ANTARES NOE AMATEURASTRONOMEN NOE VOLKSSTERNWARTE 3074 MICHELBACH NOE VOLKSSTERNWARTE 3074 MICHELBACH Die VOLKSSTERNWARTE im Zentralraum Niederösterreich Wenn Du eine Sternwarte bauen willst, dann trommle nicht Männer zusammen, um Holz zu klauben, Aufgaben zu vergeben und die Arbeit einzuteilen, sondern lehre sie die Sehnsucht nach dem weiten, endlosen Universum. (Frei nach: Antoine de Saint-Exupéry (1900-1944), frz. Flieger u. Schriftsteller / Aus: Die Stadt in der Wüste) AKTUELLES AM STERNENHIMMEL JUNI 2016 Löwe, Jungfrau und Bärenhüter stehen in der westlichen, Leier, Schwan und Adler in der östlichen Himmelshälfte, Nördliche Krone und Herkules sind die Bindeglieder zwischen Frühjahr und Sommer. Die Waage steht horizontnah im Zenit, der Rote Riese Antares im Sternbild Skorpion leuchtet im Südosten. Jupiter und Neptun sind Planeten der ersten Nachthälfte, Mars zieht sich aus der 2. Nachthälfte zurück. Saturn, in Opposition, ist ein Objekt für die gesamte Nacht. INHALT Auf- und Untergangszeiten Sonne und Mond Aktueller Sternenhimmel Fernglasobjekte Planetendaten Sternschnuppenschwärme Vereinsabend 10.06.2016 Öffentliche Führung – ERÖFNUNGSFEST Sonnenobservatorium: Samstag, 11.06.2016 VEREINSABEND 10.06.2016 In den Monaten Juni - August finden die Vereinsabende als vereinsinterne Veranstaltung auf dem Gelände der NOE VOLKSSTERNWARTE 3074 MICHELBACH statt. ERÖFNUNGSFEST Sonnenobservatorium Samstag, 11.06.2016, 14:00 h – 24:00 h ANTARES-KIDS, Radioastronomie, Sonnenbeobachtung Vorträge, e-Callisto-Sonnenspektrometer, Himmelsbeobachtung NOE VOLKSSTERNWARTE 3074 MICHELBACH Michelbach Dorf 62, 3074 Michelbach Seehöhe 640 m NN STERNWARTE-KOORDINATEN Geografische Koordinaten UTM-Koordinaten N 48 05 16 - E 015 45 22 33U 556320 E 5326350 N UTMREF-Koordinaten 33 U WP 5632 2635 ANTARES Nö Amateurastronomen | Hadrianstraße 16 | 3100 St.Pölten | I http://www.noe-sternwarte.at Die Auf- und Untergangsdaten für alle Himmelsobjekte gelten für die Koordinaten der NOE VOLKSSTERNWARTE 3074 MICHELBACH. Quelle: http://www.calsky.com DIE SONNE (☉) Dämmerung In der Astronomie unterscheidet man 3 Phasen der Dämmerung Bürgerliche Dämmerung BD Sonne 06° unter dem Horizont Nautische Dämmerung ND Sonne 12° unter dem Horizont Astronomische Dämmerung AD Sonne 18° unter dem Horizont Die Dauer der Dämmerungsphasen ist abhängig vom jeweiligen Längengrad und der wahren Ortszeit. Sonnenuntergang - SU Dauer etwa 3 – 4 Minuten, bis Sonne vollständig unter dem Horizont verschwunden ist. Bürgerliche Dämmerung - BD Mit Abnahme der Himmelshelligkeit werden die Planeten Venus und Jupiter sichtbar. Am Ende der bürgerlichen Dämmerung steht die Sonne 6° unter dem Horizont, Sterne bis 1,0m können aufgefunden werden. Nautische Dämmerung - ND Folgt auf die bürgerliche Dämmerung. Am Ende steht die Sonne 12° unter dem wahren Horizont. Sterne bis 3,0m und die Umrisse der Sternbilder können mit freiem Auge aufgefunden werden. Astronomische Dämmerung - AD Schließt an die nautische Dämmerung an; endet, wenn der Sonnenmittelpunkt 18° unter dem wahren Horizont liegt. Die astronomische Nacht beginnt, der Himmel ist völlig dunkel. Sonnenaufgang - SA Am Ende der Nacht werden die Dämmerungsphasen in umgekehrter Reihenfolge bis zum Sonnenaufgang - SA durchlaufen. Aufgangszeiten / Sonne (☉) Datum AD ND MESZ MESZ 01.06.2016 02h 07m 03h 27m Dauer min 80 56 05.06.2016 01h 57m 03h 23m Dauer min 86 56 h m h 03 19m 10.06.2016 01 47 Dauer min 92 57 03h 18m 15.06.2016 01h 39m Dauer min 99 57 20.06.2016 01h 36m 03h 17m Dauer min 101 58 03h 19m 25.06.2016 01h 39m Dauer min 100 58 30.06.2016 01h 47m 03h 22m Dauer min 95 58 BD MESZ 04h 21m 40 04h 19m 40 h 04 16m 41 04h 15m 41 04h 15m 42 04h 17m 41 04h 20m 41 SA MESZ 05h 01m Transit Konst. Symbol 12h 54m 52s Tau ♉ 04h 59m 12h 55m 33s Tau ♉ 04h 57m 12h 56m 30s Tau ♉ 04h 56m 12h.57m 33s Tau ♉ 04h 57m 12h 58m 38s Tau ♉ 04h 58m 12h 59m 42s Gem ♊ 05h 01m 13h 00m 43s Gem ♊ Untergangszeiten / Sonne (☉) Datum SU BD MESZ MESZ 21h 29m 01.06.2016 20h 49m Dauer min 40 21h 33m 05.06.2016 20h 52m Dauer min 41 10.06.2016 20h 56m 21h 37m Dauer min 41 11.06.2016 --:---:-Dauer min -15.06.2016 20h 59m 21h 40m Dauer min 41 16.06.2016 --:---:-Dauer min -h m h 21 42m 20.06.2016 21 00 Dauer min 42 21.06.2016 --:---:-Dauer min -25.06.2016 21h 01m 21h 42m Dauer min 41 26.06.2016 --:---:-Dauer min -30.06.2016 21h 00m 21h 42m Dauer min 41 01.07.2016 --:---:-Dauer min -Sonne steht im Sternbild 01.06.2016 – 21.06.2016 22.06.2016 – 30.06.2016 Stier Zwillinge ND MESZ 22h 24m 55 22h 29m 56 22h 34m 57 --:--22h 38m 58 --:--h 22 40m 58 --:--22h 40m 58 --:--22h 39m 57 --:--- Taurus Gemini AD MESZ 23h 45m 81 23h 56m 87 --:--00h 06m 93 --:--00h 18m 100 --:--00h 22m 102 --:--00h 20m 99 --:--00h 13m 94 Tau Gem ♉ ♊ Tageslänge h 15h 48m 15h 54m 15h 58m 15h 59m 16h 02m 16h 03m 16h 04m 16h 04m 16h 03m 16h 03m 16h 00m 15h 59m 17/88 30/88 797 deg2 514 deg2 Astronomischer Sommerbeginn Samstag 21.06.2016 00h 34m MESZ Sommerzeit MEZ Mitteleuropäische Zeit MESZ Mitteleuropäische Sommerzeit DST Daylight Saving Time 01.01.2016 – 27.03.2016 30.10.2016 – 31.12.2016 27.03.2016 – 30.10.2016 MEZ + 1:00 h Sommerzeit (englisch) MONDLAUF Mondphasen / Auf- und Untergangszeiten Datum Phase Symbol Zeit d Aufgang 05.06.2016 NM 05:00 h 32,8712’ 05:37 h 12.06.2016 1. V. ☽ 10:10 h 29,9252’ 12:54 h 13.06.2016 1. V. --:-- h 20.06.2016 VM 13:02 h 30,2417’ 20:43 h 21.06.2016 VM --:-- h 27.06.2016 LV ☾ 20:19 h 32,1687’ 00:31 h Neumond NM 1. Viertel 1. V. Vollmond VM Untergang % Sternbild 21:02 h 00,4 Tau --:-- h 53,8 Vir 01:35 h 63,5 Vir --:-- h 99,5 Oph 06:05 h 99,6 Sgr 12:40 h 56,6 Psc Letztes Viertel LV MONDLAUF Datum 03.06.2016 05.06.2016 09.06.2016 11.06.2016 15.06.2016 19.06.2016 23.06.2016 26.06.2016 Phase Erdnähe Größte Südbreite Libration West Aufsteigender Knoten Erdferne Größte Nordbreite Libration Ost Absteigender Knoten Zeit Entfernung km (≈) 13:00 h 361.000 km 14:00 h Durchmesser (′) 33′,1 405.000 km 29′,5 BESCHREIBUNG Jeweils berechnet für den Erdmittelpunkt Vollmond 20.06.2016, 13:02 MESZ südlichster Vollmond des Jahres Letzter südlicherer Vollmond Nächster südlicherer Vollmond Mond durchquert auf seinem Sternbilder lateinisch Psc Pisces Cet Cetus Ari Aries Tau Taurus Gem Gemini Cnc Cancer Leo Leo Vir Virgo Lib Libra Oph Ophiuchus Sgr Sagittarius Cap Capricornus Aqr Aquarius Psc Pisces Cet Cetus Psc Pisces Ari Aries 13.06.2014 09.07.2017 Lauf um die Erde folgende Sternbilder deutsch Symbol Datum Fische ♓ 01.06.2016 Walfisch 02.06.2016 Widder ♈ 03.06.2016 Stier ♉ 04.06.2016 Zwillinge ♊ 06.06.2016 Krebs ♋ 08.06.2016 Löwe ♌ 10.06.2016 Jungfrau ♍ 12.06.2016 Waage ♎ 16.06.2016 Schlangenträger 18.06.2016 Schütze ♐ 21.06.2016 Steinbock ♑ 23.06.2016 Wassermann ♒ 25.06.2016 Fische ♓ 27.06.2016 Walfisch 28.06.2016 Fische ♓ 29.06.2016 Widder ♈ 30.06.2016 Zeitpunkte für Mondbeobachtung Phase günstig 3 Tage Ende April 1. Viertel Frühjahr Vollmond Winter Letztes Viertel Herbst 25 Tage Ende Juli – – – – – – – – – – 05.06.2016 07.06.2016 09.06.2016 11.06.2016 15.06.2016 17.06.2016 20.06.2016 22.06.2016 24.06.2016 26.06.2016 weniger günstig Ende Oktober Herbst Sommer Frühjahr Ende Jänner DER STERNENHIMMEL 06/2016 Im Monat JUNI ist die Zeit der Sommersonnenwende (Solstitium). Am 01.06.2016 geht die Sonne um 20h 49m unter, am 30.06.2016 um 21h 00m. Die astronomische Dämmerung, gleichbedeutend mit dem Beginn der Nacht, endet am 01.06.2016 um 23h 45m, am 01.07.2016 erst um 00h 13m. Endet die Nacht am 01.06.2016 um 02h 07m mit dem Beginn der astronomischen Dämmerung, tritt dieser Zeitpunkt am 30.06.2016 bereits um 01h 47m ein. Sonnenaufgang ist am 01.06.2016 und am 30.06.2016 um 05h 01m. Die Tageslänge nimmt von 15h 48m bis zum 21.06.2016 auf 16h 04m zu, verkürzt sich bis Monatsende wieder auf 15h 59m. Der astronomische Sommerbeginn ist am Samstag, 21.06.2016, um 00h 34m MESZ. Sonnenaufgang ist um 04h 57m, Sonnenuntergang um 21h 00m, die astronomische Nacht beginnt um 00h 22m und endet am 22.06.2016 um 01h 36m. Die Sonne erreicht den größten nördlichen Abstand vom Himmelsäquator, der Juni mit den längsten Tagen und den kürzesten Nächte bietet in unseren Breiten nicht gerade optimale Voraussetzungen für erfolgreiche Himmelsbeobachtung (alle Zeiten in MESZ). Am Nordpol ist 24 Stunden lang TAG – Zeit der Mitternachtssonne! Auf der südlichen Erdhalbkugel beginnt der Winter – in diesen Breiten gibt es in unseren Sommermonaten die kürzesten Tage und die längsten Nächte. Wer seinen Sommerurlaub in südlicheren Gefilden verbringt, findet die besten Möglichkeiten für eine Durchmusterung des südlichen Sternenhimmels vor. Die Sommermilchstraße mit zahlreichen Beobachtungsobjekten steht hoch im Zenit, die gewundene, helle Sternenkette des Skorpion (Scorpius, Sco, ♏, 33/88, 497 deg2), eines der imposantesten Sternbilder am südlichen Nachthimmel, ist in seiner Gesamtheit zu sehen, der Zentaur (Centaurus, Centaurus, Cen, 09/88, 1060 deg2) mit Rigil Kentaurus (Toliman, „Fuß des Zentauren“, α Cen, -0,01m, 4,34 LJ), einem der sonnennächsten Sterne, dem Kugelsternhaufen Omega Centauri (ω Cen, NGC 5139, 3,9m, d = 55' = 150 LJ, 17.300 LJ, Alter ≈ 12 Mrd. Jahre) und der Galaxie Centaurus A (NGC 5128, 6,6m, 25,7′ x 20,0′ = 150.000 x 120.000 LJ, 12,4 Mio LJ), die nächstgelegene Radiogalaxie und die 3.-hellste Radioquelle am Himmel, und das kleinste, aber sehr auffällige und bekannte Sternbild Kreuz des Südens (Crux, Cru, 88/88, 68 deg2) mit dem Offenen Sternhaufen NGC 4755 (4,2m, d = 10', 6800 ± 700 LJ), auch bekannt als Herschels Schmuckkästchen oder κ-CruHaufen (Kappa-Crucis-Haufen) und dem Kohlensack (d = 5° x 7° = 30 x 35 LJ, 500 - 600 LJ), einem der bekanntesten Dunkelnebel, südwestlich in der sternreichen Milchstraße im Kreuz des Südens und im Sternbild Fliege (Musca, Mus, 77/88, 138 deg2) gelegen, sind einige der zahlreichen Deep-Sky-Objekte, die es zu entdecken gibt. Am Südpol ist es 24 Stunden lang NACHT! Den Jahreszeitenwechsel kann man auf dem Himmel nachverfolgen: Der Zirkumpolarstern Capella (α Aur, 0,08m, 42 LJ), der 3.-hellste Stern des Nordhimmels und Hauptstern des Fuhrmannes (Auriga, Aur, 21/88, 657 deg2), steht tief im Norden. Castor (Kastor, α Gem, 1,58m/2,9m, 4,3“, 50 LJ) und Pollux (β Gem, 1,16m, 34 LJ), der hellere der beiden, die beiden nordöstlichen Eckpunkte in den Zwillingen (Gemini, Gem, ♊, 30/88, 514 deg2), gehen um Mitternacht im Nordwesten unter. Damit haben sich die Wintersternbilder endgültig vom aktuellen Himmelsanblick verabschiedet, das Wintersechseck hat sich aufgelöst. Der Krebs (Cancer, Cnc, ♋,31/88, 506 deg2), das Bindeglied zwischen Winter- und Frühjahrshimmel, tief im Südwesten, geht ebenfalls vor Mitternacht unter, die beiden Offenen Sternhaufen M044 (Praesepe, Krippe, NGC 2632, 3,15m, d = 1,2º = 15 LJ, 610 LJ) und der kleinere, sehr reizvolle M067 (NGC 2682, 6,9m, d = 30', 2.500 LJ), können in der ersten Nachthälfte horizontnah noch mit einem Fernglas beobachtet werden, sind jedoch keine lohnenswerten Beobachtungsobjekte mehr. Während sich das Sternenmuster des so genannten Frühlingsdreiecks, gebildet aus den Sternen Regulus (α Leo, 1,4m, 77,5 LJ), Spica (α Vir, 0,98m, 262 LJ) und Arcturus (α Boo, 0,1m, 36,7 LJ), in der westlichen Himmelshälfte aufhält, kommen im Osten die Sommersternbilder Leier (Lyra, Lyr), Schwan (Cygnus, Cyg) und Adler (Aquila, Aql) hoch, deren Hauptsterne Wega (α Lyr, 0,03m, 25,3 LJ), Deneb (α Cyg, 1,3m, 3.200 LJ) und Atair (α Aql, 0,8m, 17 LJ), bekannt als das SOMMERDREIECK, unübersehbar in der östlichen Himmelshälfte stehen. Die Sterne des Frühlingsdreiecks Name BAYER mag Distanz Spektrum B7 V Regulus α Leo 1,36m 77,5 LJ Spica α Vir 0,98m 262,0 LJ B1 V m Arcturus α Boo - 0,1 36,7 LJ K2 IIIp Sternbild S Löwe ♌ Jungfrau ♍ Bärenhüter Die Sterne des Sommerdreiecks Name BAYER mag Distanz Spektrum Sternbild 25,3 LJ A0Vvar Leier Wega α Lyr 0,03m Deneb α Cyg 1,25m 3.200 LJ F8Ib Schwan 17 LJ A7IV-V Adler Atair α Aql 0,8m lat. Leo Virgo Bootes lat. Lyra Cygnus Aquila Abk. deg2 Leo 947 Vir 1.294 Boo 907 Rang 12/88 02/88 13/88 deg2 286 804 652 Rang 52/88 16/88 22/88 Abk. Lyr Cyg Aql Das unübersehbare Sternentrapez des Ekliptiksternbilds Löwe (Leo, Leo, ♌, 12/88, 947 deg2) hält sich weit im Westen auf, sein Hauptstern Regulus (α Leo, 1,36m/7,6m/13,0m, 3’/4", 78 LJ, B7 V), Teil eines aus drei Sternen bestehenden Mehrfachsystems, steht horizontnah vor dem Untergang, ebenso wie die ca. 1,5° südlich von Alterf (λ Leo, lambda Leo, 4,32m, 250 LJ) westlich der Sichel, am Ende der Sternenkette des Löwenkopfes liegende NGC 2903 (8,8m, d = 12,6‘ × 5,5′ = 70.000 LJ, 20 Mio LJ), die größte und hellste Spiralgalaxie im Löwen. Bekannter sind jedoch die M066-Galaxiengruppe, das so genannte Leo-Triplet (M065, M066 und NGC 3628) und die M096-Galaxiengruppe (M095, M096 und M105), für deren Beobachtung ein Teleskop erforderlich ist. Jupiter (- 2,1m - - 1,9m), unübersehbar als heller Lichtpunkt im Löwen, zieht sich aus der zweiten Nachthälfte zurück, seine Aufgänge verlagert er in die Zeit vor Mitternacht, er wird Planet der ersten Nachthälfte. Nördlich des Löwen (Leo, Leo, ♌) steht der unscheinbare Kleine Löwe (Leo Minor, LMi, 64/88, 232 deg2), 1687 eingeführt von dem Danziger Astronomen Johannes Hevelius, der einige Veränderliche (ab 8m) enthält. Der hellste Stern ist Praecipua (lat. „Vorsteher“, Flamsteed 46 LMi, 3,83m, 98 LJ, K0 III), einzig der gelblich leuchtende β LMi (4,20m, 200 LJ, G9 III) wurde mit einem griechischen Buchstaben (Bayer-Bezeichnung, aus Johann Bayers Sternkatalog Uranometria, 1603) benannt. Die Balkenspiralgalaxien NGC 3395 (11,8m, d = 2,1' × 1,2' = 45 000 LJ, ≈ 70 Mio. LJ, Typ SBc) und NGC 3430 (11,5m, d = 4,1 '× 2,2', Typ SBc) stehen südlich von Praecipua (46 LMi). Im Maximum mit einem Fernglas leicht auffindbar, ist für die Beobachtung des Veränderlichen Mira-Sterns R LMi (6,3m - 13,2m, Periode 372 Tage, 1.100 LJ, M6.5e M9.0e) während seines Minimums ein Teleskop erforderlich. Südöstlich des Löwen (Leo, Leo, ♌) soll das Ekliptiksternbild Jungfrau (Virgo, Vir, ♍, 02/88, 1.294 deg2), nach der Wasserschlange (Hydra, Hya) das 2.-größte Sternbild am Himmel, eine liegende Person darstellen, mit nur wenigen hellen Sternen. Die weiß leuchtende Spica (α Vir, 0,92m - 0,98m, 262 ± 18 LJ), aufzufinden in der Verlängerung der Deichsel des Großen Wagens über den hellen Arcturus (α Boo, - 0,1m), Sternbild Bärenhüter, ein bedeckungsveränderlicher Riesenstern (22.400 K, 13.500-fache Sonnenleuchtkraft, 7,8-facher Sonnenradius, 11-fache Sonnenmasse, Periode 4,0142 Tagen) und Teil eines Mehrfachsystems, wird als Supernova enden. Die geringe Helligkeitsschwankung ist visuell kaum feststellbar. Sein kleinerer Begleitstern (Spektraltyp B / B1 - B4), in einem Abstand von 0,12 AE, mit einer Oberflächentemperatur von 18.500 K, 1.700-facher Sonnenleuchtkraft, 4-fachem Sonnenradius und etwas weniger als der 7fachen Sonnenmasse, umkreist diesen in etwa vier Tagen. Aufgrund des geringen Abstandes kann dieser wie mindestens zwei weitere kleinere Begleitsterne mit optischen Teleskopen nicht beobachtet werden. Die gelblich leuchtende Vindemiatrix („Weinleserin“, ε Vir, 2,85m, 102 LJ) ist der 2.-hellste Stern. Die beiden etwa gleich großen und gleich hellen Sterne des Doppelsterns Porrima (γ Vir, 3,48m / 3,50m, 38,6 LJ, F0 V) umkreisen einander in rund 170 Jahren. Während eines Umlaufes verändert sich der Winkelabstand relativ stark; konnten 1920 beim größten Abstand (6,2”) die Komponenten mit einem kleinen Teleskop beobachtet werden, war 2005 beim geringsten Abstand (0,3”) ein größeres Teleskop zur Auflösung der Komponenten erforderlich. Westlich von Vindemiatrix (ε Vir, 2,85m, 102 LJ), auf der Verbindungslinie zu Denebola (β Leo, 2,14m, 36 LJ), erstreckt sich über ein Gebiet von etwa 8º in den Sternbildern Jungfrau und Haar der Berenike der Virgo-Galaxienhaufen (≈ 54 Mio LJ entfernt), Zentrum des Lokalen Superhaufens, mit mindestens 1300, vermutlich aber über 2000 Galaxien, von denen etwa 250 mit einem mittleren Teleskop ab 15 cm (= 6") Öffnung beobachtet werden können. 11 Galaxien nahm Charles Messier in seinen „Katalog nebliger Objekte“ auf. Unsere Lokale Gruppe -- der Galaxienhaufen, dem unsere eigene Milchstraße und die Andromedagalaxie M031 angehören -- ist ebenso Teil dieses Superhaufens. Drei elliptische Riesengalaxien bilden die Mittelpunkte von Untergruppen: Haufen A um die sehr aktive Galaxie M087 (NGC 4486, 8,6m, d = 8,3′ × 6,6′ = 132.000 LJ, 54,9 Mio LJ) im geometrischen Zentrum des Haufens, mit Abstand die größte dieser Gruppen mit etwa 100 Billionen Sonnenmassen, bzw. der gut 300-fachen Masse unserer Milchstraße, die als Radioquelle als Virgo A, als Röntgenquelle auch als Virgo X-1 bezeichnet wird. Haufen B um die Galaxie M049 (NGC 4472, 8,3m, d = 10,2' × 8,3' = 157.000 LJ, 53,1 Mio LJ) im Süden bildet ein auffälliges Unterzentrum. Haufen C um die Galaxie M060 (NGC 4649, 8,8m, d = 7,4′ × 6,0′ =120.000 LJ, 53,2 Mio LJ, Typ E2), dem östlichsten Objekt des Virgo-Haufens im Messier-Katalog, ist eine vergleichsweise kleine Gruppe im Osten von Haufen A. Die als Sombrero-Galaxie bekannte Spiralgalaxie M104 (NGC 4594, 8,3m, d = 8,5′ × 5,4′ = 105.000 LJ, 44,7 Mio LJ), entdeckt am 09.04.1781 von Pierre Mechain, nicht Teil des Virgohaufens, sehen wir in Kantenlage, das in einem Teleskop sichtbare sehr dunkle und stark ausgeprägte, etwa 2.500 LJ breite Staubband erinnert an einen mexikanischen Sombrero. Das unauffällige Haar der Berenike (Coma Berenices, Com, 42/88, 386 deg2), eine Ansammlung lichtschwacher Sterne, liegt nördlich der Jungfrau (Virgo, Vir, ♍). Der südlich gelegene Doppelstern Diadem (α Com, 4,3m, 5,1m/5,1m, d = 0,1", 60 LJ, F5 V), der hellste Stern, der nördliche β Com (4,26m, 27 LJ, G0 V) und der westlich gelegene Rote Riese γ Com (4,36m, 250 LJ, K1 III), der hellste Stern des Coma-Sternhaufens Melotte 111, bilden ein rechtwinkeliges Dreieck. Ursprünglich die Quaste am Schwanz des Löwen darstellend, wurde das Haar der Berenike (Coma Berenices, Com) im 2. Jh. n. Chr. ein eigenes Sternbild. Ein lichtstarkes Fernglas ist das beste Beobachtungsgerät für den Coma-Sternhaufen Melotte 111 (1,8m, d = 3,5º = 20 LJ, 260 LJ), eines Offenen Sternhaufen (open cluster = OC). Knapp nordöstlich von Diadem steht der Kugelsternhaufen M053 (NGC 5024, 8,33m, d = 12,6′ = 230 LJ, 61.270 LJ), NGC 5053 (9,8m, d =10,5' = 160 LJ, 53.500 LJ), einer der leuchtschwächsten bekannten Kugelsternhaufen, steht 1° östlich davon. Die auch als „Galaxie mit dem schwarzen Auge (black eye)“ bekannte Spiralglaxie M064 (NGC 4826, 8,5m, d = 10,0′ × 5,4′ = 56.000 LJ, 18,3 Mio LJ) liegt mittig westlich der Verbindungslinie Diadem - β Com. Die Entfernungsangaben des Coma-Galaxienhaufen (auch Abell 1656, katalogisiert von George Ogden Abell; d = ≈ 20 Mio LJ), einer riesigen Ansammlung von über 1000 Galaxien, die einen Winkel von etwa 5° einnimmt (Zentralbereich 2°), schwanken zwischen 320 Mio LJ und 400 Mio LJ. Durch seine relative Nähe hat er für die Erforschung der großräumigen Verteilung der Galaxien eine wichtige Rolle gespielt. Das Sternenviereck des Raben (Corvus, Cor, 70/88, 184 deg2), südlich der Jungfrau, und der unauffällige Becher (Crater, Cra, 53/88, 282 deg2), etwas weiter westlich, knapp über dem Horizont, stehen knapp vor dem Untergang. Nördlich der Jungfrau (Virgo, Vir, ♍,) leuchtet der 3.-hellste Stern an unserem Himmel, der gelborange Rote Riese Arktur (α Boo, - 0,04m, 36,7 LJ, K2 III), der Hauptstern des Bärenhüter (Rinderhirte, Bootes, Boo, 13/88, 907 deg2). Die Figur des Bärenhüter (Bootes, Boo), eines der 48 von Claudius Ptolemäus beschriebenen Sternbilder der antiken griechischen Astronomie, stellt eine etwas gekrümmte Mannesfigur dar, deren Hauptsterne, 1m – 3m hell, an einen Kinderdrachen oder eine große Eistüte erinnern. Arktur (α Boo, - 0,04m, 36,7 LJ, K2 III) ist die südliche Spitze. Westlich davon steht Muphrid (η Boo, 2,68m, 37 LJ), südöstlich ζ Boo (3,78m). Izar (ε Boo, 2,5m / 4,9m, d = 2,8", 150 LJ) steht nordöstlich, nordwestlich von diesem findet man ρ Boo (3,57m, 149 LJ). Nordöstlich von Izar steht δ Boo (3,46m, 117 LJ), Seginus (γ Boo, 3,03m, 85 LJ) liegt nördlich von ρ Boo. Die nördliche Spitze bildet Nekkar (β Boo, 3,49m, 148 LJ). Der Bärenhüter (Bootes, Boo) ist ungewöhnlich reich an Doppelsternen, δ Boo (3,5m / 7,8m, d = 105", 117 LJ), ι Boo (iota Boo, 4,75m / 7,7m / 6,5m - 7,1m, d = 38,5", 97 LJ) und Alkalurops (µ Boo, 4,31m/6,98m/7,63m, d = 1′ 48″, 120 LJ) sind auch mit dem Fernglas gut trennbar, Sternhaufen und Nebel enthält er hingegen kaum. Izar (ε Boo, 2,5m / 4,9m, d = 2,8", 150 LJ, K0 II + A2 V) gilt als eines der schönsten Doppelsternsysteme, ein tiefgelber, heller Stern (2,5m, K0 II) und sein bläulicher Begleitstern (4,9m, A2 V) können in einem Teleskop beobachtet werden. Während der Kleine Bär (Kleinere Bärin, Ursa Minor, UMi, 56/88, 256 deg2) hoch im Zenit steht, hat der Große Bär (Größere Bärin, Ursa Major, UMa, 03/88, 1.280 deg2) diesen bereits überschritten. Beide Sternbilder sind bekannter als die Asterismen (= charakteristisches Sternenmuster, das nicht als Sternbild gilt) Kleiner Wagen und Großer Wagen. In der griechischen Mythologie bewachten die Hesperiden (Nymphen) die Äpfel, die ewige Jugend verliehen; diese Äpfel, die drei „Deichselsterne“, waren ident mit dem Kleinen Bären (Ursa Minor, UMi). Aus dem griechischen Wort árktos (ἄρκτος, Bär) wurde die Bezeichnung „Arktis“ abgeleitet, gleichbedeutend mit „Land unter dem (Sternbild des) Großen Bären“. Im Westen grenzt der Kleine Bär (Ursa Minor, UMi), in dem sich der Himmelsnordpol befindet, an die Giraffe (Camelopardalis, Cam) und den Drachen (Draco, Dra), im Süden an den Drachen (Draco, Dra) und den Kepheus (Cepheus, Cep) und im Osten an den Drachen (Draco, Dra). Alle Sternbilder scheinen sich um den etwa 0,9° (= etwa 1½ Monddurchmesser) vom Himmelsnordpol entfernten Polarstern, dem visuellen Doppelstern Polaris (α UMi, 1,94m – 2,05m, 431 LJ) zu drehen, tatsächlich bewirkt jedoch die Erdrotation die Bewegung der Sternbilder. Sein Begleiter (9,0m, d = 18,4") wurde 1780 von Wilhelm Herschel entdeckt. Polaris, selbst ein Doppelstern (Winkelabstand 0,17"), konnte erst 2006 optisch mit Hilfe des Hubble-Weltraumteleskops als solcher aufgelöst werden. Seinen geringsten Abstand vom Himmelsnordpol wird Polaris im Jahr 2102 mit einer Entfernung von 27’ 31" erreichen. Zirkumpolare Sternbilder, die nur in geringem Abstand zu Polaris stehen, gehen in unseren Breiten niemals unter und sind das ganze Jahr über sichtbar. Polaris (α UMi, 1,94m – 2,05m, 431 LJ), Kochab (β UMi, 2,07m, 126 LJ), Pherkad (γ2.UMi, 3,00m, 480 LJ), Pherkad Minor (γ1.UMi, 5,02m, 390 LJ), Yildun (δ UMi, 4,36m, 183 LJ), ε UMi (4,21m, 346 LJ), Alifa al Farkadain (ζ UMi, 4,29m, 376 LJ) und Anwar Al Farkadain (η UMi, 4,95m, 97 LJ) bilden den Asterismus Kleiner Wagen. In unseren durch die künstliche Beleuchtung lichtüberfluteten Nächten sind diese in Ortschaften kaum noch zu sehen. Vier Sterne, nur an Orten mit dunklem Nachthimmel zu erkennen, sind daher ein Indikator für die Dunkelheit des Nachthimmels am Beobachtungsort und die Qualität der eigenen Augen. Je dunkler der Himmel, desto mehr Sterne erkennt man. Die 7 Sterne des Kleinen Wagen Name Bayer Flamsteed mag Polaris α UMi 1 1,94m – 2,05m β UMi 7 2,07m Kochab Pherkad γ2 UMi 13 3,00m 1 Pherkad Minor γ UMi 11 5,02m δ UMi 23 4,36m Yildun ε UMi 22 4,21m ζ UMi 16 4,29m Alifa al Farkadain Anwar Al Farkadain η UMi 21 4,95m LJ 431 126 480 390 183 346 376 97 Spektraltyp RA F7 Ib-IIv 02h 42m K4 IIIva A2 II-III K4 III A1 Vn G5 IIIvar A3 Vn F5 V 14h 15h 15h 17h 16h 15h 16h 51m 21m 17m 29m 45m 44m 17m DE 89° 18′ 74° 71° 71° 86° 82° 77° 75° 07′ 48′ 48′ 35′ 01′ 46′ 44′ Der arabische Name al-Kaukab (oder al-Kokab) des orange leuchtenden Kochab (β UMi, 2,07m, 126 LJ, K4 IIIvar), des 2.-hellsten Sterns im Kleinen Bären, bedeutet „der Stern“, ursprünglich hieß er al-kaukab asch-schemali, „der Stern des Nordens“. Von alifa al-farqadain (das dunklere der beiden Kälber) leitet sich der arabische Name des weiß leuchtenden Sterns Pherkad (γ UMi, 3,0m, 480 LJ) ab, Kochab war das hellere der beiden Kälber. Der Kleine Bär enthält nur wenige NGC-Objekte. Für die Beobachtung der von Wilhelm Herschel entdeckten Galaxien, der Balkenspiralgalaxie NGC 5452 (13,2m, d = 1,62′ × 1,1′, Typ SAB(s)d, 20.12.1797), der Galaxie NGC 5832 (12,2m, d = 3,7' × 2,2', 16.03.1785) und der Balkenspiralgalaxie NGC 6217 (11,0m, d = 3,1' × 2,6', 12.12.1797) ist ein größeres Teleskop erforderlich. Der Großer Bär (Größere Bärin, Ursa Major, UMa, 03/88, 1.280 deg2), eines der bereits von Claudius Ptolemäus in seinem Almagest aufgelisteten 48 antiken Sternbilder, enthält 19 Sternen heller als 4m. Den meisten als Asterismus „Großer Wagen“ bekannt, stellen die sieben Hauptsterne das kantige Hinterteil und den langen Schwanz des Großen Bären dar. Während Benetnasch (η UMa, eta UMa, auch Alkaid, 1,86m, 101 LJ), Mizar (ζ UMa, zeta UMa, 2,1m, 78 LJ) und Alioth (ε UMa, 1,69m - 1,83m, 81 LJ) die Deichsel (= Schwanz) darstellen und noch zenitnah stehen, symbolisieren die Sterne Megrez (δ UMa, 3,32m, 81 LJ), Phekda (γ UMa, 2,41m, 84 LJ), Merak (β UMa, 2,34m, 79 LJ) und Dubhe (α UMa, 1,81m, 124 LJ) den Wagenkasten (= Hinterteil). Bei guter Sehleistung können die visuellen Doppelsterne Mizar (ζ UMa, 2,23m, 78 LJ) und Alcor (80 UMa, 3,99m, d = 14,4“, 81 LJ), bekannt als das Reiterlein, etwa 3 LJ voneinander entfernt und nicht durch die Schwerkraft aneinander gebunden, mit freiem Auge getrennt werden, ein Fernglas zeigt Mizar und Alcor getrennt. Mizar war der erste Doppelstern, der mittels Teleskop entdeckt wurde (1650 durch Giovanni Riccioli), der erste fotografisch festgehaltene Doppelstern (1857 durch G. P. Bond) und das erste spektroskopisch nachgewiesene Mehrfachsternsystem (1889 durch Edward Charles Pickering). Mizar (ζ UMa), bereits in kleinen Teleskopen als Doppelstern sichtbar, ist ein Vierfachsystem, das jedoch nur spektroskopisch nachgewiesen werden kann. Die Komponenten des Dreifachsternsystem Alcor (80 UMa) stehen zu dicht beieinander, um mit dem Teleskop getrennt werden zu können. Von Mizar (ζ UMa) und Alcor (80 UMa) ausgehend, kann durch gezieltes Hüpfen von Stern zu Stern die Feuerrad-Galaxie M101 (NGC 5457, 7,5m, 28,8' × 26,9', d = 184.000 LJ, 27 Mio. LJ, auch Pinwheel-Galaxy) aufgefunden werden (Starhopping). Eine nach Osten ausgerichtete Sternreihe, beginnend bei einem Stern in 1,3º Distanz, gefolgt von 83 UMa (4,63m, 549 LJ), weist direkt zur Spiralgalaxie M101. Beim vierten Stern wird nordöstlich „abgebogen“, nach einem weiteren lichtschwachen Stern steht die Galaxie M101, etwa ⅔ so groß wie die Mondscheibe. Entdeckt am 17.03.1781 von Pierre Mechain, ist M101 die hellste einer Gruppe von mindestens 9 Galaxien; die hellsten der Begleitgalaxien sind NGC 5474 (10,85m) südsüdostlich und NGC 5585 (11,49m) nordöstlich, des weiteren NGC 5204 (11,26m), NGC 5238 (13,35m), NGC 5477 (13,8m), UGC 8508 (14,5m), UGC 8837 (13,1m) und UGC 9405 (15,1m). Die in M101 enthaltenen Sternentstehungsgebiete und HII-Regionen sind unter den Bezeichnungen NGC 5447, NGC 5449, NGC 5450, NGC 5451, NGC 5453, NGC 5455, NGC 5458, NGC 5461 und NGC 5462 im NGC-Katalog aufgelistet. Der Uppsala General Catalogue (UGC), ein von Peter Nilson an der Sternwarte von Uppsala auf der Basis des Palomar Observatory Sky Survey erstellter Katalog von 12921 von der nördlichen Erdhalbkugel aus sichtbaren Galaxien, wurde 1973 veröffentlicht. Die Objekte sind nach Rektaszension geordnet und mit einer fortlaufenden Nummer versehen. Der Katalog umfasst den gesamten Himmelsbereich nördlich der Deklination -2,5°. Ebenfalls ein Objekt für Starhopping ist die Whirlpool-Galaxie M051 (auch Strudel-Galaxie, NGC 5194-5195, 8,4m/9,6m, d = 11,2′ x 6,9′ / 5,6′ x 4,5′ = 87.000 LJ / 43.000 LJ, 26,8 Mio LJ), eine der schönsten Galaxien am Sternenhimmel, im Nordteil der Jagdhunde (Canes Venatici, CVn, 38/88, 465 deg2). Ausgehend vom bläulichen Alkaid (η UMa, eta UMa, Benetnasch, 1,86m, 101 LJ, B3), dem ersten Deichselstern des Großen Bären, schwenkt man 2° nach Westen zu 24 CVn (4,70m, 190 LJ), rund 1,5° südwestlich findet man ein rechtwinkliges Dreieck aus zwei 7m-Sternen und einem 8m-Stern. 0,5° westlich des südlichsten Stern dieses Dreiecks findet man die Whirlpool-Galaxie M051 (NGC 5194), in deren Zentrum sich ein supermassereiches Schwarzes Loch verbirgt. Entdeckt am 13.10.1773 von Charles Messier und, unabhängig davon, am 05.01.1775 von Johann Elert Bode, beobachtete Pierre Mechain erstmals am 21.03.1781 die Begleitgalaxie NGC 5195, deren Spiralstruktur 1845 von William Parsons, 3. Earl of Rosse - genannt "Lord Rosse" erkannt und gezeichnet wurde. Die letzte Begegnung des wechselwirkenden Galaxienpaars liegt etwa 400 Mio Jahre zurück. NGC 5195 (9,6m, d = 5,6' × 4,5' = 43.000 LJ, 26,8 Mio), die kleinere Begleitgalaxie von M051, ist durch die Gravitationswirkung von NGC 5194 irregulär verformt. Durch eine Materiebrücke miteinander verbunden, erscheint NGC 5195 als Anhängsel von M051. Als eigenständiges Sternbild wurden die Jagdhunde, gebildet aus den Sternen Cor Caroli (das Herz Karls, Chara, α CVn, 2,89m, 110 LJ) und Asterion (β CVn, 4,26m, 27 LJ), in der Antike dem Großen Bären zugerechnet, ab 1690 durch den Himmelsatlas Uranographia von Johannes Hevelius eingeführt. Gemeinsam mit der Whirlpool-Galaxie M051 (NGC 5194/5195, 8,5m) nahm der französische Astronom und Kometenjäger Charles Messier die 3 Galaxien M063 (NGC 5055, 9,0m), M094 (NGC 4736, 8,5m) und M106 (NGC 4258, 8,5m) sowie den Kugelsternhaufen M003 (NGC 5272, 6,5m) in seinen Katalog nebliger Objekte (Messierkatalog) auf. Gelegen zwischen Arktur (α Boo) und Cor Caroli (α CVn) an der Grenze zum Bärenhüter (Bootes, Boo), enthält der sehr kompakte Kugelsternhaufen M003 (NGC 5272, 5,9m, d = 19‘ = 190 LJ, 34.170 LJ) mehr als 500.00 Sterne / 800.000 Sonnenmassen. Im Fernglas ein rundes Nebelfleckchen, können in einem größeren Teleskop seine Randgebiete in Einzelsterne aufgelöst werden. Die Spiralgalaxien M063 (NGC 5055, 8,5m, d = 12,6′ x 7,2′ = 98.000 LJ, 26,7 Mio LJ), M094 (NGC 4736, 8,1m, d = 11,2′ x 9,1′ = 50.000 LJ, 16 ± 1,3 Mio LJ), eine der hellsten Galaxien in der Canes-Venatici-I-Gruppe, und die sehr große Spiralgalaxie M106 (NGC 4258, 8,3m, d = 18,6′ x 7,2′ = 135.000 LJ, 25,7 Mio LJ), entdeckt am 06.05.1783 von Pierre Mechain, von Charles Messier nicht beobachtet und nachträglich in seinen Katalog aufgenommen, sind Teleskopobjekte. Der Drache (Draco, Dra, 08/88, 1.083 deg2), eines der von Claudius Ptolemäus in seinem Almagest erwähnten klassischen 48 Sternbildern der Antike, windet sich als langer Sternenzug um den Kleinen Bären (Ursa Minor, UMi) herum; im Norden grenzt er an den Kleinen Bären (Ursa Minor, UMi) und die Giraffe (Camelopardalis, Cam), im Westen an die Giraffe (Camelopardalis, Cam) und den Großen Bären (Ursa Major, UMa), im Süden an den Bärenhüter (Bootes, Boo), den Herkules (Hercules, Her), die Leier (Lyra, Lyr) und den Schwan (Cygnus, Cyg) und im Osten an Kepheus (Cepheus, Cep). In der antiken griechischen Astronomie stellte der Kleine Bären als Teil des Drachen dessen Flügel dar. In der Argonautensage um Jason bewachte der Drache das Goldene Vlies. Nach einer anderen mythologischen Version sollte Herakles als eine seiner 12 Aufgaben die goldenen Äpfel der Hesperiden stehlen, deren Genuss Unsterblichkeit und ewige Jugend verhieß. Streng bewacht von Ladon, einem hundertköpfigen Drachen, und den Hesperiden, überredete Herakles den Titanen Atlas, die Äpfel für ihn zu holen, währenddessen er für ihn das Himmelsgewölbe trug. Ausgehend von Giausar (λ Dra, Gianfar, Giaufar, 3,8m, 330 LJ), dem Schwanz, direkt an der Sternbildgrenze zum Großen Bär (Ursa Major, UMa) östlich des Galaxienpaars M081 und M082, schlängelt sich der Körper des Drachen über die knapp beieinander stehenden 6 Dra (4,94m), κ Dra (3,87m, 400 LJ) und 4 Dra (4,95m) zu Thuban (α Dra, 3,65m, 300 LJ), machen nach Edasich (ι Dra, 3,29m, 102 LJ) und θ Dra (4,01m, 60 LJ) bei Aldhibain (η Dra, 2,74m, 80 LJ) einen Knick nach Norden, führen weiter über Aldhibah (ζ Dra, auch Nodus I, 3,17m, 300 LJ) und ω Dra (4,80m) zu φ Dra (phi Dra, 4,22m ) und χ Dra (chi Dra, 3,57m, 25 LJ), wendet sich westwärts zu Altais (δ Dra, 3,07m, 100 LJ), die beiden Sterne Alsafi (σ Dra, 4,7m, 18,8 LJ) und Tyl (ε Dra, 3,83m, 147 LJ) weisen nordwärts. Der Drachenkopf, nördlich des Kugelsternhaufen M092 (Hercules, Her), wird gebildet aus Etamin (γ Dra, 2,23m, 150 LJ), Alwaid (β Dra, auch Rastaban, 2,79m, 400 LJ), Kuma (ν1 Dra / ν2 Dra, ny Dra, 4,88m / 4,87m, 120 LJ) und Grumium (ξ Dra, xi Dra, 3,7m, 110 LJ). Der Mythologie entsprechend, starren die zwei verschiedenfärbigen Augen Alwaid (β Dra, gelbgrün) und Etamin (γ Dra, rot) Herkules an. Der nördliche Ekliptikpol, um den der Himmelsnordpol (verlängerte Erdachse) aufgrund der Präzession in etwa 25.800 Jahren einmal herum wandert, liegt, östlich von ω Dra (4,80m), in der Nähe des Katzenaugennebels (NGC 6543, 8,1m, 6,4′ × 0,3′), strukturell einer der komplexesten unter den bekannten Planetarischen Nebeln. In seinem Zentrum befindet sich ein extrem heißer Weißer Zwergstern. Im Jahr 2102 wird Polaris mit einer Entfernung von 27’ 31” seinen geringsten Abstand vom Himmelsnordpol erreichen; Thuban (α Dra, 3,65m, 300 LJ) war um 2.830 v. Chr. mit 10′ Entfernung zum exakten Himmelspol der Polarstern des Nordhimmels, in etwa 14.000 Jahren wird der Himmelsnordpol in der Leier nahe dem Stern Wega (α Lyr, 0,03m, 25,3 LJ) liegen. Das Doppelsternsystem Kuma (ν1 Dra / ν2 Dra, ny Dra, 4,88m / 4,87m, d = 62", 120 LJ, A6 + A5) kann aufgrund des weiten Winkelabstandes bereits mit einem Fernglas in Einzelsterne aufgelöst werden. Die auch als Spindelgalaxie bekannte linsenförmige Spiralgalaxie M102 (NGC 5866, d = 4,7' x 1,9', 30 Mio LJ, Typ S0), eine Doppelbeobachtung von M101? Von Pierre Mechain als Nebel zwischen den Sternen ο Boo und ι Dra beschrieben, erfolgte der Übertrag in Messiers Katalog ohne Koordinatenangaben; Mechain wies zwei Jahre später auf diese Doppelbeobachtung hin. Die Spiralgalaxie M101 (NGC 5457, 7,5m), die lichtschwächere Spiralgalaxie NGC 5879 (12,4m) oder die Galaxie NGC 5928 (Kopf der Schlange, 12,3m)? Es gibt Hinweise, dass Messier mit der linsenförmigen Spiralgalaxie M102 (NGC 5866, d = 4,7' x 1,9', 30 Mio LJ, Typ S0), auch als Spindelgalaxie bekannt, dennoch eine Neuentdeckung gelang. Sowohl die linsenförmige Spiralgalaxie M102 (NGC 5866) als auch die linsenförmige Galaxie NGC 3115 (Sextant, Sex, 9,1m, d = 7,2' × 3,2') werden als Spindelgalaxie bezeichnet. Die in Kantenlage zu sehende Spiralgalaxie NGC 5907 (10,4m, d = 12,8′ × 1,4′ = ≈ 150.000 LJ, 40 Mio LJ, Typ Sc), 2,9° südsüdwestlich von ι Dra (3,3m) und etwa 1° nördlich der beiden Spiralgalaxien NGC 5905 (12,1m, 4,0' × 2,6', SBb) und NGC 5908 (12,0m, 3,3' × 1,4', Sb) in der Nähe zum Bärenhüter gelegen, entdeckt am 05.05.1788 von William Herschel, weist fast keinen sichtbaren Bulge auf und ist sehr schlank. Vermutlich ist sie, 1970 vom Amateurastronom Walter Scott Huston als Splinter Galaxy bezeichnet, Mitglied der etwa 40 Mio LJ entfernten Galaxiengruppe um M102 (NGC 5866). Die nach Norden geöffnete halbkreisförmige Sternenkette der Nördlichen Krone (Corona Borealis, CrB, 73/88, 179 deg2) und Hercules (Hercules, Her, 05/88, 1.225 deg2), der Held der griechischen Mythologie, beide antike Sternbilder, stehen, als Bindeglieder zwischen Frühlings- und Sommerhimmel, auf der Verbindungslinie von Arcturus (α Boo, -0,1m, 36,7 LJ) zu Wega (α Lyr, 0,03m, 25,3 LJ). Die Nördliche Krone (Corona Borealis, CrB, 73/88, 179 deg2) grenzt im Norden an Herkules (Hercules, Her) und den Bärenhüter (Bootes, Boo), im Westen an den Bärenhüter (Bootes, Boo), im Süden an die Schlange (Kopf) (Serpens Caput, Ser) und im Osten an Herkules (Hercules, Her). Die Araber erkannten darin die Schüssel eines Bettlers, die Chinesen eine Geldkette, in der Keltischen Mythologie war die Nördliche Krone (Caer Arianrohd) das Rad (oder auch das Schloss) von Arianrhod. Der griechischen Mythologie nach die mit Edelsteinen besetzte Krone der Ariadne, Tochter des Königs Minos von Kreta, fand Theseus mit Ariadnes Hilfe mittels eines Fadens (Ariadnefaden) den Weg zurück aus dem von Daidalos (Dädalus) erbauten Labyrinth, nachdem er Minotaurus, ein Wesen mit menschlichem Körper und Stierkopf, besiegt hatte. Die 7 entgegen dem Uhrzeigersinn angeführten Sterne ι CrB (4,98m, 351 LJ, A0p), ε CrB (4,14m, 250 LJ, K2 III), δ CrB (4,59m, 150 LJ, G54 III), γ CrB (3,81m, 200 LJ, A0), Gemma (α CrB, 2,22m, 80 LJ, A0 V, lat. Edelstein, auch Alphekka, Gnosia, Asteroth), Nusakan (β CrB, 3,7m, 114 LJ, F0) und θ CrB (4,14m, 300 LJ, B6 V) bilden das relativ kleine, aber markante Sternbild Nördliche Krone (Corona Borealis, CrB). Der hellste Stern, Gemma (α CrB, lat. „Edelstein“, auch Alphekka, 2,22m, 80 LJ, A0 V), ein bläulich-weißer Bedeckungsveränderlicher, der seine Helligkeit alle 17,36 Tage um 0,1m, ausgelöst durch einen lichtschwächeren Begleiter, verringert, kann ähnlich Sirius (α CMa) bei Luftunruhe in allen Farben funkeln. Weit abseits der Milchstraße gelegen, enthält das Sternbild einige Doppelsterne. Im System η CrB (5,6m/5,9m, d = 0,7” - 0,4”, 61 LJ, G1 + G3) kreisen zwei gelblich leuchtende Sterne in 41,5 Jahren um einen gemeinsamen Schwerpunkt. Zwei bläulich-weiße Sterne bilden den Doppelstern γ CrB (3,81m / 5,50m, d = 0,7”, 200 LJ, A0 + A3). Die zwei Veränderlichen Sterne R CrB (5,89m - 14,8m, 4.000 LJ) und T CrB (2,0m - 10,08m, 2.000 LJ) weisen starke Helligkeitsschwankungen auf. Die Helligkeitsabfälle des eruptiven veränderlichen R CrB (5,89m – 14,8m, 4.000 LJ), einem wasserstoffarmen Roten Überriesen mit einer kohlenstoffreichen Atmosphäre, sind wahrscheinlich auf ausgestoßene Rußwolken zurückzuführen, die die Photosphäre des Sterns verdecken. R CrB gilt als Prototyp-Stern für die gleichnamige Klasse von eruptiven veränderlichen Sternen. Ein Roter Riese und ein Weißer Zwerg umkreisen einander beim sehr engen Doppelsternsystem T CrB (2,0m – 10,08m, 2.000 LJ) in relativ engem Abstand, Materie strömt auf den Weißen Zwerg über. Bei Erreichen einer kritischen Masse können Fusionsprozesse als Helligkeitsausbrüche beobachtet werden, bei Ausbrüchen 1866 und 1946 wurde er bis zu 2,0m auffällig hell. Ihr Gegenstück am Himmel, die Südliche Krone (Corona Austrina, CrA, 80/88, 128 deg2), ein unauffälliges Sternbild des Südhimmels, das einen Sternenbogen bildet (kein Stern heller als 4m), steht südlich des Schützen (Sagittarius, Sgr). In unseren Breiten ist der nördliche Teil horizontnah zu sehen. Herkules (Hercules, Her, 05/88, 1.225 deg2), eines der 48 antiken Sternbilder, ist eine nicht leicht erkennbare Konstellation, nur drei Sterne sind heller als 3m. Sein markantes, jedoch nicht sehr auffälliges Sternentrapez wird gebildet aus dem südöstlichen Cujam (ε Her, epsilon Her, 4,57m, 163 LJ, A0 V), dem südwestlichen ζ Her (zeta Her, 2,81m, 35 LJ, G0 IV), dem nordwestlichen η Her (eta Her, 3,48m, 112 LJ, K2 III) und dem nordöstlichen π Her (pi Her, 3,16m, 367 LJ, G8 III). Im Norden grenzt Herkules (Hercules, Her) an den Drachen (Draco, Dra), im Westen an den Bärenhüter (Bootes, Boo), die Nördliche Krone (Corona Borealis, CrB) und die Schlange (Serpens, Ser), im Süden an den Schlangenträger (Ophiuchus, Oph) und im Osten an den Adler (Aquila, Aql), den Pfeil (Sagitta, Sge), das Füchschen (Vulpecula, Vul) und die Leier (Lyra, Lyr). Der mythologische Ursprung des Sternbildes ist unklar. Bei den Griechen vorerst als „Engonasin“ („der Knieende“) bekannt, wurde das Sternbild in späterer Zeit mit Gestalten wie Prometheus, Theseus oder Orpheus gedeutet. Erhalten hat sich die spätere Identifikation mit Herakles (bei den Römern Hercules), dem mit Riesenkräften ausgestatteten Helden aus der griechischen Mythologie. Herakles, einem unehelichen Sohn des Zeus, wurden zwölf eigentlich unüberwindbare Aufgaben übertragen. Durch Kraft und Intelligenz konnte er diese erfüllen, wobei er etliche Untiere zur Strecke brachte, die ebenfalls am Himmel verewigt sind, wie den Löwen (Leo, Leo), den Krebs (Cancer, Cnc), die Wasserschlange (Hydra, Hya) und den Drachen (Draco, Dra). Die „zwölf Arbeiten“ des Herakles Nr. Aufgabe 01 Erlegung des Nemeischen Löwen 02 03 04 05 06 07 08 09 Erledigung Sternbild Er schnürte ihm die Kehle zu, bis der Löwe Löwe erstickte. Dessen Fell trug er von nun an Leo – es machte ihn nahezu unverwundbar. Tötung der 9-köpfigen Er brannte jeden der enthaupteten Hälse aus, WasserHydra sodass keine neuen Köpfe mehr nachwachsen schlange (Lernäischen Schlange) konnten. Den Rumpf der Hydra spaltete er in Hydra zwei Teile; in ihr Gift tauchte er seine Pfeile, die seitdem unheilbare, tödliche Wunden schlugen Einfangen der Er jagte sie ein ganzes Jahr lang, bis er sie endlich Kerynitischen Hirschkuh einfing –entweder mit einem Netz, das er über die schlafende Hindin warf, oder indem er ihre beiden Vorderläufe mit einem Pfeil durchschoss und sie somit fesselte. Einfangen des Er trieb ihn aus dem Wald in ein Schneefeld hinein. Erymanthischen Ebers Der Eber ermüdete rasch. Ausmisten der Da dies eine entehrende Arbeit war, musste Rinderställe des Augias Herakles hier einen besonderen Weg wählen, nämlich zwei nahegelegene Flüsse (Alpheios und Peneios) durch den Stall leiten. Vertreibung der Er bekam von Athene zwei große metallene Stymphalischen Vögel Klappern. Mit deren Hilfe konnte er die Vögel aufscheuchen und einzeln mit seinen vergifteten Pfeilen töten. Einfangen des Herakles bändigte den Stier und brachte ihn zu Kretischen Stiers Eurystheus, zeigte ihn ihm und ließ den Stier sogleich frei. Zähmung der Er warf ihnen zuerst Diomedes selbst zum Fraß menschenfressenden vor. Nachdem sie ihren Gebieter aufgefressen Rosse des Diomedes hatten, konnte Herakles sie gezähmt in Richtung Meer führen. Herbeischaffung des Hippolyte übergab ihm den Gürtel freiwillig. Wehrgehänges der Aufgrund einer Intrige durch Hera kam es Amazonenkönigin schließlich doch zum Kampf, Herakles tötete Hippolyte Hippolyte und kehrte nach Griechenland zurück. 10 Raub der Rinderherde des Riesen Geryon 11 Pflücken der goldenen Äpfel der Hesperiden 12 Heraufbringen des Wachhundes der Unterwelt, Kerberos, an die Oberwelt Geryon forderte Herakles zum Kampf heraus. Herakles tötete ihn mit einem Giftpfeil. Hera, die zur Unterstützung des Geryon gekommen war, wurde von Herakles ebenfalls verwundet und in die Flucht geschlagen. Dafür musste er bis zu den Säulen des Herakles Drache auf Gibraltar. Durch eine List bewog er Atlas, den Draco Vater der Hesperiden, ihm die Äpfel zu pflücken. Hades erlaubt Herakles, den Höllenhund zeitweise aus der Hölle zu entfernen. Herakles ringt ihn ohne Waffen nieder und bringt ihn zu Eurystheus. Der hellste Stern ist der gelblich leuchtende Kornephoros (β Her, 2,78m, 148 LJ, auch: Ruticulus, Keulenträger, G8 III), der gelbliche μ Her (3,42m, 27 LJ, G5 IV) hat etwa die 1,1fache Masse unserer Sonne. Der Doppelstern Ras Algethi (α Her, 3,4m/5,4m, d = 4,6", 382 ± 126 LJ, M5 / G5), ein Orangeroter Überriese mit dem 500-fachen Durchmesser, der 830-fachen Sonnenleuchtkraft und einer Oberflächentemperatur von etwa 3.000 K, liegt nahe bei Ras Alhague, (α Oph, 2,08m, 47 LJ) an der Grenze zum Schlangenträger. Im Fernrohr ab acht Zoll (8") Öffnung zeigt sich Ras Algethi als enger, schöner Doppelstern: der Hauptstern (3,4m, M5) leuchtet orangerot, der Begleitstern (5,4m, G5) erscheint grünlich. Die Kugelsternhaufen M013 (NGC 6205, 5,7m, d = 21’ = 160 LJ, 25.890 LJ) und M092 (NGC 6341, 6,3m, d = 14’ = 110 LJ, 27.140 LJ) können bereits mit einem Fernglas beobachtet werden. Als der beeindruckendste Kugelsternhaufen des Nordhimmels gilt M013 (NGC 6205, 5,7m, d = 21’ = 160 LJ, 25.890 LJ), der mehr als 1 Mio Sonnen mit insgesamt 600.000 Sonnenmassen enthält; auf seinem 500 Mio Jahren langen Umlauf um das galaktische Zentrum entfernt er sich bis zu 80.000 Lichtjahren. Bereits in einem Fernglas erscheint er als nebliges Fleckchen, im Teleskop kann er in Einzelsterne aufgelöst werden. Der Kugelsternhaufen M092 (NGC 6341, 6,3m, d = 14,0’ = 110 LJ, 26.750 LJ), mit einem Alter von etwa 13 Mia. Jahren einer der ältesten bekannten Kugelsternhaufen, im Teleskop nicht ganz so ausgedehnt wie M013, steht im Schatten seines berühmteren Bruders. Südlich des Hercules (Hercules, Her) teilt die ringförmige Gestalt des sehr ausgedehnten, aber wenig auffälligen Sternbilds Schlangenträger (Ophiuchus, Oph, 11/88, 948 deg2) die Schlange (Serpens, Ser, 23/88, 637 deg2) in zwei nicht zusammenhängende Teile: zwei lang gezogene Sternenketten bilden den westlichen Teil Serpens Caput (Kopf der Schlange) und den östlichen Serpens Cauda (Schwanz der Schlange). Südlich der Nördlichen Krone (Corona Borealis, CrB) steht Serpens Caput (Kopf der Schlange), der westliche Teil des von Claudius Ptolemäus beschriebenen Sternbilds Schlange (Serpens, Ser). Die Griechen der Antike sahen in dem Sternbild eine Schlange, die von dem heilkundigen Asklepios (lat. Äskulap) – dem Schlangenträger – getragen wird, und die sich um den Äskulapstab, das Symbol der Heilkunst, windet. Der Schlangenkopf (Serpens Caput) grenzt im Norden an die Nördliche Krone (Corona Borealis, CrB) und den Bärenhüter (Bootes, Boo), im Westen an den Bärenhüter (Bootes, Boo) und die Jungfrau (Virgo, Vir, ♍), im Süden an die Waage (Libra, Lib, ♎),) und im Osten an den Schlangenträger (Ophiuchus, Oph) und Herkules (Hercules, Her). Die Sterne Chow (β Ser, 3,65m, 153 LJ), γ Ser (3,85m, 36 LJ), κ Ser (4,09m, 349 LJ) und ι Ser (4,51m, 192 LJ) markieren die markante Dreiecksform des Kopfs, von Chow südwärts schlängen sich die Sterne χ Ser (5,34, 228LJ), δ1 Ser (4,20m, 210 LJ), δ2 Ser (5,20m, 210 LJ), 16 Ser (5,26m, 235 LJ), λ Ser (4,42m, 38 LJ), Unukalhai (Unuk, α Ser, 2,63m, 73 LJ), ε Ser (3,71m, 70 LJ), ω Ser (5,21m, 263 LJ), μ Ser (3,54m, 156 LJ) und 36 Ser (5,09m, 159 LJ), an der Sternbildgrenze zur Waage (Libra, Lib, ♎), als Sternenkette weiter zu Yed Prior (δ Oph, vordere Hand, 2,73m, 170 LJ) und Yed Posterior (ε Oph, hintere Hand, 3,23m, 106 LJ) im Schlangenträger (Ophiuchus, Oph). Der hellste Stern, der orange Riesenstern Unukalhai (α Ser, Unuk, Hals der Schlange, 2,63m, 73 LJ, K2 III), mit dem 15-fachen Durchmesser und der 35-fachen Sonnenleuchtkraft, wird als Cor Serpentis (lat. Herz der Schlange) bezeichnet. Die drei Sterne des Mehrfachsternsystem Chow (β Ser, 3,65m / 9,9m / 10,7m, d = 31” / 207”, 153 LJ, A3 V) kreisen um einen gemeinsamen Schwerpunkt. Die beiden Begleitsterne (9,9m / 10,7m, d = 31” / 207”) weisen zum Hauptstern β Ser (3,65m, 153 LJ, A3 V) Winkelabstände von 31" bzw. 207" auf. Bereits mit einem Fernglas kann der Kugelsternhaufen M005 (NGC 5904, 5,7m, d = 20’ = 150 LJ, 26.620 LJ), westlich von ω Ser, (5,21m, 263 LJ), aufgefunden werden. Erstmals am 05.05.1702 von Gottfried und Maria Kirch beobachtet, jedoch nicht veröffentlicht, wird Charles Messier, der M005 am 23.05.1764 auffand, ebenfalls als unabhängiger Entdecker angeführt. Mit einem Alter zwischen 8,9 - 10,6 Milliarden Jahren zählt M005, der etwa 800.000 Sonnenmassen enthält, zu den jüngsten Objekten seines Typs. Bei seinem etwa 1 Milliarde Jahre dauernden Umlauf um das galaktische Zentrum entfernt er sich bis zu 150.000 LJ. In sehr klaren Nächten an Orten mit wenig Lichtverschmutzung bereits mit freiem Auge als sternartiges Objekt erkennbar, erscheint er im Fernglas als Nebelfleckchen, mit einem mittleren Teleskop kann er am Rand in Einzelsterne aufgelöst werden; in Amateurteleskopen ist er einer der schönsten Kugelsternhaufen. Die hellsten Kugelsternhaufen der Messier NGC mag hellste Stb Sterne m M022 6656 5,1 10,7m Sgr m 11,9m Her M013 6205 5,7 m 12,2m Ser M005 5904 5,7 m M004 6121 5,8 10,8m Sco m 12,7m CVn M003 5272 5,9 m 12,6m Peg M015 7078 6,0 m M002 7089 6,4 13,1m Aqr M053 5024 8,33m 13,8m Com Nordhalbkugel Entf. Größe LJ LJ 10.440 100 25.890 160 26.620 150 5.640 57 34.170 190 39.010 200 40.850 190 61.270 230 d 33’ 21’ 20’ 35’ 19’ 18’ 16’ 13’ Sonnenmassen 500.000 600.000 800.000 100.000 800.000 450.000 900.000 750.000 RA DE 18h 36m −23° 54′ 16h 42m 36° 28′ 15h 19m 02° 05′ 16h 27m –26° 01' 13h 42m 28° 22′ 21h 30m 12° 10′ 21h 33m −00° 49′ 13h 12m 18° 10′ Die ringförmige Gestalt des sehr ausgedehnten Schlangenträger (Ophiuchus, Oph, 11/88, 948 deg2), eines der 48 von Claudius Ptolemäus in seinem Almagest beschriebenen antiken Sternbilder, ist unauffällig, seine Sterne sind weit auseinander gezogen und wenig markant, nur 5 sind heller 3m. Seinen westlichen Teil quert die Milchstraße. In der griechischen Mythologie stellte der Schlangenträger Asklepios (lat. Äskulap), den Sohn des Apollon und seiner Geliebten Koronis, dar. Aufgezogen und unterrichtet in der Heilkunst von Cheiron, einem weisen Kentaur, wurde dieser ein großer Heiler und Wohltäter der Menschheit. Als er jedoch einen Toten erweckte, erzürnte dies Zeus, er erschlug ihn mit einem Blitz. Der schlangenumrankte Äskulapstab wurde zum Symbol der Heilkunst. Der weiß-blau leuchtende Ras Alhague (α Oph, arab. Haupt des Schlangenbeschwörers, 2,08m / 7m, 47 LJ, A5 III), Hauptstern eines Doppelsternsystems, hat die 26-fache Leuchtkraft unserer Sonne, sein 7m-Begleiter umkreist ihn in 8,7 Jahren. Der rötliche Yed Prior (δ Oph, vordere Hand, 2,73m, 170 LJ, M1 III) und der gelb leuchtende Yed Posterior (ε Oph, hintere Hand, 3,23m, 106 LJ, G8 III) bilden die Hände des Schlangenträgers. Die Leuchtkraft des äußerst lichtschwachen rötlichen Zwergstern Barnards Pfeilstern (Munich 15040, 9,54m, 5.980 ± 0,003 LJ, M4) beträgt nur 1/2.500 unserer Sonne, sein Radius 136.300 km, seine Oberflächentemperatur 3.134 K, er hat 0,144 Sonnenmassen. Knapp östlich des orangen Cebalrai (β Oph, arab. Schäferhund, 2,76m, 82 LJ, K2 III), ist er nach dem Alpha Centauri-System der nächste Nachbar der Sonne, mit 10,3" pro Jahr weist er die bislang höchste gemessene Eigenbewegung auf (100 Jahre = 15’, etwa halber Vollmonddurchmesser). Barnards Stern bewegt sich auf unser Sonnensystem zu, bis zum Jahr 11.800 wird er sich der Sonne bis auf 3,8 LJ nähern. Der Schlangenträger enthält einige, wenn auch wenig auffällige Kugelsternhaufen (Globular Cluster = GC), 7 Objekte (M009, M010, M012, M014, M019, M062 und M107) hat der französische Kometenjäger Charles Messier in seinen „Katalog nebliger Objekte“ aufgenommen. Kugelsternhaufen (Globular Cluster Messier NGC mag hellste Sterne M009 6333 7,6m 13,5m m 14,1m M010 6254 6,6 m 12,0m M012 6218 6,8 m M014 6402 7,6 14,0m m M019 6273 6,7 14,0m m M062 6266 6,7 13,0m M107 6171 7,8m = GC) im Schlangenträger (Ophiuchus, Oph) Stb Entf. Größe d SonnenLJ LJ massen Oph 46.090 150 11’ 300.000 Oph 24.750 140 19’ 200.000 Oph 20.760 85 14’ 250.000 Oph 55.260 180 11’ 1.200.000 Oph 45.000 180 14’ 1.500.000 Oph 34.930 110 11’ 1.000.000 Oph 27.370 105 13’ 200.000 Der Kugelsternhaufen M009 (NGC 6333, 7,6m, d =12' = 150 LJ, 46.090 LJ) ist einer der entferntesten und der südlichste Kugelsternhaufen des Messier-Katalogs. Die beiden Kugelsternhaufen (Globular Cluster = GC) M010 (NGC 6254, 6,6m, d = 20’ = 140 LJ, 24.750 LJ) und M012 (NGC 6218, 6,8m, d = 14′ =85 LJ, 20.760 LJ) gleichen einander und können gemeinsam im Fernglas aufgefunden werden. M014 (NGC 6402, 7,9m, d = 11,0' = 180 LJ, 55.620 LJ), östlich von M010 und M012, ist mit über 1 Million Sonnenmassen zwar der schwerste, aber durch Extinktion der lichtschwächste der Kugelsternhaufen des Sternbilds. Der Kugelsternhaufen M062 (NGC 6266, 6,7m, d = 11' = 110 LJ, 34.930 LJ), an der südlichen Grenze des Schlangenträgers, ist wegen seiner südlichen Position in Mitteleuropa schwierig zu beobachten, ebenso wie M107 (NGC 6171, 7,8m, d = 13' = 105 LJ, 27.370 LJ). Der Kugelsternhaufen M019 (NGC 6273, 6,7m, d = 14' = 180 LJ, 45.000 LJ), entdeckt am 05.06.1764 von Charles Messier, ist nach ω Cen (omega Centauri) mit 1,5 Mio Sonnen der 2.-leuchtkräftigste Kugelsternhaufen der Milchstraße und der elliptischste am Himmel. Der Kugelsternhaufen NGC 6284 (GCL 53, ESO 518-SC9, 8,9m, d = 6,2") steht 1,6° nördlich, NGC 6293 (8,2m, d = 8′) 2° östlich von M019. 3° südöstlich beginnt der beeindruckende Dunkelnebelkomplex des Pfeifennebels B59. Im Osten schließt an Sabik (η Oph, 2,43m, 84 LJ, A2.5 V) der Schlangenschwanz (Serpens Cauda), beginnend mit ξ Ser (xi Ser, 3,54m, 105 LJ, F0 IIIp), an. Die beste Beobachtungszeit für den Adlernebel M016 / IC 4703 (NGC 6611, 6,0m, d = 35’ = 35 LJ, 5.600 LJ, Alter 5 Mio Jahre), ein Sternentstehungsgebiet, bestehend aus einem Offenen Sternhaufen und dem Emmissionsnebel IC 4703 (d = 35’ x 28’ / 60 x 45 LJ), sind die Sommermonate. Bekannt ist M016 durch Aufnahmen des Hubble-Weltraum-Teleskops (Hubble-Space-Telescope = HST), die gewaltige, bis zu 9,5 LJ lange Gas- und Staubwolken („Pillars of Creation“ -Säulen der Schöpfung) zeigen, an deren Spitze sich neue Sterne befinden. Über dem Südhorizont steht das unscheinbare Fünfeck der Waage (Libra, Lib, ♎, 29/88, 538 deg2), eines der 48 klassischen, von Claudius Ptolemäus in seinem Almagest beschriebenen Sternbildern der Antike; gelegen auf der Ekliptik zwischen Jungfrau (Virgo, Vir, ♍) und Skorpion (Scorpius, Sco, ♏), sind nur zwei ihrer Sterne heller als 3,0m. Im Norden grenzt die Waage (Libra, Lib, ♎, 29/88, 538 deg2), ein Sternbild der Ekliptik, an die Schlange (Kopf) (Serpens Caput, Ser), im Westen an die Jungfrau (Virgo, Vir, ♍), im Süden an die Wasserschlange (Hydra, Hya) und den Wolf (Lupus, Lup), im südwestlichen Eck an den Zentaur (Centaurus, Cen) und im Osten an den Skorpion (Scorpius, Sco, ♏) und den Schlangenträger (Ophiuchus, Oph). Südwestlich von Zubeneschemali (β Lib, 2,61m, 120 LJ), dem nördlichsten Stern, steht der Doppelstern Zubenelgenubi (α1 Lib, 5,13m / α2 Lib, 2,75m, 77 LJ), gefolgt südöstlich von Cornu (Brachium, σ Lib, 3,29m, 292 LJ). Südöstlich von Zubeneschemali steht Zuben-elAkrab (γ Lib, 3,91m, 152 LJ), die Sternenkette setzt sich südwärts fort über 41 Lib (5,36m) und 42 Lib (4,97m) zu υ Lib (ny Lib, 3,60m) und 36 Lib (5,13m) und endet bei τ Lib (3,66m, 400 LJ) an der Grenze zum Wolf (Lupus, Lup). Nördlich von Zubenelgenubi steht μ Lib (5,32m, 250 LJ), κ Lib (4,71m) folgt 41 Lib knapp östlich. Bei den Babyloniern, den antiken Griechen und den arabischen Astronomen wurden die Sterne dem Skorpion zugerechnet, β Lib und γ Lib bildeten dabei die nördliche Schere, die Sterne α Lib, υ Lib und σ Lib die südliche Schere des Skorpions. Die Römern führten den heutigen Name Waage um 100 n. Chr. als das Sinnbild der Gerechtigkeit ein. Die „südliche Schere“ des Skorpions wurde erst 1930 mit der Festlegung der Sternbildgrenzen durch die Internationale Astronomische Union (IAU) der Waage zugeordnet. Der Stern σ Lib wurde vorher als γ Sco bezeichnet. Die Sternnamen Zubenelgenubi (α Lib, Zuben-el-dschenubi, „südliche Schere“, 2,8m / 5,2m, 231“, 77 LJ), Zubeneschemali (β Lib, nördliche Schere (des Skorpions), 2,61m, 120 LJ), Zuben-el-Akrab (γ Lib, Schere des Skorpions, 3,91m, 152 LJ) und Brachium (σ Lib, Schere des Skorpions, 3,29m, 292 LJ) erinnern an die Zugehörigkeit zum Skorpion. Der Kugelsternhaufen NGC 5897 (8,6m, d = 8,7′, 45.000 LJ), eines der wenigen Deep-SkyObjekte in der Waage, ist ungewöhnlich schütter und weist nur eine geringe Verdichtung auf. Der Rote Zwerg Gliese 581 (10,56m, 20,5 LJ, M3.5) leuchtet etwa 50 Mal schwächer als unsere Sonne. Nach neuesten Forschungsergebnissen weist er ein System aus mindestens vier planetaren Begleitern (= Exoplaneten) auf. Über dem Osthorizont bildet eine gewundene, helle Sternenkette die klar erkennbare Gestalt des Skorpion (Scorpius, Sco, ♏, 33/88, 497 deg2), eines der imposantesten Sternbilder am südlichen Nachthimmel, mit Scheren und hoch aufgerichtetem Stachel. In der Nähe des Zentrums der Milchstraße gelegen, enthält er eine Vielzahl an Sternhaufen und Nebeln, besonders beeindruckend beim Anblick im Fernglas. Aufgrund seiner südlichen Lage ist der Skorpion in unseren Breiten nur im Sommer knapp am Südhorizont zu finden und nur teilweise sichtbar, in südlicheren Urlaubsregionen ist er in seiner Gesamtheit mit dem Stachel zu sehen. Durch seinen Vorsatz, alle wilden Tiere und Ungeheuer zu erlegen, hatte sich der Jäger Orion den Zorn Artemis, der Göttin der Jagd, zugezogen; auf ihren Befehl hin tötete ein Skorpion Orion. Um sich am Himmel nie zu begegnen, wurden beide so weit wie möglich voneinander an den Himmel versetzt. Geht der Skorpion auf, geht Orion unter und umgekehrt. Der orange Mars steht unübersehbar westlich des Roten Überriesen Antares (α Sco, 0,91m 1,09m) in der Waage, am 02.08.2016 wechselt er in den Skorpion, am 24.08.2016 steht er etwa 1,8° nördlich des röteren Antares (α Sco, = marsähnlicher Stern). Antares (α Sco, 0,91m - 1,09m / 5,5m, d = 2,4“, 604 LJ), der hellste Stern im Skorpion, Teil eines Doppelsternsystems und einer der größten Sterne überhaupt, besitzt die 10.000fache Sonnenleuchtkraft, hat einen Durchmesser von etwa 1000 Mio km (= 700-facher Durchmesser unserer Sonne), seine Oberflächentemperatur beträgt 3.400 K. An der Stelle der Sonne positioniert, würde seine Umlaufbahn weit über die des Mars hinausragen. In seiner derzeitigen Entwicklungsphase verliert er seine äußeren Gasschichten und bildet dabei einen Planetarischen Nebel. Seine Masse reicht aus, um nach Erreichen des Heliumbrennens einen Eisenkern zu erzeugen und in einer Supernova zu enden. Sein unauffälliger Begleiter α Sco B (5,5m, B3 V), ein blauweißer Stern, hat die 170-fache Leuchtkraft der Sonne, seine Umlaufzeit beträgt 878 Jahre (Abstand 550 AE). Im Skorpion ist eine Vielzahl von nebligen Objekten sichtbar. Die beiden Kugelsternhaufen M004 und M080 sowie die Offenen Sternhaufen M006 (Schmetterlingshaufen) und M007 nahm der französische Astronom und Kometenjäger Charles Messier in seinen Katalog (Messier-Katalog) auf. Der 1,5º westlich von Antares stehende Kugelsternhaufen (Globular Cluster = GC) M004 (NGC 6121, 5,8m, d = 35’ = 57 LJ, 5.640 LJ), 1746 entdeckt von Philippe de Cheseaux und am 08.05.1764 von Charles Messier in seinen Katalog nebeliger Objekte als „sehr kleiner Sternhaufen“ aufgenommen, ist der unserem Sonnensystem am nächsten gelegene Kugelsternhaufen. Sein Alter wird mit 12,7 Milliarden Jahren angegeben, die Untergrenze beträgt 9 - 10 Milliarden Jahre. Er enthält mehr als 100.000 Sterne. Im Fernglas bereits als Nebelfleckchen erkennbar, werden mit einem Teleskop ab 10 cm Öffnung Einzelsterne sichtbar. 30' NW von Antares und 50' ONO von M004 steht der Kugelsternhaufen NGC 6144 (9,10m, 6,2’ × 6,2’, 29 Mio LJ), entdeckt von William Herschel am 22.05.1784 (Katalog-Nr. H VI.10). Für seine Beobachtung sollte Antares nicht im Okularfeld sein, da dieser den schwachen Kugelsternhaufen überstrahlt. Mit einem Fernglas ist nördlich von Antares (α Sco) und östlich von Dschubba (δ Sco, 2,29m) der Kugelsternhaufen (Globular Cluster = GC) M080 (NGC 6093, 7,3m, d = 9’ = 125 LJ, 48.260 LJ) als Nebelfleckchen erkennbar, mit einem 4“-Teleskop können im Randbereich einzelne Sterne aufgelöst werden. ist, obwohl Mit 400.000 Sonnenmassen (100.000 Sternen) einer der dichtesten und kompaktesten Kugelsternhaufen der Milchstraße, ist M080, 1781 von Pierre Mechain entdeckt und auch von Charles Messier beobachtet, im Messierkatalog einer der lichtschwächeren und kleineren Kugelsternhaufen. Etwa neun Mal so weit entfernt als M004, umkreist er in 70 Mio Jahren das Zentrum der Galaxie. Der Schmetterlingshaufen M006 (NGC 6405, 4,2m, d = 20’ = 10 LJ, 1.590 LJ) und M007 (NGC 6475, 3,3m, d = 80’ = 23 LJ, 980 LJ), das südlichste Messier-Objekt, sind in unseren Breiten ab Juli horizontnah aufzufinden, in südlicheren Urlaubsorten gehören sie zu den beeindruckendsten von Europa aus sichtbaren Offenen Sternhaufen. Die Sommersternbilder Leier (Lyra, Lyr), Schwan (Cygnus, Cyg) und Adler (Aquila, Aql), gelegen in der Milchstraße, kommen in der östlichen Himmelshälfte hoch. Wega (α Lyr, 0,03m, 25,3 LJ), Deneb (α Cyg, 1,3m, 3.200 LJ) und Atair (α Aql, 0,8m, 17 LJ) bilden das so genannte SOMMERDREIECK, die beste Beobachtungszeit ist in den Sommermonaten. Die kleine, aber markante Leier (Lyra, Lyr, 52/88, 286 deg2), eines der von Claudius Ptolemäus in seinem Werk Almagest beschriebenen 48 Sternbilder der Antike, wurde auf älteren Sternkarten häufig als Vogel abgebildet, meist als Geier. Dieser und die Sternbilder Schwan (Cygnus, Cyg) und Adler (Aqulia, Aql) sollen die stymphalischen Vögel aus der griechischen Mythologie darstellen. Die Leier (Lyra, Lyr) grenzt im Norden an den Drachen (Draco, Dra), im Westen an den Herkules (Hercules, Her), im Süden an den Herkules (Hercules, Her) und das Füchslein (Vulpecula, Vul) und im Osten an den Schwan (Cygnus, Cyg). Südlich der Wega (α Lyr, 0,03m, 25,3 LJ), nach Arktur (α Boo, - 0,04m) der 2.-hellste Stern der nördlichen Hemisphäre und der 5.-hellste Stern am Nachthimmel, bilden die vier Sterne ζ Lyr (ζ1 Lyr, 4,34m, 154 LJ / ζ2 Lyr, 5,73m; d = 43,7"), δ Lyr (δ2 Lyr, 4,22m, 899 LJ / δ1 Lyr, 4,22m), Sulafat (γ Lyr, 3,24m, 635 LJ) und Sheliak (β Lyr, 3,25m - 4,36m, 882 LJ) ein Parallelogramm, das die Saiten einer antiken Lyra (= Leier) darstellen soll. Bei ε1 Lyr (5,0m / 6,1m, d = 2,5", 160 LJ) und ε2 Lyr (5,2m / 5,5m, d = 2,4", 160 LJ) handelt es sich um ein Vierfachsternsystem: zwei Doppelsternsysteme kreisen um einen gemeinsamen Schwerpunkt. ε1 Lyr und ε2 Lyr stehen knapp 3,5’ auseinander – unter guten Bedingungen können ε1 Lyr und ε2 Lyr mit freiem Auge getrennt gesehen werden. Ab einem 6-cm-Teleskop können alle vier Sterne getrennt werden. Auf der Verbindungslinie zwischen Sheliak (β Lyr, 3,25m - 4,36m, 882 LJ) und Sulafat (γ Lyr, 3,24m, 635 LJ) steht der Ringnebel M057 (NGC 6720, 8,8m, d = 118“ = 1,3 LJ, 2.300 LJ), der bekannteste Planetarische Nebel, das Gebiet eines Sternentodes mit einem Alter von 10.000 – 20.000 Jahren. Der auf der Verbindungslinie Wega – Albireo liegende Kugelsternhaufen M056 (NGC 6779, 8,27m, d = 8,4' = 55 LJ, 27.390 LJ) ist eher unscheinbar, seine Randgebiete sind in Sterne ab 11m auflösbar. Wie ein riesiger Vogel fliegt der Schwan (Cygnus, Cyg, 16/88, 804 deg2) die Sommermilchstraße entlang. Fünf Sterne bilden seine auch als „Kreuz des Nordens“ bekannte, auffällige Gestalt. Deneb (α Cyg, 1,25m, 3.200 LJ) stellt den Schwanz dar, die Sterne η Cyg (eta Cyg, 3,89m, 200 LJ) und χ Cyg (chi Cyg, 3,62m - 15,0m, 345 LJ) bilden den langen, im Flug vorgestreckten Hals, Albireo (β Cyg, 3,1m / 4,7m, 385 LJ) ist der Kopf, am mittig gelegenen, 2.-hellsten Stern Sadr (Schedir, γ Cyg, 2,23m, 750 LJ) setzen die Schwingen an, Gienah (ε Cyg, 2,48m, 72 LJ) weist zur nördlichen, δ Cyg (2,86m, 150 LJ) zur südlichen Flügelspitze. Albireo (β Cyg, 3,1m/5,1m, d = 34’, 385 LJ), der Kopf des Schwans, ist einer der schönsten Doppelsterne: Die Leuchtkraft des Hauptsterns, eines orangeroten Überriesen (3,1m, K3, 4.300 K), ist 100-mal so hoch wie die der Sonne, sein Durchmesser ist 19,2-mal der der Sonne. Sein Begleiter (5,1m, B8, 12.000 K) ist ein heißer blauer Stern. Beide Sterne bilden kein echtes Doppelsystem, sondern sind mehrere Lichtjahre voneinander entfernt. Ihr Farbunterschied kann besonders gut mit einem Teleskop beobachtet werden. Im hellen Band der Milchstraße gelegen, enthält dieses Sternbild eine Vielzahl an DeepSky-Objekten (Sterne und neblige Objekte). Der französische Astronom und Kometenjäger Charles Messier nahm die beiden Offenen Sternhaufen M029 (NGC 6913, 6,6m, d = 10’ = 10 LJ, 3.740 LJ) und M039 (NGC 7092, 4,6m, d = 32' = 7 LJ, 1.010 LJ) in seinen Katalog nebliger Objekte (Messier-Katalog) auf. Offene Messier-Sternhaufen (Open Cluster= OC) im Schwan (Cygnus, Cyg) Messier NGC Typ mag d LJ Sterne Distanz Alter RA DE 4 - 6 Mio 20h 24m 38° 32’ M029 6913 OC 6,6m 10' 11 50-300 3.742 LJ M039 7092 OC 4,6m 32' 9 30 1.010 LJ 240 - 480 Mio 21h 32m 48° 26’ Der Adler (Aquila, Aql, 22/88, 652 deg2), der südliche Teil des Sommerdreiecks, steht mit seinem Hauptstern Atair (α Aql, 0,8m, 16,7 LJ) in der östlichen Himmelshälfte. Atair (α Aql, 0,8m, 16,7 LJ, A7 IV), Alschain (β Aql, 3,71m, 44 LJ, G8 IV) und Tarazed (γ Aql, 2,72m, 461 LJ, K3 II) bilden den Kopf des Adlers, die restlichen Sterne stellen die ausgebreiteten Flügel des Vogels dar. Neben einigen Doppelsternen und Veränderlichen Sternen sowie den Offenen Sternhaufen NGC 6709 (6,7m, 13’, 2.600 LJ, etwa 40 Sterne) und NGC 6755 (7,50m, d =15’) enthält der Adler keine lohnenden Beobachtungsobjekte. Innerhalb des Gebiets des Sommerdreieckes liegen die zwei kleinen Sternbilder Pfeil (Sagitta, Sge, 86/88, 80 deg2) und Füchschen (Vulpecula, Vul, 55/88, 268 deg2). Kugelsternhaufen oder Offener Sternhaufen: Neueste Untersuchungen weisen das im Pfeil liegende Messier-Objekt M071 (NGC 6838, 8,06m, d = 7,2’ = 40 LJ, 18.330 LJ) als Kugelsternhaufen aus, die Frage ist jedoch nicht restlos geklärt. Elisabeth Hevelius, die zweite Frau des Danziger Astronomen Johannes Hevelius, stellte Prodromus astronomiae, einen Katalog über die Himmelspositionen von 1564 Sternen, nach dem Tode ihres Mannes im Jahr 1687 fertig und veröffentlichte ihn 1690. Darin hieß das Füchschen (Vulpecula, Vul, 55/88, 268 deg2) ursprünglich Fuchs mit Gans (Vulpecula cum ansere), die er in seinen Fängen hielt. Heute kein offizielles Sternbild mehr, erinnert der hellste Stern Anser (Gans, auch: Lukida Anseris, α Vul, 4,44m, 297 LJ), ein Roter Riese, an die ursprüngliche Sternbild-Bezeichnung. Der Hantelnebel M027 (NGC 6853, 7,5m, 9‘ x 6‘, 1.240 LJ), ein Planetarischer Nebel (PN) im Füchschen, ist der Ort eines Sternentodes. Südwestlich von Albireo (β Cy), am Westrand des Sommerdreiecks, steht der auffällige Asterismus des so genannten Kleiderbügel Collinder 399 (Cr 399, auch Brocchis Haufen, 3,6m, d = 1°), eine zufällige Anordnung von 6 Sternen in gerader Linie, in deren Mitte 4 Sterne eine Art Kreis formen. Das kleine, unscheinbare Sternbild Schild (Scutum, Sct, 84/88, 109 deg2) ist am Osthimmel horizontnah südlich des Sternbilds Adler (Aquila, Aql, 22/88, 652 deg2) aufzufinden. Als Sternbild schwer zu identifizieren, wird diese Himmelsregion eindrucksvoll von der Schildwolke, einer hellen Milchstraßenwolke, dominiert. Die Schildwolke (Scutum-Wolke), am Rand des Sagittarius-Arms die hellste Stelle der Milchstraße südwestlich des Adler, mit annähernd kreisförmigen Umriss und einem Durchmesser von etwa 5°, enthält mit dem Wildentenhaufen M011 (NGC 6705, 5,8m, d = 14‘= 25 LJ, 6.120 LJ) einen der sternreichsten Offenen Sternhaufen des Himmels. Den Südrand bildet mit M026 (NGC 6694, 8,0m, d = 15‘ = 22 LJ, 5.220 LJ) ein weiterer, weniger eindrucksvolle Offener Sternhaufen. Kassiopeia (Cassiopeia, Cas, 25/88, 598 deg2), das Himmels-W, steht tief im Nordosten. Ab Mitternacht kommt im Südosten der Schütze (Sagittarius, Sag, /88, deg2), in dem sich das Zentrum der Milchstraße befindet, über den Horizont. Wann haben Sie das letzte Mal zum dunklen Nachthimmel hinaufgeblickt, den Gasriesen Jupiter, den roten Mars und den Ringplaneten Saturn entdeckt, ein Sternbild bewusst aufgefunden oder eine Galaxie gesehen? JUNI – Zeitpunkt der Sommersonnenwende – die längsten Tage und kürzesten Nächte nicht gerade die ideale Jahreszeit für Himmelsbeobachtung. Zur Beobachtung dieser Objekte in lauen Juninächten ist ein dunkler Sternenhimmel Voraussetzung. Lust, diese und andere Objekte zu beobachten? Wer Himmelsbeobachtung ernsthaft durchführen will, sollte sich eine drehbare Sternkarte besorgen und systematisch diese Regionen, abseits des durch künstliche Beleuchtung unnatürlich aufgehellten Nachthimmels, durchmustern. Wem dies zu mühevoll ist, der kann gerne bei einer Öffentlichen Führung auf der NOE VOLKSSTERNWARTE 3074 MICHELBACH mehr über das Weltall erfahren, die Faszination des Anblicks des Erdmondes und von Planeten erleben, im Teleskop funkelnde Sternhaufen, Nebel, Galaxien und Kugelsternhaufen beobachten. Bei uns muss der interessierte Gast nur schauen und staunen – den Rest erledigen wir. ERÖFFNUNGSFEST SONNENOBSERVATORIUM Sommersonnenwende – Bärenhüter und Herkules, Schlangenträger und Skorpion ANTARES-KIDS – coole Physik, aufregende Raumfahrt und spannende Experimente Radioastronomie, Sonnenspektrometer, Sonnenbeobachtung, Frühlingsund Sommersternbilder, Galaxien und Kugelsternhaufen, Mond, Mars, Jupiter, Saturn – das sind THEMEN beim ERÖFFNUNGSFEST SONNENOBSERVATORIUM am Samstag, 11.06.2016 (14:00 h – 24:00 h) Sie und ihre Kinder erwartet ein ganz persönliches “Erlebnis Astronomie“! FERNGLASOBJEKTE Astroaufnahmen dieser und anderer Objekte finden Sie in unserer Website http://www.noe-sternwarte.at Rubrik Galerie! JAGDHUNDE Canes Venatici, CVn, 38/88,465 deg2 Die Whirlpool-Galaxie M051 (NGC 5194-95) Name Whirlpool-Galaxie Messier M051 NGC NGC 5194 Typ Galaxie RA 13h 29m 53s DE 47° 11′ 41″ Helligkeit 8,1m Flächenhelligkeit 12,7m/arcmin2 Ausdehnung 11,2′ × 6,9′ Durchmesser 87.000 LJ Entfernung 27 ± 5 Mio. LJ Entdecker Charles Messier 13.10.1773 NGC 5195 Galaxie 13h 30m 00s 47° 15′ 58″ 9,6m 13m/arcmin2 5,8' × 4,6' 43.000 LJ 27 ± 5 Mio. LJ Pierre Mechain 20.03.1781 NGC 5194 und NGC 5195, ein wechselwirkendes Galaxienpaar, bilden das Messier-Objekt M051. Ein enger Vorbeigang vor etwa 400 Mio Jahren führte zu aktiver Sternentstehung. Die jungen Sterne sind etwa 10 Mio Jahre alt. 1845 entdeckte Lord Rosse die Spiralstruktur. Bei dunklem Nachthimmel kann M051 bereits mit einem 10 x 50 – Fernglas im Nordteil des Sternbildes als Nebelfleckchen beobachtet werden. Startend beim ersten Deichselstern des Großen Wagens, steht 2º westlich steht ein 5m-Stern (24 CVn), etwa 1,5º südwestlich folgt ein aus 7m und 8m Sternen bestehendes rechtwinkeliges Dreieck, M051 steht 0,5º westlich des südlichsten Stern. Schlangenträger Ophiuchus, Oph, 11/88, 948 deg2 KUGELSTERNHAUFEN M010 / NGC 6254 M012 / NGC 6218 M014 / NGC 6402 Globular Cluster (GC) Die KUGELSTERNHAUFEN (Globular Cluster = GC) im Schlangenträger M010 (NGC 6254), M012 (NGC 6218) und M014 (NGC 6402) Messier M010 M012 M014 NGC NGC 6254 NGC 6218 NGC 6402 Typ Kugelsternhaufen Kugelsternhaufen Kugelsternhaufen 16h 47m 17h 38m RA 16h 57m DE -04° 06′ -01° 57′ -03° 15′ 6,8m 7,6m6 Helligkeit 6,6m Ausdehnung 19,0′ 14,0′ 11,0′ Durchmesser 140 LJ 85 LJ 180 LJ Entfernung aktuell 24.750 LJ 20.760 LJ 55.620 LJ Entfernung minimal Entfernung maximal 20.000 LJ Sternzahl Sonnenmassen 200.000 250.000 1.200.000 Umlauf 500 Mio Jahre 130 Mio Jahre Alter Entdecker Charles Messier Charles Messier Charles Messier 03.05.1764 30.05.1764 01.06.1764 Beobachtung Fernglas Fernglas Fernglas Teleskop Teleskop Teleskop Die beiden Kugelsternhaufen (Globular Cluster = GC) M010 (NGC 6254, 6,6m, d = 20’ = 140 LJ, 24.750 LJ) und M012 (NGC 6218, 6,8m, d = 14′ =85 LJ, 20.760 LJ) gleichen einander und können gemeinsam im Fernglas aufgefunden werden. Sie sind die hellsten der 7 im Schlangenträger enthaltenen Messier-Kugelsternhaufen (M009, M010, M012, M014, M019, M062 und M107). Der Kugelsternhaufen M010 (NGG 6254, 6,6m, d = 20,0' = 140 LJ, 24.750 LJ), entdeckt am 29.05.1764 von Charles Messier, der 2.-hellste der Ophiuchus-Kugelsternhaufen, zählt mit etwa 200.000 Sonnenmassen zum Durchschnitt der Kugelsternhaufen. Etwa 3° nordwestlich von M012, ist er etwas weiter entfernt als M012, dafür aber größer. Der Kugelsternhaufen M012 (NGC 6218, 6,8m, d = 16′ =85 LJ, 20.760 LJ), entdeckt am 30.05.1764 von Charles Messier, einen Tag nach seinem „Zwilling“, dem 3° südöstlich liegenden M010, der hellste der 7 Kugelsternhaufen des Schlangenträgers (Ophiuchus, Oph), gehört mit etwa 250.000 Sonnenmassen zu den größeren Kugelsternhaufen und zum inneren galaktischen Halo, von dem er sich in 130 Mio Jahren Umlaufzeit nie weiter als 20.000 LJ entfernt. M010 und M012 sehen im Fernglas ähnlich aus, im Teleskop jedoch ist M010 konzentrierter als der lockerer strukturierte M012, der über die gesamte Ausdehnung in zahlreiche Sterne aufgelöst scheint. Lichtschwächer als M010 und M012, steht M014 (NGC 6402, 7,9m, d = 11,0' = 180 LJ, 55.620 LJ) östlich dieser beiden Kugelsternhaufen, die Helligkeitsangaben schwanken je nach Quelle zwischen 7,6m - 8,3m. Mit über 1 Million Sonnenmassen ist er zwar der schwerste, aber durch Extinktion der lichtschwächste der Ophiuchus-Kugelsternhaufen. DIE PLANETEN MERKUR (☿) Merkur, am 05.06.2016 in größter westlicher Elongation, steht zu weit südlich, in unseren Breiten kommt es zu keiner Morgensichtbarkeit. Merkur wandert durch die Sternbilder Widder Aries Stier Taurus Zwillinge Gemini Datum 01.06.2016 05.06.2016 10.06.2016 15.06.2016 20.06.2016 25.06.2016 30.06.2016 05.06.2016 11.06.2016 Aufgang MESZ 04:17 h 04:08 h 04:01 h 03:57 h 03:58 h 04:05 h 04:22 h Untergang MESZ 18:28 h 18:31 h 18:42 h 19:01 h 19:27 h 19:58 h 20:30 h ♈ ♉ ♊ Ari Tau Gem 01.06.2016 – 06.06.2016 07.06.2016 – 29.06.2016 30.06.2016 Durchmesser mag 8,90" 8,15" 7,32" 6,60" 6,01" 5,55" 5,24" 0,8m 0,4m 0,0m -0,3m -0,7m -1,1m -1,6m Sternbild Symbol Ari Ari Tau Tau Tau Tau Gem ♈ ♈ ♉ ♉ ♉ ♉ ♊ Größte westliche Elongation Planet steht westlich der Sonne, geht somit vor Sonne auf MORGENSTERN Beobachtung am MORGENHIMMEL DICHOTOMIE Planetenscheibe ist halb beleuchtet VENUS (♀) Venus, am 06.06.2016 in oberer Konjunktion zur Sonne, passiert am 07.06.2016 im Stier den aufsteigenden Knoten. Da Venus nahe der Ekliptik ist, wandert sie hinter der Sonne vorbei, es kommt zu einer Venusbedeckung. Für Amateurastronomen ist dieses Ereignis nicht beobachtbar. Venus wandert durch die Sternbilder Stier Taurus Zwillinge Gemini Datum 01.06.2016 05.06.2016 10.06.2016 15.06.2016 20.06.2016 25.06.2016 30.06.2016 Aufgang MESZ 04:59 h 05:00 h 05:02 h 05:06 h 05:12 h 05:19 h 05:29 h Untergang MESZ 20:39 h 20:49 h 21:00 h 21:10 h 21:18 h 21:24 h 21:29 h ♉ ♊ Tau Gem 01.06.2016 – 17.06.2016 18.06.2016 - 30.06.2016 Durchmesser mag 9,62" 9,61" 9,61" 9,62" 9,64" 9,67" 9,70" -4,0m -4,0m -4,0m -4,0m -3,9m -3,9m -3,9m Sternbild Tau Tau Tau Tau Gem Gem Gem Symbol ♉ ♉ ♉ ♉ ♊ ♊ ♊ 06.06.2016 07.06.2016 Obere Konjunktion Erdferne Apogäum Aufsteigender Knoten Venusbedeckung durch Sonne Für Amateurastronomen ist dieses Ereignis nicht beobachtbar. 09.06.2008 03.06.2024 Letzte Venusbedeckung Nächste Venusbedeckung MARS (♂) Mars, rückläufig in der Waage, wird am Monatsende stationär. Vom Morgenhimmel beginnt er sich zurückzuziehen, seine Untergänge verlagert er in die Zeit nach Mitternacht. Datum 01.06.2016 02.06.2016 05.06.2016 06.06.2016 10.06.2016 11.06.2016 15.06.2016 16.06.2016 20.06.2016 21.06.2016 25.06.2016 26.06.2016 30.06.2016 01.07.2016 Aufgang MESZ 19:36 h --:-- h 19:14 h --:-- h 18:48 h --:-- h 18:23 h --:-- h 18:00 h --:-- h 17:38 h --:-- h 17:18 h --:-- h Untergang MESZ --:-- h 04: 15 h --:-- h 03:55 h --:-- h 03:30 h --:-- h 03:06 h --:-- h 02:44 h --:-- h 02:22 h --:-- h 02:01 h Durchmesser mag 18,59" 18,58" 18,50" 18,46" 18,25" 18,19" 17,89" 17,81" 17,44" 17,34" 16,93" 16,82" 16,37" 16,26" -2,0m -2,0m -1,9m -1,9m -1,8m -1,8m -1,7m -1,7m -1,6m -1,6m -1,5m -1,5m -1,4m -1,4m Sternbild Lib Lib Lib Lib Lib Lib Lib Lib Lib Lib Lib Lib Lib Lib Symbol ♎ ♎ ♎ ♎ ♎ ♎ ♎ ♎ ♎ ♎ ♎ ♎ ♎ ♎ 17.06.2016 12:00 h Mond bei Mars 7,1° nördlich Um Mitternacht stehen Mond, Mars, Saturn und Antares (α Sco) relativ knapp beisammen und bieten einen herrlichen Himmelsanblick. JUPITER (♃) Jupiter, rechtläufig im Löwen, zieht sich aus der zweiten Nachthälfte zurück, seine Aufgänge verlagert er in die Zeit vor Mitternacht, er wird Planet der ersten Nachthälfte. Jupiter wandert durch die Sternbilder Löwe Leo 11.06.2016 Datum 01.06.2016 02.06.2016 05.06.2016 06.06.2016 10.06.2016 11.06.2016 15.06.2016 16.06.2016 20.06.2016 21.06.2016 25.06.2016 26.06.2016 30.06.2016 01.07.2016 22:00 h Aufgang MESZ 12:42 h --:-- h 12:28 h --:-- h 12:10 h --:-- h 11:53 h --:-- h 11:37 h --:-- h 11:20 h --:-- h 11:04 h --:-- h ♌ Leo Mond bei Jupiter Untergang MESZ --:-- h 01:54 h --:-- h 01:38 h --:-- h 01:20 h --:-- h 01:01 h --:-- h 00:42 h --:-- h 00:23 h --:-- h 00:05 h 01.06.2016 – 30.06.2016 2,2° südlich Durchmesser mag 37,14" 37,03" 36,70" 36,60" 36,18" 36,07" 35,66" 35,57" 35,18" 35,08" 34,71" 34,62" 34,26" 34,16" - 2,1m 2,1m 2,1m 2,1m 2,0m 2,0m 2,0m 2,0m 2,0m 2,0m 1,9m 1,9m 1,9m 1,9m Sternbild Leo Leo Leo Leo Leo Leo Leo Leo Leo Leo Leo Leo Leo Leo Symbol ♌ ♌ ♌ ♌ ♌ ♌ ♌ ♌ ♌ ♌ ♌ ♌ ♌ ♌ SATURN (♄) Der Ringplanet Saturn, im Sternbild Schlangenträger, steht am 03.06.2016 in Opposition zur Sonne und ist somit der Planet der gesamten Nacht. Datum 01.06.2016 02.06.2016 05.06.2016 06.06.2016 10.06.2016 11.06.2016 15.06.2016 16.06.2016 20.06.2016 21.06.2016 25.06.2016 26.06.2016 30.06.2016 01.07.2016 Aufgang MESZ 20:38 h --:-- h 20:20 h --:-- h 19:59 h --:-- h 19:38 h --:-- h 19:16 h --:-- h 18:55 h --:-- h 18:30 h --:-- h Untergang MESZ --:-- h 05:26 h --:-- h 05:09 h --:-- h 04:48 h --:-- h 04:27 h --:-- h 04:06 h --:-- h 03:45 h --:-- h 03:25 h 19.06.2016 03:00 h 03.06.2016 Entfernung AE Km Lichtlaufzeit Opposition Erde – Saturn 9,01 1.348 Mio km 01h 15m Durchmesser mag 18,35" 18,35" 18,35" 18,35" 18,34" 18,33" 18,31" 18,30" 18,26" 18,25" 18,21" 18,19" 18,14" 18,12" Mond bei Saturn 0,0m 0,0m 0,0m 0,0m 0,0m 0,0m 0,1m 0,1m 0,1m 0,1m 0,1m 0,1m 0,2m 0,2m Sternbild Symbol Oph Oph Oph Oph Oph Oph Oph Oph Oph Oph Oph Oph Oph Oph 2,4° nördlich Planet der gesamten Nacht Der Ringplanet Saturn, ein Gasriese wie auch Jupiter, Uranus und Neptun, besteht großteils aus Wasserstoff und Helium. Eine Dunstschicht in seiner Atmosphäre verhindert die Beobachtung der Wolken und Wettersysteme wie bei Jupiter. Saturns Ringsystem, bestehend aus einer Unzahl einzelner staubkorn- bis metergroßer Eisund Gesteinsbrocken, ist bereits durch ein Teleskop mit etwa 40-facher Vergrößerung zu erkennen. Die Ringe sind etwa zwischen 10 und 100 Metern dick, der Durchmesser des sichtbaren Teils der Ringe beträgt etwa 280.000 km (2/3 der Distanz Erde – Mond); insgesamt haben die Ringe einen Durchmesser von fast 1 Mio km. Die Ringe, in der Reihenfolge ihrer Entdeckung benannt, werden von innen nach außen als D-, C-, B-, A-, F-, G- und E-Ring bezeichnet. Auf astronomischen Übersichtsaufnahmen sind meist nur der A- und der B-Ring und die sie trennende Cassini-Teilung, bei besten Sichtbedingungen noch die Encke-Teilung im A-Ring zu sehen. SATURN - PLANETENDATEN Mittlere Entfernung - Sonne Kleinste Entfernung - Sonne Größte Entfernung - Sonne Kleinste Entfernung - Erde Größte Entfernung - Erde Mittlere Entfernung - Erde Durchmesser Abplattung Rotationszeit Dichte Siderische Umlaufzeit Synodische Umlaufzeit Monde 1431,60 Mio. Km 9,0412 AE 10,1238 AE 7,991 AE 11,086 AE 9,60 AE 120.536 km 1:9 10h 47m 0,7 g / cm3) 29,457 Jahre 378,09 Tage 62 = 9,5697 AE 1 Astronomische Einheit (AE) 149,597870700 Mio. km entspricht etwa dem mittleren Abstand Sonne - Erde Die 5 größeren Saturn-Monde D – Äquator mag Titan 5.150,0 km 8,4m Rhea 1.528,6 km 9,6m Iapetus 1.436,0 km 10,0m Dione 1.123,4 km 10,4m Tethys 1.062,2 km 10,2m Umlaufzeit 15d 22h 41m 4d 12h 25m 79d 07h 55m 2d 17h 41m 1d 21h 18m 26,1s Entdecker Christian Huygens Giovanni Cassini Giovanni Cassini Giovanni Cassini Giovanni Cassini Zeitpunkt 25.03.1655 23.12.1672 25.10.1671 21.03.1684 21.03.1684 URANUS (⛢) Uranus, im Sternbild Fische, kann wegen der früher einsetzenden Dämmerung noch nicht am Morgenhimmel beobachtet werden. Datum 01.06.2016 05.06.2016 10.06.2016 15.06.2016 20.06.2016 25.06.2016 30.06.2016 Aufgang MESZ 03:02 h 02:47 h 02:28 h 02:08 h 01:49 h 01:30 h 01:10 h Untergang MESZ 16:23 h 16:09 h 15:50 h 15:31 h 15:12 h 14:54 h 14:35 h Durchmesser mag 3,40" 3,41" 3,42" 3,43" 3,44" 3,45" 3,47" 5,9m 5,9m 5,9m 5,9m 5,9m 5,8m 5,8m Sternbild Psc Psc Psc Psc Psc Psc Psc Symbol ♓ ♓ ♓ ♓ ♓ ♓ ♓ NEPTUN (♆) Neptun, am 14.06.2016 stationär im Wassermann, setzt zu seiner Oppositionsschleife an. Ab Monatsmitte kann der bläuliche Planet von erfahrenen Beobachtern aufgefunden werden. Seine Aufgänge verlegt er am Monatsende in die erste Nachthälfte. Ein Fernglas oder Teleskop und detailreiche Aufsuchkarten sind für seine Beobachtung erforderlich. Datum 01.06.2016 05.06.2016 10.06.2016 15.06.2016 20.06.2016 25.06.2016 30.06.2016 01.07.2016 26.06.2016 Aufgang MESZ 01:44 h 01:28 h 01:09 h 00:49 h 00:29 h 00:10 h 23:46 h --:-- h Untergang MESZ 12:39 h 12:23 h 12:03 h 11:44 h 11:24 h 11:04 h --:-- h 10:40 h Durchmesser mag 2,24" 2,24" 2,25" 2,25" 2,26" 2,27" 2,27" 2,27" 03:00 h Mond bei Neptun MONDBEDECKUNG 7,9m 7,9m 7,9m 7,9m 7,9m 7,9m 7,9m 7,9m Sternbild Aqr Aqr Aqr Aqr Aqr Aqr Aqr Aqr Symbol ♒ ♒ ♒ ♒ ♒ ♒ ♒ ♒ 0,8° nördlich TELESKOPOBJEKT STERNSCHNUPPENSTRÖME Einige schwache Meteorströme liefern den ganzen Monat über nur gelegentliche einzelne Meteore. Gering aktive Ströme Radiant Tau Herculiden Libriden Juni Aquiliden Juni Bootiden Corviden Juni Lyriden Ophiuchiden Tau Aquariden Theta Ophiuchiden Sagittariiden Scorpius Sagittarius Phi Sagittariiden Chi Scorpiiden Omega Scorpiiden Juni Draconiden Juni Scutiden Tau Cetiden Zeitraum 19.05. – 19.06. 08.06. – 09.06. 02.06. – 02.07. 22.06. – 05.07. 25.06. – 03.07. 10.06. – 21.06. 19.05. – 02.07. 19.05. – 05.06. 21.05. – 16.06 10.06. – 16.06. 21.04. – 30.06. 01.06. – 15.07. 06.05. – 02.07. 19.05. – 11.07. 25.06. – 02.07. 02.06. – 29.07. 18.06. – 04.07. Maximum 09.06. - 10.06. 08.06. - 09.06. 16.06. - 17.06. 28.06. - 29.06. 27.06. - 28.06. 15.06. - 16.06. 20.06. - 21.06. 28.05. 10.06. - 11.06. 10.06. - 11.06. 14.06. 18.06. - 19.06. 28.05. - 05.06. 03.06. - 06.06. 27.06. 27.06. - 28.06. 27.06. Am Tag aktive Ströme Radiant Arietiden Zeta Perseiden Beta Tauriden Zeitraum 22.05. - 02.07. 20.05. - 05.07. 05.05. - 18.07. Maximum 07.06. - 08.06. 13.06. - 14.06. 29.06. - 30.06. Monatsübegreifende Ströme Radiant Sigma Capricorniden Tau Capricorniden Zeitraum 18.06. – 30.07. 02.06. – 29.07. Maximum 10.07. - 20.07. 122.07. - 13.07. SCORPIUS-SAGITTARIUS-METEORE Die schwach ausgeprägten SCORPIUS-SAGITTARIUS-METEORE, in der zweiten Monatshälfte zu beobachten, sind mit 26 km/sec langsame Objekte. Die beste Beobachtungszeit liegt zwischen Mitternacht und 04:00 h morgens. Nach dem ersten Maximum am 20.05.2016 ist ihr zweites Maximum um den 14.06.2015 zu erwarten. In unseren Breiten ist er wegen der geringen Höhe des Radianten jedoch schwierig zu beobachten. Beobachtung Radiant Erstes Maximum Zweites Maximum Beobachtung Geschwindigkeit Anzahl/Stunde Ursprungskomet 21.04.2016 - 30.06.2016 Skorpion (Scorpius, Sco, ♏) Ca. 1° nördlich von Akrab (β Sco, 2,56m, 530 LJ) In der Nähe von Alnasl (γ Sag, 2,98m, 96 LJ) 20.05.2016 um den 14.06.2016 Ab Mitternacht bis 04:00 h Langsame Objekte, um 26 km / sec Wenige Meteore je Stunde Schwach ausgeprägter Strom 55P/Tempel-Tuttle alter Name: 1866 I TAU-HERKULIDEN Dieser wenig bekannte Strom ist eher unauffällig und bis Mitte des Monats Juni aktiv. Das Maximum der TAU-HERKULIDEN ist am 03.06.2016. Beobachtung Radiant Maximum Ursprungskomet 18.05.2016 - 13.06.2016 Herkules (Hercules, Her) 03.06.2016 Nicht bekannt LIBRIDEN Die LIBRIDEN sind vom 07.06.2016 bis 08.06.2016 zu beobachten. Beobachtung Radiant Maximum Ursprungskomet 07.06.2016 - 08.06.2016 Waage (Libra, Lib, ♎) 07.06.2016 - 08.06.2016 Nicht bekannt JUNI-LYRIDEN Die JUNI-LYRIDEN können seit etwa 25 Jahren in der Zeit zwischen 11.06.2016 und 21.06.2016 beobachtet werden. Beobachtung Radiant Maximum Ursprungskomet 11.06.2016 - 21.06.2016 Leier (Lyra, Lyr) 15.06.2016 Nicht bekannt JUNI BOOTIDEN Die JUNI BOOTIDEN sind vom 23.06.2016 bis 02.07.2016 zu erwarten. Bekannt seit 1916, waren sie 1998 und 2004 mit rund 100 Meteoren je Stunde sehr aktiv, auch Feuerkugeln konnten beobachtet werden. Berechnungen zufolge sind 2016 keine hohen Fallraten zu erwarten. Beobachtung Radiant Maximum Geschwindigkeit Ursprungskomet 22.06.2016 - 02.07.2016 Bärenhüter (Bootes, Boo) 23.06.2016 - 27.06.2016 Unterschiedliche Frequenz je Jahr Langsame Objekte, um 18 km / sec Komet 7P/Pons-Winnecke CORVIDEN In der Zeit vom 24.06.2016 bis 01.07.2016 sind die CORVIDEN zu beobachten. Das Maximum ist am 27.06.2016 zu erwarten. Beobachtung Radiant Maximum 24.06.2016 - 01.07.2016 Rabe (Corvus, Crv) 26.06.2016 JUNI DRACONIDEN Die JUNI DRACONIDEN, um den 27.06.2016 zu erwarten, sind ein schwacher Strom, der in den letzten Jahren nicht zu beobachten war. Beobachtung Radiant Maximum Anzahl/Stunde Ursprungskomet 16.06.2016 - 02.07.2016 Drache (Draco, Dra) 27.06.2016 5 Meteore je Stunde 7P/Pons-Winnecke ARIETIDEN Bei den Arietiden, in Mitteleuropa nur tagsüber oberhalb des Horizonts zu finden, handelt es sich um einen vom 22.05.2016 - 02.07.2016 aktiven Meteorstrom, der sein Maximum am 07.06.2016 erreicht. Mit freiem Auge können diese nicht beobachtet werden. Treten Meteore in die Atmosphäre ein, hinterlassen sie kurzlebige ionisierte Spuren, welche bestimmte Radiowellen gut reflektieren. Beim Einsatz von geeigneten Radioquellen können die von den Ionisationsspuren reflektierten Signale mittels Radiowellen registriert werden. VEREINSABEND Freitag, 10.06.2016 In den Monaten Juni - August finden die Vereinsabende als vereinsinterne Veranstaltung auf dem Gelände der NOE VOLKSSTERNWARTE 3074 MICHELBACH statt. FÜHRUNGSTERMINE 2016 ERÖFFNUNGSFEST SONNENOBSERVATORIUM NOE VOLKSSTERNWARTE 3074 MICHELBACH Samstag 11.06.2016 14:00 h – 20:00 h Programm: 14:00h - 24:00h 15:00h - 16:30h 16:00h - 18:00h 14:00h - 21:00h Sternwarteführung, Sonnenführung, Radioastronomie Vorträge, e-Callisto-Sonnenspektrometer, Abendführung Festakt im Experimentalraum für geladene Gäste ANTARES-KIDS - Astronomie für Kinder von 6 – 12 Coole Physik, aufregende Raumfahrt und spannende Experimente Catering mit Speisen und Getränken Keine Anmeldung erforderlich EINTRITT FREI Sommersonnenwende – Bärenhüter und Herkules, Schlangenträger und Skorpion Ein größerer Vortragssaal, Lagerraum und Werkstätte, ein Sonnenteleskop im neu errichteten Observatorium, das wissenschaftlich zu nutzende e-CallistoSonnenspektrometer – das wollen wir gemeinsam mit Besuchern feiern. Mit dem Sonnenteleskop beobachten wir Sonnenflecken und Sonnenprotuberanzen, das Radioteleskop eröffnet uns den Radiowellenbereich, der „Erfinder“ des e-CallistoSonnenspektrometers ist anwesend und steht für Fragen zur Verfügung, Vorträge sensibilisieren für die Schönheiten des Weltalls. Die Frühlingssternbilder Löwe, Jungfrau und Bärenhüter halten sich in der westlichen Himmelshälfte auf, Herkules und der Schlangenträger stehen hoch im Zenit. Galaxien und Kugelsternhaufen, Objekte im Großen Wagen werden beobachtet. Antares im Skorpion steht über dem Südhorizont, die Sommersternbilder kommen im Osten hoch. Die kraterzerfurchte Mondoberfläche, der Rote Mars, der Gasplanet Jupiter und der Ringplanet Saturn werden am frühen Abendhimmel beobachtet. Spenden werden ausschließlich für den Erhalt der Sternwarte und für zusätzliche Ausstattung verwendet. Das Mitnehmen von Hunden ist nicht gestattet. Das Sternwartegelände ist videoüberwacht und RAUCHFREIE ZONE! Führungsauskunft: Gerhard Kermer M 0676 5711924 Teamleiter Führungen M 0664 73122973 E [email protected] Die Gegend um Michelbach ist ein beliebtes Wander- und Ausflugsgebiet. Entdecken Sie die Umgebung von Michelbach auch als Wanderparadies! Mit der auf dem Sternwartegelände installierten Webcam kann jederzeit die aktuelle Wettersituation eingeholt werden (http://www.noe-sternwarte.at) Mostheuriger BLAMAUER Pferdehof und Stutenmilch 3074 Michelbach, Markt 21 T 02744 8401 E [email protected] I http://www.blamauer.at 20.05.2016 – 12.06.2016 Täglich ab 12:00 h In den gemütlichen Stuben unter Holzdecken, die von Fam. Blamauer in den Wintern selbst entworfen und geschnitzt wurden, werden Ihnen Köstlichkeiten aus Küche und Keller kredenzt. BEOBACHTUNGSHINWEISE Himmelsbeobachtung ist eine Freiluftveranstaltung! Wir empfehlen festes Schuhwerk und ausreichend wärmende Kleidung (Kopfschutz, Handschuhe, zusätzliche Unterwäsche, usw.) für die Himmelsbeobachtung. Lieber zwei Pullover zu viel als einer zu wenig! Auch laue Sommernächte können sehr KÜHL sein!! Für die Himmelsbeobachtungen wünschen wir allen Sternfreunden STERNKLARE NÄCHTE! Gerhard KERMER ANTARES NOE AMATEURASTRONOMEN NOE VOLKSSTERNWARTE 3074 MICHELBACH Vorsitzende Stellvertreter Teamleiter Öffentlichkeitsarbeit und Führungen M 0676 5711924 M 0664 73122973 E [email protected] Impressum VEREIN ANTARES NÖ Amateurastronomen Hadrianstrasse 16 A-3100 St. Pölten T 0676 5711924 E [email protected] I http://www.noe-sternwarte.at ZVR-Zahl: 621010104 Vertretungsberechtigter Vorstand: Gabriele Gegenbauer (Vorsitzende) Verantwortlich für den Inhalt: Verein Antares Haftungshinweis: Trotz sorgfältiger inhaltlicher Kontrolle übernehmen wir keine Haftung für die Inhalte externer Links. Für den Inhalt der verlinkten Seiten sind ausschließlich deren Betreiber verantwortlich. 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