www.derTreasurer.de | www.finance-magazin.de Der Treasurer Nachrichten für die Finanzabteilung Ausgabe 11 | 6. Juni 2012 Alarm bei Mittelstandsratings EBRD: Einfacher Handel Vom Trade Facilitation Programme der Osteuropabank profitieren besonders Mittelständler. Ratingagentur Scope bewertet unbeauftragt Emittenten von Mittelstandsanleihen 2 Chinas Zahlungsmoral steigt Unternehmen zahlen überfällige Rechnungen zügiger und professionalisieren ihre Kreditmanagementstrukturen. 2 Top-Finanzierung Der Industriegasehersteller Linde platziert siebenjährige Anleihe für niedrige 1,75 4 Prozent. RBS in Deutschland Für die Royal Bank of Scotland ist Deutschland Ingrid Hengster zufolge nach UK der zweitgrößte Markt. 5 „Optionen würden teurer“ Christian Koziol von der Uni Tübingen hat die Auswirkungen einer Finanztransaktions6 steuer untersucht. Köpfe im Treasury Manfred Ertl, Bereichsleiter Corporate Finance bei Giesecke & Devrient, über die neue SAP-Gesamtlösung. 8 Sinkende Aktienquoten Europaweit reduzieren Manager von Pensionsfonds ihr Aktienexposure. 9 E-Invoicing für KMU Mit Pactas versucht ein relativ neuer Anbieter den Markt für E-Invoicing im Mittelstand zu erschließen. 10 Es gibt wahrlich keinen Mangel an mittelständischen Ratingagenturen. Nun klopft noch eine weitere an die Tür: Scope Ratings, bislang eher aus dem Immobilien- und Fondsbereich bekannt, hat sogenannte „unsolicited“, also nicht beauftragte Ratings für die Emittenten von Mittelstandsbonds erstellt. Ob das zu Aufträgen führt, ist eher ungewiss. Ein ähnlicher Versuch von Fitch im „normalen“ deutschen Corporate-Segment war vor einigen Jahren nicht erfolgreich. Wichtiger aber ist die Frage nach der Richtigkeit der Ratings. Denn die Aussage ist knallig: „Scope-Ratings liegen deutlich unter den bisherigen Bewertungen“, titelt die Agentur in ihrer Pressemitteilung. Und bei manch einem Emittenten knallt es richtig: Das Istock/Thinkstock/Getty Images Inhalt Hop oder Top? Bei den Ratings von Mittelstandsanleihen scheint das Ansichtssache. Rating von Air Berlin sieht mit CCC- eher nach Griechenland aus als nach Deutschlands zweitgrößter Airline. Um die 16 anderen geprüften Emittenten steht es nicht viel besser. Die Erklärung scheint auf der Hand zu liegen: Mittelständische Ratingagenturen benoten zu gut, um sich einen lukrativen Markt zu erschließen. Doch so eindeutig ist die Sache nicht. Eine Untersuchung von Prof. Christina Bannier und zwei Kollegen aus dem Jahr 2007 zeigt, dass unbeauftragte Ratings nicht nur deutlich niedriger ausfallen als beauftragte. Sie sind auch, gemessen an den tatsächlichen Ausfällen, zu niedrig. Eine Forum: aus Sicht der Autoren naheliegende Erklärung ist der Versuch, Unternehmen zu erpressen, ein Rating bei ihnen zu beauftragen. Die Autoren halten unbeauftragte Ratings daher für „a highly questionable and problematic practice“. Man muss Scope aber nicht einmal eine böse Absicht unterstellen. Die Agentur verlässt sich allein auf ein Financial Strength Rating auf Basis der Jahresabschlüsse. Scope glaubt >> F O R T S E T Z U N G A U F S E I T E 1 0 BNP: „Deutschland bleibt ein Wachstumsmarkt“ Torsten Murke, neuer Deutschlandchef der BNP Paribas, über die Strategie hierzulande BNP Paribas bleibt in Deutschland auf Wachstumskurs. In den letzten beiden Jahren hat die Bank die Anzahl ihrer Kunden hierzulande von 100 (2010) auf mehr als 150 (Ende 2011) deutlich gesteigert. An diesem Kurs soll auch der jüngste Führungswechsel nichts ändern: Anfang April hatte Torsten Murke, zuvor stellvertretender Leiter des Deutschlandgeschäfts, Joachim von Schorlemer abgelöst. „Deutschland ist einer der europäischen Kernmärkte von BNP. Bei der Frage nach der Kapitalallokation, die maßgeblich für die Kreditvergabe ist, wird Deutschland klar als Wachstumsmarkt eingestuft“, sagte Murke gegenüber Der Treasurer. Durch die globale Aufstellung könne die Bank deutsche Unternehmen beispielsweise in die aufstrebende Märkte in Asien oder Lateinamerika begleiten. Opportunitäten für das Neukundengeschäft ergeben sich auch durch den Rückzug deutscher Institute auf internationalem Terrain. Im Gegensatz zu anderen Auslandsbanken verfügt BNP durch sechs Niederlassungen, u.a. in Köln, Hamburg und München, über eine große räumliche Nähe zu den deutschen Firmenkunden – ein Erbe der Fortis-Akquisition. „Das wissen unsere Kunden sehr zu schätzen“, >> F O R T S E T Z U N G A U F S E I T E 4 ANZEIGE 8. Structured FINANCE 14.-15. NOVEMBER 2012 | KONGRESSZENTRUM KARLSRUHE Die Leitveranstaltung für CFOs und Treasurer Programmdownload ab dem 8. Juni unter VERANSTALTER www.sf-kongress.de 2 | Cash Management Der Treasurer Ausgabe 11 | 6. Juni 2012 EBRD ermöglicht Handel Swift meldet Rekord Der Finanznachrichtendienst Swift hat erstmals mehr als 20 Mio. Nachrichten an einem Tag registriert. Zum Rekordwert am 31. Mai trug besonders das Volumen der Nachrichten in Amerika bei. In der Region wurden 4,29 Mio. Nachrichten gezählt, was einen Höchststand für die Region bedeutet. Programm unterstützt Geschäft mit Osteuropa Chinas Firmen zahlen schneller Der Handel mit Osteuropa ist mit- fitieren: „Die meisten Transaktiounter problematisch: Nicht mit al- nen, die über das TFP abgewickelt len Ländern lassen sich Siche- werden, haben ein Volumen von rungsgeschäfte leicht abwickeln. weniger als 1 Million Euro“, sagt Unbestätigte AkPer Fischer, Head kreditive sind für of Financial Inden Exporteur stitutions der wertlos, wenn die Commerzbank, eröffnende Bank die achtmal als ZahlungsschwieMost Active rigkeiten hat oder Confirming Bank das Land des Imdes TFP ausgeporteurs ein Mozeichnet wurde. ratorium verDie Arbeit der hängt. Dann wä- Einfacher Handel: Das TFP soll helfen. EBRD lobt er als re Geschäft nur gegen Vorauszah- sehr effizient: „In der Regel belung möglich, was oft heißt, dass es merkt der Exporteur nicht einmal, nicht zustande kommt. Um politi- dass die EBRD involviert ist.“ Mehr sche und wirtschaftliche Risiken als 100 Banken in Osteuropa und abzufedern, hilft das Programm der Zentralasien nehmen am TFP teil, Osteuropabank EBRD, die in 29 zudem mehr als 700 Confirming Ländern in Osteuropa und Zentral- Banks weltweit. Dennoch ist es asien aktiv ist. Sie kann im Trade nicht verkehrt, wenn Treasurer das Facilitation Programme (TFP) etwa Programm kennen, sagt Fischer: ein Akkreditiv garantieren, was der „Wer auf Probleme bei der AkkrediBank des Exporteurs Sicherheit tivbestätigung stößt, sollte auf das sar gibt. Besonders Mittelständler pro- TFP hinweisen.“ Professionelle Strukturen im Kreditmanagement werden wichtiger, besagt eine Befragung von Coface unter 1.300 chinesischen Firmen: 2011 hatten 88,1 Prozent der Befragten Kreditmanagementstrukturen implementiert (2009: 79,2 Prozent). Tools wie Factoring oder Kreditausfallversicherungen wurden öfter genutzt, zumal es besonders für private Unternehmen schwierig ist, einen Bankkredit zu erhalten. Die Lieferung auf Zahlungsziel ist laut Studie zur wichtigsten Finanzierungskomponente geworden. 90 Prozent der Befragten arbeiteten 2011 mit dem Lieferantenkredit, vier Jahre zuvor waren es 65 Prozent. Die Zahlungsmoral generell bezeichnet Coface als „zufriedenstellend“. Zwar registrierten 79 Prozent der Unternehmen verspätete Zahlungen (2010: 67,4 Prozent). Im Schnitt zahlten die Firmen aber schneller: Nur 10 Prozent der Zahlungen gingen mehr als 90 Tage nach dem Zahlungsziel ein (2010: sar 14%). Vincento expandiert Die Vincento Payment Solutions hat eine MasterCard Europe Sepa-Lizenz erhalten und kann ihre Kalixa Prepaid Mastercard nun in der gesamten EU ausgeben. Vinento will im dritten Quartal den Markteintritt in den Niederlanden und Österreich sowie bis Jahresende in sechs weiteren europäischen Ländern vollziehen. In Großbritannien, Deutschland und Italien ist die Karte bereits im Einsatz. Istock/Thinkstock/Getty Images News ANZEIGE Global Transaction Banking Here’s something you can rely on … Best Overall Bank for Cash Management in CEE Best Bank for Payments & Collections in CEE Best Trade Finance Bank CEE Best Supply Chain Finance Provider in CEE 2012 2012 2012 2012 #1 Trade Finance Provider in Bosnia & Herzegovina, Bulgaria, Czech Republic, Italy, Serbia and Slovakia and #3 in Germany #1 Cash Management House in Austria, Bosnia & Herzegovina, Croatia, Poland and Serbia 2012 2011 LEADERS IN TRADE Awards 2011 #2 Cash Management House in CEE, Czech Republic, Germany, Kazakhstan, Slovakia Best Trade Bank in Eastern Europe Best Bank in Eastern Europe in “Financial Supply Chain” 2011 2011 2011 our commitment to providing the right solutions for you. This advertisement has been issued by UniCredit Bank AG, a member of UniCredit. UniCredit Bank AG is regulated by Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin). 3 | Der Treasurer | Ausgabe 11 | 6. Juni 2012 Deutsche Bank firmenkunden.db.com ANZEIGE Un te rn e Je hm tz en t a sf ng ina eh nz en ier un g: Maßfinanzug der; ‹mittelständisch›: Unternehmen auf den Leib geschneiderte Finanzierungslösungen; weltweit abrufbar, für optimale unternehmerische Bewegungsfreiheit. Die Deutsche Bank für den Mittelstand. Die Wettbewerbskraft des Mittelstands zu stärken und Investitionen zu realisieren setzt unternehmerische und finanzielle Flexibilität voraus. Daher bietet die Deutsche Bank Maßkonfektion statt Standardware – in Deutschland und weltweit. Egal, ob es um klassische oder strukturierte Finanzierung geht, den Zugang zu Fördermitteln oder zum Kapitalmarkt. Oder etwa um innovative Konzepte, die ein Geschäftsmodell vom Rohstoffeinkauf bis zum Endprodukt auch finanziell optimieren. Transparenz und Verlässlichkeit sind Schlüsselfaktoren in einer Finanzbeziehung. Deshalb vertraut uns heute jedes vierte mittelständische Unternehmen – vom Freiberufler über das Familienunternehmen bis hin zur Aktiengesellschaft. 4 | Finanzen & Bilanzen Der Treasurer Ausgabe 11 | 6. Juni 2012 News Top-Finanzierung Sonepar mit Schuldschein Der französische Elektrogroßhändler Sonepar hat ein Schuldscheindarlehen über 400 Mio. Euro begeben. Die BayernLB hat die nach eigenen Angaben volumenmäßig größte Transaktion dieser Art für ein französisches Unternehmen platziert. Angeboten wurden Tranchen mit Laufzeiten von 3, 5 und 7 Jahren. Das ursprüngliche Vermarktungsvolumen von 100 Mio. Euro wurde durch die starke Investorennachfrage vierfach übertroffen. Linde platziert siebenjährige Anleihe für 1,75 Prozent Siemens Moody's stuft Siemens hoch Moody's hat die Bonität von Siemens von A1 auf Aa3 hochgestuft, Ausblick stabil. Die Ratingagentur begründete den Schritt mit der höheren Profitabilität, die der Technologiekonzern in den zurückliegenden Jahren erzielen konnte. Das große << F O R T S E T Z U N G V O N S E I T E 1 Linde Cross-Border-Kredite rückläufig Portfolio des Konzerns sei nun ausgeglichener und widerstandsfähiger, da schwächere Bereiche wie IT Solutions oder gesättigte Geschäftsfelder wie VDO abgestoßen worden seien. EVN refinanziert Kredit Das österreichische Energiedienstleistungsunternehmen EVN hat am 1. Juni 2012 eine syndizierte revolvierende Kreditlinie über 500 Mio. Euro abgeschlossen. Die neue Fazilität läuft fünf Jahre und ersetzt die seit September 2006 bestehende Kreditlinie. BayernLB, Deutsche Bank, Erste Group Bank und Société Générale haben die Transaktion koordiniert. Insgesamt umfasst das Konsortium 13 Banken. Die Kreditlinie diene primär als Liquiditätsreserve, teilte EVN mit. BIZ meldet größten Rückgang seit der Lehmann-Pleite Banken weltweit drosseln ihre Forderungen an Banken der Eurogrenzübergreifende Kreditvergabe. Zone zu beobachten gewesen. AusIm vierten Quarnahmen sind die tal 2011 sei der Schweiz und JaRückgang der pan, dort vergröstärkste nach der ßerte sich die Lehmann-Pleite grenzübergrei2008, teilt die fende KreditverBank für Internagabe sogar um 13 tionalen Zah- Der Sitz der BIZ in der Schweiz Milliarden USlungsausgleich (BIZ) in ihrem Dollar beziehungsweise um 71 Milakm Quartalsbericht mit. Zwar sei der liarden US-Dollar. neueste Rückgang global aber zumeist durch Banken, die ihren Sitz in der Euro-Zone haben, getrieben. Finanzierungsticker In den entwickelten Ländern +++ Moody's setzt Ausblick von ThyssenKrupp von stabil auf negativ ist die internationale Kreditvergabe und bestätigt das erstrangig unbesicherte Rating bei Baa3 +++ Moody's laut BIZ um 360 Milliarden USstuft Bonitätsnote von Franz Haniel von Ba1 auf Ba2 herunter, Ausblick Dollar (umgerechnet rund 289 Mrd. stabil +++ S&P erhöht Linde-Ratings von A-/A-2 auf A/A-1 hoch, AusEuro) geschrumpft. Der Rückgang blick stabil +++ Fitch bestätigt EnBW-Rating bei A-, Ausblick stabil +++ wurde insbesondere durch eine sigFitch bestätigt Note von MTU Aero Engines bei BBB-, Ausblick stabil nifikante Abnahme der Kreditver+++ Fitch bestätigt Munich Re bei AA-, Ausblick stabil +++ Die 8,25%gabe im Interbankenmarkt verurAnleihe der Maritim Vertriebs GmbH ist am 1. Juni 2012 planmäßig in sacht, deren Ursache die BIZ in der den Handel im Freiverkehr der Börse Hamburg einbezogen worden +++ Euro-Krise sieht. So sei der Rückgang vor allem bei Cross-BorderBIZ Siemens bekommt besseres Rating. betont Murke. „Unsere Strategie wird global entschieden, die Umsetzung bleibt aber lokal.“ Aymar de LiedekerTorsten Murke ke Beaufort wird ab Juni in Deutschland der neue Head of Corporate & Transaction Banking Europe (CTBE) und soll das Geschäft mit dem großen deutschen Mittelstand weiter intensivieren. Er folgt auf Achim Klüber, der das Unternehmen auf eigenen Wunsch verlassen hatte. Ab 1. Juli wird Daniel von Heyl (zuvor Bank of America Merrill Lynch) das Großkundengeschäft in Deutschland leiten. Die Euro-Krise ist auch an der starken BNP nicht spurlos vorüber gegangen. Neben Abschreibungen auf Anleihen von europäischen Peripheriestaaten traf das Thema USDollar-Funding die Bank. „In Konsortien mit amerikanischen Banken können wir dafür Lösungen finden, indem wir die Euro-Linie stellen“, erklärt Murke. Den Vorteil der BNP sieht der Deutschlandchef in der Aufstellung der Bank als „OneStop-Shop“: Das Institut bietet von Debt- über Equity Capital Markets und Cash Management bis hin zur M&A-Beratung ein breites Spektrum an Produkten. Gerade das M&A-Geschäft sei unter Vorgänger Joachim von Schorlemer laut einem Bericht der F.A.Z. aber noch nicht richtig in Fahrt gekommen. Von Torsten Murke, der lange Jahre seines Berufslebens im Investmentbanking tätig war, erhoffe sich die Konzernführung in Paris eine deutliche Belebung dieser „Königsdismad ziplin“. BNP Paribas Besser geht es kaum: Der Münche- als „sicheren Hafen“ ansehen. Desner Industriegasehersteller Linde halb überraschte es nicht, dass die hat über seine Tochter Linde Transaktion von Linde mehr als Finance BV eine siebenjährige fünffach überzeichnet war und auf Anleihe über 500 Millionen Euro große Nachfrage bei langfristigen emittiert. Der Kupon liegt bei Bondinvestoren und Retailbanken extrem niedrigen stieß. Der Kapi1,75 Prozent. talmarktzugang „Trotz des volatiist offen. Die ING len Marktumfelds Groep und die konnten wir uns Citigroup waren sehr gute Finandie Lead Manazierungskondiger der Transaktionen sichern“, Linde erzielte gute Konditionen am Bondmarkt. tion. Das Geld erklärte Linde-CFO Georg Denoke will Linde zur allgemeinen Unterin einer Mitteilung. Der DAX-Kon- nehmensfinanzierung verwenden. zern hat den Bond eigenen AngaDer DAX-Konzern will eigenen ben zufolge unter dem 10 Milliar- Angaben zufolge auch in diesem den Euro großen EMTN-Programm Jahr den Konzernumsatz erhöhen zu 35 Basispunkten über MidSwap und das operative Konzernergebnis emittiert. im Vergleich zum Vorjahr verbesLinde wird von Moody’s mit sern. Das ist dem IndustriegaseherA3 und von S&P mit A bewertet steller im ersten Quartal dieses und gehört zu den Corporates, die Jahres schon gelungen: Der Konsich zurzeit besser als viele Banken zernumsatz ist um 5,4 Prozent auf finanzieren können. Das spricht die 3,5 Milliarden Euro gewachsen, Investoren an, die angesichts der das operative Konzernergebnis hat Euro-Krise Deutschland und insbe- sich um 6,2 Prozent auf 808 Milsap sondere den Industriegasehersteller lionen Euro verbessert. „Deutschland bleibt Wachstumsmarkt“ 5 | Finanzen & Bilanzen Der Treasurer Ausgabe 11 | 6. Juni 2012 News RBS: „Deutschland ist nach UK größter Markt“ S&P: „Grexit“-Wahrscheinlichkeit bei eins zu drei S&P schätzt die Wahrscheinlichkeit, dass Griechenland nach den Wahlen am 17. Juni die Euro-Zone verlässt, auf eins zu drei. Zu einem „Grexit“ könnte es kommen, wenn sich das Land weigert, die geforderten Reformen vorzunehmen, und dann auf finanzielle Unterstützung angewiesen wäre. Das dürfte die griechische Wirtschaft mittelfristig schwächen, glaubt die Ratingagentur weiter. Ohne neue Finanzhilfen dürfte Griechenland schon Ende Juni Zahlungsprobleme haben, die das Ausscheiden des Landes aus der Euro-Zone forcieren könnten. Wenn Griechenland die Euro-Zone verließe, würde das S&P zufolge aber nicht zwangsläufig die Mitgliedschaft anderer Länder der europäischen Peripherie in der Euro-Zone gefährden. RBS gibt M&A- und Equity-Capital-Market-Geschäft auf RBS Der deutsche Markt ist für die Roy- im ersten Quartal 2012 eine mehral Bank of Scotland (RBS) wichtiger tranchige Transaktion für BMW geworden. „Deutschland ist für uns über 2,5 Milliarden Euro und eine nach UK der größte Markt“, sagte fünfjährige Anleihe von ThyssenIngrid Hengster, Krupp“, resüCountry Execumierte Hengster. tive Deutschland, BMW ist die bis Österreich und dato größte UnSchweiz, bei eiternehmensanleinem Pressegehe im Euro-Raum spräch in Frankseit März 2010, furt am Main. ThyssenKrupp ist Das Institut ist in die größte Crossdiesem Jahr over-Anleihe, die schon sehr aktiv RBS-Deutschlandchefin Ingrid Hengster jemals im Euroauf dem deutschen Markt gewesen Markt platziert worden ist (vgl. Der und hat verschiedene Transaktio- Treasurer 04-2012). „Die Royal Bank of Scotland nen begleitet: Im Kreditmarkt war die RBS beispielsweise bei den will sich künftig auf die Bereiche Transaktionen von Siemens, Hen- konzentrieren, in denen wir globale kel und SAP dabei. Am Kapital- Marktführer sind“, betonte die markt war das Institut ebenfalls bei Deutschlandchefin der RBS. Zum einigen Transaktionen beteiligt. Im RBS-Kerngeschäft gehören FinanHigh-Yield-Segment gehören die zierungen wie Kredite, Bonds, Bonds von Fresenius, Gerresheimer Wandelanleihen und Exportfinanund Schmolz + Bickenbach dazu. zierungen, das Corporate Advisory, „Höhepunkte im Bondmarkt waren das Risikomanagement und das Transaktionsservicegeschäft. „Das M&A- und Equity-Capital-MarketGeschäft geben wir auf, weil wir hier nicht zu den Topspielern gehören“, erklärt Hengster. In Deutschland seien davon 20 Mitarbeiter betroffen. „Im M&A-Geschäft haben wir auch schon Mandate zurückgegeben.“ Die Anzahl der Kunden ist im Vergleich zu 2010 jedoch unverändert geblieben. „Wir betreuen nach wie vor 150 Unternehmen, Finanzinstitute und Kunden der öffentlichen Hand“, sagt Hengster. Im Jahr 2009 hatte die RBS ihre Unternehmensstrategie neu aufgelegt. Als Zielkunden hat die Bank seitdem unter anderem den DAX, MDAX und große Familienunternehmen im Visier. Kleinere Unternehmen mit einem Umsatz zwischen 500 Millionen Euro und 1,5 Milliarden Euro werden seit der Neuaufstellung nicht mehr als separates Kundesegment gesehen, wie das 2006 sap und 2007 noch der Fall war. ANZEIGE Ein Prozess für ganz Europa. Und darüber hinaus… SEPA setzt neue Standards für den europäischen Zahlungsverkehr in Euro und hilft Ihrem Unternehmen, die Prozesse im Liquiditätsmanagement zu vereinfachen. Allerdings kann SEPA – trotz dieser Vorteile – mit dem Euro nur einen Teil Ihres komplexen Cash Managements optimieren. Die Standardisierung von Prozessen in Skandinavien und im Baltikum ist genauso wichtig wie der Aufbau effektiver Strukturen in GBP sowie in USD oder weiteren Währungen. Gehen Sie deshalb mit der SEB einen entscheidenden Schritt weiter. Mit einem ganzheitlichen, projekthaften Vorgehen unter Einsatz maßgeschneiderter Anwendungen und Dienstleistungen haben Sie Ihr Cash Management fest im Griff und bringen die Liquidität Ihres Unternehmens auf den Punkt – egal, welche Währungen, Länder und nationalen Gesetze im Spiel sind. Erfahren Sie mehr über den entscheidenden Schritt! Wir freuen uns über Ihren Anruf unter Tel. 069/258-5181 oder Ihre E-Mail an [email protected] Wir bringen Sie voran! 6 | Risiko Management Der Treasurer Ausgabe 11 | 6. Juni 2012 „Optionen würden massiv teurer“ Eurex baut SwapHandelsplatz auf Die Terminbörse Eurex und sieben Großbanken kooperieren beim Aufbau eines Clearinghauses für außerbörslich gehandelte Zinsswaps. Bereits Anfang Juli will das Tochterunternehmen der Deutschen Börse eine nutzbare technische Plattform bereitstellen. Der offizielle Start von EurexOTC Clear ist für die zweite Jahreshälfte 2012 geplant. Spätestens mit dem Inkrafttreten der European Market Infrastructure Regulation (Emir) will Eurex eine ausgereifte Lösung für das Kundenclearing von OTCZinsswaps anbieten können. Ab 2013 sollen große Teile des bis dato außerbörslichen Derivatehandels in der EU über zentrale Clearinghäuser abgewickelt werden, um die Sicherheit und die Transparenz zu erhöhen. Professor Christian Koziol von der Uni Tübingen über die Risiken einer Finanztransaktionssteuer Herr Prof. Koziol, die EU-Kommission will Ernst machen mit der Finanztransaktionssteuer. Sie haben in einer Studie die Folgen für den Optionsmarkt untersucht. Was ist dabei herausgekommen? Ein Ergebnis ist, dass Optionen massiv teurer würden – und damit für viele Absicherungsgeschäfte unattraktiv. Bei klassischen Aktiengeschäften wird ein Steuersatz von 0,01 Prozent sowohl für Käufer als auch für Verkäufer vorgeschlagen. Das wirkt erst einmal sehr harmlos. Ganz anders sieht es jedoch am Optionsmarkt aus: Um Optionen zu erzeugen, kommt es hier täglich zu umfangreichen Transaktionen, das liegt in der Natur dieser Instrumente. Und dadurch werden diese Geschäfte auch sehr viel teurer. Welche Optionen würden besonders belastet, und wie hoch könnte die Belastung sein? Es betrifft insbesondere solche Optionen, mit denen man sich vor Uni Tübingen News Christian Koziol kurzfristigen Extremereignissen schützen kann. Diese könnten durch die Steuer um über 50 Prozent teurer werden. Wie kommt man von 0,01 Prozent pro Transaktion zu 50 Prozent? Der Grund liegt in der Methode, wie die Finanzindustrie Optionen erzeugt. Diese werden klassischerweise mittels eines sogenannten „Delta Hedge“ konstruiert, wobei – verkürzt gesagt – ein Portfolio mit den entsprechenden Basiswerten gebildet wird, das die gleichen Eigenschaften wie die nachzubildende Option aufweist. Dieses Portfolio muss in der Regel täglich angepasst werden, damit es nicht zu weit von der Option abweicht und am Ende der Laufzeit auch die Option ausgezahlt werden kann. Daher kaufen und verkaufen die Emittenten täg- lich eine Vielzahl von Basiswerten – und bei jeder Transaktion würde die geplante Steuer greifen. Wie realistisch sind Ihre Modellannahmen? Drei wesentliche Annahmen kann man diskutieren: Erstens, die Umschichtungshäufigkeit. Die Händler schichten heute tagtäglich um, doch sie könnten auch seltener umschichten, um die Steuerlast zu verringern. Zweites, die Rolle des Optionsbuchs. Die Annahme, dass ein Emittent alle Optionen im Optionsbuch gegeneinander verrechnen kann und dadurch wesentlich weniger Absicherungsgeschäfte nötig sind, gilt nur beim Aufbau eines Optionsbuchs. Bei der täglichen Umschichtung müssen – zumindest bei den gängigen Call- und Putoptionen – ebenso viele Transaktionen bei einem Optionsbuch wie auf Einzelebene erfolgen. Und schließlich unterstellen wir drittens, dass die Steuer tatsächlich wirksam ist. als ANZEIGE Die Rohstoffpreise können Sie nicht steuern. Ihr Preisrisiko schon. Intelligente Absicherung schafft eine zuverlässige Kalkulationsbasis. 1* frage 201 s Risk Um h ic Deutsche re e b en Rohstoff e teilnehm 1. Platz im 12 Umfrag 0 2 r e d Hier an Schwankende Rohstoffpreise bedeuten für Unternehmen ein enormes finanzielles Risiko. Daher wird die aktive Steuerung dieser Preisrisiken immer mehr zum entscheidenden Erfolgsfaktor. Ob Edel- oder Industriemetalle, Energie- oder Agrarmärkte: auf die Experten der Commerzbank als langfristig orientierter Partner ist Verlass. Nutzen Sie unsere Erfahrung als etablierter Anbieter im Rohstoffsegment mit der Expertise eines anerkannten Rohstoff-Researchs und mit erfahrenen Spezialisten vor Ort, die Sie individuell beraten und maßgeschneiderte Absicherungslösungen für Sie entwickeln. Weitere Informationen sowie das monatlich aktualisierte Rohstoffradar finden Sie auf www.commerzbank.de/rohstoffe Gemeinsam mehr erreichen *Umfrage vom Deutsches Risk Magazin (Ausgabe Herbst 2011) zur Bewertung deutscher Derivatehändler in 34 Kategorien aus 6 Bereichen; Commerzbank im Bereich Rohstoffe in beiden Kategorien Energie und Metalle auf Platz 1. Diese Anzeige ist eine Werbung im Sinne des Wertpapierhandelsgesetzes. Diese Information stellt keine Anlageberatung bzw. Anlageempfehlung dar. 7 | Der Treasurer | Ausgabe 11 | 6. Juni 2012 ANZEIGE Roundtable 20. JUNI 2012 WALDHOTEL STUTTGART, GUTS-MUTHS-WEG 18, 70597 STUTTGART Praxisnah und interaktiv mit der Gelegenheit zum informellen Austausch: Der Roundtable „Der Treasurer” ist eine exklusive Veranstaltung für Corporate Treasurer. Programm: 16:00 Uhr 16:30 Uhr 16:45 Uhr Registrierung der Teilnehmer 17:30 Uhr „Key importance of credit analysis in cash management“ Thierry Darmon, Head of Short Term Fixed Income Management und Marianne Kahn, Head of Credit Risk Analysis von Amundi 18:15 Uhr „Karrierewege im Treasury: hoch hinaus, aber wie?“ Begrüßung „Strategische Bankensteuerung im Umfeld volatiler Märkte“ Klaus Leinmüller, Geschäftsführung der Carl Zeiss Financial Services GmbH Karl Markel, CEO und Partner von treasury executives 53° gmbh 19:00 Uhr Get-together Die Teilnahme für Corporate Treasurer ist kostenfrei. VERANSTALTER MITVERANSTALTER Weitere Informationen und Anmeldung unter: www.dertreasurer.de/events Sabine Mücke Projektmanagerin Events Telefon: 0 60 31 / 73 86 - 17 08 E-Mail: [email protected] FINANCIAL GATES GmbH Bismarckstraße 24 61169 Friedberg 8 | Personen & Positionen Der Treasurer Ausgabe 11 | 6. Juni 2012 Schlanke Strukturen im Treasury 3W Power hat mit Jeffrey Casper einen neuen CFO ernannt. Er folgt auf Gerhard Henschel, der die Holding zum 15. Juni verlässt. Casper ist seit 2009 bei der 3WPower-Tochter AEG Power Solutions und hat seit 2010 die Position des Executive Vice Manager inne. Er arbeitete zuvor als Direktor des European Leveraged Finance und Financial Sponsors Team bei der Investmentbank UBS. Manfred Ertl, Bereichsleiter Corporate Finance bei Giesecke & Devrient, über die neue SAP-Gesamtlösung Die VR-Leasing hat zwei neue Vorstandsmitglieder bestellt. Kerstin Scholz (44) übernimmt zum 1. September im Vorstand das Ressort Marktfolge. Michael Henrich (48) wird zum 1. August neuer Vertriebsvorstand. Scholz kommt von der Commerzbank zum genossenschaftliche Mittelstandsfinanzierer. Henrich hingegen ist ein genossenschaftliches Eigengewächs und war zuletzt Leiter des Bereichs VR Mittelstand bei der DZ Bank. Archiv Heiner Helbig hat zum 1. Juni das Amt des CFO bei der Zech Group übernommen. Er beerbt Werner Wilmes, der den Baudienstleister nach vierjähriger Tätigkeit verlässt. Zudem ist Helbig in die Geschäftsführung von Zech Management, der zentralen Dienstleistungsgesellschaft der Zech Group, berufen worden. Dort hat er nun gemeinsam mit Kai Höpfner die Leitung übernommen. Helbig ist nach Burkhard Lohr ein weiterer Ex-Hochtief-Manager, der einen neuen Posten antritt. Beide hatten nach der Übernahme durch den spanischen ACS-Konzern von ihren Sonderkündigungsrechten Gebrauch gemacht. Vor ungefähr drei Jahren beschloss Giesecke & Devrient, die gesamte Systemlandschaft des Technologiekonzerns, bestehend aus vielen Subsystemen und Insellösungen, gegen eine SAP-Gesamtlösung abzulösen. Der Grund: Die bestehende Systemlandschaft verursachte mit den Subsystemen, Insellösungen und deren Updates und Schnittstellen unkontrollierbare, enorme Kostenentwicklungen und sollte deshalb standardisiert werden. Im Rahmen dieses Großprojektes, das unter anderem auch die Einführung von SAP-Treasury beinhaltet hat, stellte Dr. Manfred Ertl, Bereichsleiter Corporate Finance bei dem Spezialisten für Banknoten, Chipkarten und Sicherheitslösungen, sämtliche Prozesse des Treasury auf den Prüfstand. „SAP zwingt den Nutzer zu bestimmten Ablaufprozessen“, sagt Ertl. „Wir mussten unsere Prozesse deshalb so auslegen, dass sie in das System passten.“ Infolgedessen bauten Ertl und sein Team eine Inhouse-Bank mit Payment-Factory auf, die nun gegenüber den Konzerntöchtern und Banken als zentraler Geschäftspartner auftritt. Ertl nutzte auch die Gelegenheit, alle unnötigen Fremdwährungskonten, die sich über die Jahre inflationär eingeschlichen hatten, aufzulösen. Für jede Währung definierte der Bereichsleiter Corporate Finance eine Bank, bei der ein Konto in der jeweiligen Währung geführt wird. Für die Töchter legte das Unternehmen die Deutsche Bank und die HSBC als internationale Konzernbanken fest, mit der Vorgabe, lokale Bankverbindungen gegen eine dieser Banken auszutauschen. „Damit erreichen wir einen Kostenvorteil, weil wir über die Konzernbanken stark auf die Gebührenstruktur der Töchter einwir- Georgsmarienhütte investiert weniger Hybridanleihe, Schuldschein, Mezzanine-Kapital: Die Georgsmarienhütte ist mit verschiedenen Instrumenten am Kapitalmarkt aktiv. „Etwa 50 Prozent unserer Linien sind bilaterale Kreditlinien, der Rest kapitalmarktnahe Transaktionen“, sagt Stefan Brunn, Leiter Finanzen, bei FINANCE-TV. Eine verlässliche Finanzplanung ist aber schwierig – aus Angst vor steigenden Strompreisen durch die Energiewende und nachlassender Wettbewerbsfähigkeit hat der Industriekonzern Investitionen, die nicht unbedingt notwendig sind, zurückgestellt. Für die Georgsmarienhütte könnten es bis zu 50 Millionen pro Jahr sein – bei einem EBIT von 149 Millionen sar Euro 2011 ein großer Betrag. ken können“, so Ertl. Auch das Cash Management verbesserte er im Rahmen der SAP-Einführung: Er band eine Reihe von Tochtergesellschaften in automatisierte Cashpoolings ein. Im Moment laufen mehrere Cashpools in den Währungen Euro, US-Dollar und Britische Pfund. „Dadurch sind wir nun deutlich schlanker aufgestellt“, Giesecke & Devrient 3W Power Personalien Dr. Manfred Ertl ist seit 1994 bei dem Technologiekonzern Giesecke & Devrient in München als Bereichsleiter Corporate Finance tätig. freut sich Ertl. „Wir haben bereits sehr gute Konditionen bei den Banken. Deshalb ist neben der Gebühreneinsparung auch der Wegfall von internem Verwaltungsaufwand für uns sehr wichtig.“ Ein weiterer Vorteil des neuen Systems ist, dass nun auch die Funktionen im Devisenhandel in Handel und Kontrolle getrennt werden konnten. „Das war bislang in unserem dreiköpfigen Team nicht möglich“, erklärt Ertl. Die Mark-to-Market-Bewertungen seien nun ebenso an das Backoffice ausgelagert worden wie das verbesserte Reporting. Für Ertl war das Großprojekt ein Erfolg: „Wir haben die Strukturen verschlankt und konnten auch unsere Bankenlandschaft auf eine effizientere Basis stp stellen.“ Aktuelle Stellenangebote: Rohde & Schwarz sucht Referent Corporate Treasury (m/w) mit Schwerpunkt Treasurymanagement-System Hubert Burda Media sucht Treasurer (m/w) Repower Systems sucht Treasurer (m/w) Schwerpunkt Liquiditätsmanagement Alba Group sucht Senior Treasurer Corporate Finance (m/w) Phoenix Pharmahandel sucht Referent Treasury im Bereich Front Office (m/w) Bechtle sucht Mitarbeiter Finanzwesen (w/m) Treasury / Fokus Banken und Mitarbeiter Finanzwesen (w/m) Konzernrechnungswesen / Fokus IFRSReporting SIG International Services sucht Sachbearbeiter Treasury (w/m) Veranstaltungskalender Datum 14.06. 14.-15.06. 20.06. 20.-21.06 21.06. Titel Treasury and Financial Risk Management Conference 2012 8. Handelsblatt CFO-Kongress 2012 Roundtable Der Treasurer Verbriefungen: Überblick Technik, Recht, Bewertung, Regulierung und EZB-Anforderungen fit for treasury | Hedge Accounting Ort Zürich Königstein im Taunus Stuttgart Frankfurt am Main Wien 9 | Asset Management Der Treasurer Ausgabe 11 | 6. Juni 2012 News Sinkende Aktienquoten Akzo Nobel versichert Langlebigkeitsrisiken Der holländische Chemiekonzern Akzo Nobel hat das Langlebigkeitsrisiko seiner Pensionsgelder fließen vermehrt in alternative Anlageklassen Istock/Thinkstock/Getty Images Pensionsverpflichtungen in Großbritannien an den Schweizer Versicherer Swiss Re abgetreten. Der Versicherungskontrakt, der die Pensionsverpflichtungen der rund 17.000 Akzo-Nobel-Beschäftigten in Großbritannien im Volumen von 1,75 Mrd. Euro abdeckt, wurde rückwirkend zum 1. August 2011 abgeschlossen. Nach Aussage von CFO Keith Nichols sei es das Ziel gewesen, künftig keine weiteren Dotierungen mehr leisten zu müssen, die aus Langlebigkeitsrisiken resultieren. In Anbetracht der hohen Volatilität mehr. Vor dem Hintergrund histostehen Aktien bei Pensionsfonds- risch niedriger Renditen in Märkten managern im laufenden Jahr ver- mit guten bis sehr guten Bonitäten stärkt auf den Verkaufszetteln. Das ist die Allokation in Staatsanleihen ist ein Ergebnis der European Asset zuletzt nicht weiter ausgebaut worAllocation Survey von Mercer, in den. Allerdings arbeiten viele Assetder die Anlageentscheidungen von manager mit Schwellenwert-Stra1.200 betrieblitegien: Dabei chen Altersvorwird die Allokatisorgeeinrichtunon automatisch gen analysiert erhöht, wenn die wurden. In britiZinsen steigen schen Pensionsund sich der Deplänen beispielsckungsgrad der weise ist der An- Europaweit stehen Aktien auf den Verkaufszetteln. P e n s i o n s v e r teil an Dividendentiteln im laufen- pflichtungen verbessert. Um die den Jahr 4 Prozent niedriger als Portfoliovolatilität unter Kontrolle 2011; gegenüber 2003 liegt er sogar zu halten, ohne auf langfristige Erum 25 Prozent unter dem damali- träge zu verzichten, wenden sich gen Niveau. Die nachlassende At- Investoren vermehrt alternativen traktivität der Anlageklasse Aktie Anlageklassen zu. Ganz oben auf allein mag für Pensionsfondsmana- den Einkaufslisten standen dabei ger aus Rendite-/Risikogesichts- Hedgefonds, Schwellenländeranleipunkten noch beherrschbar sein. hen aus vergleichsweise liquiden Doch Staatsanleihen – die mit Ab- Märkten und High-yield-Bonds. stand wichtigste Anlageklasse – Nach Einschätzung von Mercer ank sind ebenfalls keine Alternative wird dieser Trend anhalten. GM lagert Pensionsverpflichtungen aus Der Autohersteller General Motors lagert sein gesamtes Angestelltenpensionsprogramm und dessen Verwaltung an den Versicherer Prudential aus. Dafür muss GM zunächst einmal tief in die Tasche greifen: 29 Milliarden US-Dollar kostet die Übergabe der Pensionsverpflichtungen im Volumen von 26 Milliarden US-Dollar an Prudential. Langfristig dürften die Vorteile aber überwiegen, da der Konzern eine erhebliche Unterdeckung seiner Pensionsverpflichtungen ausweist und sich so eines gewaltigen Bremsklotzes in der Bilanz entledigt. Weltweit hat der Autobauer Pensionsverpflichtungen von 134 Milliarden US-Dollar in den Büchern stehen, von denen 25 Milliarden unterfinanziert sind. Laut Finanzchef Dan Ammann sind die Pensionsverpflichtungen bei GM im Verhältnis wesentlich größer als bei anderen Konzernen und beschränken so die finanzielle Fleank xibilität des Unternehmens. ANZEIGE 10 | Software Der Treasurer Ausgabe 11 | 6. Juni 2012 News EDAG EDAG mit neuer Lösung Die EDAG Group, die als unabhängiger Engineering-Partner serienreife Lösungen für die nachhaltige Mobilität der Zukunft entwickelt, wird Produktion bei EDAG künftig im Cash Management ein Lösung des Hamburger Softwarehauses Technosis einsetzen. Sepa-Consulting Das Hamburger Softwarehaus Hanse Orga bietet neben Sepa-fähigen SoftwareLösungen neuerdings eine Beratung für Sepa-Umstellungsprojekte. Mit den Kunden solle der Handlungsbedarf ermittelt und ein „Sepa-Fahrplan“ entwickelt werden. E-Invoicing für KMU << F O R T S E T Z U N G V O N S E I T E 1 Alarm bei Mittelstandsratings Redaktion Markus Dentz (mad, verantwortlich), Bastian Frien (baf), Andreas Knoch (ank), Anne-Kathrin Meves (akm), Sabine Paulus (sap), Stefan Peter (stp), Sabine Reifenberger (sar), Alexander Schneider (als) Anfang März 2012 hat Ricco Deutscher alle Vermögensgegenstände der Münchener Pactas AG von den Gründern erworben und den Unternehmenssitz der Gesellschaft nach Frankfurt am Main verlagert. Hinter dem Unternehmen verbirgt sich ein Anbieter von E-Invoicing-Lösungen, der eine webbasierte Plattform entwickelt hat, die die papierlose Kommunikation zwischen Kunden und Lieferanten ermöglichen soll. Durch die vollelektronischen Prozesse seien im Vergleich zur papierbasierten Rechnungsstellung deutliche Einsparungen möglich: Nach Unternehmensangabe sei die elektronische Zustellung bis zu 80 Prozent kostengünstiger als das papierbasierte Verfahren. Diese Technologie will Pactas jetzt bei kleinen und mittleren Unternehmen etablieren und in wenigen Wochen online anbieten. Deutscher ist parallel auf der Suche nach weimad teren Investoren. zu Recht nicht daran, dass die von ihr nicht berücksichtigten qualitativen Faktoren in jedem Fall eine Heraufstufung rechtfertigen. Aber Scope liefert selbst die Entlastung: Jahresabschlüsse im Mittelstand werden nämlich „auch heute noch vorrangig aus steuerlicher Perspektive erstellt, nicht aber mit dem Ziel der Unternehmenssteuerung und der Investor Relations“. Die Unternehmen sind in Wahrheit also finanziell stärker. Das kann Scope nicht quantifizieren, die mit dem Rating beauftragten Agenturen durch Gespräche mit dem Management hoffentlich schon. Das Eigeninteresse einer Ratingagentur und deutsche Bilanzierungspraktiken sind also zwei plausible Punkte, die gegen die Richtigkeit der Ratings von Scope sprechen. Dumm ist nur: Das Gefühl, dass die Emittenten von Mittelstandsbonds im Schnitt deutlich zu gut benotet sind, wird baf man trotzdem nicht los. Verlag Herausgeber: FINANCIAL GATES GmbH Geschäftsführung: Dr. André Hülsbömer, Volker Sach 60326 Frankfurt am Main Mainzer Landstraße 199 HRB Nr. 53454, Amtsgericht Frankfurt am Main Telefon: (069) 75 91-32 52 Telefax: (069) 75 91-32 24 E-Mail: [email protected] Internet: www.derTreasurer.de IMPRESSUM Bezugspreis Jahresabonnement: kostenlos Erscheinungsweise: zweiwöchentlich (24 Ausgaben im Jahr) Objektleitung: Sylvia Daun Telefon: (069) 75 91-14 82 Telefax: (069) 75 91-24 95 Verantwortlich für Anzeigen: Sylvia Daun Layout: Daniela Seidel, FINANCIAL GATES Mitherausgeber: BELLIN GmbH, BNP Paribas, cogon AG, Deutsche Bank, ecofinance – a Reval Company, HSBC Trinkaus & Burkhardt AG, PricewaterhouseCoopers AG, SEB AG, treasury executives 53° gmbh Partner: Omikron Systemhaus GmbH & Co. KG, TRINITY Management Systems GmbH, UniCredit Bank AG Haftungsausschluss: Alle Angaben wurden sorgfältig recherchiert und zusammengestellt. Für die Richtigkeit und Vollständigkeit des Inhalts von Der Treasurer übernehmen Verlag und Redaktion keine Gewähr. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und unverlangt zugestellte Fotografien oder Grafiken wird keine Haftung übernommen. ANZEIGE www.pwc.de/treasury Mehr IQ für Ihre IT: Treasury Intelligence 6FKQHOOGLHULFKWLJHQ(QWVFKHLGXQJHQWUHĈHQGLH+HUDXVIRUGHUXQJLP7UHDVXU\ 0DQDJHPHQW+LHU]XEUDXFKHQ6LHJOREDOHQ=XJULĈDXI3ODQXQJVXQG,VW'DWHQ 6FKQHOOXQG]XYHUOÌVVLJ8QVHUH/ÜVXQJx7UHDVXU\,QWHOOLJHQFHk'LHOHLVWXQJVVWDUNH (UJÌQ]XQJ,KUHU,7:DVNDQQLFKIâU6LHWXQ"7KRPDV6FKUÌGHU7HO WKRPDVVFKUDHGHU#GHSZFFRP © 201 PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft. Alle Rechte vorbehalten. ࡐ3Z&´EH]LHKWVLFKDXIGLH3ULFHZDWHUKRXVH&RRSHUV$NWLHQJHVHOOVFKDIW:LUWVFKDIWVSUIXQJVJHVHOOVFKDIWGLHHLQH0LWJOLHGVJHVHOOVFKDIWGHU3ULFHZDWHUKRXVH&RRSHUV ,QWHUQDWLRQDO/LPLWHG3Z&,/LVW-HGHGHU0LWJOLHGVJHVHOOVFKDIWHQGHU3Z&,/LVWHLQHUHFKWOLFKVHOEVWVWlQGLJH*HVHOOVFKDIW