Nr. I — 2017 Februar und März 2017 Foto: Okapie au s d en e v an ge lisc h en K irc he ng em e ind en A l z e y mit Schaf hau sen und D a u t e n h e i m www.alzey-evangelisch.de Gottesdienst zum WeltgeNeues Herz und neuer Geist: betstag 2017 von den Philip- Gedanken zur Jahreslosung pinen: „Was ist denn fair?“ 2017 von Volker Jung Seite 6 Seite 8 Frühjahrssammlung des Diakonischen Werkes: Gemeinsam Wege finden Seite 23 Vorwort IN EIGENER SACHE Liebe Gemeindeglieder, wir wünschen allen Leserinnen und Lesern ein glückliches und gesegnetes neues Jahr! In diesem Jahr erwarten Sie wieder viele kirchenmusikalische Veranstaltungen. Das neue Jahresprogramm Kirchenmusik 2017 liegt ab sofort im Gemeindebüro für Sie bereit. Ihr Redaktionsteam Kaffee, Tee, Kakao aus fairem Handel, Geschenkartikel, Schmuck, Keramik, Schreibwaren, Umweltpapier Öffnungszeiten Mo., Di. + Do.: 1000 - 1300 Uhr 1500 - 1800 Uhr Mi. + Fr.: 1000 - 1800 Uhr Sa.: 1000 - 1300 Uhr Neue Geschenkideen, aber auch Nutzgegenstände erwarten Sie im Weltladen in der St.-Georgen-Straße 41. Impressum Herausgeberin: Evangelische Kirchengemeinde Alzey, Obermarkt 13, 55232 Alzey V.i.S.d.P: Pfarrer Joachim Schuh Obermarkt 13, 55232 Alzey Mitarbeit: Matthias Braun, Adrian Ladner, Hartmut Müller, Susanne Schmuck-Schätzel, Petra Tebrün u.a. Layout: Armand Untiedt Auflage: 4500, für Gemeindeglieder kostenlos Druck: Gemeindebriefdruckerei Martin-Luther-Weg 1, 29393 Groß Oesingen Redaktionsschluss: 27. Februar 2017, (Ausgabe April und Mai 2017) Kontakt: [email protected] 2 INHALT 2 3 4 5 6 8 10 11 12 13 14 16 17 18 19 20 23 24 26 27 28 30 32 34 35 36 39 40 In eigener Sache Grußwort Frieden und Friedensgebet Alzey – Friedensgebet 2016 Termine – „Auf zu den Riesen…“ Weltgebetstag – „Was ist denn fair?“ Andacht – Gedanken zur Jahreslosung 2017 Termine – Film am Freitag / Ökumenische Bibelwoche 2017 Veranstaltungen – Carpe Diem Passionszeit – 7 Wochen ohne Frauenfrühstück – Clownin Gott Reformation – Vom Erfolg der Reformation Reformation – Martin Luther und das Pilgern Diakonie – Projekt Patenschaften Dies und Das Freud und Leid Unsere Gottesdienste Diakonie – Frühjahrssammlung Kindertagesstätte – Neues aus der Kita Am Wall Termine – „Du siehst mich“ / Rückblick – Zimtduft Bilder aus dem Gemeindeleben – Ausstellung Shahid Alam Interreligiöser Dialog – „Im Anfang war das Wort“ Interreligiöser Dialog – Interview mit Aleksandar Ceh Kirchenmusik – Konzerte im Februar und März Kinderseite – Was passiert in der Kirche? A ... Z Bilder aus dem Gemeindeleben – 25 Jahre Kleiderkammer Gruppen und Kreise Adressen und Telefonnummern Aktuelles – Sinnvolle Bewegung in Alzey anzubieten! Vorwort GRUßWORT Gott spricht: „Ich schenke euch ein neues Herz und lege einen neuen Geist in Euch.“ (Ezechiel 36,26) Ein neues Herz und einen neuen Geist verspricht uns Gott in der Jahreslosung. Es klingt zunächst medizinisch. Herztransplantationen sind sehr schwierige Operationen. Selbst erfahrene OP-Kräfte schlucken, wenn sie vor einer solchen stehen. Vieles an Bedeutung steckt in diesen Versen. In unseren Breitengraden steht das Herz symbolisch für den Sitz der Gefühle. In der Zeit Ezechiels hatte das Volk Israel ein ganz anderes Verständnis für das Herz. Das Herz war für die Menschen jener Zeit der Sitz der Erkenntnis. Das Herz war für Verstand, Gefühle, Sinne und alle weiteren Formen der Erkenntnis zuständig. Später war die Medizin weiter und entdeckte jenes Zentrum der Erkenntnis als in unserem Gehirn verortet. In den Augen der Menschen um Ezechiel schenkt uns Gott also eine neue Erkenntnis und damit auch einen neuen Geist. Eine neue Sicht der Dinge. Eine neue Art zu fühlen. Und genau das stimmt damals wie heute: unser Glaube an Gott verändert unsere Erkenntnis, unseren Geist. Unsere Art, die Welt zu betrachten. Foto: Wodicka Und im Buch des Propheten Ezechiel verspricht Gott seinem Volk eben genau das, ein neues Herz und dazu einen neuen Geist. als Gottes Ebenbild. Wir handeln im Glauben, um das Gebot der Nächstenliebe zu erreichen, auch wenn es schwer fällt. Wir akzeptieren unser Scheitern im Glauben darin, dass Gott uns gnädig ist, uns immer wieder eine neue Chance gibt. Eine neue Chance, ein neues Herz, einen neuen Geist. Das schenkt uns Gott auch dieses Jahr, jeder und jedem von uns. Unser Glauben ist der Schlüssel dorthin. Gehen Sie gesegnet und von Gott reich beschenkt in dieses Jahr. Ihr Pfarrer Adrian Ladner Wir erkennen im Glauben, dass es nach dem Tod weitergeht, auf andere Weise. Wir sehen im Glauben den Menschen vor uns 3 Frieden & Friedensgebet Alzey FRIEDENSGEBET 2016 Sollen wir weiter für Frieden beten? Bringt das was? Ist beten nicht altmodisch, unrealistisch, out? Wir, die kleine Friedensgebetsgruppe der Evangelischen Kirche Alzey, stellten uns diese Fragen. ren war sie aus ihrer Heimat geflohen und hat im Christentum Halt gefunden. Heute ist sie in Alzey zu Hause. Sie schenkte uns einen grünen, gebundenen Kranz als Symbol der Hoffnung. Trotz dieser Fragen trafen wir uns montags von 1900 bis 1920 Uhr nach dem Reformationstag bis Weihnachten am Kreuz vor der Nikolaikirche zum Gebet. Diese drei Geschenke machten uns Mut, weiter unsere Hoffnung auf unseren Herrn Jesus Christus zu setzen und unser Gebet fortzusetzen. Vieles war erschreckend im Jahr 2016. Bilder von Kriegen, Terror, Fremdenfeindlichkeit und Naturkatastrophen. Dazu kommen die persönlichen Rückschläge im Leben. Motiviert haben uns drei Geschenke. Das erste Geschenk kam von einer älteren Dame, die ihren Haushalt wegen ihres Umzugs ins Seniorenheim auflöste. Sie schenkte uns einen wunderschönen alten schmiedeeisernen Leuchter. Auf diesen kam das zweite Geschenk. Wir erhielten es von einer jungen, kreativen Frau. Sie hörte von unserem Vorhaben, das Friedensgebet 2016 fortzusetzen. Sie wollte das unterstützen und modellierte uns in vielen Farben eine große Friedenskerze. Freudig nahmen wir diese entgegen. K urz d ar a uf bekamen wir das dritte Gesch enk. Von einer Frau aus einer orthodoxen Gemeinde. Vor vielen Jah4 Was kann der christliche Glaube, was können wir Christen dazu beitragen, in einer auseinanderbrechenden Welt Gottes Frieden zu leben und zu verkündigen? Wie können wir versöhnend verbinden, wo Streit herrscht? Wie mutig in den Dialog Termine AUF ZU DEN RIESEN... mit Andersdenkenden und Andersglaubenden gehen, ohne unsere Fundamente, unseren Halt zu verlieren? Wir versuchten es, indem wir uns die Nächstenliebe zum Vorbild nahmen, die Jesus gelebt und gepredigt hat. Uns daran zu orientieren, gab uns die Fähigkeit, überzeugend zu handeln. Eines Abends kam ein junger muslimischer Bosniake zu uns ans Kreuz. Er war beeindruckt davon, dass eine Glaubensgemeinschaft für den Frieden betet. Und er hat sich über unseren Gesang gefreut. Das Gebet für den Frieden ist eine gewaltfreie Waffe, die uns von Hoffnungslosigkeit, Hass und Zerstörung befreien kann. Resignieren wir nicht, lassen wir uns nicht von Angst lähmen. Lassen wir uns weiter von Gottes Geist der Liebe, des Glaubens und der Hoffnung entzünden. Denn Friede ist nicht die Abwesenheit von Angst und Furcht, sondern Friede ist die Anwesenheit von unserem Gott. Vertrauen wir ihm und strecken wir uns weiter aus nach Brüderlichkeit und Gerechtigkeit. Schon Martin Luther King träumte diesen Traum. Er kann Wirklichkeit werden. Seniorenausflüge mit „Riesen“-Sommerprogramm Auch wenn wir noch mitten im Winter sind, hier ein „Vorgucker" auf das „Riesen“Sommerprogramm: Mittwoch, 26. April: „Riesendiamanten" Fahrt nach Idar-Oberstein ins Edelsteinmuseum. Mittwoch, 24. Mai: „Riesenschlangen“ Besuch im Reptilium in Landau. Mittwoch, 28. Juni: „Riesenfässer“ Besichtigung der Brauerei Bischoff in Winnweiler. Mittwoch, 30. August: „Riesenbratwurst“ Grillen im Garten des Paul-SchneiderHauses in Alzey. Mittwoch, 27. September: „Riesenfabrik“ Betriebsbesichtigung bei Boehringer in Ingelheim. Mittwoch, 25. Oktober: „Riesenüberraschung“ Ausflugsziel ist noch geheim... Und weil die Tage immer so kurz waren, fahren wir seit letztem Jahr um 1230 Uhr in Alzey ab. Marion Brohl 5 5 Weltgebetstag 3. März 2017 | Weltgebetstag | Liturgie von den Philippinen WAS IST DENN FAIR? werden am 3. März rund um den Globus wandern. Dann dreht sich in Gemeinden in über 100 Ländern der Erde alles um den Inselstaat in Südostasien. Titelbild zum Weltgebetstag 2017: „A Glimpse of the Philippine Situation“ der philippinischen Künstlerin Rowena Apol Laxamana Sta Rosa, © Weltgebetstag der Frauen – Deutsches Komitee e.V. „Was ist denn fair?“ Direkt und unvermittelt trifft uns diese Frage der Frauen von den Philippinen. Sie lädt uns ein zum Weltgebetstag 2017 – und zum Nachdenken über Gerechtigkeit. In einem alters- und konfessionsgemischten Team haben über 20 Christinnen den Gottesdienst dafür erarbeitet. Diese Gebete, Lieder und Texte Das Motto zum Weltgebetstag lädt 2017 zum Nachdenken über Gerechtigkeit ein. Am Beispiel der Philippinen steht die Frage im Mittelpunkt: „Was ist denn fair?“ Die gesamte Inselgruppe zeichnet sich durch eine Vielfalt an Völkern, Kulturen und Sprachen aus. Trotz ihres Reichtums an natürlichen Ressourcen und Bodenschätzen prägt eine krasse soziale Ungleichheit die Philippinen. Die meisten der rund 100 Millionen Einwohner profitieren nicht vom wirtschaftlichen Wachstum. Auf dem Land haben wenige Großgrundbesitzer das Sagen, während die Masse der Kleinbauern kein eigenes Land besitzt. Die Wurzeln dieser Ungleichheit gehen zurück bis in die 330jährige spanische Kolonialzeit. Wer sich heute für Menschenrechte, Umweltschutz, Landreformen oder die Rechte der indigenen Bevölkerung engagiert, lebt oft gefährlich. Auf der Suche nach Perspektiven zieht es viele Filipinas und Filipinos in die 17Millionen-Metropolregion Manila. Rund 1,6 Millionen wandern Jahr für Jahr ins Ausland ab und schuften als Hausangestellte, Krankenpfleger oder Schiffspersonal. Ihre Überweisungen sichern den Fami- Weltgebetstag 2017 Liturgie von den Philippinen – Was ist denn fair? 6 Weltgebetstag Fotos (von links): Urban-Missionaries, Liwag-Kotte, Kaagapay OFWRSC inc, Cherina-Ducusin lien das Überleben, doch viele der Frauen zahlen einen hohen Preis: ausbeuterische Arbeitsverhältnisse, körperliche und sexuelle Gewalt. Mit Merlyn, Celia und Editha kommen beim Weltgebetstag drei fiktive Frauen zu Wort, deren Geschichten auf wahren Fakten beruhen. Sie laden uns ein, unseren eigenen Kreis zu öffnen. Im Reformationsjahr 2017 kann das heißen, dass wir andere nach ihren Geschichten fragen: zum Beispiel Frauen aus christlichen Glaubensgemeinschaften, die noch nie beim Weltgebetstag mitgemacht haben, oder geflüchtete Menschen in unserer Nachbarschaft. Wenn wir diesen Erzählungen Raum geben, dann wird unsere Welt ein bisschen bunter, so wie im diesjährigen Titelbild von Rowena Apol Laxamana Sta Rosa. Wir werden uns zugleich die Frage stellen, die unsere philippinischen Schwestern uns zumuten: „Was ist denn fair?“ Die Verfasserinnen setzen die Geschichten von Merlyn, Celia und Editha in Kontrast zum biblischen Gleichnis der Arbeiter im Weinberg (Matthäus 20, 1-16). Als Gegenmodell zur profitorientierten Konsumgesellschaft sehen sie auch die indigene Tradition des Dagyaw oder Bayanihan: Alle arbeiten gemeinsam und teilen die Ernte. Der Weltgebetstag der philippinischen Christinnen ermutigt zum Einsatz für eine gerechte Welt. Ein Zeichen dafür sind die Kollekten der Gottesdienste in Deutschland, die Frauen- und Mädchenprojekte weltweit unterstützen. Darunter sind acht Partnerorganisationen auf den Philippinen, die sich unter anderem für politische und gesellschaftliche Beteiligung sowie die Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und Kinder engagieren. Lisa Schürmann, Weltgebetstag der Frauen – Deutsches Komitee e.V. Zum Gottesdienst in Alzey am 3. März um 1900 Uhr mit „Cantabile“ in der Kapelle der Rheinhessen-Fachklinik und zum anschließenden Austausch und einem gemütlichen Beisammensein laden wir herzlich ein. Was ist denn fair? – den Titel des diesjährigen Weltgebetstages finden wir höchst spannend, und sehr gerne laden wir zu folgenden Vorbereitungstreffen ein: 6. Februar um 1700 Uhr im Kardinal-VolkHaus, 20. Februar, 2. und 3. März jeweils um 1700 Uhr in der Kapelle der Rheinhessen-Fachklinik - Gottesdienstvorbereitung. Kontakt: Mechthild Fitting, Telefon 06731 - 499 99 77 7 Andacht Neues Herz und neuer Geist: Aus Lebensangst wird Zuversicht GEDANKEN ZUR JAHRESLOSUNG 2017 Von Kirchenpräsident Dr. Dr. h. c. Volker Jung Das Herz ist ein besonderes Organ. Es ist das Zentrum unseres Lebens. Symbolisch ist das Herz mehr als ein bloß leibliches Organ. Im innersten Zentrum eines Menschen entscheidet sich, wie ein Mensch lebt. „Er oder sie hat ein gutes Herz.“ Wenn wir dies sagen, dann meinen wir: Das ist ein Mensch mit viel Gespür für andere, mit gutem Geist und mit großer Hilfsbereitschaft. Wer das „Herz am rechten Fleck“ hat, ist ein offener und einfühlsamer Mensch. Unsere Wünsche sind oft „herzlich“. Wenn es nicht bloß eine Floskel ist, besagt das: Was ich dir wünsche, meine ich ehrlich. Es kommt aus meinem innersten Denken und Empfinden. In der Jahreslosung für 2017 geht es um das innere Zentrum menschlichen Lebens. Die Worte stammen aus dem Buch des Propheten Hesekiel. Ihn beauftragt Gott, so erzählt es das Alte Testament, seinem Volk Israel zu sagen: „Ich schenke euch ein neues Herz und lege einen neuen Geist in 8 euch.“ (Hesekiel Kapitel 36, Vers 26) Gott möchte einen neuen Anfang machen. Das „steinerne“ Herz will Gott entfernen und ein neues Herz schenken. „Steinern“ sind die Herzen, weil die Menschen Gottes Gebote nicht mehr achten. Weil sie den Respekt vor anderen Menschen verloren haben – besonders vor den Schwachen. In der Bibel werden in diesem Zusammenhang immer wieder Witwen, Waisen und Fremde genannt. Wie ist es heute um unser Herz bestellt, ganz persönlich? Und wie um das „Herz“ der Gemeinschaft, in unseren Familien, in unseren Dörfern und Städten, in Deutschland, in Europa? Natürlich auch in unseren Gemeinden und in unserer Kirche. Wo sind unsere Herzen „steinern“ geworden? Wo haben wir uns verschlossen – vor anderen Menschen und vor Gott? Diese Fragen stoßen die Worte des Hesekiel an. Und zugleich richten die alten Worte den Blick auf das, was Gott Menschen immer wieder nahegebracht hat und bringt: Gott schenkt neue Herzen und einen neuen Geist. In unserer Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau steht das Andacht Jahr 2017, das 500. Jubiläumsjahr der Reformation, unter dem Motto: „Gott neu entdecken“. Martin Luther hat erlebt, wie Gott sein Herz im Studium der Bibel mit einem neuen Geist erfüllte: Aus Lebensangst macht er neue Zuversicht und aus Höllenfurcht tiefes Gottvertrauen. Und vor den Menschen, die bei uns Hilfe und ein neues Leben suchen. Lassen Sie uns nicht vor Gott das Herz verschließen, sondern Gott neu entdecken. Ich wünsche Ihnen, dass Gott auch ihr Herz mit neuem Geist erfüllt. Das wünsche ich auch unserem Land und ganz Europa, damit wir uns nicht verschließen voreinander. Uns allen – und von Herzen: ein gesegnetes neues Jahr! Ihr Volker Jung IM MÄRZ Ich wünsche dir, dass du Geduld bewahrst, wenn es nur langsam vorangeht. Was du säst muss: Keimen. Wachsen. Blühen. Reifen. Foto: Lehmann Dann erst entdeckst du die Frucht. Ich wünsche dir das Vertrauen, dass Gott seinen Segen träufelt auf deine Zeit und dein Tun. TINA WILLMS 9 Termine FILM AM FREITAG Die Nächte sind lang, die Tage noch kurz. Genau die richtige Jahreszeit für gute Filme und kurzweilige Nachmittage. Bitte merken Sie sich folgende Termine vor: Freitag, den 17. Februar von 15 bis 17 Uhr im Käthchensaal im Martin-Luther-Haus Freitag, den 17. März von 15 bis 17 Uhr im Käthchensaal im Martin-Luther-Haus Was hat das Golfspiel eigentlich mit unserem Leben zu tun? Ganz viel! „Mein Leben soll ein Fest sein“, sagt die junge Malerin. Romantisches Filmepos über das Golfspiel als Metapher für das Leben. Spiele Dein Spiel und finde zu Deinem authentischen Schwung. Der Film ist so packend und intensiv wie die unangepasste Künstlerin selbst. Ein großes Frauenportrait! ÖKUMENISCHE BIBELWOCHE Auch in diesem Jahr laden die vier Alzeyer Christlichen Gemeinden zur Ökumenischen Bibelwoche ein. Unter dem Motto „Bist Du es?“ stehen vier Abschnitte aus dem Matthäusevangelium im Mittelpunkt Beginn jeweils um 20 Uhr. Ökumenische Bibelwoche 2017 Termine: 8. März im Kardinal-Volk-Haus, Kirchenplatz 8, Alzey, mit Pastor Martin Rust (Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde am Schillerplatz) 13. März in der Stadtmission, Schlossgasse 14, Alzey, mit Pfarrer Joachim Schuh (Evangelische Kirchengemeinde) 15. März in der Gemeinde am Schillerplatz, Schillerplatz 4, Alzey, mit Pfarrer Wolfgang Bretz (Katholische Kirchengemeinde St. Josef) 20. März im Martin-Luther-Haus, Obermarkt 13, Alzey, mit Pastor Frieder Wiener (Stadtmission) 10 Veranstaltungen CARPE DIEM Carpe Diem - Nutze den Tag Cook mal vorbei… In Gemeinschaft kochen und neue Netze knüpfen… Dienstag, 14. Februar 1900 - 2200 Uhr Paul-Schneider-Haus Alpenküche „Suchen Sie nach Anregung, versuchen Sie aber auch, andere zu inspirieren.“ Dienstag, 14. März 1900 - 2200 Uhr Paul-Schneider-Haus Gerichte aus dem Hause Luther Moment mal... Anmeldung und Kontakt: … Gesprächskreis im Martin-Luther-Haus Gemeindepädagogin Petra Tebrün, Telefon 06731-900 93 64 oder [email protected]. Dienstag, 21. Februar 1000 - 1130 Uhr Martin-Luther-Haus Träume vom guten Leben in Ost und West Evangelische Kirchengemeinde Alzey Angebote für Menschen in der zweiten Lebenshälfte und für Ehrenamtliche Dienstag, 21. März 1000 - 1130 Uhr Martin-Luther-Haus Pfarrer Matthias Braun zur Theologie Paul Tillichs 11 Passionszeit DIE FASTENAKTION DER EVANGELISCHEN KIRCHE Augenblick mal! Sieben Wochen ohne ­ Sofort! Was soll denn das? Genau! Pause. Und dann? Mal durchatmen. Die Ungeduld gilt als ein Symbol der Moderne. Man darf vieles verlieren – nur nicht die Zeit. „7 Wochen Ohne“ möchte 2017 eine Kur der Entschleunigung anbieten. Zeit, den Menschen im anderen zu sehen, etwa in der Schlange im Supermarkt, auch wenn man es eilig hat. Zeit, wenn etwas schiefgeht, nicht gleich loszupoltern, sondern noch mal durchzuatmen. Statt den Zei­ge­finger auszufahren, lieber die ganze Hand ausstrecken, zuhören und vergeben. Und: nicht sofort aufgeben! Wenn es nicht mehr weitergeht, einmal Pause machen, eine Tasse Tee trinken, nachdenken: Zeit, den 12 Dingen und sich selber eine zweite Chance zu geben. Dieses Innehalten hat uns Gott ganz am Anfang in unsere Zeitrechnung geschrieben: Den siebten Tag segnete der Schöpfer – und ruhte. Dazu sind wir auch eingeladen, jede Woche: Gottes Zeit feiern – bevor es wieder Alltag, wieder spannend wird. Mal nicht funktionieren, nicht Maschine sein, sondern Mensch. Das musste sich übrigens auch die fleißige Marta von Jesus sagen lassen: Sie hatte ihre Schwester Maria angemault, weil die nicht in der Küche half, sondern mit Jesus rumsaß und sich unterhielt. Und Jesus sagte: „Maria hat den guten Teil erwählt.“ Greifen auch Sie zu: Augenblick mal! Sieben Wochen ohne Sofort! Frauenfrühstück CLOWNIN GOTT - ODER? Wie wollen wir heute von Gott sprechen, in welchen Bildern, mit welchen Worten? Früher nannte man Gott stets Vater, Herr, sogar König. Was berührt uns Frauen heute, was trägt, was bewegt? Wenn man anfängt, über Gott nachzudenken, landet man immer auch bei uns Menschen, unseren Fragen, Hoffnungen und Sehnsüchten. Frauenfrühstück am 7. Februar von 930 bis 1230 Uhr im Martin-Luther-Haus „Clownin Gott - oder?“ mit Dr. Gisela Matthiae, Theologin und Clownin Das Bild der „Clownin Gott“ ist in der Zusammenarbeit mit anderen Frauen entstanden. Es ist weiblich und ganz schön ungewöhnlich, provokant und riskiert Missverständnisse. Dabei ist es ein Bild, das auf besondere Weise an biblische Gotteserfahrungen anknüpft. Gott begegnet unerwartet, überraschend, auch irritierend und sogar mit Humor. So ähnlich ist es auch im Clownsspiel. Es ist kreativ, es geht im Kern ums Stolpern, um das Allzu-Menschliche und einen beherzten, unerschrockenen Umgang damit. „Clownin Gott“ will all das zum Ausdruck bringen, ohne festzulegen. Denn letztlich bleibt es ein Bild in der Fülle weiterer biblischer und nach-biblischer Gottesvorstellungen. Dr. Gisela Matthiae, Promotion über die Suche nach neuen, befreienden Gottesvorstellungen. Zunächst Pfarrerin und Studienassistentin in Stuttgart, von 1998 bis 2007 Studienleiterin am Frauenstudien- und -bildungszentrum der EKD in Gelnhausen (AnnaPaulsen-Haus). Ab 2007 freiberuflich tätig in der kirchlichen Bildungsarbeit und Leiterin von Ausbildungsgängen „Clownerie in Kirche und Gemeinde“ sowie „Clown/Clownin im Altenheim". Arbeitet zu Glauben und Humor und veröffentlichte 2013 „Wo der Glaube ist, da ist auch Lachen. Mit Clownerie zur Glaubensfreude." Anmeldung bei Gemeindepädagogin Petra Tebrün, Telefon 06731-900 93 64 oder [email protected]. Dr. Gisela Matthiae, Theologin und Clownin, Gelnhausen 13 Reformation VOM ERFOLG DER REFORMATION Warum Luthers Kritik an der Kirche so wirkungsvoll war Eine Vielzahl an Faktoren führte zum Erfolg der Reformation Warum war die Reformation so erfolgreich? Wie konnte es einem Augustinermönch aus Wittenberg und seinen Freunden gelingen, die katholische Kirche in ihren Grundfesten zu erschüttern? Diese Fragen haben sich im Verlauf der Jahrhunderte viele Historiker gestellt. Ihre einheitliche Meinung: Der Erfolg der Reformation ist auf mehrere Faktoren zurückzuführen. Einer der Umstände, die den späteren Siegeszug der Reformatoren ermöglicht haben, war der Renaissance-Humanismus. Diese Bildungsbewegung entstand im 15. Jahrhundert in Italien und verbreitete sich über die Universitäten in ganz Europa. Die Humanisten waren der Auffassung, dass ein Mensch, der Wissen und Tugend besitzt, die ihm von Gott geschenkten Fähigkeiten am besten zur Geltung bringe. Den Humanisten galten die Philosophen der Antike als Vorbilder, die biblischen Texte galten ihnen als Ausdruck des göttlichen Willens. Deshalb bemühten sich die Humanisten darum, zu den Quellen der Bibel („ad fontes“) vorzudringen. Einer der führenden Humanisten war der Wissenschaftler und Augustiner-Chorherr Erasmus von Rotterdam. 1516 legte Erasmus eine kritische Ausgabe des Neuen Testaments vor und übersetzte die griechischen Urtexte ins Lateinische. Er war zudem massiv beeinflusst von der Reformbewegung „Devotio moderna“. Sie propagierte ein Leben wie 14 die christliche Urgemeinde ohne großen Reichtum, dafür in enger Beziehung zu Gott. Neben diesem kulturwissenschaftlichen Faktor gab es aber auch weitere politische und soziale Bedingungen, die die Reformation beeinflussten. Zum Beispiel gab es im Volk eine weit verbreitete und sich verstärkende Kritik am Reichtum der katholischen Kirche. Viele Bischöfe verhielten sich ganz Gutenbergs Erfindung des Buchdrucks mit beweglichen Lettern war mit ein Grund dafür, warum sich die reformatorischen Texte so schnell in Europa verbreiteten. Foto: wilhei / pixelio.de anders als in der „Devotio moderna“ skizziert, residierten wie Fürsten und Könige, hielten sich Geliebte, trieben bei der immer ärmer werdenden Landbevölkerung mit Macht den „Zehnten“ ein, kauften sich kirchliche Ämter, sicherten ihren Verwandten lukrative Aufträge und Posten. Die Zeit war zudem geprägt durch den Aufstieg der Bürger und der Städte und Reformation ihren Kampf gegen die geistlichen Herrscher und die Domkapitel, die für sich zahlreiche Sonderrechte erwirkten. So mussten Kleriker zum Beispiel keine Steuern zahlen. Durch den aufstrebenden Handel wurden einzelne Kaufleute wie die Fugger in Augsburg reicher als der Adel, die Städte, in denen die Kaufleute lebten, wuchsen und besaßen immer mehr ökonomische Macht. Demgegenüber sank die wirtschaftliche Macht des Landadels, der sein Geld durch die Bewirtschaftung und Verpachtung der Ländereien und durch die Besteuerung der Landbevölkerung verdiente. Weil zudem immer mehr Edelmetalle aus Amerika nach Deutschland gebracht wurden, sank die Kaufkraft des Geldes. Das wiederum veranlasste den Adel, die Steuern der Bauern zu erhöhen, was wiederum zu einer Verarmung der Bauern und für sozialen Unfrieden sorgte. Ein weiterer Grund für den Erfolg der Reformation war, dass das Heilige Römische Reich Deutscher Nation kein zentralistisch, straff organisierter Staat, sondern der Zusammenschluss zahlreicher Fürsten- und Herzogtümer sowie kirchlicher Herrschaften war. An der Spitze des Reiches stand zwar ein Kaiser, doch er musste sich mit den weltlichen Herrschaften und den Städten sowie mit den geistlichen Herrschern, vor allem den Erzbischöfen arrangieren. Höchstes beschlussfassendes Organ des Reiches war der Reichstag. Er wurde von den Vertretern der Reichsstände gebildet. Zu den Reichsständen gehörten auf der Seite der Kirche u.a. die drei geistlichen Kurfürsten (die Erzbischöfe von Mainz, Trier und Köln) und weitere hohe geistliche Würdenträger mit eigenem Territorium. Auf der weltlichen Seite gehörten zum Reichstag u. a. die vier weltlichen Kurfürsten, die Reichsfürsten und die freien Reichsstädte. Ein Reichstagsbeschluss war nur gültig, wenn ihm alle drei Reichsstände zustimmten. Das konnte dauern … bzw. auch bewusst verzögert werden. Das ermöglichte Luther zum Beispiel die Flucht vom Reichstag in Worms 1521. Als die Reformation mit voller Macht losbrach, herrschte an der Spitze des Reiches zudem ein Machtvakuum. Der 1519 gewählte, damals erst 19-jährige Kaiser Karl V. sprach kaum Deutsch, hielt sich selten in Deutschland auf. Dieses Machtvakuum nutzten einzelne Fürsten, indem sie sich aus politischen Gründen gegen den Papst auf die Seite der Reformation stellten. Ein wesentlicher Grund für den Erfolg der Reformation war auch die Erfindung des Buchdrucks mit beweglichen Lettern durch den Mainzer Johannes Gutenberg. Bis 1500 gab es in 260 europäischen Städten schon etwas mehr als 1100 Druckereien, die Bücher, Druckschriften und Flugblätter herausgaben. Und da Luther zwischen 1518 und 1544 fünfmal so viel veröffentlichte wie seine Kritiker, verbreiteten sich seine Ideen schnell in ganz Europa. Marcel Schilling 15 Reformation Durch unsere Gedanken und Herzen zu Gott spazieren: MARTIN LUTHER UND DAS PILGERN Schon vor Martin Luther gab es Kritik an der mittelalterlichen Praxis des Pilgerns. Gut hundert Jahre zuvor vermerkte Thomas von Kempen in seiner Schrift De imitatione Christi kritisch: „Wer viel pilgert, wird selten heilig.“ Man solle das Gute nicht an Wallfahrtsorten, sondern im Herzen suchen, meinte Nikolaus von Kues. Auch der Humanist Erasmus von Rotterdam glaubte, dass man Gott besser diene, wenn man zu Hause bleibe und sich um Familie und Arbeit kümmere. Freilich war Martin Luther kein Freund der damaligen Pilgerpraxis. Mit seiner Kritik am Pilgerwesen – es sei „Narrenwerk“ – hatte der Reformator vor allem den „Ablass" der damaligen Kirche im Visier, dass man also mit Geldleistungen und durch Pilger- und Bußgänge sich ein Stück vom himmlischen Seelenheil erkaufen könne. Luther geißelte das Pilgern als Teil eines Systems, welches auf Selbsterlösung ziele und Aberglaube praktiziere. Kritisch betrachtet der Reformator die Praxis, wonach ein Mönch in der Kirche „den Pilgern Zeichen und Bildlein, dass weder Singen noch Lesen daselbst mehr geschieht“ verkauft („An den christlichen Adel Deutscher Nation“, 1520). Ferner meinte er, dass die Ortsgemeinde durch die Betonung auf „heilige Orte“ abgewertet würde. Pilger, so Luther, suchten oft bloß 16 Abwechslung in der Fremde und vernachlässigten dabei ihre Verantwortung zu Hause, anstatt zu Hause auf Pilgerreise zu gehen und „durch unsere Gedanken und Herzen zu Gott spazieren“ und „mit den Füßen des Herzens und Gemüts wandeln.“ Es greift aber zu kurz, wenn man Luther allgemein als Pilger-Gegner bezeichnet. Weil die Motivationen zum Pilgern heute meist andere als im Mittelalter sind, kann man sich kaum vorstellen, dass die Reformatoren – wenn sie heute noch lebten – nicht selbst mit von der Partie wären. Hat Martin Luther einst im Jahr 1521 auf dem Weg nach Worms – wie ein moderner Pilger – nicht selbst inne-gehalten und nachgedacht, gesungen und gebetet und auf Gottes Stimme gehört? Dr. Jeffrey Myers, Stellvertretende Leitung Projektbüro Reformationsdekade EKHN Diakonie WIR ENGAGIEREN UNS FÜR FAMILIEN Für das Projekt Patenschaften suchen wir weitere Familienpaten für die Verbandsgemeinde Alzey-Land und die Stadt Alzey. Als Familienpatin oder Familienpate unterstützen Sie vorwiegend Alleinerziehende im Alltag. Das können Begleitung bei Arztbesuchen oder zu Ämtern sein, das Spielen mit den Kindern oder bei älteren Geschwisterkindern eine Unterstützung bei den Schulaufgaben oder beim Lernen. Wenn Sie zwei Stunden wöchentlich Zeit über haben und sich gerne mit Kindern beschäftigen wollen, dann sind Sie in diesem Projekt herzlich willkommen. Projektträger für Pro Eltern im Landkreis Alzey-Worms ist das Diakonische Werk WormsAlzey mit den Partnern Stadt Alzey, Verbandsgemeinde Alzey-Land und Kreisverwaltung Alzey-Worms. Wir freuen uns auf Menschen, die ihre Zeit für Familien mit Kindern einsetzen wollen. Sie erreichen die Koordinatorin unter Telefon 01573 - 679 51 96 oder per Email unter [email protected] Gern beantwortet die Projektkoordinatorin Edith Trossen-Pflug Ihre Fragen zu Ihrem Engagement und wie wir dieses Engagement begleiten und Sie auf Ihre Einsätze vorbereiten. Edith Trossen-Pflug Koordinatorin für Patenschaften im Diakonischen Werk Worms-Alzey MONATSSPRUCH März Februar Lukas 10,5 Levitikus 19,32 17 17 Freud Leid Dies &&Das HANDARBEITSKREIS Der Kindertagesstätte „Am Wall“ wurde am Montag, 12. Dezember 2016, im Rahmen der Adventsfeier des Handarbeitskreises der Evangelischen Kirchengemeinde im MartinLuther-Haus eine Spende in Höhe von € 1.000,- übergeben. Dieses Ergebnis erzielten die Damen mit der Teilnahme an den Verbrauchertagen im Herbst 2016 im Autohaus Bayer, bei denen sie mit einem Stand mit Handarbeiten, z.B. selbstgestrickten Strümpfen, Mützen und vielem mehr, teilgenommen haben. Die Kinder mit der stellvertretenden Leitung Christiane Fell bedankten sich ganz herzlich für die Unterstützung der Kindertagesstätte. Wenn Sie gerne Handarbeiten anfertigen und dies in einer Gruppe tun möchten: der Handarbeitskreis trifft sich montags ab 1330 Uhr im Martin-Luther-Haus. Näheres siehe unter der Rubrik „Gruppen & Kreise“. VORBEREITUNG ZUR JUBELKONFIRMATION Auch 2017 ist im Reformationsjahr ein Festgottesdienst für die Goldene und die Diamantene Konfirmation vorgesehen. Dazu ist es hilfreich, wenn sich je mindestens ein dem Konfirmations-Jahrgang 1957 oder 1967 verbundener Mensch findet, der die Zusammenstellung und Kontaktierung des damaligen Jahrgangs unternimmt. Unser Gemeindebüro hilft mit den Kirchenbüchern, den Briefmarken und was sonst nötig ist. Der Festgottesdienst soll am Pfingstmontag, dem 5. Juni stattfinden. Wenn Sie Lust haben, hier mitzumachen, wenden Sie sich bitte ans Gemeindebüro. BROT FÜR DIE WELT Im vergangenen Jahr wurde an Weihnachten, während der Gottesdienste, einschließlich Spenden eine Summe in Höhe von € 6.227,23 für Brot für die Welt gesammelt. Allen Gebenden sei herzlich gedankt. 18 Freud & Leid GETAUFT WURDEN: Die Namen finden Sie in der gedruckten Ausgabe des Gemeindebriefes. Wir bitten um Verständnis. Unseren neuen Gemeindegliedern sagen wir ein „Herzliches Willkommen“! GETRAUT WURDEN: Die Namen finden Sie in der gedruckten Ausgabe des Gemeindebriefes. Wir bitten um Verständnis. Für den gemeinsamen Lebensweg wünschen wir Gottes reichen Segen! BESTATTET WURDEN: Die Namen finden Sie in der gedruckten Ausgabe des Gemeindebriefes. Wir bitten um Verständnis. Jesus Christus spricht: „Freuet euch, dass eure Namen im Himmel geschrieben sind.“ (Lk. 10, 20) 19 Termine UNSERE GOTTESDIENSTE Abkürzungen: EK = Einzelkelche GK = Gemeinschaftskelch Kleine Kirche Samstag, 4. Februar 1700 Uhr Gottesdienst mit Taufen Pfarrerin Susanne Schmuck-Schätzel Sonntag, 5. Februar 1000 Uhr Gottesdienst mit Taufen Pfarrerin Susanne Schmuck-Schätzel Sonntag, 12. Februar 1000 Uhr Gottesdienst Pfarrer Matthias Braun Samstag, 18. Februar 1700 Uhr Gottesdienst Pfarrer Adrian Ladner Sonntag, 19. Februar 1000 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl (GK) Pfarrer Adrian Ladner Sonntag, 26. Februar 1000 Uhr Gottesdienst mit Fastnachtspredigt Pfarrer Joachim Schuh Freitag, 3. März 1900 Uhr Ökumenischer Gottesdienst zum Weltgebetstag in der Kapelle der Rheinhessenfachklinik Mechthild Fitting und ökumenisches Team Samstag, 4. März 1700 Uhr Gottesdienst mit Taufen Vikarin Verena Riewe Sonntag, 5. März 1000 Uhr Gottesdienst mit Taufen Vikarin Verena Riewe Sonntag, 12. März 1000 Uhr Gottesdienst Pfarrerin Susanne Schmuck-Schätzel Sonntag, 19. März 1000 Uhr Familiengottesdienst Pfarrer Matthias Braun mit Minis und Maxis Samstag, 25. März 1700 Uhr Umweltgottesdienst zur Earth Hour 2017 Pfarrer Matthias Braun mit Team Grüner Hahn Sonntag, 26. März 1000 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl (EK) Pfarrer Adrian Ladner 20 Termine Dautenheim Sonntag, 5. Februar 1000 Uhr Sonntag, 19. Februar 1000 Uhr Sonntag, 12. März 1000 Uhr Sonntag, 26. März 1000 Uhr Gottesdienst (anschl. Kirchkaffee) Pfarrer Adrian Ladner Gottesdienst Vikarin Verena Riewe Gottesdienst Pfarrer Adrian Ladner Gottesdienst Pfarrerin Susanne Schmuck-Schätzel RFK - Kapelle der Rheinhessen-Fachklinik Gottesdienst mit Abendmahl Pfarrer Dr. Gerald Schwalbach Gottesdienst Pfarrer Dr. Gerald Schwalbach Demenzgottesdienst - Pfarrer Dr. Gerald Schwalbach mit Team des Netzwerks Demenz Gottesdienst Pfarrer Dr. Gerald Schwalbach Foto: Lotz Sonntag, 5. Februar 930 Uhr Sonntag, 19. Februar 930 Uhr Sonntag, 5. März 930 Uhr Sonntag, 26. März 930 Uhr 2121 Termine UNSERE GOTTESDIENSTE (FORTSETZUNG) Altenpflegeheim Haus Michael Freitag, 3. Februar 1000 Uhr Freitag, 17. Februar 1000 Uhr Freitag, 3. März 1000 Uhr Freitag, 17. März 1000 Uhr Freitag, 31. März 1000 Uhr Gottesdienst Pfarrerin Susanne Schmuck-Schätzel Gottesdienst Pfarrer Adrian Ladner Gottesdienst Vikarin Verena Riewe Gottesdienst Pfarrer Matthias Braun Gottesdienst Pfarrer Joachim Schuh Altenpflegeheim Haus Urban Freitag, 10. Februar 1000 Uhr Freitag, 24. Februar 1000 Uhr Freitag, 10. März 1000 Uhr Freitag, 24. März 1000 Uhr Gottesdienst Pfarrer Matthias Braun Gottesdienst Pfarrer Joachim Schuh Gottesdienst Pfarrer Joachim Schuh Gottesdienst Pfarrer Adrian Ladner Altenpflegeheim Haus Tabea Freitag, 10. Februar 1045 Uhr Freitag, 24. Februar 1045 Uhr Freitag, 10. März 1045 Uhr Freitag, 24. März 1045 Uhr Gottesdienst Pfarrer Matthias Braun Gottesdienst Pfarrer Joachim Schuh Gottesdienst Pfarrer Joachim Schuh Gottesdienst Pfarrer Adrian Ladner DRK-Krankenhaus Gottesdienste evangelisch / katholisch im Wechsel, jeweils mittwochs um 19 Uhr im Raum der Besinnung, 1. Stock, gegenüber den Belegstationen. Zoar Gottesdienste jeden 2. Mittwoch im Monat um 1530 Uhr mit Gemeindepädagogin Petra Tebrün. 22 Diakonie SPENDENAUFRUF DES DIAKONISCHEN WERKES Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freundinnen und Freunde der Diakonie, die Beratungsstellen der Diakonie. Hier finden sie ein offenes Ohr und erhalten Hilfestellungen - wenn es nötig ist auch materielle Hilfeleistungen. Leitender Gedanke dabei ist die „Hilfe zur Selbsthilfe". Ratsuchende sollen befähigt werden, ihr Leben (wieder) selbst in die Hand zu nehmen und am Leben der Gesellschaft teilzunehmen. verstehen – helfen – spenden Bitte beteiligen Sie sich an der Frühjahrssammlung der Diakonie Hessen und unterstützen Sie damit die Arbeit der regionalen Diakonischen Werke. Ihr regionales Diakonisches Werk versteht sich als Verstärkung zu den diakonischen Aktivitäten Ihrer Kirchengemeinde. Wir danken Ihnen für Ihre Verbundenheit und grüßen Sie herzlich Joachim Schuh, Pfarrer wer mit wachen Augen durchs Leben geht, sieht Menschen mit anderer Hautfarbe, Flüchtlinge, die meist gefährliche Wege hinter sich haben, und deren Weg bei uns noch offen ist. Oft sind Menschen mit Behinderungen unterwegs. In den Fußgängerzonen betteln Menschen, deren Schicksal kein Passant kennt. Viele Ausgegrenzte oder Kranke sind in der Öffentlichkeit nicht sichtbar. Alle diese Menschen brauchen eine Zukunft. Wir wollen zusammen mit ihnen gemeinsam Wege finden. Viele von ihnen suchen Hilfe bei Kirchengemeinden oder sie wenden sich direkt an Karin Mettner, Stellvertretende Leiterin des Diakonischen Werkes Worms-Alzey Frühjahrssammlung vom 3. bis 13. März Spendenkonto: Ev. Kirchengemeinde Alzey Sparkasse Worms-Alzey-Ried IBAN DE08 5535 0010 0004 0575 94 BIC MALADE51WOR Verwendungszweck: Diakonie-Sammlung 2323 Kindertagesstätte NEUES AUS DER KITA AM WALL Väternachmittag Am 25. November 2016 fand das erste Vätertreffen statt. Der Turnraum verwandelte sich in ein Spielparadies. Was sonst für die Kinder bereit steht, sorgte am Nachmittag bei den Vätern für viel Spaß. Arbeit liegt in der Begleitung der dort angemeldeten Flüchtlingsfamilien, um diesen eine einfache und barrierefreie Integration in die Kindertagesstätte zu ermöglichen. Zu meiner Person: Ich bin 28 Jahre alt, bin wohnhaft in Alzey und Vater eines wunderbaren einjährigen Sohnes. Ich freue mich auf meine Arbeit in der Kindertagesstätte und wünsche Ihnen und Ihren Familien einen guten und gesegneten Start ins neue Jahr. Sergej Dmitriew Lustig, lustig, trallalala... Für den kleinen Hunger gab es syrische, afghanische und deutsche Spezialitäten. Auch in diesem Jahr besuchte der Nikolaus die Evangelische Kita „Am Wall“. Er hatte sich wieder ein ganz tolles Schattenspiel ausgedacht. Mit seiner Assistentin spielte er eine Geschichte vor, wie der Nikolaus seine Mütze verlor und dann wiederfand. „Es war eine super Aktion, die Papas waren bei bester Laune.“ Dennis Drippe Vorstellung Mein Name ist Sergej Dmitriew, ich studiere Erziehungswissenschaft an der Uni in Mainz und bin seit dem 1. Dezember 2016 in der Kita am Wall tätig. Der Schwerpunkt meiner 24 Kinder wie auch Erwachsene waren hellauf begeistert über das so toll vorbereitete und dargestellte Spiel. Als Dank gab es einen riesen Applaus und ein von Herzen geschmettertes Nikolauslied. Vielen herzli- Kindertagesstätte chen Dank dem Nikolaus Steffen Hinkelmann und seiner Assistentin. Bis zum nächsten Jahr. wochenlang das Krippenspiel und studierten neue Lieder ein und freuten sich riesig darauf alles vorzuführen. Christiane Fell Viele Eltern und Gäste konnten Pfarrerin Susanne Schmuck-Schätzel und Kantor Hartmut Müller begrüßen. Durch das Krippenspiel, das unsere Lesepatin Claudia Zimmermann mit einigen Kindern eingeübt hatte, umrahmt von tollen Liedern, die Marianne Steinmetz und Caroline Urban mit uns gelernt haben, war es ein sehr gelungener Weihnachtsgottesdienst. Weihnachtsgottesdienst Am Mittwoch, dem 21. Dezember 2016 feierten die Kinder, Erzieher und Eltern der Kita Am Wall ihren alljährlichen Weihnachtsgottesdienst in der kleinen Kirche. Wie im letzten Jahr gestalteten zwei Mütter aus dem Elternbeirat und unsere „Lesepatin“ Claudia Zimmermann den Gottesdienst mit. Die Kinder probten schon Vielen Dank an alle Akteure und Gäste! Christiane Fell 25 Freud & Leid Termine / Rückblick „DU SIEHST MICH“ ZIMTDUFT Kirchentag Berlin – Wittenberg 2017 Während draußen die ersten Krokusse und Schneeglöckchen ihre Blüten in die Luft strecken, schwebt noch immer der Zimtduft durch die Räume des alten Rathauses. Fast vierzehn Tage haben die Frauen und Männer wieder Teig gerollt, gebacken, verpackt, etikettiert, ausgezeichnet, sortiert – und dann am Christkindchesmarkt verkauft. Ganz zu schweigen von all denen, die schon im Vorfeld Plätzchen gebacken und Marmelade gekocht haben. Der Deutsche Evangelische Kirchentag wird vom 24. bis 28. Mai in Berlin und Wittenberg zu Gast sein. Er steht unter der Losung „Du siehst mich“ (1. Mose 16,13). Diese Losung vereint in sich das Wissen, dass Gott uns ansieht, und die Aufforderung, im Umgang mit Anderen genau hinzusehen. Ansehen bedeutet Ankerkennen und Wertschätzen. Wegsehen ist Missachtung und Ignoranz. In der Hauptstadt Berlin werden unter anderem der Zusammenhalt in Deutschland, Flucht und Migration, interreligiöser und interkultureller Dialog sowie der Blick nach vorn auf die nächsten 500 Jahre Protestantismus wichtige Themen sein. In Podien, Vorträgen und Workshops füllen bekannte und weniger bekannte Referentinnen und Referenten mit viel Publikumsbeteiligung die Inhalte mit Leben. Konzerte, Theater und viel Kultur, weitgehend von den Teilnehmenden selbst verantwortet, machen den Kirchentag – mit mehr als 2.500 Einzelveranstaltungen – zu einem Festival zum Mitgestalten. www.kirchentag.de 26 Und mit all dem ist der Christkindchesmarkt wieder ein voller Erfolg für uns geworden. Wir können wieder eine stattliche Summe an verschiedene Hilfsprojekte überweisen und sind sehr dankbar dafür. Allen, die das Zimtwaffelprojekt durch ihre Hilfe mittragen, sagen wir ein herzliches Dankeschön. Und wir freuen uns wieder auf den kommenden Advent. Ihre Astrid Buchheim und Susanne Schmuck-Schätzel Bilder aus dem Gemeindeleben Fotos: Horst Strack AUSSTELLUNG SHAHID ALAM 27 Interreligiöser Dialog „IM ANFANG WAR DAS WORT“ Liebe Bürgerinnen und Bürger, Freundinnen und Freunde, Verfolgte, Asylsuchende, Geflüchtete, liebe Mitmenschen, in meiner ehemaligen Funktion als Landesvorsitzender der AGARP sowie in der jetzigen des stellvertretenden Vorsitzenden des Bundeszuwanderungs- und Integrationsrates war ich sowohl in RLP als auch überall auf Bundesebene zu Veranstaltungen und ähnlichem eingeladen. Fast ausnahmslos waren diese Veranstaltungen von einem einheitlichen Publikum, den Einheimischen, besucht worden. Mit der „Im Anfang war das Wort“ eröffneten Ausstellung in Alzey haben wir es aber tatsächlich geschafft, ein buntes Publikum zu erreichen. War das ein Zufall? Natürlich nicht. Es ist ein Beweis dafür, dass gesellschaftliches Miteinander schon mit weniger Mühe gelingen kann. Dafür möchte ich mich bei allen bedanken. Auch möchte ich mich für die tolle Zusammenarbeit, insbesondere bei Pfarrer Schuh und dem gesamten Kirchenvorstand, bedanken. Wie ich in meiner Eröffnungsrede sagte, halte ich an meinem Glauben fest, am Glauben, dass man religiöse Grenzen aufheben kann, und dabei glaube ich an das Gute genauso, wie meine geschätzten Kolleginnen und Kollegen aus dem Beirat für Migration und Integration der Stadt Alzey an das Gute und damit verbunden an den gesellschaftlichen Zusammenhalt glauben. 28 28 Der Beirat für Migration und Integration ist ein auf der Grundlage der GemO demokratisch gewähltes und somit ein politisches Gremium, das sich laut seiner Satzung für die Förderung und Sicherung eines gleichberechtigten Zusammenlebens aller in der Gemeinde wohnenden Menschen verschiedener Nationalitäten, Kulturen, aber auch verschiedener Religionen einsetzt. Aus dem historischen Kontext und aus der aktuellen politischen Weltlage heraus können wir entnehmen, dass sowohl laizistische als auch die theokratischen Staaten sehr eindrucksvoll bewiesen haben, wie ein Staat durch die vollständige Trennung von Staat und Religion aber auch durch die alleinige religiöse Legitimation der Staatsgewalt versagen kann. Dabei stellen wir fest, dass es sich schön in Alzey und vor allem schön in Deutschland leben lässt. Interreligiöser Dialog Verfasste Religionen und der Staat sind zwar auch in Deutschland getrennt. Aber sie tauschen sich konstruktiv über gesellschaftliche und politische Fragen aus. So wird ein breites gesellschaftliches Spektrum erkennbar. Das ist gut so, denn ich behaupte, dass ein gutes Maß an Glauben jedem Politiker guttut und ihm dabei hilft, die richtigen Entscheidungen für seine Mitmenschen zu treffen. Diese Erfahrung lehrt uns, mit Verständnis und Offenheit statt mit Angst und Unverständnis dem Nächsten entgegen zu treten. Weder dürfen wir uns von Terroristen noch von Populisten einschüchtern lassen. Ich bin froh darüber, dass sich so viele Menschen bei der Ausstellung zusammengefunden haben und bei dieser wunderbaren Kunst der Kalligraphie in Dialog gekommen sind. Für mich war das eine klare Aufforderung: „Macht weiter so!“ Eine gerechtere Welt ist möglich. Dafür wünsche ich uns viel Glück, Fantasie und Lebensmut. Und vor allem wünsche ich uns viel Kraft und Ausdauer im Kampf um eine bessere Welt. Die Stadt Alzey ist ein kleines, aber unglaublich helles Licht auf der Erde, weil wir gemeinsam für das Recht kämpfen, Mensch zu sein. Frieden und Gerechtigkeit auf einer Seite und Solidarität und Gemeinsamkeit auf der anderen – darauf bauen wir gemeinsam. Ich danke Euch von Herzen und hoffe, dass alle meine Mitbürger und alle Menschen dieser Welt, ob Christen oder andersgläubig, ein besinnliches und fröhliches Weihnachtsfest hatten, und vor allem wünsche ich allen Menschen der Welt viel Gesundheit, Frieden und Solidarität. Euer Aleksandar Ceh 29 29 29 Fotos: Aleksandar Ceh Wieder einmal wurde es deutlich, dass es möglich ist, dass Christen und Muslime sowie Einheimische und Menschen mit einer Migrationsgeschichte gemeinsam etwas Wunderbares und Nützliches zu Diensten aller Mitbürger durchsetzen können und im Dialog und enger Zusammenarbeit aktiv gegenseitige Vorurteile abbauen können. Interreligiöser Dialog INTERVIEW MIT ALEKSANDAR CEH Herr Ceh, die Kalligraphieausstellung mit Shahid Alam fand in einem Land statt, in dem es im letzten Jahr einen großen Stimmungswandel über Flüchtlinge gab. Vom „Wir schaffen das“ hin zu einem „Es-reichtGefühl“. Angesichts der aktuellen Weltlage dürfen wir auf gar keinen Fall vergessen, dass es Hunderttausende waren, die vor 200 Jahren dieses Land verlassen mussten - deutsche Wirtschaftsflüchtlinge, die in alle Welt zogen, weil sie nichts mehr zu essen hatten. Aufgenommen wurden sie weltweit jenseits der Grenzen dieses Landes. Gehen Sie einmal in das Deutsche Auswandererhaus in Bremerhaven. Sehr aufschlussreich, die Ausstellung zu betrachten. Sie meinen, Deutschland hat in seiner Geschichte selbst große Emigrationsbewegungen erlebt? Ja, sicher. Hunderttausende mussten zwischen 1933 und 1945 vor den eigenen Landsleuten fliehen. Die Nationalsozialistische Diktatur hat sie zu Flüchtlingen gemacht. Diese Frauen, Männer und Kinder mussten irgendwohin. Sie flohen in die Tschechoslowakei, in die Sowjetunion, in die Vereinigten Staaten und in die Schweiz. Einige in meine Heimat Kroatien, nach Serbien, in die Türkei, nach Schweden, sogar nach China. Die Erde ist eben 30 rund, sodass in jeder Himmelsrichtung Länder liegen, in denen andere Menschen leben. Woher kommt Ihr Engagement für Flüchtlinge eigentlich? Im Jahre 1990 war ich selbst auch auf der Flucht: Es war die Flucht vor dem Krieg in Kroatien. Es war die Flucht vor dem Verbrechen an den Menschen. Heute bin ich deutscher Staatsbürger. Wer kann schon die Gefühle und Bedürfnisse von Flüchtlingen besser verstehen als diejenigen, die selbst einen Fluchthintergrund haben. Wer kann die Flüchtlinge besser vertreten als die, die einst selbst Flüchtlinge und Asylsuchende waren. Werden irgendwann mal vielleicht alle Flüchtlinge von heute und deren Kinder bekennende deutsche Staatsbürger sein? Wir wissen, dass es eine Frage der Zeit ist. Natürlich wird es noch lange dauern, bis der Elefant beim Laufen darauf achtet, die kleine Maus nicht zu zertreten. Aber es ist eben nur eine Frage der Zeit. Und was passiert dann? Dann werden die Menschen darüber nachdenken, was sie ihren Nachkommen hinterlassen haben - und sie werden sich überlegen müssen, wo es eine sichere Zukunft für ihre Kinder gibt. Wir sehen in der Welt, dass es sich nicht lohnt, Menschen ohne Ausbildung, ohne Arbeit zu lassen. Wir sehen in der Welt, dass es sich nicht lohnt, den Menschen nicht nur die Heimat zu stehlen, sondern auch die Identität. Das gilt für alle: für die, die am Mittelmeer Interreligiöser Dialog stranden, die in Lampedusa ankommen oder umkommen, die in Rom oder Budapest gejagt und verfolgt werden. Kann es Frieden geben für alle, ohne dass die Menschen verstehen, dass wir eine Welt sind? Wer ist für die enorme Flüchtlingsbewegung in der Welt verantwortlich? Was ist Ihre Antwort auf diese Frage? Das eine hängt vom anderen ab. Ohne Solidarität gibt es keine Gerechtigkeit, ohne Gerechtigkeit kann es keinen Frieden geben. Deshalb kämpfen wir gemeinsam, damit die Menschen begreifen, was es heißen könnte, Mensch zu sein. Liebe deinen Nächsten ist eine universelle Friedensbotschaft. Die Menschen müssen begreifen: Es lohnt sich, alle Grenzen aufzuheben. Die Erde gehört uns allen. Wir, die Wohlhabenden aus der modernen westlichen Welt, sind die Verantwortlichen: Es ist unser gutes Leben, unser Wohlstand, der die Menschen in die Flucht treibt. Es sind unsere Mauern, die in Afrika stehen und sie aufhalten, wenn sie hungern. Was ich sage, gilt für alle, die kein Bleiberecht haben, aber voller Hoffnung auf das Überleben sind. Das Interview führte Matthias Braun Der Frühling malt sein Bühnenbild mit Himmelsblau und Wolkenweiß. Vorhang auf fürs satte Grün! Foto/Text: Lotz 31 Kirchenmusik KONZERTE IM FEBRUAR UND MÄRZ Wenn Sie diesen Gemeindebrief in Händen halten, liegt auch das kirchenmusikalische Jahresprogramm für 2017 schon als Faltblatt für Sie bereit und ist auf unserer Homepage einzusehen. Ich denke, dass es auch in diesem Jahr wieder ein abwechslungsreiches musikalisches Programm gibt, das viele Menschen anspricht. Vielleicht haben Sie ja auch Lust, selbst musikalisch aktiv zu werden. Hier bieten die Kantorei, die Seniorenkantorei, der Posaunenchor, das Kammerorchester und die Kinder– und Jugendkantorei vielfältigste Möglichkeiten. Probieren Sie es aus! Bitte nehmen Sie bei Interesse vorab mit mir Kontakt auf. Ihr Kantor Hartmut Müller Telefon 06731 - 55 439; E-Mail: [email protected] Sonntag, 19. Februar um 17 Uhr Kleine Kirche Johann Sebastian Bach (1685—1750) Partiten aus dem I. Teil der Clavierübung Hartmut Müller (Cembalo) Von 1726 bis 1731 veröffentlichte Bach jeweils eine Partita für Cembalo – also eine Folge von Einzelsätzen. 1731 fasste er die 32 sechs Kompositionen zusammen und veröffentlichte sie. Der Originaltitel lautet: Clavir-Übung / bestehend in / Præludien, Allemanden, Couranten, Sarabanden, Giguen, / Menuetten, und anderen Galanterien ; / Denen Liebhabern zur Gemüths Ergoetzung verfertiget / von / Johann Sebastian Bach / Hochfürstl: Sächsisch Weisenfelsischen würcklichen Capellmeistern / und / Directore Chori Musici Lipsiensis. / OPUS 1 / In Verlegung des Autoris / 1731. Drei der sechs Partiten wird Hartmut Müller in diesem Konzert auf dem Cembalo spielen. Kirchenmusik Sonntag, 26. März um 17 Uhr Kleine Kirche Motetten der Reformationszeit Martin Luther maß der Musik eine sehr große Bedeutung bei. Und so nahm die Kirchenmusik bei den Protestanten von Beginn an eine wichtige Rolle ein. Der Alzeyer Kammerchor präsentiert einen kleinen Ausschnitt aus dem umfangreichen Schaffen der Komponisten der Reformationszeit. Grafik: Pfeffer Alzeyer Kammerchor Leitung: Hartmut Müller Das Konzert ist bereits am 25. März um 19 Uhr in der Evangelischen Kirche Flonheim zu hören. FREUNDESKREIS DER KIRCHENMUSIK Der Freundeskreis der Kirchenmusik der Evangelischen Kirchengemeinde Alzey e.V. hatte am 22. November 2016 zu seiner jährlichen Mitgliederversammlung eingeladen. Kantor Hartmut Müller berichtete über die Aktivitäten des Vereins, Schatzmeisterin Karin Kühner informierte über die solide Finanzlage. Der Vorstand wurde von den zahlreich erschienenen Mitgliedern entlastet. Aus Vereinsmitteln wird noch in diesem Jahr ein neues Chorbuch für die Seniorenkantorei angeschafft werden, außerdem wird die Aufführung des Magnificat von Carl Phillip Emanuel Bach mit € 500,- unterstützt. Der Verein hat zur Zeit 55 Mitglieder und freut sich über weitere Menschen, die die Kirchenmusik in Alzey auf diese Weise unterstützen möchten! Hartmut Müller 33 Kinderseite WAS PASSIERT IN DER KIRCHE? A ... Z „Richard, wer ist Quasimodo? Basti hat gesagt, in der Kirche wartet er in einer Ecke, um mich zu erschrecken.“ Basti ist der große Nachbarsjunge. „Quasimodo lebte vor sehr langer Zeit. Seine Geschichte ist traurig. Er hat keine Eltern. Sein Rücken ist schief gewachsen, er humpelt und in seinem Gesicht wachsen riesige Warzen. Deshalb hänseln ihn die Menschen. Nur in der Kirche fühlt er sich sicher. Er wohnt im Turm der Kathedrale von Notre-Dame. Das ist eine schöne große Kirche in Frankreich. Dort läutet er die Glocken. Eines Tages hilft er einem Mädchen in Not. Ihr Name ist Esmeralda. Sie ist sehr schön. Weil sie aus einem fernen Land ist, soll sie fortgejagt werden. Deshalb sucht sie Schutz in der Kirche. Esmeralda stört es nicht, dass Quasimodo hässlich ist. Sie werden Freunde. Heute fliehen immer noch Menschen in die Kirche. Manche suchen Schutz, weil Menschen hässlich zu ihnen waren. Andere kommen wie Esmeralda aus einem fremden Land und sollen zurückgeschickt werden. In der Kirche sind sie erst mal sicher.“ Aus: Petra Bahr: „Das Krokodil unterm Kirchturm“, Was passiert in der Kirche? A … Z., Edition chrismon 34 wie QUASIMODO Bilder aus dem Gemeindeleben Fotos: Dirk Augustin 25 JAHRE KLEIDERKAMMER 35 Gruppen & Kreise FÜR ERWACHSENE... Besuchsdienstgruppe Frauenfrühstück wo: MLH wo: MLH PSH wann: 13. Februar 20. März jeweils 1800 bis 1930 Uhr Kontakt: Petra Tebrün, Tel. AZ-900 93 64 wann: 7. Februar (s. S. 5, im MLH!) 7. März (Literaturfrühstück) jeweils 930 bis 1200 Uhr Kontakt: Petra Tebrün, Tel. AZ–900 93 64 Seniorennachmittag wo: MLH wann: 25. Februar - „Buntes Fastnachtstreiben“ mit Überraschungsgast 25. März - Kartenspiele jeweils von 1400 bis 1600 Uhr im MLH Bitte melden Sie sich frühzeitig im Gemeindebüro an (Telefon AZ-82 08) 2 Frauensicht. Was uns bewegt. Café Asyl wann: 1. Donnerstag im Monat um 1930 Uhr Kontakt: Irmgard Wibranski, Tel. AZ-82 25 wo: wann: Klosterstraße 16 montags 9 bis 13 und 14 bis 17 Uhr Kontakt: Christian Zeiß, Tel. AZ-45 804, E-Mail: [email protected] Bibelforum Welt-Laden wo: MLH wann: 1. Montag im Monat jeweils um 2000 Uhr Kontakt: Heide Frisch, Tel. AZ-99 79 981 Mitarbeiterinnentreffen wo: wann: Welt-Laden 1. Mittwoch im Monat St-Georgen-Str. 41 um 1800 Uhr Umweltteam - Grüner Hahn Kreativkreis Treffen des Umweltteams wo: wann: MLH 1. Mittwoch im Monat um 1930 Uhr Kontakt: Umweltbeauftragte Susanne Arnold, Tel. AZ-82 08 wo: PSH Carpe Diem Handarbeitskreis Termine zu Moment mal… und Cook mal vorbei… entnehmen Sie bitte Seite 11. Kontakt: Petra Tebrün, Tel. AZ-900 93 64 wo: MLH wo: MLH 36 wann: montags jeweils 2000 Uhr Informationen bei: Kerstin Schuh, Tel. AZ-74 82 wann: montags jeweils 1300 Uhr Kontakt: Traude Walther, Tel. AZ-42 553 Gruppen & Kreise SELBSTHILFEGRUPPEN Freundeskreis der Suchtkranken wo: MLH wann: montags jeweils 2000 Uhr Kontakt: Klaus Bicking, Tel. AZ-41 495 KINDER- UND JUGENDARBEIT Kinderumweltgruppe Schülercafé „Große Pause“ Für 7- bis 12-jährige wo: wann: PSH mittwochs jeweils 1700 bis 1830 Uhr Für Schülerinnen und Schüler wo: wann: Altes Rathaus montags bis freitags jeweils 1200 bis 1400 Uhr Kontakt: Eli Hartmann, Tel. AZ-51 49 27 Kontakt: Viktoria Weiss ([email protected]) und Kerstin Schuh ([email protected]) Kindergottesdienst Alzey 5 - bis 12-jährige wo: wann: Kleine Kirche samstags (einmal im Monat) jeweils ab 1000 Uhr Beginn der „Spielstraße“ und um 1045 bis 1200 Uhr Kindergottesdienst mit Erlebnistour Krabbelgruppen wo: PSH wann: Gr. I montags 1600 bis 1800 Uhr Gr. II mittwochs 1000 bis 1130 Uhr Gr. III donnerstags 1530 bis 1800 Uhr Informationen und Anmeldung bei: Kerstin Schuh, Tel. AZ-74 82 Abkürzungen: MLH = Martin-Luther-Haus, Obermarkt 13 Termine: 18. Februar - „eine Mutprobe“ 19. März - „Wenn das Geld im Kasten klingt die Seele aus dem Fegefeuer springt.“ (Familiengottesdienst s. S. 20!) Pfarrer Matthias Braun und Team Kontakt: Jessica Herbstritt, Tel. AZ-49 97 61 PSH = Paul-Schneider-Haus, Gustav-Heinemann-Str. 29 37 Gruppen & Kreise KIRCHENMUSIK Kantorei Posaunenchor Proben des Posaunenchores Proben der Kantorei wo: wann: wo: wann: MLH donnerstags MLH dienstags jeweils 1930 bis 2100 Uhr 30 30 jeweils 19 bis 21 Uhr Anfängerschulung: nach Vereinbarung Kontakt: Hartmut Müller, Tel. 06731-55 439 Kontakt: Hartmut Müller, Tel. 06731-55 439 Seniorenkantorei Proben der Seniorenkantorei wo: wann: MLH i.d.R. 2. und 4. Mittwoch im Monat jeweils 1030 bis 1145 Uhr Kontakt: Hartmut Müller, Tel. 06731-55 439 Kinder- und Jugendkantorei Proben der Kinderchöre (Kontakt: Hartmut Müller, Tel. 06731-55 439): wo: wann: donnerstags MLH 1430 bis 1500 Uhr Spatzenchor (ab 5 Jahren) 1500 bis 1545 Uhr minis (2. und 3. Klasse) 1600 bis 1645 Uhr MAXIS (4. bis 6. Klasse) 1700 bis 1800 Uhr Jugendchor (ab 7. Klasse) Proben der Musikalischen Früherziehung Kontakt: Gruppe 1+5: Nicole Wiesel, E-Mail: [email protected] Gruppe 2-4: Mechthild Fitting, Tel. 06731-499 99 77, E-Mail: [email protected] wo: wann: mittwochs MLH 0915 bis 0945 Uhr (Gruppe 1: ab 9 Monaten mit Elternteil) 1500 bis 1530 Uhr (Gruppe 2: 3– u. 4-Jährige) 1540 bis 1610 Uhr (Gruppe 3: ab 2 Jahren mit Elternteil) 1620 bis 1650 Uhr (Gruppe 4: 3– u. 4-Jährige) 1620 bis 1650 Uhr (Gruppe 5: ab 12 Monaten mit Elternteil) Freundeskreis der Kirchenmusik Wollen Sie die Kirchenmusik der evangelischen Kirchengemeinde in Alzey dauerhaft unterstützen? Dann werden Sie Mitglied im Freundeskreis der Kirchenmusik der Evangelischen Kirchengemeinde Alzey e.V.! 38 Nähere Informationen bei Kantor Hartmut Müller, Tel. 06731–55 439. Kontakt ADRESSEN UND TELEFONNUMMERN Gemeindebüro Martin-Luther-Haus (MLH) Obermarkt 13, 55232 Alzey Telefon: 06731 – 82 08 Fax: 06731 – 99 35 23 [email protected] www.alzey-evangelisch.de Öffnungszeiten: Mo., Di. und Do. jeweils 900 bis 1200 Uhr Do. nachmittags von 1500 bis 1800 Uhr Pfarrer/-innen Pfarrbezirk I Matthias Braun Obermarkt 20 (Altes Pfarrhaus) 55232 Alzey Telefon: 06731 - 997 86 92 [email protected] Pfarrbezirk III Joachim Schuh Gustav-Heinemann-Straße 31 55232 Alzey Telefon: 06731 – 74 82 [email protected] Pfarrbezirk II Adrian Ladner Rechenmühle 1 55232 Alzey Telefon: 06731 - 12 27 [email protected] Pfarrbezirk IV Susanne Schmuck-Schätzel, Dekanin Langgasse 17 55234 Albig Telefon: 06731 – 99 62 83 [email protected] Gemeindepädagogin Kantor Petra Tebrün MLH, Obermarkt 13 55232 Alzey Telefon: 06731 – 900 93 64 [email protected] Hartmut Müller MLH, Obermarkt 13 55232 Alzey Telefon: 06731 – 55 439 [email protected] Alzeyer Tafel Café Asyl Friedrichstraße 3, 55232 Alzey Telefon: 06731 - 54 71 36 0 [email protected] www.alzeyer-tafel.de Klosterstraße 16, 55232 Alzey Telefon: 06731 - 45 804 [email protected] www.cafe-asyl-alzey.de Kindertagesstätten Kollektenkasse [email protected] Telefon 06731 - 74 79 www.kita-mnw-alzey.de [email protected] Telefon 06731 - 88 57 Für Spenden an die Kirchengemeinde: Sparkasse Worms-Alzey-Ried IBAN DE93 5535 0010 0004 0160 03 BIC MALADE51WOR 39 Aktuelles SINNVOLLE BEWEGUNG IN ALZEY ANZUBIETEN! Ihr Arzt empfiehlt Ihnen immer wieder: „Bewegung, Bewegung, Bewegung!“ Aber einfach so raus gehen, da fehlt oft der Antrieb. Fünfmal im Jahr bieten wir eine sinnvolle Bewegung an. Jeweils Ende Januar, März, Mai, August und Oktober muss der Gemeindebrief der Evangelischen Kirchengemeinde Alzey in die Häuser gebracht werden. Wir suchen dazu Menschen, die eine, zwei oder auch mehr Straßen übernehmen und in jeden Briefkasten eines evangelischen Haushaltes einen Gemeindebrief einwerfen. Wenn Sie uns bei dieser sinnvollen Bewegung unterstützen wollen, dann melden Sie sich bitte im Gemeindebüro, Telefon 06731 - 82 08. 40