Der heimische Garten bunt bepflanzt

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Bergenie 27
Der heimische Garten bunt bepflanzt
Bestimmt kennen Sie auch jemanden mit so einem sagenhaften „grünen Daumen“. Jemand, in
dessen Händen alles wieder aufblüht und dessen prächtiger Garten, scheinbar mühelos gepflegt,
den Atem raubt. Viele haben die Gabe des „grünen Daumen“ und trauen es sich aber auch nur
nicht zu. Deshalb ist dieses Buch entstanden um vielen Gartenfreunde einige Tipps und Tricks
rund um den Garten zu geben.
Blaukissen
Buschmalven
Bergenie
(Aubrieta x cultorum)
(Lavatera-Hybriden)
(Bergenia cordifolia)
Das Blaukissen kann seine Verwandtschaft zur Gänsekresse kaum leugnen. Es
wächst in allen Teilen gedrungener, und die Blütenfarben
sind kräftiger, meist blau. Zur
Blütezeit im April verschwinden die graugrünen Laubpolster meist vollständig unter den
Blüten. Besonders große Polster entstehen, wenn man sie
über Mauern wachsen lässt.
Die zwittrigen Blüten sind
vierzählig. Sie besitzen ausgesackte innere und normale äußere Kelchblätter. Die
Vermehrung geschieht durch
Stecklinge, Teilung oder reine
Arten durch Aussaat.
Der Rückschnitt nach der
Blüte fördert den Wuchs und
die Blühfreudigkeit. Bei Trockenheit die Pflanzen wässern.
Tipp: Blaukissen sind im
Frühjahr beliebte Nektarpflanzen für Bienen. Dünger sparsam verwenden, er vermindert
die Winterhärte.
Imposanter Wuchs und extrem
lange Blütezeit: Lavatera ‚Barnsley‘ und ‚Bredon Springs‘Ob
Sie eher formelle oder naturnahe Gärten lieben, ob Sie
eher die kühle Strenge oder
die ungezwungene Heiterkeit
eines Gartens bevorzugen,
vielleicht auch nur einen ungewöhnlichen Akzent setzen wollen – eines ist sicher, mit unseren Buschmalven schaffen Sie
immer einen Blickfang in Ihrem
Garten.
Die imposanten strauchartigen Buschmalven, die die
berühmten englischen „mixed
borders“ durch ihren imposanten Wuchs und ihre lange
Blütezeit bereichern, erfreuen
sich inzwischen auch bei uns
allergrößter Beliebtheit.
Die Lavatera Olbia-Hybride
mit Katzenminze vermischt
macht sich auch gut..
Die Busch- oder Strauchmalven, wenngleich nicht gänzlich
unbekannt, waren lange Zeit
fast in Vergessenheit geraten.
Die Gattung Bergenia stammt
aus Asien, genauer aus der
Mongolei, China und Himalaja; dort in feuchten, schattigen
Wäldern und an Bachläufen zu
finden.
Pflanze bildet Rhizome aus
und breitet sich so rasch aus
(nicht wuchernd!); buschig;
Blatthöhe bis 0,30 m, Blütenhöhe bis 0,40 m; Triebe können verholzen
Die Blätter sind breitrund,
herzförmig, derb ledrig oval
und bräunlich-grün; am Rand
wellig gesägt; grün oder rötlich, manchmal mit rötlicher
Herbstfärbung; wintergrün bis
immergrün
Die Blüte ist von April bis
Mai (IV bis VI); zweite Blüte
manchmal von November bis
Dezember (XI bis XII); kleine,
schirmförmige, weiße Trugdolden; bei Bergenia cordifolia:
rosa Trugdolden; bis 0,50 m
hoch.
Die Frucht bringt eine Samenreiche Kapsel hervor.
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Elfenkrokus
Europäische Alpenveilchen
(Crocus tommasinianus)
(Cyclamen purpurascens)
Er breitet sich durch starke
Selbstaussaat schnell massenhaft aus und eignet sich
daher besonders gut zum Verwildern.
Dauer bis zur Verwilderung:
Bis sich ein flächendeckender
Teppich entwickelt hat, dauerte es bei uns etwa 3-4 Jahre.
Um ihn auch in entfernten
Ecken im Garten schneller anzusiedeln, kann man ihn auch
einfach durch Teilung am besten sofort nach der Blüte vermehren.
Der Elfenkrokus erfreut
durch äußerst frühe Blüte, oft
schon im Februar.
Es kommt in lichten Laubwäldern der Kalkalpen vor und ist
daher wahrscheinlich der Namensgeber der Gattung.
Man findet es beim Wandern
in den Gebieten recht häufig, es blüht monatelang vom
Sommer bis zum Herbst.
Von den in Gärten bedeutend häufiger angepflanzten
Herbstalpenveilchen
(Cyclamen hederifolium syn. C.
neapolitanum) unterscheidet
es sich vor allem meist etwas
dunklere Blüten, die oft leicht
duften und an den auf der unteren Seite mehr rötliche Blätter haben.
Ähnlichkeit besteht auch mit
dem Vorfrühlingsalpenveilchen
(Cyclamen coum), das jedoch
schon im Februar/März blüht.
Die Pflanze nicht völlig austrocknen lassen, vor Staunässe schützen, Halbschatten/
Gerhölzrand, Pflanzabstand
10 cm.
Geranien 29
Hortensie
(Hydrangea macrophylla)
Die zu den Steinbrechgewächsen zählende Hortensie trat
erst im 18. Jh. ihren Weg aus
dem fernen Japan nach Europa an. Ihr lateinischer Name
geht hier auf ihr Aussehen ein:
Macrophylla, also großblättrig,
ist die typische Zimmerpflanze allemal, womit sie sich bei
einer Wuchshöhe von durchschnittlich 1,5 m hervorragend
als Kübelpflanze eignet. Und
genau dort, im Kübel, an einem
halbschattigen, luftigen Ort im
Freien, fühlt sie sich auch am
wohlsten. Nur den Frost verträgt sie ganz und gar nicht.
Ab Februar wird die Hortensie aus ihrem kühlen (5-8°C),
hellen Winterquartier geholt
und ins warme Zimmer gestellt, damit sie mit dem Antrieb
beginnen kann. Nach etwa
sechs bis acht Wochen ist der
Blütenstand voll ausgebildet;
während dieser Phase will die
Pflanze gleichmäßig gegossen
und höchstens zwei bis drei Mal
mit einem kali-phosphorsäurereichen Volldünger unterstützt
werden. Ihre riesigen Dolden,
in den Farben rosa, weiß, rot
oder blau leuchtend, sind in
Wahrheit nur Scheinblüten.
Hier haben die vergrößerten
Kelchblätter die Funktion der
Blütenblätter übernommen.
Rittersporn
(Delphinium)
Der Rittersporn gehört zu den
Hahnenfussgewächsen. Die
wohl beliebteste Staude in
Bauerngärten, und man findet
sie in fast alles Staudenbeeten. Bevorzugter Standort ist in
sonniger Lage mit schattiertem
Fuß (evtl. niedrigere Stauden,
oder Bodendecker pflanzen)
in humusreicher, lehmig-sandiger Erde. Der Rittersporn ist
für eine Düngung mit reichlich
Kompost (möglichst im Herbst)
sehr dankbar, und belohnt uns
dafür mit einer wahren Blütenpracht. Weitere Düngermöglichkeiten sind Steinmehl,
Hornspäne und Brennnesseljauche. Alle genannten Dünger
leicht in den Boden einarbeiten
bei deren Ausbringung.
Bei ausreichender Bewässerung wird auch Hitze gut
vertragen. Nach der ersten
Blütenperiode die Pflanzen gut
auf 10-15cm einkürzen.
Geranien
(Pelargonien)
Geranien, sowohl stehende als
auch hängende, sind keineswegs nur einjährige Pflanzen,
sie lassen sich sehr leicht in
der Garage, im Treppenhaus
oder Keller überwintern. Hell
und kühl muss es nur sein –
das ist die einzige Voraussetzung. Aber nicht jeder hat den
Platz dazu - und so enden viele
Geranien in der Biotonne. Hier
bietet sich die Stecklingskultur an: die kleinen Pflänzchen
brauchen wenig Platz.
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