Caesar & Loretz GmbH Herderstr. 31 Prüfanweisung Nr. 471 D-40721 Hilden Art.-Nr.: 471 Herba Betonicae conc.; Betonienkraut 1. Definition 1.1. Stammpflanze Stachys officinalis (L.) Trev., (=Betonica officinalis L.); Lamiaceae 1.2. Erntezeitpunkt Zur Blütezeit 2. Qualitätsdaten 2.1. Eigenschaften 2.1.1. Aussehen Die hell- bis schwarzgrünen Blattstückchen sind beiderseits mehr oder weniger stark behaart. Lediglich auf der feindrüsig punktierten Unterseite tritt die hellgrüne Nervatur deutlich hervor. Blattstückchen mit den grobgesägten Randzähnen finden sich nicht allzu häufig. Blattstielteile und blauviolette, behaarte Stängelstücke kommen häufig vor. Die Blüten sind rot-purpurfarben. 2.1.2. Geruch / Geschmack Bitterer, kratzender und widriger Geschmack. 2.2. Identität 2.2.1. Mikroskopie Kurzgestielte Drüsenhaare sowie ein- bis mehrzellige dickwandige Gliederhaare mit spitzen Endzellen und kutikularen Warzen. Bei Zusatz eines Tropfens Phloroglucin-Perchlorsäure (70%) färbt sich der basale Haarteil intensiv rot (Ligninreaktion). Diese Reaktion umfasst zwei Glieder des meist viergliedrigen Haares. Nicht alle Haare besitzen jedoch kutikulare Warzen. Es gibt auch solche, die vollkommen warzenlos sind. 2.2.2. Gerbstoffnachweis 1g gepulverte Droge wird mit 10 ml Wasser R zum Sieden erhitzt. Das Filtrat wird mit 1 Tropfen Eisen(III)-chlorid-Lösung R1 versetzt. Die Lösung färbt sich grün bis grün-schwarz. 2.3. Reinheit 2.3.1. Fremde Bestandteile Höchstens 2% 2.3.2. Trocknungsverlust Höchstens 10% Mit 1,000 g gepulverte Droge (1400) durch 2 h langes Trocknen im Trockenschrank bei 105 °C bestimmt. 2.3.3. Asche Höchstens 8% 3. Hinweis Sofern keine Angaben gemacht werden, erfolgen die Prüfungen nach den Methoden des jeweils gültigen Arzneibuchs. 4. Literatur Hagers Handbuch, 4. Ausgabe, Band VI B, Seite 507 Berger, Handbuch der Drogenkunde, Band IV, Seite 75 Hörhammer, Teeanalyse, Seite 24 www.natur-lexikon.com Änderungsindex: 9/2016 Stand: 11.07.2016 471