Haselnüsse

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Sie galten als Symbol der Fruchtbarkeit und der sexuellen Kraft
Haselnüsse
Der Haselstrauch galt aber auch als Abwehr gegen Hexen und böse Geister und war den Kelten und Wikingern
heilig. Ein am Haus gepflanzter Haselnussstrauch zieht die Erdstrahlen an und wirkt wie ein Blitzableiter für
störende und krankmachende Strahlungen aus der Erde. Seit tausenden von Jahren fertigt man Wünschelruten
aus Haselnussholz, weil es als das beste energieleitende Holz gilt. Den germanischen Vorfahren war der Haselstrauch Symbol für die Zeugungskraft. Man sollte die nährstoffreichen Nüsse essen und beim Haus einen Strauch
pflanzen, um damit die Kraft auf den Menschen zu übertragen. Ein alter Aberglaube besagt zudem, dass viele
Haselnüsse im Herbst auf viele uneheliche Geburten im Frühjahr hindeuten.
Mit der späteren christlichen Moralvorstellung verschwanden allmählich die Fruchtbarkeitsfeste zu Ehren der Haselnuss. Die heilige Hildegard schimpfte den Haselstrauch als
Sinnbild der Wollust und zu Heilzwecken kaum zu gebrauchen. Im Baumkreis der Kelten gehören zwischen dem 22.
und 31. März und 24. September bis 3. Oktober geborene
zum Haselstrauch. «Haselbaum-Menschen» sind typische
Pioniere und dynamische Macher mit einem starken Willen.
In alten chinesischen Aufzeichnungen taucht die Haselnuss
bereits 2838 v. Chr. auf.
Die Haselnusssträucher brauchen Sonne und Luft.
Ein bisschen Botanik
Die Haselnuss, auch Welschhasel
genannt, gehört zur Familie der
Betulaceae und ist nahe verwandt
mit Birke, Erle und Hainbuche. Mit
15 Arten ist der Strauch über die
Weibliche Haselnussblüten.
nördliche Halbkugel wild verbreitet
und kann bis zu 7 m hoch werden.
Er ist eine windblütige, einhäusige
und getrenntgeschlechtliche Holzpflanze, deren Früchte einzeln oder
bis zu sechs Stück in Büscheln am
Strauch wachsen. Die Gattung Corylus (aus dem griechischen Korys =
Hut, Helm) weist auf die helmartige
Fruchthülle der Haselnuss hin. Die
bei uns vorkommenden Haselnüsse
stammen fast ausschliesslich von
den Arten Corylus avellana und
Corylus maxima. Die Haselnuss
ist eine Schliessfrucht und streng
botanisch gesehen die einzige
echte Nuss. Und: Sie gilt als mehr
oder weniger unempfindlich gegen
Abgase.
Klima und Anbauort
Die heimische Haselnuss ist als
Gehölz absolut winterhart. Sie gedeiht auch im Halbschatten, aber
nur gut besonnte Ruten bringen
Männliche Zapfengebilde befruchten
die weiblichen Blüten mit Hilfe vom
Wind.
H a s e l n üsse
Durch die Trocknung wird dem
Nusskern Wasser entzogen, und er
wird somit kleiner. Zwischen Schale
und Kern bildet sich ein Hohlraum.
Dadurch wird der Kern beim maschinellen Aufknacken nicht verletzt.
Das Häutchen des Haselnusskerns ist
hell, färbt sich innerhalb kurzer Zeit
in ein mittleres Braun und dunkelt
mit zunehmendem Alter nach.
Lagerung
Die Kernreinigungsanlage röntgt die Nüsse auf Fremdpartikel.
Früchte hervor. Wenn sie nach
einem milden Winter schon im
Februar zu blühen beginnt, kann
Frost den Fruchtansatz beschädigen oder gar verhindern. Deshalb
gilt die Haselnuss bei uns nicht
als ertragsicher. Die Produktion
von Haselnüssen lohnt sich nur in
wärmeren Ländern. Hauptproduzent
im kommerziellen Anbau ist heute
zu ¾ die Türkei. Dann folgen Italien,
die USA, Spanien und die beiden
russischen Republiken Georgien und
Aserbeitschan. Es gibt noch andere
Länder, wo Nüsse produziert werden,
wie z.B. in China, Iran, Griechen-
Die Nüsse werden am Boden aufgehäuft ...
land, Frankreich und Portugal, aber
die verfügbaren Mengen sind unbedeutend und werden im jeweiligen
Land selbst konsumiert.
Ernte und Verarbeitung
Die Haselnüsse beginnen nach einem
milden Winter schon im Februar
zu blühen und sich zu entwickeln.
Erntereif sind sie aber erst, je nach
Wetterverlauf und Herkunft, ab zirka
Mitte August bis September, wenn
sich die Nussschale braun färbt. In
der Türkei werden die Nüsse noch
zum grössten Teil von Hand direkt
vom Baum gepflückt. In Europa und
den USA lässt man die reifen Nüsse
auf den Boden fallen, der vorher
gewalzt und Unkraut gereinigt
worden ist. Mit grossen Saugmaschinen werden die Nüsse vom Boden
aufgenommen und starke Ventilatoren entfernen sogleich Staub und
Blätter. Unmittelbar nach der Ernte
werden die Nüsse getrocknet, nach
Grösse sortiert und eingelagert.
Haselnüsse sollten nach der Ernte
kühl und trocken gelagert werden.
Zu warm gelagert werden die Nusskerne schnell ranzig und bei zu hoher
Feuchtigkeit besteht die Gefahr von
Schimmel- und Aflatoxinbildung.
Damit kein vorzeitiger Verderb einsetzt, ist es sehr wichtig, dass die
Nüsse bereits vor der Lagerung gut
getrocknet werden. Optimal gelagert
– kühl und trocken zwischen 12 und
15 °C – sind die ganzen Nüsse gut
ein Jahr haltbar. Erst kurz vor der
Auslieferung an die Konsumenten
in aller Welt werden die Nüsse maschinell aufgebrochen, kalibriert,
gereinigt und abgepackt.
... und mit Saugmaschinen eingesammelt.
H a s e l n üsse
Inhaltsstoffe
geröstet sind ihre Einsatzmöglichkeiten sehr vielfältig. Man findet
sie in Backwaren, Süssspeisen, in
Praliné-, Gianduja-, Japonaismassen, oder Füllungen, in Teigen,
Makrönli, Biscuits, Cakes oder als
Einstreumaterial. In der Küche wird
Haselnussöl gerne verwendet.
Die Kosmetik setzt das Öl wegen
seinen feuchtigkeitsspendenden
Eigenschaften in Seifen, Masken
und Massageölen ein.
Haselnüsse sind mit ihrem durchschnittlich 61 % Fettanteil und dem
geringen Wassergehalt von nur etwa
6 % sehr kalorienreich. Sie haben
zusätzlich einen hohen Anteil von
einfach ungesättigten Fettsäuren
und einen sehr niedrigen Wert von
gesättigten Fettsäuren. Ausserdem
sind Haselnüsse im Vergleich zu
anderen Nüssen und Lebensmitteln
reich an chemischen Element Calcium, den Mineralstoffen Phosphor,
Magnesium und Eisen, und an den
Vitaminen A, B1 und B2, C und E.
Verwendung
Besonders gut schmecken Haselnüsse natürlich roh, aber auch
Beachten Sie:
• die vorteilhaften Abschlussmöglichkeiten mit Hausse- und Baissegarantie,
welche Pistor anbietet.
• Das Angebot in der Pistor-Info Nr. 8 (ab 9. September 2002).
Schön, dieser Anblick von reifenden
Haselnüssen.
Nährwertangaben je 100 g Haselnüsse
Energie
2705 kJ
647 kcal
Hauptnährstoffe
Vitamine
Mineralstoffe
Eiweiss
13 g
Vitamin E
26,6 mg
Fett gesamt
61 g
Vitamin C
3 mg
• gesättigte Fettsäure
4,4 g
Vitamin B1
47,6 g
• einfach ungesättigte FS
• mehrfach ungesättigte FS
Kohlenhydrate
Ballaststoffe
6,5 g
Natrium
Spurenelemente
2 mg
Zink
1870 µg
Kalium
630 mg
Kupfer
1280 µg
0,4 mg
Calcium
225 mg
Mangan
5700 µg
Vitamin B2
0,2 mg
Phosphor
330 mg
Chrom
14 µg
Niacin
1,4 mg
Magnesium
150 mg
Selen
5 µg
0,31 mg
Eisen
3,8 mg
Jod
2 µg
5 µg
Fluor
0,02 mg
11,4 g
Vitamin B6
7,4 g
Vitamin A
Quelle: Informationsdienst der Landwirtschaftsverwaltung Baden-Württemberg
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