Klinikum rechts der Isar Technische Universität München Wissen schafft Heilung Die Jahre 2007 und 2008 am Klinikum rechts der Isar Das Klinikum rechts der Isar in Kürze Besser kann das Umfeld für moderne Hochleistungsmedizin kaum sein: Mitten in einer der attraktivsten Städte Deutschlands, kooperierend mit zahlreichen hochkarätigen medizinischen und wissenschaftlichen Einrichtungen und eingebunden in die Exzellenzuniversität TU München – das Klinikum rechts der Isar bietet ideale Voraussetzungen, um seine Patienten rundum optimal auf höchstem Niveau behandeln zu können. Das Haus, das im Jahr 1834 als Stadtteilkrankenhaus gegründet wurde, verbindet heute als modernes Universitätsklinikum Tradition und Fortschritt. Im Klinikum rechts der Isar arbeiten über 4.000 Mitarbeiter in der Krankenversorgung, der Forschung und der Lehre. Jährlich profitieren über 45.000 Patienten von der stationären und über 190.000 Patienten von der ambulanten Betreuung. Das Klinikum der „Supramaximalversorgung“ deckt mit rund 30 Kliniken und Abteilungen das gesamte Spektrum moderner Medizin ab. Zusätzlich widmen sich die Mitarbeiter an 14 wissenschaftlichen Instituten der Erforschung von Krankheiten und Therapiemöglichkeiten. So ist man am Klinikum rechts der Isar auf jede – auch seltene – Erkrankung vorbereitet. VORSTAND Prof. Dr. Reiner Gradinger (Ärztlicher Direktor und Vorsitzender) Dr. Philipp Ostwald (Kaufmännischer Direktor) Anette Thoke-Colberg (Pflegedirektorin) Prof. Dr. Markus Schwaiger (Dekan) MITGLIEDER DES AUFSICHTSRATES Staatsminister Dr. Wolfgang Heubisch (Vorsitzender) Bayerisches Staatsministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Ministerialrätin Dr. Stephanie Herrmann Bayerisches Staatsministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Ministerialrat Klaus Herzog Bayerisches Staatsministerium der Finanzen Ministerialrat Dr. Hans Neft Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit Ministerialdirigent Prof. Dr. Kerscher Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit Ministerialdirigent Dr. A. Weiß Bayerisches Staatsministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Prof. Dr. Drs. h.c. W. A. Herrmann Präsident der Technischen Universität München Prof. Dr. Eberhard Kochs Direktor der Klinik für Anästhesiologie, Klinikum rechts der Isar Prof. Dr. Hans-Peter Bruch Direktor der Klinik für Allgemeine Chirurgie, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein Prof. Dr. h.c. Roland Berger Vorsitzender des Aufsichtsrates der Roland Berger Strategy Consultants GmbH 3 Seite 1 ............. Das Klinikum rechts der Isar in Kürze 1 ............. Vorstand 1 ............. Mitglieder des Aufsichtsrates Seite 4 . ........... Auf dem Weg in die Zukunft Zwei erfolgreiche Jahre liegen hinter uns – Der Vorstand des Klinikums rechts der Isar berichtet Seite Klinik, Forschung und Lehre – drei starke Säulen 8 . ........... Die „Highlights“ der Jahre 2007 und 2008 Seite 9 ............. Klinisches Leistungsspektrum 9 ............. Neue Behandlungsmethoden Seite Seite 12 ............. Neue Einrichtungen und neue Räumlichkeiten 14 ............. Neue technische Ausstattung 16 ............. Besonderheiten und Auszeichnungen 18 ............. Vernetzungen und Kooperationen 20 ............. Wissenschaft und Forschung 20 ............. Ausbau der Infrastruktur 21 ............. Eine kleine Auswahl: Forschungsprojekte und -ergebnisse 27 ............. Verbesserung in Lehre und Weiterbildung Seite 30 . ...........Das wichtigste Kapital, das wir haben – unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Kliniken, Abteilungen und Institute unter neuer Leitung Seite 36 . ........... Exzellenz, die Früchte trägt Herausragende Leistungen wurden honoriert Seite 42 . ........... Qualität, die sich messen lässt Effiziente Strukturen ermöglichen beachtliche Ergebnisse Seite 44 ............. Daten und Fakten: Gesamtklinikum und Fakultät Seite 46 ............. Daten und Fakten: Kliniken und Abteilungen Seite 48 ............. Organigramm Seite 50 ............. Die Einrichtungen des Klinikums Seite 53 ............. Impressum 4 AUF DEM WEG IN DIE ZUKUNFT – DER VORSTAND BERICHTET Auf dem Weg in die Zukunft Zwei erfolgreiche Jahre liegen hinter uns – der Vorstand des Klinikums rechts der Isar berichtet 5 Das Gesundheitswesen in Deutschland steht unter einem permanenten Reformdruck. Als Universitätsklinikum bewegen wir uns ständig im Spannungsfeld zwischen wirtschaftlichen Erfordernissen einerseits und dem Anspruch, dem Patienten qualitativ hochwertige und innovative medizinische Leistungen anbieten zu können. Die anhaltende Zunahme der Patientenzahlen bei gleichzeitig nachhaltigem wirtschaftlichem Erfolg belegt, dass das Klinikum rechts der Isar diesen Herausforderungen gewachsen ist. 6 AUF DEM WEG IN DIE ZUKUNFT – DER VORSTAND BERICHTET M it dem Blick zurück auf die letzten beiden Jahre können wir rundum zufrieden sein, die Prognose für die Zukunft ist positiv – das Klinikum rechts der Isar steht in jeder Hinsicht gut da. Mit wissenschaftlich und medizinisch hochkarätigen Ärzten, mit bestens ausgebildetem Pflegepersonal, mit engagierten Mitarbeitern in allen Bereichen konnten wir unsere Patienten nicht nur medizinisch, sondern auch menschlich hervorragend betreuen. Und mit Innovationsfreude und Unternehmergeist, mit starken Kooperationspartnern und in enger Zusammenarbeit mit der TU München stellen wir sicher, dass das auch künftig so bleibt. Während allerorten die Zahl stationärer Behandlungsfälle deutlich rückläufig ist, verzeichnet das Klinikum rechts der Isar alleine in den vergangenen beiden Jahren einen Anstieg der Fallzahlen um knapp 15 Prozent. Wir sind stolz darauf, dass die Bevölkerung unser Leistungsspektrum schätzt und immer mehr Menschen die Einrichtungen des Klinikums rechts der Isar nutzen. Um diesen gestiegenen Anforderungen optimal zu begegnen, arbeiten wir kontinuierlich an einer Optimierung der Prozesse und Strukturen. So haben wir unter anderem die fachübergreifende Nutzung der Ressourcen weiter vorangetrieben. Ein zentrales OP-Management sorgt auch bei Auslastungsschwankungen in den einzelnen Fachdisziplinen für die Vermeidung von Engpässen. Auch die operative Intensivmedizin wurde aus den tra- dierten Klinikstrukturen in eine interdisziplinäre Organisationsform überführt. Zudem sind mittlerweile alle Betten der interdisziplinären Nutzung zugeführt. Hochleistungsmedizin braucht eine hervorragende Infrastruktur. Daher modernisieren und erweitern wir kontinuierlich Gebäude und medizintechnische Ausstattung des Klinikums. In den vergangenen beiden Jahren sei hier an erster Stelle die Inbetriebnahme des Neuro-Kopf-Zentrums genannt. Mit dieser neuen Einrichtung haben wir das fachübergreifende Angebot des Klinikums weiter ausgebaut: Neben einer Stroke-Unit zur SchlaganfallErstversorgung verfügt das Zentrum über eine interdisziplinäre Intensivstation und modernste Diagnose- und Therapiemöglichkeiten. Mit kleineren Baumaßnahmen wurden außerdem z.B. Stationen der Augenklinik, Chirurgie, Plastischen Chirurgie, Psychiatrie, Dialyse und kardiologischen Intensivmedizin modernisiert, die Blutbank in das Zentrallabor verlagert und die Radiopharmazie-Produktion in der Nuklearmedizin ausgebaut. Zum 40-jährigen Fakultätsjubiläum konnte auch das Richtfest für ein interdisziplinäres Forschungsgebäude gefeiert werden. Der Betriebskindergarten wurde um eine Kinderkrippe erweitert und bezog im September 2008 neue Räume. Insgesamt konnten wir für diese kleineren Maßnahmen in den Jahren 2007 und 2008 16,1 Millionen Euro investieren. In enger Zusammenarbeit mit der Fakultät für Medizin der Technischen Universität München ist 7 es dem Klinikum in den letzten Jahren gelungen, den Generationenwechsel erfolgreich zu gestalten. Die Lehrstühle wurden nicht nur mit herausragenden Wissenschaftlern besetzt, diese sind auch ausgewiesene medizinische Kapazitäten und tragen in ihrer Funktion als Chefärzte zum wirtschaftlichen Erfolg des Klinikums bei. Fünf neue Klinikdirektoren und einen Abteilungsleiter innerhalb so kurzer Zeit erfolgreich in die Strukturen des Klinikums zu integrieren, hängt maßgeblich von der praktizierten Budgetautonomie der klinischen Einrichtungen im Rahmen vorgegebener Zieldefinitionen ab. Hierdurch wird die eigene Schwerpunktsetzung gefördert ohne die wünschenswerte Kooperation zu behindern. Ein markantes Beispiel hierfür ist die Zusammenarbeit zwischen Gastroenterologie und Chirurgie, die einerseits zu einem neuen Schwerpunkt bei den Pankreaserkrankungen geführt hat, zum anderen einen rasanten Aufschwung bei den Lebertransplantationen mit sich brachte. Ebenso gut könnte man hier die Fächer Neurologie, HNO und MundKiefer-Gesichtschirurgie im Zusammenspiel mit Neurochirurgen und Neuroradiologen im bereits dargestellten Neuro-Kopf-Zentrum erwähnen. Mit der Berufung von Professor Helmut Friess zum neuen Direktor ging nicht nur eine Ära in der Chirurgischen Klinik, der größten Einzelklinik am Klinikum, zu Ende. Sein Vorgänger, Professor Jörg Rüdiger Siewert, bekleidete seit 20 Jahren bis zu seinem Ausscheiden am 30.6.2007 auch das Amt des Ärztlichen Direktors. In dieser Funktion folgte ihm Professor Reiner Gradinger nach. Nach mehr als einem Vierteljahrhundert an der Spitze der Verwaltung ging zum Jahresende 2008 der Kaufmännische Direktor Claus Thaller in Ruhestand. Seine Aufgaben hat Dr. Philipp Ostwald übernommen. Neue Leitungsfunktionen, neue medizinische Leistungsträger, neue Herausforderungen in angespannter wirtschaftlicher Situation – das Klinikum rechts der Isar setzt seinen Erfolgskurs auch in der Zukunft fort. Wir fühlen uns höchster medizinischer Qualität und wissenschaftlicher Spitzenleistung zum Wohle des Patienten verpflichtet. Wir danken unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die mit großer Einsatzbereitschaft zum Erfolg des Klinikums beitragen. Prof. Dr. Reiner Gradinger Dr. Philipp Ostwald Prof. Dr. Markus Schwaiger Anette Thoke-Colberg 8 KLINIK, FORSCHUNG UND LEHRE – DREI STARKE SÄULEN Die „Highlights“ der Jahre 2007 und 2008 Klinik, Forschung und Lehre – drei starke Säulen 9 Klinisches Leistungsspektrum Immer das Wohl der Patienten im Blick: Die Ausweitung des Behandlungsangebotes, die Einführung innovativer Methoden, neue, hochmoderne Medizintechnik sowie die Einrichtung noch effizienterer Strukturen kennzeichnen die Entwicklung des klinischen Leistungsspektrums. Neue Behandlungsmethoden Neue Möglichkeiten in der Augenklinik 2,5 Millionen Menschen leiden in Deutschland an einem Glaukom („Grüner Star“). Charakteristisch für die Erkrankung ist, dass das Augenkammerwasser nicht richtig abfließt, sich dadurch der Augendruck erhöht und so schließlich der Sehnerv geschädigt wird. Die Augenklinik kann ihren Patienten mit dem Einsatz spezieller Implantate, durch die das Kammerwasser abfließt, eine neue, besonders schonende Möglichkeit bieten. Die Operation ist wesentlich einfacher und für den Patienten deutlich weniger belastend als die herkömmliche Methode. Mit einem neuen modernen Gerät steht zudem in der Augenklinik nun ein höchst wirksamer Laser zur Verfügung. Er stimuliert bestimmte Zellen im Auge; dadurch wird zum einen der Abtransport 10 KLINIK, FORSCHUNG UND LEHRE – DREI STARKE SÄULEN des Kammerwassers beschleunigt, zum anderen werden Fresszellen angelockt, die das Auge reinigen. Die Methode verursacht nicht nur praktisch keine Schädigungen des Auges, sondern kann auch wiederholt eingesetzt werden – selbst bei Patienten, die bereits früher gelasert worden sind. Auch für Patienten mit „Grauem Star“ bietet die Augenklinik eine ganz besondere Möglichkeit: Eine neuartige Kunstlinse, die noch nach dem Einsatz ins Auge mit Hilfe eines Laserstrahls verändert werden kann. Das neuartige Implantat wird „Light adjustable Lens“ (LAL: „durch Licht anpassbare Linse“) genannt. Während die herkömmlichen Kunstlinsen aus einem harten, unverformbaren Kunststoff bestehen, hat die LAL einen Kern aus weichem, verformbarem Kunststoff-Polymer, das sich unter Einfluss von Licht ausdehnen oder zusammenziehen kann. Nierentransplantationen bei Blutgruppenunverträglichkeit zwischen Spender und Empfänger Tausende von Patienten hoffen in Deutschland auf eine Nierenspende; die Wartezeiten sind lang. Um den Patienten hier möglichst rasch helfen zu können, können seit einiger Zeit am Transplantationszentrum am Klinikum rechts der Isar im Bereich der Lebendspende Nierentransplantationen auch dann vorgenommen werden, wenn die Blutgruppen von Spender und Empfänger nicht kompatibel sind. Unter bestimmten Voraussetzungen und nach sorgfältiger Vorbereitung von Spender und Empfänger unterscheiden sich die Erfolgschancen dieser sogenannten ABO-inkompatiblen Nierentransplantation heute nicht mehr signifikant von denjenigen der Blutgruppen-kompatiblen Nierentransplantation. Fachübergreifende Beschäftigung mit Gehirntumoren Tumore im Gehirn sind für Patienten häufig besonders bedrohlich – intensive Betreuung und kompetente Beratung, auch über die Grenzen des einzelnen Faches hinaus, sind daher besonders wichtig. Im Neuro-Kopf-Zentrum konnten neue Oberärzte gewonnen werden, die große Erfahrung im Bereich der Gehirntumore haben: Gemeinsam verfügen die Kliniken für Neurochirurgie und Neurologie nun über noch umfassenderes Know-How zum gesamten Behandlungsspektrum – von der Behandlung von Gliomen, Lymphomen oder Metastasen im Nervensystem bis hin zur minimal-invasiven Therapie von Tumoren der Hypophyse durch die Nase. Ziel der beteiligten Kliniken ist es, ein für jeden Patienten individuell maßgeschneidertes Therapiekonzept zu erstellen, das immer interdisziplinär abgestimmt wird. Innovative Gallengangsdiagnostik In der Endoskopie der II. Medizinischen Klinik wurden neue Endoskope entwickelt, mit denen Tumoren und komplizierte Steine im Gallenwegssystem besser untersucht werden können. Die ultradünnen Geräte (3,8 mm Dicke) werden durch ein dickeres Seitblickgerät in den Gallengang eingeführt; durch einen kleinen Arbeitskanal können gleichzeitig Biopsiezangen oder Laserfasern zur Therapie verwendet werden. Mittlerweile wurden fast 100 Patienten erfolgreich und ohne jegliche 11 Maßgeschneiderte Komplikationen untersucht. Die Ertienten leiden unter nächtlichen Therapiekonzepte gebnisse wurden beim AmerikaniMissempfindungen in den Beinen, für Krebspatienten schen Gastroenterologen-Kongress sie verspüren vor allem einen starmit sehr guter Resonanz vorgestellt. ken Bewegungsdrang. An der NeuNun ist eine Multicenter Studie gerologischen Klinik wurde eine eigeplant, um die mittlerweile kommerziell erhältlichen ne Sprechstunde für RLS eingerichtet. In dieser Systeme in verschiedenen Zentren zu testen. Spezialambulanz erheben die Ärzte den genauen Verlauf der Erkrankung und führen neurologische und laborchemische Untersuchungen durch. Einführung der selektiven In speziellen Fällen folgt auch eine elektrophyinternen Strahlentherapie (SIRT) siologische oder bildgebende Untersuchung wie Das Institut für Radiologie bietet seinen Patiendie Kernspintomographie. Die Mitarbeiter der Amten eine neue minimal-invasive Therapie, die sich bulanz legen besonderen Wert darauf, mögliche insbesondere zur Behandlung bei diffuser Lebersymptomatische RLS-Formen rechtzeitig zu ermetastasierung und bei in die Leber metastakennen und zu behandeln. Anschließend bespresierten hepato-zellulären Karzinomen eignet. Dachen sie mit den Patienten – wenn notwendig – bei erfolgt eine bildgesteuerte Embolisation von die verschiedenen Möglichkeiten einer individuTumor- oder Metastasenarealen mit Yttrium-90ellen spezifischen Therapie oder optimieren beMikrosphären. Mikroskopisch kleine embolisiestehende Behandlungen. Die Ambulanz bietet rende Partikel, die mit einem Radioisotop, wie auch die Möglichkeit einer Beratung über das z.B. Yttrium 90, beladen sind, werden über einen RLS und die allgemeinen Therapieoptionen und Angiographiekatheter in die Lebermetastasen informiert über aktuelle Forschungsprojekte. oder -tumoren eingebracht. Wie erste Ergebnisse zeigen, kann hierdurch das Tumorwachstum Münchener Ärzte deutlich reduziert werden. Die Therapie erfolgt in gegen Jugendalkoholismus enger Zusammenarbeit mit der Klinik für Nuklearmedizin, über die die Radionuklidpartikel bereitExzessiver Alkoholkonsum ist bei einem beträchtgestellt werden. lichen Teil der Jugendlichen und jungen Erwachsenen zu einem Problem geworden. An jedem Wochenende werden mehrere Jugendliche mit AlSteigerung der allogen mit koholvergiftungen in Münchener Kliniken eingehämatopoetischen Stammzellen liefert. Aufgrund dieser Situation und der Gefahr transplantierten Patienten der Abhängigkeitsentwicklung bei Bereits im Jahr 2007 konnte die Zahl Jugendlichen startete die Kinderder allogenen Stammzelltransplantaklinik gemeinsam mit mehreren KoSozialpädagogen tionen auf über 20 gesteigert werden. operationspartnern ein Hilfe-Projekt eröffnen neue Im Jahr 2008 war die Zahl hämatozur optimalen medizinischen AkutMöglichkeiten poetischer Transplantationen mit 80 versorgung schwer alkoholisierter der Hilfe bei die höchste Anzahl seit Beginn der Jugendlicher. Projektbestandteil ist Suchtgefährdung Stammzelltransplantation am Kliniunter anderem eine Sofortintervenkum rechts der Isar. Der mögliche tion durch ein sozialpädagogisches Spenderkreis für die Patienten konnRufbereitschaftsteam noch im Krante dafür durch die Erlangung der Einfuhrgenehkenhaus. Das Hinzuziehen eines in Alkohol- und migung aus nicht EWR-Ländern (USA, Kanada, Suchtfragen erfahrenen Sozialpädagogen erhöht Australien, Schweiz, Israel) vergrößert werden. die Effizienz der Behandlung, entlastet den beDer Anteil an Fremdspendertransplantationen war handelnden Arzt und eröffnet die Möglichkeit der sowohl 2007 als auch 2008 höher als der Anteil gezielten weiteren Hilfe bei entsprechender Suchtder Familientransplantationen. gefährdung. Um dem Jugendalkoholismus künftig gezielter entgegensteuern zu können, werden zudem alle Sprechstunde für Patienten in den beteiligten Einrichtungen auftretenden Fälmit „unruhigen Beinen“ le von Alkoholvergiftung bei Minderjährigen systeDas Restless Legs Syndrom (RLS) gehört zu den matisch erfasst und ausgewertet. häufigsten neurologischen Erkrankungen. Die Pa- 12 KLINIK, FORSCHUNG UND LEHRE – DREI STARKE SÄULEN Neue Einrichtungen und neue Räumlichkeiten Psychosomatische Klinik eröffnete Tagesklinik und dehnte stationäres Angebot aus Multimediale Möglichkeiten bietet der neue OP der Frauenklinik. Die Psychosomatische Klinik reagierte auf den steigenden Bedarf: Im Jahr 2007 ging eine Tagesklinik mit 12 Behandlungsplätzen in Betrieb. Das stationäre Angebot wurde gleichzeitig von 7 auf 19 Betten erweitert. Während die Schwerpunkte der Tagesklinik insbesondere bei der Ressourcenförderung und Stabilisierung der Patienten – beispielsweise bei Traumafolgestörungen – liegen, wendet sich die Station vor allem an Patienten mit somatoform-funktionellen Erkrankungen (wie Burn-out-Syndrom) und mit körperlichen Erkrankungen, die psychische Beeinträchtigungen mit sich bringen. Gemeinsam ist beiden Behandlungsmöglichkeiten ein modernes, patientenorientiertes Therapiekonzept. Je nach Bedarf erhalten die Patienten verschiedene Formen der Einzel- und Gruppentherapie wie Verhaltenstherapie, Körpertherapie und Kunsttherapie. Nicht nur die psychotherapeutische, sondern auch die medizinische Behandlung ist in der Klinik von großer Bedeutung. Es geht den Ärzten auch darum, die körperlichen Beschwerden zu lindern – mit Entspannungstechniken, aber auch mit Medikamenten. Zu dieser Haltung, die man als „nahe am Körper“ bezeichnen könnte, gehören auch die internistische und neurologische Versorgung innerhalb der Klinik sowie eine enge Zusammenarbeit mit den anderen Einrichtungen des Klinikums rechts der Isar. Neue Station für Schizophreniepatienten Die Psychiatrische Klinik eröffnete eine neue Station mit 18 Betten und 5 Tagesklinikplätzen zur Behandlung schizophrener Patienten. Die Patienten profitieren doppelt von der neuen Station: Zum einen kommen dort schwerpunktmäßig neu entwickelte Medikamente zur Schizophreniebehandlung zum Einsatz, die in der Regelversorgung sonst noch nicht zur Verfügung stehen. Patienten, die auf die herkömmlichen Medikamente nicht ausreichend ansprechen, bekommen somit hier eine zusätzliche Behandlungsmöglichkeit geboten. Der zweite Schwerpunkt der Station liegt in der Rückfallverhütung. Die Patienten werden während ihres Aufenthalts mit modernsten didaktischen Methoden darauf trainiert, drohende Rückfälle rechtzeitig zu erkennen und zu vermeiden. Wissenschaftliche Studien haben gezeigt, dass die übliche Rückfallrate mit Hilfe dieses Programmes um mehr als die Hälfte gesenkt werden kann. Multimedia-OP in der Frauenklinik Einen komplett neu ausgestatteten Operationssaal konnte die Frauenklinik in Betrieb nehmen. Highlight der 150.000 Euro teuren Einrichtung ist ein Multimedia-System, das unter anderem eine Live-Übertragung von Bild und Ton aus dem OP ermöglicht. Mehrere Kamerasysteme stehen in dem neuen OP zur Verfügung, um das Geschehen im Inneren des Patienten, im Raum und auf dem OP-Tisch zu filmen und wiederzugeben. Die Aufnahmen sind zum einen im Operationssaal selbst auf verschiedenen Bildschirmen zu sehen. Darüber hinaus können die Ärzte der Frauenklinik die Geschehnisse im OP an den Arbeitsplätzen der einzelnen Stationen sowie im Konferenzraum der Klinik verfolgen. Zur neuen Ausstattung gehören auch hochmoderne OP-Lampen mit Leuchtdioden. Nicht nur deren Helligkeit kann erheblich variiert werden, sondern auch die Temperatur des Lichts. Dadurch kann der Operateur aus einer Vielzahl an unterschiedlichen Lichtverhältnissen und Kontrasten wählen, die jeweils eine andere Wahrnehmung 13 und damit eine optimal angepasste Sicht ermöglichen. Sowohl diese Lampen als auch der OPTisch sind bequem mit Hilfe einer Sprachsteuerung veränderbar. Neue Operationsräume für die Dermatologie Die Hautklinik konnte neue Operationsräume in Betrieb nehmen. Sämtliche operativen Eingriffe, die im Gebiet der Haut- und Geschlechtskrankheiten anfallen, wie Entfernung von auffälligen Pigmentmalen sowie weiteren gut- und bösartigen Hautveränderungen, laserchirurgische Eingriffe und Deckung von Hautwunden und Geschwüren, können hier durchgeführt werden. Die Klinik kann damit künftig die immer zahlreicher werdenden Betroffenen mit stärkerer Kapazität und unter medizinisch bestmöglichen Bedingungen versorgen. Insbesondere zur operativen Behandlung der zahlreichen Formen von Hautkrebs bieten die aufs modernste ausgestatteten Räumlichkeiten mit ihrem hohen technischen Standard stark verbesserte Möglichkeiten. Parallel zu der Eröffnung der neuen Operationsräume erweitert die Hautklinik auch ihre Möglichkeiten der Laser-Behandlung durch Anschaffung neuer Laser-Systeme. Neben der Behandlung von störenden Hautveränderungen erlauben diese auch die Entfernung von Tätowierungen. Dialyse in neuen Räumlichkeiten Neue größere Räumlichkeiten kann die Abteilung für Nephrologie ihren Dialyse-Patienten bieten. Die Anzahl der Dialyseplätze konnte damit von 12 auf 16 erweitert werden, für Patienten mit infektiösen Erkrankungen stehen separate Räumlichkeiten zu Verfügung. So konnten Abläufe verbessert und die Organisation vereinfacht werden. Die Patienten freuen sich auch über mehr Komfort: Sie können nun eigene Fernseher und Kleiderschränke nutzen. Renovierung und Baumaßnahmen in der Frauenklinik Die Frauenklinik freute sich über die Renovierung der Räumlichkeiten ihrer Poliklinik: Die bestehenden Räume wurden erneuert und freundlich gestaltet. Gleichzeitig wurde eifrig an der Erweiterung der Poliklinik und am Neubau der Kreißsäle gearbeitet – beides ist mittlerweile fertiggestellt. 14 KLINIK, FORSCHUNG UND LEHRE – DREI STARKE SÄULEN Neue technische Ausstattung Neue Dimensionen in der Diagnostik von Krebs-, Herz- und neurologischen Erkrankungen Institut für Radiologie nahm neues CT-Gerät in Betrieb Das Institut für Radiologie hat als erste bayerische Klinik den im Moment weltweit modernsten Hochleistungs-Computertomographen in Betrieb genommen. Das 256-Schichten-Gerät „Brilliance iCT“ eröffnet durch seine Schnelligkeit und Genauigkeit neue Möglichkeiten in der Diagnose und Erforschung verschiedenster Erkrankungen. Der neue Computertomograph wird für alle Untersuchungen eingesetzt – sowohl bei Patienten mit Krebserkrankungen, aber auch für Untersuchungen der Gefäße und des Herzens. Gerade bei kardiologischen Erkrankungen werden die Vorteile des Gerätes übrigens besonders deutlich. Denn da das Herz sich kontinuierlich bewegt, lieferten die Geräte in der Vergangenheit manchmal verwackelte oder verschwommene Bilder. Das neue CT ist nun so schnell, dass selbst bei hoher Herzfrequenz gute Messergebnisse zu erzielen sind. Zudem sind die Bilder aufgrund der hohen Auflösung des Gerätes gestochen scharf. Ein weiterer Vorteil des neuen Gerätes ist vor allem für die Patienten von Bedeutung: Durch dessen hohe Geschwindigkeit sind sie der Röntgenstrahlung deutlich kürzer ausgesetzt als bisher. Dies und ein besonders empfindlicher Detektor, der die Bilddaten besser aufnehmen und dosissparender verarbeiten kann, führt zu einer Verringerung der Strahlenbelastung für die Patienten. Die Nuklearmedizinische Klinik konnte mit dem Biograph 64 TruePoint PET/CT Tomographen und mit dem Symbia TruePoint SPECT/CT (Einzel Photonen Emissions Tomographie) zwei der modernsten Fusionsbildgebungsverfahren zur Diagnostik erwerben. Das Hauptziel: Frühere, genauere und zuverlässigere Diagnosen für den PatienInnovative Technik ten. Die Fusionsbildgebung beider für noch genauere Geräte trägt entscheidend zu einer Diagnosen Verbesserung des Patientenmanagements bei; so wird der Patientenkomfort durch die Zusammenfassung sonst getrennt voneinander durchgeführter Untersuchungen erhöht und diagnostische Informationen werden schneller und genauer gewonnen. Der Biograph TruePoint PET/CT Tomograph bietet die Möglichkeit, auf nicht-invasive Weise biochemische Prozesse sowie deren krankhafte Störungen zu lokalisieren und deren Ausmaß zu bestimmen. Dies ist insbesondere bei Patienten mit Tumorerkrankungen von entscheidender Bedeutung. Die Fusionsbildgebung bietet den Vorteil einer noch genaueren Bestimmung des Grades der Erkrankungsausbreitung, die sowohl für die Therapieplanung wichtig ist, als auch bei dem Neue Möglichkeiten der Verdacht des Wiederauftretens einer KrebserHochpräzisionsstrahlentherapie krankung. Die Klinik für Strahlentherapie und Radiologische Das Symbia TruePoint SPECT/CT kombiniert Onkologie kann ihren Patienten mehrere neue, die funktionelle Sensitivität eines SPECT Syshochmoderne Möglichkeiten bieten. So hat sie tems mit den präzisen anatomischen Informatioals erste in Europa den zur Zeit monen der diagnostischen Mehrschichtdernsten Beschleuniger für HochpräCT. Mit diesem nuklearmedizinischen zisionsstrahlentherapie in Betrieb geVerfahren lassen sich OrganfunktioPatienten nommen. Damit kann sie bestimmten nen und Zellstoffwechsel darstellen, profitieren von Krebspatienten in individuellen Krankzum Beispiel bei der Skelettszintigrahochmodernen heitssituationen eine noch effizientere phie und bei Herzuntersuchungen. Medizingeräten Behandlungsmethode anbieten. Der Bei der Darstellung von Knochenbeneue Linearbeschleuniger ermöglicht funden erhöht sich so bei der Skedurch eine bisher unerreichte Genaulettszintigraphie die diagnostische igkeit in der Formung der BestrahGenauigkeit. Bei Patienten mit Verlungsfelder eine außerordentlich exakte Anpasdacht auf eine Erkrankung der Herzkranzgefäße sung der Strahlung an den Tumor. Hier kann das kann genau festgestellt werden, wo und in welgesunde Gewebe noch besser geschont werden. chem Ausmaß der Herzmuskel gefährdet ist – Vor und während der Bestrahlung reagiert das zusätzlich erhöht wird die Genauigkeit durch die neue System zudem auf Veränderungen: Ein PoMöglichkeit, nicht-invasiv mit dem CT die Menge sitionierungssystem überwacht die Lage des Paan Verkalkungen der Herzkranzgefäße zu betienten während der Strahlapplikation und korristimmen. 15 giert sie gegebenenfalls. Das neue Bestrahlungsgerät bietet insbesondere bei der stereotaktischen Bestrahlung von Tumoren im Gehirn Vorteile. Unter anderem mit der ebenfalls neuen Tomotherapieanlage ist die Klinik eine der am modernsten ausgestatteten Strahlentherapie-Kliniken weltweit. Das rund 3,5 Millionen Euro teure Tomotherapiegerät wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) finanziert und ist bislang nur an wenigen Zentren und Kliniken weltweit verfügbar. Bei der Tomotherapie steht eine ideale Kombination aus zwei Geräten in einem zur Verfü- gung: Die Bestrahlung selbst erfolgt wie bei den gängigen Linearbeschleunigern mit Photonen. Zusätzlich verfügt das Gerät über die Möglichkeiten der Computertomographie. Vor jeder einzelnen Bestrahlung kann so die Lage des Tumors kontrolliert und auf Veränderungen sofort reagiert werden. Die Verteilung der Strahlendosis im Patienten passt sich durch entsprechend flexible Strahlführung optimal den Formen und Ausdehnungen des zu bestrahlenden Tumors an. Die Folge sind weniger Nebenwirkungen und bessere Heilungschancen. 16 KLINIK, FORSCHUNG UND LEHRE – DREI STARKE SÄULEN Urologie setzt OP-Roboter ein Als erste Münchner Klinik setzte die Urologische Klinik auch ein roboterassistiertes Operationssystem in der Urologie ein. Das daVinci®-System unterstützt die Operateure bei der laparoskopischen Operationstechnik (Schlüssellochchirurgie). Damit ist neben anderen Eingriffen eine funktionserhaltende und schonende Entfernung der Prostata auch auf minimal-invasivem Wege möglich. Das speziell ausgebildete Team der Klinik hat bereits zahlreiche Eingriffe mit dem neuen System durchgeführt und ist mit den Ergebnissen außerordentlich zufrieden. Von den Vorteilen, die das Operationssystem gegenüber dem menschlichen Operateur hat, profitiert der behandelte Patient: Die minimal-invasive Methode verursacht noch weniger Blutverlust als die herkömmliche Schnittoperation, die kleinen Wunden heilen schnell und das kosmetische Ergebnis ist sehr gut. Insgesamt hat der Patient geringere Schmerzen und auch die Genesung erfolgt meist etwas rascher. Die hohe Präzision der daVinci®-Methode trägt nun dazu bei, auch beim minimal-invasiven Verfahren die Kontinenz und die Erektionsfähigkeit neben einer sicheren Tumorentfernung bestmöglich zu erhalten. Digitalisierung der Mammadiagnostik und Anbindung ans Netz Das Institut für Radiologie hat den Bereich der Mammadiagnostik so digitalisiert, dass jetzt auch hier Aufnahmen und Befunde von Ultraschalldiagnostik und digitaler Mammographie elektronisch übertragen werden können und somit beispielsweise für die Tumor-Konferenzen unkompliziert zur Verfügung stehen. Dadurch wird der Arbeitsablauf vereinfacht und die Anzahl von Wiederholungsaufnahmen kann deutlich gesenkt werden, da potentielle Fehlbelichtungen elektronisch korrigiert werden können. Besonderheiten und Auszeichnungen Weltweit erste Transplantation von zwei kompletten Armen Die Klinik für Plastische Chirurgie und Handchirurgie hat Medizingeschichte geschrieben: Die Ärzte transplantierten hier weltweit erstmals zwei komplette Arme. Nie zuvor wurde einem Menschen eine so große Menge an fremdem Gewebe transplantiert. Gewebe, das zudem aus verschie- denen, immunologisch unterschiedlich reagierenden Komponenten wie Haut und Knochenmark besteht. Die Herausforderung bestand daher insbesondere in der Überwindung der zunächst befürchteten Abstoßungsreaktion. Ein weiteres Hauptanliegen der Ärzte und Physiotherapeuten war es, die Regeneration der Nerven zu fördern und die Degeneration der Muskeln zu verhindern. Damit die Muskulatur der Arme erhalten bleibt, absolvierte der Patient täglich mit den Physiotherapeuten des Klinikums rechts der Isar ein umfangreiches und ausgewogenes krankengymnastisches Programm einschließlich Elektrostimulation der gesamten Muskulatur. Die Ärzte des Klinikums werden die bestehende Infrastruktur und das gesammelte Wissen auch anderen Patienten zugute kommen lassen und ein Zentrum für Extremitätenrekonstruktion etablieren. Zertifizierung des Brustzentrums nach europäischen Standards Das Interdisziplinäre Brustzentrum erfüllt die europaweit strengsten Vorgaben zur Behandlung von Brustkrebs: Das Zentrum wurde erfolgreich nach den Regeln der Europäischen Gesellschaft für Brustkrebs-Spezialisten (EUSOMA) zertifiziert. Unabhängige internationale Gutachter bestätigten der Einrichtung, dass hier Brustkrebs-Patientinnen auf höchstem medizinischem Niveau behandelt werden. Damit gehört das Brustzentrum zu den 24 Zentren in ganz Europa, die diese anspruchsvolle Zertifizierung erlangt haben. Zu den zertifizierten Leistungen gehört das komplette Behandlungsspektrum des Brustzentrums – von der Früherkennung über Diagnostik und Therapie bis hin zur Tumornachsorge. Gesichert ist auch, dass die Behandlung in Zukunft weiterhin auf hohem Niveau erfolgt: Die Behandlungsqualität des Brustzentrums wird fortlaufend unabhängig überprüft. Betreuung von Spitzensportlern Das Klinikum rechts der Isar betreut zahlreiche Spitzensportler – insbesondere am Zentrum für Sportmedizin und in der Abteilung für Sportorthopädie. So reisten zwei Ärzte der Sportmedizin zu den Olympischen Spielen in Peking und betreuten dort die deutschen Athleten: Dr. Bernd Wolfarth leitete gemeinsam mit zwei Kollegen die medizinische Zentrale der deutschen Olympiateil- 17 Die Armtransplantation erforderte exaktes Vorgehen: Zunächst wurden die Knochen verbunden, dann folgten Arterien und Venen, Muskeln, Sehnen und Nerven. Zuletzt wurde auch die Haut aneinandergenäht. 18 KLINIK, FORSCHUNG UND LEHRE – DREI STARKE SÄULEN nehmer, Dr. Arno Schmidt-Trucksäss war leitender Verbandsarzt der deutschen Schwimm-Nationalmannschaft. Beide sind seit vielen Jahren im Leistungssport tätig und waren bereits bei mehreren Olympischen Spielen, Welt- und Europameisterschaften im Einsatz. In der Abteilung für Sportorthopädie wurden unter anderem Virgil Hill, der Boxweltmeister im Halbschwergewicht (WBA) sowie der ägyptische Topfußballer und Siegtorschütze im Finale des Afrika Cups 2008, Mohamed Aboutreika, behandelt. Vernetzungen und Kooperationen Neue Strukturen und eine zukunftsweisende High-TechAusstattung: Das Neuro-Kopf-Zentrum Ein moderner Neubau auf dem Klinikgelände dient den Einrichtungen des neuen Neuro-KopfZentrums als Zuhause. Das Zentrum bietet den Patienten eine umfassende Versorgung für alle Erkrankungen von Kopf und Nerven, die über die Grenzen der einzelnen Fachdisziplinen hinausgeht. Im Neuro-Kopf-Zentrum arbeiten die Spezialisten der Neurologie, Neurochirurgie, Neuroradiologie, Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie sowie eines Teils der Strahlentherapie zusammen. Ergänzend zu deren Einrichtungen stehen eine interdisziplinäre Intensivstation, eine Spezialeinheit für Schlaganfallpatienten (Stroke Unit) und eine allgemeine interdisziplinäre Station zur Verfügung. Die Patienten profitieren vom gebündelten Fachwissen, von kurzen Wegen, einer patientenfreundlichen Umgebung und von einer hochmodernen medizintechnischen Ausstattung. Bei Bedarf sind alle wichtigen Einrichtungen und Fachleute einschließlich der Anästhesie sofort vor Ort. Und gerade in Notfällen, wie beispielsweise einem Schlaganfall, ist eine schnelle, rundum kompetente Versorgung entscheidend. Ideale Möglichkeiten für Diagnostik, Therapie und Forschung bietet im neuen Zentrum unter anderem die hochmoderne Ausstattung der Neuroradiologie mit Magnetresonanztomographie, Computertomographie und Angiographie. 19 Zertifizierte Qualität – Spezialambulanz „Multiple Sklerose“ in der Klinik für Neurologie Die Neurologische Klinik hat ihre Angebote rund um das Thema Multiple Sklerose in einem zertifizierten Multiple-Sklerose-Zentrum gebündelt. Die neue Einrichtung besticht vor allem durch ihre ausgezeichnete Infrastruktur: Sämtliche diagnostischen Methoden zur Abklärung und Verlaufskontrolle der Erkrankung stehen vor Ort zur Verfügung. Für den Patienten bedeutet das kurze Wege, zum Beispiel wenn er zu einer Untersuchung in die Neuroradiologie muss. Zudem garantiert die einheitliche Dokumentation der Untersuchungen – in der Ambulanz und auf Station –, dass er unkompliziert und schnell weiterbehandelt werden kann. So sind etwa durch die Standardisierung der Bildgebung im Kernspin die Untersuchungsergebnisse unterschiedlicher Zeitpunkte optimal miteinander vergleichbar. Und die spezialisierten Ärzte und Pflegekräfte sind durchgängig sowohl ambulant als auch stationär für die Patienten da. Das hauseigene Forschungslabor sowie eine eigene Biodatenbank, in der DNA- oder Liquorproben von Patienten gelagert werden, stellen die Basis für klinische Forschungen dar. Sie ermöglichen überdies auch Spezialuntersuchungen, mit denen sich beispielsweise seltene Unterformen der MS nachweisen lassen. An erster Stelle steht die Bemühung, sowohl die Grundlagenforschung als auch die klinischen Anwendungen zu verbinden. Unter anderem werden vielversprechende Substanzen getestet, die bisher ausschließlich in der Krebstherapie zum Einsatz kamen. Aufbau eines Zentrums für Pankreaserkrankungen Ziel des neu eingerichteten Pankreaszentrums ist es, den Patienten mit Pankreaserkrankungen die bestmögliche medizinische Versorgung anzubieten. Dafür stehen die einzelnen für die optimale Behandlung notwendigen Fachabteilungen im Rahmen eines interdisziplinären Behandlungskonzeptes in engem Kontakt miteinander: Beteiligt sind insbesondere die Disziplinen Chirurgie, Gastroenterologie, Onkologie, Anästhesie, Radiologische Onkologie, Radiologie, Nuklearmedizin und Pathologie. Das Zentrum verfügt über Spezialisten, die sich seit vielen Jahren mit Bauchspeicheldrüsenerkrankungen beschäftigen und in allen Bereichen über die unerlässlich notwendige Erfahrung verfügen. Denn vor allem die operative Erfahrung ist für gute Langzeitergebnisse enorm wichtig. Entlastung des Pflegedienstes durch Einsatz von Servicekräften und Rettungsassistenten Damit die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Pflegedienstes sich noch besser auf die eigentlichen Aufgaben der Krankenpflege konzentrieren können, wurde der Pflegedienst von Arbeiten entlastet, die auch durch andere Berufsgruppen übernommen werden können. Dazu trägt beispielsweise der Einsatz von Servicekräften auf den Stationen bei, die hauswirtschaftliche Tätigkeiten übernehmen – unter anderem die Vorbereitung und Verteilung der Mahlzeiten und die Versorgung der Patienten mit Servicedienstleistungen. Eine weitere Maßnahme ist der Patiententransport vorrangig durch ausgebildete Rettungsassistenten. Sie sind insbesondere für den Transport besonders gefährdeter Patienten – beispielsweise zum und aus dem OP – optimal geeignet. Denn sie verfügen über Routine und Know-How beim Transport und können zudem im Notfall sofort fachkundige Hilfe leisten. Etablierung eines übergreifenden Entlassungsmanagements Anliegen des Klinikums rechts der Isar ist es, die Phase vor und nach der Entlassung aus dem Krankenhaus für Patienten und deren Angehörige möglichst problemlos zu gestalten. Dafür setzte der Pflegedienst zunächst den Expertenstandard „Entlassmanagement in der Pflege“ des Deutschen Netzwerkes für Qualitätsentwicklung in der Pflege auf allen Normalpflegestationen um. Stationsarzt, Pflegekraft und Sozialberatung stimmen sich dabei eng miteinander ab. Um die Nachsorge nach der Entlassung umfassend sicherzustellen, kooperiert das Klinikum zudem mit verschiedenen HomeCare-Unternehmen, die nachstationäre Leistungen übernehmen. Dazu ermittelt das Pflegepersonal innerhalb der ersten 24 Stunden nach Aufnahme des Patienten einen zu erwartenden poststationären Versorgungsbedarf. Patient und Angehörige werden dann bei Bedarf entsprechend beraten. Sobald der voraussichtliche Entlassungstermin feststeht, nehmen Pflegedienst oder Patient selbst Kontakt mit dem vom Patienten ausgewählten HomeCareUnternehmen auf. 20 KLINIK, FORSCHUNG UND LEHRE – DREI STARKE SÄULEN Wissenschaft und Forschung Als Klinikum einer Exzellenzuniversität stehen wir für Wissenschaft auf international höchstem Niveau. Ausgangspunkt und Zielrichtung jeder medizinischen Forschung ist für uns immer das Wohl des Patienten – entsprechend lautet unser Leitspruch „Wissen schafft Heilung“. Unsere Patienten profitieren unmittelbar von den innovativen Methoden und Erkenntnissen der am Klinikum tätigen Wissenschaftler und können sich gleichzeitig auf die gesicherten langjährigen Erfahrungen unserer Ärzte verlassen. Ausbau der Infrastruktur Forschungszentrum für krebskranke Kinder hat neue Möglichkeiten Der Preis für die Heilung von Krebs bei Kindern ist noch immer zu hoch: Auch wenn die Therapie siegt – es bleiben zu häufig Schäden durch Operationen, Bestrahlung und Chemotherapie. Das Forschungszentrum an der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin hat sich das Ziel gesetzt, neue, schonende und individualisierte Therapien für krebskranke Kinder zu entwickeln. Mithilfe der Entschlüsselung des menschlichen Genoms soll die „Handschrift der Krebserkrankung“ aufgedeckt werden, um damit wesentlich zielgerichtetere Therapien auf den Weg bringen zu können. Mehr Raum für Forschung bieten neue Laborräume: Der Labortrakt bietet nicht nur mehr Platz, sondern auch eine hochmoderne Ausstattung. Auf mehr als 300 m2 steht den verschiedenen Arbeitsgruppen der Kinderklinik nun eine optimale Ausstattung für anspruchsvolle Forschungsvorhaben zur Verfügung. Im neuen Forschungstrakt befinden sich unter anderem ein Radioaktivlabor, ein fluoreszenzmikroskopischer Arbeitsplatz und 21 mehrere Sterilbänke. Besonders wichtig sind den Wissenschaftlern auch die Arbeitsplätze der biologischen Sicherheitsstufe 2 (S2), an denen beispielsweise mit bestimmten Viren gearbeitet werden kann. Neues Forschungsgebäude bezogen Über mehr Platz für die Forschung freuen sich zahlreiche Wissenschaftler am Klinikum rechts der Isar: Sie konnten ein interdisziplinär nutzbares Forschungsgebäude auf dem Klinikumsgelände beziehen. In dem Bau, der drei Millionen Euro gekostet hat, finden Forschergruppen verschiedener Kliniken ein neues Zuhause. Als erste zog die Forschungsgruppe „Bauchspeicheldrüse“ der Chirurgischen Klinik ein. Das nach dem modernsten Stand der Technik ausgestattete Gebäude bot zunächst auf zwei Etagen und im Tiefgeschoss rund 1.400 m2 Platz für Labor- und Büroräume. Von vorneherein war die Konstruktion so angelegt, dass bei Bedarf noch zwei weitere Geschosse aufgestockt werden können – die Arbeiten daran sind inzwischen bereits fast abgeschlossen. Eine kleine Auswahl: Forschungsprojekte und -ergebnisse Forschungsprojekt RFID im OP Die Abläufe im OP folgen hierzulande erprobten Standards. Und doch gleicht kein Eingriff dem anderen. Nicht nur bei Notfällen ist Flexibilität gefragt, auch sonst müssen Teams gewechselt, zusätzliche OP-Utensilien angefordert und Säle optimal ausgelastet werden. Die Arbeitsgruppe „Minimal-invasive interdisziplinäre therapeutische Intervention“ (MITI) der Chirurgischen Klinik untersucht deshalb, wie RFID (Radio Frequency Identification) die Abläufe im OP-Bereich unterstützen kann. Erkundet wird das Potenzial der Technologie auf unterschiedlichen Ebenen – vom Tracking von Bauchtüchern bis zum übergreifenden OPManagement. Die Ziele sind vielschichtig: Neben einer genaueren Planbarkeit der Ressourcen und OP-Abläufe streben die Wissenschaftler eine optimierte Logistik sowie ein höheres Sicherheitsniveau für Patienten an. Im Vordergrund stehen vor allem zwei Aspekte: Das Leid der Patienten so gering wie möglich zu halten sowie sämtliche Arbeitsabläufe zu verbessern und zu beschleunigen. Im ersten Schritt untersuchten die Forscher, wie sich die eingesetzten Bauchtücher während der Operation verfolgen lassen. Nanodetektor fischt Krebszellen aus dem Blut Eine Forschergruppe der Frauenklinik gehörte gemeinsam mit Kooperationspartnern zu den 13 Gewinnern des BMBF-Innovationswettbewerbes zur Förderung der Medizintechnik 2007. An dem Wettbewerb hatten sich 92 Teams aus unterschiedlichen Bereichen der Forschung beteiligt. Das Projekt „Nanodetektor mit Antikörper-Beschichtung fischt Krebszellen aus dem Blut“ wird mit 1,5 Millionen Euro gefördert, davon gehen 1,1 Millionen Euro an die klinische Forschergruppe der Frauenklinik für Grundlagenforschung und Durchführung einer klinischen Studie. Bei vielen Tumorarten zirkulieren vereinzelte Krebszellen in der Blutbahn der Patienten. Das trifft auch zu, wenn ein Krebs streut und Metastasen bildet. Diese Zellen lassen sich derzeit nur mit aufwendigen Untersuchungsmethoden nachweisen. Ziel des geförderten Forschungsprojektes ist es, die Tumorzellen im Blut durch Antikörper auf einem mit Gold-Nanopartikeln beschichteten Katheterdraht gezielt aufzuspüren und einzufangen. Die 22 KLINIK, FORSCHUNG UND LEHRE – DREI STARKE SÄULEN Wissenschaftler entwickeln dafür einen Nanosensor, der 100- bis 1000-mal empfindlicher als bisherige Untersuchungsmethoden werden soll. Mit der neuen Methode könnten Mediziner Krebserkrankungen früher diagnostizieren, den Therapieerfolg beispielsweise einer Chemotherapie kontrollieren und den Verlauf von Tumorerkrankungen besser überwachen. Darüber hinaus nützt der Nanodetektor auch Patienten, in deren Familie bestimmte Krebserkrankungen gehäuft vorkommen und die daher ein erhöhtes Tumorrisiko haben. Prinzipiell ließe sich das Verfahren bei allen Krebsarten anwenden, bei denen Antikörper gegen Moleküle auf der Tumoroberfläche bekannt sind – beispielsweise bei Brustkrebs, aber auch für andere Anwendungen, wie die pränatale Diagnostik. Ganzheitliches Verständnis psychischer und psychosomatischer Krankheiten Die Klinik für Psychosomatik ist mit federführend in einem mit 3 Millionen Euro geförderten Projekt der EU, in dem sich neun europäische Fakultäten aus sieben Ländern zusammengeschlossen haben. Das Projekt DISCOS (Disorders and Coherence of the Embodied Self / Störungen und Einheit des verkörperten Selbst) zielt darauf ab, die Fundamente der menschlichen Persönlichkeit und deren krankhafte Störungen interdisziplinär zu erforschen. Die Verbindung von natur- und geisteswissenschaftlichen Perspektiven soll dabei zu einem tieferen Verständnis und einer besseren Behandlung von seelischen Krankheiten führen. Als Person mit Leib, Seele und Geist befinden wir uns normalerweise mit uns selbst im Einklang und erleben das, was Wissenschaftler als Selbstkohärenz bezeichnen. Doch psychische Erkrankungen wie Schizophrenie, Depressionen oder psychosomatische Störungen lassen diese Einheit brüchig werden oder gar zerbrechen. Jeder fünfte Mensch, so schätzen Fachleute, leidet einmal in seinem Leben an einer so ernsten psychischen oder psychosomatischen Störung. Die bedrohte Einheit des Selbst stellt die Gesellschaft vor grundlegende kulturelle, wissenschaftliche und therapeutische Aufgaben, die nur von Naturund Geisteswissenschaften gemeinsam gelöst werden können. Bislang neigt jede Disziplin dazu, denjenigen Teil der menschlichen Person, den sie mit ihrer Methode sieht, als das Ganze auszugeben. Das Ziel von DISCOS ist es, diese Beschränkung durch die Integration von Disziplinen, den Austausch von Forschern und den Aufbau gemeinsamer Erkenntnisse zu überwinden. Koordination für das europäische Forschungsprogramm CARDIORISK Mit den Auswirkungen niedrig dosierter ionisierender Strahlen für das Herzkreislaufsystem beschäftigt sich ein neues Großprojekt, das von der Klinik für Strahlentherapie und Radiologische Onkologie koordiniert wird. Das Forschungsprojekt CARDIORISK wird im Rahmen des 7. EU-Forschungsrahmenprogrammes mit 2,8 Millionen Euro gefördert. Ziel ist es, die Entstehung mikrovaskulärer Schäden sowie athersklerotischer Veränderungen am Herzen nach einer Bestrahlung zu untersuchen. Dabei sollen insbesondere frühe molekulare proinflammatorische und prothrombotische Effekte sowie Perfusionsveränderungen, Zellintegrität und immunologische Einflüsse betrachtet werden. Methodischer Kernpunkt des Projektes ist die Bestrahlung von Mäuseherzen mit anschliessender Isolation von Kardiomyozyten und Endothelzellen. Des weiteren erfolgen pathohistologische Studien zu Struktur und Morphologie sowie molekulare Untersuchungen, die durch funktionelle Assays und Bildgebung ergänzt werden. Die Wissenschaftler erwarten, dass die Ergebnisse des Forschungsprojektes nicht nur das grundlegende Verständnis der Strahlenwirkung am Herzkreislaufsystem erweitern, sondern auch zu einer Neubewertung des Strahlenrisikos im Rahmen des Strahlenschutzes führen werden. Im Sinne einer anwendungsorientierten Forschung sollen zudem mittelfristig Strategien entwickelt werden, strahlenbiologische Erkenntnisse in die moderne Bestrahlungsplanung zu integrieren. Erstmals direkter Blick auf Nervenzellenaktivität bei Alzheimer Der Alzheimer-Krankheit ist durch eine sich schleichend entwickelnde Funktionsstörung des Gehirns gekennzeichnet, bei der Nervenzellen langsam, aber stetig fortschreitend zugrunde gehen. Dadurch wird zunehmend die Hirnleistung beeinträchtigt – besonders im Bereich des Gedächtnis-, des Orientierungs- und des Urteilsvermögens. Diese Störungen der Hirnfunktion wurden bisher durch die Aktivitätsabnahme in Nervenzellen sowie durch den Abbau der Nervenzellkontakte erklärt. Untersuchungen des Institutes für Neurowissenschaften lieferten erstmals konkrete Informationen über die Funktionsstörungen der Nervenzellen im erkrankten Gehirn. Die Ergebnisse wurden im Magazin „Science“ veröffentlicht. Durch den Einsatz neuartiger Mikroskopie-Methoden im Mausmodell konnten die Wissenschaft- 23 ler erstmals die Aktivität von Nervenzellen im erkrankten Gehirn direkt beobachten. Die Untersuchungen bestätigen teilweise frühere Vermutungen, dass bei Alzheimer die Nervenzellaktivität abnimmt. Überraschend war jedoch, dass bei einem Teil der Hirnzellen eine massive Zunahme der Aktivität beobachtet wurde. Die „hyperaktiven“ Hirnzellen befinden sich immer in unmittelbarer Nähe von amyloiden Plaque-Ablagerungen, einem der Hauptmerkmale der Alzheimer-Krankheit. Verschiedene Hinweise belegen, dass die Ursache für die starke Aktivitätszunahme eine lokale Enthemmung im Plaquebereich ist. Die wissenschaftliche Arbeit etabliert einen bahnbrechenden methodischen Ansatz, mit dessen Hilfe in Zukunft die spezifischen neuronalen Funktionsstörungen in verschiedenen Hirngebieten gezielt aufgeklärt werden können. Plastische Operationen exakt planen Die Klinik für Plastische Chirurgie betritt mit dem Forschungsprojekt „Sinus“, das sich mit der exakten dreidimensionalen Simulation von Körperteilen beschäftigt, absolutes Neuland. Das Projekt wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie im Rahmen des Programmes „Förderung von innovativen Netzwerken“ (InnoNet) mit 750.000 Euro unterstützt. Bisher wird in der Plastischen Chirurgie mit statischen zweidimensionalen Vorher-Nachher-Aufnahmen gearbeitet. Nun sollen bereits vor der Operation Weichteilveränderungen mathematisch-physikalisch simuliert werden. Ziel des Projektes ist es, eine exakte patientenspezifische 3-D-Operationsplanung und -simulation zu ermöglichen. Die besondere Schwierigkeit besteht unter anderem darin, die Körperteile in ihrer ganzen Komplexität fehlerfrei wiederzugeben, obwohl der Körper nie vollkommen bewegungslos ist. Für die Erfassung von Körperoberfläche und Gewebestruktur setzen die Wissenschaftler zwei verschiedene Methoden ein: Während die äußere Form mittels einer speziellen Laserlicht-Fotografie in wenigen Sekunden bei jedem Patienten individuell „gescanned“ wird, werden für die Simulation der Gewebestruktur vorher berechnete Mittelwerte herangezogen. Aus vielen CT- und MRT-Bildern werden nach Geschlecht, Größe, Gewicht und Alter geordnete 3-D-„Patientenmodelle“ entwickelt. Oberfläche und Gewebe zusammen ergeben das exakte Modell eines Patienten, an dem alle OP-Maßnahmen simuliert werden können. 24 KLINIK, FORSCHUNG UND LEHRE – DREI STARKE SÄULEN Diagnostik von Autoimmunopathien Die Biosensor-Arbeitsgruppe des Instituts für Klinische Chemie hat das Projekt „SPR-BiosensorAnalytik zur Diagnostik von Autoimmunopathien“ fortgeführt. Biochemische Korrelate des Antiphospholipid-Syndroms sind Antikörper gegen gerinnungsrelevante Phospholipid-Komplexe, während für den systemischen Lupus erythematodes Antikörper gegen Doppelstrang-DNA wichtig sind. Für beide Antikörper wurden erfolgreich chipbasierte Nachweisverfahren aufgebaut. Die Biosensor-Arbeitsgruppe ist auch mit einem eigenen Forschungsprojekt zur Etablierung neuer POCTTechniken im EU-Programm CAREMAN (Healthcare by Biosensor Measurements And Networking) beteiligt. Forschungsprojekt zu Amalgam Seit vielen Jahren wird das Schädigungspotential von Amalgam in der Zahnmedizin kontrovers diskutiert: Berichte von Patienten, die über Beschwerden wie Kopfschmerzen, Konzentrationsschwäche, Müdigkeit und Sehstörungen klagen, reißen nicht ab. Vor dem Hintergrund eines Gerichtsverfahrens hat der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft im Jahr 1996 das Zentrum für naturheilkundliche Forschung mit der Durchführung des interdisziplinären Forschungsprojektes GAT (German Amalgam Trial) beauftragt. In diesem groß angelegten, zwölf Jahre dauernden Projekt untersuchten „schulmedizinische“ und „komplementärmedizinische“ Einrichtungen in mehreren Teilprojekten das Schädigungspotential von Amalgam, die diagnostischen Möglichkeiten sowie geeignete Therapien. So wurden beispielsweise erstmals die Auswirkungen einer Amalgamentfernung bei Erwachsenen erforscht. Die Ergebnisse des Projektes liegen nun vollständig vor: Eine eindeutige Aussage, ob Amalgam gefährlich oder harmlos ist, ist nicht möglich. Das Forschungsprojekt ergab jedoch fundierte Empfehlungen, welche Therapiemöglichkeiten es bei einer subjektiv empfundenen Amalgam-Schädigung gibt. Individuell angepasste Chemotherapie bei Pankreaskarzinom Für Krebspatienten stellt eine Chemotherapie eine hohe Belastung dar. Ob die Therapie bei einem bestimmten Patienten wirkt, ist allerdings meist erst rückblickend zu beurteilen. Die Wissenschaftler der Arbeitsgruppe „Pankreasforschung“ konnten zeigen, dass bei Bauchspeicheldrüsen- krebs bereits vor Beginn der Chemotherapie verlässlich vorhergesagt werden kann, wie wirksam bestimmte Chemotherapeutika sein werden. Die Ergebnisse der Studie wurden im „British Journal of Cancer“ veröffentlicht. Bisher wurden beim Pankreaskarzinom nur in wenigen Studien untersucht, welches Chemotherapeutikum für den einzelnen Patienten am besten geeignet ist. Dabei könnte die Individualisierung die Ansprechraten erheblich steigern und möglicherweise auch die Nebenwirkungen der Therapie reduzieren. Die Ergebnisse der aktuellen Studie waren deutlich: Diejenigen Patienten, die im Labor ein gutes Ansprechen auf Gemcitabin (Standard-Chemotherapie beim Pankreaskarzinom) zeigten, überlebten deutlich länger, als die Patienten mit schlechteren Ansprechraten. Zudem konnten die Wissenschaftler zeigen, dass die Produktion von hENT1, einem Protein, welches für die Aufnahme von Gemcitabin in die Zellen verantwortlich ist, ebenfalls das Ansprechen auf dieses Chemotherapeutikum mitbestimmt. Allergie-Gen entdeckt Wissenschaftler der Klinik für Dermatologie und Allergologie und des ZAUM (Zentrum Allergie und Umwelt) haben zusammen mit Kollegen des HelmholtzZentrums München ein Gen entdeckt, das in direktem Zusammenhang mit der Entstehung von Allergien steht. Gefunden wurde das FCER1A-Gen dank des Einsatzes modernster Technologien, mit denen das gesamte menschliche Genom untersucht werden kann. Das neu entdeckte FCER1A-Gen enthält die Bauanleitung für die alpha-Kette des hochaffinen IgE-Rezeptors, der eine wesentliche Rolle bei der Allergieentstehung spielt. Bei dem Rezeptor handelt es sich um eine Bindungsstelle für Immunglobulin E, dem Antikörper der häufigsten Allergien. Das Wissenschaftlerteam fand heraus, dass bestimmte Varianten des entdeckten Gens die Produktion von Immunglobulin E und damit das Allergiegeschehen entscheidend beeinflussen. Sport als „Krebsmedikament“ Diagnose Krebs: Die Antworten der Medizin darauf lauten zumeist Chemotherapie, Bestrahlung, Operation. Doch immer mündiger werdende Patienten wollen selbst aktiv werden und etwas für ihre Genesung tun. Studien zeigen, dass Sport nicht nur vorbeugend wirkt, sondern auch nachweisbar die Prognose der Erkrankung verbessert. 25 Diese Erkenntnis gaben die Mitarbeiter der Sportmedizin gemeinsam mit Kollegen aus anderen Fachdisziplinen an Fachleute und Laien weiter. Zum Thema „Sport und Krebs“ initiierten sie unter anderem ein internationales Symposium und einen Patiententag. Kann Marathon laufen gefährlich sein? Regelmäßiges Laufen ist gesund. Ein Marathon stellt dagegen laut Studien eine außerordentliche Anstrengung für das Herz-Kreislaufsystem dar. Zur Ermittlung der gesundheitlichen Auswirkungen eines regelmäßigen Ausdauertrainings und der Extrembelastung eines Marathons führt das Zentrum für Prävention und Sportmedizin die MAGIC-Studie (Marathon, Genetics, Inflammation and the Cardiovascular System) mit Läufern durch. Nach einer umfassenden Check upUntersuchung nehmen diese an einem Marathon teil. Ein 3D-Echo unmittelbar nach dem Lauf sowie eine weitere große Untersuchung einen Tag nach der Veranstaltung sollen Forschungsergebnisse von weltweiter Bedeutung liefern. Bislang gab es noch keine Studie mit so vielen Teilnehmern und solch detaillierten Daten. Das Ziel: Risikoanalysen vor Marathons optimieren. Zudem möchten die Sportmediziner herausfinden, ob der Genotyp Einfluss auf das Ausmaß der Herzschädigung hat. Strahlentherapie der Zukunft Im Rahmen des DFG-Exzellenzclusters „MunichCenter for Advanced Photonics (MAP)“ widmet sich ein Teilprojekt, das am Klinikum rechts der Isar angesiedelt ist, der „Strahlentherapie der Zu- kunft“. Hier wird erstmals die Möglichkeit untersucht, die großen, sehr teuren Protonenbeschleuniger durch kleinere, einfacher zu handhabende Laserbeschleuniger zu ersetzen. Im Mittelpunkt des von der DFG geförderten, interdisziplinären Exzellenzclusters MAP stehen die Weiterentwicklung der Lasertechnologie und die sich aus einer hoch-intensen, ultrakurz gepulsten Laserstrahlung ergebenden Anwendungsmöglichkeiten. Im medizinischen Bereich des Clusters wird unter diagnostischen Gesichtspunkten u.a. die Nutzung der Lasertechnologie für die Erzeugung hoch-kohärenter Röntgenstrahlung exploriert, die eine Auflösung im Submillimeterbereich erlaubt. Für die Strahlentherapie wird die Erzeugung von Teilchenstrahlung (Protonen und Kohlenstoffionen) in Aussicht gestellt. Vor der klinischen Anwendung einer solchen lasergenerierten Hadronentherapie muss diese genauestens charakterisiert sein. Ein Teilprojekt der Klinik für Strahlentherapie und Radiologische Onkologie weitet die strahlenbiologische Charakterisierung auf dreidimensionales Gewebe und Xenograft-Tumoren im Kleintiermodell aus. Eine bedeutsame Frage ist, ob die ultra-hohe Dosisrate einer lasergenerierten Protonenstrahlung im Vergleich zu herkömmlich erzeugter Strahlung zu verstärkten oder abgeschwächten Effekten im Gewebe oder Tumor führt. Angeborene Immunität in der Tumorbiologie Im Jahr 2007 wurde zwischen dem Helmholtz Zentrum München und dem Klinikum rechts der Isar, Klinik für Strahlentherapie und Radiologische Onkologie, ein Kooperationsvertrag geschlossen, um die klinische Kooperationsgruppe „Angebore- 26 KLINIK, FORSCHUNG UND LEHRE – DREI STARKE SÄULEN ne Immunität in der Tumorbiologie“ zu gründen. Ihr Ziel ist es therapie-induzierte Effekte auf das Immunsystem zu studieren und innovative immunologische Konzepte zu entwickeln, die strahlenund chemotherapeutische Therapien unterstützen und verbessern können. Dabei kommt der Entwicklung spezifischer Zell- und Antikörper-basierter immuntherapeutischer Ansätze eine besondere Bedeutung zu. Internationale Forschungsprojekte zur Metastasierung von Krebs Die Arbeitsgruppe Molekulare Onkologie des Instituts für Experimentelle Onkologie und Therapieforschung beteiligt sich an zwei von der Europäischen Kommission geförderten Projekten. Die Wissenschaftler widmen sich der Bekämpfung der tödlichen Ausbreitung von Tumorzellen (Metastasierung). Dabei soll insbesondere die bisher nicht ausreichend beachtete Rolle der „Umgebung“ der Tumorzellen, also des noch gesunden Gewebes in der Nachbarschaft des Tumors und in den Zielorganen der Tumormetastasen, erforscht werden. Das Projekt lässt auf die Entwicklung neuer Antikörper-basierter Therapien hoffen. Primärtumoren und einzelne große Metastasen lassen sich immer besser mit chirurgischen, strahlungs- und chemotherapeutischen Mitteln entfernen. Doch letztlich hängt das Überleben der Patienten davon ab, ob die Ausbreitung und das Wachstum von Mikrometastasen nach Ende der herkömmlichen Therapien unterdrückt werden kann. Nur so kann verhindert werden, dass die Krebskrankheit schon bald oder auch erst nach vielen Jahren wieder ausbricht. Ausgangspunkt der aktuellen Forschungsprojekte ist das Wissen um eine Gruppe von Enzymen, sogenannter Proteasen, die eine Schlüsselrolle bei der Ausbreitung eines Tumors spielen. Diesen Enzymen kommt eine wichtige Rolle bei der Aufrechterhaltung des molekularen Gleichgewichts eines Gewebes zu. Wird dieses Gleichgewicht gestört, nutzen die Tumorzellen die neuen Voraussetzungen zur Ausbreitung. Vor diesem Hintergrund wollen die Wissenschaftler die von den Proteasen abhängigen Regulationsmechanismen im normalen Gewebe untersuchen und herausfinden, wie Tumorzellen auf Veränderungen dieser Regulation reagieren. Sie erhoffen sich, auf diese Weise Moleküle zu identifizieren, die spezifisch ausgeschaltet werden können, um die Ausbreitung der Tumorzellen in das gesunde Gewebe hinein zu verhindern. Sedierung noch sicherer machen Gastroskopie und Koloskopie sind Standardeingriffe zur Diagnostik und Therapie im MagenDarm-Trakt. Um dem Patienten eine angenehme Untersuchung zu ermöglichen, ist eine medikamentöse Sedierung in den meisten Fällen notwendig. Aktuelle nationale Leitlinien wurden nun mit der Beteiligung der II. Medizinischen Klinik neu erstellt. Die Verabreichung der Schlafspritze ist mit einem – wenn auch nur geringen – kardiopulmonalen Risiko verbunden. Um die Sicherheit der Sedierung während der gastrointestinalen Endoskopie noch weiter zu steigern, haben Mitarbeiter der II. Medizinischen Klinik die Möglichkeiten eines Neuromonitorings zur Bestimmung der Sedierungstiefe untersucht. Eine vereinfachte Auswertung der Hirnströme soll dem Arzt Hinweise auf die Schlaftiefe und damit eine Entscheidungshilfe bei der Applikation der Medikamente geben. Die Ergebnisse zum Vergleich eines Neuromonitorings mit Bispektral Index oder akustisch evozierten Potentialen konnten im „American Journal of Gastroenterology“ publiziert werden. Eine weitere Studie zur Effektivität des Neuromonitorings zur Vermeidung von sedierungsbedingten Komplikationen während endoskopischer Untersuchungen der Gallenwege (ERCP) wurde nun initiiert. Keramikimplantate für die Endoprothetik Ziel des mit 2,7 Millionen Euro geförderten Projektes der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie „Direct to Bone“ ist die Entwicklung eines neuen Keramikimplantatsystems. Exemplarisch soll dabei eine sehr dünne Hüftgelenkspfanne für die Hüftendoprothetik entstehen. Hierfür waren die Weiterentwicklung einer geeigneten Oberflächenstrukturierung sowie die Entwicklung eines anforderungsgerechten Hüftgelenkspfannen- und Strukturdesigns bei größtmöglicher Produktsicherheit notwendig. Die Wissenschaftler nahmen eine Vielzahl biomechanischer Tests an eigens entwickelten Prüfständen vor, um trotz der Dünnwandigkeit des Implantates die nötige Materialstabilität zu gewährleisten. Zudem erfolgten Untersuchungen mit Hilfe von Knochenzellkulturen, um sicherzustellen, dass die neuen Verfahren keine zelltötenden Eigenschaften bewirken. Das in enger Kooperation mit der Industrie entwickelte neue Implantatsystem ist äußerst vielversprechend. So könnte in einigen Jahren eine Therapieoption gerade auch für jüngere Patienten mit Gelenkverschleiß entstehen. 27 Verbesserung in Lehre und Weiterbildung Wer auch künftig seinen Patienten die bestmögliche medizinische Versorgung bieten möchte, muss bereits heute in die Zukunft investieren. Für uns am Klinikum rechts der Isar ist die Ausbildung der Mediziner von morgen von entscheidender Bedeutung. In den vergangenen beiden Jahren haben wir zahlreiche Maßnahmen zur weiteren Verbesserung der Lehre getroffen – mit großem Erfolg. Platz 1 bei Focus-Hochschulranking Die TU München ist bundesweit erste Wahl für Medizinstudenten. Das Medizinstudium an der TU München ist im Hochschul-Ranking der Zeitschrift Focus nach wie vor Spitze: Die Medizinische Fakultät mit dem Klinikum rechts der Isar nimmt in einer Auswertung von Mai 2007 den ersten Platz ein. Sie konnte damit ihre Spitzenposition des Jahres 2005 verteidigen. Besonders hervorgehoben wurden in der Focus-Rangliste, die Forschung und Lehre des Fachbereichs gleichermaßen bewertete, unter anderem die Schwerpunkte Onkologie, Neurologie, Bildgebung und Allergie & Umwelt. Punkten konnte die TUM-Medizin beispielsweise bei den Forschungsdrittmitteln und bei der Zitationsstatistik. Mehr Service für Studierende Die gesamte Verwaltung des Studiums erfolgt bereits seit längerer Zeit über die online-Plattform mediTUM, die sämtliche Lehrveranstaltungen, individuelle Stundenpläne und Leistungsübersichten für jeden Studierenden sowie die Evaluation der Lehrveranstaltungen beinhaltet. Auf dieser Grundlage konnte die Fakultät nun sowohl Prüfungswesen als auch Lehrmanagement im Studiendekanat zentralisieren und – unter anderem mit Hilfe der Studiengebühren – die Themenfelder Lehrstuhl- und Studierendensupport, Prüfungsreview, Internationalisierung, Qualitätsmanagement/ Evaluation sowie Didaktik und wissenschaftliches Arbeiten ausbauen. Mittel aus Studiengebühren ermöglichten zudem unter anderem die Anschaf- 28 KLINIK, FORSCHUNG UND LEHRE – DREI STARKE SÄULEN fung von Simulationsgeräten wie eines künstlichen Patienten oder eines Geburtssimulators. Mentorenprogramm gestartet Ein Mentorenprogramm der Medizinischen Fakultät möchte die angehenden Ärzte bei der Gestaltung ihres Studiums unterstützen. Jedem teilnehmenden Studenten steht dabei ein erfahrener Arzt als Mentor beratend zur Seite. Regelmäßige persönliche Gespräche mit einem ärztlichen Mentor helfen den Studenten nicht nur bei der Strukturierung ihres Studiums. Sie profitieren auch von der Erfahrung und dem Wissen des Arztes und natürlich auch von seinen Kontakten. Die Teilnahme am Programm ist für alle Beteiligten freiwillig. Die Zuordnung der Studenten zu ihrem Mentor erfolgt per Zufallsprinzip – so soll der Blick über die bereits bestehenden Kontakte hinaus ausgeweitet werden. Der Mentor und sein „Schützling“ sollen sich mindestens einmal pro Semester treffen; die Anzahl der Treffen ist nach oben offen und wird von beiden bestimmt. Nach einem Jahr haben beide Mentoring-Partner die Möglichkeit, einem anderen Teilnehmer zugewiesen zu werden. Bayerisch-französisch-polnische Kooperation Als „Symbol für die europäische Zusammenarbeit“ kann die Kooperation der Medizinischen Fakultät mit ihren Partnereinrichtungen aus Nizza und Kattowitz gelten. Vertreter der drei Fakultäten vereinbarten eine Zusammenarbeit in der Ausbil- dung der Medizinstudenten, im Austausch von Wissenschaftlern und im Bereich der Forschung. Das erste Projekt wurde bereits umgesetzt: In Nizza fand die erste trilaterale Summerschool mit dem Themenschwerpunkt „Onkologie“ statt. Zehn Studenten und einige Professoren aus jeder der drei Hochschulen trafen sich dabei zum gemeinsamen Lernen und Arbeiten. Künftig soll eine solche „Summerschool“ jedes Jahr an einer der drei Partneruniversitäten stattfinden. Studieren mit Praxisbezug – das Lehrangebot Allgemeinmedizin Wer Ärzte von morgen ausbildet, muss heute schon die Anforderungen der Zukunft im Blick haben. Gesellschaftliche Veränderungen erfordern zunehmend an der Praxis orientierte Konzepte und neue Lehr- und Lernformen. Eine der wichtigsten Disziplinen für die gesundheitliche Versorgung der Bevölkerung ist die Allgemeinmedizin. Die Fakultät für Medizin bietet ihren Studierenden seit längerer Zeit ein innovatives Angebot in diesem Bereich; mittlerweile ist zudem an der Fakultät der erste bayerische Lehrstuhl für Allgemeinmedizin besetzt. Beispiele für moderne Lehr- und Lernmethoden sind Einführungsseminare in den klinischen Studienabschnitt, in denen Studierende gemeinsam mit Lehrenden verschiedener Fachrichtungen der Frage nachgehen, was einen guten Arzt ausmacht. Die Teilnehmer erlernen dabei unter anderem ausgewählte klinische Untersuchungstechniken, beschäftigen sich mit dem Suchen und Be- 29 werten von medizinischen Informationsquellen und gehen der Frage nach, wie eine gute Beziehung zwischen Arzt und Patient entsteht. Das Seminar soll damit den Grundstein für ein motivierendes und engagiertes Studium bilden. Ganz neu ist auch die Prüfungsform OSCE (objective structured clinical examination). Dabei wird nicht nur – wie in herkömmlichen Prüfungen – Wissen abgefragt, sondern auch praktische Fähigkeiten und ärztliche Haltung werden bewertet. Verbesserung der Ausbildung im Praktischen Jahr (PJ) Um die Qualität der PJ-Ausbildung weiter zu erhöhen und Studierenden und Lehrenden noch mehr Orientierung zu geben, wurden Ausbildungsziele und -inhalte standardisiert. So sind beispielsweise für alle ausbildenden Kliniken sogenannte „Logbücher“ im Kitteltaschenformat verbindlich. Sie enthalten die Struktur der PJ-Ausbildung, geben Lernziele vor, erfassen die PJ-Lehrveranstaltungen und bieten einen Leistungsüberblick. Zudem erstellte die Fakultät das Konzept für „Showtime“ – theoretischer Unterricht, begleitend im Praktischen Jahr, der von allen PJ-Studenten besucht werden kann. Die guten Erfahrungen, die die Fakultät bei der Reform des Praktischen Jahres gemacht hat, bringt sie im Kompetenzzentrum Lehre Bayern ein, wo sie den Schwerpunkt Praktisches Jahr betreut. Standen den Studierenden für ihr Praktisches Jahr früher 8 Lehrkrankenhäuser zur Verfügung, konnte die Fakultät für Medizin das Angebot inzwischen auf 12 Krankenhäuser erweitern. Den Studierenden können so ein breiteres Spektrum und größere Wahlmöglichkeiten geboten werden. Chirurgisches Trainingszentrum Eine qualifizierte strukturierte chirurgische Weiterbildung ist die unverzichtbare Voraussetzung, um auch künftig in der Chirurgie exzellente Leistungen erbringen zu können. Im Rahmen des neuen Weiterbildungscurriculums der Chirurgischen Klinik konnte daher nun mit Hilfe von Stiftungsgeldern und mit Unterstützung der Industrie das Chirurgische Trainingszentrum München (CTM) eröffnet werden. Die sich in der Weiterbildung befindenden Assistenzärzte sollen hier grundlegende chirurgische Techniken und Fähigkeiten am Modell erlernen, bevor sie sie in der Regelversorgung am Patienten durchführen. Neben etablierten Trainingseinheiten sollen aber auch neue Modelle entwickelt und in ersten Pilotprojekten direkt in der Praxis der Ausbildung evaluiert werden. Momentan wird so z.B. die in der Chirurgischen Klinik neu entwickelte EndoskopischLaparoskopische-Interdisziplinäre Trainingseinheit (ELITE) validiert. Dieses Modell bietet eine exakte Rekonstruktion der Abdominalhöhle und damit die Möglichkeit, unter anderem auch künftige NOTES-Eingriffe (Natural Orifice Translumenal Endoscopic Surgery) unter realistischen Bedingungen zu simulieren. Ph.D.-Programm „Medical Life Science and Technology“ Ziel des im Wintersemester 2006/2007 gestarteten sechs Semester dauernden Ph.D.-Studiengangs ist eine interdisziplinäre praktisch-wissenschaftliche Ausbildung in den Bereichen Medizin, Lebens- und Naturwissenschaften, die die Studierenden zu qualifizierten und selbstständigen Forschern ausbildet. Der Studiengang wird mit der Verleihung des akademischen Titels eines Doctor of Philosophy (Ph.D.) abgeschlossen. Der Schwerpunkt des Studiums liegt auf der praktischwissenschaftlichen Forschungsarbeit. Diese praktische Arbeit in einem Forschungslabor wird durch parallele Lehrveranstaltungen begleitet. Derzeitige wissenschaftliche Schwerpunkte sind die Neurowissenschaften, die molekulare Medizin und die bildgebenden Verfahren. Das Angebot richtet sich an Studierende der Medizin sowie an Absolventen verschiedener Bereiche der Natur- und Ingenieurwissenschaften. Für die Studierenden der Humanmedizin an der TU besteht die Möglichkeit, bereits nach Bestehen des ersten Abschnitts der ärztlichen Prüfung, alternierend zur Ausbildung zum Arzt, mit dem Promotionsstudium zu beginnen. Dadurch wird eine optimale Verzahnung der klinischen und wissenschaftlichen Ausbildung sichergestellt. Mit der Einführung des Ph.D.-Programms ist es der Fakultät für Medizin gelungen, als erste bayerische Hochschule den Titel Ph.D. zu vergeben. 30 UNSERE MITARBEITERINNEN UND MITARBEITER Das wichtigste Kapital, das wir haben Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 31 Ohne sie würde nichts funktionieren: Die über 4.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Klinikums rechts der Isar. Sie verfügen über einen reichen Schatz an Wissen und Erfahrung, der Tag für Tag den Patienten des Klinikums zugute kommt. Kliniken, Abteilungen und Institute unter neuer Leitung In den Jahren 2007 und 2008 fand im Klinikum rechts der Isar ein kleiner „Generationswechsel“ statt. So stehen mehrere Kliniken, Abteilungen und Institute unter neuer Leitung. Auch der Vorstand des Klinikums startete zum Jahreswechsel 2008/2009 in veränderter Besetzung. 32 UNSERE MITARBEITERINNEN UND MITARBEITER Prof. Henning August Bier D ie Hals-Nasen-Ohren-Klinik hat mit Prof. Henning August Bier seit Oktober 2007 einen neuen Direktor. Er ist Nachfolger von Prof. Wolfgang Arnold. Der gebürtige Kölner Bier war nach seinem Studium in Freiburg, Berlin und Düsseldorf zunächst am Klinikum der Universität Düsseldorf und anschließend am Universitätsklinikum in Mannheim tätig. Zuletzt hatte er am Uniklinikum Düsseldorf seit 1995 die Funktion als leitender Oberarzt und ständiger Vertreter des Klinikdirektors inne. Bier verfügt über breite Erfahrungen im gesamten Spektrum der Hals-NasenOhrenheilkunde. Ein besonderer Schwerpunkt seiner Arbeit liegt auf der Behandlung onkologischer Erkrankungen im Kopf- und Halsbereich; dazu gehören unter anderem Rachen- und Kehlkopfkrebs sowie Tumoren der Nasennebenhöhlen oder Speicheldrüsen. Auch in der Forschung beschäftigt sich der Klinikdirektor mit Krebserkrankungen, so beispielsweise mit der molekularen Charakterisierung und der Immunologie von Kopf-Hals-Tumoren, um daraus mittelfristig neue Ansätze für Diagnostik und Therapie abzuleiten. D Prof. Dirk Busch Prof. Stefan Engelhardt as Institut für Medizinische Mikrobiologie, Immunologie und Hygiene hat seit 1. Januar 2009 mit Prof. Dirk Busch einen neuen Direktor in der Nachfolge von Prof. Hermann Wagner. Busch, der bereits seit 1999 als Oberarzt am TU-Institut tätig war, erforscht Grundlagen der Entstehung und Erhaltung schützender Immunität (Immunologisches Gedächtnis) bei Infektions- und Tumorerkrankungen sowie sich hieraus ableitende therapeutische Anwendungen. Nach dem Studium der Medizin und Promotion an den Universitäten Mainz und Freiburg, begann Busch seine klinischen Arbeiten innerhalb der Pädiatrie (Würzburg) und Medizinischen Mikrobiologie (TUM). Während seiner Postdoc Zeit an der Yale University entwickelte er neue Methoden zur Untersuchung und Isolierung antigen-reaktiver CD8+ T-Zellen. Nach seinem Wechsel an die TU München entstanden hieraus insbesondere Techniken, mit denen T-Zellen definierter Spezifität für klinische Anwendungen aufgereinigt werden können. Dirk Busch leitet seit Juli 2000 die klinische Kooperationsgruppe „Antigen-spezifische Immuntherapie“ (HelmholtzZentrum München) und ist seit 2008 Sprecher des SFB 456. Z um 1. Oktober 2008 wurde Prof. Stefan Engelhardt in der Nachfolge von Prof. Franz Hofmann auf den Lehrstuhl für Pharmakologie und Toxikologie berufen. Engelhardt studierte Humanmedizin in Regensburg, München und Harvard und fertigte seine medizinische Promotion am damaligen Genzentrum in Martinsried an. Anschließend besuchte er das MDPhD-Programm der Universität Würzburg und promovierte dort zum Dr. rer. nat. Nach Tätigkeiten in Harvard und Würzburg übernahm er 2004 die Leitung der Arbeitsgruppe „Kardiale Targetproteine“ am Rudolf Virchow Zentrum/DFG-Forschungszentrum für Experimentelle Biomedizin an der Universität Würzburg. Seit 2005 war er zudem Professor für Klinische Pharmakologie am Institut für Pharmakologie der Universität Würzburg. Im Mittelpunkt seiner Forschung steht die Analyse zellulärer Signale mit Hilfe optischer Methoden und die Funktion kleiner RNA-Moleküle, der „microRNAs“. 33 D ie Klinik für Chirurgie hat seit Juli 2007 mit Prof. Helmut Friess einen neuen Direktor. Er ist Nachfolger von Prof. Jörg Rüdiger Siewert, der dieses Amt 25 Jahre lang innehatte. Prof. Friess übernahm eine Einrichtung, die zu den größten und renommiertesten chirurgischen Kliniken bundesweit zählt. Friess, der zuletzt als leitender Oberarzt der Abteilung für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie am Universitätsklinikum Heidelberg tätig war, hatte zuvor unter anderem am Universitätsklinikum Ulm, an der University of California und am Inselspital Bern gearbeitet. Neben seiner großen Erfahrung im Bereich der Speiseröhren-, Magen-, Darm- und Transplantationschirurgie, liegt ein besonderer Schwerpunkt seiner Arbeit bei der Leber-, Gallen- und Pankreaschirurgie, wo er weit über die Grenzen Deutschlands hinaus ein hohes internationales Ansehen genießt. Dementsprechend ist er zum Sekretär der wichtigsten europäischen Pankreasorganisation (European Pancreas Club) und einer Europäischen Vereinigung von Viszeralchirurgen (European Digestive Surgery) gewählt worden. Weiterhin ist er als einziger deutscher Chirurg Mitglied im Council der European Hepato-Pancreatico-Biliary Association. Seine Leistungen als Chirurg wurden bereits mit zahlreichen Ehrungen und Auszeichnungen aus verschiedenen Ländern gewürdigt. D ie Klinik für Neurologie hat mit Prof. Bernhard Hemmer seit Mai 2007 einen neuen Direktor. Er ist Nachfolger von Prof. Dr. Bastian Conrad, der die Klinik fast 20 Jahre lang geleitet hatte. Hemmer, der zuletzt stellvertretender Klinikdirektor der Klinik für Neurologie am Universitätsklinikum Düsseldorf war, hat in Freiburg studiert und seine Facharztausbildung an den Unikliniken in Freiburg und Marburg absolviert. Seine wissenschaftliche Ausbildung erhielt er an den National Institutes of Health in den USA. Der besondere Schwerpunkt seiner Arbeit liegt bei den Autoimmunerkrankungen (insbesondere der Multiplen Sklerose) und den Infektionen (Borreliose, HIV) des Nervensystems. Er wurde für seine wissenschaftliche Arbeit mit einem Heisenbergstipendium der Deutschen Forschungsgemeinschaft, dem Langheinrich-Preis und dem Heinrich-Pette Preis der Deutschen Gesellschaft für Neurologie ausgezeichnet. Prof. Helmut Friess Prof. Bernhard Hemmer M it Prof. Hans-Günther Machens hat das Klinikum rechts der Isar einen neuen leitenden plastischen Chirurgen. Die Plastische Chirurgie, die davor von Prof. Edgar Biemer geleitet wurde, wurde mit seinem Amtsantritt im Dezember 2007 zur eigenständigen Klinik, in die auch der gesamte Bereich der Handchirurgie integriert ist. Machens studierte Medizin in Hannover, Göttingen, Heidelberg sowie in Wuhan (China) und Chicago. Von 1988 an war er zunächst an der Chirurgischen Universitätsklinik Heidelberg tätig, ab 1991 dann an der Medizinischen Hochschule Hannover. 1999 wechselte er als Oberarzt an die Medizinische Universität Lübeck, um dort an der Klinik für Plastische und Handchirurgie den Schwerpunkt Mikrochirurgie auszubauen. Zu den Schwerpunkten seiner klinischen Tätigkeit gehören die Rekonstruktive Chirurgie bei ausgedehnten Defekten nach Traumata bzw. Tumorresektionen und bei Schwerbrandverletzten sowie das gesamte Spektrum der Handchirurgie. Besonders am Herzen liegen ihm mikrochirurgische Eingriffe. In der Forschung beschäftigt er sich intensiv mit der Fragestellung, wie fehlende oder beschädigte Formen und Funktionen des Körpers wiederhergestellt werden können. Prof. Hans-Günther Machens 34 UNSERE MITARBEITERINNEN UND MITARBEITER Prof. Ulrike Protzer Prof. Ulrich Stöckle Prof. Klaus-Dietrich Wolff N eue Direktorin des Instituts für Virologie ist seit November 2007 Prof. Ulrike Protzer. Im Rahmen einer Doppelberufung ist sie gleichzeitig Leiterin des Instituts für Molekulare Virologie am HelmholtzZentrum München. Protzer studierte Humanmedizin und promovierte an der Universität Erlangen. An der Universität Mainz absolvierte sie eine Weiterbildung in der Inneren Medizin, bevor sie sich der Grundlagenforschung zuwandte und als Postdoktorandin an das Zentrum für Molekulare Biologie (ZMBH) der Universität Heidelberg wechselte. Im Jahr 2000 habilitierte sich Protzer in Heidelberg im Fach Virologie über das Thema „Virus-Wirt Interaktion der Hepatitis B-Viren“, nachdem sie eine eigenständige Arbeitsgruppe etabliert hatte. Zuletzt leitete sie die Nachwuchs-Forschergruppe „Molekulare Infektiologie“ am Zentrum für Molekulare Medizin an der Universität Köln. Protzer arbeitet über das Hepatitis B-Virus und entwickelt basierend auf dem molekularen Verständnis der Virus-Wirt Interaktion neue Therapieansätze. Z um ersten Januar 2007 nahm Prof. Ulrich Stöckle seine Tätigkeit als Leiter der Abteilung für Unfallchirurgie auf. Der Münchner hat an der TU München studiert und kennt das Klinikum rechts der Isar bereits aus seiner Zeit als Arzt im Praktikum. Ab 1992 arbeitete und forschte er dann am Virchow Klinikum der Charité Berlin und am Inselspital Bern. Zuletzt war er als stellvertretender Klinikdirektor am Centrum für Muskuloskeletale Chirurgie der Berliner Universitätsklinik Charité tätig. Neben der Versorgung von Schwer- und Schwerstverletzten liegen die klinischen Schwerpunkte von Stöckle insbesondere in der Hüft- und Beckenchirurgie, der Wirbelsäulenchirurgie und der rekonstruktiven Chirurgie der großen Gelenke. Eingebunden in nationale und internationale Expertengruppen ist er zudem ein ausgewiesener Spezialist für computerassistierte Operationsverfahren. Neben der Weiterentwicklung der computergestützten Verfahren und neuer OP-Instrumente konzentriert sich Stöckle mit seiner Forschungstätigkeit insbesondere auf die Entwicklung neuer Implantate, die Stimulation der Knochenheilung sowie die klinische Versorgungsforschung. M it Prof. Klaus-Dietrich Wolff hat die Klinik für Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie einen neuen Direktor. Er ist Nachfolger von Prof. Hans-Henning Horch. Der gebürtige Berliner Wolff war nach seinem Studium am Klinikum Benjamin Franklin der FU Berlin tätig. Im Jahr 2000 erhielt er einen Ruf an die RuhrUniversität Bochum und übernahm die Leitung der Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie des Knappschaftskrankenhauses Bochum. Zuletzt stand er dort zusätzlich als Ärztlicher Direktor dem Gesamthaus vor. Besondere Schwerpunkte seiner Arbeit liegen auf der Gesichtsrekonstruktion – insbesondere nach Tumorerkrankungen, Verletzungen oder bei angeborenen Problemstellungen – sowie auf der Therapie der Lippen-Kiefer-Gaumenspalte. Darüber hinaus beschäftigt er sich unter anderem mit der Chirurgie von Fehlbissen. Zu Wolffs Forschungsthemen gehört unter anderem die Entwicklung innovativer Techniken und Materialien für die Gesichtsrekonstruktion wie beispielsweise die Züchtung künstlichen Gewebes (Tissue engineering), etwa für den Ersatz des Kiefergelenks. 35 Nicht nur bei einzelnen Kliniken hat ein Generationswechsel stattgefunden, auch das Leitungsteam des gesamten Klinikums setzt sich neu zusammen. Der Vorstand des Klinikums rechts der Isar von links nach rechts: Dr. Ph. Ostwald (Kaufmännischer Direktor), Prof. R. Gradinger (Ärztlicher Direktor), Frau A. Thoke-Colberg (Pflegedirektorin) und Prof. M. Schwaiger (Dekan). Vertreten werden die Mitglieder des Vorstands von Frau S. Heigl (stv. Kaufmännische Direktorin), Prof. B. Meyer (stv. Ärztlicher Direktor), Frau H. Dokken (stv. Pflegedirektorin) sowie Prof. P. Henningsen (Prodekan). 36 EXZELLENZ, DIE FRÜCHTE TRÄGT Herausragende Leistungen wurden honoriert Exzellenz, die Früchte trägt 37 Qualität in Forschung und Lehre lässt sich auf verschiedene Weise messen. Ein deutlicher Beleg für eine hohe Leistungsqualität sind beispielsweise Preise und Ernennungen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Klinikums rechts der Isar konnten ihre Exzellenz in den vergangenen beiden Jahren durch zahlreiche solche Auszeichnungen untermauern – ein Grund, stolz zu sein. Auszeichnungen und Preise: Eine Auswahl I. Abiatari, Klinik für Chirurgie: Boehringer Ingelheim Doctoral Scholarship; Reisestipendien EPC 2007 und EPC 2008 A Y. Aguib, Institut für Virologie: „Preis des Oberbürgermeisters der Stadt Freising“ für beste Master-Arbeit im Bereich Biowissenschaften Dr. M. Autenrieth, Klinik für Urologie: 3. Vortragspreis der Deutschen Gesellschaft für Urologie für „Nachweis von Mikrometastasen in Lymphknoten bei eingeschränkter versus erweiterter Lymphadenektomie im Rahmen der Zystektomie von Blasenkarzinompatienten“ sowie Posterpreis 2008 auf der Europäischen Urologentagung 38 EXZELLENZ, DIE FRÜCHTE TRÄGT C B Dr. A. J. Beer, Institut für Radiologie: Auszeichnung der Bayerischen Röntgengesellschaft für „Visualization of antigen-soecufuc human cytotoxic T Lymphocytes labeled with superparamagnetic iron-oxide particles“ Prof. Dr. R. B. Brauer, Klinik für Chirurgie: Preis für gute Lehre des Freistaates Bayern M. Breckwoldt, Abteilung für Neuroradiologie: Kurt-Decker Preis (Wissenschaftlicher Hauptpreis) der Deutschen Gesellschaft für Neuroradiologie für die Arbeit „MRT von Myeloperoxidase im Mausmodell der Multiplen Sklerose und cerebralen Ischämie“ PD Dr. P. Büchler, Klinik für Chirurgie: Forschungspreis Stammzellforschung beim Pankreaskarzinom des Europäischen Pankreasclubs Prof. S. Burdach, Kinderklinik: Einladung ins SIOP „Scientific Programme Advisory Committee“ (SPAC) im Bereich Bone tumours / Soft tissue sarcomas Dr. G. O. Ceyhan, Klinik für Chirurgie: Zweifache Auszeichnung für die AG „Pankreatische Neuropathie und Schmerz“ der United European Gastroenterology Federation/UEGF im Rahmen des 16. United European Gastroenterology Week/UEGW Kongresses Dr. L. Cifuentes, Klinik für Dermatologie und Allergologie: WAO long term research fellowship D E Dr. J. Dorn, Frauenklinik: Young Talent Award der Johannes B. Ortner Stiftung sowie „Best Poster Award“ bei der Europäischen Brustkrebskonferenz Dr. Ch. Dresel, Klinik für Neurologie: Alois-Kornmüller-Preis der „Deutschen Gesellschaft für Klinische Neurophysiologie und Funktionelle Bildgebung (DGKN)“ für die fMRT-Arbeiten zur sensomotorischen Plastizität bei fokalen Dystonien, speziell im Gesichtsbereich Dr. V. Eckle, Klinik für Anästhesiologie: „Resident Travel Award“ der „Society of Neurosurgical Anesthesia and Critical Care“ für die Arbeit „Xenon-induced Reduction of Thalamocortical and Intracortical Excitatory Synaptic Signaling“ Prof. H.-H. Eckstein, Klinik für Gefäßchirurgie: Vizepräsident der Deutschen Gesellschaft 2007 und 2008 Dr. I. Eke, Klinik für Strahlentherapie und Radiologische Onkologie: Promotionspreis des Bundes der Freunde der TUM für die Arbeit „Untersuchungen zur Rolle von Integrin-gebundener Kinase (ILK) und Zelladhäsion für die zelluläre Strahlenantwort und die pharmakologische Inhibition des epidermalen Wachstumsfaktorrezeptors“ Dr. M. Erkan, Klinik für Chirurgie: Deutsche Gesellschaft für Viszeralchirurgie, „Die Besten für die Allgemein- und Viszeralchirurgie“ Dr. L. Esposito, Klinik für Neurologie: Posterpreis auf der ANIM in der Gruppe „Schlaganfall“ für „Neue Möglichkeit zur Risikostratifizierung von Stensonden der A. carotis interna – kernspintomographisch detektierte instabile Plaques korrelieren mit erhöhtem CRP“ F G Prof. Dr. H. Feußner, Klinik für Chirurgie: Forschungspreis der Euro-NOTES für „The efficiency of training NOTES interventions using an ex vivo training unit“ Dr. S. Gillen, Klinik für Chirurgie: 1. Preis, Internationaler Ideenwettbewerb der Braun Melsungen AG „The Future of Sutures“ PD Dr. H. Gollwitzer, Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie: DIGEST Innovationspreis der Deutschsprachigen Internationalen Gesellschaft für Stoßwellentherapie für „Safety and effectiveness of extracorporeal shock wave therapy in the treatment of chronic bone infections: Results of an animal model in the rabbit“, Manuscript Award of Excellence des American College of Foot and Ankle Surgeons für „Extracorporeal shock wave therapy for chronic painful heel syndrome: A randomized, double-blind trial assessing the effect size of a new electromagnetic shock wave device.” sowie Berufung ins Editorial Advisory Board „The Open Orthopaedic Journal“ Dr. J. Guthermuth, Klinik für Dermatologie und Allergologie: Herxheimer-Preis für Allergieforschung Dr. R. Haseneder, Klinik für Anästhesiologie: 1. Preis der „Best Abstract Prize Competition“ auf dem Kongress der European Society of Anaesthesiology für die Arbeit „Xenon Reduces NMDA-Receptor Mediated Synaptic Transmission in the Mouse Amygdala via Postsynaptic Mechanisms and Independent on the NR2A or NR2B Subunit“ H 39 Dr. G. Hohendorf, Institut für Geschichte und Ethik der Medizin: „Forschungspreis zur Rolle der Ärzteschaft im Nationalsozialismus, ausgelobt vom Bundesgesundheitsministerium, der kassenärztlichen Bundesvereinigung und der Bundesärztekammer für das Buch „Das Vergessen der Vernichtung ist Teil der Vernichtung selbst“ – Lebensgeschichten von Opfern der nationalsozialistischen „Euthanasie“. Dr. T. Holzbach, Klinik für Plastische Chirurgie und Handchirurgie: Promotions-Preis der Dietmar Zumpf Stiftung 2007 für die beste Promotion der Medizinischen Fakultät der TU München K S. R. Kalluri, Klinik für Neurologie: Poster of distinction, FOCIS 2008, Boston, für „Introduction of a cell-based assay against native aquaporin-4 – High specificity and sensitivity for Neuromyelitis optica“ Klinik für Dermatologie und Allergologie: „Centre of Outstanding Excellence for Clinical Care in Allergy“ Prof. E. Kochs, Klinik für Anästhesiologie: Wahl zum Generalsekretär der Europäischen Gesellschaft für Anästhesiologie (ESA) Dr. B. König, Abteilung für Unfallchirurgie: Reisestipendium der DGU Dr. T. Korn, Klinik für Neurologie: Helmut Bauer Nachwuchspreis für Multiple Sklerose Forschung für „Myelin specific regulatory T-cells accumulate in the CNS but fail to control autoimmune inflammation“ sowie Sobek Nachwuchspreis für Multiple Sklerose Forschung Prof. K. Kuhn, Institut für Medizinische Statistik und Epidemiologie: Wahl zum Mitglied des American College of Medical Informatics der American Medical Informatics Association sowie Wahl zum Präsidenten der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie PD Dr. C. Lahmann, Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie: Adolf-Ernst-Meyer-Preis des Deutschen Kollegiums für Psychosomatische Medizin (DKPM) für „Wirksamkeit der Funktionellen Entspannung“ L PD Dr. J. Lutz, Abteilung für Nephrologie: Rudolf Pichlmayr Preis der Deutschen Transplantationsgesellschaft M Prof. H. G. Machens, Klinik für Plastische Chirurgie und Handchirurgie: Heinz Maier-Leibnitz-Medaille 2008 Dr. E. Matevossian, Klinik für Chirurgie: Posterpreis auf der Tagung der Vereinigung Nordwestdeutscher Chirurgen Prof. Dr. A. Meining, Klinik für Chirurgie: Forschungspreis der Euro-NOTES für „The efficiency of training NOTES interventions using an ex vivo training unit“ Prof. M. Mempel, Klinik für Dermatologie und Allergologie: ROSA award (Research in skin dryness) der Roche Posay Foundation Prof. G. Multhoff, Klinik für Strahlentherapie und Radiologische Onkologie: Auszeichnung der Helmholtz Gemeinschaft im Rahmen des Förderprogrammes „Exzellente Frauen in der Wissenschaft“ N PD Dr. M. Nathrath, Kinderklinik: Verleihung des Bundesverdienstkreuzes Dr. R. Nawroth, Klinik für Urologie: 3. Vortragspreis der Deutschen Gesellschaft für Urologie für „Nachweis von Mikrometastasen in Lymphknoten bei eingeschränkter versus erweiterter Lymphadenektomie im Rahmen der Zystektomie von Blasenkarzinompatienten“ sowie Posterpreis der Deutschen Gesellschaft für Urologie für „EMMPRIN (CD147): Ein Schlüsselprotein in der Tumorprogression des Harnblasenkarzinoms“ Dr. M. Niemeyer, Frauenklinik: Nachwuchspreis der Johannes B. Ortner Stiftung Dr. J. Niggemann, Klinik für Chirurgie: „FriedrichWingert-Preis 2007“ während der GMDS Jahrestagung „Medizin und Gesellschaft“ für hervorragende Ansätze in der medizinischen Linguistik und Semantik Prof. F. Nüsslin, Klinik für Strahlentherapie und Radiologische Onkologie: „Ehrenmitglied der Deutschen Gesellschaft für Radioonkologie (DEGRO), Ehrenmitglied der Österreichischen Gesellschaft für Radioonkologie (ÖGRO) sowie Ernennung zum „Distinguished Affiliate Professor“ der TU München 40 EXZELLENZ, DIE FRÜCHTE TRÄGT O T. Obst, Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie: Preis der Dr. Hans L. Geisenhofer Stiftung für „Konzeption und Entwicklung von High-Tech Trainingssimulatoren für die Geburtshilfe“ A. Otti, Abteilung für Neuroradiologie: „Achievement in Biosciences Prize“ von Oxford University Press P Dr. S. Paprotny, Klinik für Anästhesiologie: 1. Preis für Posterpräsentation „Der Einfluss von Muskelaktivität auf akustisch evozierte Potentiale (AEP)“ auf dem Bayerischen Anästhesietag Dr. R. Perneczky, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie: Forschungspreis Imaging in Psychiatrie und Psychotherapie der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde (DGPPN) und der Firma Astra Zeneca, Forschungspreis „Hirnforschung in der Geriatrie“ der Universität Witten-Herdecke und der Firma Merz sowie Best Paper Award der International Conference on Data Mining (ICDM) des Institute of Electrical and Electronics Engineers (IEEE) Prof. A. Perren, Institut für Allgmeine Pathologie und Pathologische Anatomie: Virchow-Preis der Deutschen Gesellschaft für Pathologie PD Dr. M. Ploner, Klinik für Neurologie: EFIC Grünenthal Grant der Europäischen Föderation der nationalen Schmerzforschungsgesellschaften R PD Dr. M. Retz, Klinik für Urologie: Vorstandsmitglied der AUO (Arbeitsgemeinschaft Urologische Onkologie) M. Riegel, Klinik für Strahlentherapie und Radiologische Onkologie: Nachwuchsförderung der Deutschen Gesellschaft für Urologie e.V. „Die Besten für die Urologie“, Stipendium zur Teilnahme am 60. Jahreskongress der DGU aufgrund der Dissertation „Effektivität der postoperativen konformalen Strahlentherapie des Prostatakarzinoms“ Dr. M. Roos, Abteilung für Nephrologie: „Preis für die beste Präsentation Young Investigator“ beim Jahrestreffen der European Society of Organ Transplantation PD Dr. R. Rosenberg, Klinik für Chirurgie: Major Fellowship der European Society of Surgical Oncology 2007 Dr. M. Rudelius, Institut für Allgmeine Pathologie und Pathologische Anatomie: Poster award auf dem 11th annual research festival NCI für „outstanding poster in developmental and cell biology“: „Differential roles for C/EBP beta in mouse mammary epithelial cell proliferation, differentiation and lactation activity“. S Dr. G. Sandmann, Abteilung für Unfallchirurgie: 1. Preis Fallvorstellungen auf dem Bayerischen Chirurgenkongress Prof. H. Schätzl, Institut für Virologie: Preis „Japanese Health Science Foundation“; Keynote-Speaker „Prion 2008 Japan“ Kongress Prof. M. Schmitt, Frauenklinik: Innovationswettbewerb Förderung der Medizintechnik für „Isolierung von seltenen zirkulierenden Tumorzellen aus dem Blut von Malignompatienten durch Einsatz eines strukturierten Antikörper-beschichteten Nanodetektors“ Prof. KTM Schneider, Abteilung für Perinatalmedizin: Wahl in den Vorstand der Arbeitsgemeinschaft für fetomaterale Medizin sowie in den Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Perinatalmedizin. Bestätigung als Vorstandsvorsitzender der Dr. Geisenhofer-Stiftung und der Drs. Haackert-Stiftung Ch. Schulz, I. Medizinische Klinik: Nachwuchsförderpreis für Thrombose/Vaskuläre Biologie der Gesellschaft für Thrombose- und Hämostaseforschung für die Arbeit „Chemokine fraktalkine mediates leukozyte recruitment to inflammatory endothelial cell in flowing whole blood – a critical role for P-Selektin expressed on activated platelets“ Dr. S. Schulz, Institut für Allgmeine Pathologie und Pathologische Anatomie: Chugai-Science-Award 2007 PD Dr. V. Seifert-Klauss, Frauenklinik: Berufung in den Scientific Advisory Council von CEMCOR (Center of Menstrual Cycle and Ovulation Research) 41 V Dr. J. Sellner, Klinik für Neurologie: Young Neurologists Tournament am Kongress der EFNS in Brüssel für „Degradation of the neurovascular matrix in Herpes-simplex virus encephalitis: Collateral Damage by Leukocytes on a Mission?“ Dr. M. Valet, Klinik für Neurologie: Posterpreis DGN für „Veränderungen der grauen Hirnsubstanz in schmerzprozessierenden Strukturen bei Patienten mit somatoformer Schmerzstörung – eine voxelbasierte morphometrische Studie“ Dr. D. Sepp, Klinik für Neurologie: Posterpreis DGN für „Mobilisation zirkulierender Vorläuferzellen bei Patienten mit akuter zerebraler Ischämie im zeitlichen Verlauf“ Dr. S. von Delius, Klinik für Chirurgie: Forschungspreis der Bayerischen Gastroenterologen für „Antirefluxtherapie über natürliche Zugangswege: Kardia-NOTES“ PD Dr. T. Sprenger, Klinik für Neurologie: IASP Early Career grant für „Lesion mapping and somatosensory patterns in patients suffering from thalamic pain“ Prof. S. Wagenpfeil, Institut für Medizinische Statistik und Epidemiologie: Deutscher Herdforschungspreis für die Arbeit: „Need for dental treatment following cardiac valve surgery: a clinical study” sowie Zertifikat „Biometrie in der Medizin“ der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie e.V. (GMDS) und der Deutschen Region der Internationalen Biometrischen Gesellschaft (IBS-DR) Dr. L. Starker, Klinik für Anästhesiologie: 2. Preis auf dem wissenschaftlichen Vortragswettbewerb im Rahmen des DAC 2007 für die Arbeit „Isofluran verbessert die kognitive Leistungsfähigkeit und die Langzeitpotenzierung bei der Maus“ sowie Resident Travel Award für die Arbeit „Sevoflurane anesthesia improves cognitive function and induces changes in NMDAR subunit composition“ auf dem SNACC 2007 im Rahmen des ASA PD Dr. W. Steimer, Institut für Klinische Chemie: Distinguished Abstract Award der „National Academy of Clinical Biochemistry“ (NACB) für den Beitrag zum 57. Annual Meeting der American Association of Clinical Chemistry (AACC) „Falsely Elevated Levels of Tacrolimus or Intoxication or Both?“ sowie „Distinguished Abstract Award for scientific excellence and outstanding contributions to the field“, verliehen von der „National Academy of Clinical Biochemistry“ (NACB) R. Thamm, Klinik für Strahlentherapie und Radiologische Onkologie: Sanofi-Aventis Posterpreis DEGROKongress für „Fehlender Einfluss des Body Mass Index auf die Effektivität der konformalen Strahlentherapie des Prostatakarzinoms“ T Dr. A. Todorova, Klinik für Dermatologie und Allergologie: MSD-Stipendium für Dermatologie W PD Dr. S. Weidinger, Klinik für Dermatologie und Allergologie: ROSA award (Research in skin dryness) der Roche Posay Foundation sowie HeisenbergStipendium der DFG Dr. H. A. Wieder, Institut für Radiologie: Auszeichnung der Bayerischen Röntgengesellschaft für „Rectal Cancer: MR Imaging before Neoadjuvant Chemotherapy and Radiation Therapy for Prediction of Tumor-Free Circumferential Resection Margins and Long-term Survival” Dr. D. Wilhelm, Klinik für Chirurgie: Günter Schaller Preis DGEBV, „Carl Langenbuch-Preis“ im Rahmen des Jahreskongresses der DGVC für den besten mündlichen Vortrag für die Präsentation „ISSA – Ein innovativer, sicherer und steriler Zugang für NOTES“ sowie Forschungspreis der Bayerischen Gastroenterologen für „Antirefluxtherapie über natürliche Zugangswege: Kardia-NOTES“ Dr. A. Wohlschläger, Abteilung für Neuroradiologie: BMBF-Nachwuchsgruppe für bildgebende Verfahren 42 QUALITÄT, DIE SICH MESSEN LÄSST 43 Das Klinikum rechts der Isar wächst und zwar in zweierlei Hinsicht: Zum einen nehmen die Patientenzahlen seit Jahren kontinuierlich zu – ein schöner Beleg für die Zufriedenheit der Patienten mit den Leistungen des Klinikums. Zum anderen wurde auch die Organisation des Klinikums diesen neuen Anforderungen immer wieder angepasst – mit effizienteren Strukturen und neuen Angeboten und Einrichtungen. Effiziente Strukturen ermöglichen beachtliche Ergebnisse Qualität, die sich messen lässt Kennzahlen des Klinikums rechts der Isar 44 QUALITÄT, DIE SICH MESSEN LÄSST Daten und Fakten: Gesamtklinikum und Fakultät Klinische Leistungszahlen 2007 2008 178.457 190.043 Fallzahlen teilstationär 7.375 7.806 Fallzahlen stationär 44.233 46.909 Kinder- und Jugendpsychotherapie 33.285 36.457 Psychotherapie 5.340 8.541 Psychosomatik 1.304 1.599 Belegungstage teilstationär 24.502 25.936 Belegungstage stationär 324.597 342.927 Bettenzahl 1.063 1.091 durchschnittliche Verweildauer 7,34 7,31 CMI 1,220 1,282 Basisfallwert 2.659,29 2.718,35 Operationen 212.908 228.672 1.300 1.356 Berechnungstage Fallzahlen ambulant Geburten Hochkarätige Forschung – zum Wohl der Patienten Die Erforschung von Krankheitsmechanismen, von möglichen neuen Ansatzpunkten bis hin zur Prävention, Diagnose und Therapie, sowie die Durchführung präklinischer und klinischer Studien ist Kernaufgabe der Fakultät für Medizin. Dabei wird großer Wert auf Interdisziplinarität und Internationalisierung gelegt, um integrative For- Wissenschaftlicher Nachwuchs 2007 2008 Promotionen 196 157 Habilitationen 21 26 schungskonzepte zu entwickeln und – im Interesse der Patienten – durch translationale Strategien neue Erkenntnisse schnell in die klinische Praxis umsetzen zu können. Die verschiedenen Forschungsaktivitäten der Fakultät werden in zahlreichen Maßnahmen gefördert. Dazu gehören unter anderem die Beteiligung an zehn SFBs (drei davon federführend), eine DFG-Forschergruppe, eine BMBF-Forschergruppe sowie zwei DFG-Graduiertenkollegs. Als Teil einer Eliteuniversität ist die Fakultät für Medizin auch an Projekten der Exzellenzinitiative wie beispielsweise der TUM-International Graduate School of Science and Engineering (IGGSE), dem TUM-Institute for Advanced Study und drei Exzellenzclustern beteiligt. 45 Auf lange Sicht betrachtet... 200 150 Fallzahlen ambulant in Tausend 100 50 0 Jahr 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2003 2004 2005 2006 2007 2008 50 45 40 35 30 Fallzahlen stationär in Tausend 25 20 15 10 5 Fallzahlen teilstationär in Tausend 0 Jahr 1999 2000 2001 2002 Forschungsförderung Projekte 2007 Umsätze 2007 in T € Projekte 2008 Umsätze 2008 in T € Bundesmittel 99 5.013 136 7.522 DGF Sachbeihilfe 92 2.987 91 2.150 SFB 17 2.379 27 2.881 Sonstige Drittmittel 957 7.850 998 8.189 Landesmittel 36 943 38 1.149 EU 26 1.850 37 2.972 Stiftungen 176 3.865 186 4.069 1.403 24.887 1.513 28.932 Summe 46 QUALITÄT, DIE SICH MESSEN LÄSST Daten und Fakten: Kliniken und Abteilungen Fallzahl ambulant Betten Fallzahl teilstationär Fallzahl stationär 2007 2008 2007 2008 2007 2008 2007 2008 I. Med. Klinik 49 49 2064 2201 22 22 3733 3720 II. Med. Klinik 81 81 8623 9983 392 392 4984 5535 III. Med. Klinik 50 50 3085 3245 2217 2217 2114 2081 Anästhesiologie 8 14 0 690 398 Augenklinik 29 29 18154 20521 0 4204 4240 Chirurgische Klinik 139 139 14901 14322 192 192 4140 4020 Dermatologische Klinik 75 75 26135 27096 126 126 2735 2808 1746 1787 Ernährungsmedizin Frauenklinik 69 69 7976 8084 440 512 3402 3296 Gefäßchirurgie 22 22 2642 2996 9 4 914 1010 HNO Klinik 51 51 11544 12166 116 73 2923 3034 707 558 Humangenetik Kinderklinik 6 6 17701 17564 0 287 359 MKG Klinik 23 22 5625 5384 0 1488 1654 Nephrologie 22 22 1107 1384 192 759 759 Neurochirurgische Klinik 41 50 3842 4645 0 2584 2863 Neurologische Klinik 51 48 6360 6698 11 1 2459 2798 Nuklearmedizin 15 15 5665 6005 192 164 833 784 Orthopädie 50 50 7919 8369 0 1534 1657 Plastische Chirurgie 15 20 1387 3910 0 698 1053 Psychosomatik 7 19 1927 2117 91 205 121 155 Psychiatrische Klinik 70 88 1587 1790 390 396 790 866 Radiologie 7842 7224 17 81 0 Sportmedizin 1753 1958 Sportorthopädie 29 29 6010 6610 0 Strahlentherapie 20 24 5644 6124 982 Toxikologie 28 28 1127 1018 Unfallchirurgie 34 34 1568 Urologische Klinik 57 57 3816 ZIS 203 1457 1461 605 585 0 1573 1634 2335 0 1807 2157 3949 142 2741 2707 1171 127 47 Tage voll Tage teil Verweildauer CMI 2007 2008 2007 2008 2007 2008 2007 2008 16959 15877 22 47 4,54 4,27 1,11 1,10 I. Med. Klinik 28090 31135 1235 1720 5,64 5,63 1,14 1,19 II. Med. Klinik 15670 15837 5122 5232 7,41 7,61 1,59 1,84 III. Med. Klinik 3267 1847 0 4,73 4,64 4,64 3,10 Anästhesiologie 8133 7863 0 1,93 1,85 0,55 0,52 Augenklinik 31768 36371 1093 1497 7,67 9,05 1,87 2,13 Chirurgische Klinik 19593 18769 313 298 7,16 6,68 0,79 0,76 Dermatologische Klinik Ernährungsmedizin 17734 16621 1231 1301 5,21 5,04 0,82 0,81 Frauenklinik 8122 8422 143 36 8,89 8,34 2,41 2,23 Gefäßchirurgie 14636 15073 308 183 5,01 4,97 0,98 0,99 HNO Klinik Humangenetik 3806 3990 13,26 11,11 3,28 2,71 Kinderklinik 7296 8398 4,90 5,08 1,42 1,51 MKG Klinik 7036 7174 9,27 9,45 1,47 1,37 Nephrologie 18874 21603 7,30 7,55 1,80 2,25 Neurochirurgische Klinik 15403 15979 14 1 6,26 5,71 1,14 1,21 Neurologische Klinik 2941 2664 192 164 3,53 3,40 0,95 1,00 Nuklearmedizin 13910 14233 9,07 8,59 1,94 1,92 Orthopädie 5164 8237 7,40 7,82 1,32 1,31 Plastische Chirurgie 4460 6264 2190 3907 36,86 40,41 28439 32390 4973 4037 36,00 37,40 17 82 0 58 48 Psychosomatik 0,58 0,56 Psychiatrische Klinik Radiologie Sportmedizin 8405 7407 5,77 5,07 1,24 1,26 Sportorthopädie 6637 7145 10,97 12,21 1,61 1,77 Strahlentherapie 8054 7951 5,12 4,87 0,82 0,70 Toxikologie 13900 16167 7,69 7,50 1,26 1,42 Unfallchirurgie 16010 15172 5,84 5,60 1,32 1,36 Urologische Klinik 1035 1139 315 276 1444 1489 ZIS 48 QUALITÄT, DIE SICH MESSEN LÄSST Organigramm Vo r s t a n d d e s K l i n i k u m s r e c h t s d e r I s a r Vorsitzender und Ärztlicher Direktor Prof. Dr. R. Gradinger Kaufmännischer Direktor Dr. Philipp Ostwald Geschäftsstelle/ Vorstandsassistenz Referentin des Ärztl. Direktors Innenrevision Verwaltung – Finanzen – Controlling – Personal – Patientenverwaltung – Technik/Bau – Wirtschaft/Versorgung – Verwaltung Fakultät – Rechenzentrum – Apotheke Stand 01.01.2009 Stabsstellen – Hygiene – IT – Biologische Sicherheit – Interdisziplinäre Operative Intensivmedizin – Qualitätsmanagement – Presse- u. Öffentlichkeitsarbeit – OP-Management Kliniken – Klinik für Anästhesiologie – Klinik für Augenheilkunde – Chirurgische Klinik – Klinik für Dermatologie und Allergologie – Klinik für Ernährungsmedizin – Frauenklinik • Abteilung für Geburtshilfe und Perinatalmedizin – Klinik für Gefäßchirurgie – Hals-, Nasen-, Ohrenklinik – Kinderklinik – I. Medizinische Klinik (Kardiologie) – II. Medizinische Klinik (Gastroenterologie) • Abteilung für Nephrologie • Toxikologische Abteilung – III. Medizinische Klinik (Hämato-Onkologie) – Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie – Neurochirurgische Klinik – Neurologische Klinik – Nuklearmedizinische Klinik –K linik für Orthopädie und Unfallchirurgie • Abteilung für Sportorthopädie • Abteilung für Unfallchirurgie – Klinik für Plastische Chirurgie – Poliklinik für Präventive und Rehabilitative Sportmedizin – Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie – Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie – Klinik für Strahlentherapie und Radiologische Onkologie – Urologische Klinik 49 Vo r s t a n d d e s K l i n i k u m s r e c h t s d e r I s a r Pflegedirektorin A. Thoke-Colberg – Pflege- und Funktionsdienst – Patientenservice – Sozialberatung – Patientenbücherei – Schule für kranke Kinder – Aus-, Fort- und Weiterbildung – Dezentrale Sterilisation Institute und Einrichtungen – Institut für Experimentelle Onkologie und Therapieforschung – Institut für Humangenetik – Institut für Klinische Chemie und Pathobiochemie – Institut für Medizinische Statistik und Epidemiologie – Institut für Radiologie • Abteilung für Interventionelle Radiologie • Abteilung für Neuroradiologie – Zentrale Tierexperimentelle Einrichtung Dekan der Fakultät für Medizin Prof. Dr. M. Schwaiger Dekanat Interdisziplinäre/ Krankheitsorientierte Zentren Institute und Einrichtungen der Fakultät für Medizin – Brustzentrum – Darmzentrum – Endokrines Zentrum – Gefäßzentrum – Mutter-Kind-Zentrum – Schmerzzentrum – Traumazentrum – Tumortherapiezentrum – Institut für Allgemeine Pathologie und Pathologische Anatomie – Institut für Medizinische Mikrobiologie, Immunologie und Hygiene – Institut für Neurowissenschaften – Institut für Pharmakologie und Toxikologie – Institut für Toxikologie und Umwelthygiene – Institut für Virologie – Institut für Geschichte und Ethik der Medizin – Münchner Studienzentrum 50 QUALITÄT, DIE SICH MESSEN LÄSST Die Einrichtungen des Klinikums Kliniken und Abteilungen Klinik für Anästhesiologie www.anaesth.med.tu-muenchen.de Direktor Prof. Dr. Eberhard Kochs Tel. Sekretariat 4140 - 4291 Augenklinik und Poliklinik www.augenklinik.med.tum.de Direktor Prof. Dr. Chris Patrick Lohmann Tel. Sekretariat 4140 - 2320 Chirurgische Klinik und Poliklinik www.chir.med.tu-muenchen.de Direktor Prof. Dr. Helmut Friess Tel. Sekretariat 4140 - 2121 Klinik und Poliklinik für Dermatologie und Allergologie www.derma-allergie.med.tu-muenchen.de Direktor Prof. Dr. Dr. Johannes Ring Tel. Sekretariat 4140 - 3170 Klinik für Ernährungsmedizin www.ernaehrungsmedizin-tum.de Direktor Prof. Dr. Hans Hauner Tel. Sekretariat 4140 - 6771 Frauenklinik und Poliklinik www.frauenklinik.med.tu-muenchen.de Direktorin Prof. Dr. Marion Kiechle Tel. Sekretariat 4140 - 2420 Abteilung für Geburtshilfe und Perinatalmedizin Leitung Prof. Dr. Karl-Theodor M. Schneider Tel. Sekretariat 4140 - 2431 Klinik und Hochschulambulanz für Gefäßchirurgie www.gchir.med.tu-muenchen.de Direktor Prof. Dr. Hans-Henning Eckstein Tel. Sekretariat 4140 - 2167 Hals-, Nasen-, Ohrenklinik und Poliklinik www.med.tum.de Direktor Prof. Dr. Henning Bier Tel. Sekretariat 4140 - 2370 Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin www.kind.med.tu-muenchen.de Direktor Prof. Dr. Stefan Burdach Tel. Sekretariat 0 89 / 3068 - 2260 I. Medizinische Klinik und Poliklinik www.med.tum.de Direktor Prof. Dr. Albert W. Schömig Tel. Sekretariat 4140 - 2350 II. Medizinische Klinik und Poliklinik www.med2.med.tu-muenchen.de Direktor Prof. Dr. Roland M. Schmid Tel. Sekretariat 4140 - 2251 Abteilung für Nephrologie Leitung Prof. Dr. Dr. Uwe Heemann Tel. Sekretariat 4140 - 2231 Abteilung für Toxikologie www.toxinfo.org Leitung Prof. Dr. Thomas Zilker Tel. Sekretariat 4140 - 2241 III. Medizinische Klinik und Poliklinik www.med3.med.tu-muenchen.de Direktor Prof. Dr. Christian Peschel Tel. Sekretariat 4140 - 4111 Klinik und Poliklinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie www.mkg.med.tu-muenchen.de Direktor Prof. Dr. Dr. dent. Klaus-Dietrich Wolff Tel. Sekretariat 4140 - 2921 Neurochirurgische Klinik und Poliklinik www.neurokopfzentrum.med.tum.de Direktor Prof. Dr. Bernhard Meyer Tel. Sekretariat 4140 - 2151 Neurologische Klinik und Poliklinik www.neurokopfzentrum.med.tum.de Direktor Prof. Dr. Bernhard Hemmer Tel. Sekretariat 4140 - 4602 Nuklearmedizinische Klinik und Poliklinik www.nuk.med.tu-muenchen.de Direktor Prof. Dr. Markus Schwaiger Tel. Sekretariat 4140 - 2972 Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie www.mrio.de Direktor Prof. Dr. Reiner Gradinger Tel. Sekretariat 4140 - 2271 Abteilung für Unfallchirurgie www.trauma-muenchen.de Leitung Prof. Dr. Ulrich Stöckle Tel. Sekretariat 4140 - 2126 Abteilung für Sportorthopädie www.sportortho. de Vorstand Prof. Dr. Andreas B. Imhoff Tel. Sekretariat 4140 - 2511 Klinik und Poliklinik für Plastische Chirurgie und Handchirurgie www.plastchir.med.tum.de Direktor Prof. Dr. Hans-Günther Machens Tel. Sekretariat 4140 - 2171 Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie www.psykl.med.tum.de Direktor Prof. Dr. Hans Förstl Tel. Sekretariat 4140 - 4201 51 Klinik und Poliklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie www.med.tum.de Direktor Prof. Dr. Peter Henningsen Tel. Sekretariat 4140 - 4311 Klinik und Poliklinik für Strahlentherapie und Radiologische Onkologie www.radonc.med.tu-muenchen.de Direktor Prof. Dr. Michael Molls Tel. Sekretariat 4140 - 4501 Poliklinik für Präventive und Rehabilitative Sportmedizin www.sport.med.tum.de Direktor Prof. Dr. Martin Halle Tel. Sekretariat 0 89 / 28 92 - 44 41 Urologische Klinik und Poliklinik www.mriu.de Direktor Prof. Dr. Jürgen E. Gschwend Tel. Sekretariat 4140 - 2522 Institute Klinische Institute Institute der Fakultät für Medizin Institut für Experimentelle Onkologie und Therapieforschung www.ieo.med.tu-muenchen.de Direktor Prof. Dr. Bernd Gänsbacher Tel. Sekretariat 4140 - 4451 Institut für Allgemeine Pathologie und Pathologische Anatomie www.path.med.tu-muenchen.de Direktor Prof. Dr. Heinz Höfler Tel. Sekretariat 4140 - 4162 Institut für Humangenetik www.ihg.gsf.de Direktor Prof. Dr. Thomas Meitinger Tel. Sekretariat 4140 - 6381 Institut für Geschichte und Ethik der Medizin www.gesch.med.tu-muenchen.de Komm. Direktor Prof. Dr. Dietrich von Engelhardt Tel. Sekretariat 4140 - 4041 Institut für Klinische Chemie und Pathobiochemie www.klinchem.med.tum.de Direktor Prof. Dr. Dieter Neumeier Tel. Sekretariat 4140 - 4751 Institut für Medizinische Mikrobiologie, Immunologie und Hygiene www.mikrobio.med.tu-muenchen.de Direktor Prof. Dr. Dirk Busch Tel. Sekretariat 4140 - 4121 Institut für Medizinische Statistik und Epidemiologie www.med.tum.de Direktor Prof. Dr. Klaus Kuhn Tel. Sekretariat 4140 - 4320 Institut für Neurowissenschaften www.ifn.me.tum.de Direktor Prof. Dr. Arthur Konnerth Tel. Sekretariat 4140 - 3351 Institut für Radiologie www.roe.med.tum.de Direktor Prof. Dr. Ernst J. Rummeny Tel. Sekretariat 4140 - 2621 Institut für Pharmakologie und Toxikologie www.ipt.med.tu-muenchen.de Direktor Prof. Dr. Stefan Engelhardt Tel. Sekretariat 4140 - 3260 Abteilung für Interventionelle Radiologie www.med.tum.de Leitung Prof. Dr. Hermann Berger Tel. Sekretariat 4140 - 2621 Institut für Toxikologie und Umwelthygiene Direktor Prof. Dr. Martin Göttlicher Tel. Sekretariat 4140 - 3411 Abteilung für Neuroradiologie www.neurokopfzentrum.med.tum.de Leitung Prof. Dr. Claus Zimmer Tel. Sekretariat 4140 - 4651 Institut für Virologie www.virologie.med.tu-muenchen.de Direktorin Prof. Dr. Ulrike Protzer Tel. Sekretariat 4140 - 6821 IMPRESSUM Herausgeber Vorstand des Klinikums rechts der Isar der Technischen Universität München Projektleitung Tanja Schmidhofer Grafisches Konzept, Layout und Realisation Büro Bartl, München Fotografie Sylvia Willax, München Nina Hornung, München u.a. Offset-Druck HM Scherer, München Klinikum rechts der Isar Technische Universität München Ismaninger Straße 22 81675 München www.med.tu-muenchen.de