Die leise Revolution

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CEREC Zeitung
Nr. 5 Mai 2006 Ausgabe Deutschland
GOLDSTANDARD ERREICHT
SCHONEND FÜR DIE GINGIVA
MUND-ZU-MUND-PROPAGANDA
Hohe Überlebensraten
bei CEREC nach 18
Jahren
SEITE 2
Individuell geformte
Abutments aus
Vollkeramik SEITE 3
Die Vorzüge von CEREC
sprechen sich auch in
Namibia herum
SEITE 4
CEREC ist erwachsen
Erinnern Sie sich
noch daran, als Sie
zum ersten Mal gespürt haben, dass
Sie erwachsen sind?
Vielleicht waren Sie
gerade im Begriff,
Verantwortung zu
übernehmen. Ihnen wurde bewusst, dass
Sie ab jetzt zu den „Erwachsenen“ gehören
und von ihnen ernst genommen werden.
Genau das war während des „20
Jahre CEREC Symposiums“ deutlich spürbar. CEREC ist jetzt erwachsen! CEREC ist
als Bestandteil der Zahnheilkunde anerkannt. CEREC ist bereit und in der Lage,
Verantwortung zu übernehmen. Dabei
meine ich nicht die Verantwortung für
Patienten und CEREC-Anwender. Nein, ich
meine eine Mit-Verantwortung für die
Zukunft unserer Zahnheilkunde – computergestützte Technologien werden diese
Fortentwicklung nicht nur beeinflussen.
Sie werden sie bestimmen.
Wenn man Erwachsen wird, schaut
man nur wenig zurück. Man schaut, wo
man steht. Und vor allem schaut man
nach vorn. In rund 30 Vorträgen haben
internationale CEREC-Experten beim „20
Jahre CEREC Symposium“ verschiedenste
Aspekte der CAD/CAM-Technologie diskutiert. Über 1.200 Teilnehmern sind aus
aller Welt nach Berlin gekommen, um
mitzufeiern und um sich über die aktuelle
Entwicklung zu informieren. Wenn Sie
nicht dabei sein konnten, oder wenn Sie
die ereignisreichen Tage noch einmal
Revue passieren lassen wollen, dann
lesen Sie die Beiträge der vorliegenden
Ausgabe der CEREC Zeitung und lassen
Sie sich von unserer Begeisterung anstecken: CEREC ist erwachsen!
Dr. Wilhelm Schneider
Marketingleiter CEREC bei Sirona
IMPRESSUM
Herausgeber: Sirona Dental Systems GmbH,
Fabrikstraße 31, D-64625 Bensheim,
Tel.: +49 6251-16-0, Fax: +49 6251-16-2591,
E-Mail: [email protected], www.sirona.de
V.i.S.d.P. : Dr. Wilhelm Schneider,
Sirona Dental Systems GmbH
Redaktion: Wilhelm Schneider, Hans-Georg
Bauer, Antje Casimir, Iris Hauer, Birgit Möller,
Manfred Kern, Andrea Hamacher, Christoph
Nösser; E-Mail: [email protected]
Gestaltung und Produktion:
ergo Kommunikation, Köln/Frankfurt a.M.,
www.ergo-pr.de
Druck: Sieprath Druckservice
Karl-Friedrich-Straße 76, 52072 Aachen
Die CEREC Zeitung erscheint alle drei Monate.
Die leise Revolution
Silikat kleben –
Oxid zementieren
BEFESTIGUNG. Studien belegen
den hohen Einfluss der Befestigung auf die Lebensdauer von
Restaurationen aus Vollkeramik.
S
CEREC (links Prototyp und CEREC 3) wurde beim CEREC-Symposium gebührend gefeiert.
20 JAHRE CEREC. Schritt für Schritt hat sich das CAD/CAM-Verfahren als Standard in der Zahnheilkunde
durchgesetzt. 30 Referenten und 1.200 Teilnehmer aus mehr als 30 Ländern diskutierten zwei Tage auf dem
„20 Jahre CEREC Anniversary-Symposium“ in Berlin über Leistungsstand und Trends bei CEREC und inLab.
E
röffnet wurde das Symposium von
Prof. W. Mörmann, der das
Auditorium zunächst in die spannende Zeit vor 20 Jahren zurück
versetzte und jeden mit erleben ließ,
wie aus einer Idee eine Methode
entstand, die sich schrittweise ihre
Akzeptanz in der Zahnheilkunde
erkämpft hat: Die Vision, hochwertige Keramikmaterialien in einer
Sitzung herstellen und dauerhaft
einsetzen zu können war damals als
Traum realitätsferner Erfinder abgetan worden. Die ersten Systeme
waren in der Tat nicht besonders
einfach zu bedienen und die damit
produzierten Ergebnisse erforderten
einen nicht unerheblichen Aufwand
an manueller Nacharbeit. Nur wenige Zahnärzte oder Zahntechniker
konnten sich vorstellen, CEREC 1
klinisch erfolgreich einzusetzen.
Gordon Christensen, einer der
bekanntesten Zahnärzte in den USA
und Leiter der Clinical Research
Associates Foundation (CRA) nahm
den Faden Mörmanns auf und diskutierte seine Einschätzung über den
künftigen Stellenwert von CAD/
CAM für die Zahnheilkunde. Ausgehend von der Qualität traditioneller Restaurationen stellte er die
Frage,
welche
Anforderungen
CAD/CAM-Systeme erfüllen müssen, um vom Markt auf breiter Basis
akzeptiert zu werden. Seine Antwort:
Sie müssen – egal ob für das
Dentallabor oder für den ChairsideEinsatz in der Zahnarztpraxis konzipiert – die Herstellung der gewünschten Restaurationen schneller,
einfacher, besser und reproduzierbarer machen als konventionelle
Methoden. Seiner Meinung nach sind
diese Bedingungen inzwischen
erfüllt.
FORTSETZUNG auf Seite 2
Literatur-Tipp: Vollkeramik auf einen Blick
Leitfaden für Praxis und Labor. Das CAD/CAM-Verfahren für die vollkeramische Zahnrestauration
erlebt zurzeit eine stürmische Entwicklung. Hochleistungskeramiken, CAD/CAM, Befestigungstechniken, klinische Bedingungen – wer kennt sich da noch aus. Mit Unterstützung so namhafter
Experten wie K. H. Kunzelmann, P. Pospiech, A. Mehl, R. Frankenberger, B. Reiss, K. Wiedhahn und
M. Kern hat die Arbeitsgemeinschaft für Keramik in der Zahnheilkunde e.V. deshalb einen
Leitfaden zur Indikation, Werkstoffauswahl, Vorbereitung und Eingliederung vollkeramischer
Restaurationen veröffentlicht. „Vollkeramik auf einen Blick“ basiert auf den neuesten Erkenntnissen aus Klinik und Praxis.
Das Buch ist jedem an Vollkeramik interessierten Zahnmediziner zu empfehlen, da es
einen sehr guten Überblick über die Welt der Vollkeramik gibt. Wer sich dafür entscheidet mit
Vollkeramik zu arbeiten, findet hier vertiefende Informationen zu den speziell eingesetzten
Werkstoffen, Techniken und Materialien. Eine lohnende Investition - so Prof. Lothar, Pröbster, Tübingen/
Wiesbaden: „Der Preis des Buches ist angemessen und hat sich schon durch das erste, stressfreie Einsetzen einer Adhäsivrestauration amortisiert.“
i „Vollkeramik auf einen Blick“, 90 Seiten, über 100 Abbildungen, Format 21x21 cm, im Buchhandel für 29,90 Euro unter der
ISBN-Nr. 3-00-017195-0 oder über die AG Keramik (www.ag.keramik.de) erhältlich.
Bilder Seite 1 oben links und Mitte: Mit freundlicher Genehmigung des Quintessenz Verlags aus der Dokumentation des 20YC-Symposiums. Die Bilder stammen aus den Beiträgen von Gerwin Arnetzl und Sören Hansen.
ilikatkeramik, dazu zählen Feldspat- und leuzitverstärkte Glaskeramik, eignet sich aufgrund der
hervorragenden optischen Eigenschaften besonders für ästhetische
Restaurationen im sichtbaren Bereich. Sie besitzt eine Biegefestigkeit
um 200-300 MPa und muss daher
adhäsiv unter Kofferdam mit dem
Restzahn verbunden werden, so
Prof. Ivo Krejci, Universität Genf, auf
dem „20 Jahre CEREC-Symposium“
in Berlin. Die Adhäsion erzielt einen
innigen Verbund zwischen Keramik
und Zahnhartsubstanz. Die Restaurations-Innenseite stellt keine mechanische Grenzfläche mehr dar, an
der Riss auslösende Zugspannungen
wirksam werden können. Dadurch
wird die Belastbarkeit erhöht. Der
Zahnarzt kann defektorientiert präparieren. So kann mit einer AdhäsivTeilkrone oftmals wertvolle Zahnhartsubstanz erhalten werden – ein
Vorteil gegenüber der metallgestützten Krone, die zur Erzielung einer
mechanischen Retention den zirku-
Foto: Kern/AG-Keramik
EDITORIAL
Prof. Ivo Krejci, Genf.
lären Abtrag selbst von gesundem
Dentin erfordert. Die Präparation für
eine Teilkrone verläuft weniger traumatisch und die Risiken postoperativer Komplikationen sind geringer. Longitudinale Studien haben
gezeigt, dass adhäsive Silikatkeramik-Versorgungen die Erfolgsquote
von gegossenen Füllungen erreichen.
Anders lautet das Urteil von Prof.
Krejci bei Oxidkeramiken (Aluminiumoxid, Zirkonoxid). Sie verfügen
über eine hohe Eigenfestigkeit
(600-1.100 MPa) und werden für
Kronen- und Brückengerüste verwendet. Sie können konventionell
mit Glasionomerzement oder Zinkoxidphosphat-Zement ohne besondere Trockenlegung befestigt werden. Und das ist gut so, denn bei traditionell präparierten, subgingivalen
Präparationsgrenzen ist eine Kofferdam-Platzierung kaum möglich. ■
2 CEREC Zeitung
Nr. 5 Mai 2006
CEREC-Restaurationen sind Goldstandard ebenbürtig
CEREC Service Club
Vom CEREC Update profitieren
Das Update V2.80 R2400 beinhaltet eine Vielzahl kleinerer und größerer Verbesserungen für den täglichen Umgang mit CEREC. So
automatisiert die neue SoftwareVersion von Sirona die Kauflächengestaltung bei Inlays und Onlays.
Die Kaufläche wird – wie bereits
schon bei Kronen – in einem biomimetischen Prozess automatisch an
die Antagonisten angepasst. Und
wer die Dynamik der Okklusion
berücksichtigen möchte, kann dies
mit dem ebenfalls in die Version
integrierten Artikulationsprogramm.
Zudem wird die Bilderfassung
dreidimensional dargestellt. Durch
ein neu entwickeltes Schleifinstru-
S
VI C
E
ER
CL B
U
ment wird die Passgenauigkeit
noch einmal gesteigert. Der neue
„Stufendiamant“ ist mit seiner 1,0
Millimeter feinen Spitze in der
Lage, filigrane Strukturen mit
hoher Präzision auszuschleifen.
Zudem wird die Bilderfassung
dreidimensional dargestellt, was
selbst versierten Anwendern die
Korrelation von Quadranten erleichtert. Das Software-Update, das
regulär 490 Euro kostet, wird über
den autorisierten CEREC-Fachhandel alle Service-Club-Mitglieder
kostenfrei ausgeliefert.
i
Als Mitglied des Service Club erhalten Sie
für eine monatliche Pauschale die neuesten
Informationen über die computergestützte
Zahnheilkunde und immer die aktuellste
Software. Anmeldungen nimmt der autorisierte Fachhandel entgegen.
FORTSETZUNG von Seite 1
sind die Annehmlichkeiten der
Behandlung in einer Sitzung und die
High-Tech-Produktion ihrer Versorgung ein wichtiges Kriterium. Der
Prozess ist schnell, kann in vielen
Schritten an Mitarbeiter delegiert
werden und verbessert die Effizienz
und Produktivität der Zahnarztpraxis“, so Christensen.
Einsatz von Dentinadhäsiven
Überlebensrate
1
0,9
0,8
0,7
0,6
0,5
Die meisten CAD/CAM-Systeme
erzeugen heute nach Auffassung von
Gordon Christensen Restaurationen
mit reproduzierbaren Passgenauigkeiten, die manuell hergestellten
Versorgungen mindestens gleichwertig sind. Denn sie eliminieren die
aus menschlichen Fehlern resultierende Inkonstanz. Im Dentallabor
sind CAD/CAM-Systeme bereits für
ein breites Spektrum von Anwendungen einsetzbar. Sie nehmen dem
Zahntechniker zum Teil ungeliebte,
manuelle Arbeiten ab und steigern
die Produktivität des Labors.
inLab, das CAD/CAM-System,
das Sirona für zahntechnische Labors entwickelt hat, verbindet dabei
eine hohe Produktivität, die breiteste
Materialpalette, die größte Indikationsvielfalt, hohe Präzision und einfachste Bedienung mit einem Preis,
der auch für kleinere und mittlere
Labors eine schnelle Amortisierung
gewährleistet.
Gordon Christensen zufolge werden sich CAD/CAM-Systeme jedoch
nicht nur im Labor durchsetzen, sondern auch in der Zahnarztpraxis.
CEREC – die computergestützte
Methode zur Herstellung vollkeramischer Restaurationen in der Praxis –
setzt schon heute einen Trend für die
restaurative Zahnheilkunde der Zukunft. Sein Argument ist, dass
CEREC-Anwender die Unabhängigkeit vom Labor und die Möglichkeit,
sich kreativ zu verwirklichen besonders schätzen. „Für die Patienten
Jahre
0
2
4
6
8
mit Dentinadhäsiv
10
12
14
16
18
20
ohne Dentinadhäsiv
Ohne Einsatz von Dentinadhäsiven fällt die Überlebensrate nach 16 Jahren auf knapp
80 Prozent, beim Einsatz von Dentinadhäsiven hingegen liegt sie bei 90 Prozent.
Die leise Revolution
Gordon Christensen, Leiter der CRA, referierte über die zukünftige Bedeutung von
CAD/CAM für die Zahnheilkunde.
Ähnliche Ergebnisse vermeldete
Prof. G. Arnetzl von der Universität
Graz. Zwischen 1988 und 1990 hat
er 358 zwei- und dreiflächige Inlays
aus Dicor, Optec, Hi-Ceram, DuCeram, CEREC 1 (Vita Mark 1) und
aus Gold hergestellt und adhäsiv eingesetzt. Als Kontrollgruppe dienten
ebenfalls Goldinlays, allerdings traditionell mit Zinkphosphat zementiert.
Quelle: Dr. Bernd Reiss
EREC gehört mittlerweile zu den
am intensivsten untersuchten
Systemen der Zahnheilkunde. Viele
Studien beweisen, dass die klinischen Ergebnisse der CERECMethode den Ergebnissen von GoldRestaurationen mindestens ebenbürtig sind. Da die Dauerhaftigkeit von
Restaurationen mit das wichtigste
Kriterium für ihren Einsatz ist, war
ein ganzer Abschnitt des Kongresses
dem Thema „klinische Langzeitstudien“ gewidmet.
In seinem Beitrag „Eighteen-Year
Clinical Study in a Dental Practice“
zeigte Dr. Bernd Reiss aus Malsch
eine Überlebensrate von 84,4 Prozent nach 18 Jahren. In seiner Praxis
wurden zwischen 1987 und 1990
chairside 1.011 CEREC-Restaurationen hergestellt und 299 Patienten
adhäsive noch nicht verfügbar. Separiert man die Patienten in der Studie,
die mit und ohne Dentinadhäsive
behandelt wurden, lässt sich sofort
deren Bedeutung erkennen. Ohne
Einsatz von Dentinadhäsiven fällt die
Überlebensrate nach 16 Jahren auf
knapp 80 Prozent, beim Einsatz von
Dentinadhäsiven hingegen liegt sie
bei 90 Prozent.
Vorteile für Substanz schonende
Restaurationen
Auch die Passgenauigkeit von CAD/
CAM-Restaurationen sei mindestens
genauso gut wie bei konventionell
hergestelltem Zahnersatz und die
meisten Anwender gingen schnell
dazu über, nicht nur Kronen sondern
auch Inlays, Onlays und Teilkronen
anzufertigen. Wie schon in früheren
Publikationen wies Christensen auf
die besonderen Vorteile Substanz
schonender, mittelgroßer CERECRestaurationen wie Onlays oder
Teilkronen hin, die an Stelle keramisch verblendeter Vollkronen in
einer Sitzung hergestellt und eingesetzt werden können – ein Konzept,
bei dem möglichst viel von der natürlichen Zahnsubstanz erhalten wird.
Das komme sowohl dem Patienten
als auch dem Zahnarzt zu Gute, der
sich nicht nur über die klinischen
Vorteile, sondern auch über die
Einsparung der Laborkosten freue.
Christensen kommt zu dem
Schluss, dass sich CAD/CAM im
Labor für die Herstellung von Kronen
und Brücken durchgesetzt hat und
auch in vielen Zahnarztpraxen immer wichtiger wird. Denn immer
mehr Zahnärzte würden auf die klinischen Vorteile von CAD/CAM-gefertigten Restaurationen aufmerksam werden: „Ich sage ein schnelles Wachstum von Labor-CAD/CAM-Systemen
voraus, da sich mehr und mehr
Laborbesitzer und Zahnärzte mit
dem Konzept und seinen vorteilhaften Eigenschaften vertraut machen.“
Bei Chairside-Systemen ist seine
persönliche Einschätzung etwas konservativer, da seiner Meinung nach
nur diejenigen Zahnärzte, die sich
deutliche Produktivitätsvorteile ausrechnen, bereit sind, sich mit der
Technologie und der Investition zu
beschäftigen. „CAD/CAM chairside
ist eine andere Herausforderung.
Einige Zahnärzte akzeptieren die
neue Technologie gerne und andere
nicht. Ich glaube, dass Systeme für
die Zahnarztpraxis ihr moderates
Wachstum kontinuierlich fortsetzen
und für einen signifikanten Anteil an
den weltweit hergestellten Restaurationen verantwortlich sein werden.“
Der Kommentar des Marketingleiters von CEREC USA nach dem
Vortrag: „Dem Vortrag habe ich
nichts hinzuzufügen! Nur das
Wachstum von CEREC wird sich
deutlich schneller vollziehen als
■
Gordon glaubt.“
Die Auswertung (nach KaplanMeier) ergab eine Überlebensrate
nach 15 Jahren von über 93 Prozent
für CEREC und Gold, die sich signifikant von der für laborgefertigte
Inlays (68 Prozent) unterschied.
Auch diese Studie ergab eine signifikant geringere Überlebensrate für
Restaurationen auf devitalen Zähnen
(< 60 Prozent).
Prof. Kern aus Kiel gab eine
Übersicht über verschiedene Studien. Für CEREC-Inlays und -Onlays
zitierte er eine jährliche Verlustrate
von 1,1 Prozent, die damit unter der
von Goldrestaurationen liegt (Gold:
1,2 Prozent; laborgefertigte KeramikInlays und -Onlays: 1,6 Prozent).
Eine andere Studie mit über 2.300
adhäsiv befestigten CEREC-Restaurationen wies nach neun Jahren eine
Überlebensrate von 95,5 Pro-zent auf.
CEREC-Veneers zeigten nach zehn
Jahren 90 Prozent Überlebensrate
und Vita Mark 11-Kronen 94,4
Prozent nach 45 Monaten. Eine
Studie über Zirkonoxyd-Abutments
zeigte nach vier Jahren bisher noch
■
keine Ausfälle.
Literatur-Tipp: CEREC –
Zehn Tage für die Zukunft
Gehören Sie auch zu den Zahnärzten, die
CEREC zwar spannend finden, sich aber
noch nicht dafür entscheiden konnten?
Mit seinem Buch „CEREC – Zehn Tage für
die Zukunft“ liefert Dr. Wilhelm Schneider
klare Kriterien für den Entscheidungsprozess. Nachdem der Leser sich über die
eigenen Bedürfnisse klar geworden ist,
lernt er CEREC kennen und erfährt alles
über Praxisintegration und Wirtschaftlichkeit des Systems.
In das Buch sind die Erfahrungen vieler
CEREC-Anwender und wissenschaftliche
Erkenntnisse zu den klinischen und wirtschaftlichen Aspekten der CAD/CAMTechnologie eingeflossen. Es regt zum aktiven Nachdenken an, denn der Leser hält
am Ende jedes Kapitels seine individuellen
Ergebnisse fest. So unterstützt das Buch
den Zahnarzt dabei, seine Entscheidung für
oder gegen CEREC neutral, unabhängig
und mit gesundem Menschenverstand zu
fällen. Es beweist außerdem, wie spannend es sein kann, bestehende Chancen
sorgfältig zu analysieren und auf dieser
Basis Konzepte und Strategien für die
Zukunft zu entwickeln.
i „CEREC – Zehn Tage für die Zukunft“,
Foto: Brundert
C
eingesetzt. Bei 48,5 Prozent der
Restaurationen handelte es sich um
Inlays oder Onlays im molaren
Bereich, 6,7 Prozent waren Versorgungen auf avitalen Zähnen. Zu
Beginn der Studie wurden eher kleinere Restaurationen angefertigt. Mit
wachsendem Vertrauen in die Adhäsivtechnik wurden die Restaurationen größer bis hin zu Teilkronen
mit Ersatz von 4 Höckern (12,2
Prozent).
Die Auswertung ergab keinen
signifikanten Unterschied zwischen
zweiflächigen Inlays und ausgedehnten Restaurationen. Aufgrund der
guten Behandlungsergebnisse konnte ein minimalinvasives Behandlungskonzept in die Praxis eingeführt
werden, bei dem nur die kariösen
Stellen entfernt und durch Keramik
ersetzt werden. Alter, Ober-/Unterkiefer oder Geschlecht zeigten ebenfalls keinen signifikanten Einfluss.
Generell schnitten Prämolaren besser ab als Molaren und vitale Zähne
besser als endodontisch behandelte
(50 Prozent Überlebensrate). Zu
Beginn der Studie waren Dentin-
Foto: Kern/AG-Keramik
HALTBARKEIT. Mehrere Langzeitstudien zeigen, dass mit CEREC hergestellte Keramik-Inlays und -Onlays
teilweise haltbarer als solche aus
Gold sind. Vorgestellt wurden die
Studien auf dem „20 Jahre CERECSymposium“ in Berlin.
Familiäres Get-together im Foyer des 20YC-Tagungshotels.
ISBN-Nr. 3-00-018284-5, 121 Seiten,
für 19,80 Euro über den DentalFachhandel erhältlich.
CEREC Zeitung 3
Nr. 5 Mai 2006
Schonend für die
Gingiva
Hightech erleichtert Kooperation
zwischen Praxis und Labor
IMPLANTATVERSORGUNG. Zahnimplantate finden immer stärkeren Zuspruch. In Berlin wurden Bedingungen für erfolgreiche Implantationen mit vollkeramischen Suprastrukturen vorgestellt.
TEAMWORK. Die Nutzung von
Hightech in der Zahnarztpraxis
ersetzt nicht die Arbeit des
Dentallabors. Sie verändert die
Arbeitsteilung und reduziert
Fehler und Reklamationen.
m Jahr 2005 sind in Deutschland
zirka 240.000 Zahnimplantate
inseriert worden. Damit setzte sich
das Wachstum weiter fort. Wurden
bisher die bewährten Enossalpfeiler
aus Titan von metallischen Suprastrukturen „gekrönt“, haben nun
auch vollkeramische Abutments
und Implantatkronen Einzug in die
Praxis gehalten. Die Vollkeramik
bietet den Vorteil, dass bei dünner
Mukosa kein Metall durchschimmert; ebenso bleibt bei einer
Gingivarezession der Randbereich
von Abutment und Keramikkrone
unsichtbar. Der Einsatz der CAD/
CAM-Technik vereinfacht die
Fertigung von keramischen Abutments und Vollkronen. Mit CEREC
3D- und inLab können dazu gerüstfreie, vollanatomische Kronen
aus Silikatkeramik ausgeschliffen
werden. Sie benötigen keine zusätzliche Verblendung und sind daher
ein Beitrag zur Kostensenkung.
Individualisierte Abutments
haben sich bewährt
In Berlin stellte Dr. Andreas
Bindl die Fertigung individualisierbarer präventiv weichgewebserhaltender Abutments aus Zirkonoxidkeramik
vor. PräfabrizierOA Dr. Andreas
Bindl, Zürich.
te ZrO2-Abutments
(Straumann) werden im Mund manuell in
Form geschliffen, die Stufe passend
tiefergelegt und dann mit dem
Enossalteil dauerhaft verschraubt.
Die Suprastruktur wird mit der
Kamera (CEREC 3D) gescannt, konstruiert, und die gerüstfreie Krone
vollanatomisch aus Trilux-Silikatkeramik (VITA) ausgeschliffen.
Nach Politur oder Glasierung erfolgt die dauerhafte Befestigung der
Krone auf dem Abutment mit
Monomer-Phosphatkleber (Panavia). Dieses Verfahren hat sich am
Zentrum für Zahn-, Mund-und
Kieferheilkunde der Universität
Zürich in bisher dreijähriger
Beobachtung bewährt.
CARES produziert Abutments aus
Titan und Zirkonoxid
Foto: Kern/AG-Keramik
Zur Befestigung von Suprastrukturen werden oftmals Schraubverbindungen empfohlen. Transokklusal eingeführte Schrauben
erfordern jedoch eine sehr exakte
Insertion des Enossalteils mit sehr
geringer Konvergenz für die Suprastruktur. Ein bewährtes Mittel,
um die Konvergenz eines nicht
exakt ausgerichteten Implantats
mit einer Schraubverbindung zu
kompensieren,
ist nach Darstellung von Prof.
Prof. Axel Zöllner,
Witten-Herdecke.
Axel Zöllner eine
Mesiostruktur aus ZrO2-Keramik.
Dieses Abutment kann individuell
geformt und mit der endgültigen
Keramikkrone zementiert werden
kann. Für die Fertigung eignet sich
das inLab-System. Mit dem inEosScanner können exakte Messaufnahmen am Modell durchgeführt
werden. Das CARES-System (Computer Aided Restoration Service)
von Straumann bietet die Möglichkeit, individualisierte Abuments
sowohl aus Titan als auch aus
ZrO2-Keramik herzustellen, basierend auf einer Konstruktion auf
dem virtuellen Modell. Die finale
Implantatkrone kann als VMK aus
Oxidkeramiken (Al2O3, ZrO2) oder
als gerüstfreie Vollkrone aus Silikatkeramik hergestellt werden.
Sofortimplantate - klinisch
möglich
Sofortimplantate sind nur möglich,
wenn für die Primärstabilität ein
ausreichendes Knochenangebot
vorhanden ist. Im anterioren Bereich des Unterkiefers bestehen
dafür meist gute Voraussetzungen,
so Dr. Sören Hansen bei seinem
Referat in Berlin. Bei Schaltlücken
im Seitenzahn und bei Freiendsituationen ist Zurückhaltung angeraten. Im Oberkiefer mit überwiegender Spongiosa ist das Sofortimplantat bei kleineren Schaltlücken und geringen Belastungen
inzwischen eine bewährte Option.
Dagegen ist beim zahnlosen Oberkiefer von der Sofortimplantation
abzuraten.
Da bei Schraubverbindung
zwischen Krone und Abutment Probleme auftreten können, zementieren Implantologen
Suprastrukturen meist
konventionell.
Hansen bevorzugt dabei Systeme mit individualisierbaren
Pfosten, auch
aus Zirkonoxidkeramik. Sie er- Dr. Sören Hansen,
möglichen ze- Wolfsburg.
mentierte Aufbauten für VMK, Galvano- und
CEREC-Keramikkronen. Die Rotationssicherung wird durch eine
Konusverbindung gewährleistet.
Implantatkronen werden mit dem
CEREC- bzw. inLab-System gefertigt. Dies erlaubt den Einsatz von
Feldspatkeramik für gerüstfreie
Kronen und Zirconia (VITA) für
Kronenkappen zur Infiltration und
aufbrennkeramischen Verblendung.
Für die definitive Befestigung der
Krone am Abutment wird Zement
eingesetzt. Hansen inkorporiert die
CEREC-Krone zwei Stunden nach
der Sofortimplantation des Enossalpfostens und befestigt sie provisorisch für sechs Wochen; danach
erfolgt die endgültige Befestigung. Er hat bislang mit Sofortimplantaten und Sofortbelastung
igute
www.berlin030.de;
klinische www.berlinonline.de/tip;
Erfahrungen gewww.zitty.de
macht.
Foto: Kern/AG-Keramik
I
W
enn Zahnarzt und Zahntechniker bei der CAD/CAMFertigung von Zahnersatz mit der
gleichen Software-Technologie arbeiten, ist das die ideale Voraussetzung
für eine problemlose und erfolgreiche Zusammenarbeit. Sirona hat die
Erfahrungen aus über 20 Jahren
Entwicklungsarbeit an CEREC in das
inLab-System einfließen lassen;
CEREC und inLab basieren auf derselben Technologie. Deshalb sind
Zahnarzt und Zahntechniker mit
den Anforderungen und Eigenheiten
des Systems vertraut und wissen,
worauf es bei der Anwendung
ankommt. Komplexere Arbeiten, die
im Rahmen des Praxisalltags nicht
durchführbar sind, kann der CERECZahnarzt in der Gewissheit an das
inLab-Labor weitergeben, dass er
bewährte CEREC-Qualität erhält.
Besonderheiten des Systems
berücksichtigen
PD Dr. Joachim Tinschert, Aachen,
wies auf dem 20 Jahre CEREC Symposium darauf hin, dass beide
Partner, Zahnarzt und Zahntechniker, bestimmte Faktoren berücksichtigen müssen, um in Hinblick auf
Effizienz und Qualität das Optimale
herauszuholen. So habe der Zahnarzt
bei der Präparation Besonderheiten
des Systems zu beachten. Der Durchmesser des Schleifinstruments limitiert zum Beispiel die Bearbeitung
der Innenkonturen. Hier hat Sirona
durch den neuen Stufendiamanten
die Voraussetzung für filigranere
Strukturen geschaffen.
Slot-Brücken
schonen Substanz
Adhäsive Slot-Brücken sind die Alternative zu tradtionell gefertigten Brücken. Zu diesem Ergebnis kommt eine Arbeitsgruppe um Professor Krejci
an der Universität in Genf. Sie hat die
Dauerhaftigkeit von Brücken getestet,
die keine Kronenpräparation erfordern, sondern mit Hilfe von zweiflächigen Inlaypräparationen in den
Nachbarzähnen verankert werden.
Komposit- und Keramikbrücken aus
einer experimentellen Glaskeramik
wurden unter Mundmilieu-Bedingungen in einem Kau-Simulator dynamisch mit 1,2 Mio. Belastungszyklen
(= 5 Jahre) exzentrisch belastet. Während die Auswertung des Randverhaltens keinen Unterschied zwischen
Kunststoff- und Glaskeramik-Brücken
ergab, brachen zwei Kunststoffbrücken in den Konnektoren (33 Prozent)
und eine Glaskeramikbrücke löste sich
noch vor der Belastung aus ihrer prämolaren Verklebung. Daraus resultierend wird die Verwendung von Kunststoffmaterial nicht weiter verfolgt. Die
eingesetzte Glaskeramik bedarf weiterer Untersuchungen hinsichtlich der
erforderlichen Konnektorquerschnitte
sowie einer Optimierung der
■
Befestigung.
Foto Spektrophotometer: Mit freundlicher Genehmigung des Quintessenz Verlags aus der Dokumentation des 20YC-Symposiums. Die Abbildung stammt aus dem Beitrag von Stefan J. Paul et al.
Die Passgenauigkeit der Restaurationen hängt wesentlich von der
Qualität der digitalen Datenerfassung und -bearbeitung ab. Voraussetzung für einen guten optischen Abdruck ist eine diffus reflektierende Oberfläche der aufzunehmenden Zähne, die man beispielsweise durch einen Titandioxid-Puder
erzielt. Sowohl die Detektion der
Präparationskante als auch die Markierung der Approximalkontakte müs-
Messung mit der Intraoralkamera des
Spektrophotometers.
sen sorgfältig erfolgen. Mit CEREC
stellt dies jedoch keine große Herausforderung dar: Die Präparationskante findet das Programm vollautomatisch. Der Zahnarzt markiert lediglich den Anfangs- und Endpunkt
sowie einige Zwischenpunkte. Und
die Kontaktsituation zu den Nachbarzähnen lässt sich leicht erkennen, da
das System Abstände und Durchdringungen farblich kenntlich macht.
Eindeutige Farbbestimmung
Ein wichtiger Faktor bei der Herstellung von Zahnersatz ist die Farbbestimmung. Hierbei kommt es zwischen Praxis und Labor immer wieder zu Unstimmigkeiten, weil einerseits keine standardisierte Terminologie für visuell erfasste Farb-
merkmale existiert. Andererseits variieren gebräuchliche Farbringe, so
dass es zu Überraschungen bei der
Lieferung kommen kann. PD Dr.
Stefan Paul und ZTM Nicolas
Pietrobon stellten in Berlin die Anwendung von Spektrophotometern
vor, mit deren Hilfe sich derartige
Abweichungen in der Farbbestimmung vermeiden lassen.
Bessere Farbbestimmung mit dem
Spektrophotometer
Spektrophotometer erlauben nicht nur
die äußeren Lichtbedingungen besser zu kontrollieren. Durch eine fotooptische Messung kann die Zahnfarbe
gemäß den CIE-Lab-Koordinaten
(Commission Internalionale d’Eclairage) bestimmt werden. Dabei werden der Helligkeitswert sowie der
Farbwert (Chroma) auf der RotGrün- und auf der Gelb-Blau-Achse
festgestellt. Die Messung exakter
Koordinaten ermöglicht einen objektiveren, mathematischen Vergleich
zwischen Zahnfarben unter Angabe
des Farbabstandes in ∆E-Einheiten.
Die Referenten stützten sich auf klinische Studien der Universität
Zürich, in denen gezeigt werden
konnte, dass die Genauigkeit und
Reproduzierbarkeit des getesteten
Spektrophotometers bei der Bestimmung der Körperfarbe von Zähnen
das menschliche Auge deutlich übertraf.
Wichtig ist nun, dass der Zahnarzt mit den Aufnahmen der Zahnsituation und den Konstruktionsdaten alle erforderlichen Zusatzinformationen wie die CIE-Lab-Koordinaten an den Zahntechniker übermittelt. Ein einfacher, aber auch notwendiger Schritt, um Fehler und
Reklamationen zu vermeiden und
dadurch die Zusammenarbeit effi■
zienter zu gestalten.
C E REC: DI E E NT WIC KLU NG G E HT WE ITE R
Im Laufe von 20 Jahren ist die Anwendung sehr viel einfacher, sicherer und schneller geworden. Das Indikationsspektrum für CEREC-Restaurationen hat deutlich zugenommen. Und die
Entwicklung ist noch lange nicht am Ende. „CEREC ist eine treibende Kraft in der Zahnheilkunde“, sagt Dr. Joachim Pfeiffer, Bereichsleiter für Entwicklung und Produktion bei Sirona.
„Aufgrund des immensen Vorsprungs gegenüber allen anderen Systemen wird CEREC die
Vorreiterrolle bei der Standardisierung von Software-Anwendungen in der dentalen
CAD/CAM-Technologie übernehmen.“
Die nächsten Schritte zeichnen sich schon konkret ab: Mit einer kontinuierlichen Verbesserung der Aufnahmetechnik wird es zum Beispiel bald möglich sein, mittels 3D-Messkamera ganze Brückensituationen aufzunehmen und Schritt für Schritt konventionelle
Abdrücke zu ersetzen. Durch die Zunahme der Rechnerleistung wird immer mehr vollautomatisch ablaufen, und es wird möglich sein, viel des verfügbaren Expertenwissens innerhalb
der nächsten fünf Jahre in die Software zu integrieren. Nach der Identifikation der Präparationsgrenze ist dann keinerlei Fein-Tuning mehr erforderlich. Pfeiffer: „Bei der Schleifeinheit
arbeiten wir daran, dass der Arbeitsprozess präziser, schneller und gleichzeitig leiser abläuft.“
Auch im Labor werden computergestützte Herstellungsverfahren viele manuelle Schritte
ersetzen. Vollkeramische Restaurationen aus Struktur- oder aus
hochfesten Zirkonoxydkeramiken
lösen schon jetzt viele der heutigen metallbasierten Versorgungen ab. Sirona wird die Zahntechnik nicht nur mit intuitiv und
einfach bedienbarer Software
und wirtschaftlich einsetzbarerer
Hardware-Komponenten unterstützen, sondern auch die zukünftig benötigten zentralen, Die biomimetische Anpassung der Kaufläche an die
industriellen Produktionskapazi- Antagonisten erleichtert die Arbeit in Praxis und
Labor.
täten bereitstellen.
4 CEREC Zeitung
Nr. 5 Mai 2006
Foto: Dr. Dennis Profitt
A
frika – wer denkt da nicht an
Elefanten mit elfenbein-farbenen
Stoßzähnen. Zahnärzte assoziieren
dieses Naturmineral oft mit Silikatkeramik, die ähnliche lichttransmittierende Eigenschaften aufweist.
Als die Vorfahren von Dr. med.
dent. Dennis Profitt in das ehemalige
Südwestafrika und heutige Namibia
kamen, wurden Elefanten dort noch
als Arbeitstiere zum Transport von
Holz und anderen Lasten benutzt.
Dr. Profitt studierte Zahnmedizin an
der Universität von Stellenbosch,
Südafrika. 1988 eröffnete er seine
Praxis in Otjiwarongo, einer Kleinstadt mit 35.000 Einwohnern, 250
km nördlich der namibischen Hauptstadt Windhoek gelegen – bekannt
durch Wildfarmen und Raubtierreservate mit der weltweit größten
Population von Jagdleoparden und
Geparden.
Als General Dentist arbeitet er
vorwiegend konservierend. CEREC
Dr. Profitt in seiner Praxis in Namibia: Auf
CEREC will er nicht mehr verzichten.
3D lernte Dr. Proffit in einem Dentaldepot in Kapstadt kennen und entschied sich sofort zum Kauf.
Da seine Patienten meist lange
Wege auf sich nehmen, um die
Praxis zu erreichen, kam das CAD/
CAM-Gerät von Anfang an gut an,
denn sie schätzen eine Behandlung
in nur einer Sitzung. Häufige
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schneidet unter den DauerRestaurationen am besten ab.
P
rof. Thomas Kerschbaum, Direktor der Vorklinischen Zahnheilkunde an der Universität Köln, präsentierte auf dem 20YC-Symposium
eine hochinteressante Wirtschaftlichkeitsrechnung für verschiedene Versorgungsarten. Er verglich die Überlebenswahrscheinlichkeit von Amalgam, Komposit-Füllungen, Guss-Inlays,
damit erforderlichen Ersatzbehandlungen mit weiterem Substanzverzehr
aus; die Vergleiche konzentrierten
sich auf gegossene und keramische
Restaurationen.
Kerschbaum bestätigte, dass handgeschichtete MOD-Inlays ab dem sechsten Jahr in situ deutlich an Haltbarkeit
verlieren und nach neun Jahren mit
einer Misserfolgsrate von 88 Prozent
unter die Werte für gegossene und
CAD/CAM-Restaurationen sinken und
ersetzt werden müssen. Da die hand-
Results of the base-case analysis
Failure-free time is based on a 9-year obversation period
Type of inlay Costs (E) Undiscounted Discounted
Incremental Incremental
failure-free
costs (E)
discounted
(95% CI) failure-free
failure-free
years (95%CI) years (95CI%) (95CI%)
years
(95CI%)
Cost per
discounted
failure-free
years
gained (E)
Laboratoryfabricated
ceramic
520
8.62
(494-545) (8.40-8.85)
7.47
(7.24-7.70)
-
-
Dominated
Chairside
CAD/CAM
ceramic
433
8.65
(419-447) (8.58-8.73)
7.50
(7.42-7.58)
-
-
-
Gold
478
8.76
(450-505) (8.72-8.80)
7.59
(7.55-7.63)
45
(14-76)
0.09
487
(0.08-0.10) (456-518)
CI = confidence interval of the mean; by chairside CAD/CAM ceramic inlays; Gold versus chairside
CAD/CAM ceramic inlays; The limits of the confidence interval were calculated according to Fieller. The
general objection to Fieller's method is that there is a discontinuous distribution around a zero incremental
effect; this did not apply here as incremental effects were safely above zero. The covariance between costs and
effects was zero because survival did not impact on costs and vice versa.
handgeschichteten Keramikfüllungen
und CAD/CAM-gefertigten Keramikrestaurationen – ebenso deren Behandlungskosten für die Patienten.
Kerschbaum startete eine MetaAnalyse, fand aber nur eine Publikation von Ivar A. Mjör, der die langfristigen Therapiekosten mit verschiedenen Werkstoffen untersuchte. (Ivar A.
Mjör: Long term cost of restorative
therapy using different materials.
Scand J Dent Res 100, 1992, S. 60-65)
Der Autor stellte lediglich die Haltbarkeitsdauer und die Mehrkostenfaktoren von höherwertigen Versorgungen versus Amalgam gegenüber.
Eine Wirtschaftlichkeitseinschätzung
wurde nicht unternommen.
Kerschbaum untersuchte in der
einschlägigen Literatur die Überlebensraten von insgesamt 9.528
CEREC-Inlays, von 3.246 Gold-Inlays,
von 5.327 gegossenen Teilkronen und
von allen anderen Restaurationsarten.
Als Zeitraum für die Vergleiche wurden neun Jahre definiert, weil besonders für Komposit- und handgeschichtete Keramikfüllungen eine längerfristige, verlässliche Datenbasis nicht vorhanden war. Als Kostenbasis wurden
die Patientenrechnungen herangezogen, die ein großer deutscher Krankenversicherer zur Verfügung stellte. Im
Langfristvergleich schieden die plastischen Kavitätenversorgungen wegen
klinischer Imperfektionen und der
geschichtete Restauration gleichzeitig
die höchsten Fertigungs- und Patientenkosten aufweist, sinkt sie damit in
der Rangreihe der Wirtschaftlichkeit
ab. Nun galten natürlich Goldgussfüllungen als Favoriten in diesem
Wettbewerb der MOD-Inlays. In der
klinischen Überlebenswahrscheinlichkeit gleichauf, neigte sich jedoch
die Waage zugunsten der CAD/CAMgefertigten Keramikrestaurationen.
Der Grund hierfür ist monetärer
Art, denn der
Krankenversicherer konnte belegen, dass Gussfüllungen zu einem
höheren
Preis abgerechnet
werden. Mit Jah- Prof. Thomas
reskosten von 53 Kerschbaum.
Euro, bezogen auf
den Beobachtungszeitraum von neuen
Jahren mit ähnlichen Erfolgsquoten,
unterlag
Gold
den
CERECRestaurationen mit 48 Euro Jahreskosten. Dies belegt den vollkeramischen MOD-Inlays einen höheren
wirtschaftlichen Nutzen. Der Aspekt
der Wirtschaftlichkeit von Therapielösungen ist insofern bedeutungsvoll,
weil nach Kerschbaum 40-70 Prozent
der konservierenden Behandlung auf
die Wiederversorgung von Kavitäten
■
entfällt.
TERMINE
Kurse:
CEREC Tipps & Tricks
24. Mai 2006 Präparieren, Pudern und Photografieren (Dr. Helmut Götte)
14. Juni 2006 Polieren, Glasieren, Charakterisieren (Fr. Petra Kolhaas, Fa. VITA)
Alle Kurse finden in der Sirona Dental Akademie in Bensheim statt.
Anmeldung: [email protected], Tel. +49 (0)6251 16 3666
Messen:
T h e
D e n t a l
C o m p a n y
Quelle: Prof. Dr. Thomas Kerschbaum
PRAXISPROFIL. Für Dr. Dennis Profitt aus Namibia ist CEREC die ideale Behandlungsmethode – Restaurationen in einer Sitzung ersparen
den Patienten die mehrfache beschwerliche Anreise.
Zahnarztbesuche wären für einige
der Patienten nur schwer zu organisieren, da die Anfahrt schon einen
halben Urlaubstag kosten kann. Es
kommt auch vor, dass Dr. Profitt die
Zähne einer Wildkatze behandelt –
mit Vollnarkose und CEREC.
Die Vorteile von CEREC, zum
Beispiel der damit verbundene
Behandlungskomfort haben sich in
Namibia und über die Grenzen
hinaus durch Mund-zu-Mund-Propaganda herumgesprochen. So kommen auch Patienten aus dem nördlich gelegenen Angola in die Praxis
von Dr. Proffit. In der Trockenperiode geht das noch per pedes durch
den Okavango-Fluss, nach der Regenzeit muss man ein geübter Schwimmer sein oder weite Umwege in Kauf
nehmen
Durch seine Mitgliedschaft in der
südafrikanischen Partnergesellschaft
der International Society of Computerized Dentistry (ISCD) nimmt
Dr. Profitt auch regelmäßig an
CEREC-Trainings teil. Inzwischen
hält er auch selbst Seminare vor interessierten Kollegen zu diesem
Thema. Als nächste Investition steht
ein inLab-System auf Dr. Profitt’s
Einkaufliste. Damit will er bald auch
Keramikbrücken herstellen können,
denn zum nächsten Dentallabor
braucht er mit seinem Range-Rover
vier Stunden.
■
12./13. Mai 2006 WID, Wien, Oesterreich
1. Juli 2006 Fachdental Bayern, Deutschland, www.fachdental-bayern.de
Foto: Kern/AG-Keramik
Zum Zahnarzt durch
den Okavango
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