Zur Anatomie und Histologie des Verdaimngsti'aktes von Halicore Dugong Erxl. Von J. F. Assistent am Mit Tafel {Aus dem tierärxtl. XIV untl 19 Institut der I. Das Guderuatsch, zoologischen Institut der Universität C'zernowitz. k. /.. Figuren im Text. deutschen Universität in Prag. ^luudhöhle. Material, das zu der vorliegenden Arbeit hat Professor Hermann Dexler (Prag) während verwendet wurde, einer Forschungs- im Jahre 1901 mit Unterstützung der »Gedeutscher Wissenschaft, Kunst und Literatur in Böhmen« an die Ostküste Australiens nach Queensland unternommen hatte. Es entstammt zum größeren Teile dem Eingeweidetraktus eines alten Dugong-Biülen, der lebend gefangen und gleich nach der Tötung seziert wurde; einzelne Stücke sind auch reise gesammelt, die er sellschaft zur Förderung andern Tieren entnommen. Zur Konservierung des Materials für anatomische Beobachtungen wurde 10"/oiges Formol verwendet, die Stücke für histologische Untersuchungen wurden in ORTHScher und in 75%igem Alkohol aufbewahrt. Die hergestellten Schnitte wurden in Delafields Hämatoxylin und nachher in WissoTZKYs Eosin-Alkohol gefärbt. Leider war es mir nicht möglich, für die Beschreibung des gesamten Darmtraktes und seiner Adnexe selbständige Untersuchungen anzustellen, da einzelne wenige Mischung Partien fixiert teils fehlten, teils infolge allzulanger eingehenden Beobachtung unzugänglich waren. mußte ich Konservierung einer In solchen Fällen mich auf die Zusammenstellung und kurze Rekapitulie- rung der vorhandenen Literaturangaben beschränken. Zur Anat. u. Histol. Dugong des Verdaimngstraktes von Halicore Erxl. 587 Für die freundliche Überlassung des Materials und Förderung muß ich auch an dieser Stelle Herrn Professor Dexler der Arbeit ergebenst danken. Zur leichteren Durchführung der Arbeit wurde der Stoff in vier geteilt, deren erstes »Mundhöhle und Zunge« den Inhalt Kapitel der vorliegenden Abhandlung bildet. Durch die mächtige Ausbildung des Oberkiefers, mit der jene des Unterkiefers nicht gleichen Sehritt gehalten hat, hat bei Halicore der abweichend von den Verhältnissen bei Manatus die Längsachse Mundspalte eine zur Längsachse des Kopfes und Körpers Zwischen dem prämaxillaren Fortsatz schräge Stellung gewonnen. des sie Gaumens und der Symphyse des Unterkiefers gelegen, umzieht bogenförmig die Schnauze, ungefähr 45 Grad zur Horizontalen Dabei sind geneigt. 10 ungefähr winkel, Freund, Enden des Mundspaltbogens, die Mundcm von der Mundspitze entfernt (Dexler- die :06). Die Weichteile, die an der Begrenzung der Muudspalte Anteil nehmen, haben namentlich auf dem Oberkiefer eine Reihe durchgreifender Veränderungen erfahren, die zu ganz merkwürdigen, für die Sirenen Diese charakteristischen Lippenbildungen, Lippeubildungen der Hauptsache die haben. geführt nach als Tastorgane anzusprechen und als solche von hoher Funktionstüchtigkeit sind, geben dem ganzen Gesichtsteil der Sirenen ein spezifisches Gepräge. Im Hinblick auf Merkmalen haben die Armut des übrigen Körpers an besonderen diese seit Jeher die Aufmerksamkeit der Beob- achter auf sich gezogen, so daß wir über eine gute Beschreibung derselben bereits verfügen (Dexler-Freund, für Details Oberlippe verwiesen. in ihrer mittleren artigen Tastscheibe (Taf. Mundwinkeln zogen vom ist. Zwischenkieferfortsatz Die Unterlippe stark Der (Taf. in (Taf. XIV gerunzelte, Unterkiefers Furche. Fig. 1—3 und durch eine erscheint schmale, des XIV zu Portion o) einer diese sei auch umzieht. tiefe XIV Fig. 1, mächtigen, ausgebildet zwei schmale Fortsätze (Taf. in Auf :06). Hier will ich nur kurz erwähnen, daß die XIV Furche Fig. 1 — (Taf. 3, ist, Fig. 1 6 die zu den — 3) XIV —8 rUssel- x) ausge- Fig. 3 e) getrennt 2 u) beschränkt sich auf eine bandförmige Partie, die die Symphyse Zwischen der Mundhöhle beiden eine liegt seichte liegende Teil der Unterlippe ist vorn etwas aufgewulstet und mit kurzen steifen Borsten versehen; eine mediane Furche teilt diese Region embryonal bungen (Kükenthal, '97). in zwei Erhe- J- F. 588 Gudernatsch Im Mimdwinkel gehen Ober- und Unterlippe ineinander über, wobei ihre Epidermis einen mächtigen Besatz von über 1 cm langen, dicken, schmutziggelben Borsten trägt, die alle nach vorn und abwärts gerichtet sind (Taf. XIV Fig. 2; A^niv). Kapp ('37) erwähnt bereits, daß die Lippen mit borstenartigen Tasthaaren besetzt sind. von einer reichlichen Behaarung eben nur in den Mundwinkeln zu sprechen, während sie nach vorn zu spärlich wird. An der Unterlippe sitzen in ihrem vorderen Teile noch einige kurze, Doch ist stachelartige, bis 2 mm Borsten dicke (Taf. XIV Fig. Seiten sie besonders über 1 an der Oberlippe, an deren sind, nehmen sie gegen die Länge und Zahl Mitte Kükenthal ab. wo zu, ('97) 2). Auch mm stark ganz fehlen, an sie »daß sich an der schreibt, Innenfläche der vorderen Unterlii)pe starke, kurze Borsten vorfinden, und daß derartige Haare auch an der Umbiegungsstelle der flachen, vorderen Schuauzenfläche in die Innenseite der Oberlippe auftreten«. Turner ('94) gibt für Mcmatus scnegalensis braune, seidenweiche Haare Schließlich an. ragender findet sich noch ein stark nach innen vor- Haarbesatz an der Medialfläche der hinteren Oberlippe. Die dichtgestellten, etwa 5 mm langen Haare der vorderen Schnauzenfläche sitzen in Gruben, die in der Mitte kleiner, durch Furchen getrennter Die Mundwinkel sind stark eingezogen Felder liegen. Haut geht allmählich in die innere Auskleidung der Wanund gen über, wobei die Haare immer kürzer werdeu, um in der Gegend der Zähne ganz zu verschwinden Taf. XIV Fig. 5). In der Mitte der Mundspalte finden wir ein interessantes Geihre am bilde von der Gestalt eines quer ovalen, abgerundeten, Ende abgestutzten Wulstes; Gaumenfortsatz (Taf. XIV Lippenbildung »Mesial es Fig. lip« 1—3, 6—8 XIV das oder x], von Turner noch als der selbst bei vollständig Fig. 1 — 3) sichtbar ist. Er liegt Zustande der Unterlippe vollständig an, wird dagegen von der Oberlippe durch eine tiefe, mächtige Spalte getrennt, in der sich die beiden Schneidezähne (Taf. sowie unteren der Zwischenkiefer- dies angesehen, geschlossener Muudspalte (Taf. in letzterem ist Zahnfleisch des (Taf. XIV Zwischenkieferfortsatzes XIV Fig. Fig. 3) 1, 2,6 s), finden. Man könnte tatsächlich annehmen, daß die Mundöflfnung sich dorsal von dem erwähnten Gaumenfortsatz vorfindet, da dort die Spalte viel als ventral, während in Wirklichkeit der größer und deutlicher ist Eingang in die Mundhöhle ventral vom Gaumenfortsatz zu suchen im konservierten Der Gaumenfortsatz unsres Exemplares ist. Zustande gemessen ist 7,2 cm breit, 3,7 cm lang, seine Dicke — — Zur Anat. beträgt ii. 5,2 cm; er fibrösen Gewebes, Dieses findet. XIV 589 mächtiger steifer Fortsatz des derbcD, ein ist das sich auf der Ventralseite des Gewebe wird von nach welche zogen, von Halicore Dugong Erxl. Histol. des Verdauungstraktes rückwärts Gaumens vor- einer haarlosen Epidermis über- über ventral eine tiefe Querriune Gaumens, dorsal in die Der Gaumenfortsatz liegt Giugiva des Zwischenkiefers übergeht. somit in der direkten Verlängerung der Längsachse des ZwischenEr ist beim lebenden kiefers, nach abwärts und vorn gerichtet. Tier vollständig glatt und zeigt keineswegs die Furchen, die an (Taf. Fig. 6, 7) in die hornige Bürste des den Abbildungen des konservierten Materials zu sehen Funktion des Zwischenkieferfortsatzes ist nicht ganz sichergestellt, Dexler-Freund aus dem Umstände, daß glauben doch Die sind. als die Dugong-Si>m'en bezeichneten Furchen in den Sauden zwischen den Diigong-GrsiseYn genau die Breite und Tiefe dieses Fortsatzes haben, schließen zu dürfen, daß dieser Fortsatz bei der Nahrungsaufnahme eine wesentliche Rolle ohne sich jedoch über die Art dieser spielt, Er Beteiligung näher auszusprechen. nach den Furchen zu dürfte, dazu dienen, nach Art einer Pflugschar den Sand auf dem urteilen, Meeresboden zu lockern und ihn samt den ^/i/fa-Pflänzchen von den ihm sitzenden Halo- in Wurzeln aus aufzuwerfen. Die hornige Bürste des Gaumens, die sogenannte obere Kau- oder Reibeplatte, liegt T. auf z. dem Oberkiefer, präpalatinalen Gaumenfortsatz Platte XIV (Taf. ist Fig. 6, 7 op) cm breit. An ihrer eigentlichen maxillaren ist Die Form eines Trapezes mit 11,2 cm lang und in der Mitte ist mit Seite verschmälert sie breiteren einem schmalen Stiele Gaumen überzugehen Die vordere Begrenzungslinie baucht sich Gaumenreibeplatte dem darüber eine tiefe Furche zu finden. hinteren, um dann sich plötzlich stark, T. auf hat die nahezu parallelen Schenkeln und 6,5 z. Zwischen der Platte und dem "hinaus verlängerten Zwischenkiefer. (Taf. in der Mitte XIV in den Fig. 7 etwas ein. g). Die mit einem dichten Besatz von Borsten über- zogen, zwischen denen ganz unregelmäßig angeordnet, kleine, feste Zapfen hervorragen. Die Borsten sind nichts andres als in kleinen Cylindern abgestoßenes Hornepithel, während die Zapfen bis 3 mm hohe, cylindrische, oben calottenförmig abgestutzte Hervorragungen darstellen, in stehen Letztere denen am viele Borsten besonders dichtesten und sind am partien der Borstenbesatz ganz, die Zäpfchen stehen. längsten im vorderen Kau platte, namentlich gegen die Seiten zu; Conuli am stärksten. Im letzten Drittel fehlt Teile der die gedrängt hier sind auch in den Rand- sind niedrigere und J. F. 590 Gudei-natsch mehr lialbkugelförmige Erhebungen und sind in Zügen angeordnet. Die Züge stehen nur an den Rändern und verlaufen quer, etwa senkrecht zur äußeren Begrenzung. Fig. Je 3—5 Zapfen sitzen auf 1. ep .^J?U^^C einfache PapiUe; h Bindegewebe; h verhorntes Epithel; ep Zellresten. "Vergr. 20 1. vp verzweigte Papille; pk Kanal über einer Papille mit abgestorbenen Längssclinitt durcli die obere Hornplatte. : einem gemeinsamen Wulst, zwischen ihnen ragen aber auch noch Zwischen den Wülsten ist die Hornschicht Einzelborsten hervor. Bemerkenswert ist, daß auch am Zwischenkieferfortsatz das glatt. Zur Anat. u. Histol. Epithel an des Verdauungstraktes von Halicore der Unterseite, Formation wird, dieselbe sieb, allerdings spärlicher, Die Kauplatte am es 591 meisten abgenutzt Borsten und Zapfen. XIV Fig. 6, 7) besteht welche dem Bindegewebe Die Oberhaut 1). wo Erxl. wie auf der Eeibeplatte; es finden (Taf. dicken Hornschicht, aufliegt (Fig. also dort zeigt Dugong aus einer besonders des Zwischenkiefers hier viel stärker entwickelt als ist im allgemeinen der Fall ist, zeigt aber sonst im großen und ganzen dieselben histologischen Verhältnisse wie überall. »Die Hornschicht ist (Krauss, '70) am unteren Ende der Zunge fast 1 cm, dies am und oberen, nach nach dünner werdend, nur 0,1 Fig. 2. cm dick und auf der rechten und linken umge- Seite bogen und abgestutzt, indem sie daselbst das Bindegewebe einfaßt und mit einem schardünnen Rande fen, Es lassen endigt.« sich in ihr deutlich zwei Schichten unterscheiden, von denen ungefähr jede die ganzen der Hälfte Breite einnimmt und die schon bei der ge- wöhnlichen Färbung Längssclinitt durch ganz distinkt hervor- horntes Epithel; die treten makroskopisch c Papille. ; ist obere Horuplatte. ho Borste; h Bindegewelie; h ver- Conulus; ep einfache, ip verzweigte Vergr. 10:1. die tiefer gelegene weiß, die zweite gelb gefärbt. Das Corium als das der (Fig. Zunge. aufsteigenden 1 b) Neben Papillen unter der Kauplatte ist viel papillöser einfachen, ganz schmal in die Oberhaut finden sich weit zahlreicher solche, knotenartig eindringen und dann reich verzweigt sind. die Besonders mächtig sind jene Papillen, die den schon im anatomischen Teile beschriebenen Erhebungen platte entsprechen. An (Conuli) auf der Oberfläche der Kau- solchen Stellen erbebt sich das Bindegewebe in einer breiten, konischen Papille fast bis zur Mitte der Oberhaut. J- F. 592 Zellwäude sind in Gndernatsch den unteren Schichten des Stratum germioativurn nicht zu sehen, sondern es finden sich die gewöhnlichen Riffzellen. MÖBius ('61) will beim amerikanischen Manatus bei Zusatz von verdünntem Kali scharf hervortretende Zellwände gefunden haben, er, nach seiner zur Erläuterung dieser Tatsache beigegebenen Abbildung zu schließen, die Reaktion an einer schon etwas höher gelegenen Partie des Stratum Malpighii vorgenommen doch dürfte dem Bindegewebe zunächst liegenden der In haben. Kerne stehen die in Zellreihe den prismatischen Zellen senkrecht zur Be- greuzungslinie und auch die darüber liegenden sind noch etwas in diesem Sinne orientiert. Alle diese Kerne sind in die Länge geden Kernen der Zellen auf- zogen, eine Erscheinung, die auch bei tritt, den emporziehenden Papillen zunächst liegen und die in die dem Sinne orientiert sind, daß sie zur Richtung der Papille parallel stehen. Im übrigen Stratum Malpighii sind die Zellen etwas regellos angeordnet, dierend mit übersehen obschon sich eine gewisse Orientierung korrespon- der läßt. gegen Begrenzungslinie Die Kerne oval bis sind Bindegewebe nicht vollkommen kreisrund, das Nucleolus, hier und da finden alle mit einem deutlich sichtbaren sich Blasenkerne, und erst in der obersten Schichte kleinerung und allmähliche finden als in mit sich sichtbare Zellwände; die Zellen, eine Ver- tritt Deformierung der Kerne ein. Hier die hier größer sind, den tieferen Schichten, sind polygonal, in die Länge gezogen, längeren der Schicht von mit Seite parallel besonderen der Granula Oberfläche erfüllten gerichtet. Eine zwischen Zellen Stratum Malpighii und corneum konnte ich nicht sehen, obwohl doch in manchen Präparaten die Grenze zwischen beiden Schichten Ein dann folgender dünner Streifen, sich etwas dunkler färbte. dessen Zellen manchmal etwas lichter tingiert erscheinen, das Stratum lucidum. ist wohl sehr werden die Zellen Im Stratum corneum schmal und langgestreckt, wieder fläche, wird. mit Parallelstellung zur Ober- daß im großen und ganzen eine Fluidalstruktur erreicht Die Kerne werden spindelförmig und degenerieren, ihre so Reste lassen sich aber auch in den obersten Schichten nachweisen. Daß zwischen den großen Papillen des Bindegewebes und den Erhebungen und Borsten auf der Oberfläche der Kauplatte eine Beziehung besteht, ist bereits oben erwähnt worden. Schon der ganze Körper der Papille (Fig. 1, 2 op) erhebt sich in sekundären ganz schmalen Papillen (Fig. 1, 2 ep] weit ins Stratum germinativum hinauf und jeder Schaft bildet knapp vor seinem Ende einen lacunösen Zur Auat. u. Hohlraum, und der, Verdauungstraktes von Hulicore Uugong Erxl. Histol. des in wie Blutzirkulation dem die des Stütztrabekelii darin vorhandenen dient. Die Lacunen Bindegewebes Ervthocyten deuten querziehen, beweisen, darauf hin, Blutzufuhr zu den Papillen eine sehr reichliehe ist, 593 der daß die eine Einrich- tung, durch die eine sehr intensive osmotische Ernährung- des Stra- tum germinativum ermöglicht wird. Letztere ist in der Tat notwendig, da bei der starken Abnützung der Reibeplatten der Verhornungsprozeß sehr rasch' und die Proliferation der Epithelzellen Korrespondierend in umfangreichem Maße vor sich gehen muß. Fi ff. Querschnitt der dicken Hornplatte nahe über des Bindegewebes; h 3. dem Bindegewebe, ep einfache, xp Ho nschicht. Vergr. 38 1. verzweigte Papille : mit den Papillen der Lederhaut erhebt sich das Stratum germina- das Stratum corneum hinein und zwischen denen das Stratum corneum in die Keim- tivum in schmalen Streifen in bildet Säulen, schicht herabreicht (Fig. 1). etwas in die Tiefe fort, ein Der Verhornungsprozeß Umstand, der eine feste schreitet also Verankerung Die Schicht, welche die Fortsätze des Stratum Malpighii cylindrisch umfaßt, ist an gefärbten Präparaten der Hornplatte ermöglicht. vom übrigen Stratum corneum als dieses. Es anzusprechen. ist vielleicht als In den Wänden differenziert und bedeutend vertikal ziehendes Stratum lucidum dieser Röhren stehen die Kerne Brücken der parallel zur Längsachse, in den dazwischen liegenden Morpholog. Jahrbuch. 37. heller 39 594 J. Hornschicht aber in der F. Gudernatsch Nicht weit über den senkrecht dazu. Coriumpapille isolieren degenerieren und werden in Zellen die sich dem Kanal als ein der Lacunen Keimschichf, schaumiges Maschen- etwa dem Mark im Schafte eines Haares werk vergleichbar, mitgenommen und an der Oberfläche nach außen befördert, während sich die Wand des Kanales noch etwas über die (Fig. 1 pk, Fig. 4 pk)^ Oberfläche erhebt und in Form eines oben offenen Hohlcylinders die Fi?. 4. '^ "vi^' 1 Querschnitt der dicken Hornplatte nahe der äußeren Oberfläche. mit abgestorbenen Zellresten [pk). ^ Kanäle über den Bindegewebspapillen Vergr. 30 : 1. (Fig. 2 bo). Über den größten Bindegewebes ist auch die Oberfläche des Stratum gleicher Weise erhoben und bildet so jene Hügel, die makroskopische sichtbare Borste bildet Papillen corneum des in als Conuli beschrieben in diesen Am worden sind; die aufsteigenden ganz dicht nebeneinander hinteren Rande der oberen (Fig. 2 Röhren stehen c). Platte beginnt beiderseits wie- der eine Furche, die den eigentlich harten Teil des Gaumens von der seitlichen Schleimhaut trennt. Sie ist am tiefsten zu beiden Zur Anat. u. des Verdauungstraktes von Halicore llistol. um letzteren, Gaumens; Längsfurche und hartem Gaumen, umzieht der Nähe der dritten Mahlzähne er sich in Der schon erwähnte ganz zu verlieren. des 595 Erxl. zwischen Platte Seiten des Stieles dann den Dugong nur ist stehen hier cm 2,3 Stiel ist einer Seiten ausgeprägte Wülste, deutlicher viel der engste Teil Zu beiden breit. die vorn noch ganz dicht gedrängt, mit den gleichen Zäpfchen besetzt wie sind die Gegen Platte. unregelmäßiger und zu verschwinden. die die Zapfen Zähne kleiner, werden zu um Wälle die zwischen diesen ganz Daraus, daß das Epithel des Eeibplattenstieles noch dieselbe Abschilferung zeigt wie die Platte, zu ersehen, ist daß ersterer auch noch zur Reibung verwendet wird. Der harte Gaumen, dessen Längsachse mit der der oberen Winkel von 110 Grad einschließt, bildet das Dach der eigentlichen Mundhöhle. Seine Länge beträgt von der Platte bis Platte einen Verbindungslinie zur der Molaren letzten 10,8 cm, seine größte — — gemessen über die beiden vorletzten Molaren 3,7 cm. Das Gaumendach ist zwischen den Zahnreihen ein wenig eingeEs wölbt, die Schleimhaut ist an dieser Partie vielfach gefaltet. Breite stehen an einer seichten Längsrinne deutlich ausgebildete, quer verlaufende Wülste, zwischen ihnen hie und da, ganz unregelmäßig knopfartige Erhebungen. kleine, verstreut, Im rückwärtigen Teile wird die Faltung seichter, bis schließlich die Schleimhaut ganz glatt in die des weichen fehlte bei sein und kann. meinem die »Am Beschaffenheit hinteren Ende »schließt eine aus Nasenlöcher, Gaumens sich gibt übrigens für Der anschließende Teil übergeht. Material, weshalb ich auch über das Vorhanden- eines Gaumensegels nichts aussagen des Gaumens«, schreibt Rüppel ('34), zwei Klappen gebildete Valvula den Kanal der in deren Manatus Höhlung öffnend.« Waldeyer ('86) Gaumensegel an. vorhanden. Schmelz fehlt, ein sehr rudimentäres Mahlzähne sind auf jeder Seite vier obwohl es nach Kükenthal ('97) bei den Backenzähnen des EmDie breiteste Kaubryos zur Ablagerung eines solchen kommt. fläche zeigt der zweiten ist dritte Molar, nach ihm der vierte, schon unregelmäßig, wenn auch die Fläche des teilweise immer noch Die Zerkauung abgeschliffen, die des vorderen ist ganz höckerig. Bei Ma7iatus findet also mehr au den rückwärtigen Zähnen statt. hat Hartlaub ('86) festgestellt, daß die Backenzähne im Kiefer von hinten nach vorn geschoben werden, und zwar durch den Druck, den die unaufhörlich neu entwickelten Keime auf die latirostris vor ihnen stehenden Zähne ausüben. In die Alveole eines ausge.39* J- F. 596 Gudernatsch Zahnes wird der hinter ihm stehende hineingedrängt. Da nun die Alveolarquerwände, die einen Zahn von dem andern trennen, immer die gleiche Stärke und Festigkeit besitzen, so muß man annehmen, daß auf der dem Drucke zugewandten Seite eine Eesorption der Knochensepten erfolgt und gleichzeitig auf der von ihm abgewandten vorderen Seite eine entsprechende starke Neubildung von Knochensubstanz. Die in dieser Weise nacheinander im Kiefer auftretenden Backenzähne, von denen gleichzeitig etwa sechs vorfallenen kommen, durften nach Thomas-Lydekkers jeder Kieferhälfte wahrscheinlich ('97) Untersuchungen in 30 oder mehr betragen, da die Neubildung von Zähnen wohl während der ganzen Lebenszeit Dieser folgt. lebenslängliche Zahnwechsel — auch bei dem er- fossilen Vorfahren Halitherium wurde ein Wechsel der vordersten Backen- zähne nachgewiesen, Lydekker während — für er Prorastornus von Thomas- Abnützung der Kauden der Algennahrung beigemengten zähne, deren Kautlächen durch Bei reichlichen Sand beständig abgerieben werden, wettmachen. Halicore ist ein derartiger Vorgang nicht beobachtet worden; diese scheint vielmehr zur Erhaltung ihres Gebisses nicht die Aupassungsbestritten wird soll die rasche form der Manatus-k.xiQ,\i zu Hilfe nehmen zu wollen, sondern eher dem vollständigen Verluste des der Rhytina, zuzustreben. stiftartigen Gebisses, Kükenthal dem zahnlosen Zustande führt au, daß die vorderen Backenzähne, deren anfänglich fünf bis sechs vorhanden sind, frühzeitig ausfallen, und daß in den Kiefern der alten Tiere nur noch der dritte und vierte Molar funktionieren. Grunde erklärt er Aus diesem auch die divergierenden Angaben der einzelnen Autoren über die Zahl der Backenzähne, gleichwie er sich in dem zitierten breitet. Werke An nicht zwei über die Zahnentwicklung bei Halicore ^a^icore-Embryonen fand frühzeitig resorbiert wird, es findet er, Schneidezähne vorhanden sind, sich ein Dugong ver- daß im Zwischenkiefer von denen der vordere wie man bisher angegeben hat, sondern Stoßzahn des Milchgebisses und dessen Ersatz- zahn, der erst im späteren Embryonallebeu angelegt wird und sich zu dem bleibenden Stoßzahn bildet. Rüppel ('34) und Rapp ('57) glauben noch, daß die ursprünglich konischen Backenzähne bald abgeschliöen werden und dann eine breite Kaufläche darbieten. Kükenthal hat aber gefunden, daß schon bei Gebart stehenden Fötus sind, und daß diese wahrscheinlich dieser Kauflächen beim Embryo Kauflächen sehr deutlich vor der angelegt Anlaß zur Ausbildung Resorptionsprozeß in den Spitzen den ein dem kurz ersten Zur Anat. u. Hiatol. Dugong des Verdauungstraktes von Halicore Embryo der Höcker gegeben hat; die bereits beim 597 Erxl. erfolgende Bil- dung der glatten Flächen kann aber, da eine Kautätigkeit sowie Druckwirkung überhaupt im intrauterinen Leben ausgeschlossen ist, nur durch Vererbung erworben worden seien. Das Zahnfleisch umzieht die Zähne als ein Wulst, der sich deutlich von der übrigen Gaumen- und Wangenschleimhaut abhebt. Auch an den Vorderenden der horizontalen Äste des Unterkiefers, auf der Symphyse der Mandibularknochen, liegt eine Reibeplatte (Taf. XIV Fig. 4, 5), die im allgemeinen dasselbe Aussehen Ihre größte Breite beträgt 7 cm, ihre Länge zeigt wie die obere. Die beiden Seitenränder sind ausgebaucht, nach vorn und 11,5 cm. hinten zu wird sie bedeutend schmäler, die hintere Breite mißt nur Der hintere Rand 3,5 cm. ist eingeknickt, die vordere Spitze einem scharfen Winkel etwas mit Das Epithel wetzt abgerundet. ist Weise ab wie an der oberen Platte. Der Borstenam dichtesten gegen die Seitenränder zu. Die Warzen sich in ähnlicher besatz steht sind nicht so deutlich ausgeprägt, stehen immer mehrere Borsten wie bei der oberen Platte, doch in Büscheln. Die Platte ist von etwa 0,8 cm breiten Längsfurche durchzogen, die an der Knickungsstelle des oberen Randes anhebt, gegen die Mitte zu breiter und tiefer, dann wieder flacher wird, um einer deutlich sichtbaren, schließlich ganz zu verlaufen. gehends ein sehr schmalen Wällen mehr in kleinen folgt diesen In ihr ist flankiert, die ebenfalls mit ganz kurzen, dicht Büscheln stehenden Borsten besetzt Wällen je eine seichte Längsfurche, und deren Besatz Mitte der Platte verläuft ganz kurze Büschel beschränkt. stehende, der Borstenbesatz durch- In ihrer oberen Mitte wird sie von zwei dichter. sind. die Seitlich schon in der sich auf weniger dicht Das gleiche ist an der vorderen Spitze der Platte der Fall. Die Zahnverhältnisse Oberkiefer und sonach sind wäre im Unterkiefer die dieselben wie Zahnformel ^, ^ —^, y = im 9. Der breiteste Mahlzahn ist der dritte, nach ihm der vierte, zweite und erste. Im Unterkiefer sind auch die zwei vorderen Mahlzähne vollkommen abgeschlifl'en. Unter der unteren Hornplatte kommt es bei der ersten Dentition in sehr großen Alveolen vier Zähnen, deren erster der bei weitem größte Form und Größe kiefer dem folgert Kükenthal ('97], daß es zur Anlage von ist. Aus seiner auch im Unter- von Halicore zur Anlage eines Stoßzahnes kommt, welcher angehört und sich nicht weiter entwickelt. Die Milchgebiß 598 drei J- !•'• Gndernatscli weiteren Zahnanlagen besitzen labialen zwei Höcker, einen größeren und einen kleineren lingualen, weshalb sie Kükenthal Prämolaren, nicht als Schneidezähne, wie dies bisher geschehen als ist. Sie kommen bis ins Stadium der Verkalkung und beAnlagen von Ersatzzähnen. Alle Antemolaren des Unterkiefers werden aber resorbiert, wie dies auch bei Manatus (Kükenthal ('97) der Fall ist, so daß der Embr3^o immer bedeutend mehr Antemolaren besitzt als das geschlechtsreife Tier. Nach Abel (:05) auffaßt. sitzen fand bei den im unteren Mitteleocän des Mokkatam bei Kairo ent- deckten sehr primitiven Sirenen, ähnlich wie bei den Squalodon- Vermehrung der Prämolaren statt. Die Zahnformel von Ow. lautet für den Oberkiefer J3, C^, Pe, M3. tiden, eine Eothet'ium aegyptiacum Die ein. Reduktion der Prämolaren trat erst bei den jüngeren Typen Prmristomus sirenoides Ow. hat nur noch fünf Prämolaren, die jüngeren Formen vier, später drei Prämolaren; endlich werden die Prämolaren bei Halicore tahernaculi und Felsinotherium Forestii zu Molaren umgeformt, das heißt sie lassen sich in ihrer letzteren zwei Form von den Das Zahnfleisch zwei hinteren ist Molaren nicht mehr unterscheiden. auch im Unterkiefer durch eine Furche gegen die Schleimhaut abgesetzt. über die letzten Molaren Die größte Mundbodenbreite — — gemessen beträgt 6,4 cm. Zur Unterkieferplatte unter einem Winkel von 105 Grad geneigt Zunge, von der zwei Exemplare (a, &, Taf XIV Fig. 9, 10) liegt die zur Untersuchung vorlagen, auf. Sie hat Gestalt die sprechend dem Mundboden dem Boden der eigentlichen Mundhöhle eines dicken Muskelbandes, eine leichte Krümmung dem Gaumen zugekehrt das zeigt, ent- deren Der Zungenrücken verbreitert sich von vorn nach rückwärts. Die Breite der Zunge a beträgt am Vorderende 3 cm, in der Mitte 3,6 cm und am Zungengrund 5,2 cm. Die korrespondierenden Maße an der Zunge h sind 2,7 cm, 3,5 cm und 4,5 cm. Die erste Zunge mißt in ihrer Länge von der Spitze bis zum Beginn des Zungengrundes 16,4 cm, die zweite 16,1 cm, so daß die Behauptung Cuviers ('35), »la langue est etroite, courte und die gleichlautende Rüppels ('34) nicht zutreffend erscheint, wie übrigens schon Bischoff ('47) konstatiert. Die genaueren Verhältnisse des Muudbodens vor und seitlich der Zunge konnten nicht untersucht werden, da die beiden Zungen aus Konvexität . dem . .<; Zusammenhange mit Zungenspitze Mundboden ist ist. dem Unterkiefer gelöst waren. Die etwa 2 cm von dem Ursprung der Zunge aus dem entfernt, ein Frenulum linguae ist nicht vorhanden. Aus Zur Anat. u. Histol. des Verdaunngstraktes von Halicore Dugong Erxl. 599 dem oben angeführten Grunde kann über die bei andern Säugern seitlich vom Frenulum auftretenden diversen Bildungen, wie Falten, Öffnungen von Drüsen und dergleichen nichts berichtet werden. Der ZungenrUcken ist mit einem Epithel tiberzogen, das an der Oberfläche verhornt, und das sich Weise in ähnlicher Rapp Borsten abschilfert, wie das der Hornplatten. diese Borsten als zahlreiche, harte, kleine in ganz kurzen ('37) bezeichnet »Papillen«, welche die Dugong-Zwu^Q wie die der Rhytina als eine Feile erscheinen lassen, RÜPPEL ('34) nennt sie sogar »knorpelige Stacheln«, für Home ('20) Fisr. ö. Schnitt durch die Zunge senkrecht zur Oberfläche, Zungenseite. Gegend der kleinen Austuhrungsgänge. Vergr. 13: 1. m mucinöse Drüsen; gestorbene Epithelreste; beweisen diese Turner ("94) e / Lacune des Ausführungsganges a derselben; »m Schleim und ab/// Lymphknoten; h Lacune eines zweiten Ausführungsganges. Epithel; »langen Zotten«, kann bei seinen Zunge niedrig war, von daß der ist. konstatieren, daß die einer Abschilferung, eventuell wenigstens Beborstung, erwähnt er nichts, ein Beweis, Beginn der Kautätigkeit Tastsinn sehr fein Embryoneu nur auftritt. daß dieselbe erst mit Gegen den Zungengrund zu wird Von dem »konischen, warzenförmigen, den Rapp wahrscheinlich auf Grund der Angaben Homes im rückwärtigen Teile der Zunge beiderseits konstatiert, finde ich, wie Bischoff, nichts. Rapp scheint die Hörner des Zungenbeines zu meinen. An ihrem vorderen Ende das Epithel immer glatter. mit langen Zotten besetzten Körper«, J. F. 600 Gudernatscli Zunge unvermittelt spitz zu und ist in dieser Partie ganz verhornt und hart wie ein Knochen, an ihrem hinteren Ende geht läuft die Fiff. 6. der Zungenriieken unvermittelt ohne Fis?. deutliche Grenze in den Zungen- Die Seitenflächen sind giund über. im allgemeinen glatt, nur leicht ge- Auf ihnen finden wir faltet. einige Gebilde, die besonders interessant und die bei der Histologie der Zunge eingehender besprochen sind werden sollen. Am hinteren Teile der Zunge, nahe vor dem Zungen- grund, liegen an den Seitenflächen unregelmäßig verstreut einige teils kreisrunde, teils schlitzförmige (Öff- nungen XIV (Taf. Fig. 9, 10 ag), mm im Lumen, die Ausführungsgänge von Drüsen darungefähr 0,6 Ilire stellen. Anordnung ist sehr unregelmäßig, doch auf der linken Seite und durcb Ausfülirungsgänge mucinöser Drüsen der Zungenseite: Fig. in der Höhe der Drusen; Vergr. 3i) 1. Fig. 7 im Epithel; Vergr. 13 1. / Lacune mit geschichtetem Epithel«; m mucinöse Drüse; « Ausführungsgang, in einer C'oriumpapille sitzend. Fig. G 7. Querscliuitt (i : : regelmäßiger als auf der Ebenso schwankt ihre Zahl zwischen fünf und neun. Von dieser rechten. Zone zieht bis etwa zum vorderen Zur Auat. u. Drittel eine Reihe XIV (Taf. von Halicore Dugong Erxl. Histol. des Veidauiingstraktes von bis 4 Fig. 9, 10 sp), mm glatte 601 im Durchmesser haltenden Spiegeln Epithelflächen, die sich von dem übrigen Epithel markant abheben. Jeder dieser Spiegel sitzt auf Erhöhung und ist von einem seichten Graben umgeben. Bei den nach rückwärts und oben zu liegenden Spiegeln ist der Graben mehr ausgebildet als bei den andern. Schließlich liegt eine dritte Gruppe von Gebilden im rückwärtigen Es sind Drittel der Zunge unterhalb der beiden beschriebenen. (Taf. XIV Fig. 9 ak), bis mm groß, und ganz kleine Löcher 0,2 stellen ebenfalls Ausführöifnungen der Zungendrüsen dar. Die Wand jeder Öffnung erhebt sich kraterförmig ganz wenig über die allgeeiner nicht allzu deutlichen meine Oberfläche. Die Grundmasse der Zunge bildet ein dicker Muskelkörper, der von Bündeln quer gestreifter Muskeln kreuz und quer durchzogen Die einzelnen Muskellagen sind durch ein dünnes Perimysium wird. externum, öfter durch einen dicken Bindegewebestrang voneinander getrennt, in den nebst An eingebettet sind. (Fig. 5) sehr breit Gefäßen und Nerven hier und da Fettzellen der Zungenseite ist rückwärts die Submucosa und von mächtigen Drüsenlagern erfüllt, Muskelschicht ziehen auch starke Trabekel in sie hinein. deren Teile hingegen ist auf dem Zungenrücken (Fig. 8) aus der Im vor- und an (Fig. 9) eine sehr geringe Submucosa vorhanden, die Muskelbündel liegen ganz nahe an der Propria und das Binde- den Zungenseiten gewebe der Die Propria letzteren setzt sich direkt mucosae besteht aus in das intermuskuläre fort. Bindegewebe, das iibrilläiem dicht verfilzte, lange, elastische Fasern enthält, rücken (Fig. 8), am dicksten. Form an verschiedenen Sie bildet und Papillen, ist am Zungen- deren Zahl und Zange verschieden ist. Drüsen der Nähe der später zu beschreibenden Geschmacksknospen findet sich in großen Lymphknoten lymphadenoides Bindegewebe (Fig. 5, 11, 14 ly). Die Schleimhaut ebenfalls am stärksten am Zungenrücken und nimmt überist dies im allgemeinen von der Zungenspitze caudalvvärts an Stärke ab. Im letzten Drittel der Zunge hat sie an den Zungenseiten eine Dicke von ungefähr 0,5—0,9 mm. Das Bindegewebe, das zwischen Muskelschicht und Mucosa in einer Breite von 1,5 mm liegt, erhebt sich am Rücken und in den vorderen Partien der Seiten in ziemlich gleichmäßigen Zwischenräumen in zahlreichen ganz schmalen Pa- kommen in der Stellen der Propria nicht vor, in pillen (Fig. 8, 9) bis in der Schleimhaut. Mit die Mitte, stellenweise in die obere Hälfte dem Schmälerwerden der Schleimhaut gegen J- F. 602 Gudernatsch den Zungeugrund zu werden auch die Bindegewebspapillen kürzer, jedoch breiter (Fig. 11—15), und diese kurzen Papillen erseheinen an ihrer Basis etwas eingeengt, so daß die Zapfen der Mucosa, die die zwischen Zwischenräume kleinen, ihnen Auftreibungen knopfartigen ausfüllen, beginnen. stellenweise Die mit dem Binde- gewebe zunächst liegenden Zellen im Stratum germinativum sind groß, rund oder länglich. rundlich polygonal, die Keime sind 8 Gegen die äußere Begrenzung zu werden die Zellen immer flacher, bei deutlich sichtbaren Zellhäuten, nach der Länge gestreckt, im i^i zweiten Drittel stehen bereits alle in tangentialer Eichtung; diese Fisr. 8. Schnitt durch die Zunge senkrecht zur Oberfläche, Zungenrücken, vorderes Drittel der Zunge. Vergr. 14 : 1. c Epithel; 6 Bindegewehe; tint Muskulatur. Streckung wird immer ausgesprochener, bis die Zellen fast platten- Keime sind inzwischen degeneriert und ebenfalls stark in die Länge gezogen. Manche Zellen haben ihren Kern bereits verloren. Zellkerne sind jedoch bis in den äußersten Lagen sichtbar. Ein Stratum granulosura und lucidum ist nicht sichtbar. Das Stratum corneum ist nicht besonders stark, etwa 70 //, die Zellen sind ganz abgeplattet und zu Lamellen verbunden. Die Schlieren liegen dann parallel der äußeren Begrenzung und ahmen alle ihre Erhebungen und Einsenkungen genau nach. An der freien Oberfläche schilfert sich das Stratum corneum in langen Faden ab. förmig sind. Die Zur Anat. Am Histol. des u. Verdauimgstraktes von Halicore Dugong ErxI. 603 wie erwähnf, die Hornhaut stärker ist, die Bindegewebspapillen sehr lang und schmal sind und dicht nebeneinander stehen, erhebt sich dann auch entsprechend diesen Zungenrücken, wo, Fig. 9. Schnitt dui-ch die Zuuge senkrecht zur Obei-fläche, Zungenseite. Vergr. 16 : 1. 6 Binde- e Epithel; gewebe; mit Jluskulatur; sp Spiegel, darunter keine Drüsen; w dessen seichter Graben. weit aufsteigenden Papillen die Hornhaut über die Oberfläche bildet Submucosa liegt ein feinmaschiger pille tritt ein denen auf der Hornplatte. ähnlich kleine Borsten, grobes Blutgefäßnetz, während das der Propria In jede Pa- ist. Stamm ^^ des letz- teren ein, führt bis in die Spitze hinauf und laren. Vom und In der bildet dort sp Capil- Nervensystem fand und da nicht allzu zahlreich in einem breiten Biudegewebsstrang der Submucosa ein ich hier mächtiges Ganglion mit einigen großen Zellen. Schnitt durch die Zunge senkrecht zur Oberfläche, Die großen Lager der tubulösen, sich lobulären Drüsen finden hauptsächlich im Zungenseite, h rückwärts. Vergr. 15:1. Bindegewehe; sp Spiegel; darunter e m Epithel; mucinöse Drüsen. letzten Drittel der Zungenseiten, dort wo äußerlich die zahlreichen kleinen und wenigen großen Poren zu sehen sind. Mucinöse und seröse eine UnterDrüsen liegen getrennt nebeneinander (Fig. 11 15 — , J. F. 604 Gudernatsch vor, in den tieferen Regionen verhöheren die mucinösen Drüsen den breitern sich die serösen, (Fig. 11 19), im allgemeinen sind Schleimdrüsen vorherrschend. Die Tubuli der Schleimdrüsen sind meist kreisrund, platten sich mischung beider kommt nicht in — Fig. 11. jedoch auch gegenseitig polygonal ab, die größten messen 100 haltend. Durchmesser. Der Kanal ist sehr klein, nur 20 /.i Die f^i konischen Zellen sind sehr Anzahl, bis 12, vorhanden. 40 im und in wechselnder Die 18 n großen Kerne stehen gegen hoch, bis /<, die Jeder Peripherie. Tubulus wird von einem Fig. 12. sehr feinen dann von mehrere , einem stär- keren Bindegewebsstreifen eingeschlossen welchen größere oder geschlossen sind. eine oft tief in der Lacune (Fig. 5), kleinen Öffnung eingebuchtet, und Submucosa sitzende, ein- Meh- Drüsenpakete gießen in kleinere Muskelfaserbündel rere , stellenweise ihr birnförmig Secret er- in aufgetriebene von der ein schmaler Ausführuugsgaug zu einer an die der Oberfläche Lacune ist zieht. Die Oberhaut ist tief ebenso wie der Kanal mit der ins Zur Anat. n. Lumen proliferierenden Histol. des Verdauungstraktes von Halicore Dugong Erxl. 605 Fig. 13. Mucosa ausgekleidet (FiSeröse Drüsen gur 6). liegen nur dort, wo an der Zungenseite die sicht- baren großen Offnungen sich — befinden (Fig. 11 Die Eiweißdrüse 19). erscheint im Gesamtbilde stark granuliert und Hämatoxylin intensiv viel gefärbt vom weniger als die Schleimdrüse, ihre Tubuli sind bedeutend Fig. 11—15. kleiner, Senkrecht zur Oberfläche geführte Schnitte durch einen großen Ansführungsporus (6eschmacksgruhe). Vergr. llj: I. e Epithel, der Oberfläche, der Grube und des Drüsenansführungsgangesa; ij^ Lymphknoten ; s seröse, m mucinöse Drüsen; y Geschmacksknospen; gi Geschmaekshöcker dicht besetzt mit Knospen; ei abgestorbenes Epithel. 606 J- höchstens 30 /< F- Giiclernatsch im Durchmesser, die Randzelien sind infolgedessen ganz niedrig, die Kerne hingegen verhältnismäßig groß. Der Abaus den serösen Drüsen erfolgt in einen in der Tiefe be- fluß ginnenden Kanal (Fig. 15, 16), der ebenso gebaut ist wie der der Schleimdrüsen, ebenso wie jene in der Tiefe zu einer Lacune auf- und der Grube mündet, die durch eine seicht herabsteigende Einbuchtung der Oberhaut entsteht (Fig. 11 15). Die bei höheren Säugern sehr differenziert auftretenden 6eschmackspapillen sind beim Dugong einfach gebaut. Von Papulae foliatae, wie sie Gmelin ('92), allerdings in einfachster Form bei Manatus latirostris an der Stelle der Ausführungsgänge der Drüsen gefunden hat, konnte ich bei Dugong nichts wahrnehmen. Von großen Papillenplatten (Mayers Orgaue), wie sie Beddard ('97) an beiden Seiten der Zunge, u. z. bei Manatus latirostris einander etwas näher liegend als bei Manatus inunguis konstatiert, und die, wie ich vermute, Gmelin ('92) richtig als vordere Tonsillen bezeichnet, kann ich nichts erwähnen, da jene Stellen meiner aus dem Kiefer gelösten Zunge bereits fehlten. Ich glaube aber keinesfalls, daß sich dort noch Papulae foliatae finden dürften. Die Bedeutung der schon im anatomischen Teile beschriebenen großen Spiegel an den Zungenseiten ist unklar; sie ließen sich der Form nach im besten Falle entfernt mit der Papilla circumvallata vergleichen und wahrgetrieben ist, in eine — Owen scheinlich sind das auch ähnliche Gebilde, wie jene, die ('68) auch bei Manatus als an beiden Seiten der Zunge vom vorderen Drittel bis nahe zur Basis derselben stehend fand und die er zahlreich vorhandene Papulae vallatae anspricht. schon die Stellung der Spiegel an der Zungenseite (Taf. 10 sp) die Richtigkeit dieser Annahme aus, als Einerseits schließt XIV anderseits Fig. 9, ist unter den in der ersten Hälfte der Seitenflächen stehenden Spiegeln keine Spur von Drüsen zu finden dem Umstände, daß (Fig. 9). von Geschmacksorganen keine Rede Das Aus diesem Grunde und aus ist, kann hier das Epithel der Spiegel verhornt sein. manund dieselben sind infolgedessen von einem ganz seichten Graben umgeben, der jedoch gar nicht deutlich ausgesprochen ist (Fig. 9). Unter den Spiegeln erhebt sich die Propria bis dicht an die Oberfläche, so daß die Mucosa an diesen Stellen sehr dünn ist. Die äußerste Schichte ist, wie erwähnt, verhornt und färbt sich im Vergleich zum übrigen Stratum corneum sehr distinkt; Zellkerne sind in derselben im Gegensatze zu allen andern Epithel, das äußerlich die Spiegel bildet, knickt bei chen ein wenig ein, Zur Auat. u. Hiatol. des Verdanungstraktes von Halicore Dugong Erxl. Fig. 17. Fig. 16. Fig. 19. Fig. 18. 16— l'J. Fig. Qaersehnitte duroli schiedenen Höhen. eine Vergr. Geschraacksgrube .30 mal nat. Gr. — in ver- Zeiehen- iipparat. 16 tiefster, 17, 18 mittlere Schnitte; 19 Schnitt beim Übergang 16) 1 seröse in die umgebende Oberfläche der Zunge. Drüse; 2 3 Geschmai^ksknospen grube; ö Lumen Ausführnngsgang derselben; 4 Schleimhaut der Geschmacks- derselben; seröse Drüse; 1 17) ; GefäBschnitt. 2 Ausführungsgang derselben; S Geschmacksknospen; 4 Schleimhaut; 5 Lumen der Geschmacksgrube; 6' mucinöse Drüse. 18) 1 •i mucinöse Drüse Lumen ; 2 seröse Drüse ; 5 Schleimhaut; der Geschmacksgrube; 5 Geschmacksknospe. Ausführungsgang einer serösen Drüse; 2 mucinöse 3 Schleimhaut; 4 Lumen der Geschmacksgrübe; 5 Bindegewebspapillen der Submucosa. 19) 1 Drüse; 607 J F. Gudernatsch 608 Partien der Zunge nicht lich um mehr vorhanden, so daß es sich tatsäch- eine intensive Verhornung handeln muß. Die äußere Ober- vollkommen glatt. Geschmacksknospen sind aber die Gebilde anzuvrirkliche Als sprechen, die sich vornehmlich in jenen Gruben vorfinden, in die, vrie vorher beschrieben, in der Ein- oder Mehrzahl die Ausführungsgänge der serösen Drüsen münden. Gmelin konstatiert dort, wie vorher erwähnt, Papulae foliatae in einfachster Form. In die La- fläche ist cunen ragen knollenartige Auftreibungen der Wände herein, die auf der ganzen Oberfläche himbeerartig mit Geschmacksknospen besetzt Man könnte hier vielleicht von einer sind (Fig. 12, 13, 16 18). — circumvallata Papilla den sprechen, Hohlraum hineingewachsen deren Körper aber nur wenig in ist. Cutispapillen direkt auf (Fig. 16, 17) Der Zwiebellorm. breit, bis 30 spitze Pol sieht Die Knospen sitzen kurzen und zeigen Die Höhe beträgt etwa 50 /«. die gewöhnliche nach außen, der innere u. ist sehr Soweit eine histolo- gische Diagnose überhaupt möglich war, konnte ich zwei Arten von den Porus am äußeund mit kleinen, sich sehr dunkel färbenden Kernen, die in verschiedener Höhe in Auftreibungen der Zellen liegen. Das sind Sinneszellen. Eine zweite Art von breiten Zellen, deren sehr große Kerne nur licht gefärbt wurden, sind Stützzellen. Die Geschmacksknospen liegen außer auf den erwähnten Knollen auch vereinzelt oder zu mehreren nebeneinander in der Wand der Höhle bis knapp unter der Oberfläche (Fig. 18). schlauchförmige mit in Zellen unterscheiden, ren Pole ragenden Zäpfchen Anderseits steigen sie in eine bedeutende Tiefe der Ausführungs- gänge herab und finden sich auch in den erwähnten Lacunen, anfangs noch auf kleineu Hervorragungen sitzend, später vereinzelt ganz in der Wand liegend. In den tiefer gelegenen finden sich Gmelin weniger Sinneszellen als Manatus latirostris in den erwähnten Gruben, wie oben gesagt, die weiter oben. ('92) findet bei und nennt sie so wahrscheinlich nach der Stellung an der Zungenseite; bei meinem Objekt erscheint, wenigstens der Papilla foliata Form nach, ein Vergleich mit der circumvallata oder fungiformis Die Papilla circumvallata, die er auf dem Rücken der Manatus-Zwn^Q vorgefunden hat, konnte ich bei Dugong nicht konstatieren. Tuckermann ('92) fand bei Manatus latirostris den Graben der Papulae nicht stets vollständig, die Geschmacksknospen in nicht regelmäßiger Anordnung (Oppel, :00). Da mir seine Arbeit nicht zugänglich war, ist es mir unbekannt, welche Organe er als zutreffender. Zur Anat. u. Verdauungstraktes von Halicore Dugong ErxI. Histol. des Daß Papulae vallatae bezeichnet. die DrUsenausfülirungsgäuge sieb um f)09 die Höhliing-en, in die Lymphknoten münden, große grui)- pieren, ist schon oben gesagt worden. Es erscheint mir nicht uninteressant, ganz in kurzem einen Vergleich der Halicore-Znuge mit der der Cetaceen zu geben, jener mit den Sirenen der konvergenten Anpassungs- Tierg-ruppe, die ja an das Wasserleben wegen, erscheinungen beide die zeigen, so lange von den Forschern als zu einer Ordnung gehörig betrachtet Ich beschränke mich hier auf das Kapitel der Geschmacks- wurden. und organe Uawitz entnehme die Während (:03). bezüglichen frühere Notizen der Arbeit von Forscher auf der Cetaceenzunge Uescbmacksorgane konstatierten, teils bestritten, konnte Rawitz von dem Vorhandensein solcher absolut nichts berichten. Er fand auf der Zunge von Delphinus delphis L. ähnliche Gruben, allerdings teils an der Stelle der Papulae vallatae, wie ich auf der Zunge von Halicore an der Stelle der Papulae foliatae. Während ich jedoch nachweisen konnte, daß jene Gruben unbedingt mit der Geschmacks- percipierung in Zusammenhang Schmeckbecher vorkommen, ist es stehen, Rawitz da in ihnen wirkliche nicht gelungen, in den Gruben der Delphinzunge dieselben zu entdecken. Allerdings finden sich auch beim Delphin um die (^ruben zahlreiche Ganglienzellenkomplexe ebenso wie bei Halicore, Avoraus eben PiAWItz auf Geschmacksperception in den Gruben schließt. sind die Rawitz Gruben hält es, mit deutlich habe gesehen. Bei beiden Tieren Pflasterepithel da er keine Mitosen sah, stantes Epithel, ich reste geschichtetem allenfalls ausgekleidet; für ein kon- meinen Präparaten abgeschilferte ZellIn beiden Gruben ist die Auskleidung- in höckerig; während ich nur knotenförmige Austreibungen der Wand und des Bodens mit Schmeckbechern konstatieren konnte, fand Rawitz Papillen von typisch fungiformem Charakter ohne jede Spur voü Geschmacksknospen. Vielleicht werden die Geschmackspapillen und mit ihnen die Geschmacksknospen bei im Wasser lebenden denn auch bei Halicore sind ja Papillen nur in rudimentärer Form und Schmeckbecher ebenfalls nur in der Wandung der Gruben verstreut zu finden. Interessant ist ferner Säugern reduziert, auch das Verhalten der in der Nähe der Gruben stehenden Zungendrüsen bei Delphin und Halicore. Beiderseits tubulöse, lobulöse bei Halicore Eiweiß- und Schleimdrüsen vollkommen gebeim Delphin eine Untermischung beider. Es dürfte sich bei den ersteren, wie dies Rawitz beim Delphin konstatiert, auch Drüsen, trennt, Morpholog. Jahrbuch. 37. 40 610 J. F. Gudernatsch beim Dugong um Homologa der EBNERSchen Zungendriisen handeln, die unter den Geschmacksorganen vorkommen, nur finde ich sie In der Nachbarschaft der Mundhöhle der Sirenen hier rein serös. kommen den zweiten Repräsen- die großen Speicheldrüsen vor, die Murie tanten der Wassersäuger fehlen, wie dies von wurde, 3Ianahis niedergelegt Drüsen wie nicht den bei weshalb Cetaceen secernierenden Gewebes anzusehen sind. die nur ('72, '80) für besprochenen serösen Rest des Speichel als Während beim Delphin die Drüsen ausschließlich in den vermutlichen Geschmacksgruben ausmünden, gibt es bei Halicore auch Ausführungsgänge, die mit jenen Das Epithel der Gruben und Gänge nicht in Verbindung stehen. ist Typen bei beiden gleichartig. und Mucindrüsen vereint münden, Rawitz daß Eiweiß- scheint es, vielleicht ist es bei Halicore teil- weise auch der Fall; jedenfalls sah ich Ausführungsgänge, die nur Mucin- und solche, die nur Eiweißdrüsen zukamen. Zungen beider Formen histologisch ziemDurch zahlreiche und weit in das Epithel vorlich gleich gebaut. dringende Coriumpapillen ist dasselbe fest mit dem Bindegewebe verankert. Der Verhornungsprozeß ist ein intensiver und, wie auch Rawitz aus den zahlreichen Mitosen im Stratum germinativum Im übrigen sind schließt, die die Abschilferung eine Zellen und Stellung der Kerne sehr ist in lebhafte. Ganz besonders hervorzuheben gleich. Rawitz hatte das vorher Cetaceen konstatiert und sache hin, daß bei stellt es Tieren, die der ('99) daß beider- ist, Schichten zu ver- seits die Zellkerne bis in die obersten folgen sind. Ausbildung beiden Epithelien vollkommen schon in der Haut der deshalb als allgemein gültige Tat- dauernd im Wasser leben, die Verhornung nicht bis zum völligen Schwund des Zellkernes führt. Jedenfalls wird dieser Satz durch die Beobachtungen bei Halicore bekräftigt. In den vorstehenden Fragen für Pinnipedier ist, soweit mir bekannt noch nichts Genaueres berichtet worden, auch bei dieser Tiergruppe teils gänzliches Fehlen, teils ist, während geringe Ausbildung der großen Mundhöhlendrüsen, also auch eine Anpassung an das Wasscrleben, Milne-Edwards, konstatiert wurde (Cuvier, '10, Rapp, '37, Gegenbaur, '78). der Besprechung der einzelnen Teile der Mundhöhle noch eine Darstellung des Gesamtbaues derselben zu geben, wäre nur zu betonen, daß das innere Lumen derselben kein besonders großes ist, da Ober- und Unterkiefer fast tiberall wie Um '60, schließlich nach Mühlsteine aneinander liegen. Die Kautätigkeit besteht eben einzig Zur Anat. in u. Histol. des Verdauungstruktes von Ilalicoie Dugong der kleinen Pflänzebeu, zu welchem dem Zermahlen und 611 Erxi. Zwecke die bewegt werden. Die Mundhöhle zerfällt entsprechend der Knickung der Kiefer in zwei Teile, einen vorderen zwischen den beiden Reibeplatten und einen Kiefer ganz aneinandergepreßt seitlicli Bei dem vorderen rückwärtigen zwischen Zunge und Gaumen. kann von einem Hohlraum eigentlich gar nicht gesprochen werden, er aber doch als ein Teil des ist Cavum oris anderer Säuger anzu- sehen, da die untere Reibeplatte auf den Resten von Zahnalveolen, die obere dem mit Zwischenkieferfortsatz unter den Der rückwärtige liegt. Teil, die eigentliche Stoßzähnen Höhle, besitzt aber auch nur ein sehr geringes Lumea, da die Knickung des Gaumens gegen die obere Platte nur um weniges flacher ist die des als Von einem Vestibulum oris gesprochen werden. Aus der Lage der Mundhöhlenbodens gegen die untere. kann bei Halicorc nicht Kauplatten und aus dem Hervorragen des Gaumenfortsatzes aus der Mundhöhle ist zu ersehen, daß die Lippenbildungen nicht so weit abstehen, um sich entsprechend schließen zu können, sondern der Mundspalte andrer Säuger sie sind flach ausgebreitet und sind oben geschilderten Formationen übergegangen. Nur an den beiden Seiten kommt es zur Ausbildung von Resten eines Vestibulums, dort wo die stark eingezogenen Mundwinkel einen in die weiter Zwischenraum zwischen Backenzähnen und Wangeubaut bilden helfen. Literatiirverzeicliiiis. Abel, Die phylogenetisclie Entwicklung des C'etaceeugebisses und 0., 1905. die systematische Stellung der Physeteriden. Gesellschaft. Beddard, Frank E., Verb. d. deutsch, zool. 1905. 1897. Notes upon the Anatomy of a Manatee (Manatns Proceed. Zool. Soc. inunguis) lately living in the Society's Gardens. London. BiscHOFF, Th. L. W., 1847. Einige Beiträge zur Anatomie des Dugong (Halicore). 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Ansicht der Schnauze von vorn, o Oberlippe; u Unterlippe; z GaumenSchneidezähne: /. Kinn. Ansicht der Schnauze von der Seite, o Oberlippe; h Unterlipi^e; z Gaumenfortsatz; s Schneidezähne; /. Kinn. fortsfitz; s Fig. 2. Fig. 3. Ansicht der Schnauze von der Unterseite, o Oberlippe; u Unterlippe; Gaumenfortsatz; e Eingang in die Mundhöhle; Kinn. Ansicht des Unterkiefers, vordere Hälfte. Vergr. 1 21/2- cii Processus condjdoideus; er Processus coronoideus; up untere Reibeplatte; xs Zungenspitze; mw Mundwinkel. Ansicht des Unterkiefers, hintere Hälfte. Vergr. 1 3. zb Zungenbeinhörner; Ol Processus condyloideus; up untere Eeibeplatte; xg Zunge; X, Fig. 4. Fig. 5. /.; : : um Fig. 6. Fig. 7. Fig. 8. Fig. 9 untere Molaren. Ansicht des Gaumens von unten. Vergr. 1 21/2- "- Gaumenfortsatz; op obere Reibeplatte; g Gaumen; om obere Molaren. Ansicht des Gaumens von der Seite. Vergr. 1 21/2- * Gaumenfortsatz op obere Reibeplatte; g Gaumen; om obere Molaren. Ansicht des Gaumenfortsatzes. Gaumen-(Zwischenkiefer-)fort8atz; s Schneidezähne. : : ;.- und 10. Ansicht der beiden Zungen >, xg Zungengrund; Zungenrücken h] von der Seite. Vergr. 1 : 11/2- dunklen Flecken sind in Abschilferung befindliches Hornepithel); xs verhornte Zungenspitze, an ihr in Fig. 9 lange Hornborsten sichtbar; sp Spiegel; ag große Ausführungsgänge der Drüsen (Geschmacksgruben}, alc kleine Ausführungsgänge der Drüsen. ;./• (die