Ohne Sprachprobleme in Kontakt mit Europa Berufsfachschüler der BBS Papenburg lernen durch „eTwinning“Programm andere Kulturen kennen Der schnelle Link nach Europa – für die Berufsfachschüler der BBS Papenburg kein Problem. Im Computer-Unterricht nehmen sie im Rahmen des „eTwinning“-Programms mit ihren Fachlehrern Margret Bunte (links) und Lars Strohschnieder (rechts) Kontakt zu Partnerschulen in Frankreich, Polen, Schweden, Rumänien und Italien auf. Foto: Christian Belling bell Papenburg. Im Computerraum A 101 an den Berufsbildenden Schulen (BBS) Papenburg wird donnerstags von 10 bis 11.30 Uhr Englisch gesprochen. In dieser Zeit arbeiten die Schüler der einjährigen Berufsfachschule für Realschulabsolventen am so genannten „eTwinning“-Programm, das sie mit Schülern aus fünf europäischen Ländern in Kontakt bringt. Für Margret Bunte, die als Fachlehrerin im Jahr 2006 das „eTwinning“-Projekt der Europäischen Union an die BBS gebracht hat, sind diese Erfahrungen für die Jugendlichen unersetzlich: „Meinen Schülern wird dadurch Europa nähergebracht. Sie lernen durch gemeinsame Unterrichtsprojekte andere Kulturen und Ansichten kennen“, betont die Oberstudienrätin. Mit ihrer Klasse nimmt Bunte in diesem Schuljahr an dem EU-Programm teil. Unterstützt wird sie dabei von Studienrat Lars Strohschnieder. Unter dem Titel „Getting to know Europe“ arbeiten neben der BBS weitere Schulen aus Frankreich, Schweden, Polen, Italien und Rumänien gemeinsam an dem einjährigen Projekt. Zu den Inhalten gehören unter anderem im Unterricht erarbeitete Präsentationen, in denen die heimische Geschichte, das politische System oder Interessantes aus dem Schulalltag vorgestellt werden. „Es ist für unsere Schüler beeindruckend zu sehen, unter welchen Bedingungen beispielsweise der Unterricht in Rumänien stattfindet und welche Unterschiede es allein in der Ausstattung der Schulen gibt“, berichtet Strohschnieder. Untereinander Kontakt aufnehmen können die Schüler auf einer gemeinsamen Internetplattform. „Das ist heutzutage wirklich einfach, weltweit auf schnellstem Wege zu kommunizieren“, so Bunte. Auf dieser Plattform können die Jugendlichen auch abseits des Schulunterrichts ins Gespräch kommen. Bunte: „Einige aus unserer Klasse verabreden sich mit ihren europäischen Freunden zum Chatten von zu Hause aus.“ Sprachprobleme gebe es während der gesamten Zusammenarbeit kaum: „Englisch ist die Projektsprache. Und das wird von der überwältigenden Mehrheit in Europa beherrscht“, so Strohschnieder. Für Bunte trägt das EU-Projekt zu einer Verbesserung des gegenseitigen Verständnisses bei: „Die Jugendlichen haben direkten Kontakt zueinander, können Vorurteile aus dem Weg räumen und ihre Ansicht von Europa überdenken.“ Für die Schüler hat „eTwinning“ natürlich auch einen weiteren Nutzen. Sie bekommen bei einer hervorragenden Projektarbeit ein Zertifikat ausgehändigt. Bunte: „Dies in Verbindung mit den gesammelten Erfahrungen macht die Arbeit richtig wertvoll.“ Emszeitung, 19. September 2008