Wandlungsfähigkeit von Banken

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compendio
Das Schweizerische Institut für Finanzausbildung (SIF) hat Mitarbeitende von Schweizer Banken zu ihrer Einschätzung
hinsichtlich der Kundenorientierung sowie Wandlungsfähigkeit Ihrer Bank befragt. Zentrale Erkenntnisse sind:
• Die grosse Mehrheit der befragten Banken hat Kundenorientierung als Teil der Wettbewerbsstrategie in der Unternehmensstrategie formell sauber verankert. Die Kundenzufriedenheit wird regelmässig und systematisch ermittelt
und bildet u.a. die Basis für Massnahmenpläne.
• Hinsichtlich Wandlungsfähigkeit und Wille zum Wandel erachten sich die Befragten als wandlungsfähig. Dabei
fällt auf, dass die Wandlungsbereitschaft vor allem in der Initialisierungs- und Konzeptionierungsphase und in der
finalen Umsetzungs-/Verstetigungsphase als hoch bezeichnet wird - nicht jedoch in der Phase der eigentlichen
Lösungserarbeitung.
• Die Kommunikation und Kooperation in den einzelnen Bereichen der Banken funktioniert aus Sicht der Befragten
gut, die abteilungsübergreifende vertikale Abstimmung entlang der Prozesse und in Ausrichtung auf die Kundenbedürfnisse weist hingegen Optimierungsbedarf auf.
• Es sind klare Unterschiede zwischen dem unmittelbaren und dem langfristigen wahrgenommenen Nutzen des
Wandels erkennbar. Das Erfassen des unmittelbaren Nutzens ist eher herausfordernd. Der langfristige Nutzen wird
hingegen deutlicher erkannt.
Die befragten Banken verfügen aus eigener Sicht auf konzeptioneller Ebene über eine fundierte Kunden- und Wettbewerbsorientierung. Die erste Hauptempfehlung dieser Studie lautet daher: Ausbaufähig sind die Aktivitäten zur
operativen Umsetzung, wie z.B. die kontinuierliche Eruierung von Kundenbedürfnissen, Kundennutzen und Kundenzufriedenheit und die Beobachtung des Verhaltens der Mitbewerber. Verbesserungsbedarf sieht man darüber hinaus
vor allem bei der Dimension «abteilungsübergreifende Koordination». Daher ist die zweite Hauptempfehlung dieser
Studie, die Kompetenzen zur bereichsübergreifenden Kooperation in Banken über mehrstufige Netzwerkorganisationen
auszubauen und so die eigene Netzwerkkompetenz schrittweise auf- und auszubauen.
Praxisrelevante Weiterbildung für Banker – Forschung für die Finanzindustrie
Das Schweizerische Institut für Finanzausbildung (SIF) verzahnt praxisbezogene Aus- und Weiterbildungsangebote
mit angewandten Forschungsdienstleistungen und garantiert damit für relevante und wirkungsvolle Ergebnisse bei
seinen Kunden.
Aus- und Weiterbildung
Wir sind der erfahrene Bildungspartner für die Entwicklung praxisrelevanter Handlungs- und Problemlösungskompetenzen – für eine erfolgreiche berufliche Zukunft im Finanzbereich. Als Verantwortungsträger im Banking erwerben
Studierende in unseren Weiterbildungslehrgängen praxisrelevante Management- und Fachkompetenzen für ihre
erfolgreiche berufliche Entwicklung im modernen Banking.
• Referenten und Teilnehmende verfügen über relevante Praxiserfahrung
• Flexible Kursorganisation, ausgerichtet auf Berufstätige
• Fachinputs und On-the-Job-Lernen mit individuellen Praxisprojekten
• Nutzbarmachung aktueller Erkenntnisse für die Praxis
• National und international anerkannte Fachhochschul-Abschlüsse
Angewandte Forschung
Das Schweizerische Institut für Finanzausbildung (SIF) ist der kompetente Partner für angewandte Forschungsstudien mit relevanten Resultaten für die erfolgreiche Entwicklung Ihres Unternehmens oder Geschäftsbereichs. Wir
identifizieren Veränderungstreiber und Trends unter Einbindung unseres Netzwerkes in der Finanzbranche. Auf dieser
Basis schneidern wir praxistaugliche Lösungsansätze unter Einbezug wissenschaftlicher Methoden. Zu unserem
Leistungskatalog gehören:
• Finanzmarktanalysen
• Bankspezifische Analysen
• Gutachten
• Empirische Studien (Interviews, Online-Umfragen)
ISBN 978-3-7155-9894-9
Bildungsmedien
Schweizerisches Institut für Finanzausbildung (SIF)
Anwendungsorientierte Forschung Financial Services
Herausgegeben von: Prof. Dr. Stefanie Auge & Prof. Dr. Bernhard Koye
Wandlungsfähigkeit von Banken
Eine konzeptionelle Studie
Stefanie Auge-Dickhut, Claude Del Don, Charlotte Götz, Mahmoud Hemmo,
Bernhard Koye, Thomas Roth
Forschungsreihe «Anwendungsorientierte Forschung»
Bisher in dieser Reihe erschienen:
Reputationsrisikomanagement in Schweizer Banken – Eine konzeptionelle Studie
Stefanie Auge-Dickhut, Raphael Düblin, Bernhard Koye, Mahmoud Hemmo; 2013
Kundenorientierung in Banken – Financial Service Design
Stefanie Auge-Dickhut, Bernhard Koye, Mahmoud Hemmo, Béatrice Sidler-Gisler,
Andreas Willimann; 2012
Banken und Social Media – Ergebnisse einer Befragung von potenziellen
Private Banking Kundinnen und Kunden in der Schweiz und in Deutschland
Stefanie Auge, Bernhard Koye, Andreas Nigg; 2012
Nachhaltigkeit bei Bankgeschäften in der Schweiz
Stefanie Auge, Annett Baumast, Christian Fichter, Bernhard Koye; 2012
Nähere Informationen zu diesen und anderen Studien erhalten Sie
auf der Homepage des SIF – Schweizerisches Institut für Finanzausbildung
unter: www.kalaidos-fh.ch/SIF/Forschung
Departement Wirtschaft
Schweizerisches Institut für Finanzausbildung (SIF)
Wandlungsfähigkeit von Banken
Stefanie Auge-Dickhut
Claude Del Don
Charlotte Götz
Mahmoud Hemmo
Bernhard Koye
Thomas Roth
August 2014
Wandlungsfähigkeit von Banken
1
INHALTSVERZEICHNIS
Management Summary ............................................................................................ 3 Handlungsempfehlungen ........................................................................................ 4 1. Einführung ...................................................................................................... 5 1.1 Phänomen & Relevanz ........................................................................................................... 5 1.2 Forschungsfrage ..................................................................................................................... 5 1.3 Forschungsdesign ................................................................................................................... 5 2. Theoretische Grundlagen .............................................................................. 6 2.1 Definition und Arten des Wandels ........................................................................................... 6 2.2 Ursachen und Betrachtungsweisen von Wandel .................................................................... 6 2.3 Prozesse des Wandels ........................................................................................................... 7 2.4 Wandel des Wandels: Andauernde Diskontinuität .................................................................. 8 2.5 Wandlungsfähigkeit ................................................................................................................. 8 2.6 Forschungshypothese ............................................................................................................. 9 3. Methodik........................................................................................................ 10 3.1 Methodenwahl ....................................................................................................................... 10 3.2 Operationalisierung ............................................................................................................... 10 4. Auswertung................................................................................................... 11 4.1 Beteiligte Banktypen ............................................................................................................. 11 4.2 Demographische Angaben.................................................................................................... 11 4.3 Konzept der Kundenorientierung .......................................................................................... 11 4.3.1 Kundenorientierung ........................................................................................................... 12 4.3.2 Wettbewerbsorientierung .................................................................................................. 12 4.3.3 Abteilungsübergreifende Koordination .............................................................................. 13 4.3.4 Zusammenfassung Kundenorientierung ........................................................................... 13 4.4 Wandlungsfähigkeit ............................................................................................................... 13 4.4.1 Notwendigkeit des Wandels .............................................................................................. 14 4.4.2 Unterstützung durch die Führungsebene.......................................................................... 15 4.4.3 Persönlicher Nutzen .......................................................................................................... 16 4.4.4 Unternehmerischer Nutzen ............................................................................................... 16 4.4.5 Gesamtbetrachtung ........................................................................................................... 17 5. Forschungsausblick .................................................................................... 18 6. Anhang – Befragungsbogen ....................................................................... 19 7. Literaturverzeichnis ..................................................................................... 26 8. Impressum .................................................................................................... 28 2
Wandlungsfähigkeit von Banken
Management Summary
Ziel der Erhebung
Der aktuelle Veränderungsdruck auf die Banken ist enorm. Sinkende Margen, kritischere Kunden,
steigende Regulierungskosten und weitere Faktoren setzen die Geschäftsmodelle nachhaltig unter
Druck. Dies bedeutet auch eine exponentiell steigende Notwendigkeit für organisationalen und
persönlichen Wandel, der nicht mehr nur inkrementell erfolgen kann. Die Geschäftsmodelle
müssen radikal umgebaut werden – Industrialisierung und Digital Natives mögen hier als
Stichwörter genannt werden. Die Erträge sinken so rapide, dass ein Misserfolg des anstehenden
Wandels keine Option ist – im Gegensatz zu vielen Wandelprojekten der letzten 15 Jahre. Um
überlebensfähig zu bleiben, müssen die Banken demzufolge wandlungsfähig sein.
Doch wie kann diese Wandlungsfähigkeit gemessen werden? Dies ist die Kernfrage dieser Studie.
Basierend auf der Haupthypothese der Studie – „Je kundenorientierter eine Bank ist, desto
wandlungsfähiger ist sie“ – wurde in verschiedenen Schweizer Banken die Sichtweise der
Mitarbeitenden zu verschiedenen Dimensionen dieser Hypothese mittels Online-Fragebogen
erhoben. Im Rahmen dieser Studie wurden rund 200 Mitarbeitende von Schweizer Banken zur
Marktorientierung sowie Wandlungsfähigkeit ihrer Unternehmen befragt.
Die beiden Variablen „Kundenorientierung“ und „Wandlungsfähigkeit“ richten sich nach bereits
erhobenen und bewährten Skalen wie der „Market Orientation Scale“ von Narver & Slater (1990)
sowie der „Readiness for Change Scale“ von Holt, Armenakis, Field & Harris (2007).
Hauptresultate
1. Die grosse Mehrheit der befragten Banken hat Kundenorientierung als Teil der Wettbewerbsstrategie in der Unternehmensstrategie formell sauber verankert. Die Kundenzufriedenheit
wird regelmässig und systematisch ermittelt und bildet u.a. die Basis für Massnahmenpläne.
2. Hinsichtlich Wandlungsfähigkeit und Wille zum Wandel erachten sich Banken als wandlungsfähig. Dabei fällt auf, dass die Wandlungsbereitschaft vor allem in der Initialisierungs- und
Konzeptionierungsphase und in der finalen Umsetzungs-/Verstetigungsphase als hoch bezeichnet wird – nicht jedoch in der Phase der eigentlichen Lösungserarbeitung.
3. Kommunikation und Kooperation in den Banken funktioniert gut, die abteilungsübergreifende
vertikale Abstimmung entlang der Prozesse und in Ausrichtung auf die Kundenbedürfnisse
weist Optimierungsbedarf auf.
4. Es wird deutlich, dass das Management sich seiner Verantwortung zur Auslösung von notwendigem Wandel bewusst ist und durch engagierte Kommunikation die grundsätzliche Dringlichkeit zu Beginn jeweils deutlich machen kann. Die von Wandlungsprozessen Betroffenen
sind diesen gegenüber jedoch nicht per se positiv eingestellt, wenn der persönliche Nutzen
der
zu
konkretisierenden
Lösung
noch
nicht
konkret
ersichtlich
ist.
5. Die Notwendigkeit des Wandels ist für die Befragten nachvollziehbar. Die Unterstützung der
Führungsebene ist vorhanden und der unternehmerische Nutzen ist gut erkennbar. Das
Selbstvertrauen angesichts des Wandels sowie der persönliche Nutzen sind jedoch geringer.
6. Es sind klare Unterschiede zwischen dem unmittelbaren und dem langfristigen wahrgenommenen Nutzen des Wandels erkennbar. Das Erfassen des unmittelbaren Nutzens ist eher
herausfordernd. Der langfristige Nutzen wird hingegen deutlicher erkannt.
Wandlungsfähigkeit von Banken
3
Handlungsempfehlungen
Kundenorientierung
Die befragten Banken haben konzeptionell eine fundierte Kunden- und Wettbewerbsorientierung.
Ausbaufähig sind die Aktivitäten zur operativen Umsetzung, wie z.B. kontinuierlicher Eruierung von
Kundenbedürfnissen, Kundennutzen und Kundenzufriedenheit und Beobachtung des Verhaltens
der Mitbewerber.
Die Werte der Dimension „abteilungsübergreifende Koordination“ sind eher negativ, womit hier Potenzial zur Verbesserung gegeben ist. Daher ist es empfehlenswert, die Kompetenzen zur bereichsübergreifenden Kooperation in Banken auszubauen. Die Studie zeigt, dass Banken mehrstufige Netzwerkorganisationen sind. Daher ist es wichtig, die eigene Netzwerkkompetenz schrittweise zu entwickeln. Dabei bietet sich der folgende Orientierungsrahmen an:
1. Aufbrechen der Silos zur Stärkung der Kundenorientierung: In den bestehenden Organisationformen der Banken sollte das Verständnis der Wichtigkeit des Zusammenspiels der einzelnen vertikalen Prozessschritte zur optimalen Abdeckung der Kundenbedürfnisse gestärkt werden. Durch
eine kundenbedürfnisbasierte Betrachtung der eigenen Leistungserbringung werden Hemmfaktoren, die den Prozess- und Qualitätsfluss behindern, deutlich.
2. Etablierung einer vernetzten Organisationsform zur Optimierung der Kundenorientierung: Verantwortlichkeiten werden konsequent aus den Schritten entlang der Prozessketten abgeleitet. Die
hierarchischen Organisationseinheiten werden darauf aufbauend entlang der Aktivitäten entlang
der Prozessketten gebündelt.
3. Orientierung an einem vernetzten Zukunftsbild: Die Mitarbeitenden kennen ihre Verantwortlichkeiten entlang der Prozessketten genau. Eine Feedbackkultur wird technisch durch 360-GradSysteme ermöglicht, bei der horizontal und vertikal alle miteinander kooperierenden Personen die
Leistungen gegenseitig beurteilen und so Verbesserungspotenziale eruieren können. Insgesamt
entstehen flachere Hierarchien, die im Extremfallganz zugunsten von aus der Prozesskette abgeleiteten kompetenz- und verantwortlichkeitsorientierten Aufgaben- und Stellenprofile – wie z.B. bei
CISCO Systems – abgelöst werden.
Die Autoren empfehlen die Entwicklung der organisationalen Kompetenz zur abteilungsübergreifenden und flussorientierten Kooperation entlang der Prozessketten sowie die Nutzung der Potenziale aus der Operationalisieren der formell gut verankerten Kunden- und Wettbewerbsorientierung.
Wandlungsfähigkeit
Es empfiehlt sich, die Mitarbeitenden durch frühzeitige konkrete Einbindung in den Wandel einzubinden. Dies ist deshalb so wichtig, weil fehlender persönlicher Nutzen ein Hauptblockadepunkt für
den Wandel ist. Neben den persönlichen Gesprächen zwischen Vorgesetzten und Mitarbeitenden
sind verzahnenden Plattformen zum bereichs- und hierarchieübergreifenden Dialog Akzeleratoren
für kraftvollen Wandel.
.
4
Wandlungsfähigkeit von Banken
1. Einführung
1.1 Phänomen & Relevanz
„Unternehmen sind mehr denn je gezwungen, sich rasch und umfassend veränderten Bedingungen
anzupassen“ (Oltmanns & Nemeyer, 2012, S. 32). „Wir sind gegenwärtig Zeugen von rasanten weltwirtschaftlichen Entwicklungen, einschneidenden regulatorischen Veränderungen im Finanzmarktbereich und erodierenden Margen im Bankgeschäft. Diese Dynamik hat einen grossen Einfluss auf den
internationalen Standortwettbewerb und die Profitabilität der einzelnen Geschäftsaktivitäten. Die
Banken sind gefordert, die passenden Antworten auf die neue Ausgangslage zu finden“ (SwissBanking, 2011, S. 1).
Kernessenz dieser Zitate ist, dass die Entwicklungen im Banking einen Wandel der Geschäftsmodelle
notwendig machen. Der Veränderungsdruck ist stetig und schnelllebig geworden. Dies hat Einfluss
auf das Miteinander – die Kooperationsformen – der verschiedenen Bereiche aller Unternehmen und
somit auch der Banken. Der Wandel erfasst also die einzelnen Individuen unserer Gesellschaft in
ihren Rollen als Bürger, Kunden und als Mitarbeitenden von Teams und Bereichen.
In den vergangenen Jahren ist die Kadenz des Wandels stetig angestiegen (Groth, 2011, Pos. 98).
Wandel ist bereits zu einer alltäglichen Herausforderung für die Führungskräfte und Mitarbeitenden
geworden (Oltmanns et al., 2010, S. 20). Umso bedenklicher ist die Tatsache, dass über 60% aller
Veränderungen in Unternehmen aufgrund fehlender Akzeptanz der Mitarbeiter scheitern (Bormann,
2011, S. 10) und sich die Kosten für nicht erfolgreiche Veränderungsprojekte im Rahmen von 1-5%
des Jahresumsatzes befinden (Rigall, Wolters, Goertz, Schulte & Tarlatt, 2005, S. 17f.).
Das Verständnis der Treiber von Wandel ist eine wesentliche Voraussetzung für die Zukunftsfähigkeit
der Bankenbranche (Hamel, 2012, S. 2). „Doch zum ersten Mal seit Beginn des 20. Jahrhunderts
stehen wir nun an der Schwelle einer neuen Revolution im Management, die vielleicht ebenso viel
Verunsicherung hervorrufen wird wie die, die das industrielle Zeitalter einläutete“ (Ebd., S. 1).
Ein Versagen in der Meisterung dieses Wandels führt zum Verlust der Wettbewerbsfähigkeit und zu
einem Scheitern für die Zukunft (Kotter, 2012, S. 2). Die Entwicklung zukunftsfähiger Erfolgspositionen und Geschäftsmodelle ist direkt proportional zur Wandlungsfähigkeit der Banken.
1.2 Forschungsfrage
Aus diesen Überlegungen leitet sich die Forschungsfrage dieser Studie ab: Welche Faktoren fördern
und ermöglichen die Wandlungs- und Zukunftsfähigkeit einer Bank vor dem Hintergrund der aktuellen
Herausforderungen der Bankbranche?
1.3 Forschungsdesign
Im Folgenden werden zunächst die theoretischen Grundlagen zum Banking und zur Wandlungsfähigkeit dargelegt. Im ersten Abschnitt werden hierzu die verschiedenen Geschäftsmodelle, die es
heute in der Bankenbranche gibt, kurz dargestellt. Im zweiten Abschnitt wird der Wandel, dem die
Bankenbranche ausgesetzt ist, kurz beschrieben und die notwendigen Voraussetzungen für die
Wandlungsfähigkeit von Banken herausgearbeitet. Anschliessend werden die Hypothesen hergeleitet.
Abschliessend werden die aus der Befragung resultierenden Ergebnisse zusammengefasst, präsentieret und diskutiert. Hierbei werden zunächst die Inhalte der Studie in einem Fazit zusammengefasst
und anschliessend die gewonnen Erkenntnisse resümiert. Schlussendlich wird ein Forschungsausblick gegeben.
Wandlungsfähigkeit von Banken
5
2. Theoretische Grundlagen
2.1 Definition und Arten des Wandels
Unter dem Begriff Wandel ist eine sich allmählich vollziehende Veränderung zu verstehen (Duden,
2010, S. 1073). Der Begriff des Wandels wird synonym mit Umschwung, Wandlung, Wende, etc.
gebraucht. Im Kontext dieser Studie geht es um den Wandel in der Bankenbranche und innerhalb der
Banken.
Wenn heute - insbesondere in Unternehmen - von Wandel gesprochen wird, unterscheidet man
häufig zwischen sog. inkrementellem und radikalem Wandel (Rüegg-Stürm, 2003, S. 83). Dabei
bezeichnet inkrementeller Wandel einen evolutionären, optimierenden Wandel und radikaler Wandel
eher revolutionären, erneuernden Wandel. Optimierung und Erneuerung bilden dabei die wesentlichen Treiber jeder Organisations- resp. Unternehmensentwicklung (Ebd., S. 84).
2.2 Ursachen und Betrachtungsweisen von Wandel
Als Ursachen radikalen Wandels können unter anderem Innovationen angesehen werden, deren
Einfluss auf die durch sie betroffene Lebenswelt als revolutionär betrachtet werden kann (Koye,
2005). Der revolutionäre Charakter dieser Innovationen zieht ein „Netzwerk von technologischen und
wirtschaftlichen Neuerungen nach sich, [...] die Geschäftsgrundlagen ganzer Branchen nachhaltig
verändern“ (Koye, 2005, S. 21). Wenn diese Innovationen dann auch noch auf grundlegend neuen
technologischen Entwicklungen basieren, kann von revolutionären Basisinnovationen gesprochen
werden (Ebd.).
Diese Innovationen können aus einer Prozess-, einer institutionellen oder einer Produktoptik betrachtet werden (Koye, 2005, S. 20-22). Aus der Prozessoptik ergeben sich für die revolutionären Basisinnovationen der letzten Jahrzehnte und Jahrhunderte Zyklen, ähnlich den Konjunkturzyklen der wirtschaftlichen Entwicklung (Ebd., S. 20). Die von dem russischen Ökonomen Kondratieff konzipierte
Theorie besagt, dass hinter den langen Konjunkturzyklen eine ständige industrielle Mutation anzunehmen ist, welche immer wieder durch revolutionäre Basisinnovationen angeschoben werden (Ebd.
S. 21). Insbesondere im sog. Informationszeitalter unterscheidet sich der in demselben angestossene
Kondratieff-Zyklus von den bisherigen durch seine Wachstumsgrundlage, die im Unterschied zu den
bisherigen Zyklen nicht mehr die Energie darstellt, sondern die Information. Daher spricht man auch
nicht mehr von Industrie- sondern eben vom Informationszeitalter (Koye, 2005, S. 7 & 24). Einer
kondratieffschen Aufschwungsphase geht, gemäss dieser Theorie, ein „Prozess der kreativen Zerstörung“ voraus, der quasi den Boden für die nächste revolutionäre Basisinnovation ebnet (Schumpeter,
1942, S. 83). Als Schwachpunkt der Theorie der Kondratieff-Zyklen werden die bisher ungelöste
Trennung von Trend (langfristiges Wachstum) und Zyklus (davon abweichende Entwicklungen)
angeführt (Reuter 2000, S. 33ff).
Aus institutioneller Optik befördern die revolutionären Basisinnovationen insbesondere auf der technologischen Ebene die Effizienz der Wirtschaftssysteme und begünstigen somit das Überleben jeder
Institutionen, welche sich diesen neuen technologischen, aber auch gesellschaftlichen und regulatorischen Veränderungen am effizientesten anpassen (Koye, 2005, S. 22). Auf diese Weise wird ein
darwinistischer Überlebenskampf in die Unternehmenswelt eingeführt, die als einzigen Unternehmenszweck das Überleben desselben anerkennt (Ebd.).
Revolutionäre Basisinnovationen aus Produktoptik sind oftmals nicht die besten Innovationen, die
technologisch möglich wären (Koye, 2005, S. 22). Häufig sind es hingegen die schneller entwickelten
Lösungen die sich am Markt durchsetzen (Ebd.). Technologisch bessere Produkte haben es in der
Regel schwer, sich zu einem späteren Zeitpunkt zu etablieren (Ebd.). Dies zeigt auf, welche besondere Bedeutung der Geschwindigkeit der Innovationsentwicklung in diesem Bereich zukommt (Ebd.).
6
Wandlungsfähigkeit von Banken
Je breiter, tiefer und schneller ein Wandel ist, desto eher kann von einem radikalen Wandel gesprochen werden. Wandel mit grosser Breite aber wenig Tiefe kann eher als Wandel auf der Sachebene
betrachtet werden, während die umgekehrte Konstellation eher die Beziehungsebene betrifft. Wandel
kann auf jeder Ebene radikal sein kann – weil von einer revolutionären Basisinnovation getrieben. Die
dem Wandel vorangehende und diesen massgeblich beeinflussende Dynamik der revolutionären
Basisinnovationen – seien es nun Produkt- oder Prozessinnovationen – wird in drei Phasen eingeteilt
(Koye, 2005, S. 26):



Entwicklungsphase: Entstehung vieler neuer Anwendungen mit hoher Innovationsrate auf der
Produktebene basierend auf revolutionären technologischen Entwicklungen.
Übergangsphase: Fokus auf Prozessoptimierung, d.h. steigende Innovationsrate aus Prozessoptik bei gleichzeitigem Sinken der Innovationsrate aus Produktoptik.
Spezialisierungsphase: Innovationsrate ist sowohl auf Prozess- als auch auf Produkt ebene
tief bei gleichzeitigem Fokus auf Kostensenkungen, Produktivitätsforstschritten und Kapazitätsauslastung.
2.3 Prozesse des Wandels
Auf Prozessebene werden die technologischen Entwicklungen, die dabei einem radikalen Wandel,
resp. dessen treibender revolutionären Basisinnovation zugrunde liegen oft als aufbrechende (disruptive) Technologien und jene, die einem inkrementellen Wandel zugrunde liegen, als beibehaltende
(sustaining) Technologien bezeichnet (Christensen, 1997, S. 1ff). Die technologischen Entwicklungen
des Informationszeitalters können in diesem Zusammenhang als „disruptive technologies“ bezeichnet
werden, da sie Rahmenbedingungen des Wirtschaftens massgeblich verändern und Wandel radikaler
Natur nach sich ziehen (Koye, 2005, S. 30-38). Ihr Einfluss wirkt sich auf beinahe alle Dimensionen
der Innovation aus (Ebd. S. 39):
 Produkte,
 Prozesse,
 Märkte,
 Rohstoffe,
 Organisationsformen.
Der revolutionäre Charakter dieser Innovationen resp. dieses Wandels kann darin gesehen werden,
dass die so entstehende sog. Netzwerkökonomie nicht mehr dem Gesetz der abnehmenden Grenzerträge folgt, sondern in ihrem Umfeld ein Gesetz zunehmender Grenzerträge vorstellbar wird (Koye,
2005, S. 44).
Die Idee, Wandel prozessual zu gestalten, leiten und zu begleiten führt zum Change Management:
als Instrument einer optimale Anpassung an die Umweltentwicklungen(Lauer, 2010, S. 3). Innerhalb
des Change Management unterscheidet man gemeinhin zwischen dem eigentlichen Transformationsprozess und dem emotionalen Prozess der Mitarbeitenden (Krüger, 2009, Pos. 486; Groth, 2011,
Pos. 320), wobei der Transformationsprozess in die folgenden Prozessschritte unterteilt wird:
 Initialisierung,
 Konzipierung,
 Mobilisierung,
 Umsetzung,
 Verstetigung.
Der emotionale Prozess wird demgegenüber in ähnliche Schritte wie der Trauerprozess eingeteilt
(Groth, 2011, Pos. 320):
 Selbstgefälligkeit,
 Verneinung,
 Zorn,
 Depression,
 Akzeptanz,
 Integration.
Wandlungsfähigkeit von Banken
7
2.4 Wandel des Wandels: Andauernde Diskontinuität
Christensen & Overdorf zeigen in einer Studie, dass es vielen Firmen seit Beginn des Informationszeitalters nicht gelingt, trotz vorausschauenden Trendradars und anderen Instrumenten sich anbahnenden und immer schnelllebigeren revolutionäre Veränderungen der Erfolgspositionen von Firmen
zu erkennen. Der Verlust der Erfolgspositionen ist die Konsequenz (Christensen & Overdorf 2000, S.
66). Unter den durch die revolutionären Basisinnovationen des Informationszeitalters veränderten
Wandlungsbedingungen kann die hergebrachte Sichtweise auf den Wandel nicht mehr aufrechterhalten werden. Stattdessen muss Wandel zukünftig als ein andauernder, sich selbst nochmals stetig
wandelnder Prozess des sich ständigen Veränderns angesehen werden (Kotter, 2012, S. 24).
Kotter zufolge erfordert dies neue Ansätze des Change Managements, die nicht nur projektbezogen
sind, sondern die organisationale Struktur und die Kultur eines Unternehmens generell mit einbeziehen und diesen die Fähigkeit verleihen, sich in diesem ständigen Wandel zurechtzufinden (Ebd.). Die
Tatsache, dass viele „Entscheidungsträger grosser und erfolgreicher Unternehmen trotz Fachkompetenz und intensiver Analyse von Entwicklungstendenzen substantielle Veränderungen, die sich längerfristig anbahnten, nicht meistern konnten“ zeigt den Grund auf, warum es für Unternehmen heute
unerlässlich ist, ihre Wandlungsfähigkeit stetig zu entwickeln und zu überprüfen.
Holt et al. (2007, S. 238f) haben in ihrer Studie „Readiness for organizational change: The systematic
development of a scale” die Treiber dieses Wandels des Wandels wie folgt identifiziert:





Change Self-Efficacy: Die Selbsteinschätzung der an einem Wandel beteiligten Mitarbeiter
und Führungskräfte betreffend ihre Eignung für den Wandel.
Discrepancy: Die Einschätzung der an einem Wandel beteiligten Mitarbeiter und Führungskräfte betreffend die Notwendigkeit für einen Wandel.
Senior Leadership Support: Die Selbsteinschätzung der an einem Wandel beteiligten Mitarbeiter und Führungskräfte betreffend die Einsatzbereitschaft und die Unterstützung, die sie
auf der Führungsebene betreffend den Wandel wahrnehmen.
Personal Valence: Die Selbsteinschätzung der an einem Wandel beteiligten Mitarbeiter und
Führungskräfte betreffend den Nutzen eines Wandels für sie persönlich.
Organizational Valence: Die Selbsteinschätzung der an einem Wandel beteiligten Mitarbeiter
und Führungskräfte betreffend den Nutzen eines Wandels für das Unternehmen.
2.5 Wandlungsfähigkeit
Angelehnt an den zuvor definierten Begriff des Wandels soll unter Wandlungsfähigkeit die Fähigkeit
verstanden werden, auf sich verändernde Umstände rasch und so umfassend wie möglich zu reagieren. Gleichzeitig stellt die Wandlungsfähigkeit eine unbedingte Grundfähigkeit jedes Unternehmens
dar (Kotter, 2012, S. 24). Wandlungsfähigkeit beschreibt also sowohl eine strategische und strukturelle sowie eine kulturelle Komponente der Unternehmung. Die Konstrukte Wandlungsfähigkeit und
Wandlungsbereitschaft sind aufgrund der grossen gemeinsamen Schnittmenge eng miteinander
verknüpft (Krummaker, 2007, S. 209). Hierbei handelte es sich also weniger um isolierte Phänomene,
als vielmehr um voneinander abhängige und unscharf abgrenzbare Konstrukte.
Aufgrund der schnelllebigen Veränderungszyklen im Informationszeitalter ist die Fähigkeit zur agilen
und permanenten Veränderung der Erfolgspositionen als Reaktion auf Marktveränderungen ein
entscheidender Faktor. Primär hierarchisch geprägte Organisationsformen gelingt es dabei oft nicht,
diese notwendige Agilität zu entwickeln.
Die vollständige Ablösung der hergebrachten Hierarchiesysteme kann nicht Ziel sein, da diese traditionellen Hierarchien durchaus ihren Zweck erfüllen (Kotter, 2012, S. 24). Ein möglicher Lösungsvorschlag liegt in der parallelen Führung eines - wie Kotter es nennt - „zweiten Betriebssystems“ (Kotter,
2012, S. 24). Der eher starren hierarchischen Organisationsstruktur ist eine neue netzwerkartige
Struktur zur Seite zu stellen, der Mitglieder aus allen Stufen der hierarchischen Struktur freiwillig
angehören (Ebd., S. 26). Wesentliche Entscheide werden unter Einbezug aller relevanten Sichtweisen siloübergreifend vorbereitet.
8
Wandlungsfähigkeit von Banken
Als Unterscheidungsmerkmal der verschiedenen Formen von Netzwerken können die Beständigkeit
und der Informationsbedarf dienen (Koye, 2005, S. 186). Je höher der Informationsbedarf und je
geringer die Beständigkeit ist, desto dynamischer muss die Netzwerkorganisation gestaltet werden.
Als zentrales Element jeder Netzwertorganisation gilt dabei die Kontrolle der Kundenschnittstelle
(Ebd., S. 188). Diese wird durch die zentrale Einheit des Netzwerkes, das sog. fokale Unternehmen
(falls das Netzwerk mehrere Unternehmen umspannt), resp. die fokale Unternehmenseinheit (falls
das Netzwerk nur ein einziges Unternehmen umspannt) gewährleistet (Ebd.). Die Gestaltung dieser
Kundenschnittstelle wird dadurch jedoch zum Kernelement der gesamten Netzwerkorganisation und
somit zur Kernkompetenz des Unternehmens (Ebd.).
Die notwendige Agilität zur proaktiven Nutzung disruptiver Trends entsteht also aus einer netzwerkorientierten Organisationsform und –kultur, der es gelingt, die sich verändernden Kundenbedürfnisse
frühzeitig zu erkennen. Wandlungsfähigkeit setzt also Kundenorientierung voraus (Koye, 2005, S.
188).
Die Kundenorientierung wurde bis anhin neben der Wettbewerbsorientierung und der abteilungsübergreifenden Koordination lediglich als ein Element der Marktorientierung eines Unternehmens angesehen (Narver & Slater, 1990, S. 23). Nun ist sie – neben der Netzwerkorganisation als Voraussetzung
für Agilität - zum zentralen Faktor für erfolgreichen Wandel der Erfolgspositionen von Firmen geworden.
Wandlungsfähigkeit besteht also darin, eine strategische, strukturelle und kulturelle Flexibilität in
Richtung einer netzwerkartigen Umstrukturierung der Organisationsstruktur und einen entsprechenden Austausch mit allen Anspruchsgruppen zu ermöglichen.
2.6 Forschungshypothese
Firmen gelingt es oft nicht, disruptiven Wandel erfolgreich zu bewältigen, weil sie die revolutionären
Veränderungen der eigenen Erfolgspositionen nicht früh genug erkennen und so die Kunden verlieren. Daher lautet die Forschungshypothese dieser Arbeit: Je kundenorientierter eine Bank ist, desto
wandlungsfähiger ist sie. Wenn es gelingt, durch effektive Kundenorientierung die Frühwarnzeichen
zu erkennen, werden die zeitliche Dimension und die erfolgsversprechende Richtung des Wandelungsbedarfs deutlich. So erhöht sich die Wandlungsfähigkeit einer Firma.
Wandlungsfähigkeit von Banken
9
3. Methodik
3.1 Methodenwahl
Zur Beantwortung der Forschungsfrage wurde eine Online-Befragung durchgeführt. Diese wurde von
200 Bankmitarbeitenden verschiedener Banken ausgefüllt.
3.2 Operationalisierung
Wir haben uns in Bezug auf Wandlungsfähigkeit an den in der Studie von Holt et al. bewährten Fragestellungen angelehnt. Es geht dabei um die Selbsteinschätzung der Befragten bezüglich der folgenden Dimensionen:





Selbstvertrauen betr. Wandel: „Bin ich geeignet für den Wandel?“
Notwendigkeit des Wandels: „Ist der Wandel notwendig?“
Persönlicher Nutzen: „Bringt mir der Wandel einen Nutzen?“
Unternehmerischer Nutzen: „Sehe ich den Nutzen des Wandels für das Unternehmen?“
Unterstützung durch die Führungsebene: „Steht die Führungsebene hinter dem Wandel und
unterstützt sie mich dabei, ihn umzusetzen?“
Die Kundenorientierung wurde als einer, wenn nicht der massgebliche Parameter der Wandlungsfähigkeit erkannt. Ebenso wurde dargelegt, dass die herkömmliche Marktorientierung für Dienstleistungsunternehmen, wie jene der Bankenbranche, sich zu einer Kundenorientierung wandelt. Die
Fragen betreffend die Wandlungsfähigkeit wurden der Studie von Holt et al. (2007) entlehnt. Daraus
leitet sich für die Operationalisierung des Parameters der Kundenorientierung die folgende Einteilung
ab.



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Kundenzufriedenheitsorientierung resp. Kundenbedürfnisorientierung (innerhalb der Studie
Kundenorientierung i.e.S. genannt): Einschätzung der Fokussierung auf Kundenbedürfnisse, nutzen und der Eruierung der Kundenzufriedenheit.
Wettbewerbsorientierung (innerhalb der Studie gleich benannt): Einschätzung der Ausrichtung der strategischen Aktivitäten auf Kundensegmente mit Wettbewerbsvorteil, auf die Analyse der Wettbewerber und die adäquate Reaktion auf deren Aktivitäten.
Netzwerkorganisation (innerhalb der Studie in Anlehnung an Narver & Slater (1990) abteilungsübergreifende Koordination genannt): Einschätzung des abteilungsübergreifenden Austauschs, der Managementtätigkeiten und Prozessorientierung auf die Kundenbedürfnisse.
Wandlungsfähigkeit von Banken
4. Auswertung
4.1 Beteiligte Banktypen
Im Folgenden werden die Resultate der Befragung vorgestellt, welche auf einer Teilnehmermenge von 200 Bankmitarbeitenden
beruht. Es zeigt sich eine beachtliche Heterogenität der Unternehmenstypenlandschaft.
Rund ein Drittel der Bankmitarbeitenden
entstammten Kantonalbanken, ca. 29 Prozent
der Befragten gab an einer Grossbank anzugehören, während die wenigsten Befragten in
Handels- und Börsenbanken arbeiteten. Im
Mittelfeld sind Mitarbeiter von Privatbanken
(10.6%), Raiffeisenbanken (10.1%) und Regionalbanken/Sparkassen (7%)
In der Befragungsstichprobe ist im Hinblick auf
die verschiedenen Arbeitsbereiche eine Konzentration bei der Kundenberatung bzw. Front
zu vermerken. Rund 31% der Antworten
stammen aus dieser kundennahen Geschäftseinheit. Daraus lässt sich wiederum schlies-
4.3 Konzept der Kundenorientierung
Die Kundenorientierung wurde, basierend auf
der Market Orientation Scale (MKTOR) von
Narver & Slater (1990), entlang der Dimensionen Kundenorientierung, Wettbewerbsorientie-
Wandlungsfähigkeit von Banken
sen, dass die Qualität der Ergebnisse bezüglich der Kundenorientierung aufgrund des
kompetenten Charakters der Teilnehmenden
als gut beurteilt werden kann, da ihre alltägliche Tätigkeit durch den Kundenkontakt geprägt ist.
4.2 Demographische Angaben
Eine grosse Resonanz ist auf den oberen
Hierarchiestufen zu vermerken. Zwei Drittel
der Teilnehmenden haben in ihrer Unternehmung eine Position als Direktionsmitglied oder
höher inne. Dies grenzt wiederum die Heterogenität des akademischen Hintergrundes der
Teilnehmenden etwas ein, was sich in der
Feststellung, dass insgesamt 91.5% der
Teilnehmenden mindestens einen Abschluss
an einer höheren Fachschule ausweisen
können, widerspiegelt. Frauen sind mit 5.5%
unerwarteter Weise stark unterrepräsentiert.
Die Gründe dafür sind unbekannt.
rung und abteilungsübergreifende Koordination ermittelt. Dabei wurde besonderen Wert auf
deren Zusammenhang mit der Unternehmensstrategie sowie den internen Prozessen gelegt,
was wiederum auf der Basis der Systemtheorie beruht.
11
4.3.1
Kundenorientierung
Bei den Antworten zur strategischen Ausrichtung auf die Kunden und Kundengruppen ist
eine klare Stringenz zu erkennen. Alle Werte
liegen bei mindestens 5.0
4.3.2
Wettbewerbsorientierung
Ebenso wie bei der Kundenorientierung sind
auch bei dieser Dimension hohe Werte zu
verzeichnen. Es werden gezielt Kunden und
Kundengruppen angesprochen, in denen sich
das Unternehmen einen Wettbewerbsvorteil
zuschreibt (M = 5.5). So werden auch Mitbewerber regelmässig analysiert (M = 5.3) und
12
Massnahmen basierend auf diesen Erkenntnissen getroffen (M = 5.0). Vermutlich sind
diese Prozesse eher ein Punkt der Management-Agenda und der Informationsfluss auf
der Mitarbeiterebene der relevanten Frontbereiche ist eher gering (M = 4.7).
Wandlungsfähigkeit von Banken
4.3.3
Abteilungsübergreifende Koordination
Was beim verbesserungswürdigen Kommunikationsfluss auf der Mitarbeiterebene der
vorherigen Dimension schon einen Anhaltspunkt geliefert hat, wird bei der übergreifenden
Koordination weiter bestätigt. Die Werte in
dieser Dimension sind teilweise deutlich tiefer
als jene der Wettbewerbsorientierung (vgl.
4.3.2.). Aufgrund des hohen Anteils an Frontmitarbeitern in dieser Befragung (32.2%) stellt
sich die Frage, ob der Informationsmissstand
besonders in der horizontalen oder der vertikalen Hierarchie seinen Ursprung hat. Ebenso
lässt sich durch den geringen Anteil an Mitarbeitern aus den Bereichen Marketing (3.0%),
Produktmanagement (4.0%) und Operations
(10.6%) kaum beurteilen, ob der Koordination
entlang der Wertschöpfungskette genügend
Beachtung geschenkt wird.
4.3.4
vorhandenen Fähigkeiten für einen Wandel (M
= 6.1) als auch die Bereitschaft, sich die
notwendigen Fähigkeiten anzulernen (M =
6.1), scheinen bei den Teilnehmenden durchaus vorhanden zu sein. Hieraus erwächst die
zuversichtliche Einstellung gegenüber einem
kommendem Wandel oder die Notwendigkeit
eines Wandels (M = 5.0), die auf den bisherigen positiven Erfahrungen in Wandelprojekten
(M = 5.8) zu basieren scheint. Weniger zuversichtlich scheinen die Teilnehmenden bezüglich den möglichen Problemen (M = 4.4) sowie
den zu bewältigenden Aufgaben (M = 3.2), die
während eines Wandels aufkommen können,
welche vielleicht zu Beginn noch nicht klar sind
und die Unsicherheit der Betroffenen erhöht.
Daraus lässt sich schliessen, dass das persönliche Selbstvertrauen im Wandel in den Schritten Initialisierung, Konzipierung und Verstetigung des Change Prozesses einen hohen
Wert aufweist. Betreffend die Umsetzung von
Wandel zeigen sich die Befragten eher unsicher und weisen auf etwaige negative Konsequenzen im Zuge des Wandels hin.
Zusammenfassung
Kundenorientierung
Zusammenfassend lässt sich basierend auf
den Werten in der Kunden- und Wettbewerbsorientierung die Aussage machen, dass sich
die Befragten durchaus über die Relevanz
dieser Dimension bewusst sind. Einzig bei der
abteilungsübergreifenden Koordination ist
Verbesserungspotential zu erkennen, was
Anhaltspunkte zu einer noch nicht vorhandenen oder nur zögerlich umgesetzten Netzwerkorganisation liefert und der Grund für eine
eingeschränkte unternehmensweite Wirkung
von Veränderungen sein könnte. Für eine
konkretere Aussage müsste hierfür aber ein
grösserer Anteil an Mitarbeitern aus den
rückgelagerten Bereichen vertreten sein.
4.4 Wandlungsfähigkeit
Den Teilnehmenden ist, im Vergleich zu den
übrigen Werten, mit einem durchschnittlichen
Wert von M = 5.2 ein hohes Selbstvertrauen
im Wandel zuzuschreiben. Sowohl die bereits
Wandlungsfähigkeit von Banken
13
4.4.1
Notwendigkeit des Wandels
Die Einsicht in die Notwendigkeit eines Wandels ist bei den Teilnehmenden klar erkennbar.
Nicht nur die Initiierung von Wandel (M = 6.0)
basiert auf fundierten Fakten und weist eine
erkennbare Sinnhaftigkeit aus (M = 2.2),
sondern auch die gesamte Durchführung (M =
14
5.9), wobei sich der Zusammenhang mit der
marktorientierten Strategie, wie er in der
Hypothese formuliert wurde, aufdrängt. Daraus
ist ebenso abzuleiten, dass sich auch die
aufzuwendende Zeit (M = 2.4) für die Wandelprojekte auszahlt.
Wandlungsfähigkeit von Banken
4.4.2
Unterstützung durch die Führungsebene
Eine grosse Bedeutung kann im Wandel der
Unterstützung durch die Führungsebene
zugeschrieben werden.). Diese wurde hoch
bewertet. Sowohl der Verpflichtung gegenüber
den Kunden, welche das Management zu
einem Wandel (M = 5.6) veranlasst, als auch
den klaren Signalen in der internen Kommunikation (M = 5.7) werden eine hohe Bedeutung
zugemessen. Konsequenterweise erfolgt auf
der Basis Kundenorientierung und Mitarbeiter-
Wandlungsfähigkeit von Banken
kommunikation auch die Motivation (M = 5.1)
sowie die Unterstützung der Belegschaft durch
das Management (M = 5.4). Im Gegensatz zur
abteilungsübergreifenden Koordination (siehe
Kapitel 4.3.3) lassen sich die Resultate der
Befragung zum Kommunikationsfluss auf
vertikaler Ebene der Hierarchie als positiv
bewerten (M = 5.3).
15
4.4.3
Persönlicher Nutzen
In weiten Teilen der Dimension des persönlichen Nutzens sind ähnlich durchschnittliche
Werte zu beobachten, welche vermuten lassen, dass die persönlichen Opportunitäten
nach einem Wandel wenig erkannt werden
(3.1). An den Resultaten in Bezug auf die
Werte wie Status (2.7), Entwicklungsmöglichkeiten (2.6) und Network (2.6) lässt sich eine
Tendenz zur positiven Bewertung von Wandel
4.4.4
Unternehmerischer Nutzen
Die Zuversicht, dass das Unternehmen von
einem Wandel profitieren und an Effizienz
gewinnen kann, wird mit den hohen Werten
von 5.9 und 5.2 bestätigt. Auch lässt sich in
Bezug auf die Unternehmensprioritäten (5.6)
gut erkennen, dass diese mit den strategisch
verankerten Kundenbedürfnissen im Einklang
sind. Dies kann in der langfristig positiven
16
erkennen. Auch wenn die Mehrzahl der Teilnehmenden nicht übermässig bestätigen kann,
dass ein Wandel die Arbeit erleichtern wird
(4.3), so ist sich doch ein Grossteil einig, dass
ein Wandel auf einer längerfristigen Zeitachse
durchaus lohnenswert für ihre Zukunft im
Unternehmen ist (6.0).
Beurteilung der persönlichen Zukunft im Unternehmen interpretiert werden. Interessanterweise überwiegen die Präferenzen im Bereich
des unternehmerischen Nutzens (M = 5.6)
gegenüber dem persönlichen Nutzen (M =
4.6).
Wandlungsfähigkeit von Banken
4.4.5
Gesamtbetrachtung
Eine Berechnung des korrelativen Zusammenhangs der genutzten Skalen ergibt interessante Implikationen. Die Konzepte „Kunden- und Marktorientierung“ und „Wandlungsbereitschaft“ weisen in der vorliegenden Stichprobe einen mittelgrossen korrelativen Zusammenhang auf (r (200) = .37). Dieser Wert
besagt, dass je wandlungsbereiter sich die
Befragten zeigten, desto stärker waren sie
auch kunden- und marktorientiert, und umgekehrt.
Zudem stellte sich heraus, dass Studienteilnehmenden mit höherer hierarchischer Position zugleich höhere Werte auf der Wandlungsbereitschaftsskala erreichten (r(199) = .31). In
der vorliegenden Studie kann aber nicht eindeutig geklärt werden, ob die Position im
Unternehmen zu einer bestimmten Wandlungsbereitschaft führt, oder ob wandlungsbe-
Wandlungsfähigkeit von Banken
reite Personen eher Zutritt zu höheren Positionen in den Banken erhalten. Wiederum lässt
sich in diesem Punkt festhalten, dass diese
Variablen nicht unabhängig voneinander sind.
In Betrachtung der Subskalen konnte ein
weiterer interessanter Zusammenhang gefunden werden. Die Subskala Management
Support aus der Wandlungsbereitschaftsskala
korreliert positiv mit der MKTOR-Skala (r(200)
= .43). Der Wert besagt, dass je stärker die
Kundenorientierung in einem Unternehmen ist,
desto eher zeigen sich die Vorgesetzten dem
Wandel verpflichtet, und umgekehrt.
Als grundlegende Erkenntnis kann eine vorläufige Bestätigung der Hypothese anerkannt
werden, welche sich aus der mittelgrossen
Korrelation (r(200) = .37) der Skalen für Wandlungsbereitschaft und Kunden- und Marktorientierung schliessen lässt.
17
5. Forschungsausblick
Aufgrund der Tatsache, dass diese Studie die
erstmalige Durchführung einer solchen Befragung in der Finanzbranche darstellt, sind noch
keine Vergleichswerte vorhanden, welche
unter Umständen den Banken Aufschlüsse
über die Effektivität der getroffenen Massnahmen liefern könnten.
Die gefundenen Resultate sind als erste
Trends zu lesen. Aufgrund der begrenzten
Repräsentativität der Stichprobe und der
genutzten Berechnungsmethoden sind die
vorliegenden Ergebnisse sind nicht uneingeschränkt auf die gesamte Bankenbranche zu
übertragen.
18
Auf Basis der oben dargelegten Erkenntnisse
erscheint eine regelmässige Durchführung der
Studie durchaus als lohnenswert. Die zyklisch
erhobenen Daten könnten somit dem Management der befragten Banken auf kontinuierlicher Basis zur Verfügung gestellt werden.
Das Management hätte dadurch ein übersichtliches und aussagekräftiges Instrument verfügbar, welches durchaus Schlüsse zu strategischen Massnahmen zulässt sowie retrospektiv deren Effektivität überprüfbar macht. Dieses
Instrument könnte ein eigentliches Wandlungsbarometer für Banken sein.
Wandlungsfähigkeit von Banken
6. Anhang – Befragungsbogen
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Wandlungsfähigkeit von Banken
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8. Impressum
Wandlungsfähigkeit von Banken
Download unter www.kalaidos-fh.ch/SIF/Forschung
Autorinnen und Autoren
Prof. Dr. Stefanie Auge-Dickhut
Claude Del Don
Charlotte Götz
Mahmoud Hemmo
Prof. Dr. Bernhard Koye
Thomas Roth
Layout
Torben Stührmann
Studienkoordinator SIF
Kontakte
SIF - Schweizerisches Institut für Finanzausbildung
Kalaidos Fachhochschule
Jungholzstrasse 43
8050 Zürich
Prof. Dr. Stefanie Auge-Dickhut
Leiterin angewandte Forschung SIF
Tel.: +41 (0)44 200 19 43
E-Mail: [email protected]
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Prof. Dr. Bernhard Koye
Institutsleiter SIF
Tel.: +41 (0)44 200 19 93
E-Mail:[email protected]
Wandlungsfähigkeit von Banken
Forschungsreihe «Anwendungsorientierte Forschung»
Bisher in dieser Reihe erschienen:
Reputationsrisikomanagement in Schweizer Banken – Eine konzeptionelle Studie
Stefanie Auge-Dickhut, Raphael Düblin, Bernhard Koye, Mahmoud Hemmo; 2013
Kundenorientierung in Banken – Financial Service Design
Stefanie Auge-Dickhut, Bernhard Koye, Mahmoud Hemmo, Béatrice Sidler-Gisler,
Andreas Willimann; 2012
Banken und Social Media – Ergebnisse einer Befragung von potenziellen
Private Banking Kundinnen und Kunden in der Schweiz und in Deutschland
Stefanie Auge, Bernhard Koye, Andreas Nigg; 2012
Nachhaltigkeit bei Bankgeschäften in der Schweiz
Stefanie Auge, Annett Baumast, Christian Fichter, Bernhard Koye; 2012
Nähere Informationen zu diesen und anderen Studien erhalten Sie
auf der Homepage des SIF – Schweizerisches Institut für Finanzausbildung
unter: www.kalaidos-fh.ch/SIF/Forschung
compendio
Das Schweizerische Institut für Finanzausbildung (SIF) hat Mitarbeitende von Schweizer Banken zu ihrer Einschätzung
hinsichtlich der Kundenorientierung sowie Wandlungsfähigkeit Ihrer Bank befragt. Zentrale Erkenntnisse sind:
• Die grosse Mehrheit der befragten Banken hat Kundenorientierung als Teil der Wettbewerbsstrategie in der Unternehmensstrategie formell sauber verankert. Die Kundenzufriedenheit wird regelmässig und systematisch ermittelt
und bildet u.a. die Basis für Massnahmenpläne.
• Hinsichtlich Wandlungsfähigkeit und Wille zum Wandel erachten sich die Befragten als wandlungsfähig. Dabei
fällt auf, dass die Wandlungsbereitschaft vor allem in der Initialisierungs- und Konzeptionierungsphase und in der
finalen Umsetzungs-/Verstetigungsphase als hoch bezeichnet wird - nicht jedoch in der Phase der eigentlichen
Lösungserarbeitung.
• Die Kommunikation und Kooperation in den einzelnen Bereichen der Banken funktioniert aus Sicht der Befragten
gut, die abteilungsübergreifende vertikale Abstimmung entlang der Prozesse und in Ausrichtung auf die Kundenbedürfnisse weist hingegen Optimierungsbedarf auf.
• Es sind klare Unterschiede zwischen dem unmittelbaren und dem langfristigen wahrgenommenen Nutzen des
Wandels erkennbar. Das Erfassen des unmittelbaren Nutzens ist eher herausfordernd. Der langfristige Nutzen wird
hingegen deutlicher erkannt.
Die befragten Banken verfügen aus eigener Sicht auf konzeptioneller Ebene über eine fundierte Kunden- und Wettbewerbsorientierung. Die erste Hauptempfehlung dieser Studie lautet daher: Ausbaufähig sind die Aktivitäten zur
operativen Umsetzung, wie z.B. die kontinuierliche Eruierung von Kundenbedürfnissen, Kundennutzen und Kundenzufriedenheit und die Beobachtung des Verhaltens der Mitbewerber. Verbesserungsbedarf sieht man darüber hinaus
vor allem bei der Dimension «abteilungsübergreifende Koordination». Daher ist die zweite Hauptempfehlung dieser
Studie, die Kompetenzen zur bereichsübergreifenden Kooperation in Banken über mehrstufige Netzwerkorganisationen
auszubauen und so die eigene Netzwerkkompetenz schrittweise auf- und auszubauen.
Praxisrelevante Weiterbildung für Banker – Forschung für die Finanzindustrie
Das Schweizerische Institut für Finanzausbildung (SIF) verzahnt praxisbezogene Aus- und Weiterbildungsangebote
mit angewandten Forschungsdienstleistungen und garantiert damit für relevante und wirkungsvolle Ergebnisse bei
seinen Kunden.
Aus- und Weiterbildung
Wir sind der erfahrene Bildungspartner für die Entwicklung praxisrelevanter Handlungs- und Problemlösungskompetenzen – für eine erfolgreiche berufliche Zukunft im Finanzbereich. Als Verantwortungsträger im Banking erwerben
Studierende in unseren Weiterbildungslehrgängen praxisrelevante Management- und Fachkompetenzen für ihre
erfolgreiche berufliche Entwicklung im modernen Banking.
• Referenten und Teilnehmende verfügen über relevante Praxiserfahrung
• Flexible Kursorganisation, ausgerichtet auf Berufstätige
• Fachinputs und On-the-Job-Lernen mit individuellen Praxisprojekten
• Nutzbarmachung aktueller Erkenntnisse für die Praxis
• National und international anerkannte Fachhochschul-Abschlüsse
Angewandte Forschung
Das Schweizerische Institut für Finanzausbildung (SIF) ist der kompetente Partner für angewandte Forschungsstudien mit relevanten Resultaten für die erfolgreiche Entwicklung Ihres Unternehmens oder Geschäftsbereichs. Wir
identifizieren Veränderungstreiber und Trends unter Einbindung unseres Netzwerkes in der Finanzbranche. Auf dieser
Basis schneidern wir praxistaugliche Lösungsansätze unter Einbezug wissenschaftlicher Methoden. Zu unserem
Leistungskatalog gehören:
• Finanzmarktanalysen
• Bankspezifische Analysen
• Gutachten
• Empirische Studien (Interviews, Online-Umfragen)
ISBN 978-3-7155-9894-9
Bildungsmedien
Schweizerisches Institut für Finanzausbildung (SIF)
Anwendungsorientierte Forschung Financial Services
Herausgegeben von: Prof. Dr. Stefanie Auge & Prof. Dr. Bernhard Koye
Wandlungsfähigkeit von Banken
Eine konzeptionelle Studie
Stefanie Auge-Dickhut, Claude Del Don, Charlotte Götz, Mahmoud Hemmo,
Bernhard Koye, Thomas Roth
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