Olbaum-Seidelbast

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Olbaum-Seidelbast
Ihre gewählte Kategorie: Mauerbepflanzung
Daphne oleoides, der Ölbaum-Seidelbast, im Englischen Olive-Like Spurge Laurel genannt, ist in
den Bergregionen des Mittelmeergebietes bis in Kleinasien und Nordafrika heimisch. Dort wächst
auf kalkhaltigem Boden zwischen Felsen und auf felsigen Wiesen. Neben der Nominatform Daphne
oleoides oleoides gibt es eine ganze Reihe von Unterarten und Varietäten, die sich neben ihrer
regional begrenzten Verbreitung vor allem in der Form und Behaarung ihrer Laubblätter
unterscheiden, diese Unterschiede gehen allerdings in der Gartenkultur teilweise verloren. Man
unterscheidet zwischen den Subspecies Daphne oleoides baksanica, D.o.kurdica und
D.o.transcaucasica, hinzu kommen die Formen D.o.var.brachyloba, buxifolia und glandulosa.
Erschwerend kommt hinzu, dass Daphne oleoides auch in der Natur einige Hybride bildet, so etwa
mit in Bulgarien verbreiteten Seidelbastart Daphne velenovskli. Auch bei der in Griechenland
heimischen Daphne sojakii handelt es sich in Wirklichkeit um eine natürliche Hybride von Daphne
oleoides. Der Ölbaum-Seidelbast ist ein immergüner, mehrjähriger Zwergstrauch, der nur bis zu
50cm hoch wächst. Er hat zahlreiche aufrecht wachsende Zweige; jüngere Zweige sind behaart, die
älteren verkahlen. Die elliptisch bis eiförmigen Laubblätter stehen wechselständig dicht gedrängt an
den Zweigen. Auch die Blätter sind anfangs behaart und verkahlen dann später. Die ledrig
glänzenden, graugrünen Blätter werden wenig mehr als 4cm lang und 1cm breit. Sie haben einen
glatten Rand. Auf der Blattunterseite sind kleine schwarze Drüsen zu erkennen. Je nach
klimatischen Standortbedingungen erschienen die Blüten zwischen April und Juni. Die Blüten sind
weiß bis cremefarben gefärbt, au ihrer Außenseite manchmal auch rosa. Auch die Blüten sind
anfangs behaart. Jeweils bis zu 6 dieser intensiv duftenden Blüten sitzen an den Zweigenden und
bilden einen Blütenstand. Die Früchte gleichen roten Beeren. Achtung, auch diese Seidelbastart ist
sehr giftig, besonders aber die Samen in der Frucht. Früher wurden die oberirdischen pflanzenteile
in der trükischen Meidzinkunde genutzt, um damit rheumatische Arthritis und Lumbago zu
behandeln. Entsprechend den Standortbedingungen in seinem natürlichen Verbreitungsgebiet,
eignet sich Daphne oleoides sowohl als Zierpflanze für den mediterranen Steingarten als auch für
einen Platz im Alpinum, einem auf Gebirgsarten spezialisierten Steingarten. Er braucht einen
sonnigen bis halbschattigen Platz mit einem lockeren, frischen und mäßig kalkhaltigen Boden. Diese
Seidelbastart ist bis etwa -17oC winterhart; für Jungpflanzen ist trotzdem ein ausreichender
Frostschutz angeraten. Daphne oleoides ist im Gartenfachhandel als getopfte kleine Jungpflanze
erhältlich. Die Wildform ist dagegen gesetzlich geschützt.
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