richtig Pflanz- und Pflegeanleitung von unserem Gärtnermeister www.pflanzmich.de richtig 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. Heckenpflanzen Rosen Obstgehölze Ziergehölze Rhododendren Schling- und Kletterpflanzen Stauden, Beetpflanzen und Kräuter Zwiebel- und Knollenpflanzen Kübelpflanzen Rasen 1. Heckenpflanzen Durch Heckenpflanzen werden kleinräumige Gartenoasen geschaffen, die als Rückzugsgebiet für Menschen und Tiere jeden Garten verschönern. Nicht jede Pflanze lässt sich als Heckenpflanze kultivieren; zwei besondere Eigenschaften müssen diese Pflanzen mitbringen: Schnittverträglichkeit und (Wieder-)Austriebsfähigkeit! Kategorien von Heckenpflanzen • Die klassische Schnitthecke, bestehend aus immergrünen oder sommergrünen Pflanzen; z.B. Eiben, Lebensbäumen, Scheinzypressen, Bastard-Zypressen, Liguster, Kirschlorbeer, Buchsbaum, Hainbuchen oder Buchen. • Die Ziersträucherhecke bzw. Dufthecke blüht das ganze Jahr! Am Jahresanfang blühen Schneeball und Kornelkirsche, im Frühjahr die Forsythie, im Sommer Heckenrose, Apfelrose, Sommerjasmin, Heckenspiere und Felsenbirne. Roter Hartriegel und Liguster sorgen im Winter für farbige Abwechslung! • Die Undurchdringbare Hecke – eine Art der Wildstrauchhecke mit z.B. Wildrosen, Weißdorn, Feuerdorn, Schlehe, Berberitzen oder Sanddorn sind Pflanzen, die sich durch den Dornen- und Stachelbesatz der Triebe auszeichnen und daher nicht so einfach bezwungen werden können. 2 • Die Bambushecken sind Fargesia-Arten als Gartenbambus bzw. Phyllostachys-Arten in jedem Fall immergrün und blickdicht. Für folgende Bambussorten wie Phyllostachys, Sasa, Pseudosasa, Zwergbambuspflanzen alle Ausläufer bildenden Arten ist eine Rhizonomsperre in hohem Maße sinnvoll, sie verhindert das ungehinderte Ausbreiten des Bambus im ganzen Garten bis zu 15-20 m2. Der Bambus macht dann vor nichts mehr halt, es geht so weit, dass dieser sogar über Gartengrenzen zum Nachbarn hinaus sich ausbreitet und auch bei einem kleinen Garten ist das nicht immer gewollt. Nicht erforderlich ist diese Sperre für Fargesia und Borinda Arten. Standort Bei der Anlage werden bevorzugt Standorte gewählt, die den Menschen und Tieren Schutz vor Sonne, Wind, Schall oder einfach nur vor Blicken allzu neugieriger Zeitgenossen bieten. Dabei ist in jedem Fall darauf zu achten, dass die Bodenqualität dieser Standorte gut bis sehr gut (humos, locker, tiefgründig und durchwurzelbar) ist, da Heckenpflanzen in der Regel ein größeres Wurzelsystem ausbilden. Pflanzzeit Generell gilt: Als Containerpflanzen ganzjährig – nur beschränkt durch möglichen Bodenfrost. Als Ballenware (Solitärpflanzen) oder wurzelnackte (Freiland-)Pflanzen in der Zeit Spätherbst bis Wintereinbruch bzw. dann je nach Bodenfrost und Wärmeentwicklung den ganzen Frühling bis in den April hinein. Pflanzung Bei der Anlage einer Hecke wird in der Regel ein Pflanzgraben in Abhängigkeit der Pflanzengröße bis zu den Maßen 70 cm Breite x 70 cm Tiefe x Länge der Hecke anlegt. Sieben Sie den Aushub, so dass Steine und alte Wurzelreste bzw. Grass-Soden nicht mehr stören. Jetzt können Sie die Qualität der Aushuberde beurteilen und i.d.R. humose Pflanzerde (Säcke-weise oder Kubikmeter-weise) bzw. auch organische Düngemittel wie Hornspäne hinzugeben. Dann wird der Pflanzgraben mit dem Gemisch 1/ 3 wieder aufgefüllt und die Pflanzen nach einem Wurzelschnitt eingesetzt, der Pflanzgraben ganz bis zum Rand aufgefüllt und die Erde leicht angedrückt. Bei Container- oder Ballenware ist kein Wurzelschnitt notwendig! Sie sollten die Pflanzen jedoch vor dem Eisetzen so lange ins Wasser tauchen, bis keine Luftblasen mehr aus dem Container- oder Ballen aufsteigen. Bei wurzelnackten (Freiland-) Heckenpflanzen ist ebenso ein Pflanzschnitt der Triebe notwendig, sie werden um 30 bis 50 % der Wuchshöhe eingekürzt, damit eine buschige Verzweigung – auch von unten – entwickelt werden kann. Pflege und Kultivierung Schnittmaßnahmen werden dann in den Folgejahren nach Bedarf durchgeführt – Laubgehölze gewöhnlich zweimal jährlich im Juni und August; Koniferen / Nadelgehölze je nach Größe im August. Düngung empfehlen wir zweimal pro Jahr mit Mehrnährstoffdünger, die Bewässerung ist je nach Witterung und Anspruch der Pflanzen durchzuführen. Bei der Neuanlage von Hecken ist von größter Wichtigkeit, dass die Pflanzen ganzjährig, auch im Winter bei Frostfreiheit mit ausreichend Wasser versorgt werden. 3 2. Rosen Die Rose ist das beliebteste Gartengewächs der Welt und galt schon in der Antike als Blume für göttliche Gärten. Variationsreich präsentiert sich die Rose mit immer wieder erscheinenden Blüten während des Frühjahres bis in den Herbst hinein. Wuchseigenschaften • Bodendeckende Rosen wachsen breit und flachbuschig bis 50 cm hoch. Sie lassen sich gut in Gruppen platzieren, mit anderen Farben mischen und blühen oft mehrmals von Sommer bis Herbst. • Beetrosen wachsen niedrig bis ca. 80 cm, mit dicht buschigen Wuchseigenschaften und lassen sich im Beet eng zusammen pflanzen. • Edelrosen wachsen langstielig aufrecht bis 120 cm hoch und können auch als Schnittrosen für die Vase verwendet werden. • Strauchrosen entfalten sich aufrecht als breiter Busch bis 200 cm hoch, blühen mehrmals und reich bis in den Herbst hinein. Die Bepflanzung ist einzeln und in Gruppen möglich. • Kletterrosen haben bis zu vier Meter lange Triebe, welche z.B. an Pergolen oder Klettergerüsten befestigt werden sollten, um für einen guten Halt der Pflanze zu sorgen – wie bei allen Rosen in den unterschiedlichsten Sorten. Standort Standort bezogen sind Rosen sehr anspruchsvoll, da sie sehr viel Licht und einen besonders nährstoffreichen Boden benötigen. Am Besten setzt man die Rose im Garten an einen Platz an dem die Sonne den ganzen Tag scheint. Dazu wäre es gut, wenn ein laues Lüftchen wehen würde, um die Blätter trocken zu halten, starken Wind schätzt sie nicht. In Bezug auf die Eigenschaften des Bodens stellt sie auch gewisse Ansprüche, daher sollten Rosenkulturen ab dem zweiten Standjahr regelmäßig gedüngt werden. Sowohl auf lockeren, humosen Gartenböden gedeihen sie, als auch auf festeren und lehmigen Böden. Bei sehr trockenen Böden ist darauf zu achten, dass die Wasserzufuhr geregelt ist. Nasse Standorte oder zur Staunässe neigende Standorte sollten vermieden werden. Pflanzzeit Rosen lassen sich in voller Blüte als Containerrosen ganzjährig bei frostfreier Witterung pflanzen. Wurzelnackte Rosen (FreilandQualität) verwendet man eher im Frühjahr von Februar bis Ende April oder im Herbst von Mitte Oktober bis zum Frosteinbruch. Bei Pflanzung im Herbst empfiehlt es sich, die Rosen leicht mit Erde oder schützenden Zweigen anzuhäufeln /abzudecken, um die Triebe vor Frost zu schützen. Pflanzung Wurzelnackte Freiland-Rosen sollten vorher möglichst drei Stunden lang gewässert werden, Containerpflanzen werden getaucht, bis keine Blasen mehr aufsteigen. Bei Freiland-Rosen sollten Sie die Wurzeln um 1/3 einkürzen und dann pflanzen. 4 Achten Sie bei der Standortwahl darauf, dass Rosen Tiefwurzler sind und entsprechend tief gegraben werden muss. Lockern Sie den Boden am Besten, wenn dieser trocken ist, um Bodenverdichtungen zu vermeiden. Sie können direkt auf die Pflanzstelle etwas Kompost oder biologischen Dünger geben, der sich dann später durch das Graben gleichmäßig verteilt. Stellen Sie die Rose aufrecht ins Pflanzloch, geben Sie die Erde hinzu und drücken Sie diese leicht an. Die Veredelungsstelle der Rose sollte ca. fünf cm unterhalb der Erdoberfläche liegen. Auch hier sollten die Rosen im Anschluss kräftig gegossen werden, ca. vier Liter pro Pflanze! Um Rosen im Winter optimal zu schützen, sollten Sie diese auf ca. 20 cm zurückschneiden und dann mit Erde anhäufeln. 3. Obstgehölze Als Obstgehölze werden Pflanzen bezeichnet, die als Kern-, Stein-, oder Beerenobst Fruchtansatz zeigen; die Früchte finden direkt oder indirekt Verwendung als Nahrungsmittel. Frisches und vitaminreiches Obst aus dem eigenen Garten stellt in jedem Fall eine Bereicherung der Lebensqualität dar. Qualitäten der Obstgehölze • Spindelbüsche, Spalierobst, Säulenformen oder Kletterformen von z.B. Kiwi sind i.d.R. besondere Zuchtformen, die für klein-räumige Gartenanlagen bzw. den Kübel geeignet sind. Dazu zählt auch der Obstbusch mit einer Stammhöhe von 80 – 90 cm plus Kronenhöhe. • Halbstämme mit einer Stammhöhe von 120 cm + Kronenhöhe • Hochstämme mit einer Stammhöhe von 180 cm + Kronenhöhe • Stämmchen-Formen, bevorzugt bei Beerenobst wie Johannis-beeren oder Stachelbeeren, mit Kronenansatz 40 cm, 60 cm oder 90 cm. • Container- oder wurzelnackte Beerenobstpflanzen, mit strauchartigen Wuchseigenschaften, wie Heidelbeeren oder Preiselbeeren. Standort Standorte für Obstgehölze sollten immer Arten-spezifisch gewählt werden – das heißt, beispielsweise ein Apfelhochstamm hat generell andere Ansprüche, als eine Himbeere. Die Bodenqualität sollte aber in jedem Fall gut sein, damit ein optimaler Fruchtansatz gewähr-leistet wird. Daher wäre sinnvoll, vor dem Einsetzen der Obstgehölze die Bodenqualität zu bestimmen und ggfs. zu verbessern. Z. B. ein mit Grass-Soden durchsetzter Boden verhindert das leichte Anwachsen der Pflanzen. Obstgehölze bevorzugen eher sonnige Standorte. Pflanzzeit Generell gilt: Als Containerpflanzen ganzjährig – nur beschränkt durch möglichen Bodenfrost. Als Ballenware (Solitärpflanzen) oder wurzelnackte (Freiland-) Obstgehölze in der Zeit Spätherbst bis Wintereinbruch bzw. dann je nach Bodenfrost und Wärmeentwicklung den ganzen Frühling bis in den April hinein. 5 Pflanzung Zunächst ein Pflanzloch anlegen – je nach Größe der Pflanze bis ein Meter Durchmesser z.B. für einen Birnen-Hochstamm mit Wurzelballen und bis 60 cm tief; Aushub sieben und mit Kompost / Pflanzerde /organischen Düngemitteln wie Hornspänen verbessern; das Gemisch wieder 1/3 in das Pflanzloch füllen. Jetzt sollten Sie den Pflanzballen bzw. den Container so lange ins Wasser tauchen, bis keine Luftblasen mehr aufsteigen. Danach die Pflanze einsetzen, das Pflanzloch mit Erde auffüllen und leicht andrücken. Generell gilt: umso größer die Pflanze, desto größer sollte das Pflanzloch sein. Eine Kiwi als 2-Liter Containerware benötigt daher auch nicht so ein großes Pflanzloch – in diesem Fall würde die Größe 40 cm x 40 cm x 40 cm völlig ausreichen. Hoch- und Halbstämme werden dann an einen so genannten Pflanzpfahl gebunden, damit die Pflanze sich durch Windeintrag nicht selbst wieder entwurzelt. Bei Apfel, Birne, Kirsche und Pflaume als wurzelnackte Freiland-Qualität wird vor dem Einsetzen ein Wurzelschnitt durchgeführt. Einfach die Wurzelenden um ein Viertel einkürzen. In jedem Fall muss nach dem Pflanzen ein Kronenschnitt ausgeführt werden, der eine optimale Kronenausbildung garantiert. Pflege und Kultivierung Bewässerung in der Anwachsphase muss in jedem Fall durchgeführt werden, gerade bei wurzelnackten Freiland-Obstgehölzen. Während des Winters sprich Januar/ Februar müssen ab dem dritten Standjahr durch den Auslichtungsschnitt so genannte Wassertriebe und das Totholz entfernt und die Frucht- oder Safttriebe freigestellt werden. 4. Ziergehölze Ziergehölze faszinieren jeden, der einmal die wunderbaren Blüten und Wuchseigenschaften bestimmter Gehölze bewundert hat. Mit den vielfältigen Wuchsformen – sei es als Blattschmuckpflanze, Formgehölz oder blühender Zierstrauch. Wie sagt man so schön: Einmal und immer wieder! Kategorien • Einfache Ziersträucher sind robust und frosthart, meist auch heimisch in der lokalen Natur und mit dem natürlichen Zierwert. Arten wie Bauernjasmin, Forsythie, Sternenstrauch, Spierstrauch oder Schneeball zählen dazu. • Anspruchsvolle Ziersträucher – sind meist Zuchtformen, die u.a. durch gefüllte Blüten oder besondere Wuchseigenschaften auffallen. Es sind Arten wie Schmetterlingsflieder, Rosendeutzie, Hibiscus oder Weigelen. Dabei ist es nicht wichtig, ob sich diese Gruppe von Ziergehölzen durch gefüllte Blütenpracht oder durch einen besonderen Fruchtschmuck auszeichnen. 6 • Zu immergrünen Ziergehölzen gehören neben Kirschlorbeer, Glanzmispel, Feuerdorn oder Buchsbaum auch die Gruppe der Koniferen, wie Eiben, Lebensbaum, Scheinzypresse, Bastardzypresse oder die Kiefer. Dabei ist es in der Regel so, dass diese Gruppe besondere Wuchseigenschaften mitbringt, z.B. als Kugel- oder Zwergform für die Anlage eines Steingartens. • Zierstammformen, das sind hauptsächlich kleiner wachsende Bäume wie Kugelahorn, Trauerbirken mit kleiner Krone oder Japanische Blütenkirschen. • Bodendeckende Gehölze bzw. Zwergsträucher, wie Teppich-Mispel, Teppichhartriegel, Kriechspindel oder kleinkugelige Koniferen für z.B. die Grabbegrünung. Standort Es gibt im Prinzip eigentlich keine einheitliche Regel, nach der ein Standort für Ziergehölze klassifiziert werden kann. Ziergehölze wachsen je nach Pflanzenart auf fast allen Standorten. Bestimmte Arten und Sorten finden sogar als Kübelpflanze Verwendung. Pflanzzeit Generell gilt: Als Containerpflanzen ganzjährig – nur beschränkt durch möglichen Bodenfrost. Als Ballenware (Solitärpflanzen) oder wurzelnackte Freiland-Pflanzen in der Zeit Spätherbst bis Wintereinbruch bzw. dann je nach Bodenfrost und Wärmeentwicklung den ganzen Frühling bis in den April hinein. Pflanzung Es lässt sich folgende Regel bei der Pflanzung von Ziersträuchern (als Hauptgruppe der Ziergehölze) aufstellen: Ziersträucher erreichen eine durchschnittliche Höhe von drei Metern; daher benötigt diese Gruppe von Pflanzen auch einen gewissen Wurzelraum. Man sollte immer darauf achten, dass die Bodenqualität gut ist (humos, locker, tiefgründig) und die Standortwahl den individuellen Ansprüchen der jeweiligen Pflanzenart bzw. Pflanzensorte angepasst wird. Einige Ziersträucher bevorzugen den sonnigen – andere einen eher schattigen Standort. Vor dem Pflanzen von Container- bzw. Ballenware sollten Sie die Pflanzen immer so lange ins Wasser tauchen, bis keine Luftblasen mehr aus den Containern-Töpfen bzw. Ballen aufsteigen. Pflege und Kultivierung Durch regelmäßige Düngung und Bewässerung nach Bedarf wird sicher gestellt, dass Ziergehölze eine lange Lebensdauer erreichen. Durch professionelle Schnittmaßnahmen wird je nach Bedarf und Pflanzenart bzw. Pflanzensorte die Pflanze immer wieder dazu angeregt, Blüten auszubilden oder kompakt und verwendungsbezogen zu wachsen. Schnittmaßnahmen werden z. B. bei Bauernhortensien nach Blütezeit im Oktober durchgeführt, in dem man die verblühten Blütendolden abschneidet. Bäume, hauptsächlich als Zierstammformen, sollten immer mit einem Pflanzpfahl / Stützpfahl eingesetzt werden, damit die Bäume sicher einwurzeln und nicht durch Windeintrag aus dem Boden gerissen werden. Durch den gezielten Kronenschnitt wird je nach Bedarf eine schöne und kompakte Kronenbildung erreicht. 7 5. Rhododendren Rhododendren sind Moorbeetpflanzen, die an bevorzugt bodensauren Standorten wachsen und meist einen halbschattigen Standort bevorzugen. Die meisten davon sind immergrün und zeigen besonders als Rhododendren-Arten wunderbare und auffällige Blüten. Arten besonders wichtig sind die Rhododendren, aber auch die Azaleen: • großblumige Rhododendron – Hybriden • die kleiner bleibenden Rhododendron – Arten wie Rhododendron repens und Rhododendron williamsianum • die sommergrünen Rhododendron – Arten (die große Gruppe der Azaleen) Harmonische Begleiter • die Heide mit den unterschiedlichen Erica – Arten (Schneeheide, Grauheide, u.a.) • Calluna vulgaris (Sommerheide) • Skimmia in Arten und Sorten (Skimmia japonica bzw. Skimmia rubella) Pieris japonica (Lavendelheide) und Kalmia latifolia bzw. • angustifolia (Berglorbeer) Standort Moorbeetpflanzen wie Rhododendron wachsen besonders gut an halbschattigen Standorten im lichten Schatten von Nadelgehölzen (Koniferen). Der Boden für Moorbeetpflanzen sollte locker, humusreich und wasserdurchlässig sein. Der ideale pH-Wert liegt zwischen pH-Wert 4 und 5. Der normale Gartenboden mit in der Regel einem pH-Wert um 5,5 bis pH-Wert 6 lässt sich einfach und schnell mit der Zugabe von spezieller Rhododendren-Erde oder dem Eintrag von Weißtorf entscheidend verbessern. Pflanzzeit Die Pflanzzeit für Moorbeetpflanzen ist in der Regel ganzjährig (nur begrenzt durch die Frostperioden während des Winters), weil diese Pflanzen in der Regel nur als Container-Ware oder als Ballenware angeboten werden. Der ideale Pflanzzeitpunkt bei den Rhododendren -Arten ist das Frühjahr, weil sich in der ersten Vegetationsperiode die wunderbaren Blüten entwickeln. Aber auch während des Sommers bis in den Herbst hinein lassen sich Rhododendren idealer Weise einsetzen – durch die immergrünen Blätter sind Rhododendren auch als Sichtschutzhecke geeignet und haben daher einen hohen Nutzwert. Klein bleibende RhododendrenArten wie Rhododendron impeditum lassen sich kurzfristig auch als Kübelpflanze kultivieren. Pflanzung Für Moorbeetpflanzen ist es erforderlich die Gartenerde ca. 50 cm tief auszuheben und den Aushub mit Weißtorf oder SpezialRhododendren-Erde zu mischen, damit sich der pH-Wert des Bodens in den sauren Bereich verändert. Rhododendren werden mit dem Wurzelballen so eingesetzt, dass er oberflächlich mit der Rhododendren-Erde oder Weißtorf bedeckt wer8 den kann und sind so genannte Starkzehrer, daher ist eine stickstoffhaltige Düngung bereits bei Pflanzung erforderlich. Vor dem Eisetzen sollten Sie die Pflanzen immer so lange ins Wasser tauchen, bis keine Luftblasen mehr aus den Container-Töpfen bzw. Ballen aufsteigen. Pflege Rhododendren sollten regelmäßig gedüngt werden und besonders mit dem Ausstreuen von Spezial-Rhododendren-Erde bzw. Weißtorf über dem Wurzelbereich erreicht man eine pH-Wert-Neutralisation in den bodensauren Bereich hinein. In Trockenperioden ist es ratsam, die Pflanzen mit Regenwasser zu gießen, weil kalk-haltiges Leitungswasser den pH-Wert des Bodens wieder erhöhen würde. Als besondere Maßnahme kann man die verblühten Dolden ausbrechen, so dass die Pflanze nicht die kapselartigen Früchte ausbildet und buschiger an den Bruchstellen verzweigt.Rhododendron sind relativ schnittunempfindlich und treiben immer wieder willig aus. Falls die Pflanzen sich zu weit ausbreiten, kann man die Größe der Pflanzen leicht reduzieren. Während starker Frostperioden im Winter kann man die immergrünen Rhododendren-Arten mit einem Schattiernetz vor Sonnenbrand bei gleichzeitigem Bodenfrost schützen und so verhindern, dass die Pflanzen Schaden nehmen. 6. Schling- und Kletterpflanzen Dazu gehören Weinreben als die Kulturpflanze schlechthin, die den Menschen seit hunderten von Jahren als Nahrungsquelle begleitet. Kletterpflanzen können sich nicht selbst tragen, sondern finden an anderen Pflanzen, Wänden oder Klettergerüsten durch Haftwurzeln oder mit Hilfe der Lianen-artigen Trieben Halt. Eine besondere Form der Kletterpflanzen sind „Schlinger“ (Schlingpflanzen), die auch Boden deckend wachsen können. Unterschiedliche Wuchseigenschaften • Schlingpflanzen sind eine Art von besonderen Kletterpflanzen, die ohne Gerüst oder Klettermöglichkeit Boden deckend wachsen – z.B. die Immergrüne Kriechspindel/Euonymus fortunei Radicans oder Efeu/Hedera helix. • Selbstklimmer heißen Pflanzen, die Flächen wie Mauern, Fassaden oder andere Pflanzen direkt bewachsen können und sind in der Regel Haftwurzelkletterer wie z.B. Efeu, Jungfernrebe oder die Kletterhortensie • Gerüstkletterpflanzen nennt man all jene Kletterpflanzen, die Kletterhilfen benötigen wie z. B. Pergolen, Rankgerüste an Wänden, usw. Standort Aufgrund des dekorativen Effektes von Kletter- und Schlingpflanzen werden bevorzugt Fassaden und Wände an Häusern und Gebäuden als Standorte ausgewählt. Durch die dichte Laubbildung dieser Pflanzen werden die Wände vor Außenfeuchtigkeit (Eintrag durch Regen und Luftfeuchtigkeit) und zu starker Sonneneinstrahlung geschützt. Dabei ist darauf zu 9 achten, dass das Wurzelsystem der Pflanzen nicht in die Trockenzone der Gebäude z. B. Dachvorsprünge, eingesetzt wird. Es gibt keine einheitliche Regel, ob ein Standort eher sonnig oder schattig sein muss, beispielsweise eine Kletterhortensie benötigt einen sonnigen Standort; Efeu eher einen schattigen Standort. Sonderfall Clematis: Diese benötigt einen sonnigen und warmen Standort für ausreichendes Triebwachstum, gleichzeitig sollte der Wurzelbereich genügend Feuchtigkeit halten können. Pflanzzeit Kletterpflanzen werden i. d. R. nur als Containerpflanzen produziert und lassen sich das ganze über Jahr pflanzen – lediglich eingeschränkt durch Bodenfrost (zu harter Boden) im Winter. Pflanzung Lockern Sie den Boden auf, am Besten wenn dieser trocken ist, um Bodenverdichtungen zu vermeiden. Sie können direkt auf die Pflanzstelle etwas Kompost oder biologischen Dünger geben, der sich dann später durch das Umgraben gleichmäßig verteilt. Je nach Containergröße sollte das Pflanzloch mindestens 40 cm tief sein. Achten Sie bei der Standtortwahl darauf, dass der Boden ausreichend Feuchtigkeit führt; ohne eine gewisse Bodenfeuchte bzw. ausreichend Wasserzufuhr werden auch Kletter- u. Schlingpflanzen nicht richtig wachsen können. Allerdings sollte Staunässe in jedem Fall vermieden werden. Vor dem Pflanzen von Container- bzw. Ballenware sollten Sie diese immer so lange ins Wasser tauchen, bis keine Luftblasen mehr aus den Container-Töpfen bzw. Ballen aufsteigen. Pflege und Kultivierung Schnittmaßnahmen werden hauptsächlich durch die Wuchsstärke der unterschiedlichen Pflanzen gesteuert. Eine schwachwüchsige Kletterhortensie benötigt dann z.B. nur einen Auslichtungsschnitt; starkwüchsige Kletter- und Schlingpflanzen, wie einige Blauregen/ Wisteria Arten, kann man Triebweise radikal einkürzen, wenn diese Pflanzen zu hoch werden – sie treiben dabei immer wieder willig aus. Kletterpflanzen sollten Sie regelmäßig düngen – eine schwachwüchsige Clematis weniger als z. B. starkwüchsiger wilder Wein. 7. Stauden, Beetpflanzen und Kräuter Unter Stauden versteht man diejenige Gruppen von Pflanzen, die als perenne (= mehrjährige Pflanzen) vom Frühjahr bis zum Winter einen überirdischen Pflanzenteil entwickeln (oft mit einem wunderbaren Blütenflor), um sich dann während des Winters in den Wurzelstock zurück zu ziehen. Beetpflanzen sind einjährige Pflanzen oder auch als Saisonpflanzen bekannt, die i.d.R. im Frühjahr ausgesät werden, um dann während des Sommers bevorzugt die Blütenpracht zu entwickeln. Während des Winters sterben die Beetpflanzen ab. Einteilung Man unterscheidet folgende Gruppen von Stauden und Beetpflanzen / Saisonpflanzen: • Leit- oder Gerüststauden/Solitärstauden ab einer Größe von ca. einem Meter. Das sind Eisenhut, Rittersporn, Sonnenbraut, Staudensonnenblume oder Buschmalve. 10 • Beetstauden, Wuchshöhe bis ca. einem Meter und kleiner bleibend. Dazu gehören Stauden wie Anemonen, Astern, Glockenblumen, Fingerhut, Lupinien oder auch viele Gräser und Farne • Bodendeckende Stauden sind z. B. Dickmännchen, Teppichphlox, Mauerpfeffer. • Einjährige Beetpflanzen als Saisonpflanzen wie Ringelblume, Sonnenblume, Goldmohn, Löwenmaul oder Prunkwinde. • Kräuter sind entweder als Saisonpflanze oder als mehrjährige Pflan- zen: Echter Fenchel, Echte Kamille, Petersilie, Schnittlauch oder Salbei, erhältlich. Hier je nach Art ist von der Aussaat bis zum Container alles möglich. Standort Bei der Wahl des Standortes für Stauden, sollte auf jeden Fall die Pflanzart berücksichtigt werden, die Reichweite umfasst schattige bis sonnige Standorte. Stauden bevorzugen hauptsächlich die offene Rabatte in sonnigen Lagen oder das Beet in Kombination mit anderen Stauden oder Zwergsträuchern. Der Bauerngarten mit den vielen in unterschiedlichen Farben wunderbar blühenden Stauden und Beetpflanzen / Saisonpflanzen ist Standart für die Verwendung dieser Gruppe von Pflanzen. Pflanzzeit Die klassische Pflanzzeit für die Stauden ist der Frühling, da dann sicher gestellt wird, dass sich noch im selben Jahr der wunderbare Blüten-Flor entwickelt. Die Stauden haben Zeit, sich in den Boden einzuwurzeln und so ist sicher, dass der nächste Winter im Boden überlebt wird und um dann wieder im folgenden Frühjahr richtig durchzutreiben. Beetpflanzen bzw. Saisonpflanzen werden ausgesät; entweder direkt im Freiland oder als Setzlinge vorgetrieben im Januar oder Februar auf der Zimmerfensterbank im Innenraum-bereich. Pflanzung Zum Einpflanzen der Stauden sollte eine Bodenfläche tiefgründig, humos und aufgelockert vorbereitet werden; durch die Ausbringung von Kompost und Bodenverbesserungsmitteln lässt sich die Bodenqualität noch erhöhen. Dann sollten Sie die Pflanzen mit den Container n / Produktionsgefäßen so lange ins Wasser tauchen, bis keine Luftblasen mehr aufsteigen. Danach werden die Stauden aus den Container-Töpfen /den Produktionsgefäßen, heraus genommen, in ein entsprechend großes Pflanzloch gesetzt und die aufgefüllte Erde leicht angedrückt. Anschließend die eingesetzten Pflanzen wässern (z.B. mit der Schlauchdusche oder Gießkanne). Pflege und Kultivierung Stauden sind eher anspruchslos in der Pflege. Mit einer Düngung im Sommer erreicht man, dass jedes Jahr wieder die staudentypische Blütenpracht ausgebildet wird und dass der Boden in der Qualität erhalten bleibt. Bewässerung ist in Trockenperioden immer notwendig. Nach Absterben der überirdischen Stängelteile im Herbst /Anfang Winter werden die alten Blüten und Blattstängel über der Erde abgeschnitten. Der Winterschutz mit Hilfe einer Laubdecke oder die Abdeckung / Einfriedung mit Häckselgut, das sowieso im Herbst beim Gehölzrückschnitt anfällt, ist besonders zu empfehlen. 11 8. Zwiebel- und Knollenpflanzen Zwiebel- u. Knollenpflanzen sind Pflanzen, die als Zwiebel oder Knolle in die Erde gesetzt werden, sich ihren Weg durch die Erde ans Tageslicht suchen und den Gartenliebhabern von Frühjahr bis Herbst begleiten. Arten • Dahlien • Garten-Windröschen • Hyazinthen • Krokusse • Lilien • Narzissen • Tulpen Standort Bei der Wahl des Standortes für Blumenzwiebeln und Knollenpflanzen, sollte man je nach Art einen halbschattigen bis sonnigen Standort suchen. Man kann Zwiebel- und Knollen schön als Gruppenpflanzungen; oder auch als Einzelpflanze inszenieren. Dazu werden in der Regel auf den Verpackungen Anleitungen gegeben. Die Zwiebeln oder Knollen fühlen sich im Beet, zwischen Stauden, aber auch in Töpfen bzw. Kübeln wohl. Wenn Sie über das gesamte Jahr ein Blütenmeer von Zwiebelpflanzen haben möchten, können Sie Früh- und Spätblüher kombinieren. Pflanzzeit Frühlingsblüher benötigen, um Wurzeln zu bilden und austreiben zu können, die Kälteeinwirkung des Winters. Daher werden diese Zwiebeln schon im Spätherbst eingepflanzt. Zwiebeln, die im Sommer und Herbst ihre Blüte haben, werden erst zwei bis drei Monate vor Beginn ihrer Blütezeit gelegt. Pflanzung Zum Einpflanzen der Zwiebeln und Knollen können Sie kleinere Schaufeln, einen so genannten Zwiebelstecker oder ein Pflanzholz benutzen. Eine optimale Tiefe erreichen Sie, indem Sie die Zwiebel zweimal so tief setzen, wie die Zwiebel hoch ist. Wichtig beim Setzen der Zwiebeln ist, dass der Wurzelnansatz nach unten zeigt. Zwischen den einzelnen Zwiebeln sollte ein Abstand von zwei bis drei Zwiebelbreiten vorhanden sein. Nachdem die Zwiebeln in das Pflanzloch gesetzt worden sind, werden die Pflanzöffnungen im Boden wieder mit Gartenerde aufgefüllt. Pflege und Kultivierung Insgesamt sind Zwiebel- oder Knollenpflanzen sehr anspruchslos, was Boden und Wasserverbrauch angeht. Falls der Boden jedoch sehr verdichtet ist, sollte die Bodenqualität mit Sand oder Bodenaktivator lockerer und durchlässiger gemacht werden. Frühjahrblüher werden zusätzlich in der Blütezeit gedüngt (z.B. bei Narzissen macht man das im Februar vor dem Austrieb der Zwiebel). Die Zwiebeln verbreiten sich automatisch durch die Bildung von Tochterzwiebeln. Nach der Blüte sollte man nicht sofort den kompletten oberirdischen Teil der Zwiebel- oder Knollenpflanze 12 entfernen, weil die Pflanzen-Blätter für die Nährstoffaufnahme /Anreicherung und Speicherung in der Zwiebel wichtig sind. Frühlingsblüher wie Krokus und Schneeglöckchen benötigen den Winter für Ihre Entwicklung. In sehr kalten Wintern können Sie die Zwiebeln mit Laub oder Mulch abdecken. Dahlien und Gladiolen sollten im Herbst ausgegraben werden und frostfrei überwintern, am Besten einfach im getrockneten Torf im kühlen Keller lagern. 9. Kübelpflanzen Neben den klassischen, nicht frostharten Zimmer- bzw. Saisonpflanzen werden bei der Bepflanzung bzw. bei der Kultivierung von Pflanzen in Kübeln und Groß-Containern vor allem kleiner bleibende Gehölze verwendet, die allerdings nur als Freilandpflanzen verwendet werden können. Klein bleibende Gehölze für die Kübelhaltung • Abelie (Abelia hybridus) • Bartblume (Caryopteris clandonensis) • Buchsbaum (Buxus sempervirens) • Chilenischer Buchsbaum (Escallonia rubra) • Fleischerpalme (Aucuba japonica) • Immergrünes Johanniskraut (Hypericum calycinum) • Kamelie (Camellia japonica) • Maiblumenstrauch (Deutzia gracilis) • Rosa Zwergspiere (Spiraea japonica) • Steinlorbeer (Viburnum tinus) • Torfmyrte (Pernettya mucronata) Standorte Die Standorte können sowohl schattig, halbschattig als auch sonnig sein, abhängig von der Pflanze. Schattenverträgliche Gehölze für den Kübel / Großcontainer sind z.B. der Steinlorbeer Viburnum tinus. Für den absonnigen /halbschattigen Standort können Gehölze wie die Kamelie / Camellia japonica, für den sonnigen Standort z.B. eine Abelie verwendet werden. Pflanzzeit Pflanzzeit für die Kübelpflanzen ist praktisch das ganze Jahr, optimal ist allerdings der Frühling. Dann lassen sich die in den Knospen stehenden Zwerggehölze oder klein wachsenden Gehölze wunderbar einsetzen, damit sich z. B. die Blütenpracht Ende Frühling und Anfang Sommer richtig entwickeln kann. Dabei sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt; schön wäre z. B. die Kombination Zwergstrauch mit Tulpenzwiebeln. Die Tulpenzwiebeln treiben und blühen, wenn das Gehölz noch im Winterschlaf steckt. Pflanzung Je nach Pflanzengröße bzw. der zu erwartenden Größe der Pflanze wird ein Pflanzgefäß aus Kunststoff, Holz, Ton, Keramik oder auch Beton gewählt. Besonders wichtig ist dabei, dass der Topf ein 13 Loch hat und auf einem Untersetzer steht, damit das überschüssige Wasser nicht im Übertopf steht, sondern ablaufen kann. Achten Sie schon beim Kauf auf die Frostfestigkeit, falls das gewünscht oder nötig ist. Bitte tauchen Sie die Pflanze so lange ins Wasser, bis keine Luftblasen mehr aus dem Container-To pf / Produktionsgefäß aufsteigen. Danach wird der Wurzelballen von den Seiten leicht eingeschnitten (geschlitzt) und die verfestigten Wurzeln und Erde werden gelockert, so dass die Pflanze schnell in den Kübel einwurzeln kann. Nach dem Einsetzen wird die Erde nur leicht angedrückt und dann angegossen – in der Regel ist es so, dass Kübelpflanzenerde aufgedüngt ist. Wenn nicht, macht es Sinn, noch eine Düngung mit Mineral- oder Flüssigdünger durchzuführen. Pflege Größer werdende Kübelpflanzen müssen in regelmäßigen Abständen umgetopft werden. Sobald der Kübel komplett durchwurzelt ist, sollte man sie in einen Größeren mit frischer Pflanzerde/Substrat umtopfen. Dies ist sehr sinnvoll, damit die Pflanzen mit frischen Nährstoffen versorgt werden. Mit der Bewässerung kann man Flüssigdünger einsetzen. Gut ist, wenn der Kübel mit einer wasserdichten Schale untergelegt wird, die mit einem flachen Rand nur das nötige, des überschüssigen Wassers auffängt und so der Kübelpflanze wieder zur Verfügung steht, außerdem muss so man nicht jeden Tag gießen. Winterschutz sollte in Abhängigkeit der Witterung durchgeführt werden; wobei der Kübel mit z. B. einer Juteplane oder einem Abdeckvlies eingeschlagen wird. 10. Rasen Rasen ist für die meisten Gartenanlagen das Zentrum, die grüne Oase – in vielen Gärten die größte einheitlich angelegte Fläche; ein grüner Teppich zum Ausspannen und Relaxen. Damit das immer so ist und bleibt, möchte eine Rasenfläche professionell und mit dem entsprechenden „now how“ angelegt und gepflegt werden. Arten Die wichtigsten Rasenarten für die unterschiedlichsten Ansprüche: • Spiel- und Sportrasen, der ideale Familienrasen – besonders robust und strapazierfähig, schnelle Regeneration zeichnet diese Mischung aus. Gras-Sorten als Bestandteil der Mischung sind Rotschwingel, das Weidelgras oder die Wiesenrispe. • Dekorasen, Zierrasen oder Englische Rasenmischungen sind nicht so belastbar, zeichnen sich aber durch die geschlossene, einheitliche und tiefgrüne Oberfläche aus. Verwendete Mischungen bestehen hauptsächlich aus besonders dicht wachsenden Gräsern wie Straußgras und Rohrschwingel. • Schattenrasen – ideal geeignet für schattige und feuchte Flächen. Bei Flächen mit nur wenig Sonneneinstrahlung verwendet man Mischungen, aus überwiegend Härtlichem Schwingel. 14 • Spezialrasen für z.B. Golfplätze oder Stadionplätze werden indivi- duell in Abhängigkeit der Bodeneigenschaften und Standortbedingungen angemischt bzw. als vorbereiteter Rollrasen verlegt. Standort Bei der Wahl des Standortes sind die Lichtverhältnisse der ausschlaggebende Faktor für die Wahl einer Rasenmischung – Rasen bevorzugt den sonnigen oder lichten Standort. Sofern die Fläche durch Gebäude oder größere Bäume nicht immer sonnig oder absonnig sein kann, empfiehlt es sich, entweder die Gartengestaltung zu überdenken (störende Bäume fällen bzw. die Flächenplanung ändern) oder einen Schatten-verträglichen Rasen zu verwenden. Aussaatzeit bzw. Verlegung von Rollrasen Es gibt zwei gebräuchliche Zeiträume für eine Aussaat der Rasensaatgut-Mischungen: • Ende März bis Anfang Mai (ca. 25 g Rasensaatgut pro Quadratmeter Fläche) • September-Aussaat (dann wächst der Rasen noch bis zum Winteranfang und bildet im Jahr danach im Frühling eine geschlossene und dichte Fläche) • Rollrasen lässt sich das ganze Jahr bis zum Herbst verlegen und wächst innerhalb von zwei Wochen an Bodenvorbereitung Zunächst sollte eine Fläche Spatentief aufgelockert werden (das lässt sich durch einfaches Umgraben, durch den Einsatz eines Kultivators oder durch den Einsatz einer Gartenfräse erreichen). Gut ist, wenn man Bodenverbesserungsmittel wie Kompost, Torf, Sand oder Gartenkalk und Rasendünger mit einarbeitet (hängt stark von der Bodenqualität vor Ort ab – ein sehr schwerer, lehmiger Boden braucht ein Bodenverbesserungsmittel wie Perlite oder einen Bodenstabilisator). Danach Steine und gelöstes Wildkraut absammeln und Fläche mit Rechen abziehen. Nach zwei Wochen Flächenbrache die Flächenunebenheiten ausgleichen und mit einer Gartenwalze oberflächlich verdichten. Ausbringung der Rasensaat Rasensaatgut wird mit einen Streuwagen oder Handstreuer gleichmäßig auf der Fläche verteilt, danach leicht eingeharkt und dann wird die Fläche wieder mit der Gartenwalze geglättet. Als letzter Arbeitsschritt wird gleichmäßig beregnet. Wichtig dabei ist, die Verwendung von feinem Sprühnebel, damit das Saatgut nicht weggeschwemmt wird. 15 pflanzmich GmbH Elbchaussee 136 22763 Hamburg Baumschule: Burstah 13 25474 Ellerbek Tel. 04101 / 3780-0 Fax. 04101 / 3780-20 [email protected] www.pflanzmich.de