Druckausgabe als PDF - Freilichtmuseum Roscheider Hof

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Datenbank der Kulturgüter
in der Region Trier
Amberbaum
Nord, Gemeinde Trier, Herzogenbuscher Straße 6
Einordnung:
Kategorie: Naturobjekte / Bäume / Ohne
Zeit: Undatiert
Epoche: Undatiert
Lage:
lon: 6.65311
lat: 49.76925
Qualität der Koordinaten: Genau
Flurname: Ortslage
Flurnummer: 0
Internet:
http://de.wikipedia.org/wiki/Trier-Nord
Naturdenkmal
Naturdenkmal Nr. 190, 1 Amberbaum (Liquidambar styraciflora), Hauptfriedhof, Grabfeld L
I
Die Amberbäume (Liquidambar) sind eine Pflanzengattung in der kleinen Familie der
Altingiaceae. Der botanische Gattungsname leitet sich vom lateinischen Wort liquidus für
flüssig und dem arabischen Wort ambar, amber ab.
Nutzung
Harz, Stämme, Blätter und Früchte werden medizinisch genutzt.
Aus einigen Arten wird ein als Styrax bezeichnetes Harz gewonnen, das für Räucherwerke
verwendet wird. Fälschlicherweise werden sie oft auch als Storaxbäume oder Styrax
bezeichnet. Dies kommt daher, dass bis zum 18. Jahrhundert das Harz hauptsächlich aus
dem Storaxbaum gewonnen wurde, danach jedoch meist aus dem zum echten Storax
geruchlich sehr ähnlichen, aber dennoch nicht näher verwandten Orientalischen
Amberbaum (Liquidambar orientalis). Dieser wächst im südlichen Kleinasien, vor allem in
Syrien.
Eine ursprüngliche Art der Gattung wächst in Guatemala und Honduras (Liquidambar
styraciflua), die ebenfalls der Harzgewinnung dient. Viele Sorten dieser Varietät sind unter
dem Namen Amerikanischer Amberbaum bekannt.
Beschreibung
Liquidambar-Arten wachsen als laubabwerfende Bäume und erreichen Wuchshöhen von
12 bis 20 Metern, teilweise auch bis 40 Metern. Pflanzenteile können einfache Haare
(Trichome) besitzen. Die Borke ist grau-braun. Die wechselständig an den Zweigen
angeordneten Laubblätter sind in Blattstiel und Blattspreite gegliedert. Der Blattstiel ist
relativ lang. Die Blattspreite ist ahornähnlich, drei-, fünf- oder siebenlappig (manchmal
auch mit mehr Lappen) oder sie sind selten einfach. Der Blattrand ist gesägt. Die linealen
Nebenblätter sind mehr oder weniger mit der Basis der Blattstiele verwachsen und
hinterlassen beim frühen anfallen schmale Blattnarben.
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Liquidambar-Arten sind einhäusig getrenntgeschlechtig (monözisch). Die
Blütenstandsschäfte sind lang und dünn. Die männlichen Blüten sitzen in köpfenartigen
oder ährigen Teilblütenständen, von denen mehrere in traubigen Gesamtblütenständen
zusammengefasst sind. Der meist kugelige, weibliche Blütenstand ist eigentlich eine
zusammengedrängte Rispe und besitzt ein Hochblatt. Die männlichen Blüten besitzen
viele Staubblätter, wobei die Staubfäden und die eiförmigen Staubbeutel etwa gleich lang
sind. Die weiblichen Blüten enthalten Staminodien, die als Schuppen oder Zähnen rund um
das Gynözeum ausgebildet sind und einen halbunterständigen Fruchtknoten mit vielen
Samenanlagen von denen nur die untersten fertil sind. Die Griffel sind auch noch auf den
reifen Früchten erkennbar. Die kugeligen Fruchtstände enthalten viele holzige
Kapselfrüchte öffnen sich mit zwei Klappen. Das Perikarp ist dünn. Jede Kapselfrucht
enthält viele Samen, von denen die meisten steril, winzig und unregelmäßig kantig sind.
Die fertilen Samen sind groß, ellipsoid, etwas zusammengepresst und besitzen häutige
Flügel. Die Samenoberfläche ist netzartig strukturiert. Das Endosperm ist dünn und
Embryo ist gerade.
Die Chromosomenzahlen betragen 2n = 30, 32.
Verbreitung
Die Gattung Liquidambar besitzt ein disjunktes Areal: zum Einen im östlichen Asien (zwei
in China, eine davon nur dort vor) und südwestlichen Asien (Türkei und Rhodos) zum
Anderen in Zentral- und Nordamerika.
Ein Blatt der fossilen Amberbaum-Art Liquidambar lievenii aus dem Tagebau Hambach.Die
Gattung Liquidambar ist fossil seit dem Tertiär nachgewiesen, so in den
Braunkohlelagerstätten Deutschlands. Aus dem Tagebau Hambach ist aus dem Miozän
mit einem Alter von 9 Mio. Jahren die Art Liquidambar lievenii bekannt. [2]
Datenquelle:
[1] LANIS - Landschaftsinformationssysten der Naturschutzverwaltung Rheinland-Pfalz,
2015. http://www.naturschutz.rlp.de/?q=naturdenkmal
[2] Seite "Amberbäume". In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 24.
März 2012, 12:43 UTC. URL:
http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Amberb%C3%A4ume&oldid=101244835
(Abgerufen: 18. Juni 2012, 12:37 UTC)
Bildquellen:
1 Bild: Peter Valerius, Kordel, 2005.
2 Bild: García
http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Liquidambar-styraciflua-foliage.jpg&filetimes
tamp=20050604101845
Stand:
21.05.2015
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