erkennbar ist dies an der Lage des so genannten Abzweigepunktes im Farben-Helligkeits-Diagramm: der Haufen enthält keinerlei Hauptreihensterne vom Spektraltyp F oder heißer und die hellsten Sterne des Haufens sind allesamt Überriesen. Der Haufen enthält fast 200 nachgewiesene weiße Zwerge, über 100 sonnenähnliche Sterne und viele rote Riesen. Auch die Metallizität der Mitglieder des Haufens deuten auf ein Alter der Sterne, das vergleichbar mit dem unserer Sonne ist. Seite 11 von 14 Beobachtungsprotokoll Nr. 021 vom 29.01.2011 Viele wissenschaftliche Untersuchungen konzentrieren sich auf die Entwicklung der Sterne, da alle Mitglieder von Messier 67 fast zeitgleich entstanden sind und die gleiche Entfernung zum Beobachter auf der Erde haben. Eine kleine Zahl von blauen Nachzüglern (Blue Straggler) sind die einzige Ausnahme und ihr Ursprung ist noch nicht völlig geklärt. Seite 12 von 14 Beobachtungsprotokoll Nr. 021 vom 29.01.2011 5.3 Beobachtungsprotokoll 5.3.1 NGC 2392 Im Zentrum ist ein heller Punkt zu sehen. Darum herum nehme ich einen diffusen Nebel war, der ungefähr kreisrund ist. Bei direktem Anschauen ist der Nebel extrem schwach. Er wird mit indirektem Sehen erheblich deutlicher. Der Rand des Nebels ist nicht scharf begrenzt. Er läuft aber auch nicht diffus aus. Der Nebel wirkt leicht bläulich. Mit den 25’er Objektiv wirkt der Nebel matschiger. Der Stern bleibt erkennbar. Der Nebel zeigt keine Struktur. Zeichnung Norden ist oben, Osten ist links Okular: 32 mm / Vergrößerung: 63,5-fach Filter: kein Seite 13 von 14 Beobachtungsprotokoll Nr. 021 vom 29.01.2011 5.3.2 M67 Der Sternhaufen ist im Fernglas erkennbar. Man ahnt, dass dieses Objekt nicht nur ein Punkt ist, da eine kleine Fläche leicht diffus erscheint. Im Okular zeigen sich die Sterne bis auf zwei Ausnahmen wie kleine Nadelstiche. Sie strahlen kaum aus. Die in der Zeichnung verbundenen Sterne zeigen sich mir als die auffälligsten, die miteinander in Formation stehen. Die Sterne konzentrieren sich im Zentrum, wobei rechts stehen ein im Vergleich zum Haufen heller Stern die Aufmerksamkeit auf sich zieht. Weitere hellere Sterne finden sich am Rand auf 1 Uhr sowie auf 10 Uhr. Ich weiß nicht, ob ich mir das einbilde oder dies durch noch viele nicht aufgelöste bzw. nicht klar sichtbare Sterne hervorgerufen wird: Der Kernbereich des Haufens scheint leicht von bläulich schimmernden Nebel durchsetzt zu sein. Er zeigt Strukturen, d.h. er ist nicht gleichförmig in der Fläche, sondern zeigt dunklere Zonen. Mit indirektem Sehen wird er nicht deutlicher. Dieser Nebeleindruck bleibt auch beim 25 mm Okular bestehen. Beim 15 mm Okular scheint sich der Eindruck des bläulichen Schimmers ein bisschen zu verstärken. Zeichnung Norden ist oben, Osten ist links Okular: 32 mm / Vergrößerung: 63,5-fach Filter: kein Seite 14 von 14