Grundwissen Latein als 2. Fremdsprache für die 7. Jahrgangsstufe auf der Basis des Lehrbuches Prima, Ausgabe B 1. Sachwissen: Der Mensch und die Götter - Dem Wirken der Götter ausgeliefert? Die römischen Götter Die wichtigsten Götter (mit Zuständigkeiten) der Römer sind Jupiter (oberster Gott), Juno (Gemahlin), Minerva (Weisheit), Mars (Krieg), Neptun (Meer), Apollo (Licht und Künste), Diana (Jagd), Merkur (Götterbote) und Venus (Liebe). Das bekannteste Orakel der Antike befindet sich in Delphi, wo, wie man glaubt, Apoll durch seine Priesterin Pythia die Zukunft verkündet. Opferzeremonien Aufgabe der Zensoren ist es als oberste Steuerbeamte, die Bürger in Steuerklassen einzuteilen sowie deren Lebensführung zu kontrollieren. Die feierliche Zeremonie der lustratio findet auf dem Marsfeld statt, wo sich die gesamte Bürgerschaft versammelt. Beispiel für einen vorbildlichen Zensor: Marcus Porcius Cato Der Triumphzug Als Beispiel für einen siegreichen Feldherrn wird L. Aemilius Paullus, der Sieger von Pydna, porträtiert. König Perseus von Makedonien wird von ihm geschlagen, der römische Feldherr kehrt mit dem gefangenen König und ungeheuer großer Beute nach Rom zurück. Das Christentum Christenverfolgungen in Rom: Es gibt keine grundsätzlichen Verfolgungen, in Rom berühmteste Verfolgung unter Kaiser Nero, auch Kaiser wie Diokletian lassen die Christen verfolgen. Rolle von Konstantin dem Großen (Kaiser 306 – 337 n. Chr.), der das Christentum als Religion anerkennt und mit dem Toleranzedikt von Mailand 313 die Verfolgungen beendet. Schlacht an der Milvischen Brücke zwischen Konstantin und seinem Widersacher Maxentius („Nam hoc signo vinces“). Das Christentum erhält zunehmend mehr staatstragende Bedeutung. Welterklärung in der Antike – Pioniere des Geistes Mythologie Beeinflussung der römischen Welt durch die griechische Mythologie, die Mythen erklären die Ursachen bestimmter Naturerscheinungen, z.B. wird der Blitz dadurch gedeutet, dass Vulcanus (griech: Hephaistos) Feuerkeile schleidert, oder das Echo durch den Mythos von Narziss und Echo erklärt. Ovid und sein Werk Metamorphosen als Klassiker der Weltliteratur werden vorgestellt. Odysseus und Penelope Der Dichter Homer und seine Epen Ilias und Odyssee, die den Kampf um Troja bzw. die Abenteuer des Odysseus nach der Eroberung von Troja schildern, stehen im Mittelpunkt. Penelope, die Gattin des Odysseus, wartet bereits seit 20 Jahren auf der Insel Ithaka auf ihren Gatten. Die Freier, die inzwischen das Hab und Gut des abwesenden Odysseus verprassen, bedrängen Penelope einen von ihnen zu heiraten. Poseidon Ähnlich wie im Mythos von Narziss und Echo wird die Funktion des Gottes Poseidon, der mit seinen Pferden und seinem Wagen die Erde erzittern lässt, als Auslöser der in und um Griechenland häufigen See- und Erdbeben erklärt. Einfluss der Thales beginnt, Erklärungen über Götter, Welt und Menschen in der griechischen Philosophie zu suchen. Die Philosophen Platon und Aristoteles, Schüler Philosophie auf die von Platon, entwickeln umfassende philosophische Systeme, dazu Römer kommen die Schulen des Epikur und die der Stoa, deren Lehre von den Römern Cicero, Seneca und Marc Aurel in späterer Zeit aufgegriffen wird. In früheren Jahrhunderten stößt jedoch die griechischen Philosophie bei Marcus Porcius Cato auf heftige Ablehnung. Die griechische Im Dionysos-Theater in Athen am Fuß der Akropolis werden jährlich zu Tragödie: Die Ehren des Gottes Dionysos drei Tragödien und eine Komödie aufgeführt. Antigone des Tragödiendichter: Aischylos, Sophokles und Euripides. Inhalt der Sophokles Theaterstücke: zeitlose Themen wie Krieg und Frieden, Gewaltherrschaft oder Frömmigkeit. Am Beipiel der Tragödie Antigone des Sophokles wird das Thema Gehorsam und Auflehnung erörtert. Antigone, die Tochter des Ödipus, lehnt sich gegen den Befehl des Königs Kreon auf, der die Bestattung ihres Bruders Polyneikes verboten hat, auf. Die griechische Euripides stellt die menschlichen Leidenschaften und das Verhalten in Tragödie: Euripides Extremsituationen in den Mittelpunkt. Der römische Philosoph Seneca und seine Tragödie greift in seiner Tragödie dieses Thema auf. Inhalt der Tragödie Phädra: Phädra Phädra, die zweite Frau des Königs Theseus von Athen, verliebt sich leidenschaftlich in dessen Sohn Hippolytos, ihren Stiefsohn, eine unheilvolle Liebe, die in der Katastrophe enden muss. Kleinasien – Die Römer profitieren vom Orient Aeneas Der römische Dichter Vergil erzählt in seinem Epos Aeneis u.a. von der Trennung des Aeneas von seiner Gattin Kreusa auf der Flucht aus dem von den Griechen eroberten Troja. Kreusa taucht als Erscheinung vor Aeneas auf und weissagt ihm, dass er eine königliche Gattin finden wird und dass die Götter die von ihm gegründete Stadt zur Herrin über alle Völker machen werden. Handel im Mittelmeerraum Ephesus in Kleinasien war eine der größten Handelsstädte im Imperium Romanum, ihre Glanzzeit hatte sie unter Kaiser Hadrian (117-138), der das gesamte Imperium durchreiste. Große Hafenanlagen; einheitliche Währung im Imperium vereinfachte Handelsbeziehungen. Kultureller Austausch Die Römer lernen in den Provinzen eine neue Lebensart kennen, Eleganz in der Kleidung und in der Art zu wohnen wie auch Luxus im Bereich des Essens haben im Orient Tradition. Unbekannte Früchte wie Pfirsich oder Kirsche gelangen aus Kleinasien nach Rom. Der römische General Lukullus wird sprichwörtlich für einen eleganten Lebensstil, indem er diese genussreiche Lebensart auch in seinem Ruhestand in Rom pflegt. Die sieben Weltwunder Als Beispiele für die sieben Weltwunder werden die drei in Kleinasien gelegenen Bauten aufgeführt, nämlich der Tempel der Artemis in Ephesos, das Grabmal des Königs Mausolos in Halikarnass und die Statue des Sonnengottes auf Rhodos. Gallien wird römisch - Zivilisation für Mitteleuropa Luxus an der Mosel Reich gewordene Römer stellen in den Provinzstädten, z.B. in der gallischen Stadt Trier, ihren Reichtum zur Schau. In Trier gibt es eine luxuriöse Thermenanlage, deren Überreste heute noch existieren. Leben in Gallien vor Gaius Julius Caesar erobert ganz Gallien (58-51 v. Chr.) und beschreibt in Ankunft der Römer seinem Bericht über diesen Krieg unter anderem auch die Rolle der Druiden und die Lebensweise der Kelten. Wichtige Fakten: die Druiden waren Priester mit großer Machtfülle, die in allen Streitigkeiten entscheiden und deren Urteil gehorcht werden muss. Die Ausbildung zum Druiden dauert lang, alles muss auswendig gelernt werden, schriftliche Aufzeichnungen gibt es nicht. Die Adligen haben viele Schutzbefohlene, die von ihnen abhängig sind. Im Krieg übernehmen die Adligen die Führungsaufgaben als Reiter. Sieg Caesars über die Am Beispiel zweier Anführer der Treverer, der eine römerfeindlich, der Treverer andere römerfeindlich, werden verschiedene Reaktionen der besiegten Gallier auf die Einschüchterung durch Caesar beschrieben. Herrschaftsgrundsatz der Römer: divide et impera! Colonia Augusta Trier an der Mosel ist bedeutend als Handelsplatz für die Versorgung der Treverorum – Be- Grenztruppen, die die Grenze gegen die Germanen sichern. Im 4. deutung der Jahrhundert wird Trier von den Germanen zerstört, aber es wird von den gallischen Stadt Trier römischen Kaisern zur wichtigsten gallischen Stadt ausgebaut. Ein Festredner hält eine öffentliche Rede in der Palastaula und schmückt sie mit allerlei rhetorischen Stilmitteln aus. Spuren der Römer in Gallien 470 n.Chr.: Rhein- und Moselgebiet geraten unter die Kontrolle von Germanen, vor allem Franken. In den Schulen werden aber die Werke von Vergil, Cicero oder Terenz weiter gelesen. Inhalte aus den Zusatztexten (Z) werden nicht berücksichtigt. 2. Sprache: Der gesamte Wortschatz und die Grammatik gehören zum Grundwissen. Dieses kann im „Grammatikbegleiter“ und im „Vokabelheft“ zu prima B nachgeschlagen werden. Die Grammatik umfasst vor allem: Bereich der Formenlehre: • Vervollständigung der Deklinationen: u-, e- Deklination: casus,-us; res, rei weitere Adjektive: einendige, zweieindeige, dreieendige der 3. Deklination • Pronomina: hic, haec hoc; ille, illa illud; ipse, ipsa, ipsum; iste, ista, istud • Adverbien auf -e; und (i)ter • Verbformen: weitere Tempora: Plusquamperfekt und Futur II das Passiv in den entsprechenden Tempora der Konjunktiv in den entsprechenden Tempora • das Partizip: Partizip Präsens Aktiv auf -ns, -ntis: vocans, vocantis rufend (gleichzeitig) Partizip Perfekt passiv aus -us, -a, -um: vocatus,-a,-um gerufen (vorzeitig) die Stammformen des Verbs: 1. Pes. Präs; 1. Pers. Perf.; PPP: Bereich der Satzlehre: Participium coniunctum: Homines triumphum spectantes clamabant. Während die Menschen den Triumphzug betrachteten, schrien sie. Nuntius Delphos missus templum intravit. Nachdem der Bote nach Delphi geschickt worden war, betrat er den Tempel. Ablativus absolutus: a) Hostibus accedentibus cives portas clauserunt. Weil die Feinde heranrückten, verschlossen die Bürger die Tore. b) Philosophis ex urbe pulsis (tamen) Romani philosophiae studebant. Obwohl die Philosophen aus der Stadt vertrieben worden waren, beschäftigten sich die Römer (dennoch) mit der Philosophie. Oder besser: Obwohl die Römer die Philosphen aus der Stadt vertrieben hatten, beschäftigten sie sich (dennoch) mit der Philosophie. c) Rege auctore Antigona morte damnata est. Auf Veranlassung des Königs wurde Antigone mit dem Tod bestraft. Besondere Kasusfunktionen: Ablativ der Trennung: Caesar omni metu carebat. Caesar hatte keine Furcht. Doppelter Akkusativ: Comites Aeneam virem fortem putabant. Dativ des Zwecks: Hoc magno usui est. Dativ des Vorteils: Imperator provinciis bene consuluit. Genitiv der Zugehörigkeit: Haec domus patris est. Consulis est civitatem regere. Genitiv des Teils: Die Gefährten hielten Aeneas für einen tapferen Mann. Di Dies bringt gr0ßen Nutzen. De Der Kaiser sorgte gut für die Provinzen. Dieses Haus gehört dem Vater. Es ist Aufgabe des Konsuln, den Staat zu lenken. magna vis hominum eine große Menge Menschen quis vestrum? wer von euch? multum pecuniae viel Geld Der Konjunktiv in Gliedsätzen: Begehrsatz: Te oro, ut mihi consilium des. Konsekutiv- Tantus erat timor, ut omnes Ich bitte dich, mir einen Rat zu geben. Die Furcht war so groß, dass alle flohen. satz: fugerent. Finalsatz: Omnes fugiebant, ut se servarent. Alle flohen, um sich zu retten. indirekter Nescio, quid facias. Ich weiß nicht, was du tust. Fragesatz: Nescio, quid feceris. Ich weiß nicht, was du getan hast. Gliedsätze als indikativische und konjunktivische Adverbialsätze