80 Garten BAUERNBLATT l 7. Juli 2012 ■ Blumenfest auf dem Rathausmarkt in Hamburg Vorgeschmack auf die Internationale Gartenschau 2013 Mit einem großen Blumenfest auf dem Hamburger Rathausmarkt warb die Internationale Gartenschau Hamburg (igs) für das Sommerblumenfest im kommenden Jahr. verband Deutscher Floristen und dem Bund Deutscher Friedhofsgärtner bietet die Gartenschau ab Mitte Juni 2013 ein blumiges Programm für alle Geschmäcker. Jetzt präsentierten sie gemeinsam die gartenrouten zwischen Mit igs-Partnern aus der Met- den meeren* der Landwirtropolregion Hamburg, dem Fach- schaftskammer, das Rosarium Ue- tersen und das Pinneberger Baumschulland den Besuchern. Die gartenrouten zwischen den meeren*, die von der Landwirtschaftskammer unterstützt werden, sind ein Partnerprojekt der igs 2013. Mit Informationsblättern und Infotafeln wurden die Hamburger Gartenfreunde in die Parks und Gärten in SchleswigHolstein eingeladen. Besondere Aufmerksamkeit auf dem Blumenfest fanden die Pflanze des Jahres ,Mine Trine’, ein dreifarbiger Elfenspiegel und eine weitere Neuzüchtung, ein dunkellaubiger Holunder ,Black Beauty’. Carsten Bock Links im Bild die Neuzüchtung ,Black Beauty’, ein dunkellaubiger Holunder. Auf dem Blumenfest auf dem Hamburger Rathausmarkt wurde auch für die Fotos: Carsten Bock igs geworben. DER ZIERGARTEN IM JULI Wir pflanzen für den Herbst Zuerst geht es derzeit um die Pflanzung herbstblühender Blumenzwiebeln und -knollen. Dies betrifft Herbstkrokusse, Herbstzeitlosen, Sternbergien und andere. Die im Mai und Juni gesäten Zweijahrsblumen brauchen gut Platz, müssen verstopft oder können mit ausreichend Abstand schon gepflanzt werden. Entsprechendes gilt für im vergangenen Herbst und Frühjahr gesäte Stauden. Aufmerksame Pflege verlangen Staudenstecklinge, die sich im Frühbeet oder Vermehrungsbeet bewurzeln sollen. Man kann Rosen durch Okulieren veredeln. Sollten Schwertlilien weniger gut geblüht haben als in den Jahren zuvor, werden die Rhizome im Juli/August aufgenommen, über- alterte oder abgestorbene Teile entfernt und junge, triebkräftige ziemlich waagerecht flach in frische Erde gebettet. Einige frühsommerblühende Liliengewächse wie Steppenkerze (Eremurus), Affodill (Asphodelus) und Junkerlilie (Asphodeline) bestellt man bei Staudengärtnereien für die Pflanzung früh im September. Ferner widmet man sich der Schönheitspflege. Das beginnt bei Rosen nach dem ersten Flor und betrifft vor allem öfter blühende Beet-, Strauch- und Kletterrosen. Man schneidet einzelstehende Blüten bei Teehybriden oder Edelrosen beziehungsweise ganze Blütenbüschel bei vielblütigen Beetrosen, Strauch- und Kletterrosen bis mindestens zum ersten oder zweiten voll entwi- ckelten Laubblatt zurück. Einmal blühende Park- und Wildrosen bleiben ungeschnitten mit Rücksicht auf den zu erwartenden Hagebuttenschmuck. Unterblieb eine Düngung Ende Juni, muss dies unbedingt nachgeholt werden, keinesfalls später als Anfang Juli. Rückschnitt empfiehlt sich ferner bei einigen Zweijahresblumen wie Marienglockenblumen, Bartnelken, Fingerhut schon im Vergehen der Blütenstände, weil sie dann eventuell im nächsten Jahr ein zweites Mal blühen. Eine gute Gabe Kompost rund um die Pflanzen hilft ihnen, sich frisch zu bestocken, und unterstützt den Vorgang. Auch Rittersporn und Lupinen schneidet man für eine zweite Blüte zurück. Im Übrigen entfernt man im ganzen Garten Verblühendes soweit sinnvoll und durchführbar. Sollte eine laubabwerfende Hecke noch nicht geschnitten sein, holt man dies schleunigst nach. Rasengräser legen um die JuniJuli-Wende eine kleine Pause ein, wachsen danach wieder stark. Das wirkt sich auf die Schnitthäufigkeit aus. Eine Nährstoffgabe trägt dazu bei, dass Rasen im Sommer bei Trockenheit weniger schnell gelb wird. Der Sammeltrieb erwacht. Man schneidet Blüten zum Trocknen für winterliche Gestecke, Blüten für ein duftendes Potpourri und schließlich sich bildende Samen von Stauden und Einjahresblumen für Saaten im nächsten Jahr. Ilse Jaehner