TP Interkult. Erziehung nach Nieke Gk 2.... 14KB Mar

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Interkulturelle Erziehung und Bildung
(Wolfgang Nieke)
Wolfgang Nieke
 Prof. für Allgemeine Pädagogik
 *1948 (Paderborn)
 Studium: Erziehungswissenschaft, Philosophie, Psychologie, Soziologie,
Germanistik
 Forschungsthemen: Bildungsphilosophie, Interkulturelle Erziehung und
Bildung, Umweltbildung, Identitätsbildung
Zehn Ziele Interkultureller Erziehung und Bildung
1. Erkennen des eigenen, unvermeidlichen Ethnozentrismus
 Verständnisprobleme, wenn Deutungen als bekannt unterstellt werden
o Probleme aufspüren + bewusst machen
o Angst + Misstrauen entstehen durch Unwissenheit
o nicht möglich + sinnvoll Ethnozentrismus vollständig zu
überwinden
 Ziel: aufgeklärter Ethnozentrismus
2. Umgehen mit Befremdung
o kognitives Lernen
o Rollenspiele (! nicht das Exotische betonen!)
o Gelegenheiten zum Kennenlernen bieten
3. Grundlegen von Toleranz
 zentral für gewaltfreies Zusammenleben
o Toleranz, aber nicht gleichgültige Toleranz (Toleranz hat Grenzen:
Gesetze)
4. Akzeptieren von Ethnizität, Rücksichtnehmen auf die Sprache der
Minoritäten
 Ethnizität zu präsentierennicht immer selbstverständlich
o !Rücksichtnahme auf Minoritäten (Sprache, Religionsunterricht,
Beschriftung,…)
5. Thematisieren von Rassismus
o Kommunikationunbewusste Abwehrtendenzen werden bewusst
6. Das Gemeinsame betonen, gegen die Gefahr des Ethnizismus
 Wandel + Individualität
o Gemeinsames soll betont werden, statt Besonderheiten
7. Ermunterung zur Solidarität; Berücksichtigung der asymmetrischen
Situation zwischen Mehrheit und Minderheit
 Solidarität zu Minderheiten anregen
o soziales Leben durch Aktionen + Kooperationen
8. Einüben in Formen vernünftiger Konfliktbewältigung - Umgehen mit
Kulturkonflikt und Kulturrelatisvismus
 Kulturrelativismus (Eindenken in die andere Kultur) nicht immer
durchhaltbar
o Entscheidungen treffen
9. Aufmerksam werden auf die Möglichkeit gegenseitiger kultureller
Bereicherung
 Bereicherung durch fremde Kultur
 Humanismus soll vorherrschen
 Übernahme der Kulturen findet selten statt
10.Thematisierung der „Wir-Identität“: Aufhebung der Wir-Grenze in
globaler Verantwortung oder Affirmation universaler Humanität
 „Wir“ muss alle Menschen einschließen
o Ziel:- globale Wir-Identität
˗ allgemeine Anerkennung von Grundwerten
˗ Existenzmöglichkeit von Menschen + Menschlichkeit
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