Themenkiste Vögel am Wasser für die Mittelstufe (PDF

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Wasser - Werkstatt
Baustein Vögel am Wasser – Ablauf (Mittelstufe)
Wir wollen sehen, welche Vögel sich zur Zeit an und auf dem Bodensee aufhalten und versuchen sie zu bestimmen.
1. In 2er Gruppen werden vom Beobachtungsturm aus die Vögel mit
blossem Auge beobachtet.
-
Welche Vögel kennen die SchülerInnen schon?
Wie viele verschiedene Vogelarten finden sie?
2. Nun bekomme alle einen Feldstecher ausgehändigt, dieser wird
um den Hals gehängt und die richtige Einstellung erklärt.
-
Kreuzlingen
Seeschulzimmer
-
Erkennen die SchülerInnen nun mehr Vögel?
Die Vögel, die beobachtet werden, können mit den ausgelegten
Bestimmungstafeln verglichen werden.
Dabei auf folgendes achten: Sehen bei einigen Arten Männchen
und Weibchen unterschiedlich aus ?
Jede 2er-Gruppe bekommt nun eine Tabelle mit einer Liste von den
häufigsten Vogelarten. Dort können alle Vogelarten, die beobachtet
wurden eingetragen werden. Wo halten sich die Vögel auf und wie
viele Tiere von jeder Art wurden gesehen.
3. Wir gehen nun vom Turm runter und laufen an der WollschweineInsel vorbei in Richtung Hafen/Anlegestelle. Auf dem Weg kann
man noch viele Vögel aus der Nähe beobachten und die Listen
können ergänzt werden.
4. Bei der Anlegestelle 1 befindet sich eine Informationstafel mit den
häufigsten Vogelarten, die auf der Wollschweine-Insel vorkommen. Wie viele dieser Vogelarten wurden gefunden? Vergleicht
mit den Listen.
5. Wenn noch andere Vögel entdeckt werden, die nicht auf den Bestimmungstafeln sind, kann versucht werden Ihre Namen mit Hilfe
der Bestimmungsliteratur im Seeschulzimmer herauszufinden.
Projektleitung: WWF Sektion Bodensee/Thurgau
Konzeption und Text: BiCon AG Kreuzlingen
Stand: 21.10.03 1/6
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Baustein Vögel am Wasser - Lehrerinfo
Lernziel
Die SchülerInnen lernen die wichtigsten Vögel am Bodensee kennen.
Altersstufe
Mittelstufe
Zeitaufwand
2 – 3 Std.
Ort der
Durchführung
Grundsätzlich ist dieser Baustein überall am Bodenseeufer und an den Teichen durchführbar. Ausgearbeitet ist dieser Baustein für den Beobachtungsturm und den Weg rund um die Wollschweine-Insel im Seeburgpark Kreuzlingen.
Material
1. Feldstecher
Die Kinder benötigen eine kurze Einführung in die Handhabung der Feldstecher: Zum Scharfstellen Rädchen in der Mitte drehen, das linke Auge
geschlossen halten, mit dem rechten Auge durchsehen, bis man das Objekt scharf sieht, dann das linke Auge öffnen und mit dem Rädchen am
linken Auge nachstellen.
Die Feldstecher müssen immer umgehängt werden !
2. Bestimmungstafeln
Zu diesem Baustein gehört ein Satz mit 20 Bestimmungstafeln. Auf der
Rückseite dieser Tafeln sind zu jeder Vogelart einige Bestimmungsmerkmale, Informationen zur Biologie und ggf. Besonderheiten und Auftreten
der Vögel am Bodensee gegeben.
3. Beobachtungslisten
Weiterhin steht den Lehrpersonen eine Kopiervorlage mit Beobachtungslisten zu Verfügung, die an die Kinder ausgeteilt werden können.
4. Karte: Orte und Einrichtungen rund um das Seeschulzimmer
5. Klemmbretter & Stifte (bitte selber mitbringen)
Literatur
Lars Jonsson (1999): Die Vögel Europas und des Mittelmeerraumes. Kosmos
Naturführer. (Medienkiste 3)
Projektleitung: WWF Sektion Bodensee/Thurgau
Konzeption und Text: BiCon AG Kreuzlingen
Stand: 21.10.03 2/6
Wasser - Werksatt
Baustein Vögel - Lehrerinfo
Hinweise zum
Ablauf
Es wird empfohlen auf dem Beobachtungsturm im Seeburgpark mit dem Beobachten der Vögel zu beginnen. Hier bekommt man einen guten Überblick
über häufig vorkommende Vogelarten. Anschliessend empfiehlt sich ein kleiner Spaziergang an der Wollschweine-Insel vorbei Richtung Hafen. Viele Vögel kann man nun aus der Nähe beobachten. An der Anlegestelle 1 steht eine
Informationstafel, auf der die vorkommenden Vogelarten dargestellt sind. Dort
kann man das Gelernte noch einmal rekapitulieren.
Es passiert bei der Vogel-Beobachtung immer wieder, dass spontane Ereignisse auftreten. Dann ist es möglich, vom Routineprogramm abzuweichen
und die Kinder beobachten und erzählen zu lassen. Im Folgenden sind einige
Dinge aufgeführt, auf die die Lehrperson bei Bedarf eingehen können.
-
Stockenten: Bei Stockenten sieht man immer wieder Tiere, mit auffällig
weissen Flecken, besonders oft sieht man eine komplett weisse Brust,
hierbei handelt es sich um Tiere, bei denen Hausenten mit eingekreuzt
sind.
-
Stockenten, bzw. Enten allgemein: Im Sommer hat man manchmal
Probleme die Männchen und die Weibchen zu unterscheiden. Das liegt
daran, dass die Tiere nach der Brut ihr Federkleid wechseln, dann sehen die Männchen den Weibchen sehr ähnlich. Unterscheidungsmerkmal ist dann der gelbe Schnabel des Männchen.
-
Haubentaucher: Haubentaucher balzen im Frühjahr sehr auffällig. Sie
schwimmen beispielsweise mit weit vorgestrecktem Hals aufeinander
zu, wenn sie sich nahe gekommen sind, heben sie die Hälse und senken die Schnäbel. Mit hochaufgestellter Haube schütteln sie dann die
Köpfe. Weiterhin, können sich die Tiere hoch aus dem Wasser aufrichten und wild mit den Füssen paddeln, so dass sie sich fast mit der Brust
berühren. Man kann die Kinder auffordern den Balztanz der Haubentaucher nachzuahmen.
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Schwäne: Bei Schwänen können ähnliche Balztänze im Wasser beobachtet werden wie bei den Haubentauchern. Falls Schwäne vorbeifliegen, kann auf deren Flugweise und das singende Flügelgeräusch
eingegangen werden.
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Kormoran: Oft sieht man den Kormoran auf Pfählen oder Bäumen sitzen und mit ausgebreiteten Flügeln das Gefieder trockenen. Der Kormoran nimmt zum Tauchen Wasser in sein Gefieder auf um schwerer
zu werden. Das Gefieder wird nicht eingefettet, wie beispielsweise das
der Enten.
Projektleitung: WWF Sektion Bodensee/Thurgau
Konzeption und Text: BiCon AG Kreuzlingen
Stand: 21.10.03 3/6
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Baustein Vögel - Lehrerinfo
Besondere Verhaltensweisen und Merkmale
-
Nahrungsaufnahme: Man kann verschieden Vögel bei der Nahrungsaufnahme beobachten. Beispielsweise Haubentaucher beim Tauchen
(hier, besonders auf die „schraubigen“ Bewegungen der Füsse achten).
Einige Enten (Reiherente, Tafelente) und die Haubentaucher tauchen
zu Nahrungsaufnahme und andere Enten (Stockente) oder Schwäne
gründeln. Gründeln bedeutet, dass sich die Tiere kopfüber in das Wasser strecken, den Körper senkrecht stellen und so nach Nahrung suchen. Die Graureiher hingegen stehen regungslos im Schilf und lauern
nach Beute, die sie dann durch Vorschnellen ihres Kopfes blitzschnell
erjagen.
-
Brut: Besonders im Frühjahr sieht man einige Vögel an der Wollschweine-Insel brüten: Man kann die unterschiedlichen Nester erkennen, besonders vom Schwan, Blässhuhn, Haubentaucher oder Stockente. Man kann die Kinder mit den Ferngläsern nach Nestern suchen
lassen.
-
Jungtiere: Im Frühjahr und Sommer sieht man öfters Jungtiere. Besonders von Schwänen, Stockenten, Blässhühnern oder Haubentauchern. Vielleicht sieht man sogar, dass beispielsweise die kleinen Enten
ihre Nahrung selber suchen, während die jungen Blässhühner gefüttert
werden. Oder man kann beobachten, wie junge Haubentaucher von ihren Eltern auf dem Rücken getragen werden.
-
Unterschiedliche Fussformen: Achtet auf die Füsse von Stockenten
und Haubentauchern, bzw. Blässhühnern, was fällt auf: Die Enten haben zwischen Ihren Zehen Schwimmhäute, die Haubentaucher und
auch die Blässhühner haben an den Zehen lappenartige Ausstülpungen. Ausserdem hat das Blässhuhn im Vergleich zu seiner Körpergrösse sehr grosse Füsse, die es ihm ermöglicht z.B. auf Schwimmblattpflanzen zu laufen.
-
Massenhaftes Auftreten einzelner Arten: Im Herbst/Winter sieht
man oft Massenansammlungen von Reiher- und Tafelenten auf dem
Bodensee. Ein Grossteil diese Vögel brüten nicht am See, sondern
verbringen den Winter hier, da der Bodensee auch im Winter ein reichhaltiges Nahrungsangebot bietet und meistens nicht zufriert. Ihre Brutgebiete liegen häufig viel weiter nördlich. Im Spätsommer sieht man
besonders häufig grosse Ansammlungen von Schwänen. Sie sammeln
sich zur Mauser (Gefiederwechsel). Während dieser Zeit können sie
nicht fliegen und treffen sich daher an ruhigen Stellen mit einem guten
Nahrungsangebot.
Projektleitung: WWF Sektion Bodensee/Thurgau
Konzeption und Text: BiCon AG Kreuzlingen
Stand: 21.10.03 4/6
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Liste der häufig vorkommenden Vogelarten auf der Wollschweine-Insel. Die
Nummern sind identisch mit den Nummern auf den Bestimmungstafeln.
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
9.
10.
11.
12.
13.
14.
15.
16.
17.
18.
19.
20.
Haubentaucher
Zwergtaucher
Kormoran
Graureiher
Weissstorch
Höckerschwan
Stockente
Kolbenente
Tafelente
Reiherente
Schwarzmilan
Teichhuhn
Blässhuhn
Lachmöwe
Weisskopfmöwe
Fluss-Seeschwalbe
Strassentaube
Bachstelze
Amsel
Rabenkrähe
Projektleitung: WWF Sektion Bodensee/Thurgau
Konzeption und Text: BiCon AG Kreuzlingen
Stand: 21.10.03 5/6
Kopiervorlage zum Baustein Vögel am Wasser
Name .....................................................
Beobachtungsliste
Vogelart
Ort der Beobachtung
Anzahl
Haubentaucher
Zwergtaucher
Kormoran
Graureiher
Weiss-Storch
Höckerschwan
Stockente
Kolbenente
Tafelente
Reiherente
Schwarzmilan
Teichhuhn
Blässhuhn
Lachmöwe
Weisskopfmöwe
Fluss-Seeschwalbe
Strassentaube
Bachstelze
Amsel
Rabenkrähe
Andere
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Stand: 21.10.03 6/6
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