Grundbegriffe Geschwindigkeit und Beschleunigung Die Geschwindigkeit v eines Körpers ist ein Maß für seinen je Zeiteinheit in einer bestimmten Richtung zurückgelegten Weg. Sie ist, wie der Ort, ein Vektor und definiert durch die Relation r d r v( t ) lim r (t) t 0 t dt m s SI-Einheit: Dimension: Länge/Zeit - Die Geschwindigkeit ist die erste Ableitung der Weg-Zeit-Funktion Die Geschwindigkeit ist ein Vektor, deren Länge den Betrag der Geschwindigkeit und dessen Richtung die Richtung der Bewegung angibt. L T Die Geschwindigkeit kann sich zeitlich ändern! Die Momentangeschwindigkeit zum Zeitpunkt to ist der Anstieg der Tangente der Funktion r(t) bei t = to. Tangente in P0: Momentangeschwindigkeit dx ( t ) v( t t o ) |t t o dt Die Mittlere Geschwindigkeit zwischen zwei Zeitpunkten t1 und t2 erhält man aus dem Anstieg der Sekante zwischen den Punkten P1(x1,t1) und P2(x2,t2) x x 2 x1 t t 2 t1 Für hinreichend kleine t geht die mittlere Geschwindigkeit in die Momentangeschwindigkeit über. v Ist die Geschwindigkeit v ( t ) eines Körpers gegeben, so kann man die Weg-Zeit Funktion r ( t ) durch Integration ermitteln: r ( t ) v( t )dt rC oder t r ( t ) r0 ( t 0 ) v( t )dt t0 rC (t ) : Integrationskonstante; r0 ( t 0 ) : Anfangsbedingung Beispiel: geradlinig gleichförmige Bewegung r (t ) r0 (t 0) v 0 t Für v ( t ) = const.= v0 (t ) gilt dann: Da die Größen v ( t ) , v 0 ( t ) und r ( t ) , r0 ( t ) Vektoren sind, erhält man mit r ( t ) x ( t ) i y( t ) j z ( t ) k v(t ) v x i v y j v z k und aus obiger Vektorgleichung drei Gleichungen: x(t) = xo + v0x t ; y(t) = y0 + v0y t ; z(t) = z0 + v0z t Ist die Funktion v ( t ) bekannt, so kann der zeitliche Mittelwert der Geschwindigkeit zwischen zwei Zeitpunkten t1 und t2 auch folgendermaßen berechnet werden: t2 v v (t )dt t1 t 2 t1 x 2 x1 x t 2 t1 t Die Berechnung des zeitlichen Mittelwertes der Geschwindigkeit durch Integration führt zum selben Resultat, wie die Berechnung aus dem Anstieg der Sekante.