Kupper J. / Demuth D. Giftige Pflanzen für Klein- und Heimtiere Preissenkung - - Leseprobe Giftige Pflanzen für Klein- und Heimtiere - Preissenkung von Kupper J. / Demuth D. Herausgeber: MVS Medizinverlage Stuttgart http://www.narayana-verlag.de/b5511 Im Narayana Webshop finden Sie alle deutschen und englischen Bücher zu Homöopathie, Alternativmedizin und gesunder Lebensweise. Das Kopieren der Leseproben ist nicht gestattet. Narayana Verlag GmbH, Blumenplatz 2, D-79400 Kandern Tel. +49 7626 9749 700 Email [email protected] http://www.narayana-verlag.de Ricinus communis (Rizinus) »•auch S. 229 Synonyme Wunderbaum, Christuspalme, Hundsbaum, Läusebaum, Kreuzbaum Toxizität + + + sehr stark giftig Tierart alle Spezies Vorkommen Zierpflanze in Gärten und Parkanlage; Europa (nicht winterhart) Aussehen Strauch, 2m; Blätter: bandförmig, grün, rötlich; Blüten: unscheinbar, in endständigen Rispen, grüngelb; Früchte: stachelige Fruchtkapsel, rotbraun; Samen: bohnenförmig, rötlich braun marmoriert Gefährliche Zeit Samenreife: September-November; Blütezeit: Juli-Oktober Giftige Teile ganze Pflanze, v.a. Samen (nur Vergiftung, wenn sie zerkaut werden) Toxine Lektin (Ricin; hitzeempfindlich, nicht im Rizinusöl enthalten, da fettunlöslich), Ricinusöl (v. a. Triacylglycerol) >• S. 229 Verwechslungsgefahr • Brugmansia suaveolens (Duftende Engelstrompete) + + + *• S. 59 • Datura stramonium (Gemeiner Stechapfel)+ + + »-S.51 Leseprobe von J. Kupper, D. Demuth „Giftige Pflanzen für Klein- und Heimtiere“ Herausgeber: Medizinischer Verlag Stuttgart Leseprobe erstellt vom Narayana Verlag, 79400 Kandern, Tel: 0049 (0) 7626 974 970-0 Symphoricarpos albus (Gewöhnliche Schneebeere) > auch s.24o Synonyme Knackbeere, Knallerbse Toxizität + giftig Tierart alle Spezies Vorkommen Zierstrauch, auch verwildert; Europa, außer Mittelmeergebiet Aussehen sommergrüner, aufrechter, dicht verzweigter Strauch, bis 2 m; Blätter: an Langtrieben gelappt, Herbstfärbung: unauffällig gelblich; Blüten: glockenförmig, in endständigen Scheinähren, rosa-weiß; Früchte: Steinfrucht mit zwei Kernen, kugelig, weiß, selten rosa, bis in den Winter am Strauch, weiße, leicht zusammengedrückte Samen Gefährliche Zeit ganzes Jahr; Blütezeit: Juni-September; Fruchtreife: September-Oktober Giftige Teile ganze Pflanze; Kochen und Trocknen vermindert die Toxizität Toxine Seco-Iridoid (Secologanin) > S. 240 Verwechslungsgefahr keine Leseprobe von J. Kupper, D. Demuth „Giftige Pflanzen für Klein- und Heimtiere“ Herausgeber: Medizinischer Verlag Stuttgart Leseprobe erstellt vom Narayana Verlag, 79400 Kandern, Tel: 0049 (0) 7626 974 970-0 Symptomatische Therapie Stabilisierung der Atmung • Reinigung und Freihalten der Atemwege: Entfernen von Schleim und Erbrochenem aus der Mundhöhle, Aspirationspneumonie verhindern • Intubation, Beatmung mit Sauerstoff (l00 ml/kg KG/min., 100 %) • Lungenödem: Furosemid Tab. 267.3, * S. 261 Stabilisierung des Herz-Kreislauf-Systems • Alle Tierarten: » Flüssigkeit/Elektrolyte: Ringer-Lactat und 5%ige Glukose-Mischinfusion: erste Stunde bis 100 ml/kg KM, danach bis 200ml/kg/Tag; Vorsicht: Lungenödem! • Bluttransfusion: wenn Hämatokrit (Hk) unter 20%, erforderliches Blutvolumen (ml) = erwünschter HkAnstieg (%)x kg KG * 2, innerhalb von 4 Stunden infundieren, Blutgruppen beachten, Kreuzprobentest durchführen • Plasmatransfusion: bei Hypoproteinämie oder Gerinnungsstörungen, total 10-20 ml/kg KG über 1-4 Stunden Therapie von Herzrhythmusstörungen Supraventrikuläre Tachyarrhythmien • Atenolol: • Hund: 0,2-1 mg/kg KM p.o., l- bis 2-mal tgl. • Katze: 6,25-12,5mg/Tier p.o., l- bis 2-mal tgl. • Esmolol: • Hund, Katze: Initialdosis 200-500 ug/kg KM i. v. über l Minute, Erhaltungsdosis: Infusionsrate von 25-200 ug/kg KM/Minute (Halbwertszeit: 2 Minuten) Ventrikuläre Tachyarrhythmien, Kammerflimmern • Lidocainhydrochlorid: • Hund: 2-4mg/kg i. v. als Bolus, dann 30-60 ug/kg/min i. v. Q Kontraindikation Lidocain sollte nicht bei Katzen angewandt werden, da hier häufig zentralnervöse Störungen auftreten. Bradykardie, bradykarde Rhythmusstörungen • Atropinsulfat: • • • • Hund, Katze: 0,02-0,04 mg/kg i. v., i. m., s. c. oder p. o. (nach Wirkung) Kaninchen: 0,04-2 mg/kg s. c. Frettchen: 0,05 mg/kg s. c. oder i. m. Vögel: 0,02-0,1 mg/kg s.c. oder i.m. oder 0,01-0,02 mg/kg i. v. Reptilien: 0,05 mg/kg s. c. oder i.m. ventrikuläre Arrhythmie/Arrhythmien: • Phenytoin: • Hund: 2-10mg/kg langsam i.v. • Katze (umstritten): 2-3 mg/kg p. o. Leseprobe von J. Kupper, D. Demuth „Giftige Pflanzen für Klein- und Heimtiere“ Herausgeber: Medizinischer Verlag Stuttgart Leseprobe erstellt vom Narayana Verlag, 79400 Kandern, Tel: 0049 (0) 7626 974 970-0 Anaphylaktischer Schock • Adrenalin: • alle Tierarten: bis 0,2 ug/kg KG/Minute i. v. (Gesamtdosis bis 100 ug/kg) Therapie bei Herz-Kreislauf-Versagen • Externe Herzmassage: • Hund: auf linker Körperseite zwischen 4. und 6. Rippe • Katze: mit ganzer Hand Thorax umfassend zwischen 4. und 6. Rippe Therapie von Konvulsionen/Krämpfen • Ruhe • Alle Tierarten: « Diazepam: 0,5-2 mg/kg KG i. v. oder i. m., diese Dosis kann nach jeweils 10 Minuten 2-mal wiederholt werden • Falls mit Diazepam keine Besserung erreicht wird: • 1. Phenobarbital: Hund, Katze: nach Wirkung 5-10 g/kg als Bolus langsam i.V., Erhaltungsdosis: Hund 1-8mg/kg KG p.o., i.m. oder i.V., 2-mal tgl., Erhaltungsdosis: Katze l-2mg/kg KG p.o., i.m. oder i.V., 2-mal tgl. • oder 2. Pentobarbital: Hund, Katze nach Wirkung 3-15 mg/kg KG als Bolus langsam i. v. Vorsicht Atemdepression! kann beim Hund stündlich nachdosiert werden: 5 mg/kg KG i. v. • oder 3. Propofol: initial 6 mg/kg KG Propofol i. v., jeweils 25 % der Gesamtdosis wird im Abstand von je 30 Sekunden bis zum gewünschten Wirkungseintritt injiziert, Propofol besitzt nach der Einleitung nur eine Wirkungsdauer von 2,5-9,4 Minuten, Erhaltungsdosis: 0,4mg/kg KG/Minute i.V., falls die Wirkung als ungenügend betrachtet wird, kann ein kleiner Bolus von l mg/kg KG i. v. verabreicht und die Infusionsrate um 25% gesteigert werden Q Kontraindikation Neuroleptika sind bei Vergiftungen kontraindiziert. Sie wirken antiemetisch, erhöhen den Muskeltonus, können Konvulsionen einleiten und beeinträchtigen die Kreislaufregulation. • typische Neuroleptika * Butyrophenone (Haloperidol, Benperidol, Bromperidol, Melperon), Trifluoperazin, Promethazin, Benzamide (Sulpirid, Remoxiprid), Chlorpromazin, Fluphenazin, Levomepromazin, Promazin, Clopenthixol, Triflupromazin, Periciazin, Chlorprothixen, Thioridazin, Dixyrazin, Perphenazin, Flupentixol, Prothipendyl, Diphenylbutylpiperidine (Fluspirilen, Pimozid), Dibenzepine (Clozapin, Zotepin), Rauwolfia-Alkaloide, Indolderivate (Reserpin, Oxypertin), trizyklische Neuroleptika • atypische Neuroleptika * Quetiapin, Zotepin, Amisulprid, Risperidon, Clozapin, Olanzapin, Sertindol, Ziprasidon Therapie des intrakranialen Ödems • Gehirnödeme können bei Vergiftungen mit • Gyromitra esculenta (Frühjahrslorchel) *• S. 190, • Taxus baccata (Europäische Eibe) >• S. 243 und • Colchicum autumnale (Herbstzeitlose) >• S. 159 auftreten. • Bei Hund und Katze Diurese mit: • Mannitol: Bolus von l g/kg KG i. v. der 10%igen Lösung über 20 Minuten, kann nach 6-8 Stunden wiederholt werden • Furosemid: 2-5 mg/kg KG i. v. wenige Minuten vor der Mannitolgabe verhindert transienten Blutdruckanstieg (durch Mannitol verursacht) Leseprobe von J. Kupper, D. Demuth „Giftige Pflanzen für Klein- und Heimtiere“ Herausgeber: Medizinischer Verlag Stuttgart Leseprobe erstellt vom Narayana Verlag, 79400 Kandern, Tel: 0049 (0) 7626 974 970-0 Kupper J. / Demuth D. Giftige Pflanzen für Klein- und Heimtiere - Preissenkung Pflanze erkennen Gift benennen Richtig therapieren 302 Seiten, geb. erschienen 2009 Mehr Bücher zu Homöopathie, Alternativmedizin und gesunder Lebensweise www.narayana-verlag.de