Aus Veronika's Natur-Schatzkiste: Mit Wildkräutern – frisch und fit in den Frühling Frühlings-Kräuterwanderung am Samstag, 29. März 2014 Muckendorf/Donau Veronika J.M. Hackl zertif. Kräuterpädagogin, Elternbildnerin, Eki-Gruppenleiterin. Jahresfestkreisreferentin verheiratet, Mutter von 3 Kindern (2004, 2001, 2000) Ich schaffe gerne Neues, Buntes, ...genieße die Natur, und verbringe mit Freude meine Zeit mit meiner Familie und lieben Menschen. Tel: 0650 41 59 444 oder [email protected] Aus Veronika's Natur-Schatzkiste März 2014 Seite 2/6 SAMMELTIPPS: - Nur Pflanzen sammeln, die ich wirklich kenne. Kleine Mengen sammeln – nur soviel mitnehmen, wie ich auch brauche, immer nur einen kleinen Teil ernten, den Großteil stehen lassen. am besten an einem sonnigen Tag, zeitig ernten. Kräuter rasch verarbeiten Achtung – Sammelort: Straßenränder und Hundezonen meiden! KRÄUTERKUNDE: Bärlauch: oder Hexenzwiebel, Waldknoblauch, wilder Knofel, Knoblauchspinat. ist eine der ersten frischen Kräuterpflanzen im Frühling. Wirkung: harntreibend, verdauungsanregend, desinfizierend, Blutdrucksenkend. Verwendung: kulinarisch (Aufstrich, Salz, Öl, Spinat, Pesto); Achtung – Verwechslungsgefahr mit Maiglöckchen, Herbstzeitlose, Gefleckten Aronstab, Schneeglöckchen,... Bestes Erkennungsmerkmal: Blätterform und -ansatz, Geruch! Birke: Junge Birkenblätter symbolisieren den Frühling. Der Baum steht für Leben und für Glück. Inhaltsstoffe: ätherische Öle, Bitter- und Gerbstoffe, Flavonoide, Vitamin C, Eiweiße. In der Volksmedizin: wassertreibend, entgiftend, ausleitend antibiotisch, entzündungshemmend und hautberuhigend. Verwendung: Junge Blätter als Tee, Badewasser; Birkenwasser als Trinkkur, Haartonikum; Knospen, Blätter und Kätzchen als Salatersatz. Brennessel: Inhaltsstoffe: Mineralsalze, Vitamine, pflanzliche Hormone (Samen) Wirkung: Blutreinigung, Blutstillend, hilft bei Harnwegsentzünungen, entwässernd, entgiftend, stärkend Verwendung: als Spinatgemüse, Salat, Tee, Samen unterstützen das Gedächtnis – auf das Butterbrot streuen. Gänseblümchen: Tausendschön, Ringelröschen, Studentenröschen,... sieht aus wie eine Mini-Margerite, Der Name stammt aus der Zeit, als der Veronika J.M. Hackl [email protected] Tel.: 0650 4159 444 Aus Veronika's Natur-Schatzkiste März 2014 Seite 3/6 Mittelpunkt der dörflichen Siedlungen ein Löschweiher war, um den herum die Gänse weideten. Wirkung: schmerzlindernd, krampflösend, blutstillend, hautreinigend Verwendung: Wundkraut, Hautunreinheiten, Tee, Salben, Salat, Orakelpflanze Giersch: Dreiblatt, Geißfuß Staude mit langen, unterirdischen Ausläufern, Stängel 3-kantig, Blätter doppelt 3zählig gefiedert. Guter Bodendecker – Biogemüse zum Nulltarif - Blätter schmecken ähnlich wie Petersilie. „Bekämpfen“: Ernten der jungen Blätter – und ab auf's Butterbrot. Blätter enthalten viel Vitamin C, Carotinoide, Mineralstoffe – entsäuernde Wirkung, Auch als Futter für Kleintiere (Hamster u. Meerschweinchen) gut geeignet. Gundelrebe: Gundermann, Erdefeu, Staude mit lang, kriechenden Stängel; Blätter sind gegenständig, gestielt, rundlich Rand gekerbt; Blüten sind blauviolett – Lippenblütler. Vorkommen: Wiesen, Wegränder, Gärten,... Inhaltsstoffe: Saponine, Vit. C, ätherisches Öl, Bitter- und Gerbstoffe, Mineralien. Wirkung: pflegt Schleimhäute im Körper, entzündungshemmend, reinigend, entschlackend, wundheilend. Verwendung: Blütenkerze – für Tee. Salat, Würzkraut – feines Aroma, Suppen, Aufstriche,... Hopfen: Kletterpflanze, dreht sich rechts herum. Inhaltsstoffe: Bitterstoffe, ätherische Öle, hormonähnliche Stoffe. Wirkung: beruhigend, appetitanregend, antibakteriell, schlaffördernd, weckt bei Frauen die Lust auf Liebe, bei Männern eher umgekehrte Wirkung. Verwendung: Hopfenzapfen der weiblichen Pflanzen für Bier und Medizin, Tee bei Menstruations- und Wechselbeschwerden; Schlafkissen; Hopfensprossen – kulinarisch wie Spargelspitzen Linde: Oft Mittelpunkt in Dörfern, Treffpunkt für Alt und Jung, Baum des Volkes. Knospen – kauen, schleimhältig, durch Zuckeranteil – nährend. Wirkung: harntreibend, beruhigend. Verwendung: Blüten und junge Blätter, Badezusatz, Volksmedizin – Erkältungskrankheiten – Tee, Veronika J.M. Hackl [email protected] Tel.: 0650 4159 444 Aus Veronika's Natur-Schatzkiste März 2014 Seite 4/6 Scharbockskraut: Butterblume, Goldblümchen, Sternli, Pfennigsalat, Mäusebrot Blätter fleischig, kahl, rundlich, dunkelgrün glänzend; gelbe Blüten, manchmal Brutknospen in den Blattachseln. Eine der ersten blühenden Frühlingsboten. Inhaltsstoffe: Vit C., Mineralien, ältere Pflanzen – Scharfstoffe – schlecht verträglich. Wirkung: reinigend, aktivierend, Volksmedizin – Skorbutmittel. Verwendung: junge Blätter, oder Tee aus getrockneten Blättern, Schuppenwurz: Bei dieser Pflanze handelt es sich um einen Vollschmarotzer, der bevorzugt auf den Wurzeln von Erlen und Haselsträuchern vorkommt. Die Schuppenwurz ist aufgrund ihres Aussehens leicht zu erkennen: sie bildet keine Blätter aus, hat einen bleichen Stängel mit blattähnlichen Schuppen und dicht angeordneten, altrosa gefärbten Blüten. Sie ist in den Auwäldern von März bis April zu beobachten. Den Winter überdauert sie mit Hilfe ihres reich verzweigten Rhizoms unterirdisch. Wohlriechendes Veilchen: Blüte dunkelviolett, Blätter in einer grundständigen Rosette. Verbreitung durch Ameisen und oberirdische Ausläufer. Inhaltsstoffe: Saponine, natürliches Aspirin , Eisen, Kalzium, VitA, VitC, Wirkung: stärkend beruhigend, heilend, schleimlösend, blutdrucksenkend, immunstärkend Verwendung: Tee, Hautpflege, Cremen, Essig, Duftwasser, Vogelmiere: Stellaria media; Hühnerabiss, Hühnerdarm,.. Kleines, zierliches Kraut, wächst sogar unter der Schneedecke, blattreich, kleine weiße Blüten. – hoher Anteil an Vitaminen (A,C) , Mineralstoffen und Saponine (schleimlösend, verdauungsfördernd, harntreibend) – am besten roh und frisch genießen (Geschmack – wie rohe Maiskolben), Salatzugabe, Tee (Stoffwechsel anregend), Suppe oder Badewasser (bei Juckreiz lindernd); Vogelfutter. Ernte: oberirdische Triebe abschneiden. Weide: enthält Salicylsäure, wirkt entzündungshemmend, schmerzlindernd, abschwellend, fiebersenkend, konservierend und wundheilend. Veronika J.M. Hackl [email protected] Tel.: 0650 4159 444 Aus Veronika's Natur-Schatzkiste März 2014 Seite 5/6 REZEPTE: Bärlauch-Pesto: Zutaten: 100 g Bärlauch, 3 EL gehackte Walnüsse, 3 EL geriebenen Parmesan, 1/8 l Olivenöl Zubereitung: Bärlauch nudelig schneiden; Nüsse fein hacken; Parmesan reiben; Bärlauch, Parmesan und Olivenöl mit dem Stabmixer pürieren, Nüsse dazugeben, in ein sauberes Glas füllen, mit Olivenöl abdecken, gut verschließen. Das Pesto hält sich im Kühlschrank mehrere Wochen lang. - schmeckt gut zu gekochten Nudeln. Buntes Blumenbrot: Verschiedene Blüten (Gänseblümchen, Veilchen, Kapuzinerkresse, Bärlauch, Gundelrebe, Ringelblume, Löwenzahn, Vogelmiere…) auf ein Butterbrot. Süß: mit ein wenig Honig beträufeln, Salzig: ein Kräutersalz darüberstreuen. Kräuteressig: ½ l Apfelessig, 2 Handvoll Kräuter (Bärlauch, Veilchen, …) Essig in eine Flasche füllen, Kräuter dazu, einige Wochen ziehen lassen – verwenden! In einer dekorativen Flasche ist es ein nettes Mitbringsel. Frühlingssalat: 3 Handvoll Blattsalat, 1 Handvoll Kräuter (Brennessel, Löwenzahn, Giersch, Vogelmiere…), 1 Handvoll Blüten (Gänseblümchen,...), einige Radieschen – mit Grün – alles klein schneiden, für das Dressing: 3 EL Essig, 3 EL Olivenöl, 1 TL Honig, Salz, Pfeffer mischen – den Salat marinieren, mit gekochten Eiern und geschälten Sonnenblumenkernen oder getrockneten Brennesselsamen garnieren. Blüten- oder Knospenhonig: 1 TL Blüten und/oder Knospen in ein Glas füllen, mit ca. 50g guten Honig übergießen, gekühlt aufbewahren. Auf ein Butterbrot – und genießen, oder Blüten und Knospen direkt genießen – gut kauen. Gänseblümchen, Löwenzahn, Apfel, Veilchen, … Kräutersalz: frische Kräuter (Blätter, Knospen, Blüten,...) klein schneiden, mit Salz im Mörser verreiben, ist das Salz sehr feucht – an der Luft kurz antrocknen lassen, nochmals verreiben, abfüllen. Veronika J.M. Hackl [email protected] Tel.: 0650 4159 444 Aus Veronika's Natur-Schatzkiste März 2014 Seite 6/6 Quellen: Anger-Schmidt, Gerda; Habinger Renate; Das Buch gegen das kein Kraut gewachsen ist; Kräuter und Gewürze von Augentrost bis Zimt; 2010 Residenz Verlag; St. Pölten Salzburg Aschenbrenner, Eva; Die Kräuterapotheke Gottes, Die wirksamsten Kräuter sammeln und anwenden; 6. Aufl., 2010; Wilhelm Goldmann Verlag, München Nedoma, Gabriela; Grüne Kosmetik, Bio-Pflege aus Küche und Garten; 2. Aufl. 2013; Freya Verlag – Austria Stumpf, Dr. Ursula; Unsere Heilkräuter; Bestimmen und anwenden; 2012; FranckhKosmos Verlags-GmbH&Co.KG, Stuttgart www.kraeuterweisheiten.de de.wikipedia.org http://www.kraeuter-verzeichnis.de www.biologiedidaktik.at http://www.donauauen.at Herzlichen Dank für die Teilnahme! Viel Freude und Neugierde beim Erforschen der Wildpflanzen! Auf ein Wiedersehen – Veronika J.M. Hackl (Feedback erwünscht für Fragen,... stehe ich gerne zur Verfügung) [email protected] 0650 41 59 444 Vervielfältigung, auch in Auszügen, nur mit ausdrücklicher Erlaubnis. Veronika J.M. Hackl [email protected] Tel.: 0650 4159 444