Geschöpfe der Nacht

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Geschöpfe der Nacht
Ausstellung im Gewölbe
Schloß Herten
Wenn die Sonne untergeht
Nach Sonnenuntergang sinken die Temperaturen und der Lärmpegel.
Es breitet sich wohltuende Ruhe aus.
Die Natur scheint zu schlafen. - Aber der Schein trügt!
Pflanzen, wie Nachtkerzen und Nachtlichtnelke öffnen nun ihre Blütenkelche. Die Geißblattgewächse und Nachtviolen verströmen nur
des nachts ihren Duft. Nachtfalter werden angelockt, um die Pflanzen
zu bestäuben.
Fledertiere nutzen wiederum nachtaktive Insekten als Nahrung. Besonders lichtscheu sind Landschnecken und Krebschen, von denen
nachts die Insektenfresser, wie Igel und Spitzmäuse leben.
Bilche, Haselmäuse, Waldmäuse und Ratten sind im Schutz der Dunkelheit besonders aktiv.
Von wegen Schutz – Beutegreifer, wie Iltis, Dachs und Eulen, haben
sich auf dieses Nahrungsspektrum eingestellt.
Wir sehen, Mutter Natur hat einen geschlossenen Kreislauf aufgebaut.
Einer braucht den Anderen.
Der Mensch hat dieses faszinierende und ausgeklügelte System in Unordnung gebracht.
Alle Nachtgeschöpfe haben es in unserer ausgeräumten und verarmten
Landschaft schwer.
Sie sind vom Aussterben bedroht. Wir müssen helfen!
Zum Frühling gehören die Rufe der Eulen und Kröten.
Der laue Sommerabend wird erst schön, durch das Schwirren der Fledertiere und das Zirpen der Grillen.
Helfen Sie uns, dies zu erhalten für die kommenden Generationen!
Kein Platz für wilde Säugetiere?
So recht leiden können wir besonders die Raubtiere, wie Wolf, Fuchs und
Marder nicht.
Wahrscheinlich weil sie ähnliche Nahrung zu sich nehmen, wie wir. So
nimmt der Marder des nachts schon mal ein Huhn, dass nicht sein Eigentum ist. Darüber hinaus kommt er in einen Blutrausch, bei so leichter Beute.
Ebenso verhält sich der Fuchs. Die Tiere sind überwiegend nachts auf den
Beinen. Sie sind sehr schlau und scheu und haben deshalb, trotz grausamer
Verfolgung durch Jäger, bis heute überlebt.
Der Iltis hat ebenfalls die Nacht als Jagdzeitraum entdeckt. Er liebt es feuchter und hat Frösche, Schnecken und Insekten zum Fressen gern.
Die Hauptnahrung der obigen Nachtjäger sind aber die possierlichen und
fruchtbaren Mäuse. Bis zu 12 Junge kann ein Weibchen austragen. Nach
drei Wochen sind die Jungen schon wieder rückkopplungsfähig. Sie sind dadurch auch eine ideale Beute für Wildkatzen.
Auch sie die Wildkatzen wurden erbarmungslos verfolgt. Heute kommen sie
nur noch in der Rhön und der Eifel vor. Genaues ist nicht bekannt. Wildkatzen
schlafen tagsüber in ihren Verstecken und können somit sehr schlecht gezählt werden.
Ebenfalls nachtaktiv sind die hübschen Siebenschläfer. Sie können tatsächlich
im Winter bis zu sieben Monate schlafen. Währenddessen senkt sich ihre
Normal-Körpertemperatur von 37° C auf 3°C ab, und die Atmung wird reduziert.
Ein weiterer Nachtgeist und Winterschläfer ist der Dachs. Bis zu 100 m können
sich die Wohn- und Schlafburgen ausdehnen.
Genau wie der Igel ist der Dachs ein Allesfresser, nur sein Anteil an pflanzlicher
Kost ist höher.
Leider bekommen wir Dachs und Igel eigentlich nur überfahren zu sehen. Hier
ist es wichtig, dass Autofahrer auf Landstraßen und im Siedlungsbereich rücksichtsvoller fahren.
Im Dschungel der Ultraschallrufe
Fledermäuse sind fliegende Säugetiere, die mittels ihrer
Flughaut, die zwischen den Fingerknochen gespannt ist,
überaus elegant und wendig fliegen können.
Die Fledertiere gehören zu den Insektenfressern (Eine
Wasserfledermaus kann in einer Nacht 4000 Mücken verzehren.) Die nächsten Verwandten sind Igel, Spitzmaus
und Maulwurf.
Die Orientierung und Jagd erfolgt des Nachts mittels
Ultraschall – einem Echo-Ortungssystem. Die für uns
unhörbaren Rufe werden von der Beute und von der
Umgebung reflektiert und von den Ohrtrichtern der Tiere
aufgefangen. Für uns Menschen können die Rufe mit
einem Detektor hörbar gemacht werden.
Der Lebensraum ist die naturnahe, abwechslungsreiche
Landschaft, bestehend aus Bäumen, Gehölzgruppen,
Bächen und Feuchtgebieten.
Mit Höhlen und Löchern in alten Bäumen, sowie zugfreien
Dachstühlen, Kirchtürmen und sonstigen Bauwerken, für
den Aufenthalt während des Tages, können wir ihnen helfen.
Die Paarung erfolgt im Hochsommer. Dann gründet das
männliche Tier einen Harem.
Ich Deutschland leben 23 Arten. In NRW kommen 18 Arten
vor. In Herten wurden bisher die Zwergfledermaus, die
Wasserfledermaus und der Abendsegler festgestellt.
Natürliche Feinde sind Eulen, Wanderfalken, Marder und
Katzen. Der schlimmste Feind aber ist der Mensch. Wohnungsnot und Zerstörung der natürlichen Landschaft haben
diesen Tieren sehr zugesetzt.
Alle Fledertiere sind vom Aussterben bedroht!
Wie können wir ihnen helfen?
Diese und andere Fragen werden in der Fledermausnacht
beantwortet.
Spinnen, Spinner, Spanner und Schwärmer
oder: …die im Dunkeln sieht man nicht.
Hätten sie gewusst, dass es in Mitteleuropa mehr als 3000 Nachtfalterarten gibt?
Das sind 20mal mehr als Tagfalter. Zudem ist die Individuen-Zahl weitaus höher,
als die der Tagfalter.
Dies ist eine Überlebensstrategie aufgrund der vielen Fressfeinde.
Fledertiere schätzen diese Falter als gute Mahlzeit und Singvögel haben besonders die Entwicklungsstadien: Ei-Raupe „zum Fressen gern“.
Nachtfalter stammen aus dem Wald und sind Meister der Tarnung. Einen ruhenden Nachtfalter an einer Baumrinde zu entdecken ist sehr schwierig. Die Unterflügel sind oft prächtig gefärbt und dienen im Notfall der Abschreckung.
Um die kühlen Temperaturen der Nacht zu überstehen, haben sie einen dichten
Pelz. Vor dem Start müssen diese Tiere sich warmzittern, bis sie ca. 36° C erreicht haben.
Warum diese Tiere Lichtquellen anfliegen, wissen wir nicht. Hier werden sie
leichte Beute von Fledertieren.
Um ihren Feinden zu entgehen fliegen Nachtfalter im Zick-Zack-Kurs oder lassen
sich bei Ultraschallrufen (beispielsweise von Fledermäusen) einfach fallen.
Ein Tipp: Helfen können wir diesen Tieren, indem wir Pflanzen wie Faulbaum,
Weide und Pfaffenhütchen in unseren Gärten anpflanzen.
Nektarspender sind unter anderem auch Seifenkraut, Weidenröschen, Nachtviolen, Phlox, Geißkraut und Liguster.
Übrigens: Spinnen bauen des Nachts ihre „Fallen“ auf, um von den Vögeln nicht
gefressen zu werden.
Wunder der Tierwelt
-Nachtmuntere AmphibienGrasfrösche, Erdkröten sowie Molche führen ein Doppelleben.
Im Frühling, wenn diese Tiere aus ihrer Winterstarre erwacht sind, geht es auf
direktem Weg zum Laichgewässer. Dort erfolgt die Paarung. Kröten und Grasfrösche wandern nach dieserr Hochzeit sofort ab und suchen wieder ihren
Nahrungsraum, Wald und Wiese, auf.
Damit diese Tiere dort nicht austrockenen wird die Kühle Nacht bevorzugt.
Molche hält es länger im Gewässer, weil die Paarung bis zum Sommer andauert.
Aber danach geht es auch ab in den trockenen Bereich. Dann in ist in der Regel
die wunderbare Entwicklung vom Ei über das Stadium der Kaulquappe, zum
Frosch bzw. Molch abgeschlossen.
Lurche haben es nicht leicht, denn Heer von Fressfeinden lauert auf sie. Die
größten sind Störche, Reiher, Iltis, Fische und Schlangen.
Der mit Abstand größte Feind ist aber der Mensch.
Hier einige Beispiele: Straßen zerschneiden rücksichtslos Sommer -, Winter- und
Laichgewässer, Sand- und Feuchtgebiete werden vernichtet. Hemmungsloser
Landverbrauch für Industrie- und Wohnbebauung.
Einbringen von sogenannten Pflanzenschutzmitteln schaden nicht nur Frosch und
Co.
Gülle bringt den Tod von sensiblen Pflanzen.
Noch haben wir alles im Griff – aber nicht lange, dann stehen wir selbst auf der
„Roten Liste“.
Es gilt, die Zukunft liegt in der naturnahen Land- und Waldwirtschaft.
Bei Gartenbesitzern muss der Rasen- und Rosen-Wahn überwunden werden.
Eulen verstehen
Eulen sind keine Greifvögel. Sie ernähren sich zwar auch wie Greifvögel, von
anderen Tieren, wie Frösche, Säuger und Insekten, aber der auffälligste
Unterschied ist das weiche Gefieder, mit denen sie lautlos fliegen und damit
eine Art Schwebflug erreichen.
Der trichterförmige Gesichtsschleier arbeitet wie ein Schalldämpfer und leitet
die Geräusche zum Trommelfell im Ohr. Das Gehör einer Eule ist so 5 bis
10mal empfindlicher als das des Menschen. So können Eulen auch in finsteren, mondlosen Nächten jagen. Die zwar fast starr nach vorne ausgerichteten
Augen benötigen im Vergleich zum Menschen nur 1/10 der Lichtmenge, um
noch sehen zu können. Außerdem vermögen Eulen zur Vermeidung von Geräuschen ihren Kopf um bis zu 270° zu drehen.
Die meiste Eulen jagen überwiegend Mäuse, die sie mit ihren Krallen töten und
in der Regel ganz verschlingen. Da sie keinen Kropf haben, legen sie Speisedepots an. Nahrungsreste wie Knochen, Hornteile und Käferpanzer werden als
Gewölle ausgewürgt.
Die Partnerfindung und Revierabgrenzung erfolgt durch nächtliches Rufen.
Die Gelegegröße schwankt nach Nahrungsangebot und kann in mäusereichen
Jahren bei der Schleiereule bis zu 15 Eier betragen. Bei Nahrungsmangel werden schon mal die schwächeren Jungtiere an die Geschwister verfüttert.
Besonders Waldkauznestlinge verlassen
vor dem Flüggewerden die Höhle und
sitzen auf den Ästen (Ästlinge).
Auch die am Boden sitzenden Jungtiere
sind nicht hilflos, denn sie werden von
den Eltern betreut. Also: „Hände weg!“
In Europa brüten dreizehn Arten, davon zehn in Deutschland. Es sind die
Schleiereule, die Zwergohreule, der
Uhu, der Sperlingskauz, der Steinkauz,
der Waldkauz, die Waldohreule, die
Sumpfohreule und der Rauhfußkauz.
Pflanzen mit Kick
Zaunwinde wissenschaftlich Calystegia sepium
Windet an Hecken und Zäunen und Ufersäumen bis drei Meter hoch.
Die weißen trompetenartigen Blüten sind nektarreich.
Sie öffnen sich aber erst spät Nachmittags /abends und werden von
Nachtfaltern bestäubt.
Die Samen werden von Vögeln verbreitet.
Die Nachtkerze wissenschaftlich Oenthera biennis
Heimat Nordamerika – Wegen ihrer ungeheuren Verbreitungskraft durch
Samen ist die zweijährige Pflanze überall in der Natur zufinden - besonders
in Gärten.
Es ist schon ein besonderes Spektapel wenn sich die großen gelben Blüten
des Abends im Zeitraffertempo öffnen.
Die duftenden Blüten werden besonders von Nachtfaltern bestäubt.
Die Flammenblumen bekannt unter den Namen Phlox
Sind Kulturpflanzen deren Vorfahren in Nordamerika wild vorkommen.
Die Sorten panikulata und maculata sind hohe Stauden mit großen
Blütenköpfen die aus unzähligen Einzelblüten bestehen.
Diese Einzelblüten haben eine lange Kronröhre so dass nur langrüsselige
Tag und Nachtfalter sich am Nektar laben können.
Jeder Garten sollte mit dieser Staude geschmückt werden.
Waldgeißblatt wissenschaftlich Lonicera periclymenum
Dieser Strauch windet sich an Waldrändern, Zäunen und Hecken bis zu fünf
Metern empor.
Geißblatt wird außerdem in mehreren Sorten in Gärten angepflanzt.
Die wohlriechenden und exotisch anmutenden Blüten sind langgestielt und
werden deshalb besonders von langrüsseliegen Nachtfaltern besonders von
Schwärmern bestäubt.
Bienen und Hummeln gelangen nicht ans Nektar.
Die roten Früchte sind giftig und werden von Vögeln verbreitet.
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Aufnahmeschein
VW 0500025 - Herten
Einzelmitgliedschaft:
(Jahresbeitrag mind. 48,00 Euro)
..... Euro
Jugendmitgliedschaft (für Schüler, Azubis und Studenten)*:
(Jahresbeitrag mind. 24,00 Euro)
..... Euro
*Bei Jugendlichen unter 18 Jahren setzen wir das
Einverständnis der Erziehungsberechtigten mit der
NABU-Mitgliedschaft und dem angegebenen Jahresbeitrag
voraus.
Familienmitgliedschaft**:
(Jahresbeitrag mind. 55,00 Euro)
..... Euro
**Familienmitglieder im Alter von 6-13 Jahren
sind automatisch Mitglied bei Rudi Rotbein.
Rudi Rotbein-Mitgliedschaft
(für Kinder von 6-13 Jahren)***:
***Wir setzen das Einverständnis der Erziehungsberechtigten mit der NABU-Mitgliedschaft und dem
angegebenen Jahresbeitrag voraus.
Vorname:
Nachname:
Straße, Haus-Nr.:
PLZ, Ort:
Geburtsdatum:
Beruf:
E-Mail:
Telefon:
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Weitere Familienmitglieder:
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Vorname:
Nachname:
Geburtsdatum:
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Vorname:
Nachname:
Geburtsdatum:
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Mein Antrag soll gelten ab:
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Datum
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bei Minderjährigen Unterschrift der gesetzlichen Vertreter
Lastschrift:
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Kreditinstitut:
Bankleitzahl:
Kontoinhaber:
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Zahlungsweise:
jährlich
halbjährlich
vierteljährlich
monatlich
Hiermit erkläre ich mich damit einverstanden, dass der Mitgliedsbeitrag von meinem Konto abgebucht wird.
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Datum
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Unterschrift des Kontoinhabers
Bildnachweis
Texte
Grafik
Druck
Herbert Beste, Jan Noack, H. Pollin, Th. Beuster,
Gerhard Mäscher
Herbert Beste, Hans Haas
Stefan Promnik, büro zeitgleich
Druck H. Buschhausen GmbH
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