WARUM ROSEN…… Francesco Decembrini (Initiator und Planer des “Garten der Rose”) Dank der Weitsicht des Bürgermeisters von Ronzone sowie der begeisterten Beteiligung seitens des Dienstes für Landschaftsaufwertung der autonomen Provinz Trient, konnte ich vor sechs Jahren meine Idee verwirklichen, einen besonderen Garten der Rose zu errichten. Dadurch wollte man ein besonders delikates Projekt realisieren, in einem schönen und fragilen Gebiet wie jenem des Alta Val di Non – Anaunia. Dieses Gartenprojekt sollte und soll auch weiterhin ein bescheidenes Beispiel und gleichzeitig Triebfeder für eine delikate Entwicklung dieses Talabschnittes sein, das auf Qualität und Unvergleichbarkeit setzt, so wie es die wunderbare und zu großen Teilen noch unberührte Natur verdient, in der es liegt. Der Garten bietet nicht jene teilweise unverschämte Schönheit der neuzeitigen Rosen, nicht die gängigsten Farben; vielmehr die Feinheit und den Duft von Rosen, die ob ihrer besonderen und kleinen Details als Unikate zu betrachten sind. Umgeben und hervorgehoben werden die mit großer Sorgfalt gepflegten Rosen von mehr als 10.000 immergrünen Gräsern, anstatt der üblichen Stroh- oder Mulchschüttung. Aus diesem Grunde wird der Garten seit einem Jahr unter enormen Anstrengungen und Raffinesse in der Pflege und Wartung nach streng biologischen Kriterien geführt. Die ersten Erfolge aus dieser Behandlungsmethode von Blättern und Früchten der Rosen werden alsbald verfügbar sein. Fabrizio Fronza (Technischer Leiter des Gartens der Rose) Ein Ort der Schönheit, mit einer reichen Sammlung der häufigsten Gattungen dieser Pflanze, die über Jahrhunderte – und immer noch – Popularitätsfavorit der Gärten des Westens war und ist. Im Garten der Rose von Ronzone kann eine der wichtigsten und ältesten Sammlungen der Zeitgeschichte, an beliebten botanischen Gärten des Westens gleichwie des Ostens, bewundert werden; sie umfasst: Zahlreiche Arten botanischer Rosen, Urformen spontan wachsender Gattungen, die als einfache fünf-blättrige Blumen voller Kraft und Rustikalität im Laufe der Zeit und in unermüdlicher Selektion und durch Kreuzungen zu den heutigen Formen hochgezüchtet werden konnten. Von den 160 botanischen Arten, alle aus der nördlichen Hemisphäre stammend und Vorgänger des heutigen Bestandes an Rosen, sind einige sehr weiterentwickelt worden: Rosa Chinensis, Rosa Gigantea, Rosa Multiflora, Rosa Moschata, Rosa Foetida, Rosa Fedschenkoana, Rosa Rugosa und Rosa Gallica; letztere stammt aus Mittel- und Südeuropa. Außerdem finden wir: Rose Rugose, japanischen Ursprungs, rustikal und mit großer Fruchtform; Rose Bourbon, eine hybride Art, abgeleitet aus der Kreuzung der Rosa Chinensis mit der Rosa x Damascena Bifera, die im XIX Jahrhundert aus der Insel Bourbon (Reunion) eingeführt wurde; es handelt sich hierbei um eine sehr verbreitete Gattung, die in den neu erblühenden Gärten der Mitte des XIX Jahrhunderts ihren Duft verbreitete; Hybride der Rosa Moschata, eine Gattung mit einfachen Blumenblättern die wahrscheinlich aus dem Himalaya stammt und die seit jeher angepflanzt wird; Rose Muscose, die von den Gattungen der Centifolia und Damascena abgeleitet worden sind und die moosähnliche Kelchblätter aufweisen; Die Zentifolia, eine Art, die von Holländern zwischen dem XVII und XVIII Jahrhundert durch Hybridisierung von der Rosa Gallica, Phoenicea, Moschata und Canina gezüchtet wurde; Alba, eine kleine Gruppe antiker Rosen, im Mittelalter sehr verbreitet und zu medizinischen Zwecken angebaut, wird jetzt ob ihrer ästhetischen Vorzüge sehr geschätzt; Englische Rosen, durch Kreuzungen von den Gallischen, den Damaszenern, den Centifolie und Muscose abgeleitet, verbinden die Schönheit der antiken mit den Qualitäten der modernen Rosen an Fülle, Wachstum und Duft. Auf einem Gebiet wie das Trentino, welches sich mit der Auszeichnung der UNESCO für seine Landschaft rühmen kann und welches seine Tourismuspolitik auf die intakte Natur und auf das Wohlbefinden aufbaut, ist es angebracht, diese Gesundheitsprinzipien auch auf die Landbau- und Gartentechniken anzuwenden. Der Besuch dieses kleinen aber artenreichen Gartens ermöglicht auch, das Zusammenleben verschiedener langlebiger Pflanzenarten mit homogenen Gruppen von Rosen zu erfahren, sowie den Genuss des vielfältigen Panoramas und des aufregenden Anblickes der Berge des Val di Non. PHILOSOPHIE DER GARTEN DER GIARDINO DELLA ROSA Der „Garten der Rosen“ in Ronzone ist ähnlich wie Dornröschen am Waldrand, auf einer der schönsten Terrassen des Oberen Val di Non gebettet. Ein wunderbarer Ort, von dem aus der Blick über ein unvergleichliches Panorama schweift. Der „Garten der Rosen“, eine Seltenheit, beherbergt auf tausend Metern Höhe hunderte von Rosenarten und Tausende Rosen voller Geschichte, Duft und Charme. DIE ROSEN IM NONSTAL Traditionen müssen irgendwann einmal entstehen und genau das ist das Anliegen dieser Initiative: eine kleine Diversifizierung, erstrebenswert für diese Gegend, die intakt ist und es hoffentlich auch bleibt. Die Idee eines Rosengartens im Val di Non ist jedoch kein Zufall: Die Rose ist eine enge Verwandte des Apfelbaums, des berühmten und unangefochtenen Königs des Val di Non. Beide gehören zu der Familie der Rosaceae und wie der Apfel so will nun auch die Rose zur wirtschaftlichen Grundlage und zum Wohlstand des Tals beitragen und zu dessen Seele und Inbegriff werden. „Die Schönheit wird die Welt retten“ hat schon Dostojewski gesagt. DIE PHILOSOPHIE DES ORTES Im Sinne der hier vorzufindenden intakten Umgebung verfolgt auch der „Garten der Rosen“ ökologische Ziele: die verwendeten Materialien, die Zäune, die autochthonen Essenzen sowie die biologisch orientierte Methodologie wurden zum Wohlbefinden der Anwohner und unserer herzlich willkommenen Gäste ausgewählt. Auf vierhundert Metern Laubengängen und tausend Metern schmalen Alleen kann man sich den Rosen einer nach der anderen annähern und ihre Herkunft und Geschichte kennenlernen. EIN GRUNES PULSIERNDES HERTZ Im Mittelpunkt des Gartens befindet sich eine Grünfläche, eine kleine Bühne mit dem Tal und den Magdalener Bergen im Hintergrund. Dies wird der magische Ort sein, an dem man eingehüllt in den Geruch der Rosen und fast benommen von den Farben und Formen das ganze Jahr über verschiedenen Darbietungen, Ereignissen und Begegnungen beiwohnen kann. Auf diese Weise verbindet sich der “genius loci” mit der Kunst und macht so ganz neue Empfindungen möglich. BEET 1 - Kletterrose Mit ihrer großen Vielfalt an Blüten, Düften, Blattwerk und Wuchsformen bieten diese Rosenarten mehr als anderen Kletterpflanzen unterschiedliche Verwendungsmöglichkeiten. Im 19. Jahrhundert wurden sie eingesetzt, um Gartenhäuschen, Lauben, Arkaden, Mauern von Landhäusern und Schlössern zu schmücken, da sie wegen ihrer damals einmaligen Farben besonders beliebt waren. Zwischen 1900 und 1930 wurden viele neue Arten geschaffen, die sich durch ihre Feinheit und Eleganz auszeichneten. Die bedeutendsten Kletterrosengruppen sind die folgenden. Graham Thomas: wahrscheinlich die bekannteste der englischen und eine der weltweit am häufigsten gezüchteten Rosen. Ihre Popularität verdankt sie teilweise ihrem Namen aber sicher auch der außerordentlichen Opulenz ihrer gelben Blüten und ihres Duftes. Graham Thomas (1909 – 2003) war einer der einflussreichsten englischen Gartenbauer unserer Zeit. Seiner Sammlerleidenschaft und seinen Schreibkünsten verdanken wir, dass so vielfältige antike Rosenarten überhaupt noch in unseren Gärten bewundert werden können. „Was ist schon ein Name? Was wir heute als Rose bezeichnen würde genauso den süßen Duft verbreiten, wenn die Bezeichnung anders lauten würde. “ Diese Frage stellt sich auch für den Namen Giulietta, die romantische Heldenfigur schlechthin. Der Name Graham Thomas ist der Inbegriff des typischen Duftes dieser teefärbigen Rosen mit einem violetten Touch. Zusätzlich zu den Rosen finden Sie hier: Geranium sanguineum, Nepeta x faassenii 'Superba', Veronica longifolia 'Schneeriesin' und 'Blauriesin'. Auf Pergeln wachsen Easlea's Golden Rambler und Clematis. Im Blumenbeet finden wir 7 Sorten von Kletterrose: Crown Princess Margareta Falstaff clg Gertrude Jekyll clg Graham Thomas clg Laura Ford Sarah Van Fleet Warm Welcome Gertrude Jekyll clg Graham Thomas BEET 2 – Englische Rose Die Zucht der sogenannten English Roses®, die man auch als „moderne alte Rosen“ definieren könnte, geht auf den englischen Rosenzüchter David Austin zurück. Ab 1970 gelang es Austin, mit geschickten Hybridisierungen zwischen alten und modernen Rosen neue Varietäten zu erschaffen, die in Form, Düften und anmutigem Wuchs den alten Arten sehr nahe kommen, aber eine umfassenderes Farbspektrum aufweisen und in größerem Ausmaß wiederaufblühen. Oftmals sind diese neuen Arten durch ein mäßigeres Wachstum gekennzeichnet und eignen sich daher für die Züchtung in Gefäßen oder kleinen Gärten. Sehr heißes Klima und dürre Böden vertragen sie schlecht. Zusätzlich zu den Rosen finden Sie hier: Digitalis purpurea und Euphorbia characias: ist eine Giftpflanze mit einer bemerkenswerten Art der Vermehrung: Neben der Verbreitung der Samen über eine Art „ballistisches System“ mit den sie ihre Samen bis zu drei Meter weit schleudern kann, bildet sie auch noch einen engen Zweckverband mit einigen Ameisenarten. Nachdem die Ameisen die Samen in ihren Bau getragen haben, verzehren sie dort das kleine fetthaltige SamenAnhängsel und tragen dann die Samen an weit von ihrem Bau entfernte Stellen, die für die Keimung geeignet sind. Auf diese Weise können sich die Pflanzen auch in einer Entfernung von über 70 Metern von der Mutterpflanze entwickeln. An der Pergola wachsen Mortimer Sackler, Teasing Georgia clg, Williams Morris clg, Actinidia kolomikta, Clematis 'Jackmanii', Clematis Will Goodwin und Parthenocissus tricuspidatus. Im Blumenbeet finden wir 22 Sorten von Englische Rose: Constance Spry Monferrato Mortimer Sackler Munstead Wood Noble Anthony Pat Austin Pegasus Port Sunlight Portmeirion Princess Alexandra of Kent Queen of Sweden Redouté Rosemoor Scepter’d Isle Sharifa Asma Sir Edward Elgar Sister Elizabeth Sophys Rose Spirit of Freedom St. Swithun Strawberry Hill Summer Song Spirit of Freedom BEET 3 – Englische Rose Mary Rose: es ist dies einer der ersten englischen Rosen die es zu erheblicher Bekanntheit schaffte. Im Jahre 1983 gezüchtet, ist sie heute eine der nicht mehr wegzudenkenden klassischen Rosen, mit den kleinen, antiken Röschenform ihrer Blätter und dem delikaten Duft von Mandeln und Honig. Den Namen hat sie David Austin zu verdanken. Er hat ihn zu Ehren der “Mary Rose“ Stiftung gegeben, um an das -vierhundert Jahre nach der Versenkung – 1983 wiederentdeckte Flaggschiff von Heinrich VIII Tudor zu erinnern. Die Bergung der Schätze dieses Schiffes ist bis heute noch nicht abgeschlossen. Zusätzlich zu den Rosen finden Sie hier: Stachys Byzantina, auch „Wollige Rose“ genannt, ist eine aus der Türkei, Armenien, Iran (dem mittleren Orient, ehemals als Byzanz bekannt – daher der Name) stammende Zierpflanze, die, wegen der besonderen Form der Blätter auch „Schafsohr“ genannt wird. Sie wird in den Sinnesgärten gehalten, um von den Kindern gestreichelt zu werden und wird in Brasilien unter dem Namen „Lambari“ gastronomisch verwertet. Einst war die Stachys den magischen Kräutern zugerechnet und mit der volkstümlichen Bezeichnung „Zehrkraut/Fleischblume“ bekannt und diente den Hexen zur Zubereitung ihres Zaubertrunks. In der Urgeschichte der Medizin galt sie als ein Allheilmittel und wurde von berühmten Medizinern für die verschiedensten Zwecke eingesetzt. Sogar zur Austreibung von bösen Geistern und folglich häufig als Friedhofspflanze wurde sie eingesetzt und als Amulett in Form einer Halskette getragen. An der Pergola wächst Teasing Georgia clg. Im Blumenbeet finden wir 22 Sorten von Englische Rose: Félicité Parmentier Gertrude Jekyll Glamis Castle Geoff Hamilton Golden Celebration Grace Graham Thomas Harlow Carr Happy Child Heather Austin Heritage Hyde Hall James Galway Jubilee Celebration Jude the Obscure Kathryn Morley Lady Emma Hamilton Lady of Megginch L.d. Braithwaite Lichfield Angel Mary rose Molineux Mary Rose BEET 4 – Roter Garten Manche Beete folgen nicht dem geschichtlichen Werdegang der Rosen sondern den Farbabstufungen. Es werden zur Zeit einige dieser einfarbigen Gartenbeete angebaut, mit natürlichen Schattierungen, die an kunstvolle Verknüpfungen erinnern, welche in der Pflege des Details und in der Entdeckung neuer Mischkulturen ihren höchsten Ausdruck finden. In der Natur zeigen sich die Gebirgswiesen, je nach Jahreszeit und Meereshöhe, eher in abgetönten Farben, jedoch nie mit der manchmal unverschämten Farbenexplosion, an welche uns heutzutage Balkone und Blumenbeete erinnern. Zusätzlich zu den Rosen finden Sie hier: Alchemilla mollis, Aster, Nepeta x faassenii, Rudbeckia fulgida 'Goldstrum', Ruta graveolens und Origanum Vulgare oder Oregano ist seit Urzeiten wegen seiner therapeutischen Eigenschaften bekannt, wie von Dioscrides, Columella und Plinius überliefert. Die Ägypter verwendeten ihn in den Mixturen zur Konservierung der Mumien. Er wirkt abstoßend auf die Ameisen: Es genügt ihn auf die betroffenen Zonen auszustreuen und ihn regelmäßig zu erneuern. Neben den Ameisen ist er auch anderen Insekten unwillkommen, sodass es angebracht ist, ihn neben anderen empfindlichen Pflanzen anzusetzen. Er wird auch erba acciuga (Sardellengras) oder acciughero genannt, weil er zum Einlegen der Sardellen Anwendung findet. Er trägt auch den Beinamen „erba del buonumore“ (Heiterkeitskraut), weil er in der Vergangenheit gegen Depression und Müdigkeit eingesetzt wurde. An der Pergola wachsen Alexandre Girault und Champney's Pink Cluster. Im Blumenbeet finden wir 27 Sorten von Rose: Alec's Red Alexander Girault Arthur de Sansal Austin's Herbalist Baccara Baron Girod de l'Ain Belle de Crècy Beau Narcisse Cardinal de Richelieu Charles de Mills Crimson shower Dizzy Heights Duc de Guiche Evelyn Fison Eye Paint Falstaff Fragrant Cloud R. gallica Officinalis General Jacqueminot Gloire de Ducher Marjorie Fair Papa Meilland Parfum de l'Hay Princess Anne Sophi's Rose Tess of the d' Urbervilles William Shakespeare 2000 BEET 5 - Botanische Rosen Zu dieser Gruppe gehören alle Rosen, die spontan in der Natur gedeihen sowie ihre primären Hybride. Sie kommen aus Europa, Amerika, Asien und aus dem Mittleren Osten. Es handelt sich hier um Sträucher mit anmutiger und eleganter Form unterschiedlicher Größen. Ihre Blüten sind zumeist einfach und klein, aber äußerst zahlreich und duftend. Ihre Blätter und Dornen variieren in Form, Größe und Farbe und sind mindestens ebenso dekorativ wie die Blüten. Die Blätter und Früchte weisen eindrucksvolle herbstliche Farben auf und überdauern oft bis zum Ende des Winters. Rosa Canina (Hagebutte): In der Antike galt sie als Heilmittel gegen Bisse von Tollwut befallener Tiere. Nach dem Verfall des römischen Reiches bemühten sich die Christen sie zu verbieten: Galt sie doch als Symbol für Unzucht und Verschwendung. Nach einigen Jahrhunderten verhalfen gerade Mönche diesen Rosen wieder zu Ansehen und Würde, indem sie die medizinischen Eigenschaften zur Herstellung von Hustensäften, Rosenwasser als Desinfektionsmittel und Marmeladen mit hohem Vitamin C-Gehalt nutzten. Rosa Rugosa: diese Gattung ist abgeleitet von der R. Rugosa, einem widerstandsfähigen und triebreichen Rosenstock, der spontan in Sibirien, China und Japan gedeiht und sich wegen seiner Kälteresistenz auszeichnet. Der lateinische Name bezieht sich auf die faltenreichen Blätter und die ausgeprägten Äderungen. Die Früchte (Beeren) dieser Rose sind genießbar und eignen sich zur Verarbeitung in Marmeladen, Liköre und weitere Gerichte: Ein Püree aus diesen Früchten wurde der Königin Viktoria aufgetischt. Zusätzlich zu den Rosen finden Sie hier: Buxus sempervirens, Eupatorium rugosum 'chocolate' und Thymus serpyllum. An der Pergola wachsen American Pillar, Hot Chocolate und Clematis Gladstone. Im Blumenbeet finden wir 13 Sorten von botanische Rosen und ihre Hybriden: R. moyesii 'Hillerii' R. willmottiae R. xanthina var. spontanea 'Canary Bird' R. x cantabrigiense R. rubiginosa 'Amy Robsart' R. rugosa R. canina 'Andersonii' R. setigera R. sweginzowii R. davidii R. canina R. macrophylla 'Master Hugh' R. moyesii R. rugosa BEET 6 - Damaszener Rosen Die ersten Rosen-Hybriden sind das Ergebnis von Kreuzungen zwischen den Rosen der „klassischen Welt“ (Griechenland und Rom) und die Damaszener Rose ist einer dieser Hybriden. Da diese sehr alten Rosen immer unter unterschiedlichen Namen erscheinen, ist es zum einen sehr schwierig, Verwechslungen zu vermeiden und zum anderen, den korrekten Stammbaum dieser Rosengruppe nachzuzeichnen. Die Damaszener Rosen benötigen fruchtbare Böden; nach der Blütezeit sollten die Zweigspitzen entfernt und während des Winters die langen und starken Zweige um ein Drittel verkleinert werden. Die Damaszener Rosen blühen im Herbst wieder auf und bringen eine herrliche Blüte hervor, jedoch nur, wenn sie gegen Ende des Winters zurückgestutzt werden. Rose von York und Lancaster: vom Mittelalter her sind uns mannigfache heraldische Wappen bekannt auf welchen Rosen einen wesentlichen Teil der Darstellung ausmachen. Zwischen den englischen Familien der Yorks mit der weißen Rose (Wahrscheinlich eine „Alba Incarnata“) und der Lancaster mit einer roten Rose „(rosa gallica“) im Wappen kam es sogar zum „Rosenkrieg“. Der Krieg dauerte ganze zwei Jahrhunderte; schließlich fiel der Sieg den Lancasters zu. Erst im vierzehnten Jahrhundert, nach der politischen Vermählung König Heinrichs mit Elisabeth, schlossen die beiden Geschlechter wieder Frieden und gaben sich ein neues Wappen, in welchem ein Kranz aus roten Rosenblüten ein weißes Feld umringt und somit den Sieg der Lancaster zum Ausdruck bringt. Die Legende will, dass daraus die „Rosa gallica versicolor“ (schillernde Essigrose) entstand. Zusätzlich zu den Rosen finden Sie hier: Aster elicoide, Campanula poscharkyana, Helianthemum hybridum, Thymus serpyllum. An der Pergola wachsen Belvedere, Blush Rambler, Créme de la Créme, Dentelle de Malines, Spirit of Freedom. Im Blumenbeet finden wir 15 Sorten von Damaszener Rosen: Celsiana Gloire de Guilan Hebe’s Lip Ispahan Kazanlik La ville de Bruxelles Leda Marie-Louise Mme Hardy Mme Zetmans Oeillet Parfait Omar Khayam Quatre Saisons St. Nicholas York & Lancaster York & Lancaster BEET 7 - Botanische Rosen Die ersten spontanen Rosenarten hatten gemeinsame Charakteristiken: die fünfblättrige Blüte, eine ausgiebige Befruchtung, freie und spontane Haltung sowie die Kraft und Beständigkeit, sich bis heute herauf durchzusetzen und immer noch die Protagonisten unserer Gärten zu sein. Der Mensch hat über lange Zeit den Aspekt der Genießbarkeit und der pflegerischen Qualitäten genutzt; erst vor relativ kurzer Zeit ist er übergegangen, durch Kreuzungen neue Arten zu schaffen und durch ihre Popularität die Verbreitung der Rosen zu ermöglichen. So gesehen sind die spontanen oder ursprünglichen Rosen nicht nur von ästhetischer sondern auch von geschichtlicher und kultureller Bedeutsamkeit; sie enthalten „das Wissen“ (die genetischen Informationen) sowie die Entstehungsgeschichte der Spezies Rose. Sie stehen am Ursprung eines komplexen Stammbaumes mit vielen Ästen und Verzweigungen, die heute in einigen zehntausend Variationen auftreten. Die Rosa Villosa (behaarte Rose) ist europäischer Herkunft und ist ursprünglich auch als Rosa Mela bekannt, wegen ihrer runden, feuerroten, bis zu 4 cm. großen Fruchtform, die an einen Apfel erinnert. Es handelt sich um ein kräftiges und rustikales Strauchgewächs, reichlich mit Drüsen ausgestattet, welche, wenn sie gerieben werden, den Duft einer moosigen Zentifolie verbreiten. Besonders schön ist auch das filzige, grau-grüne Blattgewand. Es handelt sich um eine Spezies, die sich sehr als Hecke eignet und nicht ständig zu beschneiden ist. Zusätzlich zu den Rosen finden Sie hier: Alchemilla mollis und Veronica longifolia. An der Pergola wachsen Meigro Nurisar, Teasing Georgia clg, Clematis Marmori und Clematis Mevrouw 'le Coultre'. Im Blumenbeet finden wir 10 Sorten von botanische Rosen und ihre Hybriden: R. californica R. macrophylla R. macrophilla 'Master Hugh' R. moyesii 'Geranium' R. moyesii 'Highdownensis' R. polyantha 'Grandiflora' R. roxburgii R. roxburgii 'Plena' R. rubiginosa R. macrophylla R. villosa R. villosa BEET 8 – Botanische Rosen Im XVI und XVII Jahrhundert haben sich die antiken europäischen Rosen als Vorfahren der modernen Rosen durchgesetzt: die in Europa heimischen Rosen Gallica und Moschata (gallische und bemooste – Moschus-Rose), die weiße Rose (Rosa Alba) eine Kreuzung aus Gallica + Villosa, die Damaszener Rose (Gallica + Moschata), die Zentifolie (Damaszener + Alba). Im XIX Jahrhundert spielte Frankreich, Dank der Leidenschaft der Kaiserin Josefine Beauharnais, Gattin Napoleons, eine wesentliche Rolle in Forschung, Klassifizierung und Entwicklung der Rosen. Sie veranlasste in den Jahren von 1804 bis 1809, in ihrer Residenz in Malmaison, die bekannteste Sammlung ursprünglicher und gezüchteter Rosen, die es je gegeben hat. Neue hybride Gattungen, mit doppelt großem Blütenstand, purpurner und gescheckter Farben wurden gezüchtet. Zusätzlich zu den Rosen finden Sie hier: Acaena buchananii, Cotula potentillina, Festuca glauca 'Elijah Bleu' und Alchemilla mollis: im Mittelalter verwendete man die Blätter dieser Pflanze in der Phytotherapie. Damals glaubte man, dass sie den Frauen die Jungfräulichkeit und dem Busen Spannkraft und Elastizität wieder geben könnte. Daher auch der Beiname „lady’s mantle“ (Damenmantel). In einem Traktat aus dem Jahre 1570 vom spanischen Arzt, Pharmakologe und Botaniker Andres Laguna de Segovia, wird die Alchemilla erstmals erwähnt. Sie wird für die Zubereitung von Aufgüssen, zur Behandlung von Hautsprüngen und Frakturen bei Neugeborenen empfohlen, aber auch in Pulverform dem Wein beigemengt zur Heilung jeder Art von Wunde. Der Schweizer Priester und Kräutersammler Johann Künzle hat zu Beginn des XIX Jahrhunderts deren Linderungswirkung bei prämenstruellen Schmerzen und in der Vorbereitung der Entbindung nachgewiesen. Im Blumenbeet finden wir 9 Sorten von botanische Rosen und ihre Hybriden: R. canina 'Hibernica' R. complicata R. ecae R. gallica Officinalis R. glauca (rosa rubrifolia) R. Macrantha R. macrophylla 'Doncasterii' R. moyesii 'Eos' R. multibracteata R. canina 'Hibernica' R. moyesii 'Eos' BEET 9 – Englische Rose Diese Rosensträucher entstehen aus den Kreuzungen zwischen antiken Rosen und Hybriden der Tea und Floribunda. Es gelingt, die besten Eigenschaften jeder Gattung zu kumulieren; sie besitzen in der Tat die Verzauberung der Düfte und die Form der antiken, das Erblühen und die breite Auswahl an Farbmustern der modernen Rosen. Charlotte: sie hat exquisite Formen, mittlere Größe und eine delikate gelbe Farbe. Der Busch ist kompakt, aufgerichtet und belaubt. Sie ist eine der beliebtesten englischen Rosen und gleichzeitig eine der kältebeständigsten. Ihr teeartiger Duft ist entzückend. Falstaff: eine prachtvolle Rose mit breiten, kelchähnlichen Blüten, reich an feuerroten Blütenblättern die in der Reife purpurne Tönungen annehmen. Sie ist üppig, reich an Blattwerk und aufgerichtet und hat den intensiven Duft einer antiken Rose. Crown Princess Margareta: es handelt sich um einen kräftigen und großen Strauch; sie ist von ausgeprägtem, fruchtigem Aroma, jenem der Tea Rose ähnelnd. Der Name wurde ihr zu Ehren der Prinzessin Margareta von Schweden gegeben, eine Enkelin der Königin Viktoria und eine geschätzte Landschaftsmalerin. Sie hat die Gärten des Sommerpalastes von Sofiero in Helsinborg, Schweden, entworfen und angelegt. Zusätzlich zu den Rosen finden Sie hier: Alchemilla mollis, Buxus sempervirens, Campanula und Cotula potentillina. Im Blumenbeet finden wir 21 Sorten von Englische Rose: Abraham Darby Alan Titchmarsh Anne Boleyn A Shropshire Lad Austin’s Windflower Barbara Austin Benjamin Britten Brother Cadfael Charles Darwin Charles Rennie Mackintosh Charlotte Christopher Marlowe Coninston Corvendale Cottage Rose Crocus Rose Crown Princess Margareta Eglantyne English Garden Falstaff Gentle Hermione Charlotte BEET 10 - Bodendecker-Rosen Diese Rose ist eine flach wachsende und sich flächig ausbreitende Art, deren neue Triebe stets aus der Basis sprießen, sodass sie überhängt und weiche Polster bildet. Aus diesem Grund ist sie besonders als Bodendecker geeignet, gedeiht aber auch überhängend von kleinen Mauern, verziert Böschungen und Abhänge, bildet niedrige und breite Einfassungen und überzieht den Boden mit dichten, breiten und bunten Flecken. Bobbie James ist eine üppig gedeihende „Rambler“ von der Graham Stuart Thomas OBE (1909 – 2003) in seinem Buch „Book of Rose“ schreibt: „ Eine Schenkung, der ich zu Ehren eines alten Gärtnerfreundes Namens Robert James den Namen geben durfte; es war ein langjähriger Freund und Briefpartner, der in seinem wunderbaren Garten in St. Nicolas, Richmond, Yorkshire, viele schöne Rosen gezüchtet und gehalten hat“. Graham Stuart Thomas entdeckte diese Rose 1961, im Garten von Sir Robert James und seiner Frau Lady Serena James in Yorkshire. In seinem langen Leben widmete sich der vielseitige Graham Stuart dem Gartenbau, der Kunst, dem Schreiben, der Poesie aber vor allem dem Entwurf von Gartenanlagen. Er ist einer der dreiundsechzig Halter des „Victoria Medal of Honour“ und seitens der „Royal Horticoltural Society“ wurde ihm auch die Auszeichnung „Veicht Memorial Medal“ und die Gold-Medaille für seine Zeichnungen verliehen und schließlich auch, seitens der „National Rose Society“ die „Dean Hole Medal“. Zusätzlich zu den Rosen finden Sie hier: Acaena buchananii, Carex solandrii, Cotula potentillina, Descampsia cespi tosa, Geranium sanguineum, Pennisetum alopecuroides 'Hameln' und Salvia nemorosa 'Marcus'. An der Pergola wachsen Baltimore Belle, Bobbie James, Grebe Rose, Pierre de Ronsard, Rimosa, Clematis Contesse de Dauchaud und Clematis Me de President. Im Blumenbeet finden wir 21 Sorten von Bodendecker-Rosen: Cheshire County Rose Cottage Rose Grouse Lancashire Magic Carpet Max Graf Nozomi Swany Partridge Pheasant Raubritter Scented Carpet Surrey Swany BEET 11 - Essig-Rose Diese Rose gehört wohl zu den ältesten Rosenarten. Bei der Rückkehr von den Kreuzzügen wurde sie aus Damaskus nach Frankreich gebracht und von da an wegen ihres Duftes und ihren heilsamen Eigenschaften kultiviert. Viele EssigRosen haben dunkelpurpurrote Blüten und müssen nur wenig beschnitten werden. Diese Rosenart zeichnet sich durch zwei herausragende Merkmale aus: Zum einen ist sie eine der wenigen alten Rosenarten, die einer eindeutig identifizierten botanischen Rose, der Essig-Rose, entstammen. Zum zweiten besitzen alle in der modernen Zeit aufgekommenen Rosenarten einen Teil des genetischen Kapitals der Essig-Rose. Rosa Mundi: die Legende überliefert, dass die schillernde gallische Rose, als Rosa Mundi bekannt, ihren Namen dem Gedenken an die schöne Rosamunde, der Geliebten König Heinrichs, verdankt. Sie ist in Woodstock verstorben und eben dort, wo König Heinrich für sie ein wunderschönes Zuhause, das „Labyrinth“, errichten ließ. Es wird überliefert, dass die eifersüchtige Königin Eleonore der Geliebten eine Falle zu stellen versuchte. Sie bestach einen Diener, um sie in den geheimen Ort einzulassen, doch Rosamunde entdeckte die Königin und suchte voller Angst Deckung und Zuflucht im Labyrinth. Eleonore aber erreichte die Rivalin mittels eines seidenen Fadens und stellte sie vor die Wahl, sich zu vergiften oder ins Messer zu laufen. Rosamunde trank das Gift. Als der König den leblosen Körper entdeckte, ordnete er untröstlich an, dass sie in einem Kloster, unter einem Beet ihrer geliebten Rosen, begraben werden sollte. Es waren duftige, weiß-rot gesprenkelte Rosa Mundi. Zusätzlich zu den Rosen finden Sie hier: Aster ericoides, Briza media, Campanula poscharskyana, Echinacea purpurea, Geranium sanguineum, Nepeta x faassenii, Origanum vulgare, Rudbeckia fulgida und Thymus serpyllum. An der Pergola wachsen Dundee Rambler, Ena Harkness, Francis E. Lester, Léontine Gervais, Long John Silver, Clematis Prince Charles und Clematis Star of India. Im Blumenbeet finden wir 21 Sorten von Essig-Rose: Alain Blanchard Anaïs Ségalas Beau Narcisse Belle de Crècy Belle Isis Burgundy Rose Camaiex Cardinal de Richelieu Charles de Mills Duc de Guiche Duchesse d’Angoulème Duchesse de Buccleugh Duchesse de Montebello Empress Joséphine Georges Vibert Gloire de France Hippolyte La Belle Sultane Nestor Presedent de Sèze Rosa Mundi Tricolore de Fiandre Tuscany Tuscany suberb Violacea BEET 12 – Kartoffel-Rose Ursprünglich kommt diese Rose aus Japan und wurde gegen Ende des 18. Jahrhunderts nach Europa importiert. Heute ist sie eine der weitverbreitetsten Rosenarten des Kontinents. Ihren Beinamen rugosa (von lat. rugosus = runzelig) trägt sie aufgrund ihrer charakteristischen grünglänzenden Blätter, die tief eingeschnitten und runzelig sind. Es handelt sich hier um sehr kräftige Pflanzen mit einfachem, doppeltem oder komplexem Blütenstand und duftenden Blüten. Die sehr gesunden und klimaresistenten Pflanzen passen sich auch an nährstoffarme Böden an. Im Herbst entwickeln sich oft dicke, rundliche und rotorangene Hagebutten, die den Großteil des Winters überdauern. Zusätzlich zu den Rosen finden Sie hier: Alchemilla mollis, Campanula, Delfinium, Festuca teniufolia, Geranium himalayense, Heuchera americana 'Purple Palace', Nepeta x fassenii 'Superba', Santolina chamaecyparissus, Valeriana officinalis e Ruta graveolens: seit der Zeit der alten Griechen ist die antike Ruta (Gartenraute) zur Phytotherapie eingesetzt worden u.zw. zur Kräftigung der Sehstärke, als Abtreibungsmittel und um die Menstruation anzuregen. Es heißt, dass Leonardo sie verwendete, weil er ihr die Verbesserung des Sehvermögens zuschrieb. Ihr wurden auch die Überwindung von Angstgefühlen sowie die Vorbeugung vor der Pest zugetraut. Die Raute wird traditionell als Geschmacksgeber für Liköre und Schnäpse eingesetzt aber auch als Verdauungstrunk, um Blähungen und Magenkrämpfen vorzubeugen. Auch in der Küche findet sie in kleinen Mengen Anwendung als Beigabe zu Salaten (frische Blätter) oder zur Aromatisierung von Ölen, Essig oder Fleischgerichten. Ihr Duft hält die Mücken fern; aus diesem Grunde wird sie in den Gärten gehalten. Im Blumenbeet finden wir 16 Sorten von di Kartoffel-Rose und China-Rose: Agnes Ballerina std Bonica Fimbriata Fisher holmes Fru Dagmar Hastrup Hansa Hermosa Hansa Nyveldt's White Pink Grootendorst Roseraie de l'Hay Scabrosa Schneezwerg Snowdon Viridiflora Wild Edric BEET 13 - Bourbon-Rose Die erste Bourbon-Rose, das Ergebnis einer Kreuzung zwischen der Rosa chinensis und der Rosa x damascena ‘Bifera’, wurde im Jahr 1817 auf der Insel Bourbon entdeckt. Diese Rosen zeichnen sich durch ihre schönen, in vielen verschiedenen Farbtönen vorkommenden Blüten aus. Da sie in besonderem Maße wiederaufblühen und einen üppigen Duft verströmen, herrschen sie seit der Mitte des 19. Jahrhunderts unangefochten in den Gärten. Sie eignen sich hervorragend als Sträucher und als Kletterpflanzen. Bourbon Quenn: für romantisch Veranlagte sind alle Rosen voller Poesie; stammen sie von einer Insel, ist der Poesiegehalt doppelt groß, da eine Insel per se romantisch ist. Die Insel, auf die hier Bezug genommen wird liegt an der südorientalischen Küste Afrikas, nahe der Insel Mauritius. Ehemals unter dem Namen Bourbon bekannt heißt sie heute Reunion. Die Einwohner dieser Insel hatten die gute Sitte Rosenarten als Hecken zu benutzen, aber nur zwei Arten: die Damaszener- und die China-Rose. Im Jahre 1817 wurden diese beiden Gattungen vom Leiter des botanischen Gartens der Insel gekreuzt. Das Ergebnis war ein kleines Pflänzchen, das er versetzte und in Einsamkeit aufzog; es wurde gleichzeitig zu Vater und Mutter einer ganzen Gattung, die heute als Bourbon Rose bezeichnet wird. Variegata di Bologna: eine Bourbon Rose späterer Zeit, eine der wenigen italienischen Rosen aus der Vergangenheit, die nicht verloren gegangen sind. Berühmt war sie wegen ihrer ungewöhnlichen Färbung: gestreifte weiße Blumen mit hellvioletten Farbtupfern mit einer gewissen Ähnlichkeit zu PfefferminzeBonbons. Es hat den Anschein, als ob jede Blüte einzeln bemalt worden wäre. Sie ist sehr dekorativ und beeindruckt weithin ob ihrer weißen Blumenpracht, mit kugelförmigen purpur-violetten Streifen. Im Blumenbeet finden wir 29 Sorten von Bourbon-Rose/Wiederaufblühende Hyb: Baron Girod de l'Ain Baroness Rothschild Baronne Prévost Boule de Neige Bourbon Queen Commandant Beaurepaire Comtesse Cécile de Chabrillant Empereur de Maroc General jacqueminot Ferdinand Pichard Frau Karl Druschki General Jacqueminot George Arends Gloire de Ducher Hugh Dickson John Hopper Le reine Victoria Rose Mme Isaac Pereire Mme Lariol de Barny Mme Pierre Oger Mrs John Laing Mrs Paul Paul Neyron Prince Charles Reine des Violettes Sir Joseph Paxton Souvenir du dr Jamain Ulrich Brunner Variegata di Bologna BEET 14 – Portland-Rosen Der Name der Portland-Rosen geht auf die Herzogin von Portland zurück, die sie gegen Ende des 18. Jahrhunderts auf einer Reise in Italien entdeckte und wahrscheinlich mit nach England brachte. Diese kleinen, aufrechten Sträucher sind wegen ihrer über dem Blattwerk in Büscheln zusammengruppierten Blüten bekannt. Ihr Duft ähnelt dem der Damaszener Rosen. Oft sind sie rosa- oder dunkelrosafarben. Im Juni blühen sie reichlich, unterbrechen die Blüte aber, um diese im Herbst dann wiederaufzunehmen; andere Arten dagegen blühen ununterbrochen den ganzen Sommer über. Durch ihren kompakten Wuchs ist sie ideal für kleine Gärten oder als Topfpflanzen. Zusätzlich zu den Rosen finden Sie hier: Alchelilla mollis, Hibiscus moscheutos 'Disco Belle Pink', Rudbeckia fulgida "Goldsturm", Viola odorata "Queen Charlott' e Thymus serpyllum: der Name entstammt aus dem Griechischen „thymòs“ und bedeutet auch Seele, Lebenshauch; in der Vergangenheit dachte man, dass die Seele der Verstorbenen in ihren Blüten Ruhe fand und dass ihr Duft in Orten, wo es spukte, in der Luft hängen blieb. Bereits von den Schriftstellern der Antike beschrieben, unter ihnen der griechische Philosoph Teophrastus, war der Thymian im ganzen Mittelmeerraum bekannt. Insbesondere verwendeten ihn die Ägypter zur Einbalsamierung von Mumien. Die römischen Soldaten benutzten ihn zum Bade, um sich Mut und Kraft zu holen. Die Karthager hingegen schätzten seine antiseptischen und wundenheilenden Eigenschaften, indem sie ihn mit Ziegenfett vermengten und daraus eine Kreme anfertigten, um die Blutungen ihrer Wunden zu stillen. Die Damen des Mittelalters verzierten die Insignien ihrer Kavaliere mit seinen Ähren, auf dass die heldenhaften Tugenden der Pflanze sie in den Kampf begleiten, sie bestärken und unbesiegbar machen sollten. Die Kreuzfahrer trugen ihn am Leib als Symbol für Kraft und Mut. Im Blumenbeet finden wir 6 Sorten von Portland-Rosen: Arthur de sansal Comte de Chambord Delambre Jacques Cartier Portland rose Rose de Rescht Arthur de Sansal Portland Rose BEET 15 – Alba-Rosen Die Alba-Rosen haben zwar eine sehr alte, aber eine unklare Herkunft. Was feststeht ist, dass sie in Europa bereits seit dem Mittelalter verbreitet sind. Die Alba-Rosen sind als Gartenrosen außergewöhnlich robust und langlebig: Ihre Gegenwart weist auch noch ein Jahrhundert später auf die Existenz eines alten Wohnsitzes hin. Ihre Blütenstände sind einfach oder semi-doppelt, zumeist pastellfarben und sehr wohlriechend. Die Pflanzen passen sich auch an nährstoffarme Böden und an halbschattige Standorte an. Aufgrund ihres aufrechten Wuchses und ihrer zarten weiß- oder rosafarbene Blüte, bilden sie einen idealen Blütenstrauch. Rosa Alba (weiße Rose): Zweifelsohne bereits von den Römern gezüchtet, muss man jedoch bis zum XV. Jahrhundert für eine Erkennung zuwarten. William Turner, Vater der englischen Botanik, beschreibt die Gattung; im Italienischen wurde sie „Coscia di Ninfa“ (Nymphen-Schenkel) genannt. Dieser Name beschreibt bestens die Farbe der Blüten, die dem weiß-rosa der Apfelblüten sehr ähnlich sind. Nur wenige Rosen können gegenüber der Alba hinsichtlich Schönheit und Duftqualität bestehen. Der Strauch erreicht ziemliche Größen und wurde daher auch „Tree Rose“ genannt, Rosen-Baum. Eine weiße Rose war auf den Jakobit-Gläsern eingraviert, die bis heute überlebt haben und dazu dienten, den „König (Jakob Stuart) im Exil jenseits vom Meer“ hochleben zu lassen; hier ist die Rose auch Zeichen der Geheimhaltung. Zusätzlich zu den Rosen finden Sie hier: Alchemilla mollis, Geranium sanguineum 'Max Frei', Hibiscus moscheutos 'Disco Belle Pink', Origanum compactum, Pennisetum e Thymus serpillum. An der Pergola wachsen Desprez A Fleur Jaune, Wedding Day e Clematis 'Romantika'. Im Blumenbeet finden wir 11 Sorten von Alba-Rosen: Belle Amour Alba Maxima Alba Semi-Plena Amelia Belle Amour Blush Hip Félicité Parmentier Maiden’s Blush Mme. Legras de St. Germain Mme. Plantier Pompon Blanc Parfait Queen of Denmark Queen of Denmark MAPPE DER GARTEN UNSERE BEETE 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 KLETTERROSE ENGLISCHE ROSE 8.500 qm. von Garten ENGLISCHE ROSE Giardino ROTER GARTEN BOTANISCHE ROSEN UND IHRE HYBRIDEN DAMASZENER ROSEN BOTANISCHE ROSEN UND IHRE HYBRIDEN BOTANISCHE ROSEN UND IHRE HYBRIDEN ENGLISCHE ROSE 1 km Spaziergänge BODENDECKER-ROSEN ESSIG-ROSE KARTOFFEL-ROSE/CHINA-ROSE BOURBON-ROSEN 400 Meter von PORTLAND-ROSEN Laubengänge ALBA-ROSEN KLETTEROSE BOTANISCHE ROSEN UND IHRE HYBRIDEN ALPENROSE BOTANISCHE ROSEN UND IHRE HYBRIDEN ALPENROSE ENGLISCHE ROSE 500 Rosensorten KLETTERROSE Garten Giardino MOOS-ROSEN MODERNE STRAUCHROSEN 2.000 Rosenstöcke ZENTIFOLIEN MOSCHUS-ROSEN WEIßER GARTEN ENGLISCHE ROSE (Alberello-Erziehung) KLETTERROSE BOTANISCHE ROSEN UND IHRE HYBRIDEN TRAUERROSE (Alberello-Erziehung) über 10.000 GELBER GARTEN Stauden ROSAFARBENER GARTEN BEET 16 – Kletterrose Diese Rosensträucher sind nur wenig zu beschneiden und bedürfen auch sonst kaum einer Pflege. Mit ganz wenigen Ausnahmen haben sie nur eine Blütezeit, zumeist mit kleinen, dafür aber vielzähligen Blüten, die in großen Sträußen wachsen und lange und kräftige Strahlen bilden. Dank ihrer Vielseitigkeit vereinen sie bestens in sich Schönheit und Nützlichkeit; darüber kann man ihnen nachsehen, dass sie nur einmal blühen. Sie eignen sich auch an halbschattige Stellungen. The Pilgrim climbing (clg): große Blumen mit wunderbarem Muster und vielen Blütenblättern, die sich in geordneten und flachen Blumenkronen zeigen. Die Farbe ist ein ansprechender Gelbton, der am Rande heller wird. Stark blühend und mit einem intensiven Duft, einer Mischung aus Tee und Mhyrre. Zusätzlich zu den Rosen finden Sie hier: Alchemilla mollis, Nipponanthemun nipponicum, Rudbeckia fulgida "Goldsturm" e Echinacea purpurea: Traditionsgemäß hält man diese Pflanze wegen Ihrer Fähigkeit, die körperliche Abwehrkräfte zu stärken. Die Ureinwohner Amerikas verwendeten die Pflanze der Echinacea Art zur Blutreinigung und um zahlreiche besondere Konditionen zu bestreiten (Infektionen, Wunden, Ekzemen, Rheumatismen) und allgemein als schmerzlinderndes Mittel. Zu Beginn des XIX Jahrhunderts verwendeten europäische wie amerikanische Kräuterheiler diese Pflanze gegen den giftigen Biss einer Viper und gegen einige ansteckende Krankheiten wie Typhus und Diphtheritis. In den zwanziger Jahren schrumpfte die Bedeutung der Echinacea infolge der Einführung neuer Arzneimittel; trotzdem wird sie immer noch häufig als Heilmittel gegen Immunschwächen und zur Bekämpfung von Erkältungserscheinungen verwendet. Im Blumenbeet finden wir 7 Sorten von Kletterrose: Ghislaine de Félisgonde Gloriana Goldfinch Open Arms R. arvensis Super Excelsa Weeping The Pilgrim clg Ghislaine de Félisgonde The Pilgrim clg BEET 17 – Botanische Rosen Rosa Nutkana: sie stammt aus dem Fjord Nootka auf der Insel Vancouver im Nordwesten Nordamerikas und ist 1876 erstmals erwähnt. Zwei Arten sind von ihr bekannt: die „Hispida“, die östlich und westlich der Cascades der Rocky Mountains vorkommt und die „Nutkana“ an den Küsten von Alaska bis Kalifornien. Viele einheimische Völkerstämme verwendeten sie zur Bekämpfung einer Reihe von Krankheitssymptomen, in handwerklichen Tätigkeiten und sogar als Nahrungsmittel. Diese wilde Rose gedeiht in Wäldern und ist ein ideales Habitat für die Larven zweier wunderschönen Schmetterlingsarten – dem Trauermantel und dem grauen Hairstreak – und gleichzeitig auch Futterlieferant für Vögel und Wild. Zusätzlich zu den Rosen finden Sie hier: Centranthus Ruber 'Coccineus', Delphinium elatum, Thymus serphillo, Alchemilla mollis, Rudbeckia fulgida "Goldsturm", Geranium sanguineum e Nepeta x faassenii 'Superba': gegen Ende des XVII. Jahrhunderts glaubte man, dass Tiere, welche die „Katzenminze“ aufnahmen, ein lebendigeres Verhalten aufwiesen und an Lebensfreude dazugewannen. Empfohlen wird es gegen Magenkrämpfe, Koliken bei Kleinkindern, Atmungsdefiziten, Erkältungen, Schlafschwierigkeiten, Erregungen. Auf den Äolischen Inseln vor Sizilien wird es Neputedda genannt, was reinsprachlich italienisch Nepitella entspricht. Es handelt sich um einen besonderen Typ Wildminze. Im Blumenbeet finden wir 9 Sorten von Botanische Rosen und ihre Hybriden: R. Nutkana R. Nitida R. Nutkana R. Paulii R. Paulii rosea R. pendulina R. rub. Lady Penzance R. rub. 'Magnifica' R. rub. 'Manning's Blush' R. rub. 'Meg Merrillies' R. rub. 'Manning's Blush' BEET 18 & 20 – Alpenrose In diesem Abschnitt befindet sich eine provisorische Rosenanlage. Sie ist für die Alpenrosen vorgesehen, die wir momentan mühevoll zusammensammeln und im Laufe des Sommers ausstellen werden. Anders als man vielleicht annehmen könnte, wachsen über 40 verschiedene Rosenarten spontan im Alpenraum. Sie sind nie besonders auffallend und blühen nur für kurze Zeit. Die zarten Pflanzen sollte man sich aus nächster Nähe anschauen, wenn man sie – etwa bei Spaziergängen – entdeckt und erkennt. BEET 19 - Botanische Rosen Zu den botanischen Rosen aus China, Japan und den übrigen Staaten des NordOsten zählen die „Rose Rugose“ (runzelige Rosen); sie werden seit Jahrhunderten gezüchtet und es gibt rustikale Gattungen, die sehr widerstandsfähig sind gegen Wind, Kälte und Trockenheit und auch gegen den Befall der gemeinsten Schädlinge. Sie lieben im Allgemeinen tiefes, saures Erdreich, sind empfindlich gegen stagnierende Feuchtigkeit und folglich für lehmige Böden ungeeignet. Die Sträucher sind dicht mit leuchtend grünen kleinen Blättern belaubt die rau und tief eingeschnitten sind – daher der botanische Name. Sie weißen viele Stacheln auf und im Herbst reifen spektakuläre Beeren. Die Blumenbracht reicht von einfach bis halb und ganz gefüllt und leuchtet in weißen, rosaroten, magenta Farben und seltener rot. Der Duft ist im Allgemeinen gut; es gibt keine Rankungen; einige Exemplare erfreuen uns mit einer zweiten Blüte. Besonders gedeihen sie in Gärten, die in Meeresnähe liegen. Die weiße Gattung dieser Rose (alba) verbreitet einen intensiven, süßen Duft. Die Blume ist einfach wie jene der Gattung, von der sie abstammt; sie zählt aber zu den mächtigsten unter allen wilden Rosen. Sie bildet schöne Sträucher die stark belaubt sind, mit sehr ungleichen und gefalteten Blättern, die wiederholt bis in den Herbst hinein blühen, bis die ersten Hagebutten reifen und so den dekorativen Effekt der Pflanze voll ausreizen und bis tief in den Winter hinein anhalten lassen. Zusätzlich zu den Rosen finden Sie hier: Nepeta x faassenii 'Superba'. An der Pergola wachsen Débutante, Dentelle de Malines e Clematis. Im Blumenbeet finden wir 9 Sorten von Botanische Rosen und ihre Hybriden: R. rugosa Alba R. spin. Mrs. Colville R. spin. 'Ormiston Roy' R. spin. 'William III' R. rugosa alba R. spin. 'Dunwich Rose' R. spin. 'Double White' R. spin. 'Stanwell' R. spin. Aka R. Stanwell Perpetual R. spin. 'Ormiston Roy' BEET 21 – Englische Rose William Shakespeare 2000: nach dem Dramaturgen benannt, steht außer Zweifel, dass es sich hierbei um die intensivste purpurfarbene aller gezüchteten englischen Rosen handelt; sie werden als die Quintessenz dieses Farbtons angesehen. Durch die dunkelgrünen Blätter, mit denen sie perfekt harmonieren, kommen sie besonders zur Geltung. Ein ausgedehntes Beet dieser Rosen, umrandet von englischen und antiken Rosen ist in Stratford-upon Avon, vor dem Geburtshaus Shakespeares angelegt worden. Es sei daran erinnert, dass der Dichter selbst zum „Mann des Jahrtausends“ erklärt worden ist. The Mayflower: sie zählt zu den bedeutendsten englischen wiederblühenden Rosen, die von David Austin gezüchtet worden sind. Der Strauch ist nicht besonders auffällig und wird, bei einem ersten Gartenbesuch, leicht übersehen; ihr einfacher Zauber wird uns aber bald in ihren Bann ziehen. Ihr Duft „Old Rose“ ist besonders ausgeprägt und angenehm. Sie ist fast gänzlich gefeit gegen jeden Befall, was man sonst nur von wenigen Rosen behaupten kann. Sie blüht gegen Ende Mai. Ihren Namen hat sie von jenem Schiff „The Mayflower“ (die Maiblume) welches die ersten englischen Siedler, im Jahre 1620, von England nach Amerika brachte. Zusätzlich zu den Rosen finden Sie hier: Alchemilla mollis, Eschscholzia californica, Lavandula angustifolia, Margherita gialla, Sedum acre e Stackys byzantina. An der Pergola wachsen Gerbe Rose, Flora, Emily Gray e Actinidia kolomikta. Im Blumenbeet finden wir 20 Sorten von Englische Rose: Kew Gardens Lady of Shallot Tam O' Shanter Teasing Georgia Tess of the d'Urbervilles The Alnwick R. The Countryman The Dark Lady The Generous Gardener The Ingenious Mr. Fairchild T. Mayflower The Pilgrim The Prince T Shepherdess The Wedgwood R. Tradescant Wildeve William Shakespeare 2000 William Morris Winchester Cathedral William Shakespeare 2000 BEET 22 – Kletterrose Die Rambler sind große Rosen mit viel Charme, die man nicht übersehen kann. Man verliebt sich leicht in sie, weil sie neben der spektakulären Blüte, die sie im Frühling zur Gartenkönigin erhebt, in der kalten Jahreszeit, in der Grautöne vorherrschen, durch ihre schönen vielfarbigen Beeren auffällt. Es sind herrliche Rosen, die uns sehr viel geben und uns nur einen geringen Pflegeaufwand abverlangen. Compassion: von dieser Gattung ist sie eine der besten. Sie hat die typischen Blüten einer hybriden Tea, von schöner Form, Lachs-Rosa-Farben, überdeckt mit apricot-orangenem Teint und von süßem Duft. Sie ist von starkem üppigem Wuchs und hat ein reiches dunkelgrünes Blattkleid (Harkness 1973). Zusätzlich zu den Rosen finden Sie hier: Alchemilla mollis, Artemisia schmidtiana, Aster, Astilbe x arendsii 'Pumila', Echinacea purpurea 'Swan White' & 'Magnus', Nepeta x faassenii 'Superba' e Campanula carpatica 'Blue Clips': In der Blumensprache hat sie zwei entgegengesetzte Bedeutungen: Einmal wird sie als Zeichen der Hoffnung und der Ausdauer angesehen, weil sie rustikal ist und auch dort wächst, wo andere keine Chance hätten; sie ist daher wegbereitend für andere Pflanzen. Andererseits beschwört sie düstere Bilder, die ihr den Ruf einer „Totenglocke“ eingebracht haben: Die Überlieferung besagt, dass jener, der ihre Glocke läuten hört, bald sterben wird. Es heißt auch, dass dort wo sie wächst, sich bösartige Feen aufhalten und es folglich nicht ratsam ist, dort zu verweilen. In Schottland trägt sie auch den Namen „Old man bell“ was gleichbedeutend ist mit „Teufelsglocke“. Im Blumenbeet finden wir 8 Sorten von Kletterrose: Chris Compassion Highfield Maid of Kent New Dawn Parade Princess Trust The Generous Gardener Compassion The Generous Gardener BEET 23 – Moos-Rosen Es handelt sich hier um Mutationen (sports) der Rosa centifolia, die sich erstmals gegen Ende des 17. Jahrhunderts in Frankreich zeigten. Sie haben einen sehr intensiven Duft und die gleiche Blütenform wie die Zentifolie, unterscheiden sich aber von ihr durch das duftende, moosbedeckte Gewebe auf dem Stiel, dem Blütenkelch und den Kelchblättern, das sich leicht klebrig anfühlt. Bei ihrem ersten Erscheinen erregten sie große Aufmerksamkeit, insbesondere in England, wohin sie vom Kontinent aus eingeführt wurden. Sie tauchten vor allem im Viktorianischen Zeitalter in allen Gärten auf und gelten darum heute unter den alten Rosen als Sinnbild für den Stil und den Geschmack des 19. Jahrhunderts. Zusätzlich zu den Rosen finden Sie hier: Geranium sanguineum 'Max Frey', Thymus serpillum e Campanula poscharskyana An der Pergola wachsen Félicité-Perpétue, May Queen, Clematis, Parthenocissus tricuspidatus e Parthenocissus quinquefolia: auch als „kanadische Rebe“ bekannt. Ihr Name ist abgeleitet vom lateinischen Parthenos - was Jungfrau bedeutet, von Kissos – Efeu und Quinquefolia – den handförmigen, fünfteiligen Blättern. Als erster klassifizierte Carl von Linné (Linnaeus) diese Gattung; er ist der Begründer der modernen und biologisch-wissenschaftlichen Klassifizierung der lebenden Organismen nach heutigem Standard. Die jungen Triebe wurden in einem Absud zur Linderung der Blähungen verwendet. Die Blätter hingegen wurden in Form eines Aufgusses als abführ- und harntreibendes Mittel, aber auch gegen Hautauschlag eingesetzt. Im Blumenbeet finden wir 21 Sorten von Moos-Rosen: Japonica Blanche Moreau Capitaine John Ingram Comtesse de Murinais Duchesse de Verneuil General Kleber Gloire de Mousseux Henri Martin James Mitchell Japonica Jeanne de Montfort John Clare Little Gem Louis Gimard Marechal Davoust Mme de la Roche – Lambert Mousseline Nuits de Young Old Pink Moss Salet William Lobb BEET 24 – Moderne Strauchrosen Diese Gruppe umschließt Rosenstöcke unterschiedlicher Herkunft, die nicht in andere anerkannte Klassifikationen oder Gruppen gehören. Viele dieser Rosen wurden durch Kreuzung zwischen einer R. botanica und einer modernen Rosenart gezüchtet, um ein rustikales Aussehen und die für die botanischen Arten typische reichliche und auffällige Blüte und den Duft der Teehybriden und der Remontanthybriden miteinander zu kombinieren. Diese kräftigen Pflanzen mit schönem Wuchs werden dazu verwendet, großflächige Farbflecke oder Trennungen zu schaffen und bilden oft auch die letzte Reihe gemischter Bordüren. Sie blühen mehrmals bis zu den ersten Frösten. Zusätzlich zu den Rosen finden Sie hier: Alchemilla mollis, Cotula potentillina, Festuca tenuifolia, Nepeta x faassenii e Delphinium Pacific Giant 'Black Knight': Hybrid- rustikaler Strauch (über 30°C); er ist der „Pacific“ Gattung zuzuordnen, die zwischen 1935 und 1970 gezüchtet worden ist, um gegen die hohen sommerlichen Temperaturen und die extreme Luftfeuchtigkeit bestimmter Gegenden der USA bestehen zu können. Von Juni bis August fallen die auf 120 bis 180cm hohen Stielen gedeihenden Blütenähren auf. Jede Ähre besteht aus großen, in regelmäßigen Abständen angeordneten Blüten, deren leuchtendes Blau mit dem Weiß in ihrem Zentrum einen herrlichen Kontrast bildet. Ihr spiralförmiger und aufwärts gerichteter Wuchs ist ein wesentliches Element für die Vertikalität der zurückliegenden Abschnitte der Gärten, die zudem am liebsten im Halbschatten liegen. Sie stellt keine besonderen Ansprüche an den Boden; dieser sollte aber gut dräniert und nicht zu fett sein. Die verwelkten Ähren sollten entfernt werden um den neuen Trieben das Emporkommen zu erleichtern. An der Pergola wachsen A. Shropshire Lad, Altissimo, Belvedere, Emily Gray, Gerbe Rose, Golden Shower, Pierre de Ronsard, Francis E. Lester e Clematis Lasurstern. Im Blumenbeet finden wir 21 Sorten von Moderne Strauchrosen: Golden Wings Ballerina Bonica Cerise Bouquet Erfurt Fountain Fred Loads Fritz Nobis Fruhlingsgold Golden Wings James Mason Jacqueline du Pré Lavender Lassie Little White Pet Marjorie Fair Martin Frobisher Nevada Playtime Rhapsody in Blue Sally Holmes Scarlet Fire Scintillation The Fairy BEET 25 – Zentifolien Die Zentifolien sollen angeblich aus der Provence kommen. Es wird angenommen, dass sie ab ca. 1650 von holländischen Händlern von Kleinasien nach Europa eingeführt wurden. Diese Hybriden unterschiedlicher Arten wurden ihres entzückenden Duftes wegen angepflanzt und die Schönheit ihrer Blüten wurde oft von holländischen und flämischen Malern abgebildet. Durch angemessenes Beschneiden und durch Stützen kann das unordentliche und lockere Wachstum dieser Pflanzen verhindert werden und stattdessen entwickeln sich Sträucher mit anmutigem Wuchs und einer Fülle von Blüten. Wenn die Blüten von der Sonne erwärmt werden, verströmen sie einen wunderbaren Duft. Zentifolia: es handelt sich hierbei um ein (mit hundert Blütenblättern) gezüchtetes Hybrid an welchem mindestens vier Gattungen beteiligt waren, darunter die „Gallica“ und die „Moschata“. Es ist kein natürliches Hybrid, sondern ein vom Menschen ab dem XIV Jahrhundert bewusst erzieltes Kreuzungsergebnis, mit wesentlicher Beteiligung französischer und holländischer Züchter. Ursprünglich wurde sie daher „Rose aus der Provence“ oder „Holländische Rose“ genannt, aber auch Rosenkohl (Cabbage Rose) wegen ihres Reichtums an Blütenblättern, der auf die Eingriffe in den Reproduktionsapparat zurückzuführen ist. Chapeau de Napoleon: die eigenwillige Form der moosigen Kelchblätter erinnert an ihren Züchter Vibert und an den famosen Dreispitz seines großen Helden Napoleon. Vibert, Soldat Napoleons, pflegte den Mythos Napoleons und seiner Gemahlin Josephine Bonaparte seit seiner Jugend. Eben diese Josephine sammelte in den Gärten von Malmaison an die 250 Gattungen von Rosen, gallische, Damaszener, weiße, Zentifolie, die auf Befehl Napoleons an seine Soldaten überall gesammelt und nach Malmaison geschickt worden sind. Im Blumenbeet finden wir 16 Sorten von Zentifolien: Blanchefleur Bullata Centifolia Chapeau de Napoleon Cottage Maid De Meaux Fantin Latour Ipsilante Paul Ricault Petite de Hollande Robert le Diable Spong The Bishop Tour de Malakoff Unique Blanche White de Meaux Centifolia BEET 26 – Moschus-Rosen Diese Rosengruppe hat eigentlich wenig mit der seit Jahrtausenden bekannten Rosa moschata zu tun, außer dass ihre Eltern ‘Trier’ und ‘Aglaia’ indirekt von der Rosa moschata abstammen. Diese Sträucher unterschiedlicher Größen sind sehr ausgeglichen im Wachstum. Ihr Hauptmerkmal sind die in großen Sträußen angeordneten Blüten, die – einer mehr, der andere weniger – den ganzen Sommer über blühen und sich durch die Feinheit ihrer Farbtöne auszeichnen. Ihr Blattwerk ist gesund und dicht. Im Herbst gibt es vielen Beeren. Herrliche Duftnoten. Zweifellos wunderbare Rosen. Skylark: zeichnet sich aus durch halbvolle, offene oder kelchförmige Blüten mit klar erkennbaren Staubblättern. Die Blüte erscheint anfänglich in dunklem rosa und färbt sich mit der Zeit hin zu einem helleren, lila-rosa Farbton. Inmitten der Blumen können wir einen kleinen weißen Fleck feststellen. Der Duft dieser Rose ist angenehm leicht, moosig und nach Tee, Gewürznelken mit einem Hauch von Apfelkuchen (!) riechend. Der Wuchs ist leicht und luftig und stellt sich als natürlicher abgerundeter Strauch dar. Sie eignet sich besonders zur Anpflanzung zwischen anderen Sträuchern und immergrünen Pflanzen bzw. für die Vorderseite gemischter Umrahmungen. Der Name wurde von einer Freundin David Austins vorgeschlagen, weil diese bei der Besichtigung seines Gartens zu aller erst eine Lerche sah und auch hörte. Zusätzlich zu den Rosen finden Sie hier: Thymus serpyllum e Salvia nemorosa. An der Pergola wachsen Constance Spry, Etoile de Holland, Ena Harkness e Bignonia capensis Im Blumenbeet finden wir 13 Sorten von Moschus-Rosen: Buff Beauty Cornelia Felicia Francesca Moonlight Pax Penelope Pink Prosperity Skylark Vanity Moonlight Skylark Will Scarlet Wilhelm BEET 27 – Weißer Garten Im Garten eigen sich die Rosen gut für Mischkultur mit anderen Pflanzen. Man kann dabei die Farben nach eigenem Gusto zusammenstellen. Oftmals erhält man das beste Ergebnis, wenn man mit den Nuancen einer einzigen oder nur wenigen Farben spielt. „Und doch kann nicht darauf verzichten, zu hoffen, dass im nächsten Sommer die große, gruselige Schleiereule bei Mondschein leise über einen bleichen Garten streichen wird, den bleichen Garten, den ich gerade anpflanze, während die ersten Schneeflocken fallen.“ (Vita Sackville-West) Iceberg: diese Rose gehört zur großen Familie moderner Rosen, deren Züchtung auf das Jahr 1867 zurückgeführt wird. Im Besonderen gehört Iceberg zur Unterfamilie der „Floribunde“, die in den dreißiger Jahren des letzten Jahrhunderts erstmals erscheint. Abgeleitet aus einer Kreuzung von Hybriden der Tea und der Polyanta, sind die Floribunde stark wiederblühend. Besonders die Iceberg blüht bis tief in den Winter hinein. Obwohl sie als Rose weiß erscheint, entstammt sie aus der Kreuzung einer scharlachroten Rose und einer Hybriden weißen Tea. Der Name Iceberg wird in den anglophonen Ländern gebraucht, in Frankreich verwendet man den Namen „Fee des Neiges“ und in Deutschland „Schneewittchen“. Diese Bezeichnungen beziehen sich allerdings nur auf die Blüten der Strauchform; für die Mutation als Kletterpflanze wird überall die englische Bezeichnung verwendet. 1958 wurde sie mit der Gold-Medaille der Royal National Rose Society ausgezeichnet. 1983 wurde ihr von der World Federation of Rose Societies, das Prädikat „World Favourite Rose“ zuerkannt, und sie wurde in deren „Rose Hall of Fame“ aufgenommen. Zusätzlich zu den Rosen finden Sie hier: Alchemilla mollis, Briza media 'Zitterzebra', Delphinium elatum, Geranium sanguineum, Lavandula angustifolia, Lupinus polyphillus, Nepeta x faasseenii 'Superba', Origanum vulgare, Rudbeckia superbe 'Goldstrum', Ruta graveolens e Salvia nemorosa 'Caradonna'. Im Blumenbeet finden wir 24 Sorten von Rosen: Blanche Moreau Boule de Neige Comtesse de Murinais Créme de la Créme Francine Austin Glamis Castle Ice Cream Iceberg clg. Iceberg Bush Jacqueline du Pré Margaret Merril Mme Hardy Mme Zoetmans Mrs. Paul Nevada Pascali Prosperity R. arvensis R. rugosa alba R. paulii R. spin.'Grandiflora' Silver Anniversary Silver Wedding Susan Williams-Ellis BEET 28 – Englische Rose (Alberello-Erziehung) Mary Rose standard (std): diese englische Rose feiert wegen ihrer Qualitäten große Erfolge. Ihr Strauch ist verzweigt, von schönem Blattbestand und blüht mit großer Regelmäßigkeit den ganzen Sommer über. Ihr Duft erinnert an antike Rosen mit einem Hauch von Honig und Mandelblüte (siehe „Redoute“). Die Blüten sind rosa mit weichen Blütenblättern. Eine sehr schöne und zuverlässige Pflanze. Zusätzlich zu den Rosen finden Sie hier: Aster, Echinacea purpurea 'Swan White' & 'Magnus', Pennisetum alopecuroides 'hameln' e Lavandula angustifolia 'Hidcote Blue' Ihr lateinischer Artenname entspricht dem Zeitwort „lavare“ (waschen) und bringt zum Ausdruck, dass die Lavendelblüte dem Wasserbad beigesetzt wurde. Lavendel war um die syrische Stadt Nardo, nicht weit vom Fluss Euphrat, weit verbreitet. Daher die in Griechenland verwendete Bezeichnung Nardo; in der Bibel hingegen finden wir diese Pflanze unter dem Namen Spicanardo. Im Orient war die Pflanze bereits 4.000 v.Ch. bekannt. Die Römer gebrauchten ein Parfüm namens „Nardinum“, das sie aus Lavendel, Myrrhe und Lilien herstellten. Englische Züchter trugen Lavendel-Ähren unter der Kopfbedeckung als Vorbeugung gegen Kopfschmerzen und Sonnenstiche. Die getrockneten Blüten, im Kopfkissen verpackt, eigneten sich gegen Schlaflosigkeit. Im Mittelalter bekämpfte man Todesängste indem man ein Kreuz aus Lavendelblüten am Halse trug. „De Lavendula“ von Hildegard von Bingen (Philosophin, Wissenschaftlerin, Dichterin und Musikerin) ist wahrscheinlich die erste Schrift über diese Pflanze, die in der Folge, im XV und XVI Jahrhundert in die Verzeichnisse der Gewürze aufgenommen worden ist. Im Blumenbeet finden wir 14 Sorten von Englische Rose (alberello-Erziehung): Anne Boleyn Brother Cadfael Charlotte Crocus Rose Eglantyne Grace Graham Thomas Harlow Carr L.d. Braithwaite Lady Emma Hamilton Mary Rose Port Sunlight Wildeve Winchester Cathedral Mary Rose BEET 29 – Kletterrose Rambler Rosen: sie werden auch rankenartig oder Gigantea (riesig) bezeichnet. Es handelt sich hierbei um eine umfangreiche Gruppe von Blumenarten, die viele Rosen „antiker oder älterer Generationen“ umfasst, die einmalblühend sind und Dolden-Blüten mittleren bis kleinen Ausmaßes aufweisen. Es sind Kletterpflanzen großen Ausmaßes mit geschmeidigen Verästelungen, geeignet zur Bedeckung großer Flächen und freier Mauern, Pergola, Heckenzäune aber auch abfallende Hänge. Neben den flexiblen Verwendungsmöglichkeiten, werden sie auch wegen ihrer ornamentalen Beeren geschätzt, die im Herbst und im Winter die Pflanze schmücken. Der dichte Blütenstand reicht äußerst spektakulär, vom Fuß bis zum Gipfel der Pflanze. Englische Kletterrosen: sie gehören zur letzten Generation und sind das Ergebnis des Hybriderers David Austin, der seit 1961 immer wieder neue Arten zum Erfolg bringt, welche den Charme der antiken Rosen mit der sich wiederholenden Blüte der modernen Rosen, vereint. Wegen ihrer Haltung, ihrer Blüte, Geschmeidigkeit und Blattform, könnten die englischen Rosen zwischen jenen der Climber (Kletterrosen) und der Noisette eingestuft werden. Sie eignen sich daher zur Abdeckung von Wänden, Handläufen, Palisaden und Windschutz-Spalieren; sie blühen wiederholt, vom Boden bis zur Spitze und verbreiten fruchtige und gewürzähnliche Düfte. Sie eignen sich auch zur Aufzucht in Vasen. Zusätzlich zu den Rosen finden Sie hier: Thymus serpyllum e Stachys lanata. An der Pergola wachsen Mountain Snow, Rambling Rector, Paul's Himalayan Musk e Clematis. Im Blumenbeet finden wir 5 Sorten von Kletterrose: Blush Noisette Breath of Life Golden Gate Gruss an Tepliz Snow Goose Breath of Life Snow Goose BEET 30 - Botanische Rosen Fast alle der in unserem Garten gedeihenden Rosen stammen aus der Sammlung „David Austin®Roses“. David CH Austin ist ein spezialisierter und anerkannter Rosen-Züchter. Er hat 1961 die erste Rose mit den Namen Costance Spray gezüchtet; ihr folgten fast zweihundert englische Rosen. Nur wenige andere Blumen haben in der Blumenzucht so viel Interesse geweckt. David Austin®Roses ist 1969 gegründet worden und existiert immer noch als Familienbetrieb. David JC Austin arbeitet nunmehr seit über fünfzehn Jahren an der Seite seines Vaters. Heute werden englische Rosen weltweit gezüchtet und erobern angesehene Internationale Wertschätzung. Die David Austin®Roses hat 14 Goldmedaillen mit der Ausstellung der für die Chelsea Golden Flower Show gezüchteten Rosen erobert. Rosa Richardii: die heilige Rose von Abessinien. Die trockene Wüstenluft, die so Vieles aus dem antiken Ägypten bewahrt hat, hat in den Gräbern auch diese identifizierte Rose herübergerettet. Die Ägypter hatten vielerlei Verwendungen für die Rosen, sowohl in den Gärten als auch zur Herstellung verschiedener Destillate, wie aus den Malereien auf den Pyramiden ersichtlich ist. Es gibt anscheinend einen direkten Zusammenhang zwischen dieser Rose und dem Tode: Nur von dieser Rose fand man Girlanden neben anderen Leichenbeigaben in den Gräbern der ersten fünf Jahrhunderte des christlichen Zeitalters. Zusätzlich zu den Rosen finden Sie hier: Thymus serpyllum e Rudbekia fulgida 'Goldstrum'. An der Pergola wachsen Seven Sister Rose e Clematis. Im Blumenbeet finden wir 7 Sorten von Botanische Rosen und ihre Hybriden: R. x richardii R. rubiginosa 'Janet's Pride' R. fedtschenkoana R. spinosissima 'Marbled Pink' R. virginiana R. x dueponti R. x richardii R. villosa duplex R. rub. Janet's Pride BEET 31 – Trauerrose (Alberello-Erziehung) In 1876 gegründet, begann die Royal National Rose Society (RNRS) ihre Tätigkeit mit einer begrenzten Gruppe von Botanikern, Landwirten und Züchtern. In der Zwischenzeit ist die Zahl der Mitglieder von 50 auf 250.000 angestiegen. Ähnliches ist es auch anderen Zuchtvereinigungen in Europa ergangen, wie z.B. der 1886 in Lyon gegründeten „Societé Francaise des Roses“ (SFR); sie alle gestatten Jedem, der an Rosen interessiert ist, die Mitgliedschaft und gegen Bezahlung eines Abonnements das Recht, die eigenen Blumen anlässlich den Blumenschauen auszustellen und Ratschläge von den Botanikern zu erhalten. Den Mitgliedern der RNRS wird auch die Zeitschrift „The Rose Annual“ zugesandt. Jede Nation hat mittlerweile Versuchsanstalten eingerichtet, an welchen jeder Hybriderer seine Züchtungsergebnisse für drei Jahre zur Schau stellen kann. In diesem Zeitraum können die Botaniker der Anstalt die Pflanzen beobachten, um sie nach Charakter und spezifischen Merkmalen zuzuordnen, oder sie eventuell auch zu prämiieren. In England hat RNRS eine Versuchsanstalt auf einem Grundstück in St. Alban, Herfordshire eingerichtet; die französische befindet sich im Schloss Bagatelle, in der Nähe von Paris. In Rom finden wir den wunderbaren Rosengarten an einer Stelle, wo bis 1934 der jüdische Friedhof gelegen war – daher immer noch der Name „Ortaccio degli ebrei“ und einen weiteren in der königlichen Villa von Monza. Zusätzlich zu den Rosen finden Sie hier: Alchemilla mollis, Briza media 'Zitterzebra', Buxus sempervirens, Liastris spicata 'Floristan Weiss', Nepeta x faassenii, Rudbekia fulgida 'Goldstrum' e Ruta graveolens. An der Pergola wachsen Albertine, Alexander Girault e Golden Future. Im Blumenbeet finden wir 7 Sorten von Trauerrose (Alberello-Erziehung): Francois juranville wp Charlotte Félicité-Perpétue weeping Francois Juranville weeping Gentle Hermione Golden Celebration Molineux Pat Austin Felicite et perpetue wp BEET 32 – Gelber Garten Evelyn: sie hat große, apricot-gelbe, tassenförmige Blüten mit vielen nach hinten gebeugten Blütenblättern, die sich zu einer Rosette sammeln. Geschätzt ob ihres ausgezeichneten antiken Duftes alter Rosen, angereichert mit einem fruchtigen Hauch Pfirsich uns Aprikosen, erhielt sie diesen Namen zu Ehren des Unternehmens Crabtree & Evelyn, welches ihren fruchtigen Duft für eine Linie kosmetischer Produkte benutzte. Golden Celebration: eine Rose mit wahrhaft wunderbaren großen Blumen in leuchtendem Gelb, die sie als riesige vergoldete Tassen erscheinen lassen. Sie bildet einen eleganten, abgerundeten Strauch und ist äußerst zuverlässig. Die Blüten duften anfänglich nach Rosa Tea und wandeln dann in Richtung Erdbeere und Sauterne Wein. Jude the Obscure: ihre Blumenkrone ist ziemlich groß und tassenförmig mit gebeugten Blütenblättern, von mittelheller gelber Farbe und mit leicht blasserer Rückseite. Diese herrliche Gattung hat nur ein Makel: Bei feuchtem Wetter kann es vorkommen, dass sich die Blüte nicht öffnet. Der Strauch zeigt einen stattlichen und kompakten Habitus mit großzügigem Blütenkleid; er eignet sich besonders für warme Klimazonen. Ihr Duft ist stark und angenehm fruchtig mit einem Hauch von Guave und süßem Weißwein. Zusätzlich zu den Rosen finden Sie hier: Aster, Delphinium elatum, Geranium sanguineum, Geranium sanguineum 'Album', Lavandula angustifolia, Lupinus polyphillum, Nepeta e Salvia nemorosa 'Caradonna'. An der Pergola wachsen Blush Noisette, Constance Spray e Blairi n.2. Im Blumenbeet finden wir 34 Sorten von Rosen: Agnes Double Delight Anny Duperey Elina Austin's Buttercup English Garden Baby Love Etoile de Lyon Blithe Spirit Evelyn Buff Beauty Golden Celebration Canary Bird Grace Charles Darwin Graham Thomas Charlotte Florentina Chinatown Freedom Crocus Rose Happy Child Dainty Bess Jude the Obscure Kings's Macc Korresia Kronenburg Molineux Orange Triumph Pat Austin R. foetida 'Persiana' Sheila's Parfum St. Cecilia The Pilgrim BEET 33 – Rosafarbener Garten Konventionell wird die Abgrenzung der Periode der Modernen Rosen mit 1867 gesetzt, genauer betrachtet mit der Einführung der ersten hybriden Züchtung der Rosa Thea durch den französischen Hybriderer Guillot. Mit der Einführung der China Rosen versuchte man, die Dauer der Blüte durch Kreuzungen zu verlängern und starke rote sowie gelbe Färbungen zu erreichen, deren verlängerte Form und Zuspitzung der Thea ziemlich nahe kamen. Die Dauer- oder Wiederblüte ging dabei zu Lasten des Duftes und der romantischen Opulenz der Altrosen. Der Wettlauf zur höchstmöglichen Effizienz verursachte den Verlust vieler antiker Rosen, und es ist nur der Zähigkeit einiger Züchter zu verdanken, dass sie nicht vollends verlustig gegangen sind. Derzeit kann von einer Umkehr die Rede sein; seit den siebziger Jahren werden wieder alte und botanische Rosen gezüchtet sowie neue Gattungen wie die englischen Rosen von David Austin, welche den Charme, die opulenten Formen und den charakteristischen Duft der historischen Rosen mit der Wiederblüte und der Farbauswahl der Modernen Rosen in sich vereinen. Die Rose hat im Laufe der Zeit Naturkatastrophen und Missgeschicke überwunden. Ihre Entwicklung folgte jener des Menschen: Sie überlebte den Untergang ganzer Völker, die finsteren Zeiten des Mittelalters und Weltkriege Dank ihrem starken und autonomen Naturell, ihrer Nahrungs- und Heilungsressourcen und dem unverwüstlichem Charme, der ihr immer zuerkannt worden ist. Es liegt nun an uns, sich ihrer zu erfreuen und das Gedächtnis ihrer Vergangenheit und Entwicklung hoch zu halten. Zusätzlich zu den Rosen finden Sie hier: Astilbe x arendsii 'Pumila', Aster, Delphinium elatum, Geranium sanguineum, Lavandula angustifolia, Lupinus polyphillum, Salvia nemorosa 'Caradonna' e Buxus sempervirens. An der Pergola wachsen Polka, Crimson Glory R. e Cl. Montana 'Freda' Im Blumenbeet finden wir 24 Sorten von Rosen: English Miss Austin's windflower Felicia Burgundy Rose Cariad Gertrude Jekyll Hippolyte Celestial John Hopper Charles Rennie Mackintosh Louise Odier Commandant Beaurepaire Duchesse d'Angoulème Nestor Eglantine std. R. glauca R. pendulina R. villosa Reine des Violettes Rhapsody in Blue Scented Carpet Sister Elisabeth The Ingenious Mr. Fairchild Skylark DIE ROSE IN DER GESCHICHTE Die fossilen Blätter die in Amerika, Frankreich, Deutschland, Japan und der Tschechoslowakei gefunden worden sind, zeigen uns, dass die Rosen bereits vor vier Millionen Jahren bestanden haben, lang vor dem ersten Menschen also. Zu Beginn des XIX Jahrhunderts brachte Sir Arthur Evans, am Ort auf Knossos, wo der minoische Palast gestanden hatte, Fresken und keramische Bruchstücke zum Vorschein, die uns zeigen, dass die älteste Zivilisation Europas bereits um 1800 v.Ch. neben Rosen auch Iris, Lilien und Krokusse züchtete. Die Rosenart, die auf diesen Fresken abgebildet war, ist jene der Damaszener. Man glaubt, dass diese Hybride Form von den Christen nach Abessinien gebracht und dort um ihre Kirchen gehalten wurde. Formen dieser Rosensträucher gelangten über die Kreuzfahrer nach Europa, besonders nach Frankreich. In den alten Gärten des persischen Reiches gab es reichliche Rosen. Sie waren dermaßen verbreitet, dass ihre Bezeichnung gleichzeitig auch jener der Blumen im Allgemeinen war; die Viola (Veilchen) hingegen war unter dem Namen „Prophet der Rose“ bekannt. Die Perser liebten Blumen und Bäume über Alles. So ist man der Meinung, dass die Liebe der westlichen Welt zu den Pflanzen auf den Einfluss der Perser zurückgehe. Über Persien kam die Rose nach Babylonien, wo sie zum Symbol der staatlichen Macht erhoben wurde und zusammen mit dem Apfel den Befehlsstab schmückte. In China ist die Rosenzucht bereits 500 v.Ch. nachgewiesen. In der kaiserlichen Bibliothek Chinas ist eine große Sammlung von Büchern über diese Blume, und auch Konfuzius zitiert die Rosengärten von Peking. Die Rosen wurden auch in Zentralasien sehr geschätzt: die indische Göttin Lakshmi, die wegen ihres Glücks, der Liebe und Schönheit berühmt war und als schönste Frau Indiens eingeschätzt wurde, soll aus einer Rose von 108 großen und 1008 kleinen Blütenblättern geboren sein. In der Antike – sowohl bei den Griechen als auch bei den Römern – huldigt man der Rose mit eigenen, ihr gewidmeten Gärten, wie jene berühmten von Rhodos und Kyrenaika. Sappho, die griechische Dichterin, die um 1600 v.Ch. lebte und auf Mytilene einen Literaturkreis unterhielt, bezeichnete di Rose als „Königin der Blumen“. In der klassischen griechischen Mythologie ist die Rose der Göttin Aphrodite geweiht, der Göttin der Liebe, des Ehebandes sowie der Fruchtbarkeit. Nach der Überlieferung kleideten sich ihre Vestalinnen mit Girlanden aus weißen Rosen, und ihre Wege waren von Rosenteppichen überzogen. Im republikanischen Rom bekränzte man sich als Zeichen militärischer Wertschätzung mit Kronen aus Rosen und nicht, wie in Griechenland, mit Lorbeerkränzen. Tatsächlich war es der VIII Legion gestattet, ihre Schilde nach der Eroberung Afrikas mit einer Rose zu schmücken.