Gartenhummel - PH Karlsruhe

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Gartenhummel
Bombus hortorum L.
Familie: Hummeln (Bombus)
Merkmale:
Die Männchen der Gartenhummel
werden zwischen 11-16mm lang, die
Weibchen sogar 17-22 mm.
Die
Größe
der
Arbeiterinnen
schwankt je nach Jahreszeit.
Die Brust der Gartenhummel ist mit
je einer goldgelben Binde vorne und
hinten versehen. Auch auf dem
Hinterleib befindet sich eine breite
gelbe Binde. Das Hinterleibsende ist
weiß.
Jedoch
variiert
die
Gartenhummel stark in ihrem
Aussehen. Alle frisch geschlüpften
Hummeln sind zuerst noch gräulichweiß. Die spezielle Färbung setzt
erst nach und nach ein.
Alle Hummeln haben einen Stachel,
welchen sie aber nur bei Bedrängung einsetzten, wenn sie z.B.
an
Gliedmaßen
oder
Flügeln
festgehalten werden. Da sie ihren
Stachel
zurückziehen
können,
können sie an derselben Stelle
mehrmals
stechen.
Für
den
Menschen ist der Stich jedoch
ungefährlich!
Systematik:
Die Hummel ist neben den Honigbienen die wohl bekannteste Verwandte der
Bienen und ist heute mit ca. 400-500 Arten auf der ganzen Welt verbreitet.
Sie bildet die Mittlerstelle zwischen den Einsiedler- und den Honigbienen.
Die Gartenhummel zählt zu den Stechimmen. Durch ihre vier häutigdurchsichtigen Flügel gehört sie zudem noch zu der Gruppe der Hautflügler
(Hymenoptera). Wie auch die Acker- und Waldhummel gehört die
Gartenhummel zu der wärmeliebenden, langrüsseligen Art. In Deutschland
gab es ursprünglich 30 verschiedene Hummelarten, heute leider nur noch ca.
25 Arten. Das Volk der Gartenhummel hat eine Stärke zwischen 50-120,
teilweise auch zwischen 300-400 Tieren. Hummeln können bis zu 60% ihres
Körpergewichts an Pollen transportieren. Durchschnitt jedoch 20% pro Flug.
Gartenhummel
Bombus hortorum L.
Familie: Hummeln (Bombus)
Fortpflanzung: Zum Nestbau benutzt sie oberirdische Plätze wie
Nistkästen oder unterirdische wie
verlassene Mäuse- und Vogelnester,
Sie gehört zum Brutpflegetyp
„Pocketmaker“ (Taschenmacher).
Die Paarung erfolgt auf dem Boden
oder auf der Pflanze, nicht in der
Luft!
Die Königin sucht ein Nest, polstert
es mit Moos, Ästen und Haaren aus.
Am
Eingang
baut
sie
ein
Wachsgefäß, das mit Honig befüllt
wird (Nahrungsvorrat). Sie legt die
Eier auf eine Mischung aus Pollen
und Nektar und verschließt es mit
Wachs. Nach 3 Wochen schlüpfen die
Arbeiterinnen, die die Brutpflege
übernehmen. (Königin = Eierlegerin)
Nahrung:
Die
Gartenhummel
ernährt sich von Nektar, welcher ihr
mehr Flugenergie liefert, und vom
vitamin- und eiweißreichen Pollen.
Der Pollen veranlasst eine rasche
Entwicklung
ihrer
Eierstöcke
(Ovarien). Bevorzugte Pflanzen der
Gartenhummel: Taubnessel, Ziest,
Rotklee, Disteln, Obstbäume usw.
(Langer Rüssel für Lippenblütler.)
Flugzeit: Weibchen: Mitte AprilMitte Mai; Männchen: Anfang MaiEnde Juli. Jungköniginnen und
Drohnen: Ende Juni- Ende Juli.
Flugradius: Die Gartenhummel
gehört zu den Haustür- oder
Kurzstreckensammlern, da sie nur
zu Pflanzen in unmittelbarer Bodenund Nestnähe fliegt.
Lebensraum: Wiesen, Waldränder,
Gebüsch, Brachland, Gärten, Parks,
Straßen- und Wegränder.
Ökologie: Hummeln zählen zu den
wichtigsten Bestäubern bei uns.
Pro
Sammelflug
schafft
eine
Arbeiterin ca. 25 mg Nektar und 20
mg Pollen. Da sie täglich ca. 8-10
Flüge schafft, sammelt sie täglich
ca. 250mg Nektar und 200 mg
Pollen.
Ökologischer Lehrgarten
Pädagogische Hochschule Karlsruhe
www.ph-karlsruhe.de/org/natwiss/GARTEN/
Autorin: Jeanine Jung
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