SCHRIFTLICHE ABITURPRÜFUNG 2003 CHEMIE (LEISTUNGSKURS) KULTUSMINISTERIUM DES LANDES SACHSEN-ANHALT Abitur Januar/Februar 2003 Chemie (Leistungskurs) Einlesezeit: Bearbeitungszeit: 30 Minuten 300 Minuten Thema 1 Schwefel und Schwefelverbindungen Thema 2 Reaktionsverhalten Thema 3 Nebengruppenelemente SCHRIFTLICHE ABITURPRÜFUNG 2003 Thema 1: CHEMIE (LEISTUNGSKURS) Schwefel und Schwefelverbindungen 1 Schwefel 1.1 Schwefel ist eines der am längsten bekannten chemischen Elemente. Leiten Sie aus der Stellung im Periodensystem der Elemente den Zusammenhang zwischen Atombau und Reaktionsverhalten ab. Beziehen Sie dabei grundlegende Aussagen zur Redoxreaktion als Donator-AkzeptorReaktion ein. 1.2 Experiment Versetzen Sie zum einen ein Volumen V = 2 mL der gegebenen Natriumsulfit-Lösung tropfenweise mit Bariumchlorid-Lösung im geringen Überschuss. Säuern Sie danach mit Chlorwasserstoffsäure der Konzentration c(HCl) = 2 mol/L an. Versetzen Sie zum anderen ein Volumen V = 2 mL der gegebenen NatriumsulfitLösung mit einigen Tropfen verdünnter Wasserstoffperoxid-Lösung. Säuern Sie dieses Reaktionsgemisch mit wenigen Tropfen verdünnter Chlorwasserstoffsäure der Konzentration c(HCl) = 0,01 mol/L an. Geben Sie danach tropfenweise Bariumchlorid-Lösung im geringen Überschuss hinzu. Versetzen Sie anschließend das Produktgemisch tropfenweise mit Chlorwasserstoffsäure der Konzentration c(HCl) = 2 mol/L. Erklären Sie Ihre Beobachtungen unter Einbeziehung der chemischen Zeichensprache. 2 Schwefelwasserstoff 2.1 Das Wassermolekül ist ein gewinkeltes, polares Molekül. Geben Sie die LEWIS-Formel des Wassermoleküls an und begründen Sie drei Eigenschaften des Wassers, die durch seine Dipolnatur bedingt sind. Formal lassen sich Kohlenstoffdioxid, Schwefelwasserstoff und Schwefeldioxid wie folgt zeichnen: OCO, HSH und OSO. Ergänzen Sie diese Vorgaben zu LEWIS-Formeln mithilfe fehlender Doppelbindungen, freier Elektronen bzw. freier Elektronenpaare. Treffen Sie Aussagen zur räumlichen Geometrie der Moleküle. Geben Sie mesomere Grenzstrukturen für das Schwefeldioxidmolekül an. 2.2 In der Umwelt-Analytik spielen Gas-Sensoren zur Bestimmung gasförmiger Schadstoffe eine wichtige Rolle. Die Bestimmung der Konzentration des Schadstoffs Schwefelwasserstoff in der Luft kann z. B. durch Stromstärkemessung erfolgen. Die Sensoren arbeiten im Prinzip wie Brennstoffzellen. Abb. 1.1: Schwefelwasserstoff-Sensor Beschreiben Sie die Vorgänge in einer Brennstoffzelle. Übertragen Sie unter Einbeziehung der chemischen Zeichensprache Ihre Kenntnisse auf die Funktionsweise des dargestellten Schwefelwasserstoff-Sensors. SCHRIFTLICHE ABITURPRÜFUNG 2003 2.3 CHEMIE (LEISTUNGSKURS) Schwefelwasserstoff kommt besonders in Faulgasen der Kanalisation vor und verursacht hauptsächlich bei gleichzeitiger Anwesenheit von Feuchtigkeit und Luft durch Oxidation zu Schwefelsäure starke Schädigungsreaktionen an zementgebundenen Abwasserkanälen (Betonrohren). Formulieren Sie unter Einbeziehung der Abbildung 1.2 „Schädigungen durch Sulfate an Abwasserkanälen“ drei Reaktionsgleichungen für die mikrobiologische Reaktion des Schwefelwasserstoffs und für durch Sulfat-Ionen bewirkte werkstoffschädigende Folgereaktionen mit Betonbestandteilen. Beschreiben Sie Ursachen für mechanisch bewirkte Schädigungserscheinungen des Betons unter Einbeziehung der Gleichung für die Ettringitbildung. 3 CaO ⋅ Al2O3 + 3 (CaSO4 ⋅ 2 H2O) + 26 H2O → 3 CaO ⋅ Al2O3 ⋅ 3 CaSO4 ⋅ 32 H2O Ettringit Abb. 1.2: „Schädigungen durch Sulfate an Abwasserkanälen“ 2.4 Bei Raumtemperatur und bei Normaldruck wird Schwefelwasserstoffgas in Wasser bis zur Sättigung eingeleitet. Die Schwefelwasserstoff-Konzentration beträgt dann c(H2S) = 0,1 mol/L. Berechnen Sie beim Wert pH = 2 die Konzentration an Sulfid-Ionen in dieser wässrigen Lösung. Interpretieren Sie Ihr Ergebnis unter Einbeziehung der Abbildung 1.2 „Schädigungen durch Sulfate an Abwasserkanälen“. SCHRIFTLICHE ABITURPRÜFUNG 2003 3 CHEMIE (LEISTUNGSKURS) Waschmittel, Kunststoffe, Arzneimittel Bearbeiten Sie von den folgenden Aufgaben (a), (b), (c) genau eine. (a) Alkansulfonate als wichtige Aniontenside sind biologisch gut abbaubar und besitzen eine gute Hautverträglichkeit. Sie eignen sich sowohl für pulverförmige als auch für flüssige Wasch-, Spül- und Reinigungsmittel. Ein Beispiel ist Natriumpentadecansulfonat mit der Summenformel C15H31SO3Na. Das Verfahrensprinzip der Sulfochlorierung ist eine durch UV-Licht initiierte radikalische Umsetzung bei 20 – 30 °C von Pentadecan mit einem SchwefeldioxidChlor-Gemisch zu Pentadecansulfochlorid (C15H31SO2Cl). Dieses wird anschließend mit Natronlauge zum entsprechenden Tensid hydrolysiert: Sulfochlorierung → C15H31SO2Cl + HCl C15H32 + SO2 + Cl2 Hydrolyse C15H31SO2Cl + 2 NaOH → C15H31SO3Na + NaCl + H2O Zur Produktion einer Masse m = 20,0 kt des Tensids wird eine Masse m = 4,1 kt Schwefeldioxid benötigt. Berechnen Sie die Masse an Chlorwasserstoff, die bei der geforderten Produktion des Tensids anfällt. Ziehen Sie Schlussfolgerungen für eine ökologisch und ökonomisch orientierte Produktion bzw. Verwendung von Waschhilfsstoffen. Formulieren Sie den radikalischen Mechanismus für die Bildung des Pentadecansulfochlorids, wenn die Chlor-Radikalbildung durch UV-Licht erfolgt. (b) Haupteinsatzgebiete für High-Tech-Kunststoffe sind der Automobilbau, die Elektrotechnik, der Maschinenbau, das Telekommunikationswesen, der medizinische Bereich und die Luft- und Raumfahrt. Bei den High-Tech-Kunststoffen steht meist nur eine einzige Eigenschaft im Vordergrund, während die technischen Kunststoffe Werkstoffeigenschafts-Kombinationen bieten. Polyphenylensulfide sind eine Gruppe solcher Hochleistungskunststoffe. Beschreiben Sie mithilfe chemischer Gleichungen an je einem selbstgewählten Beispiel drei verschiedene Reaktionsmöglichkeiten zur Bildung von Kunststoffen. Die Herstellung von Polyphenylensulfid kann wie folgt beschrieben werden: Geben Sie die Namen der Edukte und die Reaktionsart an. Berechnen Sie die Masse an Natriumchlorid, das als Nebenprodukt bei der Umsetzung der Masse m = 1 t des chlorhaltigen Monomers anfällt. SCHRIFTLICHE ABITURPRÜFUNG 2003 CHEMIE (LEISTUNGSKURS) (c) Derivate der 2-Hydroxybenzoesäure (Salicylsäure) sind sowohl wichtige Zwischenprodukte als auch eine Wirkstoffklasse für Arzneistoffe. Iodiertes Salicylsäureanilid führt pharmakologisch zu einer Verarmung an Adenosintriphosphat (ATP), was schließlich zum Absterben von Parasiten durch Energiemangel führt. Das Schema zeigt den Syntheseweg zum Salicylsäureanilid. Geben Sie die Strukturformeln der Verbindungen A und B an. Cl2 (FeCl3) A OH COOH O2N Cl2 (FeCl3) Formulieren Sie den Reaktionsmechanismus für die Bildung der Verbindungen A oder B. Berechnen Sie das Volumen an Chlor unter Normbedingungen, das für die Herstellung einer Masse m = 1 t des Zwischenproduktes Chlorsalicylsäure erforderlich ist. HNO3 (H2SO4) Cl Cl2 (FeCl3) OH COOH B Cl H2(Pt) SOCl2 OH H2N COCl Cl Cl Cl OH Cl O C N H Cl Salicylsäureanilid Cl SCHRIFTLICHE ABITURPRÜFUNG 2003 Thema 2: CHEMIE (LEISTUNGSKURS) Reaktionsverhalten 1 Säuren 1.1 Experiment Eine Masse m = 0,2 g Magnesium ist mit einem Volumen V = 20 mL einer EthansäureLösung (c = 1 mol/L) so zur Reaktion zu bringen, dass die Zeit bis zur Bildung eines Gasvolumens V = 25 mL gemessen werden kann. Das Experiment ist mit Chlorwasserstoffsäure (c = 1 mol/L) unter sonst gleichen Bedingungen zu wiederholen. Skizzieren Sie eine mögliche Experimentieranordnung. Beziehen Sie in die Auswertung des Experimentes den Vergleich der Durchschnittsgeschwindigkeiten beider Reaktionen und die Interpretation des Wesens der Reaktionsart ein. Geben Sie drei Möglichkeiten für die Beschleunigung der Reaktion von Ethansäure mit Magnesium an. Begründen Sie diese. 1.2 Leiten Sie aus den Säurestärken von Ethansäure und Chlorwasserstoffsäure Vorhersagen zum Reaktionsverhalten der entsprechenden Natriumsalze in wässriger Lösung ab. Für die Neutralisation eines Volumens V = 110 mL einer Ethansäure-Lösung wird ein Volumen V = 4 mL einer Natriumhydroxid-Lösung (c = 0,5 mol/L) bis zum Äquivalenzpunkt verbraucht. Berechnen Sie den pH-Wert der entstehenden Salzlösung unter Vernachlässigung der Volumenzunahme. 1.3 Gegeben seien die folgenden Lösungen: Lösung 1: 100 mL Ethansäure der Konzentration c = 1 mol/L und Lösung 2: Gemisch aus je 50 mL Ethansäure (c = 2 mol/L) und Natriumethanoat(Natriumacetat)-Lösung (c = 2 mol/L). Erläutern Sie den Einfluss der Zugabe eines Volumens V = 1 mL einer Chlorwasserstoffsäure (c = 1 mol/L) auf die pH-Werte der beiden Lösungen. Berechnen Sie unter Vernachlässigung der Volumenzunahme die entsprechenden pH-Wert-Änderungen. 2 Aromaten 2.1 Benzol reagiert in Anwesenheit von Aluminiumbromid mit Monobrommethan. Geben Sie eine entsprechende Reaktionsgleichung an und erläutern Sie die Wirkung des Aluminiumbromids. Beschreiben Sie den Mechanismus der Reaktion von Benzol mit Chlorfluorid (CIF) mithilfe von Strukturformeln. Benzalchlorid ist ein Zwischenprodukt bei der Herstellung des Aromastoffes Benzaldehyd. Benzaldehyd ist künstliches Bittermandelöl. Cl H H C H H C Cl C O H 1 Toluol B enz alc hlorid B enz aldehy d Geben Sie für den Syntheseschritt c eine Reaktionsgleichung und nötige Reaktionsbedingungen an. Benennen Sie den Mechanismus. SCHRIFTLICHE ABITURPRÜFUNG 2003 2.2 CHEMIE (LEISTUNGSKURS) Ein wichtiger Ausgangsstoff zur Herstellung von Kunststoffen und Arzneimitteln ist das Hydroxybenzol (Phenol). Begründen Sie, dass Phenol nicht direkt aus Benzol und Natriumhydroxid gewonnen werden kann. Ordnen Sie die drei folgenden pKS-Werte: pKS1 = 0,25, pKS2 = 10 und pKS3 = 18 den Verbindungen Phenol, Cyclohexanol und 2,4,6-Trinitrophenol (Pikrinsäure) begründet zu. 2.3 Benzol, Methylbenzol (Toluol) und Nitrobenzol lassen sich nitrieren. Die entsprechenden Nitrierungsgeschwindigkeiten sind sehr unterschiedlich. Begründen Sie eine vergleichende Abschätzung dieser Reaktionsgeschwindigkeiten. Geben Sie jeweils die Strukturformel eines gebildeten Reaktionsproduktes an. 3 Konsequenzen Die Kenntnis des Reaktionsverhaltens von Stoffen ermöglicht dem Experimentierenden die Verringerung von Gefahren, den Schutz des Materials und die erfolgreiche Versuchsdurchführung. Erklären Sie unter Einbeziehung von Reaktionsgleichungen die chemischen Grundlagen folgender Maßnahmen: (1) Zur Herstellung von Bromwasser werden Kaliumbromat (KBrO3) und Kaliumbromid in wässriger Lösung unter Zusatz von Schwefelsäure umgesetzt. Diese Reaktion ermöglicht den Ersatz der ätzend wirkenden, sehr giftigen Flüssigkeit Brom als Ausgangsstoff zur Herstellung dieses Nachweismittels. (2) In einer Chlorid-Ionen/Chlor-Halbzelle werden im Allgemeinen keine Platinelektroden eingesetzt. (3) Zum Ansäuern einer Kaliumpermanganat-Lösung wird Schwefelsäure, aber nicht Chlorwasserstoffsäure verwendet. (4) Zum Nachweis von Sulfat-Ionen in einer wässrigen Lösung mithilfe von Bariumchlorid-Lösung wird angesäuert. SCHRIFTLICHE ABITURPRÜFUNG 2003 Thema 3: CHEMIE (LEISTUNGSKURS) Nebengruppenelemente 1 Identifizierung von Stoffen 1.1 Experiment Ihnen werden in vier mit A, B, C und D gekennzeichneten Reagenzgläsern wässrige Lösungen von Kupfer(II)-chlorid, Bariumchlorid, Silbernitrat sowie Eisen(II)-sulfat zur Verfügung gestellt. Außerdem erhalten Sie wässrige Lösungen von Ammoniak und Kaliumhexacyanoferrat(III). Erstellen Sie einen Experimentierplan zur Identifizierung der Stoffe in den gekennzeichneten Reagenzgläsern. Führen Sie die notwendigen Experimente durch und protokollieren Sie. Nutzen Sie auch Reaktionen der Lösungen untereinander. 1.2 Nickel(II)-Ionen bilden mit Dimethylglyoxim einen roten Niederschlag. Diese Nachweisreaktion wird durch die Anwesenheit von Eisen(II)-Ionen gestört. Deshalb wird die Lösung zunächst mit schwach saurer Wasserstoffperoxid-Lösung gekocht, um die Eisen(II)-Ionen zu Eisen(III)-Ionen reagieren zu lassen. Erläutern Sie am Beispiel der Reaktion von Eisen(II)-Ionen mit Wasserstoffperoxid das Wesen der vorliegenden Reaktionsart. 2 Nickelherstellung 2.1 Nickel wurde 1751 von CRONSTEDT als neues Metall entdeckt. Bereits 2000 v. Chr. waren in China Nickellegierungen bekannt. Auch heute wird Nickel als Legierungsbestandteil bei der Erzeugung hochwertiger, zäher und fester Stähle verwendet. Erläutern Sie den Zusammenhang zwischen dem Bau des Nickelatoms und der Stellung des Elements im Periodensystem. Nickel zeigt typische Metalleigenschaften. Geben Sie drei Eigenschaften an und begründen Sie diese. 2.2 Nickel kommt in der Natur z. B. in Form sulfidischer Erze vor. Daraus wird zuerst Rohnickel gewonnen, das entweder auf elektrolytischem Wege zu 99,5 %igem Elektrolytnickel oder nach dem MOND-Verfahren zu 99,9 %igem Nickel weiterverarbeitet wird. Beim MOND-Verfahren wird Rohnickel bei höheren Drücken mit Kohlenstoffmonooxid behandelt. Dabei entsteht flüchtiges Tetracarbonylnickel(0), das beim Erhitzen in Nickel und Kohlenstoffmonooxid zerfällt. Wesentliche Prozessschritte sind in der Abbildung 3.1 „Verfahrensschritte der Nickelgewinnung“ dargestellt. Entwickeln Sie für die Reaktionen 1 bis 4 die entsprechenden Reaktionsgleichungen. Abb. 3.1: „Verfahrensschritte der Nickelgewinnung“ SCHRIFTLICHE ABITURPRÜFUNG 2003 2.3 CHEMIE (LEISTUNGSKURS) In einem Prozessschritt der Nickelherstellung entsteht Tetracarbonylnickel(0). Beschreiben Sie den Aufbau und die chemische Bindung von Komplexverbindungen am Beispiel dieses Nickelkomplexes. Vergleichen Sie die chemische Bindung und den Aufbau von Tetracarbonylnickel(0) und Kaliumhexacyanoferrat(II). Die Reaktionen 3 und 4 in der Abbildung 3.1 „Verfahrensschritte der Nickelgewinnung“ können als Hin- und Rückreaktion eines chemischen Gleichgewichts betrachtet werden. Berechnen Sie für die Reaktionen 3 und 4 die molaren freien Reaktionsenthalpien bei den Temperaturen ϑ1 = 50 °C und ϑ2 = 180° C. Stellen Sie den Zusammenhang zwischen den molaren freien Reaktionsenthalpien und den Temperaturen grafisch dar und interpretieren Sie. 3 Chrom(III)-chlorid 3.1 Wasserhaltiges Chrom(III)-chlorid kommt in drei verschiedenen Formen vor: als dunkelgrünes Dichlorotetraaquachrom(III)-chlorid, als hellgrünes Chloropentaaquachrom(III)-chlorid und als graublaues Hexaaquachrom(III)-chlorid. Geben Sie die Formeln für die drei genannten Komplexverbindungen an. 3.2 Wird die Lösung von Hexaaquachrom(III)-chlorid mit Universalindikatorpapier geprüft, so ist eine deutliche Rotfärbung zu beobachten. Erläutern Sie an diesem Beispiel das Wesen einer Säure-Base-Reaktion. Beziehen Sie in Ihre Ausführungen die Reaktionsgleichungen für das Protolysegleichgewicht ein. Berechnen Sie den pH-Wert einer Hexaaquachrom(III)-chlorid-Lösung mit der Konzentration c = 0,001 mol/L. SCHRIFTLICHE ABITURPRÜFUNG 2003 CHEMIE (LEISTUNGSKURS) Konstantenanhang Thermodynamische Daten 0 ∆ BHm in kJ/mol 0 Sm in J/( K ⋅ mol ) 0 30 Tetracarbonylnickel(0) -615 313 Kohlenstoffmonooxid -111 198 Nickel Säurekonstanten a) für die vollständige Protolyse von Schwefelwasserstoff: K S = 10 −21 mol 2 / L2 b) für die erste Protolysestufe des Hexaaquachrom(III)-Ions: K S = 10 −4 mol / L