Nr. 94 2/2015 Mitteilungen des Arbeitskreis Sternfreunde Lübeck e.V. Diese stimmungsvolle Aufnahme vom 21.05.2015 zeigt die Lange Anna auf der Nordseeinsel Helgoland. Im Hintergrund leuchtet der Abendstern Venus. (Marco Ludwig) Titelbild Manchmal können wir vor Sonnenauf­ gang / nach Sonnenuntergang eine vertikale Lichtsäule bei der Sonne und ggf. auch dem Mond beobachten. Es sieht so aus, als ob ein Scheinwerfer aus der tieferstehenden Sonne herausleuchtet. Der Schein hat die gleiche Farbe der Sonne und entsteht durch um die Vertikal­ achse rotierende Eiskristallplättchen. Die Säule kann sich bis weit über 30° am Him­ mel ausdehnen und fächert sich am Ende etwas auf. Am 28. April 2015 konnte Stephan Brüg­ ger dieses beachtliche Naturschauspiel be­ obachten und fotografieren. Inhaltsverzeichnis S. 2 S. 3 S. 3 S. 3 S. 4 S. 5 S. 5 S. 5 S. 5 S. 6 S. 8 S. 8 S. 10 S. 13 S. 14 S. 18 S. 18 S. 24 S. 25 S. 26 S. 26 S. 27 S. 28 Venus und die Lange Anna Titelbild Inhaltsverzeichnis Astro-Abende in der Sternwarte Vortragsprogramm Herbst / Winter 2015 der Sternwarte Lübeck Aus dem Verein Aus der Redaktion April April ... Neue Mitglieder Totale Mondfinsternis am 28.09.2015 Berichte 09.09.2015 – Eine Nacht in Utecht Meine Balkonsternwarte Terminkalender Nachtleuchtende Wolken Serien Das Sternbild Schild (Scutum) Die Sonne im H-alpha Licht Erinnerungen eines Redakteurs – Teil II – Aprilscherz Planeten-Sudoku An dieser POLARIS haben mitgewirkt Impressum Rätselstunde(n) Astro-Abende in der Sternwarte Der Verein trifft sich regelmäßig an den Astro-Abenden, die immer am ersten Mittwoch eines Monats (außer an Feiertagen) um 19:00 Uhr im Seminarraum der Sternwarte Lübeck beginnen. Die nächsten Termine lauten: 2. September, 7. Oktober, 4. November und 2. Dezember 2015. –– Sternwarte Lübeck Vortragsprogramm Herbst/Winter 2015 Abendvorträge Beginn: 20:00 Uhr, Dauer: ca. 60 Minuten 25.09.2015 02.10.2015 09.10.2015 16.10.2015 06.11.2015 13.11.2015 20.11.2015 27.11.2015 04.12.2015 11.12.2015 Meteoriten: kosmische Informationsträger Marc Wiekhorst (Hamburger Sternwarte) Das Ende der Nacht Andreas Goerigk Kosmologie mit Entdeckungen der Hamburger Quasardurchmusterungen Prof. Dr. Dieter Reimers (Hamburger Sternwarte) Kosmologische Magnetfelder Prof. Dr. Robi Banerjee (Hamburger Sternwarte) New Horizons – Reise zum Pluto Torsten Brinker Poltergeist Neutrino Carsten Busch (Universität Hamburg, Geschichte der Naturwissenschaften) Das inflationäre Weltall: Eine Alternative zum Urknall? Dr. David Walker Weltall, Wunder, Widersprüche: Das neueste aus Astronomie und Raumfahrt Dirk H. Lorenzen, Wissenschaftsjournalist, Hamburg Tycho Brahes Instrumente – historische Wurzeln, Innovation und Nachwirkung Prof. Dr. Gudrun Wolfschmidt (Universität Hamburg) Die Zukunft – was wird geschehen? Dr. Björn Voß (Planetarium Münster) Sternenabende für Kinder Beginn: 18:00 Uhr, Dauer: ca. 45 Minuten 16.10.2015 Die Gesteinsplaneten unseres Sonnensystems Eileen Hoßfeld und Jacqueline Schmalmack 20.11.2015 Tiere am Sternenhimmel – unser Himmelzoo E.-Günter Bröckels 11.12.2015 Das Leben der Astronauten auf der ISS Mike Brinker –– Aus dem Verein Aus der Redaktion Bis Ende 2012 wurde die POLARIS in Bad Schwartau bei „Directa“ kopiert, ge­ klammert, gefaltet und geschnitten. Und bis zu diesem Zeitpunkt war ein Klammern von mehr als 22 Blatt (also 44 Seiten) aus technischen Gründen nicht möglich. Dabei haben die dortigen Mitarbeiter wirklich her­ vorragende Arbeit geleistet. Wir waren im­ mer sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Aber mehr war zu der Zeit mit den vorhandenen Geräten leider nicht drin. Davon einmal ab­ gesehen, wären wir aber auch nur einmal in die Verlegenheit gekommen, mehr Seiten zu haben. Wir haben damals einfach einen Bericht zurückgestellt und in der darauffol­ genden POLARIS abgedruckt. So passte das dann wieder mit der Seitenzahl. Seit der April-Ausgabe 2013 wird die PO­ LARIS bei „wirmachendruck.de“ hergestellt, und dass dort und jetzt mehr als eine 44 Sei­ ten umfassende Ausgabe machbar ist, hat die POLARIS Nr. 93 bewiesen. Mit 52 Seiten (!) hat sie alle bisherigen Rekorde gesprengt – und wir konnten diese vielen Seiten mit guten Beiträgen und schönen Bildern füllen. Ein großes Dankeschön von der Redaktion geht deshalb an alle ASL-Mitglieder, die sich mit Text- und Bildbeiträgen an der AprilAusgabe 2015 beteiligt und diesen Rekord möglich gemacht haben. Bitte weiter so. April April ... Bis kurz vor Druck der letzten Ausgabe 93 unserer POLARIS hatten wir noch keinen vernünftigen Aprilscherz gefunden bzw. sei­ tens der Mitglieder bekommen. Kurzerhand kam die Idee auf, den zum Jahreswechsel geplanten Abschied von Felicitas Rose aus der Redaktion vorzuverlegen und auf die gesamte Redaktion auszuweiten, so dass plötzlich von der einen auf die andere Aus­ gabe ein komplett neues Redaktionsteam gefunden werden musste. Als Begründung wurde „keine Lust mehr“ genannt, das doch einige für bare Münze genommen haben. Fest steht, dass Felicitas nach über 18 Jahren (seit Ausgabe 41, Sept. 1997) die Re­ daktion verlassen wird und der Posten als Chefredakteur frei wird. Die anderen Redak­ tionsmitglieder, Reinhard Albert und Torsten Lohf, bleiben selbstverständlich dabei und freuen sich auf die nächsten Ausgaben. Neue Mitglieder Als neue Mitglieder begrüßen wir recht herzlich: Lars Hertrampf, Maurice de Ruijter und Oliver Werner Herzlich Willkommen! –– –– Zeitplan der Mondfinsternis in der Nacht vom 27. auf den 28. September 2015 Ereignis Mondaufgang Sonnenuntergang Erklärung Uhrzeit 18:52 19:02 Eintritt in den Kernschatten Höchster Stand des Mondes am Himmel in dieser Nacht Aus dem Halbschatten kommend, berührt der vordere Rand der Mondscheibe nun den Kernschatten Beginn der Totalität Die gesamte Mondscheibe befindet sich nun im Kernschatten 04:11 Maximale Verfinsterung Die Mondscheibe befindet sich in der Mitte des zu durchquerenden Kernschattenbereichs 04:47 Ende der Totalität Der vordere Rand der Mondscheibe verlässt den Kernschatten 05:23 Kulmination Austritt aus dem Kernschatten Sonnenaufgang Monduntergang Die Mondscheibe hat den Kernschatten vollständig verlassen, befindet sich aber noch im Halbschatten Die Mondfinsternis vom 16.08.2008 (Stephan Brügger) –– 01:01 03:07 06:27 07:11 07:22 Berichte 09.04.2015 – Eine Nacht in Utecht von Silke Moll Donnerstagnach­ mit. Ich probiere das mittag, das Telefon Kleine aus mit seiner klingelt. Christoph. super Montierung. Da­ Wer sonst. Aber ich bei kann ich bequem im freue mich, das Wetter Campingstuhl sitzen, ist gut und wir wollen M44 bestaunen und na­ rausfahren. Endlich türlich auch zeichnen. mal wieder eine Nacht Während wir über den in Utecht. Olli kommt Himmel surfen, fotogra­ auch. Also Auto pa­ fiert Olli M51 und freut cken, Christoph ab­ sich am Ende über ei­ holen und los. Gegen nen Satelliten, der sein 20:30 Uhr sind wir in Bild gekreuzt hat. Utecht. Olli kommt Malin und ich zeich­ etwas später. Es ist ein nen in dieser Nacht M1 im Sternbild Stier (Malin Moll) herrlicher, milder Abend noch NGC4565, den und der Himmel klart immer mehr auf. Wir Crab-Nebel M1, die Sombrero-Galaxie M104 testen unsere Geräte an Venus und Jupiter. und zum Abschluss gegen Mitternacht den Und erhaschen einen kurzen Blick auf die Eulennebel M97. Christoph versucht sich ISS. Malin und ich teilen uns den 10“ Dobson ebenfalls an M104 und NGC4565. Außer­ und Christoph hat seine beiden Ferngläser dem zeichnet er den Sternhaufen NGC1502. –– Gegen 23:30 Uhr bricht Olli auf. 45 Minu­ ten später wollen wir starten, denn wie Olli muss auch ich am Freitag arbeiten. Nur leider finde ich meinen Autoschlüssel nicht. Erst nachdem Christoph und Malin den ganzen Kofferraum noch einmal ausgeladen haben, finde ich den Schlüssel in der Tasche von meiner ASL-Kapuzenjacke. Peinlich, pein­ lich! So lag ich dann erst um 2:00 Uhr nachts im Bett. Aber es hat sich gelohnt! –– Der Eulennebel M97 (Malin Moll) Meine Balkonsternwarte von Frank Pultar Als ich 2009 wieder mit der Astronomie anfing, war mir von vornherein klar, das ich meinen Balkon als Sternwarte nutzen werde. Dafür sprachen verschiedene Gründe. 1. Ohne Auto ist man nicht sehr mobil und kann mal spontan seine Ausrüstung ein­ laden und zu einem guten Beobachtungs­ platz fahren. Und auf dem Fahrrad, selbst mit Anhänger, geht das nur mit minimalem Equipment. 2. Meine Freizeit ist meist knapp, und ich muss morgens früh aufstehen. Habe also abends wenig Zeit zum Beobachten. Um die­se optimal zu nutzen, ist eine Balkonsternwarte ideal. Die Montierung steht ganzjährig auf einer Säule unter einer robusten Plane bereit. – 10 – Sind die Wetteraussichten für den Abend gut, wird direkt nach der Arbeit das Teleskop auf­ montiert und kann schon mal auskühlen. 3. Außerdem ist es sehr bequem und praktisch, während einer Beobachtung mal schnell reingehen zu können. Zum Beispiel um etwas zu trinken oder zu essen, sich auf­ zuwärmen, oder auch zur Toilette zu gehen. Fehlt ein Zubehörteil, kein Problem, liegt alles nur ein paar Schritte entfernt. 4. Die Montierung kann mit einem Netz­ teil betrieben werden, ich brauche also keine Akkus. Natürlich hat ein solch bequemer Beo­ bachtungsplatz in der Stadt auch Nachteile. Der Himmel ist nicht so schön dunkel wie auf dem Land. Es gibt störende Lichtquellen von Straßenlaternen oder Nachbarhäusern. Die Sicht ist eingeschränkt durch umstehen­ de Häuser und Bäume. Von meinem Balkon aus habe ich ein Blickfeld von Norden, über Osten nach Süden. Einige recht große Bäume stehen im Weg und der Blick zum Horizont ist versperrt. Allerdings befindet sich über mir kein weiterer Balkon, sodass ich auch in zenitnähe beobachten kann. Ein weiterer Nachteil ist der doch sehr begrenzte Platz auf einem Balkon. Die Breite beträgt nur 1,25m. Diese Enge schränkt auch die Auswahl der benutzbaren Teleskope ein. Ein Dobson mit großer Öffnung geht gar­ nicht. Auch eine Montierung auf einem Stativ grenzt die Bewegungsfreiheit schon ziemlich ein. Ständig ist ein Stativbein im Weg. Meine Lösung: Eine äquatoriale Montierung auf einer Säule. Besser wäre noch eine Gabel­ montierung. Da wäre der Schwenkbereich am geringsten. Aber da habe ich leider auf dem Markt noch nichts passendes gefunden. So eine Gabelmontierung sollte dann ja auch flexibel einsetzbar sein und verschiedene Te­ leskope aufnehmen können. – 11 – Meine „astronomische“ Laufbahn hat schon recht früh als Schüler begonnen. Be­ geistert von den Apollo Mondlandungen, die ich live am Fernseher verfolgte, habe ich alles mögliche über Raumfahrt und Weltall gelesen. Schon bald kaufte ich mir ein 10x50 Fernglas und begann selbst den Himmel zu erforschen. Einige Zeit später konnte ich von meinem Konfirmationsgeld ein eige­ nes, echtes Teleskop anschaffen. Ein Revue Refraktor mit 60mm Öffnung auf einer äqua­ torialen Montierung war mein ganzer Stolz. Zu dieser Zeit, den frühen siebziger Jahren, war ich auch sehr oft bei den Vorträgen der Volkssternwarte. Gerne erinnere ich mich an die Vorträge von Dr. Peter von der OstenSacken. Nach ein paar Jahren verlor ich dann leider das Interesse an der Astronomie. Erst 2009 erwachte es erneut, als ich eines Abends einen schönen, hellen Stern vom Balkon aus sah. Mein altes Fernglas hatte ich ja immer noch, und so schaute ich mir dieses helle Objekt mal an. Wie ich sofort erkannte, handelte es sich um Jupiter mit sei­ nen 4 Monden. Ein toller Anblick selbst im Fernglas. Irgendwo musste ich doch noch ein Buch über Sternbilder rumliegen haben? Und tatsächlich hatte ich noch „Welcher Stern ist das“ aus dem Kosmos Verlag. Mein Interesse an der Astronomie war wieder erwacht. Eini­ ge Monate lang ging ich nun abends mit dem Fernglas auf den Balkon um zu beobachten. Da ich mittlerweile einen recht gut bezahlten Job habe, wurde bald ein vernünftiges Tele­ skop angeschafft. Ein Celestron C8 auf einer Gabelmontierung mit Goto. Das C8 war schon damals ein Traum von Teleskop, aber leider viel zu teuer. Einige Jahre reichte mir dieses Gerät vollkommen aus. Aber dann wollte ich noch mehr sehen. Das Öffnungsfieber hatte mich gepackt. Ich verkaufte das CPC 800 also wieder und schaffte mir eine EQ6 und ein gebrauchtes C11 an. Weitere kleinere Tele­ skope wurden gekauft und wieder verkauft. Unter anderem ein 6-Zoll Maksutov und ein 60mm H-alpha Refraktor zur Sonnenbeo­ – 12 – bachtung. Zu dieser Zeit besuchte ich auch wieder öfter die Vorträge und Veranstal­ tungen in der Sternwarte. Bald trat ich auch dem Verein bei. Als 2014 die Fachgruppe „Visuelle Beobachtung“ ins Leben gerufen wurde, gehörte ich zu den Gründungsmit­ gliedern. Einige Zeichnungen von astrono­ mischen Objekten hatte ich ja schon vorher erstellt. Es war und ist höchst interessant die Zeichnungen von anderen Sternfreunden anzuschauen und zu vergleichen, sowie Er­ fahrungen und Kenntnisse auszutauschen. Mein jetziges Equipment besteht aus einem kleinen ED-Refraktor mit 80mm Öffnung und 560mm Brennweite. Ein kleines aber feines Teleskop mit recht guter Abbildungsqualität. Es eignet sich sehr gut zum Schnellspechteln und für die Sonnenbeobachtung. Dafür wird es entweder auf der GSO ATZ oder auf der iOptron MiniTower Pro betrieben. Beide Montierungen sind schnell auf dem Balkon aufgestellt und einsatzbereit. Des weiteren habe ich einen APM ED APO mit 152mm Öffnung und 1200mm Brennweite. Dieser wird auf der EQ6 be­ trieben. Dieses Gerät ist mein universelles Instrument. Sehr gut geeignet für die Pla­ neten- und Sonnenbeobachtung sowie für die meisten Deep Sky Objekte, die aus der Stadt heraus machbar sind. Terminkalender September Mittwoch, 02.09. 19:00 Astro-Abend Sonnabend, 05.09. 10:00 5. Sternwartentreffen in Rostock (NST) Fr. 10.-So. 13.09. 3. Teleskoptreffen in Rendswühren (SHT) Sonnabend, 12.09. 16:00 Fachgruppe „Visuelle Beobachtung“ Donnerstag, 17.09. 19:00 Fachgruppe „Digitale Astrofotografie“ Sonnabend, 19.09. 18:00 Lübecker Sternennacht in der Sternwarte Freitag, 25.09. Sonnabend, 26.09. Montag, 28.09. Beginn der Vortragssaison 2015/16 16:00 Fachgruppe „Visuelle Beobachtung“ 03:07-05:24 Totale Mondfinsternis, in Lübeck vollständig sichtbar Oktober Mittwoch, 07.10. 19:00 Astro-Abend Donnerstag, 15.10. 19:00 Fachgruppe „Digitale Astrofotografie“ Sonnabend, 24.10. 16:00 Fachgruppe „Visuelle Beobachtung“ Mittwoch, 04.11. 19:00 Astro-Abend Donnerstag, 19.11. 19:00 Fachgruppe „Digitale Astrofotografie“ Sonnabend, 28.11. 16:00 Fachgruppe „Visuelle Beobachtung“ Mittwoch, 02.12. 19:00 Astro-Abend Donnerstag, 17.12. 19:00 Fachgruppe „Digitale Astrofotografie“ Sonnabend, 19.12. 16:00 Fachgruppe „Visuelle Beobachtung“ Sonntag, 20.12. 16:00 ASL-Adventskaffeetrinken November Dezember – 13 – Nachtleuchtende Wolken kann man nur in den Somermonaten beobachten. Polarlichter sind in unseren Breitengraden auch nur recht selten zu sehen. Ralf Biegel gelang es am 11.07.2015, beide seltene Phänomene gleichzeitig zu fotografieren. Aufgenommn in Kühlungsborn (Ostsee) mit einer Canon EOS 600D, Tamron 17mm, f/2.8, ISO 200, 30s Nachtleuchtende Wolken und Polarlicht am 11.07.2015 in Kühlungsborn (Ostsee) Aufnahmedaten: Canon EOS 600D mit Tamron SP2.8(17-50 Di II VC mit der Einstellung 17mm, f/2.8, ISO 200, 10s (Ralf Bigel) – 16 – Nachtleuchtende Wolken von Stephan Brügger oben: aufgenommen i der Nacht 13./14. Juni 2015 unten: aufgenommen in der Nacht 16./17. Juni 2015 – 17 – Serien Das Sternbild Schild (Scutum) Herkunft, Mythologie, Beobachtungshinweise zusammengestellt von E.-Günter Bröckels Das Sternbild Schild ist das fünftkleinste und eher unscheinbare Sternbild, eingebettet in einem sehr hellen Bereich der Milchstraße zwischen Aquila und Serpens. Es wurde erst im August 1684 erstmals in einer Beschrei­ bung und mit einer Grafik der Konstellation von dem polnischen Astronomen Johannes Hevelius unter dem Titel Scutum Sobie­ scianum, Schild des Sobieski, in der Acta Eruditorum, einer führenden Fachzeitschrift eingeführt. Aus diesem Grund ist dem Stern­ bild Schild auch keine klassische Mythologie zuteil geworden. Hevelius benannte dieses Sternbild zu Ehren von König Johann III So­ bieski von Polen, 1629 - 1696, der Hevelius geholfen hatte, sein Observatorium nach einem verheerenden Brand im Jahre 1679 wieder aufzubauen. Er erinnerte mit dem Sternbild Scutum auch an die Schlacht am Kahlenberg, mit der Sobieski III. 1683 die Stadt Wien von der türkischen Belagerung befreite, denn das Sternbild symbolisiert Scutum Sobiesii in der Uranographia von Johann Bode 1801 – 18 – den Schild, den der König während dieser Schlacht trug. Hevelius folgte hiermit Edmond Halley der sechs Jahre zuvor zu Ehren König Karl II. von England das Sternbild „Robur Carolinum“ eingeführt hatte. Sternbild und Bezeichnung Robur Ca­ rolinum hatten jedoch nicht lange Bestand. Scutum ist somit das einzige Sternbild, das aus politischen Grün­ den eingeführt wurde und heute noch in Gebrauch ist. Die heutigen rechtwinkligen Stern­ bildgrenzen ohne jegliche Ein-oder Aus­ buchtungen wurden den rechteckigen, halbzylinderförmigen Schutzschilden der römischen Legionäre nachempfunden. Scu­ tum / sku : təm ist das lateinische Wort für „Schutzschild“. In der chinesischen Astronomie wur­ den fünf oder sechs Sterne des nördlichen Scutum, einschließlich Alpha, Beta und Eta Scuti, mit einigen Sternen in Aquila grup­ piert, um eine neun-Sterne-Konstellation namens Tianbian zu bilden. Diese stellte eine Gruppe von Marktaufsehern dar. Bereiche der Sternbilder Ophiuchus, Serpens und Hercules, wurden als Marktplatz visualisiert. Nach anderen Aufzeichnungen wurde dieses Areal auch mit einer Kampfausrüstung in Verbindung gebracht, indem man hier einen Helm interpretierte. Scutum Abkürzung: Sct Genitiv: Scuti deutsch: Schild Das Sternbild Scutum liegt auf einem sternenreichen und hellen Teil unserer Milch­ strasse. Es bedeckt nur ein Himmelsareal von 109 Quadratgrad in Rektaszension von 18h21m36s bis 18h59m10s und recht in De­ klination von -15°21´36“ bis auf – 3°50´01“. Wegen seiner südlichen, ekliptiknahen Lage ist das Schild erst ab – 86° zirkumpolar. Es ist für uns zur Beobachtungszeit 22 Uhr MEZ (23h MESZ) vom 01. Juni bis 25. Septem­ ber vollständig über dem Horizont und hat seinen Meridiandurchgang vom 27. Juli bis 7. August. Das Sternbild Schild grenzt im Norden an den Adler und die Schlange, im Westen an die Schlange, im Süden und Südosten an den Schützen sowie im Osten und Nordosten an den Adler. Obwohl dieses Sternbild nicht sehr groß ist beherbergt es doch eine Vielzahl interessanter Objekte, 6 Sterne heller als 5. Größe und alle ohne offiziellen Eigennamen sowie sehr reichhaltige Sternfelder. a Sct ist mit 3m85 der hellste Stern im Schild Er ist ein Riesenstern mit einem 20fachen Sonnendurchmesser und der 130fachen Leuchtkraft unserer Sonne. Alpha Scuti gehört der Spektralklasse gK5 an, ist – 19 – etwa 4700 Kelvin heiß und 55pc entspre­ chend 175Lichtjahre von uns entfernt. Dieser Stern ist mit dem offenen Stern­ haufen NGC 6664 als dessen Auffindehilfe assoziiert. β Sct ist mit 4m22 der zweithellste Stern und steht im Norden des Sternbildes. Beta Scuti ist ein binäres System. Der Hauptstern ähnelt als G7c-Stern im Spektraltyp der Son­ ne, obwohl er 3100-mal heller, 84-mal größer und 6-7-mal massereicher ist. Er leuchtet gelblich-weiss von einer 4700 Kelvin heißen Sternoberfläche und schickt sein Licht nach neuesten Hipparcosmessungen nicht 690 sondern 916 +/- 80 Lichtjahre weit zu uns. Ohne Lichtabsoption durch interstellaren Staub würde er sogar 3m71 hell sein. Der Stern ist ein spektroskopischer Dop­ pelstern mit einer Periode von 2,28 Jahren. Der Begleiter gehört der Spektralklasse A0 an. Leuchtkraft und Temperatur ergeben dann einen Radius vom 64-fachen der Sonne und einer 5,5-fachen Sonnenmasse bei einer Umlaufzeit von 400 Tagen. γ Sct steht Beta Scuti fast diagonal im südlichsten Teil des Sternbildes gegenüber. Er leuchtet dort mit 4m7 mit weißem Licht von einer 9400 Kelvin heißen Oberfläche eines A3n-Spektraltyps über eine Entfernung von 292Lichtjahren. δ Sct befindet sich nahe dem Sternbild­ zentrum und ist der Prototyp einer eige­ nen Veränderlichengruppe. Sein gelbliches Licht variiert zwischen 4m71 und 5m16 in 4,67 Stunden. Er gehört der Spektralklasse F3 mit einer Oberflächentemperatur von 7200 Kelvin an und ist von uns 200 Lichtjahre ent­ fernt. Delta Scuti hat 2 lichtschwache, mit 9m2 und 12m2 leuchtende Begleiter. Delta Scuti bewegt sich auf unser Sonnensystem zu. Innerhalb 1.300.000 Jahre wird er bis auf 10 Lichtjahre heran kommen und wird viel heller als Sirius sein. ζ Sct steht fast mittig im Sternbild aber nahe der westlichen Sternbildgrenze zur Schlange. Sein 4m68 helles, orangefarbenes Licht kommt von der 4000 Kelvin heißen Sternoberfläche eines Riesenstern der Spek­ tralklasse K0 über die Entfernung von 79pc entsprechend rund 191 Lichtjahren zu uns. η Sct finden wir im nordöstlichen Teil des Sternbildes nahe der Grenze zum Adler. Eta Scuti leuchtet in Orange mit 4m83 von ei­ ner 4000 Kelvin heißen Oberfläche eines K1 III-Spektraltypen. Seine Entfernung beträgt 207 Lichtjahre. ε Sct ist ein Doppelstern nordöstlich in der Nähe von Delta Scuti. Die Hauptkom­ ponente ist 4m88 hell und gehört der Spek­ tralklasse G8II an. UY Sct ist ein bemerkenswerter roter Überriese. pulsiert variabler Stern. Seine Ausdehnung wird derzeit mit 1.708 ± 192 Sonnenradien angenommen und er ist da­ mit einer der größten derzeit bekannten Sterne. Besonders zu erwähnen ist eine Sternwol­ ke im nördlichen Bereich des Sternbildes, die eine Größe von etwa 6° aufweist und damit ein typisches Feldstecherobjekt ist. Sie wird Schildwolke oder Barnard´s Gem of the Mil­ ky Way genannt. Sie ist die hellste Sternen­ wolke der Milchstraße südwestlich des Stern­ bildes Adler, deren Licht manchmal nachts sogar durch eine Nebeldecke zu erkennen ist, wenn sonst keine Sterne mehr sichtbar sind. Die Sternwolke ist am Sommerhimmel auch von Mitteleuropa gut zu erkennen. Sie liegt im nordöstlichen Teil des Sternbildes Schild am Rand des Sagittarius-Arms der Milchstra­ ße. Sie hat annähernd kreisförmigen Umriss, einen Durchmesser von etwa 5 Grad und enthält mit dem Wildentenhaufen M11 ei­ nen der sternreichsten offenen Sternhaufen des Himmels. Den Südrand bildet M26, ein weiterer heller Sternhaufen. – 20 – Smyth im Jahr 1844 für seine Ähnlichkeit im Okular mit einer großen Schar von Wil­ denten im Flug so benannt. Der Sternhaufen ist 6200 Lichtjahre von der Erde entfernt und misst 14 Bogenminuten oder 20 Lichtjahre im Durchmesser und hat eine Flächenhellig­ keit von 6m3. Mit etwa 3000 Mitgliedern ist er ein besonders reicher Sternhaufen. M11 ist 220 Millionen Jahre alt. NGC 6712, ein Kugelsternhaufen und der planetarische Nebel IC 1295 in den östlichen Teilen der Konstellation Schild stehen nur 24 Bogenminuten auseinander. Der Kugelsternhaufen, der in Teleskopen ab 4 Zoll bei mäßiger Vergrößerung als Auffindehilfe für den planetarischen Nebel verwendet werden kann ist selbst nur 8m2 hell mit einer Winkelausdehnung von 4,3 Die Schildwolke mit NGC6704, M11/NGC6705, NGC 6712, IC1287 M11-NGC6705, der prominenteste offene Sternhaufen in Scutum ist die Wil­ denten-Gruppe. Er wurde 1681 von Gott­ fried Kirch entdeckt und von William H. NGC6612 Kugelsternhaufen oben rechts und IC1295 planetarischer Nebel unten links M11 / NGC6705 offener Sternhaufen, wegen seiner Form „Wildentenhaufen“ genannt, aufgenommen von Fridrich Schrader Der Kugelsternhaufen NGC 6712 – 21 – Bogenminuten. Er befindet auf der Positi­ on RA 18h53m06s / Dec -08°42´0“ und ist von uns 22500 Lichtjahre entfernt. Dieses Objekt wurde am 09. Juli 1749 von Le Gentil entdeckt, von F.William Herschel am 16. Juni 1784 in dessen Katalog übernommen und von John Herschel im Jahr 1830 IC 1295, der planetarische Nebel süd­ östlich vom Kugelsternhaufen NGC 6712 ist eine echte Herausforderung. Er ist bei einer Winkelausdehnung von 1,7´x 1,4 nur 12m7 lichtschwach. Er erhielt die inoffizielle Be­ zeichnung „Green Eye“ wegen seiner grünen Farbe auf langbelichteten Aufnahmen. Es empfiehlt sich der Einsatz von Nebelfiltern. NGC6664 ist die Bezeichnung eines of­ fenen Sternhaufens im mittleren Teil des Sternbildes Schild nahe dem Stern Alpha Scuti, der gut als Auffindehilfe für den Stern­ haufen benutzt werden kann. NGC 6664 hat Der planetarische Nebel IC 1295 „The Green Eye“ eine scheinbare Helligkeit von 7m80 und ei­ nen Winkeldurchmesser von 16‘. Seine Po­ sition ist in Rektaszension: 18h36m36s und in Deklination: -07°49‘00“ 5000Lj Reflektionsnebel van-den-Bergh 124 / IC1287 unten links, offener Sternhaufen NGC6649 oben mitte, HII-Region LBN77/Sh2-56 unten rechts – 22 – M26 – NGC6694, ein offener Sternhau­ fen mit etwa 90 Mitgliedern hat eine Ausdeh­ nung von 15 Bogenminuten entsprechend 22 Lichtjahren und eine Flächenhelligkeit von 8m0 und ist mit einem Alter von rund 50 Millionen Jahre jung genug, um Riesen­ sterne zu haben. Am interessantesten ist der Cepheidenstern V367 Scuti, der helle gelbliche Stern am südwestlichen Rand des Haufens. Cepheiden sind Riesensterne, die instabil sind, und deren Pulsationsperiode eng mit der Leuchtkraft des Sterns korreliert. Cepheiden in Sternhaufen bieten eine Mög­ lichkeit, die Distanz abschätzen. Für NGC 6649 ist die Entfernung auf 5200 Lichtjahre geschätzt. In Richtung des galaktischen Zen­ trums ist das Sternenlicht stark durch Ein­ wirkung der Staubpartikel gerötet. NGC6704 ist ein offener Sternhaufen im nordwestlichen Sternbildareal, nörd­ lich von M11. Dieser kleine Sternhaufen im nördlichen Randbereich der großen Schild­ Der offene Sternhaufen M26 / NGC 6694 wolke wurde am 23. Juli 1854 von Friedrich August Theodor Winnecke entdeckt. Der Sternhaufen hat 17 Mitglieder die zusammen eine Flächenhelligkeit von 9m2 bei einer Aus­ dehnung von 5 Bogenminuten produzieren. Die Sterne von GC6704 sind zwischen 2 und 10 Millionen Jahre alt. Kugelsternhaufen NGC6649 und Refektionsnebel IC1287 – 23 – IC 1287, ein diffuser Refektionsnebel im westlichen Teil der Konstellation, in der Ebene der Milchstraße, ca. 3° unterhalb südsüdwestlich des Sterns Alpha Scuti und bildet mit diesem und mit Zeta Scuti ein fast gleichseitiges Dreieck. Es findet sich in einer kurzen Entfernung auch der kleine, offene Sternhaufen NGC 6649. IC1287 hat eine Ausdehnung von 44´ x 34´ und ist von uns 690 Lichtjahre entfernt. Der Nebel hat eine längliche Form in Nordost-Südwest-Richtung. Der zentrale Teil wird als vdB 124 aufgeführt. Die blaue Reflexionsstrahlung wird von HD 170740, einem 24000 Kelvin heißen Hauptreihen­ stern der Spektralklasse B2Ve und einer scheinbaren Helligkeit von 5m72 erzeugt. Dieser Stern ist ein Doppelstern- oder Mehr­ fachsystem und liegt auf dem Orion-Arm in einer Entfernung von ca. 690 Lichtjahren vom Sonnensystem. Literatur- und Herkunftshinweise: • Guinness Buch der Sterne,Moore, P./Zimmer, H. • Internet Wikipedia u.a., div. Autoren • Handbuch der Sternbilder, Vehrenberg, H./Blank, D. • Lexikon der Astronomie, div. Autoren • Großer Atlas der Sterne, Moore,P. Die Serie der Sternbildbeschreibungen wird fortgesetzt. Silke Moll – 24 – Erinnerungen eines Redakteurs – Teil II – Aprilscherz – von Felicitas Rose In der April-Ausgabe des Jahres 2003 wollte die Redaktion erstmals einen April­ scherz abdrucken. Als Thema bot sich die POLARIS selbst an: In der Vergangenheit (2002 und früher) wurde schon mehrfach die Rentabilität einer eigenen Vereinszeitschrift diskutiert. Zu den Kopierkosten kommen ja auch immer noch die recht hohen Kosten des Postversands. Außerdem hatte die Mehrheit der ASL-Mitglieder (damals etwas über 50%) inzwischen Internet-Anschluß – Tendenz steigend. Und so kam Dennis Boller auf die Idee, dies zum Thema des ersten PO­ LARIS-Aprilscherzes zu machen: „….. Mit der Ausgabe 60 wird die POLARIS digital erscheinen…..“ (POLARIS 57, Seite 30). Ein gedrucktes Heft würde es ab 2004 also nicht mehr geben. Ende April 2003 erreichte mich dann ein Brief von David Walker, in dem er sein Entsetzen darüber zum Ausdruck brachte, daß unsere Vereinszeitschrift in Zukunft nur noch via PC zu lesen sein würde, und er bat darum, seinen beigefügten Leserbrief in der POLARIS abzudrucken. Hier ist er noch einmal: „Brave new world – Der Fortschritt ist unaufhaltsam, und nun reißt er die POLARISRedaktion mit sich fort: mit der Ausgabe 60 erscheint POLARIS nur noch in digitaler Form. Druckerschwärze auf Papier und Postversand: teuer, nicht mehr zeitgemäß, altmodisch. Gutenberg: überrollt von der digitalen Revolution, nutzlos, ausgebraucht. Um weiterhin POLARIS lesen zu können, soll ich mich, da ich über keinen Internetanschluß verfüge (und mir auch keinen zulegen werde), in den Computerraum meiner Schule setzen, um mir die Seiten auf den Bildschirm zu holen: pro Seite ein Mouse click (oder so). So also sieht der Fortschritt aus: Kein nettes gebundenes Heftchen werde ich mehr durchblättern können, statt dessen mit der Mouse klicken und mit vexierten Augen auf einen Bildschirm starren. Nein, das werde ich nicht. Wenn das der Fortschritt ist, die wackere neue Welt, dann reicht es mir. Dann ziehe ich es vor, altmodisch zu sein. Und das heißt: Dann werde ich mich aus dem Kreis der POLARIS-Leser verabschieden. Dr. David Walker“ Mit einer solch heftigen Reaktion auf den Aprilscherz hat die Redaktion nicht im min­ desten gerechnet. Ich jedenfalls war „platt“. Und da mein Bestreben ja eigentlich immer war, Wogen zu glätten, bevor sie sich wo­ möglich noch höher auftürmen, wollte ich nicht bis zur Auflösung in der August-Aus­ gabe warten, sondern habe Davids Brief an mich als Chefredakteur gleich beantwortet und die Sache aufgeklärt. David war sichtlich erleichtert, daß es sich bei der Ankündigung einer ausschließlich digitalen POLARIS le­ diglich um einen Aprilscherz gehandelt hat. Und er hat es mit Humor genommen, daß er darauf hereingefallen war. Deshalb sollten wir seinen Leserbrief auch auf jeden Fall ver­ öffentlichen, was die Redaktion dann auch mit Freuden in POLARIS 58 getan hat. – 25 – Planeten-Sudoku Man fülle die Feld­ er so aus, dass jede waagerechte Zeile, jede senkrechte Spalte und jedes Quadrat aus 3 mal 3 Kästchen die neun Planetensymbole jeweils nur einmal enthält. An dieser POLARIS haben mitgewirkt: Klaus Ammann, Ralf Biegel, E.-Günter Bröckels, Stephan Brügger, Knud Henke, Marco Ludwig, Silke Moll, Frank Pultar, Felicitas Rose und Ulrich Steinmann Herzlichen Dank! E-Mail-Adresse der POLARIS-Redaktion: [email protected] Auflösung aus POLARIS 93 – eingesandt von E.-Günter Bröckels – – 26 – ASL – Arbeitskreis Sternfreunde Lübeck e.V. Der Jahresbeitrag beträgt 30€. Schüler, Auszubildende und Studierende bis zum 25. Lebensjahr sowie Rentner zahlen einen ermäßigten Beitrag von 15€. Für Familien wird ein Familienrabatt gewährt. Eine Aufnahmegebühr wird nicht erhoben. Der Beitrag ist innerhalb der ersten zwei Monate eines Jahres unaufgefordert zu entrichten; eine Beitragsrechnung wird nicht zugesandt. Ein entsprechender Hinweis findet sich in der letzten POLARIS-Ausgabe des jeweiligen Vorjahres. Die Zahlung soll über das Vereinskonto erfolgen. Aber auch Barzahlung bei einem Vorstandsmitglied ist im Rahmen von Veranstaltungen des Vereins oder der Sternwarte Lübeck möglich. Mitglieder, die mit der Beitrags­ zahlung in Verzug geraten sind, haben keinen Anspruch auf Leistungen des Vereins. Ein Austritt aus dem Verein ist nur zum Ende eines Kalenderjahres möglich und mit einer Kündigungsfrist von drei Monaten schriftlich zu beantragen. Impressum POLARIS – Mitteilungen des Arbeitskreis Sternfreunde Lübeck e.V. ISSN 0930-4916 Redaktionsteam: E-Mail: Redaktion Felicitas Rose Reinhard Albert Torsten Lohf [email protected] Namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung des Vorstandes bzw. der Redaktion wieder. Nachdruck, Vervielfältigung oder sonstige Verarbeitung, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung des Vorstandes. Das Copyright verbleibt bei den einzelnen Autoren. Anschrift: Homepage: E-Mail Vorstand: E-Mail Homepage: Vereinskonto: Verantwortlicher Herausgeber Arbeitskreis Sternfreunde Lübeck e.V. • Postfach 2209 • 23510 Lübeck www.sternwarte-luebeck.de [email protected] [email protected] Sparkasse zu Lübeck AG • Kto.-Nr. 2-209 500 • BLZ 230 501 01 IBAN: DE64 2305 0101 0002 2095 00 • BIC: NOLADE21SPL Der Vorstand Vorsitzender: Oliver Paulien Geschäftsführer: Michael Kremin Schriftführerin: Felicitas Rose Fachwarte und Fachgruppen des ASL Bibliothek: Geräte: Digitale Astrofotografie: Visuelle Beobachtung: Michael Kremin Ralf Biegel Torsten Brinker Kurt Teichmann Redaktionsschluss für die nächste POLARIS ist der 4. November 2015. Rätselstunde(n)... von Knud Henke Wir schreiben das Jahr 2118. Die Feierlichkeiten zum hundertjährigen Bestehen der neuen Sternwarte Lübeck sind in vollem Gange, und die knapp 5.000 Sternfreunde des ASL wollen ein kleines Experiment wagen: Einmal im Jahr zur Sommersonnenwende ist das Sternbild der Zwölf Geschwister vollständig sichtbar. Hierbei handelt es sich um zwölf optisch identische Sterne, von denen auch elf messtechnisch tatsächlich identisch sind, nur einer weicht laut alten Aufzeichnungen in seiner Strah­ lungsintensität kaum merklich ab. Mit einfachen Mitteln wollen die Sternfreunde nun diesen Stern ermitteln und feststellen, ob dieser stärker oder schwächer als die an­ deren leuchtet. Dazu stehen ihnen die zwölf identischen Teleskope der Beobachtungsplattform zur Verfügung. Mit diesen können die Sterne fokussiert und deren Licht einzeln oder in Gruppen über Spiegel verlustfrei beliebig auf eine Photonenwippe (Details siehe rechts) umgelenkt werden. Die Nächte zur Sonnenwende sind kurz, daher reicht die Zeit gerade einmal für drei Messungen. Leider ist die Nutzung von Computern in der Zukunft so weit fortgeschritten, dass die menschliche Intelligenz im Laufe der Jahrzehnte stark verkümmert ist. Unsere Sternfreunde brauchen Deine Unterstützung, denn sie wissen einfach nicht, wie sie mit den zur Verfügung stehenden Mitteln und nur drei Mes­ sungen den abwei­ chenden Stern herausfinden sollen. Aufgabe: Finde heraus, wie es mit Hilfe der Photonenwaage mit nur drei Messungen möglich ist, den einen von zwölf Sternen eindeutig zu er­ mitteln, der eine andere Helligkeit aufweist und ob dieser Stern stärker oder schwächer leuchtet als seine elf Geschwister. Knud PS: Nicht verzagen, die Aufgabe ist ohne Tricks durch reine Kombinatorik lösbar. Lö­ sungen bitte an [email protected] schi­ cken oder persönlich bei der Redaktion abgeben. Unter allen richtigen Einsendungen wird auf dem Astro-Abend am 2. Dezember ein Preis verlost.