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Pflanz- und Pflegeanleitung
von unserem Gärtnermeister
www.pflanzmich.de
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Heckenpflanzen
Rosen
Obstgehölze
Ziergehölze
Rhododendren
Schling- und Kletterpflanzen
Stauden, Beetpflanzen und Kräuter
Zwiebel- und Knollenpflanzen
Kübelpflanzen
Rasen
1. Heckenpflanzen
Durch Heckenpflanzen werden kleinräumige Gartenoasen geschaffen, die als Rückzugsgebiet
für Menschen und Tiere jeden Garten verschönern. Nicht jede Pflanze lässt sich als Heckenpflanze
kultivieren; zwei besondere Eigenschaften müssen diese Pflanzen mitbringen: Schnittverträglichkeit und
(Wieder-)Austriebsfähigkeit!
Kategorien von Heckenpflanzen
• Die
klassische Schnitthecke, bestehend aus immergrünen oder
sommergrünen Pflanzen; z.B. Eiben, Lebensbäumen, Scheinzypressen, Bastard-Zypressen, Liguster, Kirschlorbeer, Buchsbaum, Hainbuchen oder Buchen.
• Die Ziersträucherhecke bzw. Dufthecke blüht das ganze Jahr!
Am Jahresanfang blühen Schneeball und Kornelkirsche, im Frühjahr die Forsythie, im Sommer Heckenrose, Apfelrose, Sommerjasmin, Heckenspiere und Felsenbirne. Roter Hartriegel und
Liguster sorgen im Winter für farbige Abwechslung!
• Die Undurchdringbare Hecke – eine Art der Wildstrauchhecke mit
z.B. Wildrosen, Weißdorn, Feuerdorn, Schlehe, Berberitzen oder
Sanddorn sind Pflanzen, die sich durch den Dornen- und Stachelbesatz der Triebe auszeichnen und daher nicht so einfach bezwungen
werden können.
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• Die
Bambushecken sind Fargesia-Arten als Gartenbambus bzw.
Phyllostachys-Arten in jedem Fall immergrün und blickdicht.
Für folgende Bambussorten wie Phyllostachys, Sasa, Pseudosasa,
Zwergbambuspflanzen alle Ausläufer bildenden Arten ist eine Rhizonomsperre in hohem Maße sinnvoll, sie verhindert das ungehinderte Ausbreiten des Bambus im ganzen Garten bis zu 15-20 m2.
Der Bambus macht dann vor nichts mehr halt, es geht so weit, dass
dieser sogar über Gartengrenzen zum Nachbarn hinaus sich ausbreitet und auch bei einem kleinen Garten ist das nicht immer gewollt.
Nicht erforderlich ist diese Sperre für Fargesia und Borinda Arten.
Standort
Bei der Anlage werden bevorzugt Standorte gewählt, die den Menschen und Tieren Schutz vor Sonne, Wind, Schall oder einfach nur vor
Blicken allzu neugieriger Zeitgenossen bieten. Dabei ist in jedem Fall
darauf zu achten, dass die Bodenqualität dieser Standorte gut bis sehr
gut (humos, locker, tiefgründig und durchwurzelbar) ist, da Heckenpflanzen in der Regel ein größeres Wurzelsystem ausbilden.
Pflanzzeit
Generell gilt: Als Containerpflanzen ganzjährig – nur beschränkt durch
möglichen Bodenfrost. Als Ballenware (Solitärpflanzen) oder wurzelnackte (Freiland-)Pflanzen in der Zeit Spätherbst bis Wintereinbruch
bzw. dann je nach Bodenfrost und Wärmeentwicklung den ganzen
Frühling bis in den April hinein.
Pflanzung
Bei der Anlage einer Hecke wird in der Regel ein Pflanzgraben in Abhängigkeit der Pflanzengröße bis zu den Maßen 70 cm Breite x 70 cm
Tiefe x Länge der Hecke anlegt.
Sieben Sie den Aushub, so dass Steine und alte Wurzelreste bzw.
Grass-Soden nicht mehr stören. Jetzt können Sie die Qualität der Aushuberde beurteilen und i.d.R. humose Pflanzerde (Säcke-weise oder
Kubikmeter-weise) bzw. auch organische Düngemittel wie Hornspäne
hinzugeben. Dann wird der Pflanzgraben mit dem Gemisch 1/ 3 wieder aufgefüllt und die Pflanzen nach einem Wurzelschnitt eingesetzt,
der Pflanzgraben ganz bis zum Rand aufgefüllt und die Erde leicht angedrückt. Bei Container- oder Ballenware ist kein Wurzelschnitt notwendig! Sie sollten die Pflanzen jedoch vor dem Eisetzen so lange ins
Wasser tauchen, bis keine Luftblasen mehr aus dem Container- oder
Ballen aufsteigen.
Bei wurzelnackten (Freiland-) Heckenpflanzen ist ebenso ein Pflanzschnitt der Triebe notwendig, sie werden um 30 bis 50 % der Wuchshöhe eingekürzt, damit eine buschige Verzweigung – auch von unten
– entwickelt werden kann.
Pflege und Kultivierung
Schnittmaßnahmen werden dann in den Folgejahren nach Bedarf
durchgeführt – Laubgehölze gewöhnlich zweimal jährlich im Juni und
August; Koniferen / Nadelgehölze je nach Größe im August.
Düngung empfehlen wir zweimal pro Jahr mit Mehrnährstoffdünger,
die Bewässerung ist je nach Witterung und Anspruch der Pflanzen
durchzuführen.
Bei der Neuanlage von Hecken ist von größter Wichtigkeit, dass die
Pflanzen ganzjährig, auch im Winter bei Frostfreiheit mit ausreichend
Wasser versorgt werden.
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2. Rosen
Die Rose ist das beliebteste Gartengewächs der Welt und galt schon in der Antike als Blume für göttliche
Gärten. Variationsreich präsentiert sich die Rose mit immer wieder erscheinenden Blüten während des
Frühjahres bis in den Herbst hinein.
Wuchseigenschaften
• Bodendeckende Rosen wachsen breit und flachbuschig bis 50 cm
hoch. Sie lassen sich gut in Gruppen platzieren, mit anderen Farben
mischen und blühen oft mehrmals von Sommer bis Herbst.
• Beetrosen
wachsen niedrig bis ca. 80 cm, mit dicht buschigen
Wuchseigenschaften und lassen sich im Beet eng zusammen pflanzen.
• Edelrosen wachsen langstielig aufrecht bis 120 cm hoch und können auch als Schnittrosen für die Vase verwendet werden.
• Strauchrosen entfalten sich aufrecht als breiter Busch bis 200 cm
hoch, blühen mehrmals und reich bis in den Herbst hinein. Die Bepflanzung ist einzeln und in Gruppen möglich.
• Kletterrosen haben bis zu vier Meter lange Triebe, welche z.B. an
Pergolen oder Klettergerüsten befestigt werden sollten, um für einen guten Halt der Pflanze zu sorgen – wie bei allen Rosen in den
unterschiedlichsten Sorten.
Standort
Standort bezogen sind Rosen sehr anspruchsvoll, da sie sehr viel Licht
und einen besonders nährstoffreichen Boden benötigen. Am Besten
setzt man die Rose im Garten an einen Platz an dem die Sonne den
ganzen Tag scheint. Dazu wäre es gut, wenn ein laues Lüftchen wehen würde, um die Blätter trocken zu halten, starken Wind schätzt sie
nicht. In Bezug auf die Eigenschaften des Bodens stellt sie auch gewisse
Ansprüche, daher sollten Rosenkulturen ab dem zweiten Standjahr regelmäßig gedüngt werden. Sowohl auf lockeren, humosen Gartenböden gedeihen sie, als auch auf festeren und lehmigen Böden. Bei sehr
trockenen Böden ist darauf zu achten, dass die Wasserzufuhr geregelt
ist. Nasse Standorte oder zur Staunässe neigende Standorte sollten
vermieden werden.
Pflanzzeit
Rosen lassen sich in voller Blüte als Containerrosen ganzjährig bei
frostfreier Witterung pflanzen. Wurzelnackte Rosen (FreilandQualität) verwendet man eher im Frühjahr von Februar bis Ende April
oder im Herbst von Mitte Oktober bis zum Frosteinbruch. Bei Pflanzung im Herbst empfiehlt es sich, die Rosen leicht mit Erde oder schützenden Zweigen anzuhäufeln /abzudecken, um die Triebe vor Frost zu
schützen.
Pflanzung
Wurzelnackte Freiland-Rosen sollten vorher möglichst drei Stunden
lang gewässert werden, Containerpflanzen werden getaucht, bis keine Blasen mehr aufsteigen. Bei Freiland-Rosen sollten Sie die Wurzeln
um 1/3 einkürzen und dann pflanzen.
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Achten Sie bei der Standortwahl darauf, dass Rosen Tiefwurzler sind
und entsprechend tief gegraben werden muss.
Lockern Sie den Boden am Besten, wenn dieser trocken ist, um
Bodenverdichtungen zu vermeiden. Sie können direkt auf die Pflanzstelle etwas Kompost oder biologischen Dünger geben, der sich dann
später durch das Graben gleichmäßig verteilt. Stellen Sie die Rose aufrecht ins Pflanzloch, geben Sie die Erde hinzu und drücken Sie diese
leicht an. Die Veredelungsstelle der Rose sollte ca. fünf cm unterhalb
der Erdoberfläche liegen. Auch hier sollten die Rosen im Anschluss
kräftig gegossen werden, ca. vier Liter pro Pflanze!
Um Rosen im Winter optimal zu schützen, sollten Sie diese auf ca.
20 cm zurückschneiden und dann mit Erde anhäufeln.
3. Obstgehölze
Als Obstgehölze werden Pflanzen bezeichnet, die als Kern-, Stein-, oder Beerenobst Fruchtansatz zeigen;
die Früchte finden direkt oder indirekt Verwendung als Nahrungsmittel. Frisches und vitaminreiches Obst
aus dem eigenen Garten stellt in jedem Fall eine Bereicherung der Lebensqualität dar.
Qualitäten der Obstgehölze
• Spindelbüsche, Spalierobst, Säulenformen oder Kletterformen von
z.B. Kiwi sind i.d.R. besondere Zuchtformen, die für klein-räumige
Gartenanlagen bzw. den Kübel geeignet sind. Dazu zählt auch der
Obstbusch mit einer Stammhöhe von 80 – 90 cm plus Kronenhöhe.
• Halbstämme mit einer Stammhöhe von 120 cm + Kronenhöhe
• Hochstämme mit einer Stammhöhe von 180 cm + Kronenhöhe
• Stämmchen-Formen, bevorzugt bei Beerenobst wie Johannis-beeren
oder Stachelbeeren, mit Kronenansatz 40 cm, 60 cm oder 90 cm.
• Container- oder wurzelnackte Beerenobstpflanzen, mit strauchartigen Wuchseigenschaften, wie Heidelbeeren oder Preiselbeeren.
Standort
Standorte für Obstgehölze sollten immer Arten-spezifisch gewählt
werden – das heißt, beispielsweise ein Apfelhochstamm hat generell
andere Ansprüche, als eine Himbeere. Die Bodenqualität sollte aber in
jedem Fall gut sein, damit ein optimaler Fruchtansatz gewähr-​leistet
wird. Daher wäre sinnvoll, vor dem Einsetzen der Obstgehölze die Bodenqualität zu bestimmen und ggfs. zu verbessern.
Z. B. ein mit Grass-Soden durchsetzter Boden verhindert das leichte Anwachsen der Pflanzen. Obstgehölze bevorzugen eher sonnige
Standorte.
Pflanzzeit
Generell gilt: Als Containerpflanzen ganzjährig – nur beschränkt
durch möglichen Bodenfrost. Als Ballenware (Solitärpflanzen) oder
wurzelnackte (Freiland-) Obstgehölze in der Zeit Spätherbst bis Wintereinbruch bzw. dann je nach Bodenfrost und Wärmeentwicklung den
ganzen Frühling bis in den April hinein.
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Pflanzung
Zunächst ein Pflanzloch anlegen – je nach Größe der Pflanze bis ein
Meter Durchmesser z.B. für einen Birnen-Hochstamm mit Wurzelballen und bis 60 cm tief; Aushub sieben und mit Kompost / Pflanzerde /organischen Düngemitteln wie Hornspänen verbessern; das
Gemisch wieder 1/3 in das Pflanzloch füllen.
Jetzt sollten Sie den Pflanzballen bzw. den Container so lange ins Wasser tauchen, bis keine Luftblasen mehr aufsteigen. Danach die Pflanze
einsetzen, das Pflanzloch mit Erde auffüllen und leicht andrücken.
Generell gilt: umso größer die Pflanze, desto größer sollte das Pflanzloch sein. Eine Kiwi als 2-Liter Containerware benötigt daher auch nicht
so ein großes Pflanzloch – in diesem Fall würde die Größe 40 cm x 40
cm x 40 cm völlig ausreichen. Hoch- und Halbstämme werden dann
an einen so genannten Pflanzpfahl gebunden, damit die Pflanze sich
durch Windeintrag nicht selbst wieder entwurzelt.
Bei Apfel, Birne, Kirsche und Pflaume als wurzelnackte Freiland-Qualität wird vor dem Einsetzen ein Wurzelschnitt durchgeführt. Einfach
die Wurzelenden um ein Viertel einkürzen. In jedem Fall muss nach
dem Pflanzen ein Kronenschnitt ausgeführt werden, der eine optimale
Kronenausbildung garantiert.
Pflege und Kultivierung
Bewässerung in der Anwachsphase muss in jedem Fall durchgeführt
werden, gerade bei wurzelnackten Freiland-Obstgehölzen.
Während des Winters sprich Januar/ Februar müssen ab dem dritten
Standjahr durch den Auslichtungsschnitt so genannte Wassertriebe
und das Totholz entfernt und die Frucht- oder Safttriebe freigestellt
werden.
4. Ziergehölze
Ziergehölze faszinieren jeden, der einmal die wunderbaren Blüten und Wuchseigenschaften
bestimmter Gehölze bewundert hat. Mit den vielfältigen Wuchsformen – sei es als Blattschmuckpflanze,
Formgehölz oder blühender Zierstrauch. Wie sagt man so schön: Einmal und immer wieder!
Kategorien
• Einfache Ziersträucher sind robust und frosthart, meist auch heimisch in der lokalen Natur und mit dem natürlichen Zierwert. Arten wie Bauernjasmin, Forsythie, Sternenstrauch, Spierstrauch oder
Schneeball zählen dazu.
• Anspruchsvolle Ziersträucher – sind meist Zuchtformen, die u.a.
durch gefüllte Blüten oder besondere Wuchseigenschaften auffallen. Es sind Arten wie Schmetterlingsflieder, Rosendeutzie, Hibiscus
oder Weigelen. Dabei ist es nicht wichtig, ob sich diese Gruppe von
Ziergehölzen durch gefüllte Blütenpracht oder durch einen besonderen Fruchtschmuck auszeichnen.
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• Zu immergrünen Ziergehölzen gehören neben Kirschlorbeer, Glanzmispel, Feuerdorn oder Buchsbaum auch die Gruppe der Koniferen,
wie Eiben, Lebensbaum, Scheinzypresse, Bastardzypresse oder die
Kiefer. Dabei ist es in der Regel so, dass diese Gruppe besondere
Wuchseigenschaften mitbringt, z.B. als Kugel- oder Zwergform für
die Anlage eines Steingartens.
• Zierstammformen, das sind hauptsächlich kleiner wachsende Bäume wie Kugelahorn, Trauerbirken mit kleiner Krone oder Japanische
Blütenkirschen.
• Bodendeckende Gehölze bzw. Zwergsträucher, wie Teppich-Mispel, Teppichhartriegel, Kriechspindel oder kleinkugelige Koniferen
für z.B. die Grabbegrünung.
Standort
Es gibt im Prinzip eigentlich keine einheitliche Regel, nach der ein
Standort für Ziergehölze klassifiziert werden kann. Ziergehölze wachsen je nach Pflanzenart auf fast allen Standorten. Bestimmte Arten
und Sorten finden sogar als Kübelpflanze Verwendung.
Pflanzzeit
Generell gilt: Als Containerpflanzen ganzjährig – nur beschränkt durch
möglichen Bodenfrost. Als Ballenware (Solitärpflanzen) oder wurzelnackte Freiland-Pflanzen in der Zeit Spätherbst bis Wintereinbruch
bzw. dann je nach Bodenfrost und Wärmeentwicklung den ganzen
Frühling bis in den April hinein.
Pflanzung
Es lässt sich folgende Regel bei der Pflanzung von Ziersträuchern
(als Hauptgruppe der Ziergehölze) aufstellen: Ziersträucher erreichen
eine durchschnittliche Höhe von drei Metern; daher benötigt diese
Gruppe von Pflanzen auch einen gewissen Wurzelraum.
Man sollte immer darauf achten, dass die Bodenqualität gut ist (humos, locker, tiefgründig) und die Standortwahl den individuellen Ansprüchen der jeweiligen Pflanzenart bzw. Pflanzensorte angepasst
wird. Einige Ziersträucher bevorzugen den sonnigen – andere einen
eher schattigen Standort. Vor dem Pflanzen von Container- bzw. Ballenware sollten Sie die Pflanzen immer so lange ins Wasser tauchen,
bis keine Luftblasen mehr aus den Containern-Töpfen bzw. Ballen aufsteigen.
Pflege und Kultivierung
Durch regelmäßige Düngung und Bewässerung nach Bedarf wird sicher gestellt, dass Ziergehölze eine lange Lebensdauer erreichen. Durch
professionelle Schnittmaßnahmen wird je nach Bedarf und Pflanzenart bzw. Pflanzensorte die Pflanze immer wieder dazu angeregt, Blüten auszubilden oder kompakt und verwendungsbezogen zu wachsen.
Schnittmaßnahmen werden z. B. bei Bauernhortensien nach Blütezeit
im Oktober durchgeführt, in dem man die verblühten Blütendolden
abschneidet.
Bäume, hauptsächlich als Zierstammformen, sollten immer mit einem Pflanzpfahl / Stützpfahl eingesetzt werden, damit die Bäume
sicher einwurzeln und nicht durch Windeintrag aus dem Boden
gerissen werden. Durch den gezielten Kronenschnitt wird je nach Bedarf eine schöne und kompakte Kronenbildung erreicht.
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5. Rhododendren
Rhododendren sind Moorbeetpflanzen, die an bevorzugt bodensauren Standorten wachsen und meist einen
halbschattigen Standort bevorzugen. Die meisten davon sind immergrün und zeigen besonders als Rhododendren-Arten wunderbare und auffällige Blüten.
Arten
besonders wichtig sind die Rhododendren, aber auch die Azaleen:
• großblumige Rhododendron – Hybriden
• die kleiner bleibenden Rhododendron – Arten wie Rhododendron
repens und Rhododendron williamsianum
• die sommergrünen Rhododendron – Arten (die große Gruppe der
Azaleen)
Harmonische Begleiter
• die Heide mit den unterschiedlichen Erica – Arten (Schneeheide,
Grauheide, u.a.)
• Calluna vulgaris (Sommerheide)
• Skimmia in Arten und Sorten (Skimmia japonica bzw. Skimmia rubella)
Pieris japonica (Lavendelheide) und Kalmia latifolia bzw.
• angustifolia (Berglorbeer)
Standort
Moorbeetpflanzen wie Rhododendron wachsen besonders gut an
halbschattigen Standorten im lichten Schatten von Nadelgehölzen
(Koniferen). Der Boden für Moorbeetpflanzen sollte locker, humusreich und wasserdurchlässig sein. Der ideale pH-Wert liegt zwischen
pH-Wert 4 und 5. Der normale Gartenboden mit in der Regel einem
pH-Wert um 5,5 bis pH-Wert 6 lässt sich einfach und schnell mit der
Zugabe von spezieller Rhododendren-Erde oder dem Eintrag von
Weißtorf entscheidend verbessern.
Pflanzzeit
Die Pflanzzeit für Moorbeetpflanzen ist in der Regel ganzjährig
(nur begrenzt durch die Frostperioden während des Winters), weil
diese Pflanzen in der Regel nur als Container-Ware oder als Ballenware angeboten werden. Der ideale Pflanzzeitpunkt bei den Rhododendren -Arten ist das Frühjahr, weil sich in der ersten Vegetationsperiode die wunderbaren Blüten entwickeln. Aber auch während
des Sommers bis in den Herbst hinein lassen sich Rhododendren
idealer Weise einsetzen – durch die immergrünen Blätter sind
Rhododendren auch als Sichtschutzhecke geeignet und haben
daher einen hohen Nutzwert. Klein bleibende RhododendrenArten wie Rhododendron impeditum lassen sich kurzfristig auch als
Kübelpflanze kultivieren.
Pflanzung
Für Moorbeetpflanzen ist es erforderlich die Gartenerde ca. 50 cm
tief auszuheben und den Aushub mit Weißtorf oder SpezialRhododendren-Erde zu mischen, damit sich der pH-Wert des Bodens
in den sauren Bereich verändert.
Rhododendren werden mit dem Wurzelballen so eingesetzt, dass er
oberflächlich mit der Rhododendren-Erde oder Weißtorf bedeckt wer8
den kann und sind so genannte Starkzehrer, daher ist eine stickstoffhaltige Düngung bereits bei Pflanzung erforderlich.
Vor dem Eisetzen sollten Sie die Pflanzen immer so lange ins Wasser
tauchen, bis keine Luftblasen mehr aus den Container-Töpfen bzw.
Ballen aufsteigen.
Pflege
Rhododendren sollten regelmäßig gedüngt werden und besonders
mit dem Ausstreuen von Spezial-Rhododendren-Erde bzw. Weißtorf
über dem Wurzelbereich erreicht man eine pH-Wert-Neutralisation in
den bodensauren Bereich hinein. In Trockenperioden ist es ratsam, die
Pflanzen mit Regenwasser zu gießen, weil kalk-haltiges Leitungswasser den pH-Wert des Bodens wieder erhöhen würde. Als besondere
Maßnahme kann man die verblühten Dolden ausbrechen, so dass
die Pflanze nicht die kapselartigen Früchte ausbildet und buschiger an
den Bruchstellen verzweigt.Rhododendron sind relativ schnittunempfindlich und treiben immer wieder willig aus. Falls die Pflanzen sich zu
weit ausbreiten, kann man die Größe der Pflanzen leicht reduzieren.
Während starker Frostperioden im Winter kann man die immergrünen
Rhododendren-Arten mit einem Schattiernetz vor Sonnenbrand bei
gleichzeitigem Bodenfrost schützen und so verhindern, dass die Pflanzen Schaden nehmen.
6. Schling- und Kletterpflanzen
Dazu gehören Weinreben als die Kulturpflanze schlechthin, die den Menschen seit hunderten von Jahren als
Nahrungsquelle begleitet. Kletterpflanzen können sich nicht selbst tragen, sondern finden an anderen Pflanzen, Wänden oder Klettergerüsten durch Haftwurzeln oder mit Hilfe der Lianen-artigen Trieben Halt. Eine
besondere Form der Kletterpflanzen sind „Schlinger“ (Schlingpflanzen), die auch Boden deckend wachsen
können.
Unterschiedliche Wuchseigenschaften
• Schlingpflanzen sind eine Art von besonderen Kletterpflanzen, die
ohne Gerüst oder Klettermöglichkeit Boden deckend wachsen – z.B.
die Immergrüne Kriechspindel/Euonymus fortunei Radicans oder
Efeu/Hedera helix.
• Selbstklimmer heißen Pflanzen, die Flächen wie Mauern, Fassaden
oder andere Pflanzen direkt bewachsen können und sind in der Regel Haftwurzelkletterer wie z.B. Efeu, Jungfernrebe oder die Kletterhortensie
• Gerüstkletterpflanzen nennt man all jene Kletterpflanzen, die Kletterhilfen benötigen wie z. B. Pergolen, Rankgerüste an Wänden,
usw.
Standort
Aufgrund des dekorativen Effektes von Kletter- und Schlingpflanzen
werden bevorzugt Fassaden und Wände an Häusern und Gebäuden
als Standorte ausgewählt.
Durch die dichte Laubbildung dieser Pflanzen werden die Wände
vor Außenfeuchtigkeit (Eintrag durch Regen und Luftfeuchtigkeit)
und zu starker Sonneneinstrahlung geschützt. Dabei ist darauf zu
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achten, dass das Wurzelsystem der Pflanzen nicht in die Trockenzone der Gebäude z. B. Dachvorsprünge, eingesetzt wird. Es gibt keine
einheitliche Regel, ob ein Standort eher sonnig oder schattig sein muss,
beispielsweise eine Kletterhortensie benötigt einen sonnigen Standort;
Efeu eher einen schattigen Standort.
Sonderfall Clematis: Diese benötigt einen sonnigen und warmen
Standort für ausreichendes Triebwachstum, gleichzeitig sollte der Wurzelbereich genügend Feuchtigkeit halten können.
Pflanzzeit
Kletterpflanzen werden i. d. R. nur als Containerpflanzen produziert
und lassen sich das ganze über Jahr pflanzen – lediglich eingeschränkt
durch Bodenfrost (zu harter Boden) im Winter.
Pflanzung
Lockern Sie den Boden auf, am Besten wenn dieser trocken ist, um Bodenverdichtungen zu vermeiden. Sie können direkt auf die Pflanzstelle
etwas Kompost oder biologischen Dünger geben, der sich dann später durch das Umgraben gleichmäßig verteilt. Je nach Containergröße
sollte das Pflanzloch mindestens 40 cm tief sein. Achten Sie bei der
Standtortwahl darauf, dass der Boden ausreichend Feuchtigkeit führt;
ohne eine gewisse Bodenfeuchte bzw. ausreichend Wasserzufuhr werden auch Kletter- u. Schlingpflanzen nicht richtig wachsen können. Allerdings sollte Staunässe in jedem Fall vermieden werden.
Vor dem Pflanzen von Container- bzw. Ballenware sollten Sie diese
immer so lange ins Wasser tauchen, bis keine Luftblasen mehr aus den
Container-Töpfen bzw. Ballen aufsteigen.
Pflege und Kultivierung
Schnittmaßnahmen werden hauptsächlich durch die Wuchsstärke der
unterschiedlichen Pflanzen gesteuert. Eine schwachwüchsige Kletterhortensie benötigt dann z.B. nur einen Auslichtungsschnitt; starkwüchsige Kletter- und Schlingpflanzen, wie einige Blauregen/ Wisteria
Arten, kann man Triebweise radikal einkürzen, wenn diese Pflanzen zu
hoch werden – sie treiben dabei immer wieder willig aus. Kletterpflanzen sollten Sie regelmäßig düngen – eine schwachwüchsige Clematis
weniger als z. B. starkwüchsiger wilder Wein.
7. Stauden, Beetpflanzen und Kräuter
Unter Stauden versteht man diejenige Gruppen von Pflanzen, die als perenne (= mehrjährige Pflanzen) vom
Frühjahr bis zum Winter einen überirdischen Pflanzenteil entwickeln (oft mit einem wunderbaren Blütenflor), um sich dann während des Winters in den Wurzelstock zurück zu ziehen. Beetpflanzen sind einjährige
Pflanzen oder auch als Saisonpflanzen bekannt, die i.d.R. im Frühjahr ausgesät werden, um dann während
des Sommers bevorzugt die Blütenpracht zu entwickeln. Während des Winters sterben die Beetpflanzen ab.
Einteilung
Man unterscheidet folgende Gruppen von Stauden und Beetpflanzen / Saisonpflanzen:
• Leit-
oder Gerüststauden/Solitärstauden ab einer Größe von
ca. einem Meter. Das sind Eisenhut, Rittersporn, Sonnenbraut,
Staudensonnenblume oder Buschmalve.
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• Beetstauden, Wuchshöhe bis ca. einem Meter und kleiner bleibend.
Dazu gehören Stauden wie Anemonen, Astern, Glockenblumen,
Fingerhut, Lupinien oder auch viele Gräser und Farne
• Bodendeckende Stauden sind z. B. Dickmännchen, Teppichphlox,
Mauerpfeffer.
• Einjährige Beetpflanzen als Saisonpflanzen wie Ringelblume, Sonnenblume, Goldmohn, Löwenmaul oder Prunkwinde.
• Kräuter sind entweder als Saisonpflanze oder als mehrjährige Pflan-
zen: Echter Fenchel, Echte Kamille, Petersilie, Schnittlauch oder Salbei, erhältlich. Hier je nach Art ist von der Aussaat bis zum Container alles möglich.
Standort
Bei der Wahl des Standortes für Stauden, sollte auf jeden Fall die
Pflanzart berücksichtigt werden, die Reichweite umfasst schattige
bis sonnige Standorte. Stauden bevorzugen hauptsächlich die offene
Rabatte in sonnigen Lagen oder das Beet in Kombination mit anderen Stauden oder Zwergsträuchern. Der Bauerngarten mit den vielen
in unterschiedlichen Farben wunderbar blühenden Stauden und Beetpflanzen / Saisonpflanzen ist Standart für die Verwendung dieser Gruppe von Pflanzen.
Pflanzzeit
Die klassische Pflanzzeit für die Stauden ist der Frühling, da dann sicher
gestellt wird, dass sich noch im selben Jahr der wunderbare Blüten-Flor
entwickelt. Die Stauden haben Zeit, sich in den Boden einzuwurzeln
und so ist sicher, dass der nächste Winter im Boden überlebt wird und
um dann wieder im folgenden Frühjahr richtig durchzutreiben. Beetpflanzen bzw. Saisonpflanzen werden ausgesät; entweder direkt im
Freiland oder als Setzlinge vorgetrieben im Januar oder Februar auf der
Zimmerfensterbank im Innenraum-bereich.
Pflanzung
Zum Einpflanzen der Stauden sollte eine Bodenfläche tiefgründig, humos und aufgelockert vorbereitet werden; durch die Ausbringung von
Kompost und Bodenverbesserungsmitteln lässt sich die Bodenqualität
noch erhöhen. Dann sollten Sie die Pflanzen mit den Container n / Produktionsgefäßen so lange ins Wasser tauchen, bis keine Luftblasen
mehr aufsteigen. Danach werden die Stauden aus den Container-Töpfen /den Produktionsgefäßen, heraus genommen, in ein entsprechend
großes Pflanzloch gesetzt und die aufgefüllte Erde leicht angedrückt.
Anschließend die eingesetzten Pflanzen wässern (z.B. mit der Schlauchdusche oder Gießkanne).
Pflege und Kultivierung
Stauden sind eher anspruchslos in der Pflege. Mit einer Düngung im
Sommer erreicht man, dass jedes Jahr wieder die staudentypische Blütenpracht ausgebildet wird und dass der Boden in der Qualität erhalten
bleibt. Bewässerung ist in Trockenperioden immer notwendig. Nach
Absterben der überirdischen Stängelteile im Herbst /Anfang Winter
werden die alten Blüten und Blattstängel über der Erde abgeschnitten. Der Winterschutz mit Hilfe einer Laubdecke oder die Abdeckung /
Einfriedung mit Häckselgut, das sowieso im Herbst beim Gehölzrückschnitt anfällt, ist besonders zu empfehlen.
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8. Zwiebel- und Knollenpflanzen
Zwiebel- u. Knollenpflanzen sind Pflanzen, die als Zwiebel oder Knolle in die Erde gesetzt werden, sich
ihren Weg durch die Erde ans Tageslicht suchen und den Gartenliebhabern von Frühjahr bis Herbst begleiten.
Arten
• Dahlien
• Garten-Windröschen
• Hyazinthen
• Krokusse
• Lilien
• Narzissen
• Tulpen
Standort
Bei der Wahl des Standortes für Blumenzwiebeln und Knollenpflanzen, sollte man je nach Art einen halbschattigen bis sonnigen Standort suchen. Man kann Zwiebel- und Knollen schön als Gruppenpflanzungen; oder auch als Einzelpflanze inszenieren. Dazu werden in der
Regel auf den Verpackungen Anleitungen gegeben. Die Zwiebeln oder
Knollen fühlen sich im Beet, zwischen Stauden, aber auch in Töpfen
bzw. Kübeln wohl. Wenn Sie über das gesamte Jahr ein Blütenmeer
von Zwiebelpflanzen haben möchten, können Sie Früh- und Spätblüher
kombinieren.
Pflanzzeit
Frühlingsblüher benötigen, um Wurzeln zu bilden und austreiben zu
können, die Kälteeinwirkung des Winters. Daher werden diese Zwiebeln schon im Spätherbst eingepflanzt.
Zwiebeln, die im Sommer und Herbst ihre Blüte haben, werden erst
zwei bis drei Monate vor Beginn ihrer Blütezeit gelegt.
Pflanzung
Zum Einpflanzen der Zwiebeln und Knollen können Sie kleinere
Schaufeln, einen so genannten Zwiebelstecker oder ein Pflanzholz
benutzen. Eine optimale Tiefe erreichen Sie, indem Sie die Zwiebel
zweimal so tief setzen, wie die Zwiebel hoch ist. Wichtig beim Setzen
der Zwiebeln ist, dass der Wurzelnansatz nach unten zeigt. Zwischen
den einzelnen Zwiebeln sollte ein Abstand von zwei bis drei Zwiebelbreiten vorhanden sein. Nachdem die Zwiebeln in das Pflanzloch
gesetzt worden sind, werden die Pflanzöffnungen im Boden wieder mit
Gartenerde aufgefüllt.
Pflege und Kultivierung
Insgesamt sind Zwiebel- oder Knollenpflanzen sehr anspruchslos, was
Boden und Wasserverbrauch angeht. Falls der Boden jedoch sehr verdichtet ist, sollte die Bodenqualität mit Sand oder Bodenaktivator lockerer und durchlässiger gemacht werden.
Frühjahrblüher werden zusätzlich in der Blütezeit gedüngt (z.B. bei
Narzissen macht man das im Februar vor dem Austrieb der Zwiebel). Die Zwiebeln verbreiten sich automatisch durch die Bildung
von Tochterzwiebeln. Nach der Blüte sollte man nicht sofort den
kompletten oberirdischen Teil der Zwiebel- oder Knollenpflanze
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entfernen, weil die Pflanzen-Blätter für die Nährstoffaufnahme /Anreicherung und Speicherung in der Zwiebel wichtig sind.
Frühlingsblüher wie Krokus und Schneeglöckchen benötigen den Winter für Ihre Entwicklung. In sehr kalten Wintern können Sie die Zwiebeln mit Laub oder Mulch abdecken. Dahlien und Gladiolen sollten
im Herbst ausgegraben werden und frostfrei überwintern, am Besten
einfach im getrockneten Torf im kühlen Keller lagern.
9. Kübelpflanzen
Neben den klassischen, nicht frostharten Zimmer- bzw. Saisonpflanzen werden bei der Bepflanzung bzw. bei
der Kultivierung von Pflanzen in Kübeln und Groß-Containern vor allem kleiner bleibende Gehölze verwendet, die allerdings nur als Freilandpflanzen verwendet werden können.
Klein bleibende Gehölze für die Kübelhaltung
• Abelie (Abelia hybridus)
• Bartblume (Caryopteris clandonensis)
• Buchsbaum (Buxus sempervirens)
• Chilenischer Buchsbaum (Escallonia rubra)
• Fleischerpalme (Aucuba japonica)
• Immergrünes Johanniskraut (Hypericum calycinum)
• Kamelie (Camellia japonica)
• Maiblumenstrauch (Deutzia gracilis)
• Rosa Zwergspiere (Spiraea japonica)
• Steinlorbeer (Viburnum tinus)
• Torfmyrte (Pernettya mucronata)
Standorte
Die Standorte können sowohl schattig, halbschattig als auch sonnig
sein, abhängig von der Pflanze. Schattenverträgliche Gehölze für den
Kübel / Großcontainer sind z.B. der Steinlorbeer Viburnum tinus. Für
den absonnigen /halbschattigen Standort können Gehölze wie die Kamelie / Camellia japonica, für den sonnigen Standort z.B. eine Abelie
verwendet werden.
Pflanzzeit
Pflanzzeit für die Kübelpflanzen ist praktisch das ganze Jahr, optimal ist
allerdings der Frühling. Dann lassen sich die in den Knospen stehenden
Zwerggehölze oder klein wachsenden Gehölze wunderbar einsetzen,
damit sich z. B. die Blütenpracht Ende Frühling und Anfang Sommer
richtig entwickeln kann. Dabei sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt; schön wäre z. B. die Kombination Zwergstrauch mit Tulpenzwiebeln. Die Tulpenzwiebeln treiben und blühen, wenn das Gehölz noch
im Winterschlaf steckt.
Pflanzung
Je nach Pflanzengröße bzw. der zu erwartenden Größe der Pflanze
wird ein Pflanzgefäß aus Kunststoff, Holz, Ton, Keramik oder
auch Beton gewählt. Besonders wichtig ist dabei, dass der Topf ein
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Loch hat und auf einem Untersetzer steht, damit das überschüssige
Wasser nicht im Übertopf steht, sondern ablaufen kann. Achten Sie
schon beim Kauf auf die Frostfestigkeit, falls das gewünscht oder
nötig ist.
Bitte tauchen Sie die Pflanze so lange ins Wasser, bis keine Luftblasen mehr aus dem Container-To pf / Produktionsgefäß aufsteigen.
Danach wird der Wurzelballen von den Seiten leicht eingeschnitten
(geschlitzt) und die verfestigten Wurzeln und Erde werden gelockert, so dass die Pflanze schnell in den Kübel einwurzeln kann.
Nach dem Einsetzen wird die Erde nur leicht angedrückt und dann
angegossen – in der Regel ist es so, dass Kübelpflanzenerde aufgedüngt ist. Wenn nicht, macht es Sinn, noch eine Düngung mit
Mineral- oder Flüssigdünger durchzuführen.
Pflege
Größer werdende Kübelpflanzen müssen in regelmäßigen Abständen umgetopft werden. Sobald der Kübel komplett durchwurzelt
ist, sollte man sie in einen Größeren mit frischer Pflanzerde/Substrat umtopfen. Dies ist sehr sinnvoll, damit die Pflanzen mit frischen Nährstoffen versorgt werden. Mit der Bewässerung kann
man Flüssigdünger einsetzen. Gut ist, wenn der Kübel mit einer
wasserdichten Schale untergelegt wird, die mit einem flachen Rand
nur das nötige, des überschüssigen Wassers auffängt und so der
Kübelpflanze wieder zur Verfügung steht, außerdem muss so man
nicht jeden Tag gießen. Winterschutz sollte in Abhängigkeit der
Witterung durchgeführt werden; wobei der Kübel mit z. B. einer
Juteplane oder einem Abdeckvlies eingeschlagen wird.
10. Rasen
Rasen ist für die meisten Gartenanlagen das Zentrum, die grüne Oase – in vielen Gärten die größte
einheitlich angelegte Fläche; ein grüner Teppich zum Ausspannen und Relaxen. Damit das immer so ist
und bleibt, möchte eine Rasenfläche professionell und mit dem entsprechenden „now how“ angelegt
und gepflegt werden.
Arten
Die wichtigsten Rasenarten für die unterschiedlichsten Ansprüche:
• Spiel- und Sportrasen, der ideale Familienrasen – besonders robust
und strapazierfähig, schnelle Regeneration zeichnet diese Mischung
aus. Gras-Sorten als Bestandteil der Mischung sind Rotschwingel,
das Weidelgras oder die Wiesenrispe.
• Dekorasen, Zierrasen oder Englische Rasenmischungen sind nicht
so belastbar, zeichnen sich aber durch die geschlossene, einheitliche
und tiefgrüne Oberfläche aus. Verwendete Mischungen bestehen
hauptsächlich aus besonders dicht wachsenden Gräsern wie Straußgras und Rohrschwingel.
• Schattenrasen – ideal geeignet für schattige und feuchte Flächen.
Bei Flächen mit nur wenig Sonneneinstrahlung verwendet man Mischungen, aus überwiegend Härtlichem Schwingel.
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• Spezialrasen für z.B. Golfplätze oder Stadionplätze werden indivi-
duell in Abhängigkeit der Bodeneigenschaften und Standortbedingungen angemischt bzw. als vorbereiteter Rollrasen verlegt.
Standort
Bei der Wahl des Standortes sind die Lichtverhältnisse der ausschlaggebende Faktor für die Wahl einer Rasenmischung – Rasen
bevorzugt den sonnigen oder lichten Standort. Sofern die Fläche
durch Gebäude oder größere Bäume nicht immer sonnig oder absonnig sein kann, empfiehlt es sich, entweder die Gartengestaltung
zu überdenken (störende Bäume fällen bzw. die Flächenplanung
ändern) oder einen Schatten-verträglichen Rasen zu verwenden.
Aussaatzeit bzw. Verlegung von Rollrasen
Es gibt zwei gebräuchliche Zeiträume für eine Aussaat der Rasensaatgut-Mischungen:
• Ende März bis Anfang Mai (ca. 25 g Rasensaatgut pro Quadratmeter Fläche)
• September-Aussaat
(dann wächst der Rasen noch bis zum
Winteranfang und bildet im Jahr danach im Frühling eine
geschlossene und dichte Fläche)
• Rollrasen
lässt sich das ganze Jahr bis zum Herbst verlegen und
wächst innerhalb von zwei Wochen an
Bodenvorbereitung
Zunächst sollte eine Fläche Spatentief aufgelockert werden (das
lässt sich durch einfaches Umgraben, durch den Einsatz eines
Kultivators oder durch den Einsatz einer Gartenfräse erreichen).
Gut ist, wenn man Bodenverbesserungsmittel wie Kompost, Torf,
Sand oder Gartenkalk und Rasendünger mit einarbeitet (hängt stark
von der Bodenqualität vor Ort ab – ein sehr schwerer, lehmiger Boden
braucht ein Bodenverbesserungsmittel wie Perlite oder einen Bodenstabilisator). Danach Steine und gelöstes Wildkraut absammeln und
Fläche mit Rechen abziehen. Nach zwei Wochen Flächenbrache die
Flächenunebenheiten ausgleichen und mit einer Gartenwalze oberflächlich verdichten.
Ausbringung der Rasensaat
Rasensaatgut wird mit einen Streuwagen oder Handstreuer gleichmäßig auf der Fläche verteilt, danach leicht eingeharkt und dann
wird die Fläche wieder mit der Gartenwalze geglättet. Als letzter Arbeitsschritt wird gleichmäßig beregnet. Wichtig dabei ist,
die Verwendung von feinem Sprühnebel, damit das Saatgut nicht
weggeschwemmt wird.
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