Schlussbericht KMU-innovativ Verbundprojekt: Entwicklung neuer Lösungen für wasser- und energieeffiziente Bewässerungstechnik zur Mikroarealbewirtschaftung (micro precision farmin) für KMU’s (kleinbäuerliche Betriebe) insbesondere in ariden Gebieten, Teilprojekt 3 Förderkennzeichen: 02WQ1122 Ausführende Stelle: AER – Allround Elektroservice Renger Projektleiter: Stefan Renger Projektlaufzeit: 01.05.2010 – 31.10.2012 Das diesem Bericht zugrunde liegende Vorhaben wurde mit Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung unter dem Förderkennzeichen 02WQ1122 gefördert. Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung liegt beim Autor. Ellefeld, den 21.05.2013 Ort, Datum Unterschrift Projektleiter Schlussbericht zu Nr. 8.2 I. Kurze Darstellung zu 1. Aufgabenstellung Im Gesamtprojekt „Entwicklung neuer Lösungen für wasser- und energieeffiziente Bewässerungstechnik zur Mikroarealbewirtschaftung für KMU’s, insbesondere in ariden Gebieten“ d.h. Möglichkeiten zu finden, um in den trockenen Gebieten der Erde, insbesondere in den Entwicklungsländern – hier in Ägypten – die Landwirtschaft zu stärken, indem durch einen effizienten Umgang mit der knappen Ressource Wasser der Anbau von Nahrungsmitteln gerade in kleinbäuerlichen Betrieben unterstützt wird, war Aufgabenstellung für AER – Arbeitspaket 2 „Innovative optische Verfahren zur Erfassung der Wasserversorgung und Bioaktivität“ und darüber hinaus Zusammenarbeit mit Partnern in Aktivitäten anderer Arbeitspakete. Dazu ist es erforderlich, beim Anbau zu erkennen, ob und wann Wasser- sowie Nährstoffgaben nötig sind. Zuständigkeit für dieses Teilprojekt wurde an AER übertragen. Hierzu gehört, - - - dass technische Grundlagen für die optische Erfassung von Bilddaten der Versuchsfläche in Multispektralqualität geschaffen werden; aussagekräftiges Bild- und Zeitraffermaterial mit Hilfe von digitaler Bildauswertung zu erstellen; Korrektur der perspektivischen Verzerrung; Kalibrierung von Messdaten; Verknüpfung von Optik und Bewertungsparametern; abzusichern, dass die Aufnahmen kontinuierlich erfolgen und eine Datenübertragungsmöglichkeit bzw. –Archivierung als Grundlage für Interpretation und Auswertung geschaffen wird; durch Erprobung unter den lokalen klimatischen Bedingungen Erkenntnisse zu gewinnen über die Funktionstüchtigkeit und das Zusammenspiel der einzelnen innovativen SystemKomponenten wie Solarmodule, Pumpe, Sensoren zur Erkennung und Weitergabe von Wetterdaten, Kamera, Steuerventile 2. Voraussetzungen, unter denen der FE-Auftrag durchgeführt wurde Voraussetzung für das angestrebte Ergebnis war die Zusammenarbeit mit den Projektpartnern, die jeweils ihrem eigenen Arbeitsbereich im Gesamtprojekt nachzukommen hatten. Hierbei war vordergründig, Zwischenziele gemeinsam zu erreichen, so dass insbesondere zu Reiseterminen Erprobungsphasen effizient genutzt werden konnten. Sehr wichtig war natürlich das entsprechende Versuchsgelände unter den zu untersuchenden Klimabedingungen und dessen Lage, um in relativ kurzer Zeit Wasser anbinden zu können. Für die Aufgaben und deren Vorbereitung vor Ort waren die Projektpartner in Kalabsha unerlässlich. 3. Planung und Ablauf des Auftrags Bereits zum Zeitpunkt der Antragstellung wurden genaue Vorstellungen definiert, wie der Ablauf insgesamt aussehen soll, auf welche Fragen bis wann Lösungen zu finden sind, um zu ermöglichen, dass die Ergebnisse, die die Projektteilnehmer erzielen, gut ineinandergreifen, so dass die Aufgaben effektiv bearbeitet und die Beiträge der einzelnen Partner gezielt zusammengeführt werden können. Allround Elektroservice Renger - Robert-Schumann-Str. 22 – 08236 Ellefeld 1 Zwischenzeitliche Abstimmung über den Fortgang und eventuelle Änderungen durch neue Erkenntnisse, wie auch Vorversuche hier in Deutschland wurden verlässlich durchgeführt. Durch die politischen Veränderungen und Unruhen in Ägypten wurde ein Bereisen und Bearbeiten des Gebietes im Jahr 2012 unmöglich, so dass viele Aufgaben, soweit möglich, nach Deutschland verlegt wurden. Hier konnten Weiterentwicklungen getätigt werden, wobei die Probeläufe in unseren Breiten natürlich unter völlig anderen klimatischen Bedingungen stattfanden und daher Ergebnisse, die die ariden Gebiete betreffen, nicht zu 100% exakt benannt werden können. Weiterhin konnten Fehler und Ausfälle bei den vor Ort laufenden Versuchen zum Ende des Projektes hin nicht mehr von uns persönlich behoben werden, was teilweise zu Fehlern und Ausfällen in der Datenaufnahme und -übertragung führte. Trotzdem sind Rückschlüsse durch Erfahrungskopplung zu den Erkenntnissen der ersten beiden Jahre des Projektes zu ziehen. 4. Wiss. u. techn. Stand, an den angeknüpft wurde, insbesondere a. Angabe bekannter Konstruktionen, Verfahren, Schutzrechte, die für die Durchführung des FE-Auftrags benutzt wurden Einige wichtige Teile, die auf dem Markt vorhanden waren und für die Entwicklung des Kamerasystems genutzt wurden: - Aluminium-Kurbelmast GEROH - Peltierelement 3504 - USB-Zeitrafferkamera - MMS-fähige Überwachungskamera infrarot - Heliopanfilter 4407 - Magnetventile - Wasserkühlung Fujitsu-Siemens - Wetterstation (ELV) - Digitale Füllstandsanzeige LX-Net b. Angabe der verwendeten Fachliteratur sowie der benutzten Informationsund Dokumentationsdienste Folgende Bücher dienten als Nachschlagewerke für technische Zusammenhänge, die als solche nur indirekt als Grundlagen bzw. Anschub für Innovationen gebraucht wurden, weshalb keine spezifischen Angaben im Text möglich waren: - Kommunikationstechnik-Fibel – Patrick Schnabel - ISBN: 978-3833005671 - 3. Auflage 10/2011 - Automatisieren mit SPS – Günther Wellenreuther, Dieter Zastrow – Viewegs Fachbücher der Technik - Tabellenbuch der Informations- und Kommunikationstechnik – Friedrich – Ferd. Dümmlers Verlag, Bonn 5. Zusammenarbeit mit anderen Stellen Die Zusammenarbeit bezog sich vordergründig auf die am Projekt teilhabenden Stellen. Externe Verknüpfungen ergaben sich im Bereich der SPS-Steuerungen bei der Schaltschrankausstattung sowie bei der Fertigung der Wasserverteileranlage mit Ansteuerung und Niveauregelung über Magnetventile für die Anbindung an den SPS-Steuerschrank. Allround Elektroservice Renger - Robert-Schumann-Str. 22 – 08236 Ellefeld 2 II. Eingehende Darstellung 1. der Verwendung der Zuwendung und des erzielten Ergebnisses im Einzelnen, mit Gegenüberstellung der vorgegebenen Ziele, Nach eingehender Planung und fachlichen Recherchen im April/Mai 2010 begann die Entwicklung eines optischen Systems für die Erfassung von Wasserverteilungsphänomenen in Wüstenregionen. Schaltschrankinstallation und -programmierung gehörte zu den ersten Schritten. Nach einer ersten Informationsreise in das Wüstengebiet von Kalabsha/Ägypten im Juni 2010 wurden weitere technische Vorbereitungen für Aufbau und Inbetriebnahme von NIR-Kamera, Klimastation, Wasserverbrauchs- und Wasserstandsmessgerät im September getroffen. Zu diesem Zeitpunkt erfolgte auch eine Erstbepflanzung des Ackers. 1.1. Ergebnisse der Lösung einer stationären Kameraplattform für micro precision farming Zum Aufstellen der Kamera war ursprünglich ein 10m hoher Y-Pylon geplant, der aus verschiedenen Gründen jedoch durch einen speziellen, 6m hohen Teleskopmast ersetzt wurde. Einstellungs- und Wartungsarbeiten sind auf diese Weise viel besser und flexibler auf einer Minimalhöhe von ca. 1,30m zu handhaben. (Der Pylon müsste zu diesem Zweck mit viel Aufwand umgelegt werden.) Dieser Mast besteht aus fünf Rohren mit verschiedenen Durchmessern, die teleskopartig ineinander laufen. Die Rohre werden in Kunsstoffführungen geführt und durch Drahtseile, die über Seilrollen laufen, bewegt. Das Standrohr ist mit einem Vierkantdorn versehen, der den Mast bei abgesetztem Aufbau im Mastfuß fixiert. Zur Abspannung ist am Standrohr und am Rohr 3 je ein Abspannring montiert. Rohr 4 ist mit einer Mastkopfklemme zur Aufnahme der Kameraplattform versehen. Das Getriebe incl. Seiltrommel ist am Standrohr angeflanscht. Durch Betätigung der Sicherheitshandkurbel (mit Sperrklinke) fahren die Rohre gleichmäßig und stufenlos aus. Zur Sicherung in dem stark windgefährdeten Wüstengebiet wurden Betonfundamente gegossen. Allerdings wären für diesen Mast nicht zwingend Fundamente nötig, wie für den zuerst geplanten Pylon. Somit ist es auch leichter, den Standort zu wechseln. Kameraplattform mit Wasserkühlung Teleskopmast Kühlwasserleitungen Datenleitungen Spannungsversorgungsleitungen Abspannseile Sicherheits kurbel Durch diese Änderung wurde es nun möglich, Kameraaufnahmen aus verschiedenen Höhen auszulösen, was die Erkenntnis brachte, dass bei ausreichender Bildauflösung für kleinere Flächen bis 30m Länge bereits aus niedrigerer Höhe entzerrbare, aussagekräftige Fotos entstehen. Allround Elektroservice Renger - Robert-Schumann-Str. 22 – 08236 Ellefeld 3 1.2. Ergebnisse der Kamerasystementwicklung Variante 1 und erster Versuche der Datenfernübertragung Das bereits im September 2010 zum Einsatz gebrachte Kamerasystem wurde in einen thermischen Schutzkasten eingebaut. Zu diesem System gehören: - eine Normalbildkamera - eine Kamera für infrarotnahe Aufnahmen - drei Peltier-Elemente zur Kühlung der Geräte - Wasser-Kühlrippen hinter den Kameras - ein kleiner Host-PC mit Touchscreen zum Sammeln und Speichern der Daten sowie zur Kamerasteuerung - ein HUB - zusätzliche Abdeckung am Kasten als Sonnenschutz mit Zwischenbelüftung Zusätzliche Abdeckung Normalbildkamera Kamera infrarotnah HUB Peltier-Element PC Wasserschläuche Stromversorgung Die Kameras lieferten gut verwertbares Bildmaterial. Über den Host-PC lässt sich genau vorgeben, zu welchem Zeitpunkt und in welchen Abständen Aufnahmen erfolgen sollen. Dort erfolgte auch die Speicherung der Daten. Eine Weitergabe nach Deutschland war zu diesem Zeitpunkt nicht wie geplant möglich, da das vorhandene ägyptische Mobilfunknetz zu schwach war. Feldmessungen ergaben zu schwache Funkfeldstärken für den Datentransport. Übertragungsversuche von anderen Standorten aus, wie z.B. aus der Höhe des Kameramastes, brachten keine Empfangsverbesserungen. So wurde ein zusätzlicher Datenstick angebracht, der zur Datensicherung diente und von den Projektteilnehmern vor Ort ausgelesen wurde, um die Daten von Kairo aus nach Deutschland zu senden. 1.3. Ergebnisse der Kamerasystementwicklung Variante 2, autarker Stromversorgung und GSMDatenübertragung Durch die inzwischen durchgeführten Versuche kamen wir zu neuen Erkenntnissen über die thermischen Schwankungen, die insbesondere bei der Gerätezusammenstellung sowie für deren Stationierung und die zu entwickelnde Temperaturstabilisierungs- oder Belüftungsmaßnahmen eine große Rolle spielten. Diese Thematik erwies sich als schwieriger, als zunächst angenommen, zumal es äußerst wichtig ist, dass die Kühlung dauerhaft stabil funktioniert. Die vom Wasserdruck in den Versorgungsleitungen abhängige Wasserkühlung versagte als erste, da kein konstanter Wasserdruck in den Rohrleitungen garantiert werden konnte. Die aufgestellten Solar-Panels dienten der zentralen Stromversorgung der gesamten Technik. Als es hier zu einem kurzzeitigen Ausfall kam, fiel auch die Kühlung im Kamerasystem endgültig aus, wodurch insbesondere die Kameras Schaden nahmen. Allround Elektroservice Renger - Robert-Schumann-Str. 22 – 08236 Ellefeld 4 Im Laufe des Projektes wurde deshalb nach neuen Möglichkeiten gesucht, diesem System mehr Stabilität zu verleihen. Durch den Abbruch der Feldversuche und die dadurch frei werdende Forschungskapazität war es möglich, nochmals eine völlig neue Variante eines Kamerasystems zu entwerfen. Eine spezielle Luftkühlung für neue, temperatur- und wetterfestere Kameras (die auch den auftretenden hohen Temperaturunterschieden in Wüsten standhalten) wurde entwickelt (sh. Bild Lüfter/Luftströmungskanäle). Das Gehäuse sollte wegfallen, weil hierdurch in der ersten Version trotz erreichten Sonnenschutzes und Kühlung im Inneren eine gewisse Stauwärme nicht zu verhindern war. Wichtig war jetzt, dass der Anlage stetig Energie zur Kühlung zur Verfügung steht, indem man sich von der zentralen Stromversorgung unabhängig macht. Mit der Konstruktion eines Solardachs eigens für das Kamerasystem wurde diesem Anliegen Rechnung getragen. Für jede Kamera wurde ein eigener Lüfter eingebaut. Die speziell konstruierte „Ummantelung“ von Lüfter und Kamera bildet einen Kanal, sorgt für einen gezielten Luftstrom und gewährleistet somit eine weitaus größere Kühlerquerschnittsfläche. Bei Sonneneinstrahlung wird nun über das Solarpanel Energie für die Kühlung erzeugt, welche einen unten eingebauten Kühllüfter antreibt. Gleichzeitig spendet das leicht nach Süden ausgerichtete Dach der Kamera Schatten, wobei der Abstand zu den Kameras für eine gute Durchlüftung sorgt. Das System wurde mit einem licht- und wärmereflektierenden Anstrich versehen, welcher ebenfalls für eine Temperaturverringerung sorgt. Durch diese Neu- bzw. Weiterentwicklung konnten weiterhin neue Erkenntnisse über die Funktionstüchtigkeit und Vernetzbarkeit verschiedenster Sensoren und Aktoren unter den lokalen klimatischen Bedingungen gewonnen und umgesetzt werden. Die Stromversorgung der Kameras übernehmen hochtemperaturbeständige Langzeitbatterien, die jährlich nur einmal gewechselt werden müssen. Die vorher eingesetzten Netzteile wurden damit abgelöst. Die durch die Transformierung entstehende Eigenwärme und die Wärme der Sonneneinstrahlung hatte diese zerstört. Gleichzeitig wurde auch hier eine dezentrale Energieversorgung ermöglicht. Im Gegensatz zu dem Konzept mit zwei Kameras bei Variante 1 übernimmt im neuen System eine dritte Kamera die Aufgabe der Speicherung und Übertragung von Bilddokumenten wie auch die Steuerung über einen eingebauten Chip, so dass sich ein extra Computer erübrigt. Der Vorteil dieser Anordnung ist, dass die beiden äußeren Kameras zwar niedrigere Bildauflösungen, aber dafür höhere Empfindlichkeiten in den jeweiligen Spektralbereichen bieten. Durch Kombination ausgewählter Bildsequenzen aus diesen beiden Kameras mit den Bildern der höher auflösenden mittleren Kamera werden dadurch mit relativ geringem Aufwand sehr aussagekräftige Daten gewonnen. Infrarot-Aufnahme des Versuchsfeldes Allround Elektroservice Renger - Robert-Schumann-Str. 22 – 08236 Ellefeld Normal-Aufnahme des Versuchsfeldes 5 Nachdem im 2. Halbjahr 2011, bedingt durch den Netzausbau in dieser ägyptischen Region, eine größere Feldstärke zur Verfügung stand, konnte die Datenübertragung probeweise über GSM beginnen. Das GSM-Netz ist ein Standard für volldigitale Mobilfunknetze, das mittlerweile mit Möglichkeiten zur paketorientierten Datenübertragung, z.B. via GPRS erweitert wurde und von fast allen Mobilfunknetzen unterstützt wird. Durch die „Paketübertragung“ wird – anders als bei GSMSprachverbindungen – der Funkkanal nicht dauerhaft besetzt. Durch gezielten Einbau und Verknüpfung der Kameras mit den Aufnahme-, Speicher- und Übertragungschips bietet diese GSM-Übertragung dem neuen Kamerasystem die Möglichkeit, aus der Ferne Verbraucher wie Pumpen und Ventile ein- und auszuschalten sowie Alarme (via SMS) zu übermitteln. Dabei kann die Übertragung von Schalt- und Alarmmeldungen per SMS über jedes SMSfähige Handy oder über Sprachanruf erfolgen. Der auf der Zentralkamera implementierte Webserver erlaubt darüber hinaus den direkten Internetzugriff per Standard-Webbrowser (von PC oder internetfähigem Handy aus). Somit lassen sich sehr einfach die in nutzerfreundliche, lesefähige Dateiformate umgewandelten Datenpakete vom Empfänger auslesen. Die Zentralkamera liefert die Grobauflösung des Bildes und im Störungsfall sogar das Letztzustandsfoto. Die beiden äußeren Kameras wurden so modifiziert, dass zum einen ein infrarotnahes Bild aufgenommen wird und zum anderen eine Normalaufnahme mit vorgelagertem Schwarzlichtfilter ausgelöst wird, welche das gesamte Farbspektrum abdeckt. Dazu wurde der auf dem Kamerachip aufgesetzte Filter entfernt. Durch weitere Bearbeitung des Bildmaterials ist eine genaue Analyse der biochemischen Situation des Pflanzenmaterials möglich. In unserem Falle - für diese Art der Übertragung – ist das vorhandene Mobilfunknetz zu instabil, so dass es noch immer zu Ausfällen kommt. Zusätzlich eingebaute Datenträger speichern die Daten in der Kamera, um eine Sicherstellung bei derartigen Funkausfällen zu erreichen. Probeläufe in Deutschland sowie von Kairo aus weisen eine einwandfreie Funktionalität in guter Qualität auf, was zeigt, dass entsprechend der Aufgabenstellung, kontinuierlich Bild- und Zeitraffermaterial zu erstellen und zu übertragen bzw. zu archivieren, eine Lösung erreicht wurde. GSM-Antenne Solardach Lüfter Allround Elektroservice Renger - Robert-Schumann-Str. 22 – 08236 Ellefeld Lüftungskanäle 6 Die Entwicklung einer autarken Stromversorgung für die gesamte Anlage über Solar-Panels ist als abgeschlossen zu betrachten. Auch hier ging es u.a. darum, mit Temperaturspitzen von ca. 50-60 °C und großen Temperaturgefällen in der Nacht zurecht zu kommen. Mit zusätzlichen Lüftern in der Batteriekammer wurde dem Rechnung getragen. Sicherungen Netzteile HUB „Behausung“ für Schaltschrank Klimastation Füllstandsanzeige HOST-PC Im Schaltschrank wurden Host-Computer, Klimastation, Schaltuhren, digitale Füllstandsanzeige für Wassertanks, Netzteile und HUB vernetzt. Eine Wasserkühlung sorgt für gemäßigte, der Technik zuträgliche Temperaturen. Zum Schutz vor der Sonneneinstrahlung wurde der Schaltschrank mit einem größeren Gehäuse umbaut. Auch die Klimastation wurde mit einer separaten Wasserkühlung versehen. Dort kommen alle Daten der einzelnen Sensoren an, wie Lufttemperatur, Bodenfeuchte, Wassertemperatur in den Behältern, Stärke der Sonneneinstrahlung, Windstärke und eventuelle Niederschläge. Ein zusätzlicher Sensor registriert die Temperatur im Schaltschrank. Die Schaltuhren steuern die einzelnen Bewässerungszweige – je nach Wasserbedarf. Die digitale Füllstandsanzeige gibt Aufschluss über den Wasserstand in den Behältern. Hier ist noch Platz für drei weitere Module für den Fall einer Gebietserweiterung und damit eines erhöhten Wasserbedarfs. Bei Bedarf kann über diese Füllstandsmessung eine Wasserpumpe in Betrieb gesetzt werden, um die Behälter wieder aufzufüllen. Der tägliche Wasserverbrauch wird von der digitalen Füllstandssonde im Vorratsbehälter überwacht und der Wert als Datei ausgegeben. Der Einsatz dieser Sonde wurde notwendig, weil für eine so extrem langsame Fließgeschwindigkeit des Wassers herkömmliche Wasseruhren ungeeignet sind. Allround Elektroservice Renger - Robert-Schumann-Str. 22 – 08236 Ellefeld 7 Für die Datenübertragung und Steuerung wurde eine spezielle Steuerplatine mit schnellem Host-PC und entsprechendem Speicherplatz entwickelt. Dort werden die Datenpakete – geordnet nach Bild-, Klima- und Füllstandsdaten - gespeichert und paketweise versendet. In Deutschland sollten sämtliche Daten gesichert und ausgewertet werden. Für eine zusätzliche Datensicherung wurde ein extra Datenstick integriert. Durch die verknüpfte Datenübertragung sind wahlweise in sehr kurzen Abständen oder stündliche oder taggenaue Daten parallel zu Klimadaten und Bildaufnahmen wie auch Durchschnittsverbrauchsmengen zu erfassen, was wiederum einer genauen Analyse in dem Bestreben nach einer wassereffizienten Bewässerungsvariante zugute kommt. Ebenso lassen sich Rückschlüsse ziehen auf den Verbrauch je nach Entwicklungsstadium der Pflanzen. Wasserbehälter, umgeben von Matten zum Wärmeschutz Nachdem eine Registrierung und Auswertung der von den Sensoren eingehenden Daten positiv getestet wurden, ist es auch möglich, über Handy oder PC gezielte Mechanismen auszulösen bzw. eine Automatisierung nach der Formel „Wenn;Dann“ zu hinterlegen. Zu diesem Zweck werden entsprechend der jeweiligen Umstände und Erfordernisse weitere Geräte ins System integriert, welche die entsprechenden Aktionen ausführen. Aufgrund der Schwierigkeiten das Gebiet zu bereisen, wurde die Projektlaufzeit verlängert, um zu einem späteren Zeitpunkt die Arbeiten ungehindert fortzusetzen. Dazu kam es allerdings nicht. Das Bestreben, die Versuche in ein anderes, leichter zugängliches Gebiet zu verlegen, erwies sich als nicht umsetzbar. Auch aus Gründen, die bereits während der ersten Vegetationsperiode festgestellten fortgeschrittenen Bodenversalzung waren sinnvolle Versuche zur optischen Analyse und Bewertungsparametern der Bioaktivität und Blatttemperatur in Abhängigkeit von den Bewässerungsgaben nicht mehr möglich. Die Feldversuche mussten abgebrochen werden. Weitere Versuche liefen in Deutschland, GSM-Tests auf anderen Reisen in Kairo. Insgesamt kann der Abschluss des Projektes trotzdem unter den gegebenen Umständen als sehr positiv betrachtet werden. Die bisher gewonnenen Erkenntnisse, unter Einbeziehung aufwändiger, intensiver fachlicher Recherchen, und die guten Ergebnisse der Tests mit den Kameras rechtfertigen die Investitionen in Form von Material und Zeit. Sie bilden eine gute Grundlage für innovative optische Verfahren zur Erfassung der Wasserversorgung und Bioaktivität in ariden Gebieten und sollten weiterverfolgt werden. Allround Elektroservice Renger - Robert-Schumann-Str. 22 – 08236 Ellefeld 8 2. der wichtigsten Positionen des zahlenmäßigen Nachweises Der entscheidende Aufwand für dieses Projekt lag in den Personalkosten. Recherchen zu den evtl. vorhandenen Möglichkeiten und zu den für unseren speziellen Zweck einsetzbaren Mitteln sowie eigene Entwicklungen unter Einbeziehung von Fachwissen aus firmeninternen und angrenzenden Bereichen erfordern längere Forschungstätigkeiten. Erkenntnisse aus Vorversuchen mussten weiterentwickelt oder verändert werden, um zu einem optimalen Ergebnis zu kommen. Auch bei Dokumentations- und Abrechnungsaufgaben spielt der Zeitfaktor eine große Rolle. Ein Teil der Mittel, die insbesondere für weitere Reisen im Jahr 2012 vorgesehen waren, wurden für eine Neuentwicklung des Kamerasystems genutzt, was sich im Nachhinein als gewinnbringender Umstand erwies. Ansonsten konnte ein Teil der Gemeinkosten in die Materialbeschaffung einfließen. 3. der Notwendigkeit und Angemessenheit der geleisteten Arbeit Es hat sich gezeigt, dass für die in Punkt 1. Beschriebenen Überlegungen, Nachforschungen, Marktrecherchen und Entwicklungen/Probeläufe notwendig waren, um die gesetzten Ziele Schritt für Schritt zu erreichen. Erweiterung und neue Erkenntnisse im Bereich des eigenen Fachwissens als sich ergebende Vorbedingung, um das Projekt voran zu bringen, waren ebenso erforderlich wie die Umsetzung in die Technik, welche schlussendlich das angestrebte Ergebnis bringen und zugleich den finanziellen Aufwand für potentielle Nutzer in den armen Regionen der Erde in einem erschwinglichen bzw. günstigen Rahmen halten sollte. 4. des voraussichtlichen Nutzens, insbesondere der Verwertbarkeit des Ergebnisses im Sinne des fortgeschriebenen Verwertungsplanes Die Nachfrage nach Automatisierung und Kontroll-/Überwachungsmöglichkeiten, ob in Industrie und Gewerbe oder in kleineren, privaten Bereichen, steigt ständig. Gefragt ist dies auch zu kostengünstigen Konditionen, was insbesondere auch den Energieverbrauch betrifft. So wird ein autarkes System unter Einbeziehung von Sonnenenergie zunehmend interessant, unabhängig davon, ob es sich um Standorte im In- oder Ausland handelt. Gut verwertbar ist das Gesamtsystem zunächst in Deutschland/Europa – in den heißen Gebieten der Erde sollte an die begonnenen, vielversprechenden, jedoch abgebrochenen Feldversuche noch einmal angeknüpft werden, um einen reibungslosen Betrieb sicherzustellen. Autarke Systeme sind weiterhin für die Forschung und den Umweltschutz interessant – mit den bereits angeschlossenen Komponenten und Auswertungsmöglichkeiten – außerdem für Parks und Anlagen bis hin zu Privatgärten usw. Hier lässt sich das Projekt weiter ausbauen mit den verschiedensten Sensoren und Aktoren (z.B. Regen-, Licht-, Wärme-, Luftfeuchtesensoren; Magnetventile, Schütze, Pumpen, motorisierte Verschattungsanlagen, Lüftungssteller, Dosiereinrichtungen für Nährstoffgaben usw.). Übertragung der Kamera- und Sensordaten auf PC und Handy ist möglich, genauso wie die Ansteuerung der einzelnen Module von PC und Handy aus. 5. des während der Durchführung des Vorhabens dem ZE bekannt gewordenen Fortschritts auf dem Gebiet des Vorhabens bei anderen Stellen Konkurrenzlösungen in Bezug auf dieses Projekt sind uns derzeit nicht bekannt. Ansatzweise lassen sich ähnliche Umsetzungen im Bereich der Steuerung erahnen, die dann z.B. über Handy-Apps angeboten werden. Dort ist innerhalb der letzten 1,5 bis 2 Jahre ein rasanter Fortschritt zu beobachten. Allerdings würde diese Lösung allein den thermischen Anforderungen nicht gerecht. Auch die flexiblen Kombinationsmöglichkeiten mit allen technischen Anforderungen – je nach Bedarf des Anwenders – lassen sich optimal im Kleingewerbe umsetzen, dies betrifft auch und besonders Allround Elektroservice Renger - Robert-Schumann-Str. 22 – 08236 Ellefeld 9 Reaktionsmöglichkeiten bei Änderungen oder Anpassungen des Systems und Innovation im Detail sowie Installations- und Wartungsaufgaben. 6. der erfolgten oder geplanten Veröffentlichung des Ergebnisses nach Nr. 11 Die Ergebnisse des Projektes werden als Ganzes, unter Einbeziehung sämtlicher Komponenten der Projektpartner, veröffentlicht, was durch das ITT Köln organisiert bzw. durchgeführt wird. Allround Elektroservice Renger - Robert-Schumann-Str. 22 – 08236 Ellefeld 10 Berichtsblatt 1. ISBN oder ISSN 2. Berichtsart (Schlussbericht oder Veröffentlichung) Schlussbericht 3. Titel KMU-innovativ Verbundprojekt: Entwicklung neuer Lösungen für wasser- und energieeffiziente Bewässerungstechnik zur Mikroarealbewirtschaftung (micro precision farmin) für KMU’s (kleinbäuerliche Betriebe) insbesondere in ariden Gebieten, Teilprojekt 3 4. Autor(en) [Name(n), Vorname(n)] Renger, Stefan Ide, Marion 5. Abschlussdatum des Vorhabens 31.10.2012 6. Veröffentlichungsdatum 21.05.2013 7. Form der Publikation Schlussbericht 8. Durchführende Institution(en) (Name, Adresse) ITT-FHS Köln, Betzdorfer Str. 2, 50679 Köln; dip GmbH Bewässerungstechnik, Marktplatz 3, 08236 Ellefeld; Energiebau Solarstromsysteme GmbH, H.-Rohlmann-Str. 17, 50829 Köln; AER-Allround Elektroservice Renger, R.-Schumann-Str. 22, 08236 Ellefeld 9. Ber. Nr. Durchführende Institution 10. Förderkennzeichen 02WQ1122 11. Seitenzahl 10 12. Fördernde Institution (Name, Adresse) Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) 53170 Bonn 13. Literaturangaben 3 14. Tabellen 15. Abbildungen 11 16. Zusätzliche Angaben 17. Vorgelegt bei (Titel, Ort, Datum) 18. Kurzfassung Eine kurzgefasste Erläuterung sowie Publikation und Veröffentlichung des Gesamtprojektes obliegt dem ITT an der Fachhochschule in Köln, welches als leitende Institution für Gesamtkoordination wie auch Ergebnisdarstellung verantwortlich zeichnet. 19. Schlagwörter 20. Verlag 21. Preis BMU-Vordr. 3831/03.07_2