Schweifstern Nr. 113

Werbung
Mitteilungsblatt der
Heft 113 (21. Jahrgang)
ISSN 0938-1783
September 2005
Komet
C/2005
A1
(LINEAR) mit Fragment.
Aufnahme
von
Jörg
Kopplin am 30. August
2005, 01:00-01:32 UT mit
254/1500 mm SchmidtCassegrain und Starlight
SXV-MX716, 30x60sek
Komet 161P/Hartley-IRAS.
Aufnahme von Michael Jäger und Gerald Rhemann
am 01. August 2005, 22:05
UT mit Deltagraph 300/1000
mm und Starlight SXV-H9
CCD-Kamera, 4x50sek
Liebe Kometenfreunde,
der Sommer neigt sich dem Ende zu und damit auch die Zeit der kurzen Nächte. Was hellere Kometen anbetrifft, ist zur Zeit etwas Ruhe eingekehrt, allerdings kann es immer wieder kurzfristige Überraschungen geben, wie das Beispiel C/2005 P3 (SWAN) beweist.
Aus der Fachgruppe gibt es einige Aktivitäten zu berichten. Das Fachgruppenposter ist durch Heinz
Kerner in Zusammenarbeit mit Martin Hörenz fertiggestellt worden und wird auf VdS-Veranstaltungen
für die Fachgruppe werben. Eventuell wird das Poster in der nächsten Schweifsternausgabe vorgestellt. Das letzte VdS-Journal enthielt neben dem Bericht über den Kometen C/2004 Q2 (Machholz)
von Andreas Kammerer auch den FG-Jahresbericht für 2004 und den Bericht über das Fachgruppentreffen. Für den letzteren zeichnet Stefan Beck verantwortlich, wofür ich ihm herzlich danke. Aufgrund
des starken Berichtsaufkommens aus anderen Fachgruppen sind leider nicht alle Beiträge im VdSJournal erschienen. Allerdings zeigt dies auch, dass das Journal ein beliebtes Organ für die Amateure
darstellt, ihre Beobachtungsergebnisse und Leistungen zu präsentieren. Dies sollte sich so fortsetzen.
Hinsichtlich des Treffens der Fachgruppe im Jahr 2006 habe ich bereits zu Beginn des Sommers einen Aufruf auf der Mailingliste der Fachgruppe hinterlegt: Da meine Frau und ich gerade im Frühjahr
2006 unser zweites Kind erwarten und damit verbunden ein Umzug immer wahrscheinlicher wird,
kann ich leider die Organisation des Treffens nicht übernehmen. Die Familie hat natürlich Vorrang.
Die Alternative ist die Verschiebung auf 2007. Nach meinem Aufruf meldeten sich 3 Personen, die
ihre Hilfe anboten, allerdings ist noch nichts konkret. Die Aufgabenbereiche sind im Wesentlichen wie
folgt, wobei eine Aufgabenteilung sicherlich sinnvoll wäre:
- Terminplanung und Veranstaltungsort (wahrscheinlich Heppenheim)
- Programmerstellung mit Vortragsorganisation
- Unterkunft/Unterbringung
- Verköstigung
- Budget.
Am wichtigsten erscheint mir zur Zeit die Terminfestlegung. Ich bevorzuge den 13./14.05. oder den
10./11.06. Klar ist, dass nicht alle Kollisionen mit anderen Veranstaltungen vermieden werden können.
Ich würde mich freuen, wenn sich einige Mitglieder bereit erklären, die Teilaufgaben der Organisation
des Treffens zu übernehmen. Somit wäre dies auch eine wirklich von allen getragene Veranstaltung.
Bitte meldet Euch bei mir per Telefon, e-mail oder Post mit der von Euch bevorzugten Aufgabe.
Ansonsten wünsche ich Euch einen beobachterisch ergiebigen Herbst.
Euer Maik Meyer
Editorial
Das CBAT begründete im IAUC 8552 die Gründe für die Vergabe von permanenten Nummern für
drei kometare Objekte auf Zentaur-Bahnen (165P/LINEAR = C/2000 B4, 166P/NEAT = C/2001 T4
und 167P/Cineos = C/2004 PY42): Demnach gelte weiterhin, daß ein periodischer Komet zumindest in
zwei Periheldurchgängen beobachtet werden muß, bevor er eine permanente Nummer erhält. Insbesondere um auszuschließen, daß er sich nicht vorher bereits auflöst. Zentaur-Objekte seien dagegen
so groß, daß eine plötzliche Auflösung nicht zu erwarten sei. Somit sollte für diese eher das Nummerierungsverfahren für Asteroiden angwandt werden, das besagt, daß ein Asteroid eine Nummer erhält,
sobald er in 4 Oppositionen beobachtet wurde. Nicht auflösbar sei die Namensgebung. Obwohl Zentaur-Objekte, behalten die drei oben aufgeführten „Zentaurkometen“ ihre Kometen-Bezeichnung.
Der Edward Wilson Award 2005 geht an die beiden amerikanischen Amateure Roy Tucker (für die
Entdeckung des Kometen C/2004 Q1) und Don Machholz (C/2004 Q2).
Kometen-Nachrichten und visuelle Kometenbeobachtungen
Rainer Kracht identifizierte auf alten Aufnahmen der SOLWIND-Sonde drei bislang unbekannte
Kreutz-Gruppen-Kometen, die alle deutlich schwächer waren als die bislang bekannten Kometen dieser Sonde (Nr. 1 bis 6). Komet C/1981 W1 (SOLWIND) wies eine Helligkeit von 2-3m auf. Komet
C/1983 N2 (SOLWIND) war ebenfalls 2-3m hell und erschien stellar; auf den letzten Aufnahmen ist ein
Schweif angedeutet. Komet C/1984 Q1 (SOLWIND) hatte einen schwachen Schweif; seine Helligkeit
2
fiel von anfangs 3m rapide ab. Ermittelte Bahnelemente (Äqu.=2000.0, e=1): C/1981 W1:
T=19811120.61 TT, q=0.0048 AE, e=1, Z=97.36°, :=24.63°, i=135.48°. C/1983 N2:
T=19830707.89 TT, q=0.0049 AE, Z=81.43°, :=359.55°, i=142.23°. C/1984 Q1: T=19840823.22 TT,
q=0.0049 AE, Z=81.04°, :=355.72°, i=144.14° (IAUC 8566/73). Desweiteren identifizierte Rainer
Kracht mit C/1984 R1 (SOLWIND) noch einen Solwind-Kometen, der keiner bekannten Kometengruppe angehört. Dessen Bahnelemente (2000.0) lauten: T=19840917.42 TT, q=0.1051 AE, e=1,
Z=78.74°, :=152.84°, i=36.92° (IAUC 8583).
Ein bereits am 15. März 2002 vom NEAT-Team im Sternbild Jungfrau gefundenes, 20m helles asteroidales Objekt zeigte bei Beobachtungen Ende Juli 2005 kometare Aktivität. Zwei unabhängige Beobachter berichteten von einem bis zu 77“ langen Schweif in PW=145°, aber keiner nachweisbaren Koma. Der Komet P/2002 EX12 (NEAT) durchlief das Perihel seiner Bahn mit einer Umlaufszeit von 4.2
Jahren Mitte September 2005, wobei er der Erde Anfang August bis auf 0.15 AE nahe kam und die
sternförmige Kondensation dabei bis zu 14.5m hell wurde (IAUC 8578). Zwischenzeitlich konnte er auf
Aufnahmen bis zurück ins Jahr 1988 nachgewiesen werden, so daß er die endgültige Bezeichnung
169P/NEAT erhielt (IAUC 8591). Bahnelemente: T=20050917.8587 TT, q=0.605328 AE, e=0.767506,
Z=217.9268°, :=176.2461°, i=11.3190°, m0=16.5m, n=6 (2000.0).
Gemäß den CCD-Aufnahmen von Michael Jäger und Gerald Rhemann zeigte der Komet am 5.8. unter sehr guten Bedingungen bereits eine 5' große Koma samt einem 5' langen Schweif; sie schätzten
seine Helligkeit auf etwa 12.5m. Am 8.8. schätzen sie die Helligkeit auf 12.0m, der Komadurchmesser
betrug mehr als 10’. Am 12.8. ergab sich die Helligkeit der 4-5’ großen Koma zu 12.5m. Am 6.9. wies
der Komet etwa die gleiche Helligkeit auf, zeigte allerdings nur noch eine Koma von 2’ Durchmesser.
Auf ihrer bislang letzten Aufnahme vom 7.9. - bei guter Transparenz - schätzten sie den Kometen mit
11.5m deutlich heller ein; der Komadurchmesser betrug 2.5’ und es konnte ein 10’ langer Schweif in
PW=280° nachgewiesen werden. Auf der Basiss dieser Schätzungen können die Helligkeitsparameter
nur sehr grob mit m0=16.5m / n=6 abgeleitet werden. Dies würde bedeuten, daß der Komet nach seinem Periheldurchgang rasch schwächer wird: die Helligkeit sollte vom 1.-20. Oktober von 13.5m auf
16.0m sinken. Im Oktober läuft er durch das Sternbild Sextant, ist somit ein Morgenhimmelobjekt.
Auf den SWAN-Daten jener Wochen konnte Michael Jäger 2002 EX12 nicht finden, woraus er schließt,
daß dieser etwas schwächer war als 2005 JQ5, der bei dieser vergleichbaren Sonnen- und Erddistanz
von SWAN erfasst werden konnte. Insgesamt läßt sich nach seinen Angaben anhand der Aufnahmen
eine gewisse Ähnlichkeit der Kometen 2002 EX12 und 2005 JQ5 ableiten: beide zeigten in Erdnähe
eine große und äußerst lichtschwache Koma.
Anfang September wurde der Komet C/2003 K4 (LINEAR) visuell auf etwa 12.5m geschätzt; die Koma
von 0.7’ Durchmesser zeigte eine mäßige Kondensation (DC 3). Demnach kann der Komet von gut
ausgestatteten FGK-Mitgliedern in einer dritten Sichtbarkeit verfolgt werden. Er befindet sich während
des Herbstes im Sternbild Eridanus und kann daher in der zweiten Nachthälfte aufgesucht werden.
Da die obige Helligkeit sehr gut zur letzten publizierten Helligkeitsformel passt, sollte die Helligkeit bis
Anfang Dezember auf 13.5m zurückgehen. Am 12. Oktober kreuzt die Erde die Kometenbahnebene.
0hUT
Ephemeride des Kometen C/2003 K4 (LINEAR)
Datum
Okt.
2
12
22
Nov. 1
11
21
Dez. 1
Rekt./Dekl. 1950.0
4
3
3
3
3
3
2
h
02.77
52.57
41.22
29.23
17.14
05.55
54.94
Bahnelemente:
(m0=5.7m/n=2.4)
m
-10 ° 12.1 ’
-11 05.1
-11 49.9
-12 23.3
-12 42.9
-12 47.8
-12 38.4
Rekt./Dekl. 2000.0
4
3
3
3
3
3
2
h
05.16
54.94
43.59
31.59
19.51
07.92
57.33
m
-10 ° 04.0 ’
-10 56.3
-11 40.5
-12 13.2
-12 32.1
-12 36.3
-12 26.3
' (AE)
4.038
4.031
4.053
4.109
4.200
4.326
4.486
r (AE)
4.689
4.788
4.886
4.983
5.080
5.176
5.272
Hell.
12.8
12.8
12.9
13.0
13.1
13.2
13.3
m
El.
125 °
135
143
149
150
146
139
T = 2004 Okt. 13.7154 TT , q = 1.023621 AE , e = 1.000360
Z = 198.4401° , : = 18.6752° , i = 134.2527°
(2000.0)
Eine neue Auswertung aller bislang publizierten Beobachtungen des Kometen C/2003 T4 (LINEAR)
bestätigen die bereits in Sst 112 gemachten Aussagen, insbesondere die Helligkeitsformel, welche
lautet: m = 7.8m + 5˜log ' + 6.5˜log r.
Aufgrund der Konjunktion mit der Sonne Mitte Juli wurden vom Kometen C/2003 WT42 (LINEAR) bis
Anfang September keine weiteren Beobachtungen bekannt. Der Komet wandert aktuell durch die
südwestlichen Bereiche des Sternbilds Großer Bär und steht somit als etwa 14.5m helles Objekt in den
Herbstmonaten hoch am Morgenhimmel. Die Erde kreuzt die Kometenbahnebene am 11. November.
3
0hUT
Ephemeride des Kometen C/2003 WT42 (LINEAR)
Datum
Okt.
2
12
22
Nov. 1
11
21
Dez. 1
Rekt./Dekl. 1950.0
9
9
9
9
9
9
10
h
11.26
22.22
32.40
41.66
49.87
56.84
02.42
m
Bahnelemente:
(m0=3.5m/n=4)
+45 ° 09.7 ’
+45 22.3
+45 40.6
+46 05.5
+46 37.3
+47 16.1
+48 01.4
Rekt./Dekl. 2000.0
9
9
9
9
9
10
10
h
14.57
25.49
35.64
44.87
53.05
00.01
05.58
m
+44 ° 57.3 ’
+45 09.3
+45 27.2
+45 51.7
+46 23.1
+47 01.7
+47 46.8
' (AE)
5.725
5.583
5.438
5.290
5.145
5.003
4.870
r (AE)
5.387
5.367
5.348
5.331
5.314
5.299
5.284
Hell.
14.6
14.5
14.5
14.4
14.3
14.2
14.2
m
El.
65 °
72
80
87
94
102
110
T = 2006 Apr. 10.7694 TT , q = 5.191114 AE , e = 1.002489
Z = 92.4650° , : = 48.4537° , i = 31.4104°
(2000.0)
Nach den aktuellsten Beobachtungen entwickelt sich der Komet C/2004 B1 (LINEAR) deutlich unterdurchschnittlich. Demnach wird er im Frühjahr 2006 vermutlich nur eine Maximalhelligkeit zwischen
12m und 13m erreichen, statt wie ursprünglich erwartet etwa 9m hell zu werden. Aktuell steht er nahe
des Himmelssüdpols, wird aber im Frühjahr 2006 durch die Sternbilder Schütze, Adler und Herkules
laufen und somit von unseren Breiten aus sichtbar sein.
Das bereits am 10. August 2004 im Rahmen des Campo Imperatore Near Earth Objects Survey im
Grenzbereich Wassermann/Steinbock aufgefundene Zentauren-Objekt 2004 PY42 zeigte auf CCDAufnahmen vom 7. und 8. Juni 2005 kometare Aktivität. Das 20m schwache Objekt wies eine 4“ kleine,
nach Nordwest ausgeweitete Koma auf. Der Komet C/2004 PY42 (CINEOS) umläuft die Sonne mit
einer Periode von 64.8 Jahren und passierte das Perihel seiner relativ kreisförmigen Bahn bereits im
April 2001 (IAUC 8545). Nachträglich wurden Aufnahmen des Kometen aus dem Jahr 2000 gefunden,
so daß er die endgültige Bezeichnung 167P/CINEOS erhielt. Bahnelemente: T=20010424.2165 TT,
q=11.788288 AE, e=0.269185, Z=344.0482°, :=295.8436°, i=19.1296°, m0=9.5m, n=2 (2000.0).
Keine Beobachtungen wurden im Sommer vom Kometen C/2004 Q1 (Tucker) publiziert. Eine neue
Auswertung der vorliegenden Beobachtungen erbrachte für die Helligkeitsentwicklung nach dem Perihel die geringfügig veränderte Formel m = 8.0m + 5˜log ' + 6.5˜log r. Er sollte somit für größere Teleskope bzw. fotografisch noch erreichbar sein. In den Herbstmonaten läuft er durch das Sternbild
Jagdhunde, ist somit ein Morgenhimmelobjekt. Die Erde kreuzt die Kometenbahnebene am 15. Oktober.
0hUT
Ephemeride des Kometen C/2004 Q1 (Tucker)
Datum
Okt.
2
12
22
Nov. 1
11
21
Dez. 1
Rekt./Dekl. 1950.0
12
12
12
12
13
13
13
h
19.32
30.88
41.64
51.56
00.60
08.67
15.68
Bahnelemente:
(m0=8.0m/n=2.6)
m
+39 ° 37.6 ’
+38 19.3
+37 13.3
+36 20.2
+35 40.3
+35 13.9
+35 01.2
Rekt./Dekl. 2000.0
12
12
12
12
13
13
13
h
21.80
33.32
44.04
53.93
02.95
10.99
17.98
m
+39 ° 21.0 ’
+38 02.8
+36 56.9
+36 03.9
+35 24.2
+34 58.0
+34 45.4
' (AE)
4.564
4.602
4.625
4.636
4.633
4.619
4.594
r (AE)
3.891
3.975
4.060
4.144
4.228
4.313
4.397
Hell.
15.1
15.2
15.3
15.3
15.4
15.4
15.5
m
El.
43 °
46
50
55
60
66
72
T = 2004 Dez. 6.8651 TT , q = 2.046725 AE , e = 0.989029
Z = 32.9684° , : = 22.1302° , i = 56.0877°
(2000.0)
Im Laufe der Sommermonate ist der Komet C/2004 Q2 (Machholz) für die allermeisten visuellen Beobachter zu schwach geworden, um ihn weiter verfolgen zu können. Zumal auch seine Horizonthöhen
stetig abnahmen. Insgesamt gingen 362 Beobachtungen von 13 FGK-Beobachtern ein. Für die Auswertung konnten 1575 internationale Beobachtungen zusätzlich verwendet werden. Die Helligkeitsentwicklung vor und nach dem Perihel verlief etwas unterschiedlich, innerhalb beider Zeitabschnitte
aber sehr stetig. Sie kann mit den folgenden Formeln sehr gut wiedergegeben werden:
vor dem Perihel: m = 5.1m + 5˜log ' + 9.9˜log r
nach dem Perihel: m = 5.3m + 5˜log ' + 8.1˜log r
Zwischen Mitte Juni und Anfang September sank die Helligkeit von 10.0m auf 12.5m ab. Während der
scheinbare Komadurchmesser im gleichen Zeitraum von 6’ auf 2.5’ deutlich abnahm, schrumpfte die
Koma absolut lediglich von 450.000 km auf 425.000 km. Die Koma selbst wurde dabei stetig diffuser;
der DC-Wert sank von 3 auf 1-2.
4
Maik Meyer erkannte am 10./11.4. eine asymmetrisch plazierte zentrale Kondensation. Am Abend des
3.7. übersah Andreas Kammerer den Kometen im 12“SC zunächst; bei genauerem Hinsehen war eine
schwache, kleine, sehr diffuse Wolke erkennbar; bei 242x konnte ein 14.5m heller stellarer false nucleus innererhalb einer kleinen zentralen Kondensation ausgemacht werden. Walter Kutschera erkannte am 6.7. eine schwache Aufhellung mit nur noch mäßiger Verdichtung am Ort des Kometen. Am 9.7.
konnte Andreas Kammerer den Kometen nur noch bei indirektem Sehen ausmachen; bei 242x war
wiederum eine deutliche kleine zentrale Verdichtung erkennbar, aber kein false nucleus heller als
14.5m. Schließlich konnte er ihn am 31.7. bei 75x nur noch blickweise erkennen; er präsentierte sich
als kaum verdichteter sehr diffuser Nebelfleck; bei 242x wurde eine schwache, kleine zentrale Kondensation sichtbar. Da der Komet Ende November in Konjunktion mit der Sonne steht, ist er in den
kommenden Wochen praktisch unsichtbar.
Komet C/2004 Q2 (Machholz)
Datum (UT)
MM
05.04.04.83
05.04.11.07
05.05.11.00
05.05.11.97
05.07.02.91
05.07.03.931
05.07.05.958
05.07.06.948
05.07.09.931
05.07.31.889
S
S
S
S
S
S
S
B
S
S
Hell. Ref Instr. 1/f
m
7.0
7.3
8.6
8.8
10.9
10.9
10.9
11.8
11.0
12.0
TK
TK
TK
TK
HS
TK
TK
HS
TK
TK
5.0
5.0
15.0
15.0
32.0
30.5
30.5
25.4
30.5
30.5
B
B
R
R
L
T
T
L
T
T
V
Koma
- 10
- 10
5 38
5 38
- 72
10 75
10 75
5 120
10 75
10 75
12 ’
13
6.5
7.5
2.5
2.3
2.4
1.2
2.0
2.0
DC
3-4
4-5
4
4-5
1
2
3
2-3
2
2
Schweif
-
PW
-
FST
Beobachter
m
5.0
6.5
5.5
5.5
4.0T
5.4
4.8
6.0
5.4
5.2
M.Meyer
M.Meyer
M.Meyer
M.Meyer
Pilz
Kammerer
Kammerer
Kutschera
Kammerer
Kammerer
Seit Anfang Juli wird der Komet C/2005 A1 (LINEAR) wieder beobachtet, allerdings ist er mittlerweile
schwach geworden. Bis Anfang September sank die Helligkeit von 11.0m auf 12.5m ab. Gemäß den 5
Beobachtungen von 2 FGK-Beobachtern sowie 90 internationalen Beobachtungen geht die Aktivität
nach dem Perihel merklich langsamer zurück, als sie vor dem Perihel zunahm, wie die nachfolgenden
Formeln ausweisen (die maximale Helligkeit wurde mit 8.0m Ende März erreicht). Der Grund dürfte in
der nachfolgend noch detaillierter behandelten Ablösung eines Fragments vom Hauptkern liegen, die
wohl frisches Material freigelegt hat.
vor dem Perihel: m = 8.2m + 5˜log ' + 13.5˜log r
nach dem Perihel: m = 7.8m + 5˜log ' + 9.1˜log r
Während der scheinbare Komadurchmesser sein Maximum von 5’ Mitte März erreichte, lag dieser
beim Wiederauftauchen bei 2.5’ und sank bis Anfang September auf 1.0’ ab. Absolut ergibt sich ein
maximaler Komadurchmesser von 250.000 km Mitte Mai (allerdings war er zu diesem Zeitpunkt
schwierig zu beobachten). Von Anfang Juli bis Anfang September sank der absolute Komadurchmesser deutlich von 200.000 km auf 70.000 km. Die Koma verdichtete sich vor dem Perihel merklich, der
DC-Wert stieg von 3 auf 5 (Mitte März) an. Nach dem Perihel liegt er bislang bei etwa DC 3.
5
Auf Aufnahmen von S. Pastor and A. Reyes vom 25. Juni wurde ein sekundärer Kern (B) festgestellt,
der 0.7m schwächer als die Hauptkomponente (A) war. Die relative Position des sekundären Kerns
von der Hauptkomponente betrug: Juni 25.1 UT: 4"W/7"S, Juli 3.1: 4"W/10"S, 4.1: 4"W/12"S. (IAUC
8559, MPEC 2005-N21). Z. Sekanina errechnete als Zeitpunkt der Ablösung Apr. 23.4±0.8d. Nach
seinen Angaben sollte der Sekundärkern - abhängig von seiner Helligkeitsentwicklung - über viele
Monate hinweg beobachtbar bleiben. Der Abstand/Positionswinkel zum Hauptkern sollte sich wie folgt
entwickeln: 2005 Juli 9: 12“/203°, 29: 20“/200°, Aug. 18: 27“/192°, Sep. 7: 33“/179°, 27: 36“/165°, Okt.
17: 35“/155°, Nov. 6: 33“/150°, 26: 31“/148° (IAUC 8562).
Walter Kutschera konnte am 30./31.7. trotz Mondlicht einen schönen aufgefächerten Schweif leicht
erkennen; zuweilen waren bei hoher Vergrößerung Strukturen im Ansatz auszumachen; die Koma
wirkte sehr kompakt. Am 4./5.8. zeigte sich der Komet Dieter Schubert als völlig diffuser und sehr
schwacher Nebelfleck mit einer sehr geringen Helligkleitszunahme zur Mitte hin; die Koma konnte nur
indirekt und zeitweise erkannt werden - knapp an der Wahrnehmungsgrenze; eventuell war die Koma
leicht elongiert; vom Fragment war naturgemäß mit seinem Teleskop nichts zu sehen. Am 12./13.8.
zeigte der Komet laut Walter Kutschera einen deutlichen Helligkeitsrückgang, wobei die Koma nicht
mehr so kompakt wirkte. Der Komet kann mit größeren Instrumenten in den Herbstmonaten im Sternbild Pegasus weiter verfolgt werden. Seine Helligkeit sinkt dabei von 13.5m auf 15.5m ab.
Komet C/2005 A1 (LINEAR)
Datum (UT)
MM
05.07.31.017
05.08.05.031
05.08.13.007
05.08.27.986
05.08.29.913
B
S
B
B
B
Hell. Ref Instr. 1/f
11.4:
12.2
11.9
12.2
12.3
HS
TK
HS
HS
HS
54.0
20.3
54.0
54.0
54.0
L
S
L
L
L
V
Koma
5 80
4 116
5 80
5 12
5 12
0.9’
1
0.8
1.2
1.1
DC
4
2
3-4
3-4
4
Schweif
0.06°
0.03
0.04
0.04
PW
-
FST
Beobachter
m
6.0
5.3
5.8
6.2
6.4
Kutschera
Schubert
Kutschera
Kutschera
Kutschera
0hUT
Ephemeride des Kometen C/2005 A1 (LINEAR)
Datum
Okt.
2
12
22
Nov. 1
11
21
Dez. 1
11
Rekt./Dekl. 1950.0
22
22
22
22
22
22
22
22
h
52.85
36.31
24.67
17.34
13.57
12.66
14.01
17.12
Bahnelemente:
(m0=7.8m/n=3.6)
m
+28 ° 42.8 ’
+27 41.2
+26 33.9
+25 31.1
+24 38.7
+23 59.4
+23 34.2
+23 22.8
Rekt./Dekl. 2000.0
22
22
22
22
22
22
22
22
h
55.24
38.67
27.01
19.67
15.90
15.00
16.36
19.48
m
+28 ° 58.8 ’
+27 56.9
+26 49.2
+25 46.2
+24 53.7
+24 14.4
+23 49.2
+23 37.9
' (AE)
1.927
2.102
2.304
2.525
2.762
3.008
3.260
3.513
r (AE)
2.810
2.929
3.047
3.163
3.278
3.392
3.504
3.615
Hell.
13.3
13.6
14.0
14.3
14.6
15.0
15.3
15.6
m
T = 2005 Apr. 10.2285 TT , q = 0.906850 AE , e = 1.000491
Z = 271.8688° , : = 355.8590° , i = 74.8859°
(2000.0)
6
El.
146 °
139
131
122
113
104
96
88
Der Komet C/2005 E2 (McNaught) wird seit Juli visuell
beobachtet. Allerdings ist er etwa eine Größenklasse
schwächer als erwartet, so daß seine Maximalhelligkeit
möglicherweise nur 10m betragen wird. Anhand der erst
15 vorliegenden internationalen Beobachtungen ergeben sich die Helligkeitsparameter zu m0=6.2m / n=4.
Der Komadurchmesser stieg von 0.5’ (50.000 km) auf
1.0’ (85.000 km) an; der DC-Wert wurde zu 4 bestimmt.
Der Komet erscheint Ende Oktober über dem abendlichen Südhorizont und läuft in der Folge vom Sternbild
Schütze in den Steinbock, wobei er seine Helligkeit von
im Laufe des Herbstes etwa 11.5m auf 10.5m steigert.
0hUT
Ephemeride des Kometen C/2005 E2 (McNaught)
Datum
Okt. 22
Nov. 1
11
21
Dez. 1
Rekt./Dekl. 1950.0
19
19
20
20
20
h
42.48
54.52
08.91
25.36
43.63
Bahnelemente:
(m0=6.2m/n=4)
m
-30 ° 19.7 ’
-28 25.3
-26 22.1
-24 08.0
-21 41.0
Rekt./Dekl. 2000.0
19
19
20
20
20
h
45.63
57.61
11.93
28.32
46.53
m
-30 ° 12.4 ’
-28 17.2
-26 13.1
-23 58.0
-21 30.0
' (AE)
2.125
2.153
2.176
2.195
2.209
r (AE)
2.256
2.164
2.075
1.990
1.908
Hell.
11.4
11.2
11.1
10.9
10.7
m
El.
84 °
77
71
65
60
T = 2006 Feb. 23.4750 TT , q = 1.519607 AE , e = 1.000127
Z = 39.9676° , : = 347.8476° , i = 16.9883°
(2000.0)
Am 28. Juni fand das NEAT-Team einen 18.5m hellen Kometen mit einem 10“ langen Schweif in
PW=270° im Grenzbereich der Sternbilder Wassermann/Steinbock. Beobachtungen vom 30.6. zeigten eine 7“ kleine Koma mit einem stellaren Kern und einen 16“ langen Schweif in PW=255°. Nachforschungen des Minor Planet Centers ergaben, daß der Komet bereits am 12. Mai vom Catalina-Projekt
als asteroidales Objekt der 19. Größenklasse gemeldet worden war. Der Komet P/2005 JD108 (Catalina-NEAT) lief Anfang August durch das Perihel seiner nur mäßig elliptischen Bahn mit einer Umlaufszeit von 16.4 Jahren und wird nun langsam schwächer (IAUC 8554). Elemente: T=20050804.8860 TT,
q=4.030493 AE, e=0.375556, Z=89.4942°, :=224.3392°, i=3.2756°, m0=10.0m, n=4 (2000.0).
Der Komet P/2005 JQ5 (Catalina) zeigte eine Morphologie, die dem Kometen P/2002 EX12 sehr ähnlich war, nämlich eine extrem diffuse, große Koma geringer Flächenhelligkeit mit einer kleinen zentralen Kondensation. Entsprechend schwierig war die Bestimmung der maximalen Helligkeit. Sie dürfte
wohl zwischen 9.5m und 10.5m gelegen haben. Michael Jäger und Gerald Rhemann lichteten den Kometen am 12/13.6. als 12.0-12.5m helles Objekt mit einer 2.5’ großen, ziemlich ovalen inneren und
einer extrem diffusen, 7-8’ großen äußeren Koma ab; zudem waren zwei kurze Schweife in gegensätzlichen Richtungen angedeutet. Am 24./25.6. zeigte sich die Koma auf ihren CCD-Aufnahmen
knapp 10’ groß. Terry Lovejoy schätzte die Helligkeit des extrem diffusen Kometen auf seiner Aufnahme von der gleichen Nacht allerdings auf 9m und 10m, bei einem Komadurchmesser von 20’. Juan
Jose Gonzalez gelang in der Folgenacht, 25./26.6., eine visuelle Beobachtung mit einem 20cm-SC bei
einer Horizonthöhe von nur 11°: der Komet erschien als 4’ große, extrem diffuse Wolke der Helligkeit
10.3m; er war aber sicher, daß er tatsächlich größer war (Comet’s Mailing List). Nach dem Perihel war
der Komet für unsere Breiten zunächst sehr ungünstig plaziert. Am 13./14.8. schätzten Jäger/Rhemann seine Helligkeit auf rund 12.5m, den Komadurchmesser auf 2.5’ (bei einer Horizonthöhe
von weniger als 15°). Damit lassen sich die Helligkeitsparameter nur ganz grob zu m0=15.0m / n=4
bestimmen, womit er im Laufe des Oktobers schwächer als 16.0m wird. Der Komadurchmesser betrug
bei der Erdpassage nur etwa 50.000 km.
Der Komet C/2005 K1 (Skiff) war Anfang August etwa 14.0m hell - 1.5m heller als erwartet. Die etwa
0.5’ große Koma war mäßig verdichtet. Dies stimmt gut mit den von Jäger/Rhemann anhand ihrer
CCD-Beobachtungen geschätzten ca. 15m überein. Walter Kutschera beobachtete den Kometen Ende
August mit seiner Watec-Kamera und schätzte die Helligkeit auf grob 16.0m. Sofern der Komet eine
durchschnittliche Entwicklung aufweist, sollte er in den kommenden Wochen als etwa 14.5m helles
Objekt vom Herkules in den Schlangenträger laufen, somit am Abendhimmel aufzufinden sein.
7
0hUT
Ephemeride des Kometen C/2005 K1 (Skiff)
Datum
Okt.
2
12
22
Nov. 1
11
21
Dez. 1
Rekt./Dekl. 1950.0
16
17
17
17
17
17
17
h
51.45
00.14
09.55
19.54
29.96
40.69
51.62
m
Bahnelemente:
(m0=5.5m/n=4)
+26 ° 52.1 ’
+23 32.9
+20 27.6
+17 36.9
+15 01.3
+12 40.8
+10 34.9
Rekt./Dekl. 2000.0
16
17
17
17
17
17
17
h
53.47
02.24
11.71
21.75
32.22
43.00
53.97
m
+26 ° 47.2 ’
+23 28.7
+20 24.0
+17 34.0
+14 59.2
+12 39.5
+10 34.4
' (AE)
3.945
4.025
4.108
4.191
4.272
4.347
4.413
r (AE)
3.720
3.710
3.703
3.697
3.694
3.693
3.694
Hell.
14.2
14.2
14.3
14.3
14.3
14.4
14.4
m
El.
70 °
65
59
54
49
43
39
T = 2005 Nov. 21.2146 TT , q = 3.692826 AE , e = 1.003348
Z = 134.9440° , : = 106.3057° , i = 77.7475°
(2000.0)
Der Komet C/2005 K2 (LINEAR) steigerte aufgrund der bereits gemeldeten Kernteilung während der ersten Junihälfte
seine Helligkeit rasant von 13m auf bis 9.0m (um den 10. Juni).
In den folgenden Tagen stagnierte die Helligkeit auf diesem
Wert um danach rasch abzufallen. Dieser Abfall war allerdings
von Mitteleuropa aus nicht mehr erkennbar, da der Komet zu
der Zeit bereits unter den Abendhorizont gesunken war. Bis
Ende Juli war er dann von keinem Ort der Erde aus sichtbar.
Auf einer CCD-Aufnahme von M.Mattiazzo vom Abend des 1.
August konnte am Ort des Kometen kein Objekt heller als 16m
festgestellt werden. Somit stellte die Kernteilung lediglich die
erste Stufe der Auflösung dieses Kometen dar!
Gemäß Z. Sekanina löste sich das am 12. Juni entdeckte
Kernfragment bereits am 22. April 2005 (Unsicherheit 2 Tage)
von der Hauptkomponente. Diese Kernfragmentation dürfte
aus seiner Sicht die Entdeckung des Kometen am 19. Mai
begünstigt haben, aber wohl nicht für den Ausbruch um den
10. Juni verantwortlich sein (IAUC 8545). Er prognostizierte,
daß das Fragment selbst kurzlebig sein dürfte (Lebensdauer
von weniger als 100 Tagen). Sein Modell errechnete die folgenden Abstände/Positionswinkel des Fragments von der Hauptkomponente (0hUT): 20.5.: 4"/266°,
25.5.: 7"/276°, 30.5.: 11"/9°, 4.6.: 18"/42°, 9.6.: 28"/46°, 14.6.: 39"/48°, 19.6.: 49"/52°, 24.6.: 57"/59°,
29.6.: 63"/68° (IAUC 8545). J. A. Farrell bestimmte mit seinem 40cm-Reflektor und einer CCDKamera folgende Abstände des Kernfragments von der Hauptkomponente (PW=47.4°): Juni 13.17
UT: 38.1±0.7“, 14.17 UT: 40.0±0.4“, 17.16 UT: 43.1±0.8“ (IAUC 8548). Weitere Beobachtungen des
Abstandes/Positionswinkels der Sekundär- von der Primärkomponente: Juni 14.932 UT: 40".0/47.1°,
14.940: 40".2/47.7° (IAUC 8566). Das Fragment konnte von Dieter Schubert am Abend des 18.6.05
trotz Mondlicht, Dämmerung und einer Höhe von nur 12° mit einem 10“SC/f3.3 und einer CCDKamera erfolgreich beobachtet werden.
Gemäß den veröffentlichten Schätzungen des Kometen C/2005 K3 (McNaught) ist dieser etwa 1.5m
heller als ursprünglich erwartet. Anfang September wurde dessen Helligkeit auf 13.5m, der scheinbare
Komadurchmesser auf 0.5’ geschätzt. Die Koma war merklich verdichtet (DC 5). Im September wandert der Komet im Grenzbereich der Sternbilder Perseus/Fuhrmann/Giraffe nach Norden.
0hUT
Ephemeride des Kometen C/2005 K3 (McNaught)
Datum
Okt.
2
12
22
Nov. 1
11
21
Dez. 1
Rekt./Dekl. 1950.0
4
4
4
4
4
4
4
h
41.22
51.09
55.17
52.82
44.40
31.74
17.97
Bahnelemente:
(m0=12.0m/n=4)
m
+42 ° 48.8 ’
+45 56.0
+48 40.3
+50 53.1
+52 23.0
+53 00.0
+52 41.6
Rekt./Dekl. 2000.0
4
4
4
4
4
4
4
h
44.75
54.75
58.95
56.70
48.33
35.68
21.86
m
+42 ° 54.3 ’
+46 00.8
+48 44.9
+50 57.8
+52 28.3
+53 06.2
+52 48.7
' (AE)
0.938
0.919
0.907
0.906
0.917
0.943
0.987
r (AE)
1.607
1.645
1.689
1.737
1.789
1.844
1.901
Hell.
13.9
14.0
14.1
14.2
14.3
14.5
14.8
m
T = 2005 Aug. 11.4048 TT , q = 1.509198 AE , e = 0.591692
Z = 15.5882° , : = 352.0029° , i = 15.7124°
(2000.0)
8
El.
112 °
118
125
132
139
145
149
Am 17. Juni entdeckte E.J. Christensen im Rahmen des Mount Lemmon Survey einen weiteren Kometen. Komet C/2005 M1 (Christensen) stand als 19.5m schwaches Objekt im Sternbild Wassermann und präsentierte eine 7“ kleine Koma und einen 15“ langen Schweif in PW=230°. Erste Bahnrechnungen ergaben einen Periheldurchgang im Januar 2005. Weitere Beobachtungen zeigten dann
jedoch, daß der Komet periodischer Natur ist (P = 8.6 Jahre) und sein Perihel erst ein Jahr später
durchlaufen, dabei aber nicht heller als 18.5m wird (IAUC 8547/58). Da er zudem auf Aufnahmen bis
zurück ins Jahr 1997 nachgewiesen werden konnte, erhielt er zwischenzeitlich die endgültige Bezeichnung 170P/Christensen (IAUC 8591). Bahnelemente: T=20060126.7810 TT, q=2.929731 AE,
e=0.303802, Z=225.4561°, :=143.0347°, i=10.1256°, m0=12.0m, n=4 (2000.0).
Am 2. Juli gelang dem Beobachterteam C.W.
Juels (USA) und P.R. Holvorcem (Brasilien) auf
CCD-Aufnahmen mit einem automatisierten
7cm-Refraktor ihre zweite Kometenentdeckung.
Der im Sternbild Perseus positionierte, 14.5m
helle Komet C/2005 N1 (Juels-Holvorcem) präsentierte sich mit einer hellen, 30“ messenden
inneren Koma und einer äußeren Koma von 70“
Durchmesser; zudem zeigte er einen 120“ langen, aufgefächerten Schweif (IAUC 8557). Durch
die Sternbilder Fuhrmann, Luchs und Großer Bär
in das Haar der Berenice laufend stand er in den
vergangenen Wochen am Morgenhimmel, wobei
eine maximale Helligkeit von 13.0m zum Zeitpunkt des Periheldurchgangs erwartet worden
war. Tatsächlich wurde der Komet sogar 11.5m
hell! Die Helligkeitsentwicklung kann recht gut
mit der Formel m = 9.7m + 5˜log ' + 13.5˜log r
dargestellt werden. Der Komadurchmesser stieg bislang von knapp 1.0’ (60.000 km) auf knapp 2.0’
(140.000 km) an. Der DC-Wert liegt konstant bei 3-4. In den kommenden Wochen wandert er vom
Sternbild Haar der Berenice in die Jungfrau, wobei seine Helligkeit aber deutlich zurückgehen dürfte.
0hUT
Ephemeride des Kometen C/2005 N1 (Juels-Holvorcem)
Datum
Okt.
2
12
22
Nov. 1
11
21
Dez. 1
Rekt./Dekl. 1950.0
11
12
12
12
12
13
13
h
42.97
05.49
24.24
40.14
53.73
05.29
14.94
Bahnelemente:
(m0=9.7m/n=5.5)
m
+29 ° 24.1 ’
+24 27.3
+19 57.8
+15 54.6
+12 15.5
+ 8 58.1
+ 6 00.0
Rekt./Dekl. 2000.0
11
12
12
12
12
13
13
h
45.58
08.03
26.76
42.65
56.23
07.80
17.46
m
+29 ° 07.4 ’
+24 10.6
+19 41.2
+15 38.1
+11 59.3
+ 8 42.1
+ 5 44.2
' (AE)
1.997
2.083
2.158
2.220
2.267
2.296
2.309
r (AE)
1.302
1.386
1.480
1.581
1.687
1.797
1.908
Hell.
12.8
13.2
13.7
14.2
14.6
15.0
15.4
m
El.
35 °
35
36
39
43
48
54
T = 2005 Aug. 22.0404 TT , q = 1.125436 AE , e = 0.998402
Z = 80.0445° , : = 3.2401° , i = 51.1803°
(2000.0)
Der Australier D. Herald meldete die Wiederentdeckung des periodischen Kometen P/Hergenrother
am 4. und 5. Juli mit seinem 36cm-Schmidt-Cassegrain-Teleskop. Der Komet 168P/Hergenrother =
P/2005 N2 (Hergenrother) = 1998 W2 stand im Sternbild Kranich und wies auf den CCD-Aufnahmen
einen 20“ langen Schweif in PW=270° auf. Die Abweichung des Periheltermins von den Prognosen
betrug lediglich +0.27d (IAUC 8560). Am 5. Juli zeigte er eine mäßig verdichtete, asymmetrische Koma mit einer Längsachse (in Richtung PW=260°) von 10“ und einer Querachse von 6“ (IAUC
8563/74). Der Komet (P=6.9a) passiert sein Perihel Anfang November, wird aber nicht heller als 16m
werden. Bahnelemente: T=20051102.4811 TT, q=1.425773 AE, e=0.607511, Z=13.8784°,
:=356.5030°, i=21.8941°, m0=14.5m, n=6 (2000.0).
Am 5. Juli fand S. Larson im Zuge des Mt. Lemmon Survey einen 19.5m hellen Kometen im Grenzbereich der Sternbilder Wassermann und Steinbock. Der Komet P/2005 N3 (Larson) wies eine 4“ kleine
Koma mit einer zentralen Kondensation und einen 15“ langen Schweif in PW=240° auf (IAUC 8560).
Gemäß ersten Bahnrechnungen sollte er sein Perihel Mitte Dezember im Abstand von nur 1.25 AE
erreichen, was ihn bis zu 15m hell hätte werden lassen können. Weitere astrometrische Beobachtungen bestätigten zwar den Periheltermin, zeigten aber, daß der Komet seine Sonnennähe in wesentlich
größerem Abstand durchlaufen und somit nicht heller als 18m werden wird. Es handelt es sich um
einen periodischen Kometen mit einer Umlaufszeit von 6.8 Jahren (IAUC 8564, MPEC 2005-P14).
9
Bahnelemente: T=20051210.5082 TT, q=2.197108 AE, e=0.387829, Z=58.4831°, :=298.6030°,
i=6.3238°, m0=14.0m, n=4 (2000.0).
Ein vom Catalina Sky Survey am 6. Juli gemeldetes asteroidales Objekt der 19. Größenklasse stellte
sich bei genaueren Beobachtungen als kometar heraus. Der im Sternbild Herkules stehende Komet
C/2005 N4 (Catalina) präsentierte auf CCD-Aufnahmen vom 14. Juli eine 19.0m helle, sehr diffuse, 5“
kleine Koma mit einem sternförmigen Zentrum. Er hat sein Perihel Anfang Juli durchlaufen und wird
nun langsam schwächer. Weitere Beobachtungen zeigten, daß er sich auf einer Bahn mit einer Umlaufszeit von ca. 450 Jahren bewegt (IAUC 8568, MPEC 2005-Q38). Elemente: T=20050702.6025 TT,
q=2.303839 AE, e=0.961020, Z=136.5456°, :=64.0351°, i=116.6308°, m0=14.0m, n=4 (2000.0).
Am 12. Juli meldete der Catalina Sky Survey ein weiteres asteroidales Objekt, dieses Mal der 17.
Größenklasse, welches sich bei detaillierten Beobachtungen als kometar herausstellte. Der im Grenzbereich Fische/Walfisch stehende Komet C/2005 N5 (Catalina) wies am 13. Juli eine 17.0m helle, 10“
messende verdichtete Koma und einen 75“ langen Schweif in PW=345° auf (IAUC 8568). Er lief Ende
August durch sein Perihel und erreichte dann eine maximale Helligkeit von etwa 16.0m. Weitere astrometrische Beobachtungen zeigten, daß er auf einer Bahn mit einer Umlaufszeit von etwa 155 Jahren läuft (MPEC 2005-Q39). Elemente: T=20050822.6834 TT, q=1.627406 AE, e=0.943267,
Z=207.7658°, :=156.4122°, i=21.3792°, m0=14.0m, n=4 (2000.0).
Am 27. Juli fand das NEAT-Team ein asteroidales Objekt der 19. Größenklasse im südlichen Teil des
Sternbilds Wassermann. Beobachtungen vom 31. Juli wiesen eine 3.5“ kleine runde Koma um eine
zentrale Kondensation nach. Der Komet C/2005 O1 (NEAT) durchlief sein Perihel bereits im Mai und
wird in den kommenden Wochen langsam schwächer (IAUC 8578). Weitere astrometrische Beobachtungen zeigten, daß der Komet auf einer elliptischen Bahn mit einer Umlaufszeit von 375 Jahren läuft
(MPEC
2005-R17).
Bahnelemente:
T=20050517.4416 TT,
q=3.591314 AE,
e=0.930839,
Z=324.7507°, :=304.7960°, i=155.9842°, m0=10.5m, n=4 (2000.0).
Einen weiteren im Rahmen des Siding Spring Survey gefundenen Kometen meldete E.J. Christensen
am 31. Juli. Der im Sternbild Eridanus positionierte, 17.5m helle Komet C/2005 O2 (Christensen) wies
eine 7“ kleine, runde Koma mit einer geringen Ausweitung nach PW§270° auf. Der Komet durchlief
sein Perihel Anfang September und wurde bis dahin nur noch eine halbe Größenklasse heller (IAUC
8579). Weitere astrometrische Beobachtungen zeigten, daß der Komet auf einer elliptischen Bahn mit
einer Umlaufszeit von etwa 115 Jahren läuft (MPEC 2005-R18). Bahnelemente:
T=20050908.6380 TT, q=3.333591 AE, e=0.860095, Z=263.8774°, :=280.7725°, i=148.8920°,
m0=9.5m, n=4 (2000.0).
Eine Reihe von Personen, unter anderem H. Sato M. Suzuki, M. Mattiazzo, M. Jäger und V. Bezugly,
meldeten einen möglichen Kometen in den UV-Daten des Satelliten SWAN ab dem 4. August im Bereich der Sternbilder Sextant/Löwe. Auf einen CBAT-Aufruf hin meldete Alan Hale eine visuelle Beobachtung des Kometen am 25. August: Komet C/2005 P3 (SWAN) zeigte sich mit einer 9.5m hellen, 3’
großen, mäßig verdichteten Koma. Nach den aktuellen Bahnelementen passierte der Komet auf seiner Bahn mit einer Umlaufszeit von etwa 290 Jahren sein Perihel am 9. August (IAUC 8587/88). Unter
der Voraussetzung einer durchschnittlichen Helligkeitsentwicklung, wäre er zu diesem Zeitpunkt nur
etwa 8.5m hell gewesen. Da er zudem weltweit zu dieser Zeit nur geringe Horizonthöhen aufwies, ist
ein Helligkeitsausbruch als Erklärung für die späte Entdeckung nicht erforderlich. Die wenigen bislang
publizierten Schätzungen zeigen bis zum 7. September einen stetigen Helligkeitsrückgang, der in
grob mit den Parametern m0=11.5m / n=5 beschrieben werden kann. Der Komadurchmesser lag in
den ersten zwei Wochen bei etwa 2.5’ (knapp 150.000 km). Parallel zum Helligkeitsrückgang ist ein
Rückgang des Koma-Kondensationsgrads angedeutet, von DC 3 auf DC 2-3. In den kommenden
Wochen gewinnt der Komet bei seinem Lauf durch die Sternbilder Großer Bär, Giraffe und Cassiopeia
zwar an Höhe, doch geht seine Helligkeit deutlich zurück. Am 25.11. kreuzt die Erde die Kometenbahnebene.
Am Abend des 31.8. zeigte sich der Komet laut Dieter Schubert als völlig diffuser, runder Nebelfleck
ohne erkennbare Helligkeitszunahme zur Mitte hin; er hob sich nur ganz schwach vom Himmelshintergrund ab und war eher bei indirektem Sehen beobachtbar. Am 5.9. gelang es Dieter Schubert nicht,
den Kometen mit seinem 10“SC sicher zu erkennen, obwohl die Bedingungen recht gut waren; er
schätzte dessen Helligkeit daher auf schwächer als 11m.
Komet C/2005 P3 (SWAN)
Datum (UT)
MM
05.08.31.844&S
05.09.04.84 S
Hell. Ref Instr. 1/f
m
10.7
11.2
TK 25.4 T
HS 32.0 L
V
Koma
6 160
- 72
3 ’
1.0
10
DC
1
3
Schweif
-
PW
-
FST
Beobachter
m
3.7
5.5
Schubert
Pilz
0hUT
Ephemeride des Kometen C/2005 P3 (SWAN)
Datum
Okt.
2
12
22
Nov. 1
11
21
Rekt./Dekl. 1950.0
11
10
10
8
4
2
h
01.90
42.49
00.47
07.20
38.17
47.27
Bahnelemente:
(m0=11.5m/n=5)
m
+59 ° 57.3 ’
+66 00.3
+72 45.2
+78 44.6
+78 17.4
+70 47.8
Rekt./Dekl. 2000.0
11
10
10
8
4
2
h
04.92
45.86
04.78
14.44
45.81
52.00
m
+59 ° 41.1 ’
+65 44.5
+72 30.7
+78 35.5
+78 23.0
+71 00.2
' (AE)
1.251
1.217
1.184
1.167
1.183
1.243
r (AE)
1.236
1.399
1.557
1.712
1.863
2.010
Hell.
13.1
13.7
14.3
14.8
15.2
15.8
m
El.
65 °
78
91
105
118
128
T = 2005 Aug. 9.744 TT , q = 0.52557 AE , e = 0.98794
Z = 32.116° , : = 242.818° , i = 89.701° (2000.0)
Am 27. August entdeckte das LINEAR-Team ein asteroidales Objekt der 19. Größenklasse im Sternbild Giraffe. Detaillierte Beobachtungen in den Folgetagen zeigten dann aber eine 9“ kleine diffuse
Koma der Gesamthelligkeit 18.0m ohne zentrale Kondensation und einen 16“ langen, aufgefächerten
Schweif in PW=190-230°. Der Komet C/2005 Q1 (LINEAR) durchlief sein Perihel bereits im August,
wird der Sonne aber ziemlich fern bleiben, so daß die Maximalhelligkeit lediglich 17.5m erreichen wird
(IAUC 8590, MPEC 2005-R20). Elemente: T=20050809.904 TT, q=6.40608 AE, e=1, Z=43.331°,
:=87.657°, i=105.122°, m0=6.0m, n=4 (2000.0).
Am 31. August entdeckte das LINEAR-Team ein weiteres asteroidales Objekt, welches sich bei näherer Betrachtung als kometar heraussstellte. Komet P/2005 Q4 (LINEAR) stand als 19.0m schwaches
Objekt im Sternbild Fuhrmann. Detaillierte Beobachtungen vom 5.9. zeigten eine 6“ kleine, recht kondensierte Koma der Gesamthelligkeit 17.5 und einen 40“ langen Schweif in PW=265°. Der Komet
durchlief sein Perihel Ende September und wird bis Ende Oktober noch etwa eine halbe Größenklasse heller werden. Er umläuft die Sonne mit einer Umlaufszeit von 7.6 Jahren (IAUC 8595). Bahnelemente: T=20050928.882 TT, q=1.73505 AE, e=0.55154, Z=51.377°, :=10.811°, i=17.531°, m0=14.0m,
n=4.
Zwei Tage später, am 2. September, entdeckte das NEAT-Team einen Kometen der 18. Größenklasse im Sternbild Andromeda. Komet P/2005 R1 (NEAT) zeigte eine 6“ kleine Koma der Gesamthelligkeit 17.5 und einen 14“ langen Schweif in PW=240-260°. Der Komet durchläuft sein Perihel Mitte Oktober, wird bis dahin aber nicht mehr heller. Er umrundet die Sonne mit einer Umlaufszeit von 12.3
Jahren (IAUC 8595). Bahnelemente: T=20051013.263 TT, q=2.03471 AE, e=0.61730, Z=120.751°,
:=258.320°, i=15.413°, m0=14.0m, n=4 (2000.0).
In den vergangenen Wochen wurden weitere Bahnelemente von archivierten und aktuellen SOHOKometen veröffentlicht (IAUC 8546, 8547, 8548, 8549, 8551, 8563, 8565, 8569, 8570, 8572, 8576,
8577, 8584, 8585, 8592, MPEC 2005-M14, 2005-M15, 2005-M39, 2005-N60, 2005-N75, 2005-N76,
2005-O26, 2005-O35, 2005-Q03, 2005-Q04, 2005-R06). Nachfolgend Beschreibungen; dabei ist bei
jedem Fragment ggfs. in Klammer angegeben: maximale Helligkeit, erreicht bei dem angegebenen
Sonnenabstand (in Sonnenradien) zum angegebenen Zeitpunkt (in UT): C/2000 S6: stellar und sehr
schwach. C/2005 G7: tropfenförmige Koma (7.5m / R=7.1 / Apr. 14.085). C/2005 H2: länglich, evtl.
aufgrund eines Schweifs (7.8m / R=7.0 / Apr. 17.726). C/2005 H3: Schweif von maximal 93” Länge
(5.2m / R=6.6 / Apr. 22.368). C/2005 H4: diffus (8.1m / R=6.4 / Apr. 21.993 UT). C/2005 H5: diffus (7.2m
/ R=6.8 / Apr. 24.851). C/2005 H6: elliptisch (8.1m / R=5.5 / Apr. 25.129). C/2005 H7: praktisch sternförmig (7.4m / R=6.2 / Apr. 25.226). C/2005 H8: sehr klein und diffus (7.9m / R=6.2 / Apr. 26.268).
C/2005 H9: länglich (bis max. 34” Länge) und diffus (7.4m / R=7.0 / Apr. 29.018). C/2003 J3: diffus.
C/2005 J4: stellar. C/2005 J5: tropfenförmig (6.8m / R=6.2 / Mai 9.004). C/2005 J6: recht diffus; zeigte
einen bis zu 80” langen Schweif (6.8m / R=6.2 / Mai 10.621). C/2005 J7: stellar (6.1m / R=9.0 / Mai
11.488). C/2005 J8: diffus. C/2005 J9: präsentierte sich als maximal 230” langer Streifen ohne Kopf
und entwickelte sich bei der weiteren Annäherung zu einem kleinen, diffusen Fleck. C/2005 J10:
diffus. C/2005 J11: diffus (7.2m / 5.8 / Mai 15.243). C/2005 J12: winzig und zu schwach für eine Helligkeitsbestimmung. C/2005 K4: winzig und gerade über dem Hintergrundrauschen. C/2005 K5: sehr
klein, tropfenförmig, diffus (8.2m / 5.9 / Mai 18.701). C/2005 K6: sehr diffus und knapp über dem Rauschen. C/2005 K7: extrem schwacher und diffuser Begleiter von C/2005 K8: diffus, mit Andeutung
eines Schweifs (8.2m / 5.6 / Mai 20.535). C/2005 K9: stellar (7.9m / 6.0 / Mai 28.189). C/2005 K10: sehr
diffus mit einem sehr schwachen, 150“ langen Schweif in der Distanz von 6.6 Sonnenradien (Mai
30.481). C/2005 L5 und C/2005 L6 waren beide schwach, diffus und schweiflos. C/2005 L7 in den C3Aufnahmen stellar und schweiflos, zeigte in den C2-Aufnahmen einen für einen solch hellen KreutzKometen überraschend schwachen Schweif mit einer maximalen Länge von 325” zum Zeitpunkt Juni
7.150 UT (5.5m / 9.8 / Juni 6.612). C/2005 L8: diffus (7.8m / 6.1 / Juni 6.101). C/2005 L9: stellar (7.0m /
11
6.4 / Juni 7.000). C/2005 L10: winzig und sehr schwach. C/2005 L11: stellar (6.4m / 7.0 / Juni 10.142).
C/2005 L12: in den C3-Aufnahmen stellar, in den C2-Aufnahmen allerdings sehr diffus (7.1m / 7.0 /
Juni 12.292). C/2005 L13: sehr diffus (geschätzt 8.0m). C/2005 L14: winzig, knapp oberhalb des Hintergrundrauschens. C/2005 L15: stellar und ziemlich hell (5.0m / 9.1 / Juni 16.512). C/2005 M2: erschien in den C3-Aufnahmen sehr klein, in den C2-Aufnahmen aber etwas diffus (6.8m / 7.6 / Juni
16.592). C/2005 M3: länglich, gehörte keiner bekannten Kometengruppe an (7.6m / 7.3 / Juni 19.700).
C/2005 M4: diffus (7.7m / 7.9 / Juni 20.783). C/2005 M5: sehr diffus (8.2m / 7.6 / Juni 21.033). C/2005
M6: schwach, klein und diffus. C/2005 M7: stellar in den C3-Aufnahmen, aber etwas diffus in den C2Aufnahmen (6.4m / 7.8 / Juni 26.021). C/2005 M8: diffus (8.0m / 7.6 / Juni 27.829). C/2005 M9: in den
C2-Aufnahmen diffus (7.8m / 7.5 / Juni 28.162). C/2005 M10: diffus und sehr schwach. C/2005 N6:
sehr schwach und diffus. C/2005 N7: stellar in den C3- und leicht diffus in den C2-Aufnahmen (5.5m /
10.0 / Juli 12.512). C/2005 N8: winzig und sehr schwach. C/2005 N9: stellar in den C3- und leicht
diffus mit einem extrem schwachen Schweif in den C2-Aufnahmen (5.5m / 9.8 / Juli 14.012). C/2005
N10: winzig und sehr schwach. C/2005 O3: tropfenförmig; zeigte in den C2-Aufnahmen einen bis zu
17.2’ langen Schweif (4.5m / 11.1 / Juli 23.138). C/2005 O4: stellar (6.5m / 12.3 / Juli 24.512). C/2005
O5: stellar und extrem schwach. C/2005 O6: stellar (5.5m / 10.5 / Juli 26.888). C/2005 P1: in den C2Aufnahmen sehr diffus (6.1m / 12.0 / Aug. 6.071). C/2005 P2: der 1000. mit Hilfe von SOHO entdeckte Komet; stellar und extrem schwach. C/2005 Q2: stellar bis leicht elongiert (6.5m). C/2005 Q3:
lief als 8.5m helles Objekt in das Gesichtsfeld, wurde aber im weiteren Verlauf rasch schwächer.
Nachfolgend summarisch die Bezeichnungen, Bahnelemente, Entdecker und Gruppenzugehörigkeit
der neu aufgefundenen SOHO-Kometen (stets 2000.0, e=1, [T]=TT, [q]=AE, [Ȧ|ȍ|i]=Grad, M = max.
beobachtete Helligkeit):
C/2001
C/2001
C/2005
C/2005
C/2005
C/2005
C/2005
C/2005
C/2005
C/2005
C/2005
C/2005
C/2005
C/2005
C/2005
C/2005
C/2005
C/2005
C/2005
C/2005
C/2005
C/2005
C/2005
C/2005
C/2005
C/2005
C/2005
C/2005
C/2005
C/2005
C/2005
C/2005
C/2005
C/2005
C/2005
C/2005
C/2005
C/2005
C/2005
C/2005
C/2005
C/2005
C/2005
C/2005
C/2005
C/2005
C/2005
C/2005
C/2005
C/2005
C/2005
C/2005
C/2005
Q9 :
S3 :
H9 :
J3 :
J4 :
J5 :
J6 :
J7 :
J8 :
J9 :
J10:
J11:
J12:
K4 :
K5 :
K6 :
K7 :
K8 :
K9 :
K10:
L5 :
L6 :
L7 :
L8 :
L9 :
L10:
L11:
L12:
L13:
L14:
L15:
M2 :
M3 :
M4 :
M5 :
M6 :
M7 :
M8 :
M9 :
M10:
N6 :
N7 :
N8 :
N9 :
N10:
O3 :
O4 :
O5 :
O6 :
P1 :
P2 :
Q2 :
Q3 :
T=20010816.94,
T=20010929.43,
T=20050429.03,
T=20050503.28,
T=20050506.17,
T=20050509.41,
T=20050510.99,
T=20050512.10,
T=20050513.12,
T=20050514.52,
T=20050514.94,
T=20050515.62,
T=20050516.32,
T=20050516.37,
T=20050519.09,
T=20050520.55,
T=20050520.95,
T=20050520.92,
T=20050528.22,
T=20050530.88,
T=20050601.97,
T=20050606.16,
T=20050607.37,
T=20050606.53,
T=20050607.41,
T=20050610.03,
T=20050610.58,
T=20050612.69,
T=20050612.49,
T=20050613.05,
T=20050617.07,
T=20050617.04,
T=20050619.80,
T=20050621.21,
T=20050621.41,
T=20050625.18,
T=20050626.39,
T=20050628.17,
T=20050628.49,
T=20050629.79,
T=20050706.68,
T=20050713.07,
T=20050713.33,
T=20050714.44,
T=20050714.08,
T=20050723.59,
T=20050725.01,
T=20050726.29,
T=20050727.31,
T=20050806.53,
T=20050806.11,
T=20050823.21,
T=20050830.33,
q=0.0071,
q=0.0050,
q=0.0352,
q=0.0051,
q=0.0051,
q=0.0050,
q=0.0055,
q=0.0049,
q=0.0051,
q=0.0051,
q=0.0051,
q=0.0051,
q=0.0051,
q=0.0373,
q=0.0051,
q=0.0051,
q=0.0050,
q=0.0051,
q=0.0354,
q=0.0049,
q=0.0050,
q=0.0049,
q=0.0046,
q=0.0052,
q=0.0043,
q=0.0073,
q=0.0048,
q=0.0042,
q=0.0073,
q=0.0053,
q=0.0048,
q=0.0048,
q=0.0355,
q=0.0048,
q=0.0048,
q=0.0049,
q=0.0048,
q=0.0065,
q=0.0048,
q=0.0051,
q=0.0051,
q=0.0048,
q=0.0049,
q=0.0049,
q=0.0058,
q=0.0050,
q=0.0051,
q=0.0361,
q=0.0048,
q=0.0049,
q=0.0048,
q=0.0377,
q=0.0253,
Ȧ|ȍ|i= 71.96|355.98|144.77,
Ȧ|ȍ|i= 89.55| 9.39|144.46,
Ȧ|ȍ|i= 57.77| 73.96| 73.54,
Ȧ|ȍ|i= 79.60| 0.41|144.25,
Ȧ|ȍ|i= 80.85|356.52|146.70,
Ȧ|ȍ|i= 88.84| 12.30|144.14,
Ȧ|ȍ|i= 84.45| 9.26|142.26,
Ȧ|ȍ|i= 82.77| 4.84|143.58,
Ȧ|ȍ|i= 83.71| 4.37|144.05,
Ȧ|ȍ|i= 94.61| 17.07|143.60,
Ȧ|ȍ|i= 84.60| 9.56|143.02,
Ȧ|ȍ|i= 84.09| 7.81|142.69,
Ȧ|ȍ|i= 84.72| 7.95|142.89,
Ȧ|ȍ|i= 56.47| 74.48| 73.25,
Ȧ|ȍ|i= 85.10| 9.16|142.25,
Ȧ|ȍ|i= 81.10| 2.00|143.85,
Ȧ|ȍ|i= 93.28| 17.59|142.00,
Ȧ|ȍ|i= 84.12| 6.51|144.36,
Ȧ|ȍ|i= 56.89| 74.47| 73.06,
Ȧ|ȍ|i= 91.60| 15.81|140.99,
Ȧ|ȍ|i= 93.94| 18.49|142.27,
Ȧ|ȍ|i= 53.94|330.17|146.03,
Ȧ|ȍ|i= 78.82|358.74|144.13,
Ȧ|ȍ|i=100.11| 29.42|135.79,
Ȧ|ȍ|i= 82.43| 3.08|143.74,
Ȧ|ȍ|i=107.42| 40.68|128.30,
Ȧ|ȍ|i= 83.24| 3.97|143.83,
Ȧ|ȍ|i= 75.87|354.57|144.65,
Ȧ|ȍ|i= 59.31|334.50|138.48,
Ȧ|ȍ|i= 86.31| 7.70|143.71,
Ȧ|ȍ|i= 57.64|334.00|142.96,
Ȧ|ȍ|i= 81.36| 1.26|144.19,
Ȧ|ȍ|i=247.50|140.98| 88.99,
Ȧ|ȍ|i= 83.86| 4.47|143.26,
Ȧ|ȍ|i= 63.18|341.52|144.93,
Ȧ|ȍ|i= 62.25|341.90|145.41,
Ȧ|ȍ|i= 68.36|347.55|144.81,
Ȧ|ȍ|i= 55.76|337.42|146.71,
Ȧ|ȍ|i= 67.16|345.73|144.64,
Ȧ|ȍ|i= 66.05|346.00|145.00,
Ȧ|ȍ|i= 63.86|344.03|145.55,
Ȧ|ȍ|i= 85.72| 6.93|144.42,
Ȧ|ȍ|i= 98.51| 15.58|133.68,
Ȧ|ȍ|i= 73.64|353.94|144.46,
Ȧ|ȍ|i= 69.58|344.17|138.69,
Ȧ|ȍ|i= 80.61| 0.93|144.10,
Ȧ|ȍ|i= 83.46| 4.88|144.82,
Ȧ|ȍ|i= 60.68| 67.93| 74.41,
Ȧ|ȍ|i= 75.93|356.56|144.34,
Ȧ|ȍ|i= 85.08| 6.32|144.54,
Ȧ|ȍ|i= 79.28|357.47|144.43,
Ȧ|ȍ|i= 58.53| 76.48| 74.51,
Ȧ|ȍ|i= 93.72| 70.89| 43.52,
12
M=?, Kracht, Kreutz-G.
M=?, Kracht, Kreutz-G.
M=7m, Zhou, Meyer-G.
M=9m, Liang, Kreutz-G.
M=9m, Meyer, Kreutz-G.
M=7m, Hoffman, Kreutz-G.
M=7m, Zhou, Kreutz-G.
M=6m, Zhou, Kreutz-G.
M=9m, Su, Kreutz-G.
M=9m, Sachs, Kreutz-G.
M=9m, Zhou, Kreutz-G.
M=7m, Zhou, Kreutz-G.
M=?, Hoffman, Kreutz-G.
M=?, Kracht, Meyer-G.
M=8m, Su, Kreutz-G.
M=?, Hoffman, Kreutz-G.
M=?, Su, Kreutz-G.
M=8m, Battams, Kreutz-G.
M=8m, Kracht, Meyer-G.
M=?, Battams, Kreutz-G.
M=?, Su, Kreutz-G.
M=?, Hoffman/König, Kreutz-G.
M=6m, Hoffman, Kreutz-G.
M=8m, Su, Kreutz-G.
M=7m, Zhou, Kreutz-G.
M=?, Cernis, Kreutz-G.
M=6m, Zhou, Kreutz-G.
M=7m, Hoffman, Kreutz-G.
M=8m, Su, Kreutz-G.
M=?, Hoffman, Kreutz-G.
M=5m, Leprette, Kreutz-G.
M=7m, Battams, Kreutz-G.
M=8m, Su, ???
M=8m, Zhang, Kreutz-G.
M=8m, Hoffman, Kreutz-G.
M=?, Hönig, Kreutz-G.
M=6m, Leprette, Kreutz-G.
M=8m, Matson, Kreutz-G.
M=8m, Matson, Kreutz-G.
M=?, Cernis, Kreutz-G.
M=?, Chen, Kreutz-G.
M=6m, Matson, Kreutz-G.
M=?, Zhou, Kreutz-G.
M=6m, Matson, Kreutz-G.
M=?, Zhou, Kreutz-G.
M=5m, Matson, Kreutz-G.
M=7m, Hoffman, Kreutz-G.
M=?, Hoffman, Meyer-G.
M=6m, Hoffman, Kreutz-G.
M=6m, Scarmato, Kreutz-G.
M=?, Scarmato, Kreutz-G.
M=7m, Hoffman, Meyer-G.
M=9m, Hoffman, ???
Mit großer Spannung war der Aufprall des Projektils der Deep Space Sonde auf dem Kometen
9P/Tempel erwartet worden. Das Experiment gelang und lieferte hochinteressante Ergebnisse. Der
Kamera auf der Einschlagsonde gelangen beim Anflug spektakuläre Aufnahmen bis 3 Sekunden vor
dem Aufprall, welche eine kraterübersäte Oberfläche zeigen. Der Aufprall selbst erfolgte zum Zeitpunkt Juli 4.244 UT (5:52 UT). Die Muttersonde konnte den Einschlag als grellen Blitz beobachten
und danach die sich ausbreitende, überraschend große Wolke aus Auswurfsmaterial sowie durch die
Erschütterung aufgewirbelten Oberflächenstaubes beobachten und analysieren. Irdische Beobachter
waren hingegen vielfach enttäuscht, denn der Einschlag änderte die Gesamthelligkeit nicht erkennbar.
Viele sahen den Kometen zum Zeitpunkt des Aufpralls überhaupt nicht mehr (da er sehr diffus und
aufgrund seiner geringen Horizonthöhen ein schwieriges Objekt war). Diejenigen, die ihn zu der Zeit
noch beobachten konnten, bemerkten lediglich, daß der Koma-Kondensationsgrad zugenommen
hatte bzw. eine innere Koma unterschieden werden konnte. Lediglich wenige Stunden nach dem Aufprall konnten Amateure mit großen Instrumenten eine Zunahme der Helligkeit des innersten Bereichs
von etwa 1-2m feststellen und dokumentieren.
Um die Veränderungen möglichst umfassend dokumentieren zu können, wurde der Komet bereits im
Vorfeld detailliert untersucht: Schmalband-Photometrie von D.Schleicher und K.Barnes ergab am 9.
Juni die folgenden Produktionsraten (Moleküle/s): OH: 6.2˜1027, H2O: 6.8˜1027, Staub (Af): 125. Damit
lag die Wasserproduktionsrate um das 2.4-fache, die CN-Produktionsrate um das 2.0-fache und die
Staubproduktionsrate um das 1.3-fache unter den Werten der Sichtbarkeit 1983. Die Werte des Jahres 1994 lagen etwa zwischen denen des Jahre 1983 und des Jahres 2005, was möglicherweise auf
eine langfristige Verringerung der Aktivität des Kometen (aufgrund der Erschöpfung oder Verkrustung
eines Hauptaktivitätsgebietes) hindeutet (IAUC 8546). Beobachtungen mit dem Submillimeter Wave
Astronomical Satellite (SWAS) zwischen dem 5. und 15. Juni ergaben eine Wasserproduktionsrate
von (1.1±0.1)˜1028 Moleküle/s (IAUC 8550). Aus 2.000 photometrischen CCD-Beobachtungen ermittelte Mark Kidger eine Helligkeitsschwankung mit einer Periode von 4.40±0.05 Tagen, die wohl von
einer Präzessionsbewegung verursacht wird (IAUC 8558). Die Rotationsdauer des Kerns wurde von
der Deep Impact Sonde zu 40.7 Stunden bestimmt.
Der Aufprall wurde auch von der Rosetta-Sonde der ESA beobachtet. Diese stellte in den ersten 30
Minuten eine Helligkeitssteigerung des zentralen Pixels (1.500 km) um das 7-fache fest, welche mindestens 8 Stunden andauerte. Die Ausbreitungsgeschwindigkeit der Einschlagswolke betrug 200-250
m/s in den ersten 8 Stunden (IAUC 8561). Irdische Beobachter stellten im R-Band nach dem Einschlag eine rasche Helligkeitssteigerung des beugungsbegrenzten false nucleus um bis zu 1.5m fest,
der etwa 15 Minuten später abflachte und 70 Minuten später (Ende der Beobachtung) ein Plateau
erreichte. Photometrische Beobachtungen im visuellen Bereich zeigten hingegen keine Helligkeitssteigerung (IAUC 8558/72). Infrarotbeobachtungen mit dem Spitzer-Teleskop zeigten einen deutlichen
Anstieg der Kontinuum-Strahlung um 25% innerhalb von 10“ um den Kern in den ersten zwei Stunden
nach dem Einschlag. Spektroskopisch konnten bis mindestens 41 Stunden nach dem Einschlag die
folgenden Verbindungen nachgewiesen werden: kristalline Olivine und Pyroxene, amorphe Silikatverbindungen, polyaromatische Hydrocarbone (PAHs) (im Vergleich zu den Silikaten aber nur in geringen Mengen), Wassereis, Wasserdampf, Kohlenstoffverbindungen, Kohlendioxid und möglicherweise
kristalline Aluminiumoxide. 121 Stunden nach dem Einschlag waren keine spektroskopischen Auffälligkeiten mehr feststellbar (IAUC 8571).
Soweit die Ereignisse vom 4. Juli. Gemäß den irdischen Amateurbeobachtern änderte sich die Gesamthelligkeit der Koma
durch den Aufprall nicht.
Dies bestätigen auch die 24
Beobachtungen von 8 FGKBeobachtern sowie in der
Auswertung berücksichtigte
255 internationale Beobachtungen. Diese belegen eine
stetige
Helligkeitsentwicklung gemäß der Formel
m = 6.2m + 5˜log ' + 25˜log
r, womit sich eine maximale
Helligkeit von 10.3m im Juni
ergibt, was eine Größenklasse unter den Prognosen
liegt und zu der erwähnten
sich stetig verringernden
Gasproduktionsrate passt.
13
Infolge der seit Ende April stetig diffuser werdenden Koma und der immer geringer werdenden Horizonthöhen streuen die geschätzten Komadurchmesser ab Mai in immer stärkerem Umfang. Der maximale Komadurchmesser wurde wohl mit gut 5’ Anfang Juni erreicht, wobei dieser Wert möglicherweise einige Wochen beibehalten wurde. Der absolute Komadurchmesser vergrößerte sich von
35.000 km zu Sichtbarkeitsbeginn auf 125.000 km Mitte Mai und schließlich 175.000 km im Juni/Juli.
Der Koma-Kondensationgrad lag zu Beginn bei DC 3-4, stieg dann bis Ende April auf DC 5 an, um
danach bis Ende Juli stetig auf DC 2-3 zurückzugehen. Visuelle Schweifsichtungen wurden nicht bekannt.
Gemäß Maik Meyer zeigte der Komet am 11./12.5. eine leichte Kontrastverstärkung beim Einsatz
eines Lumicon Swan Band Filters. Uwe Pilz konnte den Kometen am Abend des 2.7. gerade so eben
erkennen. Am 3.7. war der Komet auch für Andreas Kammerer ein schwieriges Objekt; er hob sich als
kleine matte Wolke nur so eben vom etwas aufgehellten Himmelshintergrund ab. Am Abend des 5.7.
(nach dem Einschlag) beschreibt er ihn erneut als schwieriges Objekt; allerdings erschien er ihm verdichteter als vor zwei Tagen, wobei er aber nicht sicher war, ob er eventuell nur die innere Koma erkannt hatte. Im Oktober/November kann der Komet theoretisch weiter am Abendhimmel gesichtet
werden, allerdings bei Horizonthöhen von 10° oder weniger und einer Gesamthelligkeit zwischen
13.5m und 16m, so daß nachfolgend keine Ephemeride angegeben wird.
Komet 9P/Tempel
Datum (UT)
MM
05.05.10.98
05.05.11.96
05.07.02.91
05.07.03.892
05.07.05.899
S
S
S
S
S
Hell. Ref Instr. 1/f
10.8m
10.4
11.7:
11.0:
10.5:
TK
TK
HS
TK
TK
15.0
15.0
32.0
30.5
30.5
V
Koma
R 5 38
R 5 38
L - 144
L 10 75
L 10 75
2.1’
4
2.0:
1.5:
DC
Schweif
PW
FST
Beobachter
3
3-4
1
3
-
-
5.0m
5.0
3.5T
4.3
3.5T
M.Meyer
M.Meyer
Pilz
Kammerer
Kammerer
Primär aufgrund der bislang geringen Horizonthöhen können lediglich 35 internationale Beobachtungen für eine erste Auswertung der aktuellen
Sichtbarkeit des Kometen 21P/Giacobini-Zinner
verwendet werden. Demnach wurde der Komet ab
Anfang Mai bei einer Helligkeit von 12.0m visuell
beobachtet. Die Helligkeit steigerte sich bis Anfang Juli auf 10.0m um danach bis Anfang August
wieder auf 10.8m abzusinken. Die Helligkeitsentwicklung kann bislang recht gut mit der Formel
m = 8.9m + 5˜log ' + 16˜log r dargestellt werden.
Der Komadurchmesser lag bislang konstant bei
2.0’ (140.000 km), der Koma-Kondensationsgrad
bei DC 4. In den Herbstmonaten sollte er, schwächer werdend, weiter am Morgenhimmel aufzufinden sein, wobei er vom Sternbild Wasserschlange
ins Sternbild Schiffskompass laufen wird. Die Erde
kreuzt die Kometenbahnebene am 9. Oktober.
0hUT
Ephemeride des Kometen 21P/Giacobini-Zinner
Datum
Okt.
2
12
22
Nov. 1
11
21
Dez. 1
Rekt./Dekl. 1950.0
8
8
8
8
8
8
8
h
05.55
20.84
33.23
42.62
48.87
51.78
51.21
Bahnelemente:
(m0=8.9m/n=6.4)
m
- 8 ° 23.0 ’
-11 33.4
-14 35.8
-17 29.0
-20 10.6
-22 37.4
-24 44.4
Rekt./Dekl. 2000.0
8
8
8
8
8
8
8
h
07.97
23.21
35.56
44.92
51.12
54.00
53.40
m
- 8 ° 31.7 ’
-11 43.1
-14 46.3
-17 39.9
-20 21.9
-22 48.8
-24 55.8
' (AE)
1.715
1.732
1.741
1.744
1.740
1.733
1.724
r (AE)
1.594
1.685
1.776
1.867
1.958
2.048
2.137
Hell.
13.3
13.7
14.1
14.4
14.8
15.1
15.4
m
El.
66 °
70
75
81
87
94
101
T = 2005 Juli 2.7605 TT , q = 1.037914 AE , e = 0.705691
Z = 172.5429° , : = 195.4301° , i = 31.8109°
(2000.0)
Bis Ende August wurde kein Ausbruch des Kometen 29P/Schwassmann-Wachmann gemeldet. In
den Herbstmonaten wird er, im Sternbild Widder, bequem am Abendhimmel beobachtbar sein.
14
0hUT
Ephemeride des Kometen 29P/Schwassmann-Wachmann
Datum
Okt.
2
12
22
Nov. 1
11
21
Dez. 1
Rekt./Dekl. 1950.0
2
2
2
1
1
1
1
h
10.40
06.05
01.24
56.30
51.59
47.42
44.09
m
Bahnelemente:
(m0=6.0m/n=3)
+24 ° 47.7 ’
+24 36.7
+24 18.8
+23 55.3
+23 27.7
+22 58.2
+22 29.0
Rekt./Dekl. 2000.0
2
2
2
1
1
1
1
h
13.24
08.89
04.06
59.11
54.38
50.20
46.86
m
+25 ° 01.7 ’
+24 50.9
+24 33.2
+24 09.8
+23 42.4
+23 13.1
+22 43.9
' (AE)
4.892
4.830
4.796
4.792
4.818
4.874
4.957
r (AE)
5.762
5.764
5.766
5.768
5.769
5.771
5.773
Hell.
15.2
15.1
15.1
15.1
15.1
15.1
15.2
m
El.
148 °
157
166
168
162
153
143
T = 2004 Juli 10.8283 TT , q = 5.723578 AE , e = 0.044170
Z = 48.9562° , : = 312.7156° , i = 9.3921°
(2000.0)
Lediglich 20 internationale Beobachtungen lassen erst eine grobe Aussage zur aktuellen Sichtbarkeit
des Kometen 37P/Forbes zu. Die Helligkeitsschätzungen sind mit den ICQ-Parameterwerten
m0=10.5m / n=4.8 verträglich, was eine Maximalhelligkeit von 12.0m Anfang Juli bedeutet. Der Komadurchmesser liegt bislang bei knapp 1.0’ (25.000 km). Die Koma selbst ist mit DC 2-3 ziemlich diffus.
Der Komet steht in den Herbstmonaten, vom Schützen ins Grenzgebiet Steinbock/Wassermann laufend, halbhoch über dem südlichen Abendhimmel und wird stetig schwächer.
0hUT
Ephemeride des Kometen 37P/Forbes
Datum
Okt.
2
12
22
Nov. 1
11
21
Dez. 1
Rekt./Dekl. 1950.0
18
19
19
20
20
20
21
h
58.69
23.91
48.57
12.58
35.89
58.49
20.38
Bahnelemente:
(m0=10.5m/n=4.8)
m
-21 ° 36.6 ’
-19 55.8
-18 10.9
-16 21.9
-14 29.1
-12 32.9
-10 34.0
Rekt./Dekl. 2000.0
19
19
19
20
20
21
21
h
01.68
26.84
51.46
15.42
38.68
01.22
23.07
m
-21 ° 32.2 ’
-19 49.7
-18 03.1
-16 12.6
-14 18.5
-12 21.1
-10 21.1
' (AE)
1.266
1.377
1.498
1.626
1.760
1.901
2.046
r (AE)
1.687
1.725
1.766
1.811
1.859
1.910
1.963
Hell.
13.7
14.0
14.3
14.7
15.0
15.3
15.6
m
El.
95 °
92
88
84
80
75
71
T = 2005 Aug. 1.7513 TT , q = 1.572394 AE , e = 0.541357
Z = 329.2578° , : = 315.0994° , i = 8.9583°
(2000.0)
Beobachter des Kometen 117P/Helin-Roman-Alu schätzten diesen 1m heller als prognostiziert. Die
Koma wies einen Durchmesser von knapp größer als 0.5’ und eine maximale Gesamthelligkeit von
13.8m auf. Damit könnte der im Dezember durch sein Perihel laufende Komet im Sommer 2006 erneut
diese Helligkeit erreichen. Leider steht er dann im südlichen Sternbild Wassermann.
Der Komet 101P/Chernykh wurde durch J. Young (Table Mountain Observatory) am 10. und 11. Juli
als 17.0-17.5m helles Objekt wiederentdeckt. Er wird sein Perihel in den Weihnachtstagen durchlaufen
und könnte in den Herbstmonaten - im Grenzbereich Walfisch/Fische sein Oppositionsschleife drehend - bis 15.5m hell werden (MPEC 2005-N59). Elemente: T=20051225.3238 TT, q=2.350524 AE,
e=0.593874, Z=263.1655°, :=130.2734°, i=5.0792°, m0=10.0m, n=4.8 (2000.0).
Völlig unspektakulär und reichlich enttäuschend
verlief die Sichtbarkeit des FGK-Projektkometen
2005, 161P/Hartley-IRAS. Mit einer Maximalhelligkeit von nur etwa 11.0m blieb er über zwei
Größenklassen schwächer als erhofft. Und ein
Helligkeitsausbruch wie 1983 blieb aus. Somit
konnte er nur mit größeren Instrumenten gesehen
werden, und auch in diesen war nicht mehr als ein
extrem diffuses Objekt ohne false nucleus
erkennbar, das sich vielfach nur gerade eben vom
Himmelshintergrund abhob. Nicht verwunderlich
gingen daher bislang nur 12 Beobachungen von 4
FGK-Beobachtern ein. Für die Auswertung
konnten
55
internationale
Beobachtungen
hinzugezogen werden. Gemäß diesen kann die
Helligkeitsentwicklung gut mit der Formel
15
m = 9.0m + 5˜log ' + 8.5˜log r dargestellt werden, was eine maximale Helligkeit von 10.8m Anfang Juli
bedeutet. Anfang September war die Helligkeit bereits wieder auf 12.5m zurückgegangen. Der Komadurchmesser lag zu Beginn bei 1.0’, stieg bis Mitte Juli auf etwas über 3.0’ an, um dann bis Anfang
September wieder auf knapp 2.0’ zurückzugehen. Der Koma-Kondensationsgrad lag in den ersten
Wochen bei DC 2-3 und sank bis Anfang September auf DC 2 ab.
Am Morgen des 18./19.6. gelang Dieter Schubert eine CCD-Aufnahme des Kometen mit seinem
10“SC/f3.3; visuell konnte er ihn aber nicht ausmachen, möglicherweise wegen des untergehenden
Mondes und beginnender Dämmerung. Am 3./4.7. gelang ihm die erste visuelle Sichtung: der Komet
zeigte eine runde, gleichhelle, sehr diffuse Koma nahe der Wahrnehmungsgrenze, die aber bei indirektem Sehen sicher zu erkennen war. Laut Walter Kutschera zeigte sich der Komet am 6./7.7. als
größeres flächenhaftes Rund mit einer leichten Faserstruktur im äußeren Komabereich. Am 8./9.7.
erschien ihm der Komet etwas heller zu sein, war aber weiter sehr diffus. Gemäß Dieter Schubert
präsentierte sich der Komet am 13./14.7. als völlig diffuser, relativ großer, runder Nebelfleck, wobei er
in dieser nicht optimalen Nacht (Dunst) mit dem 8"-Teleskop besser zu sehen war als am 3./4. Juli mit
dem 25cm-Teleskop. Am 14./15.7. hatte sich sein Erscheinungsbild nicht verändert; der Komet hob
sich nur ganz schwach vom Himmelshintergrund ab. Am 30./31.7. konnte er ihn zwischen größeren
Wolkenlücken aber guter Durchsicht wiederum als runden, sehr diffusen Nebelfleck mit kaum sichtbarer Helligkeitszunahme zur Mitte hin erkennen; die Koma hob sich weiterhin nur ganz schwach vom
Himmelshintergrund ab. Gemäß Walter Kutschera zeigte sich der Komet am 12./13.8. weiterhin recht
diffus; erst nach längerem Beobachten und guter Dunkeladaption ließ sich die wahre Komagröße
erkennen. Am 29./30.8. konnte er den Kometen visuell nur schwer ausmachen. Uwe Pilz bezeichnete
den Kometen am 4./5.9. als unscheinbares Fleckchen. In der zweiten Oktoberhälfte wechselt der Komet, im Sternbild Bärenhüter laufend, vom Abend- an den Morgenhimmel, wobei er stetig schwächer
wird.
Komet 161P/Hartley-IRAS)
Datum (UT)
MM
05.07.03.986
05.07.06.990
05.07.09.024
05.07.14.031
05.07.14.90
05.07.15.014
05.07.26.91
05.07.30.958
05.08.12.896
05.08.27.844
05.08.29.837
05.09.04.83
S
B
B
S
S
S
S
S
B
B
B
S
Hell. Ref Instr. 1/f
11.0m
11.3
11.0
10.7
10.9
10.7
10.6
10.6:
12.6
13.5
13.2
12.6
TK
TK
TK
TK
TK
TK
TK
TK
HS
HS
HS
HS
25.4
25.4
25.4
20.3
20.3
20.3
20.3
20.3
54.0
54.0
54.0
32.0
V
Koma
T 6 129
L 5 120
L 5 120
S 4 81
T 10
9
S 4 81
T 10
5
S 4 81
L 5 80
L 5 12
L 5 12
L - 72
2 ’
3.3
3.2
2.0
2.3
2.0
3.6
2 :
2.5
2.0
2.3
1.8
DC
2
3
3
2
4
2
2
2
2
2
2-3
-
Schweif
PW
FST
Beobachter
-
-
5.0m
6.3
6.0
4.5
5
5.5
5.8
5.8
6.0
5.5
Schubert
Kutschera
Kutschera
Schubert
Hasubick
Schubert
Hasubick
Schubert
Kutschera
Kutschera
Kutschera
Pilz
0hUT
Ephemeride des Kometen 161P/Hartley-IRAS
Datum
Okt.
2
12
22
Nov. 1
11
21
Dez. 1
Rekt./Dekl. 1950.0
13
13
14
14
14
14
14
h
43.98
52.68
00.68
08.01
14.64
20.47
25.35
Bahnelemente:
(m0=9.0m/n=3.4)
m
+32 ° 35.8 ’
+29 20.4
+26 37.9
+24 23.7
+22 34.7
+21 08.6
+20 03.7
Rekt./Dekl. 2000.0
13
13
14
14
14
14
14
h
46.23
54.94
02.96
10.31
16.95
22.78
27.67
m
+32 ° 20.8 ’
+29 05.7
+26 23.5
+24 09.6
+22 20.9
+20 54.9
+19 50.3
' (AE)
2.525
2.647
2.749
2.829
2.884
2.916
2.923
r (AE)
1.870
1.961
2.053
2.146
2.239
2.333
2.427
Hell.
13.3
13.6
13.9
14.1
14.3
14.5
14.6
m
T = 2005 Juni 20.8446 TT , q = 1.275139 AE , e = 0.835082
Z = 47.0759° , : = 1.3995° , i = 95.6969°
(2000.0)
Andreas Kammerer,
Mittelbergweg 21,
76316 Malsch
Tel.: 07204/947859, FAX: 0721/983-1515
e-mail: [email protected]
16
El.
40 °
38
38
39
41
46
51
Aus Platzgründen können die Bewegungsdiagramme dieses Mal nicht aufgeführt werden. Interessenten finden diese auf den Internetseiten der FG Kometen (www.fg-kometen.de) unter dem Punkt „Beobachtungshilfen für aktuelle Kometen“.
Impressum / FG Kometen:
Redaktion
Produktion
Auflage
Beiträge
Andreas Kammerer (Gesamtredaktion, Visuelle Beobachtungen) und Dieter Schubert (Fotografische und CCD-Beobachtungen)
Jürgen Lamprecht (Nürnberg) - Digitaldruck bei Copyland, Nürnberg
80 Exemplare
Textbeiträge werden jeweils bis zum 1., Beobachtungen bis zum 5. des Erscheinungsmonats (Feb., Apr., Juni, Sept., Nov.) erbeten.
Die Textbeiträge, Grafiken, Fotos, CCD-Aufnahmen und Zeichnungen sind Eigentum der Autoren. Alle Rechte vorbehalten.
FG Kometen
Leitung: Maik Meyer, Johann-Strauß-Str. 26, 65779 Kelkheim, e-mail: [email protected]
FGK-Konto: 3 791 610 (Andreas Kammerer), BBBank Karlsruhe (BLZ 660 908 00)
Internet-Seiten: http://www.fg-kometen.de/fgk_hp.htm (betreut von Maik Meyer, Andreas Kammerer, Christof Plicht u.a.)
17
Kometen im Bild
In den Monaten Juni bis Anfang September ist wieder mal eine große Anzahl von Bildern eingegangen: 80 waren es dieses Mal. Um die interessantesten zu nennen, wäre da der Komet C/2004 Q2
(Machholz), der weiterhin am abendlichen Nordwesthimmel beobachtbar war. Weiter der Komet
C/2005 A1 (LINEAR), bei dem sich ein Fragment abgelöst hatte. Sehr eindrucksvoll kann auf Serienbildern die Drift des Fragments von der Koma weg dargestellt werden.
Ein weiteres Highlight im Bild ist die sehr enge Begegnung der Kometen P/2005 JQ5 (Catalina) und
21P/Giacobini-Zinner am frühen Morgen des 2. August. Nur 30 Bogenminuten Abstand trennten die
beiden Schweifsterne voneinander! Vom Kometen C/2005 K2 (LINEAR) - der seine Kernteilung im
Mai erlitt - erreichten mich erst in der 2. Juniwoche die ersten Bilder der Kernteilung. Nun können sie
vorgestellt werden. Genannt sei auch der Komet 9P/Tempel der die „Deep-Impakt“ - Mission hinter
sich hat. CCD-Beobachtungen nach dem Ereignis blieben allerdings aus. Zu guter letzt, kann ich weitere CCD-Aufnahmen unseres Projektkometen 161PHartley-IRAS vorstellen.
Beobachtungen und Auswertungen:
CCD-Aufnahmen des Kometen P/2002 EX12 (NEAT) = 169P/NEAT im Beobachtungszeitraum 05.-08.
August vom Beobachterteam Jäger/Rhemann zeigen eine 5 - 10’ große Koma. Dabei ist der zentrale
Bereich der Koma bzw. der false nucleus sternförmig und der äußere Bereich der Koma extrem lichtschwach. Der sehr dünne Schweif wird mit maximal 5 Bogenminuten Länge angegeben.
Komet P/2002 EX12 (NEAT) = 169P/NEAT
Datum (UT)
2005.08.05.028
2005.08.05.035
2005.08.05.906
2005.08.08.861
2005.08.12.868
m1
Instr.
1/f
Koma’
Schweif ° PW° Film/Kamera
(t) m/s
Beobachter
12.5:
12
12.5
30.0 P
30.0 P
30.0 P
20.0 D
20.0 D
3.3
3.3
3.3
1.5
1.5
1
1
5
>10
4-5
~3’
~3’
5’
13x40s
15x40s
12x40s
M. Jäger/G. Rhemann
M. Jäger/G. Rhemann
M. Jäger/G. Rhemann
M. Jäger/G. Rhemann
M. Jäger/G. Rhemann
Koma’
Schweif ° PW° Film/Kamera
Starlight SXVH9
Starlight SXVH9
Starlight SXVH9
Starlight SXVH9
Starlight SXVH9
Komet C/2002 VQ94 (LINEAR)
Datum (UT)
m1
Instr.
1/f
2005.08.01.934
16.517
30.0 P
3.3
Starlight SXVH9
(t) m/s
Beobachter
3x100s
M. Jäger/G. Rhemann
Als einziger Beobachter (zumindest beim Bereitstellen der Bilder), verfolgte Dieter Schubert den Kometen C/2004 Q2 (Machholz) bis Mitte Juli per CCD. Stand doch der Komet bequem und noch recht
hell am abendlichen Nordwesthimmel. Nach seinen Auswertungen war die Koma Anfang Juli knapp 1’
groß.
Komet C/2004 Q2 (Machholz)
Datum (UT)
2005.06.18.944
2005.07.03.931
2005.07.13.958
2005.07.14.931
m1
Instr.
1/f
25.4 T
25.4 T
20.3 S
20.3 S
3.3
3.3
4
4
Koma’
Schweif ° PW° Film/Kamera
Meade DSI
Meade DSI
Meade DSI
Meade DSI
<1
(t) m/s
Beobachter
7x30s
8x30s
7x30s
8x30s
Dieter Schubert
Dieter Schubert
Dieter Schubert
Dieter Schubert
Interessant verlief die Entwicklung des Kometen C/2005 A1 (LINEAR) nach seiner Kernteilung. Michael Jäger und Gerald Rhemann konnten sehr eindrucksvoll die Drift des Fragments weg von der
Koma auf mehreren CCD-Aufnahmen dokumentieren. Auch Dieter Schubert, Stefan Beck, sowie Norbert Mrozek und Jörg Kopplin fertigten Aufnahmen an, auf denen jeweils das Fragment abgebildet ist teilweise sogar mit eigenem Schweif. Die Schweiflänge der Komponente A betrug ca. 0.1°, bei einem
Positionswinkel von ca. 200°. Der kurze Schweifansatz der Komponente B zeigte von A aus nach ca.
185°. Der Komadurchmesser der Komponente A betrug ca. 0.8 Bogenminuten, der der Komponente B
ca. 0.5’.
18
Komet C/2005 A1 (LINEAR)
Datum (UT)
m1
2005.07.15.024
2005.07.18.014
2005.08.01.944
2005.08.01.945
2005.08.05.979
2005.08.27.233
2005.08.28.230
2005.08.29.894
2005.08.29.920
2005.08.30.053
13
2005.08.31.910
2005.09.04.938
*Komponenten
Instr.
1/f
30.0 P
30.0 P
30.0 P
20.0 D
20.3 S
25.0 H
25.0 H
20.0 L
3.3
3.3
3.3
1.5
4
3.4
3.4
4
20.3 S
25.4 T
4
5.8
30.0 P
20.3 S
3.3
4
Koma’
Schweif ° PW° Film/Kamera
stellar
1.6’
218
stellar
0.8 (a)*
0.5 (b)*
4’
0.1
195
200
185
stellar
SXV-H9
SXV-H9
Starlight SXVH9
Starlight SXVH9
Meade DSI
SBIG ST8
SBIG ST8
Canon EOS
350D 800 ASA
Meade DSI
Starlight SXVMX716
Starlight SXVH9
Meade DSI
(t) m/s
Beobachter
4x90s
4x150s
4x90s
5x120s
10x85s
1x60s
2x120s
7x4m
M. Jäger/G. Rhemann
M. Jäger/G. Rhemann
M. Jäger/G. Rhemann
M. Jäger/G. Remann
Dieter Schubert
Stefan Beck
Stefan Beck
Norbert Mrozek
27x30s
30x60s
Dieter Schubert
Jörg Kopplin
5x170s
20x30s
M. Jäger/G. Rhemann
Dieter Schubert
Komet P/2005 JD108 (Catalina-NEAT)
Datum (UT)
m1
Instr.
1/f
2005.07.16.927
>18
30.0 P
3.3
Koma’
Schweif ° PW° Film/Kamera
SXV-H9
(t) m/s
Beobachter
3x190s
M. Jäger/G. Rhemann
Ein ähnliches Erscheinungsbild wie P/2002 EX12 (NEAT), hatte der Komet P/2005 JQ5 (Catalina). Der
Komet zeigte auch eine äußerst lichtschwache Koma mit stellarem Kern. Stefan Beck, Michael Jäger
und Gerald Rhemann konnten diesen Kometen im Juni und August mit CCD verfolgen (im Juli stand
er überwiegend unsichtbar am Taghimmel). Die Koma war Anfang Juni ca. 6’, Mitte/Ende Juni 8 bis
knapp 10’ groß. Mitte August schrumpfte sie wieder auf einen Wert von ca. 2-3 Bogenminuten. Ein
Schweif konnte auf keinem der Bilder ausgemacht werden.
Am 02. August hatte dieser Komet eine enge Begegnung mit dem Kometen 21P/Giacobini-Zinner.
21P zog dabei in rund 30 Bogenminuten Entfernung an Catalina vorbei (21P war dabei der „schnellere“ Schweifstern). Michael Jäger und Gerald Rhemann konnten dieses seltene Ereignis in einer klaren
Hochgebirgsnacht an diesem frühen Morgen mittels CCD festhalten. Laut den Beobachtern „eine
harte Herausforderung“, standen doch beiden Kometen zu Dämmerungsbeginn keine 10° hoch über
dem Horizont!
Komet P/2005 JQ5 (Catalina)
Datum (UT)
m1
Instr.
1/f
Koma’
(t) m/s
Beobachter
2005.06.06.910
2005.06.08.972
2005.06.12.965
13.5:
20.0 D
20.0 D
20.0 D
1.5
1.5
1.5
5-6
6
7-8
SXV-H9
SXV-H9
SXV-H9
2x160s
4x90s
4x160s
M. Jäger/G. Rhemann
M. Jäger/G. Rhemann
M. Jäger/G. Rhemann
20.0
20.0 D
20.0 D
4
1.5
1.5
<10
8
PlatinumK402M
SXV-H9
SXV-H9
8x60s
Stefan Beck
6x50/3x60 M. Jäger/G. Rhemann
6x60s
M. Jäger/G. Rhemann
30.0 P
20.0 D
30.0 P
20.0 D
30.0 P
3.3
1.5
3.3
1.5
3.3
Starlight SXVH9
Starlight SXVH9
Starlight SXVH9
Starlight SXVH9
Starlight SXVH9
4x35s
6x60s
1212.5
2005.06.18.950
2005.06.24.882
2005.06.24.892 11.512.0
2005.08.02.063 11:
2005.08.02.063 11:
2005.08.07.083
2005.08.14.080 12.5:
2005.09.01.076 13-14
Schweif ° PW° Film/Kamera
2.5
6x90s
M. Jäger/G. Rhemann
M. Jäger/G. Rhemann
M. Jäger/G. Rhemann
M. Jäger/G. Rhemann
M. Jäger/G. Rhemann
Komet C/2005 K1 (Skiff)
Datum (UT)
2005.07.14.951
m1
Instr.
1/f
30.0 P
3.3
Koma’
Schweif ° PW° Film/Kamera
SXV-H9
19
(t) m/s
Beobachter
4x150s
M. Jäger/G. Rhemann
Inzwischen ist ja der rasante Helligkeitsanstieg des Kometen C/2005 K2 (LINEAR) im vergangenen
Mai - hervorgerufen durch eine Kernteilung - längst geklärt. Mir als Fotoredakteur wurde das erst nach
Redaktionsschluss des Fototeils bekannt. Erstmals konnten Michael Jäger und Gerald Rhemann auf
ihren CCD-Aufnahmen vom 12. Juni, eine weitere Verdichtung, rund 50“ vom Zentrum entfernt, nach
PW=45° erkennen. Am 13. Juni war das Fragment auf ihren Aufnahmen etwas deutlicher zu sehen.
Auf einem CCD-Bild, das Ole Nielsen (NL) einsandte, aufgenommen bei mehr Brennweite mit einem
203/1270 mm-Schmidt-Cassegrain, war nun das Fragment sehr deutlich getrennt von der Koma
sichtbar. Ebenso wiederum auf einem Bild vom 16. Juni von Jäger & Rhemann. Schließlich wollten es
auch Dieter Schubert und Stefan Beck „wissen“, und fertigten am 18. Juni jeweils unter widrigsten
Umständen (Restdämmerung, Mondlicht und niedrigem Horizontstand) ein CCD-Bild an, auf dem das
Fragment dennoch nachweisbar ist.
Komet C/2005 K2 (LINEAR)
Datum (UT)
2005.06.03.917
2005.06.07.906
2005.06.08.906
2005.06.12.899
2005.06.12.927
2005.06.13.967
2005.06.13.970
2005.06.14.932
2005.06.16.892
2005.06.18.899
2005.06.18.910
m1
Instr.
1/f
9.5:
20.0 D
20.0 D
20.0 D
20.0 D
1.5
1.5
1.5
1.5
Koma’
Schweif ° PW° Film/Kamera
SXV-H9
SXV-H9
SXV-H9
SXV-H9
20.0 D
1.5
SXV-H9
20.3 T
20.0 D
25.4 T
20.0 L
6.3
1.5
3.3
4
SXV-H9
SXV-H9
Meade DSI
PlatinumK402M
(t) m/s
Beobachter
5x130s
2x160s
3x130s
5x90s
3x130s
10x50s
8x50s
45x30s
14x40s
4x30s
12x60s
M. Jäger/G. Rhemann
M. Jäger/G. Rhemann
M. Jäger/G. Rhemann
M. Jäger/G. Rhemann
M. Jäger/G. Rhemann
Ole Nielsen
M. Jäger/G. Rhemann
Dieter Schubert
Stefan Beck
Komet P/2005 K3 (McNaught)
Datum (UT)
2005.07.18.031
2005.08.01.979
2005.08.02.014
2005.08.30.083
m1
Instr.
1/f
13.5
30.0 P
20.0 D
30.0 P
25.4 T
3.3
1.5
3.3
5.8
30.0 P
3.3
2005.08.31.990
Koma’
0.4
Schweif ° PW° Film/Kamera
0.02
255
SXV-H9
Starlight SXVH9
Starlight SXVH9
Starlight SXVMX716
Starlight SXVH9
(t) m/s
Beobachter
4x120s
5x120s
3x100s
14x60s
M. Jäger/G. Rhemann
M. Jäger/G. Rhemann
M. Jäger/G. Rhemann
Jörg Kopplin
9x80s
M. Jäger/G. Rhemann
Komet P/2005 L4 (Christensen)
Datum (UT)
m1
Instr.
1/f
2005.07.14.927
>18
30.0 P
3.3
Koma’
Schweif ° PW° Film/Kamera
SXV-H9
(t) m/s
Beobachter
7x70s
M. Jäger/G. Rhemann
Komet C/2005 N1 (Juels-Holvorcem)
Datum (UT)
Instr.
1/f
2005.07.03.995
m1
20.0 D
1.5
2005.07.15.014
2005.08.02.993
30.0 P
20.0 D
3.3
1.5
Koma’
Schweif ° PW° Film/Kamera
SXV-H9
Grünfilter
SXV-H9
Starlight SXVH9
(t) m/s
Beobachter
2x170s
M. Jäger/G. Rhemann
3x70s
5x120s
M. Jäger/G. Rhemann
M. Jäger/G. Rhemann
Komet C/2005 N5 (Catalina)
Datum (UT)
2005.08.02.021
2005.09.01.069
m1
Instr.
1/f
30.0 P
30.0 P
3.3
3.3
Koma’
Schweif ° PW° Film/Kamera
Starlight SXVH9
Starlight SXVH9
20
(t) m/s
Beobachter
3x100s
7x80s
M. Jäger/G. Rhemann
M. Jäger/G. Rhemann
Komet C/2005 P3 (SWAN)
Datum (UT)
Instr.
1/f
2005.08.27.813
2005.08.28.823
m1
20.0 D
20.0 D
1.5
1.5
2005.08.29.837
2005.08.29.849
20.3 S
20.0 L
4
4
Koma’
Schweif ° PW° Film/Kamera
Starlight SXVH9
Starlight SXVH9
<1
Meade DSI
Canon EOS
350D 800 ASA
(t) m/s
Beobachter
5x45s
L 2x140s
RGB
3x70s
11x30s
5x4m
M. Jäger/G. Rhemann
M. Jäger/G. Rhemann
Dieter Schubert
Norbert Mrozek
Josef Müller schickte noch ein am 14. Januar aufgenommenes CCD-Bild vom Kometen 9P/Tempel
ein. Der Komet war ca. 16m hell und hatte nach seinen Angaben einen ca. 1’ langen, nach ca. PW
287° zeigenden Schweif. Leider gingen nach der „Deep-Impakt“-Mission keine Bilder ein - verständlich, da der Komet sehr horizontnah stand.
Komet 9P/Tempel
Datum (UT)
m1
Instr.
1/f
2005.01.14.082
2005.06.08.934
2005.06.18.960
2005.06.27.906
2005.06.28.889
2005.07.03.924
16
30.0 L
20.0 D
20.0 L
?
?
25.4 T
4.8
1.5
4
Koma’
Schweif ° PW° Film/Kamera
(t) m/s
Beobachter
1’
30x30s
3x210s
6x70s
7x150s
6x170s
7x30s
Josef Müller
M. Jäger/G. Rhemann
Stefan Beck
M. Jäger/G. Rhemann
M. Jäger/G. Rhemann
Dieter Schubert
287
3.3
SXV-H9
SXV-H9
PlatinumK402M
SXV-H9
SXV-H9
Meade DSI
Komet 10P/Tempel
Datum (UT)
m1
Instr.
1/f
2005.09.01.083
16:
30.0 P
3.3
Koma’
Schweif ° PW° Film/Kamera
Starlight SXVH9
(t) m/s
Beobachter
5x90s
M. Jäger/G. Rhemann
Komet 21P/Giacobini-Zinner
Datum (UT)
2005.06.14.?
2005.08.02.063
2005.08.02.063
m1
Instr.
1/f
10:
10:
20.0 D
30.0 P
20.0 D
1.5
3.3
1.5
Koma’
Schweif ° PW° Film/Kamera
SXV-H9
Starlight SXVH9
Starlight SXVH9
(t) m/s
Beobachter
6x60s
M. Jäger/G. Rhemann
M. Jäger/G. Rhemann
M. Jäger/G. Rhemann
Recht intensiv wurde der Projektkomet der FG-Kometen 161P/Hartley-IRAS in den Monaten Juni, Juli
und August mit CCD beobachtet. Somit ist nun das FG–Bilderarchiv mit dem erstmals im Bild aufgenommenen Kometen mit 14 Aufnahmen recht gut gefüllt. Ende Juni wird der Komadurchmesser auf
ca. knapp 5 Bogenminuten angegeben. Auf keinen der CCD-Aufnahmen ist ein Schweif abgebildet,
lediglich auf Bildern vom 14.07. und 01.08. könnte eventuell ein Ansatz vermutet werden.
Komet 161P/Hartley-IRAS
Datum (UT)
Instr.
1/f
2005.06.09.028
2005.06.14.?
2005.06.19.003
2005.06.29.010
20.0 D
20.0 D
25.5 T
20.0 D
1.5
1.5
3.3
1.5
2005.07.03.958
20.0 D
1.5
25.4 T
20.3 S
20.3 S
30.0 P
20.3 S
30.0 P
20.0 D
20.3 S
3.3
4
4
3.3
4
3.3
1.5
4
2005.07.03.962
2005.07.14.003
2005.07.14.931
2005.07.15.993
2005.07.30.951
2005.08.01.920
2005.08.01.926
2005.08.04.941
m1
11
10.5
10.5
Koma’
Schweif ° PW° Film/Kamera
SXV-H9
SXV-H9
Meade DSI
SXV-H9
Grünfilter
SXV-H9
Grünfilter
Meade DSI
Meade DSI
Meade DSI
SXV-H9
Meade DSI
Starlight SXVH9
Starlight SXVH9
Meade DSI
0,5
<5
1
21
(t) m/s
Beobachter
4x70s
5x42,4s
2x240s
M. Jäger/G. Rhemann
M. Jäger/G. Rhemann
Dieter Schubert
M. Jäger/G. Rhemann
2x200s
M. Jäger/G. Rhemann
10x30s
15x30s
20x30s
8x50s
6x60s
4x50s
5x120s
14x85s
Dieter Schubert
Dieter Schubert
Dieter Schubert
M. Jäger/G. Rhemann
Dieter Schubert
M. Jäger/G. Rhemann
M. Jäger/G. Rhemann
Dieter Schubert
Komet P/2002 EX12 (NEAT)
Abb. 1: Komet C/2002
EX12 (NEAT). Aufnahme von Michael Jäger
und Gerald Rhemann
am 05. August 2005,
21:45 UT mit Deltagraph 300/1000 mm
und Starlight SXV-H9
CCD-Kamera, 12x40s
Komet C/2004 Q2 (Machholz)
Abb. 2 : Komet C/2004
Q2 (Machholz). Rechts
vom Kometen ist die
Galaxie PGC 46377,
und am oberen Bildrand
die Galaxie NGC 5074.
Aufnahme von Dieter
Schubert am 03. Juli
2005, 22:20 UT mit
Schmidt-Cassegrain
254/840 mm und Meade
DSI
CCD-Kamera,
8x30s
22
Komet C/2005 A1 (LINEAR)
Abb. 3: Komet C/2005 A1 (LINEAR). Serienaufnahme der Drift des Fragments (unmittelbar rechts
von der Koma). Aufgenommen von Michael Jäger und Gerald Rhemann vom 15.07./18.07. und
01.08. 2005. Mit Deltagraph 300/1000 mm und Starlight SXV-H9 CCD-Kamera, 4x90, 4x150
und 4x90sek
Abb.
4:
Komet
C/2005 A1 (LINEAR)
mit Fragment (unterhalb der Koma).
Aufnahme von Stefan Beck am 27.
August 2005, 05:35
UT mit Astrograph
250/850 mm (Renta-scope/New Mexico) und SBIG ST8,
1x60sek
23
Abb. 5: Komet C/2005 A1
(LINEAR) mit Fragment (links
von der Koma). Aufnahme
von Norbert Mrozek am 29.
August 2005, 21:27 UT mit
Newton 200/800 mm und
Canon EOS 350D 800 ASA,
7x4min
Abb. 6: Komet C/2005 A1 (LINEAR) mit Fragment (oberhalb der Koma).
Aufnahme von Dieter Schubert am 29. August 2005, 22:03 UT mit
Schmidt-Newton 203/812 mm und Meade DSI CCD-Kamera, 27x30sek
24
Abb.
7:
Komet
C/2005 A1 (LINEAR)
mit Fragment (unterhalb der Koma). Aufnahme von Michael
Jäger und Gerald
Rhemann am 31.
August 2005, 21:15
UT mit Starlight SXVH9
CCD-Kamera,
5x170sek
Komet P/2005 JQ5 (Catalina)
Abb. 8 : Komet C/2005 JQ5 (Catalina). Aufnahme von Stefan Beck am 18. Juni 2005,
22:49 UT mit Newton 200/800 mm und Platinum K402ME, 8x60sek
25
Abb. 9: Komet P/2005 JQ5 (Catalina) (rechts), erhält Besuch vom Kometen 21P/GiacobiniZinner (links). Mosaik-Aufnahme von Michael Jäger und Gerald Rhemann am 02. August
2005, 01:30 UT mit Deltagraph 300/1000 mm und Starlight SXV-H9 CCD-Kamera
Komet C/2005 K2 (LINEAR)
Abb. 10: Vergleichsaufnahme des Kometen C/2005 K2 (LINEAR). Das Bruchstück ist jeweils
unmittelbar links oben von der Koma schwach sichtbar. Aufnahme von Michael Jäger und
Gerald Rhemann am 12. Juni 2005, 21:35 bzw. 22:15 UT mit Schmidtkamera 200/300 mm
und Starlight SXV-H9 CCD-Kamera, 5x90 bzw. 3x130sek
26
Abb. 11: Komet C/2005 K2 (LINEAR) mit Fragment (links oberhalb
der Koma). Aufnahme von Ole Nielsen am 14. Juni 2005, 22:22 UT mit
Schmidt-Cassegrain 203/1270 mm
und Starlight SXV-H9 CCD-Kamera,
45x30sek
Abb. 12: Komet C/2005 K2 (LINEAR) mit Fragment (links unterhalb
der Koma). Aufnahme von Stefan
Beck am 18. Juni 2005, 21:50 UT
mit Newton 200/800 mm und Platinum
K402ME
CCD-Kamera,
12x60sek
Komet P/2005 K3 (McNaught)
Abb.
13:
Komet
P/2005
K3
(Mc
Naught).
Aufnahme
von Michael Jäger
und Gerald Rhemann
am 02. August 2005,
00:20 UT mit Deltagraph 300/1000 mm
und Starlight SXV-H9
CCD-Kamera, 3x100s
27
Abb. 14: Komet P/2005 K3
(McNaught). Aufnahme von Jörg
Kopplin am 30. August 2005, 01:4302:14 UT mit Schmidt-Cassegrain
203/1500 mm und Starlight SXVMX716, 14x60sek
Komet C/2005 P3 (SWAN)
Abb. 15: Komet C/2005 P3
(SWAN). Aufnahme von Michael
Jäger und Gerald Rhemann am 28.
August 2005, 19:45 UT mit
Schmidtkamera 200/300 mm und
Starlight SXV-H9 CCD-Kamera,
L=2x140sek, und RGB=3x70sek
Abb. 16: Komet C/2005 P3
(SWAN).
Aufnahme
von
Dieter Schubert am 29. August 2005, 20:06 UT mit
Schmidt-Newton 203/812 mm
und Meade DSI CCDKamera, 11x30sek
28
Abb. 17: Komet C/2005 P3 (SWAN). Aufnahme
von Norbert Mrozek am 29. August 2005, 20:22
UT mit Newton 200/800 mm und Canon EOS
350D, 800 ASA, 5x4min
Komet 9P/Tempel
Abb. 18: Komet 9P/Tempel. Aufnahme von Michael Jäger und Gerald Rhemann am 08. Juni 2005,
22:25 UT mit Schmidtkamera
200/300 mm und Starlight SXV-H9
CCD-Kamera, 3x210sek
Abb. 19: Komet 9P/Tempel. Aufnahme von Stefan Beck am 18. Juni 2005,
23:02 UT mit Newton 200/800 mm und
Platinum
K402ME
CCD-Kamera,
6x70sek
29
Abb. 20: Komet 9P/Tempel. Aufnahme von Dieter Schubert am 03.
Juli 2005, 22:10 UT mit SchmidtCassegrain 254/840 mm und Meade
DSI CCD-Kamera, 7x30sek
Komet
Zinner
21P/Giacobini-
Abb. 21: Komet 21P/GiacobiniZinner. Aufnahme von Michael
Jäger und Gerald Rhemann am 14.
Juni 2005, mit Schmidtkamera
200/300 mm und SXV-H9 CCDKamera
Komet 161P/Hartley-IRAS
Abb. 22: Komet HartleyIRAS. Aufnahme von
Michael Jäger und Gerald
Rhemann am 14. Juni
2005, mit SchmidtKamera
200/300 mm und Starlight
SXV-H9 CCD-Kamera
30
Abb. 23: Komet Hartley-IRAS.
Aufnahme von Dieter Schubert am
19. Juni 2005, 00:05 UT mit
Schmidt-Cassegrain 254/840 mm
und Meade DSI CCD-Kamera,
5x42sek
Abb. 24: Komet 161P/
Hartley-IRAS. Aufnahme von
Michael Jäger und Gerald
Rhemann am 03. Juli 2005,
23:00 UT mit SchmidtKamera 200/300 mm und
Starlight
SXV-H9
CCDKamera, 2x200sek
Abb. 25: Komet Hartley-IRAS.
Aufnahme von Dieter Schubert am
14. Juli 2005, 23:25 UT mit
Schmidt-Newton 203/812 mm und
Meade DSI CCD-Kamera, 20x30s
31
Abb. 26: Komet 161P/Hartley-IRAS. Aufnahme von Michael Jäger und Gerald Rhemann
am 01. August 2005, 22:13 UT mit Schmidtkamera 200/300 mm und Starlight SXV-H9
CCD-Kamera, 5x120sek
Abb. 27: Komet 161P/Hartley-IRAS. Aufnahme von Dieter
Schubert am 04. August 2005, 22:35 UT mit SchmidtNewton 203/812 mm und Meade DSI CCD-Kamera
Dieter Schubert
Schwalbenweg 12
73655 Plüderhausen
Tel.: 07181/65055
Mobil: 0162/4732755
e-mail: [email protected]
32
Herunterladen