Erfahrungsbericht Einzelansicht Allgemein Name Geschlecht: E-Mail: Heimathochschule: Fachbereich: Studienfach: Ausbildungsstand während des Auslandsaufenthaltes: Gastunternehmen Katharina Koch weiblich FRIEDRICH-ALEXANDER-UNIVERSITAET ERLANGEN-NUERNBERG-28318-IC-1-2007-1-DE-ERASMUS-EUCX-1 Medizinwissenschaften Humanmedizin Sonstiges Name des Gastunternehmens: Ansprechpartner vor Ort: Straße/Postfach: Postleitzahl: Ort: Land: Telefon: Fax: Homepage: E-Mail: Berufsfeld des Praktikums: Dauer des Praktikumaufenthalts - Von: Dauer des Praktikumaufenthalts - Bis: Erfahrungsbericht Centre Hospitalier Universitaire de Fort-de-France Madame Paule Longchamps B.P. 632 97261 Fort-de-France Martinique [email protected] Gesundheits- und Sozialwesen 10.12.2012 29.03.2013 Erfahrungsbericht: Erfahrungsbericht PJ-Tertial Martinique Von Dezember 2012 bis März 2013 habe ich mein PJ-Tertial in Chirurgie auf Martinique absolviert. Ich war auf diese Insel gekommen, weil ich gern in einem ?exotischen? Land arbeiten wollte, das gleichzeitig europäische medizinische Standards hat, um das erlernte Wissen auch zu Hause anwenden zu können. Vorbereitung Ich hatte mich im Vergleich zu anderen Studenten relativ früh beworben (1,5 Jahre im Voraus). Viele hatten aber auch relativ kurzfristig noch einen Platz bekommen. Allerdings hat man mir in der Verwaltung erzählt, dass der Andrang von deutschen Medizinstudenten immer größer werde, so dass auch schon Absagen erteilt worden seien. Meine Bewerbung hatte ich per E-Mail an die Sekretärin der ?Direction des Affaires Médicales? Madame Paule Longchamps geschickt GD Bildung und Kultur - Programm für lebenslanges Lernen 1/6 ([email protected]). Man bewirbt sich dabei auf ein ?stage d'externe?. Von ihr bekommt man eine Liste von Dokumenten, die man zum ersten Praktikumstag mitbringen muss (Bestätigung der Haftpflichtversicherung, Erlaubnis des Dekans, Bescheinigung vom Betriebsarzt etc.). Die Dokumente werden nicht genauer überprüft sondern einfach abgeheftet, selbst meine deutschsprachige Versicherungsbestätigung wurde problemlos angenommen. Man kann sich entweder einfach nur auf ?Chirurgie? bewerben oder einen gewünschten Fachbereich angeben. Ich würde im Nachhinein betrachtet letzteres empfehlen. Zum einen, weil man sonst meist in der Viszeralchirurgie bei Prof. Roudié landet (s.u.), zum anderen kann man dann direkt in etwas ungewöhnlichere Bereiche gehen, die vielleicht noch nicht so überfüllt sind. Visum u.ä. sind nicht nötig, da Martinique ein Teil der europäischen Union ist und man dadurch einfach mit dem Personalausweis einreisen kann. Man sollte trotzdem seinen Reisepass mitnehmen für den Fall, dass man eine der umliegenden Inseln besuchen möchte. Wegen der Arbeit im Krankenhaus habe ich mich gegen Hepatitis A impfen lassen (wurde von meiner Krankenkasse als Reiseimpfung übernommen), sonst sind keine speziellen Impfungen notwendig. Es gibt keine Malaria auf Martinique und gegen das von tagaktiven Mücken übertragene Dengue-Fieber gibt es keine Impfung. Alle Drogerieartikel (Deo, Duschgel etc.) kosten etwa 2-3mal soviel wie in Deutschland. Falls noch Platz im Koffer ist, sollte man sich deshalb ausreichend Sonnencreme und Mückenspray mitbringen. Mindestens eine 50er Tube sollte dabei sein, weil die Sonneneinstrahlung wirklich sehr intensiv ist. Unterkunft Wenn man während der Hauptsaison kommt, sollte man relativ früh mit der Wohnungssuche beginnen, weil sonst für so lange Zeiträume nichts mehr frei ist und man mehrmals umziehen muss. Ich habe gemeinsam mit einer Freundin in einer eigentlich als Ferienwohnung gedachten Wohnung in Anse Mitan gewohnt. Durch die lange Mietdauer haben wir zu zweit nur 900 Euro/Monat statt 450 Euro/Woche gezahlt. Die Wohnung haben wir über www.leboncoin.fr gefunden. Ansonsten kann man auch auf Zananas (http://www.zananas-martinique.com/petites-annonces/immobilier-martinique.php) oder anderen Ferienwohnungsseiten suchen. Falls man noch Mitbewohner braucht, kann man sich zum Beispiel in der Facebook-Gruppe ?PJ auf Martinique? mit anderen PJ-lern zusammentun. Die Internes des CHU haben auch eine eigene Gruppe, wo auch immer wieder WG-Zimmer angeboten werden. Von Anse Mitan aus hat man zwei Möglichkeiten in die Klinik zu kommen: Man kann um 6.40 Uhr die Fähre nach Fort-de-France nehmen und dann dort in den Bus zur Klinik umsteigen. So ist man meistens pünktlich um 8 Uhr da. Von Mme Longchamps bekommt man eine Bescheinigung, mit der man sich Studententickets kaufen kann. Die Fahrt mit der Fähre kostet dann hin und zurück ca. 2,80 Euro, der Bus 1 Euro einfach. Alternativ kann man mit dem Auto fahren. Ohne Stau würde die Strecke nur eine knappe halbe Stunde dauern, morgen muss man aber mit 1-1,5 Stunden, manchmal sogar mehr rechnen. Allgemein muss man sich entscheiden, ob man lieber zentral in der Stadt oder etwas weiter außen in Strandnähe wohnen möchte. Im Endeffekt ist das eine Geschmacksfrage... Folgende Orte kann man sich überlegen: Schoelcher: Hat einen Strand, ist relativ nah an der Klinik und es fährt ein Bus. Hier wohnen viele Assistenzärzte. Hier gibt es auch ein Wohnheim der Uni, das angeblich nicht schlecht ist. GD Bildung und Kultur - Programm für lebenslanges Lernen 2/6 Fort-de-France: Man hat die kürzesten Fahrtwege und den Bus, die Umgebund ist aber nicht wirklich schön. Hier wohnen viele Assistenzärzte. Anse Mitan oder Anse à l'Ane: Morgens Stau. Man kann Fähre (fährt nur stündlich!) und Bus nehmen. Es gibt sehr viele Touristen, weswegen der Strand entsprechend voll ist. Le Diamant: Morgens Stau, man kommt nicht mit öffentlichen Verkehrsmitteln in die Stadt. Hier war mein Lieblinsstrand. Praktikum Am ersten Tag geht man direkt zu Frau Longchamps in der Direction des Affaires Médicales, die mit einem die ganzen Formalitäten durchgeht und dafür sorgt, dass man Kleidung und eine Zugangskarte für den OP besorgt. Anschließend wird man auf die Station geführt, die man zugeteilt bekommen hat. Ich hatte meine Zusage von Prof. Roudié in der Viszeralchirurgie bekommen. An meinem ersten Tag erklärte er mir, dass er leider aus Versehen zu vielen Studenten zugesagt habe und ich mir eine andere Station suchen solle. Er hatte ca. 8 Studenten zugesagt, konnte aber nur 3 gebrauchen. (Das handhabt aber nur er so, alle anderen Chefs halten sich an ihre Zusagen.) Daraufhin kam ich auf Station 2B unter, der Unfallchirurgie und Orthopädie der oberen Extremität, was ein großes Glück war. Die ersten zwei Monate war ich die einzige Studentin auf Station und wurde entsprechend gut betreut. Die Oberärzte sind alle sehr nett und erklären gern, wenn man Interesse signalisiert. Es herrscht immer ein leichtes Durcheinander, so dass man sich am besten selbständig seine Einsatzbereiche sucht. Folgende Möglichkeiten gibt es: Visite: Nicht ganz klar strukturiert. Meist kennt jeder nur seine eigene Patienten, so dass zu den anderen Patienten nicht sehr viel gesagt werden kann. Abwechselnd mittwochs und donnerstags ist Chefvisite. SOS Main: 2B hat als einzige Station eine eigene kleine Notaufnahme, an die alle Patienten verwiesen werden, die eine Verletzung der Hand oder des Arms haben. Hier sieht man z.B. viele Phlegmone oder Schnittverletzungen der Finger, die man unter Aufsicht selbst versorgen kann. Für alle operationsbedürftigen Verletzungen wird der Astreinte (~Arzt in Rufbereitschaft) gerufen, der sie im bloc d'urgence (OP-Saal für Notfälle) operiert. OP: Im CHU gibt es allgemein sehr viele Assistenzärzte, so dass man meist nicht wirklich gebraucht wird. Man darf aber trotzdem immer mit steril am Tisch stehen und am Ende zunähen. Oft gibt es keine Instrumentierschwester und eigentlich ist das die Aufgabe eines französischen Externe. Meist nehmen sich die Operateure ihre Instrumente einfach selbst, aber manchmal darf man auch instrumentieren. Am Anfang ist das ziemlich kompliziert, weil natürlich die Instrumente alle ganz anders heißen, macht aber Spaß. Einfache Metallentfernungen darf man selbst durchführen. Wenn man viel mitarbeiten will während einer OP, sollte man den Astreinte bei seinem Dienst begleiten. Besonders abends ist er alleine im OP und freut sich über Hilfe. Dafür kann man sich wann anders freinehmen. Wichtig: Es werden keine OP-Schuhe gestellt, sondern man zieht sich Papierüberzieher über die eigenen Schuhe. Kasacks und Hosen gibt es, vorausgesetzt die Wäscherei streikt nicht mal wieder oder hat aus irgendeinem anderen Grund nicht gewaschen. Viele geben ihre Kleidung deshalb nach einmal tragen nicht in den Wäschesack, sondern behalten sie bis zum nächsten Tag. Consultations: Das sind die Sprechstunden der Oberärzte und teilweise der Assistenzärzte. Ich fand sie sehr gut um Untersuchungstechniken zu lernen und prä- und postoperative Zustände zu sehen. Wenn man beim Chef dabei ist, kann man alleine in einem Raum den Patienten voruntersuchen, während er nebenan noch mit dem vorherigen GD Bildung und Kultur - Programm für lebenslanges Lernen 3/6 Patienten beschäftigt ist. Staff: Heißt lose übersetzt Team-Treffen. Am Tag der Chefvisite werden morgens um 7 alle Patienten der kommenden Woche ausführlich besprochen und die Vorgehensweise diskutiert. Ein bis zweimal pro Woche ist nachmittags ein Staff, bei dem von den Assistenten neue Studien etc. vorgestellt werden. Beide Arten von Staff sind oft sehr interessant, können aber in endlose Diskussionen über Kleinigkeiten ausarten. Arbeitsbeginn ist morgens um 8, das Ende bestimmt man eigentlich selbst. Aus meiner Sicht hat es wenig Sinn gemacht, vor 13 oder 14 Uhr im OP aufzuhören, weil man sonst auf Grund der langen Pausen zwischen den Operationen nicht viele Eingriffe sieht. Die ganzen Abläufe im OP sind allgemein sehr langsam, so dass es schon einmal 1-1,5 Stunden dauern kann, bis ein Saal gewischt und der nächste Patient eingeleitet ist. Das kann ganz schön auf die Nerven gehen, wenn man die Geschwindigkeit in deutschen Krankenhäusern gewohnt ist. Wenn man Hunger hat, kann man jederzeit etwas essen gehen, besonders wenn man vorhat, länger zu bleiben. Wenn ich sowieso vorhatte, gegen 13 Uhr zu gehen, habe ich in der Regel nach meiner Arbeitszeit gegessen. Im Krankenhaus habe ich mir meist ein Sandwich in der relativ günstigen Cafeteria geholt (Tipp: Das Essen in der Cafeteria des MFME [= Mutter-Kind-Klinik nebenan] ist besser und man steht nicht so lange an). Theoretisch gibt eine Kantine, wo ich aus Zeitgründen aber nie war. Man hätte sich als Student wohl eine spezielle Karte holen können, mit der man dann zu Studentenpreisen gegessen hätte. Die genauen Preise weiß ich nicht. Es gibt keine fixen Studientage. Ich kann mir nicht vorstellen, dass mein Chef etwas dagegen gehabt hätte, wenn ich vereinzelt Urlaubstage genommen hätte, aber die Situation kam bei mir persönlich nicht auf. Nach zwei Monaten kamen sehr viele neue Studenten an, so dass es auf allen Stationen sehr voll wurde. Auf meiner Station waren wir auf einmal zu sechst, so dass es an manchen Tagen einfach nichts zu tun gab. Ich habe die Zeit genutzt, ein paar Wochen in der Unfallchirurgie der unteren Extremität und in der Kinderchirurgie zu verbringen, um noch ein paar andere Operationen und Untersuchungstechniken zu sehen. Tauschen geht allgemein problemlos, man kann direkt auf den anderen Stationen nachfragen. Alltag und Freizeit Man ist auf Martinique sehr viel mit dem Auto unterwegs. Das Busnetz ist sehr schlecht ausgebaut, so dass man zum Beispiel nicht aus den umliegenden Ortschaften mit dem Bus nach Fort-de-France fahren kann. Es gibt zwar die Taxi-Co, eine Art Gemeinschaftstaxi, die auf festen Routen fahren und unterwegs Leute einsammeln. Die finde ich aber auf Dauer zu teuer und man weiß natürlich nie, ob noch ein Platz frei ist. Sobald man ein bisschen von der Insel sehen will, ist man also gezwungen, ein Auto zu mieten oder zu kaufen. Da mir ein Gebrauchtwagenkauf zu riskant war, habe ich mit meiner Mitbewohnerin gemeinsam ein Auto gemietet. Größere Autovermietungen bieten für einen so langen Zeitraum Tarife von ca 22-25 Euro/Tag an, vorausgesetzt, sie haben noch so lange ein Auto zur Verfügung. Wenn man etwas sucht, findet man auch Privatleute, die Autos für 10-15 Euro/Tag vermieten. Am besten erkundigt man sich dafür bei Assistenzärzten nach Telefonnummern. Auf diesem Weg haben auch wir ein Auto gefunden, dass zwar nicht in sonderlich gutem Zustand, aber fahrtüchtig war. In punkto Freizeit lässt sich wunderbar Wassersport betreiben. Die Tauchschule Plongée Passion bietet verbilligte Kurse für CHU-Angestellte an. Außerdem gibt es einige Wind- GD Bildung und Kultur - Programm für lebenslanges Lernen 4/6 und Kitesurf-Spots, vor allem an der Ostküste (Le Vauclin, Cap Chevalier, Cap Est). An der Westküste bietet sich Pointe-du-Bout zum Windsurfen und für Fortgeschrittene zum Kiten an. Ich als Anfängerin habe mir mein Material gebraucht vor Ort über www.leboncoin.fr und an der Kiteschule UCPA in Le Vauclin gekauft und anschließend vor Ort wieder verkauft. Vor allem unter den Assistenzärzten gibt es eine große Kitesurf-Gemeinde und man trifft immer wieder bekannte Gesichter. Auch sonst kann man sehr viel unternehmen. Anregungen findet man in Touri-Heftchen, die überall ausliegen, und bei den Assistenzärzten, die oft viele Insider-Tipps haben. Auf Martinique läuft noch sehr viel telefonisch, Internetauftritte sind oft sehr spärlich aufgebaut oder gar nicht vorhanden. Man kann sich vor Ort eine Prepaid-Karte kaufen. Hier ist der Nachteil, dass das aufgeladene Guthaben je nach Höhe nach einem bestimmten Zeitraum wieder verfällt (z.B. 5 Euro nach 7 Tagen). Auf Grund der EU-Regulierungen für Roaming im Ausland kann es billiger sein, mit einer deutschen SIM-Karte zu telefonieren. Das habe ich so gemacht und hatte teilweise das Problem, dass meine SMS nicht bei martiniquesischen Nummern ankamen, bei manchen anderen war das aber nicht so. Wie schon oben angedeutet ist Martinique sehr teuer. Ich hatte das Tertial davor in der Schweiz verbracht und empfand die Lebenshaltungskosten als sehr ähnlich. Ich würde schätzen, dass meine Einkäufe im Schnitt 50-100% teurer waren als in Deutschland. Dazu kommen zusätzliche Fixkosten wie Mietgebühren für das Auto (300-700 Euro/Monat pro Auto) und die meist höheren Mietpreise (250-600 Euro/Monat pro Person, je nachdem wieviel Glück man hat und ob man bereit ist, sich ein Zimmer zu teilen). Ich hatte in meiner Freizeit erstaunlich wenig mit Martiniquesen zu tun. Das lag sicher zu einem großen Teil mit daran, dass quasi die gesamte Ärzteschaft vom französischen Festland (Métropole) kommt. Das hängt mit dem zentralen Verteilungssystem der Assistenzarztstellen zusammen, das dem ZVS-System stark ähnelt. Wie viel man in seiner Freizeit mit den Ärzten unternimmt, ist wie in Deutschland auch einfach eine Persönlichkeitsfrage. Allgemein fällt es aber relativ leicht Kontakte zu knüpfen, weil die meisten noch nicht lange da sind und dadurch offener für neue Bekanntschaften sind. Das Gleiche gilt auch für die Nicht-Mediziner, die ich in meiner Freizeit kennengelernt habe. Auch das waren vor allem Franzosen aus Métropole, die gerade dabei waren, sich einen neuen Freundeskreis auf Martinique aufzubauen. Hier sind auch engere Freundschaften entstanden, die ich auch von Deutschland aus weiterverfolgen möchte. Mit Martiniquesen hatte ich eher weniger zu tun, weil es zum einen weniger Schnittstellen über Arbeit etc. gab und sie weniger ?auf der Suche? nach neuen Freunden waren, andererseits fand ich zum Beispiel den Kontakt mit Männern eher schwierig. Martiniquesen haben ein sehr offenes, offensives Flirtverhalten, so dass fast jedes normale private Gespräch in einen Flirt überging. Das war zwar nie auf eine bedrohliche Art aufdringlich, aber immer etwas anstrengend und nervig, so dass ich hier nicht das Bedürfnis nach weiterem Kontakt hatte. Fazit Martinique war eine wunderschöne Erfahrung, die ich nicht missen möchte. In der Freizeit fühlt man sich kontinuierlich, als wäre man im Urlaub. In der Klinik habe ich vermutlich mehr gelernt als es an meiner Universitätsklinik der Fall gewesen wäre, weil ich mich auf die Dinge konzentrieren konnte, die mich fachlich weitergebracht haben, und keine zeitfressenden Aufgaben wie Blutentnahmen oder Administratives zu erledigen hatte. Mein persönliches Highlight war es dabei, mit dem Astreinte eine dislozierte Schulter wieder einzurenken. Mein Französisch hat sich natürlich auch verbessert, insbesondere habe ich jetzt viel weniger Hemmungen, am Telefon Französisch zu sprechen. GD Bildung und Kultur - Programm für lebenslanges Lernen 5/6 Schade fand ich, dass wir gegen Ende so unglaublich viele PJ-ler (ca. 40 in der gesamten Chirurgie) waren, dass es an manchen Tagen nichts zu tun gab. Um das zu vermeiden, muss man vermutlich in der Nebensaison kommen oder zumindest die Monate Februar und März meiden. Bilder/Fotos: keine Bilder/Fotos Tipps für Praktikanten Vorbereitung Praktikumssuche: Wohnungssuche: Versicherung: Sonstiges: Ich hatte mich im Vergleich zu anderen Studenten relativ früh beworben (1,5 Jahre im Voraus). Viele hatten aber auch relativ kurzfristig noch einen Platz bekommen. Allerdings hat man mir in der Verwaltung erzählt, dass der Andrang von deutschen Medizinstudenten immer größer werde, so dass auch schon Absagen erteilt worden seien. Meine Bewerbung hatte ich per E-Mail an die Sekretärin der ?Direction des Affaires Médicales? Madame Paule Longchamps geschickt ([email protected]). Man bewirbt sich dabei auf ein ?stage d'externe?. Man kann sich entweder einfach nur auf ?Chirurgie? bewerben oder einen gewünschten Fachbereich angeben. Wenn man während der Hauptsaison kommt, sollte man relativ früh mit der Wohnungssuche beginnen, weil sonst für so lange Zeiträume nichts mehr frei ist und man mehrmals umziehen muss. Ich habe gemeinsam mit einer Freundin in einer eigentlich als Ferienwohnung gedachten Wohnung in Anse Mitan gewohnt. Durch die lange Mietdauer haben wir zu zweit nur 900 Euro/Monat statt 450 Euro/Woche gezahlt. Die Wohnung haben wir über www.leboncoin.fr gefunden. Ansonsten kann man auch auf Zananas (http://www.zananas-martinique.com/petites-annonces/immobilier-martinique.php) oder anderen Ferienwohnungsseiten suchen. Falls man noch Mitbewohner braucht, kann man sich zum Beispiel in der Facebook-Gruppe ?PJ auf Martinique? mit anderen PJ-lern zusammentun. Die Internes des CHU haben auch eine eigene Gruppe, wo auch immer wieder WG-Zimmer angeboten werden. - Formalitäten vor Ort Telefon-/Internetanschluss: Bank/Kontoeröffnung: Sonstiges: Alltag / Freizeit Ausgehmöglichkeiten: Sonstiges: Die Tauchschule "Plongée Passion" in Grande Anse bietet spezielle Tarife für Mitarbeiter des CHU. http://www.plongeepassion.com/ << zurück zur Liste GD Bildung und Kultur - Programm für lebenslanges Lernen 6/6