BAUMPATEN Jahr Baumart Weingut Hessler Jahrtausendbaum Fächerblattbaum Kunstglaserei Schieblon (50 Jahre) 2009 Bergahorn IN MEMORIAM VERENA 2008 Walnuss Fan-Club "Veitshöchheimer Löwen 2007 Waldkiefer Clubfans Veitshöchheim (30 Jahre) 2006 Schwarzpappel Pfarrer Robert Borawski (Amtsantritt in Veitshöchheim) 2005 Rosskastanie Hitfamily Fanclub Mainfranken Veitshöchheim (Gründung) 2004 Weißtanne FC Bayern-Fans Veitshöchheim (Gründung) 2003 Schwarzerle Stammtisch Gartensiedlung (seit 2002) 2002 Wacholder Schülerjahrgang 1940/41 (F. Huttner) 2001 Esche Fanclub Fohlentreff Veitshöchheim (Gründung) 2000 Sandbirke Eigenheimerbund Veitshöchheim (50 Jahre) 1999 Silberweide Familie Dr. Baudach 1998 Wildbirne Männergesangverein 1997 Eberesche Verschönerungsverein (100 Jahre) 1996 Hainbuche Feuerwehrverein (130 Jahre) 1995 Spitzahorn SK Gastroservice Klaus Spehnkuch, Schleehofstraße 10 1994 Eibe 1993 Speierling 1992 Bergulme Kameradschaft ehemaliger Soldaten 1991 Sommerlinde Elternbeirat Kuratie-Kindergarten- (Einweihung) 1990 Rotbuche Familie Kinzkofer 1989 Stieleiche Joachim Pfister Wildsträucher für Vögel Kabarett Frei & Frank Sitzbänke Sudetendeutsche Landsmannschaft Veitshöchheim Helga Wahler, Wolfstalstr. 2 Siedlerbund In Memoriam Dr. Johannes Timinger († 1999) Verkehrs- und Gewerbeverein Bernhard Wahler, Wolfstalstr. 2 450 € Theater am Hofgarten 150 € Wasserwacht 150 € Geflügelzuchtverein 150 € Willi + Roswitha Feder 150 € Christopher Dick 150 € DER WEG DER JAHRESBÄUME auf der Veitshöchheimer Siedlungshöhe Seit 1989 wird alljährlich von einem Kuratorium ein BAUM DES JAHRES ausgerufen. Es ging zunächst darum, bedrohte und seltene Baumarten wie Speierling, Schwarz-Pappel oder Wild-Birne wieder in das Bewusstsein von Bürgern und Waldbesitzern zu rücken. Weitere Kriterien waren auch Schönheit, Beliebtheit, ökologische und landschaftliche Bedeutung. Arten- und Naturschutz werden auf diese Weise den Menschen näher gebracht. Der Wert des Baumes als Solitär wie auch im Waldbild wird herausgestellt und gefördert. Seit der Konferenz von Rio de Janeiro im Jahre 1992 haben sich die globalen Umwelttrends eher verschlechtert, wie die zuletzt veröffentlichten Roten Listen eindringlich belegen. Die Übernutzung der natürlichen Ressourcen, die zum Verlust von Lebensräumen von Pflanzen und Tieren führt, hat auch in Deutschland ein kaum gekanntes Ausmaß angenommen. Die Klimaerwärmung und die Einwanderung fremder Arten werden den Fortbestand der heimischen Arten zusätzlich gefährden. Deshalb ist auch die Pflanzaktion „Weg der Jahresbäume“ am 4. April 2009 im Rahmen der Wettbewerbsteilnahme von Veitshöchheim bei „Entente Florale 2009“ ein Gewinn für die Artenvielfalt. In einer Gemeinschaftsaktion der Gemeinde mit dem Eigenheimerbund Veitshöchheim und örtlichen Fan-Clubs fanden sich auf Anhieb gegen eine Spende von 150 Euro Paten für alle Bäume der Jahre 1989 bis 2009 und dem Jahrtausendbaum sowie auch für die Aufstellung von drei Bänken entlang des neu geschotterten Höhen-Rundweges nördlich des Grünkeils am Danziger Platz. Hier soll auch künftig in jedem Jahr am Tag des Baumes, das ist immer der 25. April, der neue Baum des Jahres gepflanzt werden. FÄCHERBLATTBAUM (Ginkgo biloba ) - JAHRTAUSENDBAUM Der Fächerblattbaum ist vom Kuratorium Baum des Jahres zum Jahrtausendbaum erklärt worden, weil er ein Mittler zwischen Erdzeitaltern ist. Der Ginkgo ist ein Baum von erstaunlicher Widerstandsfähigkeit gegenüber Schädlingen, Bakterien, Pilzen, Autoabgasen und anderen negativen Umwelteinflüssen und deshalb für Extremstandorte in Städten und Industrieregionen gut geeignet. Er überlebte nicht nur die kritischen Epochen der Erdentwicklung in der Kreidezeit und im Miozän, sondern auch die Atombombenexplosionen von Hiroshima und Nagasaki. Der Lemgoer Naturforscher und Japanreisende Kaempfer brachte den Baum nach Europa, wo er ab 1730 gepflanzt wird. Das Holz ist hart und wird zur Möbelherstellung und Anfertigung von Kunstartikeln gebraucht. Die Blätter werden in der chinesischen Volksmedizin als Wundpflaster und als Heiltee bei sehr unterschiedlichen Beschwerden eingesetzt GinkgoPräparate sind inzwischen auch bei uns im Einsatz bei Hirnleistungsstörungen, Stimmungslabilität mit verbundener Ängstlichkeit, Konzentrationsund Gedächtnisschwäche und arteriellen peripheren Durchblutungsstörungen. Dieses Baumes Blatt der vom Osten Meinem Garten anvertraut, Gibt geheimen Sinn zu kosten, Wie's den Wissenden erbaut. Ist es Ein lebendig Wesen, Das sich in sich selbst getrennt? Sind es Zwei die sich erlesen, Dass man sie als Eines kennt? Solche Frage zu erwidern, Fand ich wohl den rechten Sinn: Fühlst du nicht an meinen Liedern, Dass ich Eins und doppelt bin? Schon unser Dichterfürst J.W.Goethe war fasziniert von dem zweilappigen, tief eingekerbten Blatt des Ginkgo Einzigartig ist, dass der Ginkgo weder Sporen noch Samen verbreitet sondern eine Art Zwischenform von beiden ist. Die mirabellengroßen Früchte haben zur Reifezeit ein nach Buttersäure übel riechendes Fruchtfleisch. Der geröstete Fruchtkern ist in Ostasien eine beliebte Delikatesse. Dieser Baum wurde vom Weingut Hessler gestiftet. Baum des Jahrtausends Ginkgo biloba Fächerblattbaum Pflanzenbeschreibung Verbreitung: Wuchs: Größe: Rinde: Blätter Blüten: Früchte Wurzel China; auf tiefgründigen, nährstoffreichen, sauren bis alkalischen Böden in Laub- und Nadelmischwäldern in einem 25 km2 großen Areal im Grenzgebiet der Provinzen Anhui, Guizhou und Zhejiang. Stattlicher, sommergrüner Baum mit vielgestaltigem Habitus, Krone zunächst kegelförmig, im Alter breiter mit oft unregelmäßigen, etwas steif ausladenden, wenig verzweigten Ästen. In der Jugend oft trägwüchsig. 15 bis 20 bis 30 (35) m hoch und 10 bis 15 (bis 20) m breit. Jahreszuwachs in der Höhe 35 bis 40 cm, in der Breite 25 cm. Grau, längsrissig, an alten Stämmen oft stark gefurcht. Fächerförmig, langgestielt, oft eingeschnitten oder gelappt, parallel- und gabelnervig, derbledrig, frischgrün, im Herbst leuchtend goldgelb. Pflanze ist zweihäusig. Männliche Blüten in Kätzchen, weibliche einzeln langgestielt, mit dem Laubaustrieb April/Mai. An alten männlichen Pflanzen gelegentlich auch fruchtende Zweige. Mirabellenähnlich, fleischig mit Steinkern; im reifen Zustand unangenehmer Geruch nach Buttersäure. Befruchtung im September, erst an den abgefallenen Früchten beginnt die Entwicklung des Embryos! Kräftig, Hauptwurzel tief, Herzwurzler. STIELEICHE (Quercus robur) 1989 Die Stieleiche ist die "Deutsche Eiche" der Literatur, ein Sinnbild der Kraft und Willensstärke, verehrt bereits von den Germanen. Wegen ihrer Fähigkeit auch schwere Böden mit einer Pfahlwurzel aufzuschließen und sich zu verankern, vermag die Eiche selbst starken Stürmen zu trotzen. Für ihr Wachstum benötigt sie viel Licht. Die Stieleiche, die am häufigsten vorkommende Eichenart Mitteleuropas, kann viele Jahrhunderte alt werden, nicht selten erreicht sie dabei eine Höhe von 50 Metern und einen Stammdurchmesser von drei Metern. Die dicke Borke ist hart und tief längsrissig. Die Laubblätter sind unregelmäßig gelappt und gebuchtet. Früher hat man die Sieger im Kampf und Wettkampf mit Eichenlaub bekrönt. Die Früchte der Eiche heißen Eicheln und werden unter anderem gerne von Eichhörnchen gefressen. Das sehr feste und nicht faulende Holz diente früher dem Bau großer Segelschiffe. Heute werden Möbel, Treppen oder auch Parkettböden hergestellt. Gute Weine lagern von altersher in Eichenfässern. Die Eiche ist Lebensraum vieler heimischer Organismen und wird von ungewöhnlich vielen Tieren als Nahrung genutzt, so allein von ungefähr 200 heimischen Insektenarten. Sie ist ökologisch sehr wertvoll. Leider ist die Eiche von den neuzeitlichen Baumschäden durch Insektenvermehrungen infolge der Klimaerwärmung besonders stark betroffen. Dieser Baum wurde von der Familie Kinzkofer gestiftet 0 ROTBUCHE (Fagus sylvatica) Die Mutter des Waldes Ohne Einwirkung des Menschen wäre Deutschland wohl hauptsächlich mit Buchenwäldern bedeckt. Im geschlossenen Bestand lässt die Rotbuche durch ihr schirmendes Blätterdach nur wenig Licht auf den Waldboden. Wo sie wächst, sorgt ihr nährstoffreiches Laub für einen guten Humuszustand. 1990 Deshalb wird sie oft die „Mutter des Waldes“ genannt. Sie kann 300 Jahre alt und 30 m hoch werden. Ein wichtiger Raumbildner ist sie in Parkanlagen, wo sie als Solitärbaum eine besondere Schönheit ist. Im 221 Hektar großen Gemeindewald (FFH-Gebiet = Flora-Fauna-Habitat) beträgt der Anteil der Rotbuche 30 %. Die Gemeinde fördert den Lebensraumtyp Waldmeister-Buchenwald mit einer naturgemäßen Bewirtschaftung. Die Rotbuche gilt als Vogelnährgehölz, weil 26 heimische Vogelarten von ihr leben. Die glatte Rinde diente den Germanen zum Einritzen von Schriftzeichen („Buch-Staben“). Heute liefert sie uns ein hartes und dekoratives Möbelholz. Der Brennwert ist hoch. Es ist ein geschätztes Kaminholz. Die Laubblätter sind eiförmig, haben eine kurze Spitze und sind am Grund keilförmig oder abgerundet. Die Rotbuche blüht ab einem Alter von 30 bis 50 Jahren. Die Frucht heißt Buchecker, eine dreikantige, etwa 1 cm lange Nuss. Im Herbst, wenn die Früchte reif sind, fallen zwei aus jeder Stachelhülle. Diese sehr ölhaltigen Samen sind essbar. Dieser Baum wurde gestiftet vom Elternbeirat des 1990 erbauten Kuratie-Kindergartens SOMMERLINDE (Tilia platyphyllos ) Die Sommerlinde, ein 30 bis 40 Meter hoher Baum mit mächtiger, weit herunterreichender Krone, kann 1000 Jahre alt werden. Sie ist der bedeutsamste Baum unserer Kul1991 turgeschichte. Schon die Germanen weihten den Baum ihrer höchsten Götting Freia und so sollte der Marktplatz jedes Dorfes eine Linde haben. Die Christen tauschten zu späterer Zeit die Freia-Statuen gegen Darstellungen der Jungfrau Maria aus. Im Schatten der Dorflinde spielte sich das gesellschaftliche Leben ab: dort wurde gefeiert, getanzt, geheiratet, aber auch Gericht gehalten. Die Sommerlinde hat unsymmetrische, herzförmige, lang zugespitzte Blätter mit gesägtem Rand und langen Stielen. Sommerlinden blühen spät, im Juni, weil sich ihre Blütenstände erst an diesjährigen Trieben bilden. Die Blüten locken mit intensivem Duft Insekten, vor allem Honigbienen, zur Bestäubung an und bieten ihnen reichlich Nektar als Nahrung. Sie enthalten Schleimstoffe und das ätherische Öl Farnesol. Der Blütenduft ist besonders gegen Abend intensiv. Aus dem grünen Fruchtknoten entwickelt sich eine kugelige, 4–5rippige, harte, verholzte und samtig behaarte Nuss. Sie fällt im Herbst und Winter ab und bildet für kleine Nagetiere eine willkommene Zwischenverpflegung. Schon zu früher Zeit nutzte man das weiche, linde (daher wohl der Name), dennoch aber feste Holz des Baumes für Schnitzwerk. Heute findet es Verwendung in der Bildhauerei und bei der Spielzeugherstellung. Und bekanntlich sorgt ein Lindenblütentee bei grippalen Infekten durch seine schweißtreibende Wirkung für "Linderung". Diesen Baum stiftete die Kameradschaft ehemaliger Soldaten Veitshöchheim BERGULME (Ulmus glabra ) Die Bergulme wird 35 m hoch und kann eine majestätische Krone ausbilden, die weit herunterreicht. In der Jugend wächst die 1992 Bergulme sehr rasch. Bereits mit 30 Jahren kann sie 90 % ihrer späteren Höhe erreichen. Mit 60 Jahren ist das Höhenwachstum mehr oder weniger abgeschlossen. Sie kann 300 Jahre alt werden. Im Altertum galt der Baum als Sinnbild für Tod und Trauer. Das sehr dekorative, splitterfeste und harte Holz, auch unter der Bezeichnung Rüster gehandelt, ist als Furnierholz für die Möbelherstellung begehrt. Es ist gut schäl-, messer- sowie drechselbar. Der bis zur Mitte beastete Stamm ist von einer dicken, groben Borke bedeckt, die sowohl tiefe Längsrisse als auch kurze Querrisse durchziehen. Von der zweiten Aprilhälfte an entfalten sich die Blätter. Die rau behaarte Blattoberseite fühlt sich an wie Sandpapier; anders die Unterseite: die ist flaumweich. Das Laub ist eiweißreich und wird vom Vieh gern gefressen. Die Blühfähigkeit erlangt der Baum mit 20 Jahren. Er blüht in braunvioletten Büscheln vor dem Blattaustrieb und liefert den Bienen eine gute Pollennahrung. Die Früchte sind Nüßchen, die bereits Ende Mai reif sein können Seit 1920 werden die Ulmenbestände sehr stark durch das Ulmensterben dezimiert. Mit der ersten Welle sind 90% der Bestände schlagartig abgestorben. Der Ulmensplintkäfer infiziert den Baum mit einem Pilz, der die Leitungsbahnen im Baum sehr schnell verstopft, den Wassertransport verhindert und der Baum vertrocknen muss. Diesen Baum stifteten je 1 x der Verkehrs- und Gewerbeverein und Bernhard Wahler SPEIERLING (Sórbus doméstica L.) 1993 Als der Speierling 1993 zum „Baum des Jahres“ gewählt wurde, löste dies ein lebhaftes Medieninteresse und nachhaltige Impulse aus. Bei einem Altbestand von 4000 Bäumen in ganz Deutschland wurden in den letzten Jahren mehr als 600.000 Stück gepflanzt. Es gelang in kurzer Zeit „unmögliche“ Nachzucht bedrohten Speierlings, in dem Kerne unverzüglich ausgewaschen, sie drei Monate bei 4° C nasskalt einzeln in kleine Torfgefäße pikiert werden. die noch Jahre zuvor des vom Aussterben aus der reifen Frucht stratifiziert und dann Auch in Veitshöchheim gab es verschiedene Pflanzaktionen, so Anfang April 2008, als der Pächter der Feldjagd Josef Maaßen mit Hans Bätz von der BN-Ortsgruppe im Ortsbereich 21 Jungpflanzen setzten. Speierlinge entwickeln im Freistand – speziell in den Streuobstwiesen – große Kronen. Sie fruchten nach 15 Jahren fast jährlich, liefern dann bis zu 1000 kg Früchte pro Baum und erreichen bis zum Alter von 140 Jahren Stammdurchmesser von 80 bis 130 cm. Die leuchtend gelbroten Früchte sind an anderen Waldbäumen unbekannt. Sie erinnern an Birnen oder Äpfel, doch die gefiederten Blätter passen nicht zu diesen Arten. Sie werden außer zum Speierlingsäpfelwein auch für die Herstellung eines sehr guten Edelbrandes, („Sperbelschnaps“) verwendet und in Italien auf Märkten als Obst gehandelt und zu Likören, Marmeladen, Gelees und zu einem hochwertigen Essig verarbeitet. Der Spaziergänger findet in Veitshöchheim im gemeindeeigenen Gadheimer Wald 31 mit einem weißen „SP“ gekennzeichnete Speierlingsbäume . Die Rinde ist der Eiche so ähnlich, dass auch Fachleute zweimal hinschauen müssen. Gestiftet je 1 x vom Siedlerbund und in Memoriam Dr. Johannes Timinger († 1999) EIBE (Taxus baccata ) 1994 Die Eibe wird bis 15 m hoch und bildet eine eiförmige, unregelmäßige, dichte Krone. Der immergrüne Baum kann viele hundert Jahre alt werden. Die Eibe war bis zur letzten Eiszeit in ganz Europa vermehrt vertreten. Heute ist sie bis auf wenige Standorte in ganz Europa zurückgedrängt. Das Holz der Eibe ist harzfrei, äußerst zäh, extrem elastisch und dabei sehr schwer und dicht. Es galt als das beste Holz für Bögen. Dies führte im Mittelalter vor Erfindung des Schießpulvers zu einer starken Rodung der Eibenwälder. Heute steht die Eibe unter Naturschutz und auf der Roten Liste besonders bedrohter Pflanzenarten. In Veitshöchheim ist die Eibe der einzige in der natürlichen Waldgemeinschaft anzutreffende Nadelbaum, im Gadheimer Wald oberhalb des Naturfreundehauses aus dem Residenzgarten nachgezogen. Im zeitigen Frühjahr kommt die zweihäusige Eibe zur Blüte. Die zahlreichen kugeligen männlichen Blüten produzieren reichlich Blütenstaub, der mit dem Wind verweht wird. Alle Pflanzenteile dieses Nadelbaums sind durch das darin enthaltene "Taxin" giftig mit Ausnahme der roten, fleischigen Hüllen der Samen, die später im Jahr auf den weiblichen Pflanzen entstehen. Das Gift kann Verdauungsorgane, Nervensystem oder die Herzmuskulatur schädigen und im Extremfall sogar zum Tod führen. Wiederkäuende Wildtiere wie z.B. Rehwild scheinen gegen das Gift immun zu sein. Aus der Rinde gewinnt man seit 1993 in Deutschland das Krebsmittel „Taxol“. Baumschulmäßig herangezogene Eiben in vielen Spielarten sind heute in Gärten und Parks aber auch auf Friedhöfen sehr beliebt. Sie lassen sich gut schneiden, formieren und als Hecken ziehen. Diesen Baum stifteten je 1 x SK Gastroservice Klaus Spehnkuch + Helga Wahler SPITZAHORN (Acer platanoides ) 1995 Der im größten Teil Europas vorkommende Spitzahorn wird bis 3o m hoch und bildet einen schlanken, geraden Stamm mit meist eibis kugelförmiger, dicht belaubter Krone. Er kann 2oo Jahre alt werden. Die Rinde bildet frühzeitig eine braune, längsrissige, nicht abschuppende Borke. Sein Laub bildet einen milden bodenverbessernden Humus, sein feines Wurzelwerk schützt vor Erosion, so dass der Spitzahorn eine entsprechende Bedeutung als Landschaftsgehölz und als gut geeigneter Straßen- und Parkbaum besitzt. Die mehr oder weniger aufrecht stehenden und vielblütigen Doldentrauben erscheinen im April oder Mai, wenige Tage vor oder zusammen mit der Entfaltung des Laubes. Die Blüten können im Geschlecht männlich, weiblich oder zwittrig sein. Das Blatt besitzt einen bis 15 cm langen Stiel und ist im Umriss rundlich mit bis zu 7 Lappen versehen. An den Zweigen sind die im Herbst goldgelb bis karminrot verfärbten Laubblätter kreuzgegenständig angeordnet. Das Holz des Spitzahorns eignet sich vorzüglich zur Herstellung von Möbeln und Musikinstrumenten. Früher nutzte man den sogenannten Frühjahrssaft, wie es heute in Nordamerika noch beim Zuckerahorn üblich ist (Ahornsirup, „Maple syrup“). Der Honigbiene liefert der Spitzahorn erhebliche Mengen an Blüten- und Blatthonig. Woher stammt der Name „Spitzahorn“? „Spitz“ wohl wegen der spitzen Lappen seiner Blätter. „A-Horn“ möglicherweise deshalb, weil Kinder sich schon seit Jahrhunderten die unreife Frucht als „Nasenhorn“ auf die Nase kleben und so zum „Nas-Horn“ werden! Es ist der Baum der Optimisten und der guten Laune. Gestiftet vom Feuerwehrverein Veitshöchheim HAINBUCHE (Carpinus betulus ) Die Hain- oder Weißbuche gehört zu den Birkengewächsen. Sie wird 300 Jahre alt, erreicht aber nur mittlere Höhen (bis etwa 20 m). Da sie rela1996 tiv wenig Licht benötigt, steht sie oft im Schatten anderer Baumarten (z.B. Eiche oder Esche). Die in ganz Europa zu findende Hainbuche nutzt man wegen ihres hohen Ausschlagvermögens und ihrer enormen Regenerationsfähigkeit gerne als Heckengehölz. In Barockgärten werden aus ihr die absonderlichsten Formen geschnitten, auch als Nachbildungen von Lebewesen oder als Laubengänge. Unverwechselbar ist ihr silbrig-grauer Stamm wegen seiner „Wellen“ im Holz. Es ist das härteste und schwerste Holz unter den einheimischen Bäumen (1 m³ wiegt 800 kg), besonders geeignet auch für Holzhämmer, Stechbeitel, Fleischerbänke, strapazierfähige Fußböden. Der Ausdruck “hanebüchen“ geht auf die Hainbuche zurück. Die Hainbuche hat unter den heimischen Baumarten den höchsten Brennwert und ergibt sehr gute Holzkohle. Als Früchte entwickeln sich bis zehn Millimeter lange Nüsschen, die meist zu acht Paaren übereinander am Grund großer dreilappiger Hochblätter an den Zweigen sitzen und einer Vielzahl von Vögeln und Nagetieren als Nahrung dienen. Schwierigkeiten hat die Hainbuche mit dem Wild und vor allem mit Mäusen. Beide schätzen diese Baumart sehr und können ihr erheblichen Schaden zufügen. Das Wild verbeißt die Zweige und Blätter, die Mäuse die Wurzeln. Gestiftet vom Verschönerungsverein Veitshöchheim EBERESCHE (Sorbus aucuparia ) 1997 Die Eberesche ist wegen des weißen Blütenund roten Fruchtschmuckes ein beliebtes Ziergehölz in Gärten und Parks. Züchtungen werden auch als Straßenbaum gepflanzt, zumal sie auch Autoabgase gut verträgt; die Pflanze ist allerdings recht hitzeempfindlich. Die Eberesche wird 10 m hoch und kaum 100 Jahre alt. Sie ist sehr frosthart. Man findet sie in Europa und Sibirien, im Gebirge klettert sie auf Höhen bis 2ooo m. Die Eberesche wächst schnell und liefert bereits nach 20 Jahren Holz für Drechsler und für Tischlerei und Möbelindustrie. Ihre Qualität liegt teilweise sogar über der der Eiche! Selbst Furnier ist möglich, es lässt sich gut beizen, und fein poliert glänzt es auffallend schön. Noch größer als der Nutzwert des Holzes ist jedoch der ökologische Nutzen dieser Baumart. Die Streu ist sehr leicht zersetzlich und enthält relativ viel Magnesium. Sie kann so den Bodenzustand erheblich verbessern, vor allem auf armen oder problematischen Standorten. Die Früchte besitzen einen hohen Vitamin C Gehalt, haben allerdings auch viele Bitterstoffe. Die Beeren werden zur Herstellung von Branntwein, Essig, Apfelsäure und Sorbinsäure verwendet. Blätter und Blüten haben eine große Heilwirkung als Tee bei Husten, Bronchitis und Magenverstimmungen. Mehr als 60 Vogelarten schätzen die kleinen apfelartigen Früchte, weswegen der Baum auch unter dem Namen Vogelbeere gut bekannt ist. In der germanischen Mythologie galt die Eberesche als Glück bringender Baum. Gestiftet je 1 x Männergesangverein + Ortsgruppe Sudetendeutsche Landsmannschaft Die "Mährische Eberesche" ist auch im Sudetenland ein weit verbreiteter Baum WILDBIRNE (Pyrua communis ) Der Birnbaum war einmal ein kleiner, struppiger Baum mit dornenbesetzten Zweigen: die Wildbirne (Pyrus communis L.). 1998 Sie ist sehr lichtbedürftig, zeigt nur ein geringes Höhenwachstum (15 m) und hat daher nur an Waldrändern und auf Freiflächen eine Chance. Sie kann 200 Jahre alt werden. Die Wildbirne ist als Landschaftsgehölz vielseitig verwendbar, bereichert auch bei uns Waldränder und Heckengehölze, passt ideal zu Klima und Böden. Sie ist sehr frosthart, leidet seit einigen Jahren unter Birnengitterrost. Die Wildform ist in der Jugend bedornt; viele kurze Seitenzweige enden mit einer empfindlich stechenden Spitze. Die Borke ist grau-braun und würfelartig eingeschnitten. Die Blätter sind rundlich, höchstens 5 cm lang. Das schwere, wenig elastische Holz des Birnbaumes wird für Drechsel-, Schnitz- und Tischlerarbeiten, u.a. für Blockflöten genutzt. Die 3 bis 4 cm dicken, harten Früchte werden aufgrund ihres höchsten Zuckergehaltes zur Herstellung von Most, Essig, Branntwein und Marmeladen verwendet. Die zwittrige, d.h. auf Fremdbestäubung von einem anderen Baum angewiesene Birnenblüte hat fünf reinweiße Kronblätter, aus deren Mitte ca. 10 dunkelrote Staubbeutel entspringen. Anders als beim Apfel ist die Blütenfarbe immer weiß. Der Duft ist durch das enthaltene Trimethylamin leicht fischartig. Sie liefert für Bienen reichlich Pollen und Nektar. Sie gilt als Vogelnährgehölz und bietet mit den Früchten Nahrung für Nager. Der Volksglaube vermutet den Birnbaum als Wohnstätte von Hexen, Dämonen und Drachen. Diesen Baum stiftete die Familie Dr. Baudach SILBERWEIDE ( Salix alba ) Die Silberweide erreicht als Baumweide Höhen von 2o m und ein Alter von fast 100 Jahren und bildet oft bis zu 1 m dicke Stämme. Sie wächst schnell und bildet eine breite Krone aus. 1999 Das Holz ist schwammig und leicht brüchig, es wird für Prothesen verwendet. Recht früh erkannte der Mensch das hohe Ausschlagsvermögen der Weiden: Silber- und Korbweiden wurden als sog. "Kopfweiden" gehalten und alljährlich bis zum Stamm zurückgeschnitten. Die lang austreibenden, dünnen und biegsamen Gertenzweige dienten zu allerlei Flechtwerk, insbesondere zu Körben, oder fanden Verwendung bei diversen Bindearbeiten bis hin zu Schnürsenkeln der armen Leute. Sie finden noch heute in der Ingenieurbiologie zur Hang- und Uferverbauung als Faschinen und Flechtwerk Verwendung. männliche Blüte Die Kopfbäume sind wertvolle Nistgehölze für Höhlen- und Nischenbrüter. Die Blüten liefern im zeitigen Frühjahr den Bienen, Hummeln und ersten Schmetterlingen wichtige Nahrung. weibliche Blüte Bereits in grauer Vorzeit nutze man die fiebersenkende Wirkung der Weidenrinde insbesondere gegen Fieberanfälle bei Malaria, aber auch gegen Rheuma und Gicht. Die graubraune, tiefrissige Rinde und die bis 10 cm langen und 2 cm breiten Blätter haben nämlich einen hohen Salizylsäuregehalt. Die Wissenschaft hat den Inhaltsstoff Salicin chemisch zur besser verträglichen Acetylsalicylsäure gewandelt und ihm den Handelsnamen Aspirin gegeben. Die Antike verehrte den Baum als Zeichen des Lebensflusses. Die Germanen sahen die Weide als Sitz der großen Gottheiten. Bei den katholischen Christen gilt der Baum auch als Sinnbild der Keuschheit. Diesen Baum stiftete der Eigenheimerbund Veitshöchheim SANDBIRKE ( Betula pendula ) 2000 Mit ihren zarten, hellgrünen Blättern ist die Birke der Inbegriff des Frühlings. Augenscheinlich wird dies in ihrer traditionellen Verwendung als Maibaum und als Schmuck in Lichtmess- und Fronleichnamsfeiern. Die Sandbirke oder auch Weißbirke braucht viel Licht um zu gedeihen und wird bis 20 m hoch und 120 Jahre alt mit einem Durchmesser bis zu 80 cm. Wegen ihres eleganten, grazilen Erscheinungsbildes mit schmaler, feingliederiger Krone und mähnenartig an den Spitzen überhängenden Zweigen ist sie in großen Gärten, Parks und Friedhöfen beliebt. Aus ihrem Furnier- und Maserholz werden u.a. teure Möbel, Vertäfelungen, Schmuck, Tassen, Löffel gefertigt. Für offene Kamine liefert die Birke ein hervorragendes Brennholz, da es kaum zu Funkenflug neigt Die Erzeugung von Birkensaft durch Anzapfen des Stammes während weniger Wochen im Frühling war einträglich. Die zucker- und mineralhaltige Flüssigkeit wird für die Herstellung von Limonade und Wein und auch zur Kosmetik für Teint und glänzendes Haar genutzt. Die papierähnlich abblätternde Birkenrinde wurde früher als „Baumpapier“ bezeichnet und zum Beschreiben genutzt. Aus den Ruten der Birke entsteht der altbekannte Reisigbesen. Der in der Rinde enthaltene Birkenteer macht die Rinde zu einer guten Fackel. Die Gallier verwendeten sie als Wagenschmiere und zum Abdichten von Fässern und Booten. Die Blätter sind ein anerkanntes Arzneimittel bei Harnwegs- und Nierenerkrankungen und wirken entschlackend und blutreinigend. Birkenknospen dienen als Therapiemittel bei Heuschnupfen. Diesen Baum stiftete der Fanclub Fohlentreff Veitshöchheim ESCHE (Fraxinus excelsior ) Besonders auffällig bei der Esche sind ihre pechschwarzen Knospen, die im Winter wie kleine Zwiebeltürme auf den Zweigen sitzen. Die Esche liebt feuchte nährstoffreiche Standorte, gedeiht aber auch auf trockenen Kalkböden. Sie wird bis 2001 250 Jahre alt, bis zu 40 m hoch, mit einem Durchmesser bis 1,70 m. Die Esche ist als Straßenbaum geeignet und im Park eine mächtige Erscheinung. Wegen ihres harten und schweren, aber elastischen und zähen Holzes ist sie ein geschätzter Nutzbaum. Bereits zu uralter Zeit stellte man daraus vor allem Lanzen, Speere und Pfeile her. Heute wird sie für Möbel, Turn- und Sportgeräte, Ruder, Werkzeugstiele und für Drechselarbeiten verwendet. Ab dem 30. Jahr blüht die dreihäusige Esche schon drei Wochen vor dem Laubaustrieb .Der Baum treibt erst spät im Mai aus und lässt im Herbst das Laub grün abfallen. Die großen Eschenblätter sind unpaarig gefiedert und an Eiweiß sehr reich und bestes Viehfutter. Blätter, Früchte und sogar das Holz helfen bei Krankheiten. Die reifen Früchte bleiben oft bis zum Frühjahr hängen. Von der Esche leben viele Insekten, Vögel und Säuger. Die Esche ist durch den erst 2006 aufgetauchten winzigen Schlauchpilz-Parasiten „Chalara fraxinea“ in ihrer Existenz bedroht, der den Transport von Nährsalzen und Wasser von der Wurzel bis in die Krone unterbindet. Die Germanen verehrten die Weltesche „Yggdrasil“ als Welten- und Lebensbaum, der wie eine lebende Säule die verschiedenen kosmischen Bereiche „Unterwelt – Erde –Himmel“ miteinander verbindet und trägt. In der nordischen Edda-Sage kamen die Götter jeden Tag zur Esche, um in seinem Schatten Gericht zu halten. Diesen Baum stiftete der Schülerjahrgang 1940/41 (F. Huttner) WACHOLDER (Juniperus communis) 2002 Der Wacholder erreicht als kleiner, säulenförmiger Baum eine Höhe von 10 bis 15 m. Stammdurchmesser von bis zu 50 cm ist das Maximum. Er wächst sehr langsam. Mit 500-2000 Jahren kann er aber sehr alt werden. Der rund um die Nordhalbkugel verbreitete Wacholder ist ein beliebtes Gehölz für Hausgärten, Heidegärten, Steingärten und Friedhöfe. Er eignet sich auch für dichte Hecken, ist schnittverträglich und lässt sich sogar zu lebenden Skulpturen formen. Er wird als Hüter an der Schwelle vom Leben zum Tod bis heute gerne an Grabstellen gepflanzt. Der Rauch der getrockneten Zweige vertreibt - nach altem Volksglauben - böse Geister. Er veredelt außerdem Schinken und Würste, die im Wacholderrauch geröstet werden. Der Wacholder ist ein Vogelschutz- und Vogelnährgehölz, das viel Licht und Sonne braucht und ideal nicht nur für die norddeutschen Heiden, sondern auch für unsere Trockenrasen in Bayern. Er kann aber sogar im Winter weiterwachsen, wenn die Witterung mal länger warm genug ist. Im Sommer des zweiten Jahres werden die Beerenzapfen fleischig, schwarzblau und bekommen einen Wachsüberzug. Reife Wacholderbeeren nutzt man als Küchenwürze und gebraucht sie für die Herstellung von Steinhäger und Gin. Innerlich angewendet wirken sie magenstärkend, blutreinigend und harntreibend, äußerlich sorgen sie für eine verstärkte Durchblutung. Das Holz ist zäh, weich, dauerhaft und für feine Holzarbeiten geeignet, etwa das Wurzelholz aufgrund der interessanten Maserung zur Herstellung von Pfeifenköpfen. Das Grün wird für Kränze verwendet, schlanke junge Schosse wegen ihrer Zähigkeit für Peitschen und sogar zur Korbflechterei, das Harz zur Lackherstellung und in der Pharmazie. Diesen Baum stiftete der Stammtisch Gartensiedlung SCHWARZERLE (Alnus glutinosa ) Die Schwarzerle kann mit einem maximalen Stammdurchmesser von ca. 1 m Höhen bis zu 35 m erreichen und 120 Jahre alt werden. Der Stamm reicht bis in den Wipfel der schlanken Krone. Dieser zu den Birkengewächsen gehörende Baum braucht hohe Bodenfeuchtigkeit. Daher kommt die Schwarzerle zumeist in Flussauen vor, entlang von Bachläufen, in Moorgebieten und Bruchwäldern, den "Erlenbrüchen". 2003 An allen diesen Standorten können Schwarzerlen auch Überschwemmungen vertragen. Wie keine andere Art kann sie nämlich mit ihrem Wurzelwerk unter Wasser aushalten. Das ausgeprägte innere Belüftungssystem der Schwarzerle erlaubt ihren Wurzeln eine ausreichende Luftzufuhr. Das leichte, weiche Holz der Schwarzerle, das beim Trocknen rot wird, ist als Möbelholz, Sperrholz und zur Herstellung von Bleistiften geschätzt. Es lässt sich gut schnitzen. Da das in feuchter Umgebung gebildete Erlenholz unter Wasser fast unverwüstlich ist, wird es bevorzugt zu Wasserbauwerken verwendet. Das tote Holz ist gegen Fäulnis unter Wasser derart resistent, dass halb Venedig auf Erlenpfählen erbaut werden konnte. Der Name Schwarzerle beruht wohl auf der alten Verwendung ihrer Rinde zum Schwarzfärben von Leder sowie Herstellung schwarzer Tinte aus ihren Fruchtzapfen. Die männlichen Kätzchen sind langgestreckt, während die weiblichen Kätzchen an kurzen Stielen sitzen und nur vier bis sieben Millimeter lang sind. Die Schuppen der weiblichen Kätzchen verholzen und bilden Zäpfchen, in denen sich die Früchte, kleine flache Nüsschen, entwickeln. Erst im Winter oder im nächsten Frühjahr öffnen sich die Fruchtzäpfchen, und die Nüsschen fallen heraus. Diesen Baum stifteten die FC Bayern-Fans Veitshöchheim WEIßTANNE (Abies alba ) Riesin und Mimose unter Europas Baumarten Die heute in Deutschland zu den seltensten heimischen Baumarten gehörende Weiß- oder Edeltanne wächst als typische Baumart des Bergmischwaldes vergesellschaftet mit Fichte, Buche, Bergahorn und in tieferen Lagen auch mit Eiche. Sie ist mit einer Höhe von max. 65 m der höchste europäische Baum, der einen Stammdurchmesser 2004 bis drei Meter und ein Alter bis zu 600 Jahren erreichen kann. Als Tiefwurzler mit kräftiger Pfahlwurzel und starken Seitenwurzeln ist der Baum verhältnismäßig sturmfest. Sie reagiert sehr sensibel auf Luft-, Boden- und sonstige Umweltverschmutzungen, verträgt tiefen Schatten und wächst somit lange unter Altbäumen mit. Das grauweiße, weiche und leichte Holz der Weißtanne wird als Bauholz, für Dielen, Schindeln, Kisten und Schachteln und in der Möbel- und Papierindustrie sowie für Musikinstrumente (z.B. Orgeln und Geigen) verwendet. Aus Tannenharz wird Terpentinöl gewonnen. Weißtannenöl dient zur Inhalation bei Erkrankungen der Atemwege und zum Einreiben bei rheumatischen Beschwerden sowie bei Durchblutungsstörungen. Die Nadeln der immergrünen Weißtanne glänzen oberseits dunkelgrün und haben unterseits zwei weißliche mit Wachs gefüllte Rinnen. Von diesem weißen Schimmer hat die Weißtanne ihren Namen. Die Fruchtzapfen der Weißtanne stehen aufrecht. Nach der Reife Ende September zerfällt der Zapfen; nur die kahle Spindel bleibt noch stehen, im Unterschied zur Fichte, deren Zapfen als Ganzes abfallen. Diesen Baum stiftete der 2004 gegründete Hitfamily Fanclub Mainfranken Veitshöchheim ROSSKASTANIE (Aesculus hippocastanum ) Die schönste, bekannteste und beliebteste Stadtpark- und Alleebaumart, die fast 30 Meter hoch und 200 Jahre alt werdende Rosskastanie besticht durch ihre mächtige, gewölbte Krone. Sie ist der Baum der Biergärten. Selbst Kinder kennen diese Baumart schon, und lieben sie. Ebenso wie Erwachsene, denn sie macht 2005 uns viermal im Jahr Freude: im Winter mit ihren großen Knospen, im April beim Erscheinen der großen gefingerten Blätter, im Wonnemonat Mai mit ihrem orchideenhaften Blütenmeer aus den kegelförmigen Blütenständen, den "Kerzen", und im Herbst mit den großen braunen Früchten, die besonders schön glänzen, wenn sie frisch aus der stacheligen Schale platzen. Das Holz ist grobfaserig, weich, neigt zur Sprödigkeit und ist von geringer Haltbarkeit. Es ist wenig pilzbeständig und gilt als minderwertig. Zur Herstellung leichter Kisten und Paletten findet es Verwendung. Blüten, Rinde und Früchte werden als Droge gegen vielerlei Beschwerden und Krankheiten benutzt. Die Früchte werden von Hirsch, Reh und Schwein gern gefressen.. Der Förster pflanzt die Rosskastanien deshalb häufig als Futterbäume in Mischwäldern an. Für den Menschen sind Kastanien mit den Bitterstoffen ungenießbar und sogar schwach giftig. Ihr Genuss würde Erbrechen und Angstgefühle hervorrufen. Die Rosskastanie galt als robust und gesund. Seit Ende der 90er Jahre macht die Kastanienminiermotte, ein Kleinschmetterling, dem Baum schwer zu schaffen. Bereits im August können alle Blätter von den Fressgängen der Raupe durchzogen und vertrocknet sein. Diesen Baum stiftete Pfarrer Robert Borawski (Amtsantritt 2005 in Veitshöchheim) SCHWARZPAPPEL (Populus nigra) Die Wildform der Schwarzpappel wird in den Roten Listen der Farn- und Blütenpflanzen bundesweit als „gefährdet“ eingestuft. Es werden landesweit nur noch etwa 2500 bis 3000 dieser genetisch noch unverfälschten 2006 Exemplare vermutet. Es gibt aber viele Rassen und Kreuzungen. Der Baum ist ziemlich anpassungsfähig, wächst auch auf trockenen Standorten, optimales Wachstum aber auf feuchten, tiefgründigen, nährstoffreichen Böden. Die Schwarzpappel kann 35 m hoch, 2 m dick und 200 Jahre alt werden. Unverwechselbare Erkennungsmerkmale: Fast so breite wie hohe Kronen mit weit ausladenden Ästen und mit ziemlich großen Blättern, die schon bei leichtem Wind auffallend flattern. Der Name Schwarz-Pappel geht auf die im Vergleich zu anderen Pappeln dunkle Rinde zurück. Das glatte Holz der Schwarzpappel ist das wertvollste unter den heimischen Pappeln und bei Skulpturenschnitzern sehr beliebt. Ansonsten wird es zu Holzwolle, Zündhölzern, Holzschuhen oder Zellstoff verarbeitet. Die Samen der Schwarzpappel sind in weißwolligen Kapseln eingebettet und werden im Juli durch den Wind weit verbreitet. In der Naturheilkunde werden die Knospen, Zweige, Rinde und das Holz verwendet. Sie enthalten ätherische Öle, Glykoside, Gerbstoffe, Wachse uvm. Sie wirken antiseptisch, fiebersenkend, tonisch, verdauungsfördernd und wundheilend. Schwarzpappelsalbe ist ein Wundheilmittel. Nach der griechischen Mythologie entstand die Pappel aus den Heliaden, den Schwestern des Phaeton, Sohn des Sonnengottes Helios. Als dieser den väterlichen Sonnenwagen nicht mehr zu zügeln vermochte, traf ihn der strafende Blitzschlag von Zeus. Aus Trauer um ihren getöteten Bruder erstarrten die Heliaden zu Pappeln. Diesen Baum stifteten die Clubfans Veitshöchheim WALDKIEFER 2007 (Pinus sylvestris L.) Für viele Menschen gibt es nichts Schöneres als Kiefern unter blauem Himmel: Diese Baumart kann ihre ästhetischen Highlights – die junge fuchsrote Rinde, das Grün der Nadeln, der Hauch japanischer Gärten – vor blauem Himmel richtig ausspielen. Der würzige Geruch von Kiefernwäldern, vor allem wenn irgendwo frisch geschlagenes Holz liegt, kann Balsam für den gestressten Menschen sein. Bei Wind erzeugen Kiefernkronen ein helles Rauschen, das keine andere heimische Baumart zustande bringt. Nach der Fichte ist die Wald-Kiefer der zweithäufigste Waldbaum in Deutschland. Sie gehört zu den bescheidenen Bäumen unserer Wälder und stellt nur geringe Ansprüche an Klima und Boden. Wie die Birke braucht sie jedoch viel Licht zum Wachsen. Sie wird fast 4O Meter hoch, in Ausnahmefällen auch 50 - sie erhebt sich folglich im Mischwald meist klar über die anderen Baumarten. Den Stamm bedeckt eine Borke, die in der Jugend rot und dünn ist, mit zunehmendem Alter aber graubraun, dick und tief längsrissig wird. Im Boden ist die Waldkiefer meist mit einer langen, dicken Pfahlwurzel und mehreren starken, langen Seitenwurzeln sturmfest verankert. Die Nadeln werden im Herbst nicht abgeworfen, sondern bleiben meist drei Jahre am Baum; nach und nach werden sie erneuert. Zur Blütezeit der einhäusigen Waldkiefer im Mai stäuben die männlichen Zapfenblüten dermaßen reichlich, dass die Luft erfüllt ist von schwefelgelben Blütenstaubwolken. Das harzhaltige, hellgelbliche bis bräunliche Holz wird sehr vielfältig verwendet: es dient als Möbel-, Bau- und (im Bergbau) als Grubenholz, in der Industrie zur Herstellung von Zellstoff und Papier. Aus Kiefernharz wird Terpentinöl destilliert. Diesen Baum stiftete der Fan-Club "Veitshöchheimer Löwen" WALNUSSBAUM (Juglans regia L.) 2008 Die Griechen gaben diesem für den Menschen sehr wertvollen Baum im 6. Jh. v. Chr. den Namen „Göttliche Eichel“. Carl von Linné ergänzte den später römischen Gattungsnamen Juglans (Jupiter-Eichel) um den Zusatz regia, was soviel wie „königlich“ bedeutet. Der schnell wachsende Baum erreicht ein Höchstalter von etwa 150 Jahren und wird kaum höher als 30 m. Der mit einem Stammumfang von 3,08 m vermutlich dickste Walnussbaum des Landes steht in der Nähe von Köln. Der Walnussbaum hat gleich zwei Dinge von höchster Qualität zu bieten: edelstes Holz und beste Nüsse. Bis zu 150 kg Walnüsse kann ein Baum in einem Jahr produzieren. Nusserwerbsanbau wird seit rund 2.000 Jahren betrieben und erbrachte 2005 in Deutschland etwa 1,5 Mill. Tonnen Ertrag! Walnüsse sind wegen ihrer Nähr- und Inhaltsstoffe einmalig: Sie enthalten etwa 60% Fett, 20 % Eiweiß, viel Vitamin B1 und C, Spuren von Vitamin B2, A und E sowie reichlich Mineralstoffe (u.a. Kalium, Kalzium, Eisen, Magnesium, Phosphor). Man kann daraus eines der hochwertigsten Öle und den „Nussgeist“ herstellen. Das für Künstler besonders wertvolle warme braune Edelholz und die Maserfurniere aus den Wurzelknollen finden reißenden Absatz für sehr hochwertige Produkte wie z.B. Uhrengehäuse, Musikinstrumente, Schachfiguren und Drechslerwaren. Die grünen Schalen und auch die Rinde werden als Gerb- und Beizmittel verwendet. Eichhörnchen, Mäuse, Krähen und andere Tiere legen sich Vorräte von Walnüssen an, die sie dann z.T. vergessen – so säen sie neue Nussbäume. Die bisher im Wald nur selten anzutreffende Walnuss ist für den Förster außer der hohen Wertschöpfung auch angesichts des Klimawandels für einen verstärkten Anbau in warmen Klimaten interessant. Dieser Baum wurde gestiftet IN MEMORIAM VERENA . BERGAHORN (Acer pseudoplatanus L.) Eine kühle Schönheit Es gibt wohl nur wenige Nadel- und keine anderen heimischen Laubbaumarten, die mit zunehmender Höhenlage immer schöner und strotzender in Er2009 scheinung treten. Der Berg-Ahorn macht geradezu den Eindruck, als würde es ihm bei Kälte besonders gut gehen. Er ist deshalb vor allem im Bergmischwald zu Hause. Er wird aber auch bei uns oft als Straßenbaum und in Parkanlagen angepflanzt. Bergahornbäume sind in der Jugend raschwüchsig und können, unter günstigen Bedingungen, fast 40 Meter hoch aufschießen, einen Stammdurchmesser von einem Meter erreichen und beinahe ein halbes Jahrtausend alt werden. Der Bergahorn verträgt ziemlich viel Schatten und bevorzugt nährstoffreiche, lockere Böden mit reichlich Wasserversorgung. Das helle, feste Holz wird zu Furnieren verarbeitet und auch für Musikinstrumente (Gitarre, Geige) genutzt. Der Bergahorn wird gerne aufgrund der Ähnlichkeit seiner Blätter mit der Platane verwechselt. In Nordamerika wird der aus dem süßen Saft des dortigen Zucker-Ahorns gewonnene Sirup ("maplesyrup") sehr geschätzt. Die Laubentfaltung beginnt Anfang Mai. Die Blätter des Bergahorns sind, je nach Alter, drei oder fünflappig und in etwa so groß wie eine Erwachsenenhand. Gleichzeitig mit den Blättern erscheinen im Frühjahr die grünlich-gelben Blüten, die wie Trauben am Baum hängen. Die Blüten des Baumes werden durch Bienen und Fliegen bestäubt, die Früchte verbreitet der Wind. Dieser Baum wurde gestiftet von der Kunstglaserei Schieblon (50 Jahre) Veitshöchheimer Morgengruß Die Wildsträucher-Hitparade SCHWARZER HOLUNDER ( Sambucus nigra ) Die Nummer 2 der Wildsträucher-Hitparade aus der Sicht der Gartenvögel ist ein großwüchsiger, aufrechtwachsender Strauch bis 7 m Höhe oder kleinerer Baum bis 10 m mit meist krummem, übergelehntem Stamm und überhängenden Zweigen, diese mit weißem Mark. Die in Europa fast überall vom Tiefland bis in etwas 1600 m Höhe verbreitete Pflanze kann etwa 20 Jahre alt werden. Die Laubblätter sind unpaarig gefiedert und etwa 30 Zentimeter lang. Das Blattwerk entwickelt sich etwa im März bis April. Ab Mai bis in den Juli erscheinen am jungen Holz bis zu 30 cm große, flache Schirmrispen aus vielen Einzelblüten. Ihr frischer, fruchtiger Duft ist unverwechselbar und typisch für den Holunder. Die Holunderblüten wirken schweißtreibend, fiebersenkend und schleimlösend. Sie sind in vielen Erkältungstees enthalten. Im August und September beginnen die anfangs roten, später schwarzen Vitamin-C- und Kalium-reichen, ungefähr sechs Millimeter großen „Beeren“ (eigentlich Steinfrüchte) zu reifen, mit jeweils drei Samen und burgunderrotem Saft, der aus Textilien kaum auswaschbar ist. Die herbsüßen Früchte sind als Grundlage für Marmelade, Säfte, Holunderbowle und Alkoholika recht beliebt Die Steinfrüchte sind aber mit Vorsicht zu genießen. Roh oder gar unreif können sie empfindliche Verdauungsstörungen verursachen. Erst nach dem Kochen werden die Giftstoffe in den Samenkernen zerstört. Die Früchte werden hauptsächlich durch Vögel (z. B. Amseln, Drosseln, Stare und Mönchsgrasmücken) verbreitet. Die Wildsträucher wurden von Joachim Pfister gestiftet Veitshöchheimer Morgengruß Die Wildsträucher-Hitparade ROTER TRAUBEN-HOLUNDER ( Sambucus racemosa) Die Nummer 3 der WildsträucherHitparade aus der Sicht der Gartenvögel ähnelt dem Schwarzen Holunder - aber die Unterschiede sind unübersehbar: Das Mark der Äste ist nicht weiß (wie beim Schwarzen Holunder), sondern braun. Für Blätter, Rinde und alle anderen Bestandteile mit Ausnahme des Fruchtfleisches gilt wie für den Schwarzen Holunder, dass darin giftig wirkende Stoffe enthalten sind. Er ist bereits beim Austrieb leicht von Schwarzem Holunder zu unterscheiden, da seine Blätter anfangs bronzefarben bis rot sind und dann erst vergrünen. Außerdem zeigen sich seine Fruchtansätze bereits mit dem Blattaustrieb. Die Blüten erscheinen meist bereits Anfang April. Sie sind nicht weiß, sondern leicht gelblich und stehen kegelförmig aufrecht. Anders als die Blüten des Schwarzen Holunders können die Blüten des Roten Holunders leider nicht verwendet werden - sie schmecken einfach nicht. Dafür ist es durchaus möglich, ein paar von den roten Früchten sogar roh zu verzehren, was für den Schwarzen Holunder nicht bedenkenlos empfohlen werden kann. Man muss lediglich darauf achten, die kleinen Kerne nicht zu zerbeißen, da sie wahrscheinlich giftig wirkende Stoffe enthalten - bei der Saftbereitung werden die Kerne aber ohnehin ausgesiebt. Die Dolden des Roten Holunders sind wesentlich kleiner als die des Schwarzen Holunders, sie behalten die Kegelform der Blüte bei und hängen auch nicht, sondern bleiben aufrecht, so weit es eben geht. Veitshöchheimer Morgengruß Die Wildsträucher-Hitparade WALDHIMBEERE (Rubus idaeus) Die Nummer 5 der WildsträucherHitparade aus der Sicht der Gartenvögel ist ein mehrjähriger Strauch mit stacheligem Stängel und wird bis ca. 1,5 m hoch. Die gefiederten Blätter sind obenseitig hellgrün und haben eine weißfilzige Unterseite. Ab dem 2.Jahr bilden sich von Mai bis Juni die Blütenstände in Traubenform bestehend aus 2-5 weißen Blüten. Daraus bilden sich dann die roten wohlschmeckenden Früchte. Die Frucht ist eiförmig und setzt sich aus vielen behaarten Steinfrüchten zusammen. Es gibt auch Züchtungen bei denen die Früchte gelblich oder weiß sind. Der Saft aus den Himbeeren ist in der Volksheilkunde ein Getränk bei Fieber und wird bei Saftkuren verwendet. Die Blätter werden in der Volksmedizin äußerlich zur Linderung bei Hämorrhoiden und bei Entzündungen im Mund- und Rachenbereich angewendet. Innerlich für Blutreinigungskuren und bei Durchfall. Früher wurde während der letzten 3 Monaten ein Tee zur Geburtsvorbereitung getrunken. Der Tee eignet sich auch zur Geburtserleichterung bei Haustieren. Aus den Himbeeren lassen sich Bonbons, Eiscreme, Fruchtgelee, Marmelade, Saft, Sirup, Süßspeisen usw. herstellen. Sie werden auch zahlreichen alkoholischen Getränken zugegeben. Der Himbeersirup wird Arzneimitteln als Geschmacksverbesserer beigesetzt. Fruchtessenzen werden Badewässern und Shampoo zugesetzt. Die Blätter sind Bestandteil von Teemischungen. Veitshöchheimer Morgengruß Die Wildsträucher-Hitparade WILDE ROTE JOHANNISBEERE (Ribes rubrum L. var. rubrum) Die Nummer 7 der Wildsträucher-Hitparade aus der Sicht der Gartenvögel ist die Wilde Rote Johannisbeere (Ribes rubrum: die Wildsippe der GartenJohannisbeere. Sie bildet Kriechsprosse aus, die Blätter sind oberseits oft etwas glänzend und netzrunzelig und die Beeren sind klein. WEIßDORN Crataegus monogyna Der Weißdorn als Nummer 8 der WildsträucherHitparade aus der Sicht der Gartenvögel ist die erste Wahl, wenn es darum geht ein Altersherz sanft zu stärken. Er hat unschätzbar wertvolle Heilwirkungen auf das schwache Herz und das sogar ohne Nebenwirkungen und sehr mild. Der Weißdorn ist ein kleiner Baum mit gelappten Blättern, dornigen Asten und weißen Blüten, deren Amingeruch Insekten zur Bestäubung anlockt. Die reifen Früchte sind rot. Sie sind roh essbar und schmecken säuerlich-süß, sind allerdings sehr mehlig. Sie können zu Kompott oder Gelee und gemischt mit anderen Früchten auch zu vitaminreichem Saft oder Sirup verarbeitet werden. Die getrockneten Blüten, Blätter und Früchte werden als Tee oder alkoholischer Auszug bei Herz- und Kreislaufstörungen angewendet. In Gärten und Parks ist der Weißdorn aufgrund seiner schönen Form und Blätter und seines üppigen Blüten- und Fruchtschmuckes eine beliebte Zierpflanze, die in vielen Kultursorten gezüchtet wird. Veitshöchheimer Morgengruß Die Wildsträucher-Hitparade WILDBROMBEERE (Rubus spec.) Brombeeren werden zwar als „Beerenobst” gehandelt; botanisch gesehen handelt es sich bei ihnen jedoch um Steinfrüchte, die zu einer Sammelfrucht vereinigt sind. Jedes einzelne Steinfrüchtchen entspricht einer Kirsche und hat wie diese eine dünne Außenhaut und darunter ein essbares Fruchtfleisch. Im Innern bildet das Fruchtgewebe einen Steinkern, in dem der Same, das heißt, ein Embryo im Ruhezustand, eingeschlossen ist. Die Steinfrüchtchen der Brombeeren sind wie das Kernobst (Kirschen, Pflaumen usw.) ein besonders für Vögel attraktives Nahrungsangebot und gleichzeitig eine Vorrichtung zur Verbreitung der Arten. Der harte Steinkern passiert den Vogeldarm und wird dabei durch die Säureeinwirkung überhaupt erst für die Keimung des Embryos durchlässig. Brombeeren werden besonders auch von solchen Vogelarten gefressen, die ihre Jungen mit Insekten, Würmern und anderen Kleintieren füttern und die sich später von Früchten ernähren, so unter anderem von Amseln, Staren und Grasmücken. WILDROSEN Wildrosen sind besonders für Wildbienen von Bedeutung, die im Frühsommer Pollen sammeln. Auch über 100 andere Insektenarten nutzen die Wildrose. Sie ist robust und pflegeleicht und hat einen hohen ökologischen Wert. Viele Arten haben einen atemberaubenden Duft. Diese Gehölze blühen einfach und nur einmal, dafür aber einmalig schön, zudem sind die Hagebutten ein herbstlicher Gartenschmuck in Rottönen. Im Winter dienen die Hagebutten vielen verschiedenen Säugetierarten und Vögeln als Nahrung. Die dichtwüchsigen Sträucher mit überwiegend stachelbewehrten Zweigen bieten besonders Vögeln Schutz. Als Tee und zu Marmelade verarbeitet werden Hagebutten auch von Menschen genutzt. Veitshöchheimer Morgengruß Die Wildsträucher-Hitparade GEMEINE TRAUBENKIRSCHE ( Prunus padus ) Die Frühblühende Traubenkirsche kommt auch ohne "ihren" Wald bestens aus. Fast ist sie dann kräftiger entwickelt und überreich mit Blüten bestückt, mit einem Wort: stattlich anzusehen. Durch das reiche Angebot an Nektar und Pollen gilt die Traubenkirsche als Hummeltrachtpflanze, aber für Bienen und Schwebfliegen besitzen die Blüten ebenso hohe Attraktivität. Auch die menschliche Nase ortet übrigens den blühenden Strauch schon von weitem: Er soll nach Honig duften, gemeint ist dann aber sicherlich sehr streng duftender Honig. Bereits im Juli/August hängt der Strauch voller rotschwarzer Beeren, jedoch nicht lange. Singdrosseln ernten mit Vorliebe die bittersüßen, Vitamin-Chaltigen Früchte und tragen zur Verbreitung des Strauches bestens bei. Die Früchte werden auch zu Saft, Mus und Mischmarmelade verarbeitet. Giftig sind lediglich die im Fruchtkern enthaltenen Samen. Traubenkirschen werden etwa 60 Jahre alt. Veitshöchheimer Morgengruß Die Wildsträucher-Hitparade BLUTROTER HARTRIEGEL Cornus sanguinea Der 3 bis 5 m hohe rote Hartriegel hat charakteristische Zweige, die rötlich schimmern und im Herbst und Winter sogar blutrot erscheinen. Die weißen Blüten (Mai/Juni) wachsen in flachen Trugdolden. Die Blätter sind eiförmig, ganzrandig. Die rohen Früchte sind zwar nicht giftig aber ungenießbar. Gekochte Früchte können zu Marmelade oder Fruchtsaft verarbeitet werden. In Rinde, Blättern und Wurzeln befindet sich Cornin, welches gering giftig ist. Die Früchte werden von Vögeln und einigen Säugetieren gefressen.