Institut für Biochemie 1. Forschungsprojekte Projektleiter: Projekttitel: Wissenschaftliche Zusammenarbeit: Fördereinrichtung: Laufzeit: Kurzbeschreibung: Stichwörter: Prof. Dr. Gerhard Hübner Aktivierung des Cofaktors Thiamindiphosphat in Enzymen University Waltham (Brandeis ); MA - USA -Prof. Dr. D. Kern Haushalt 31.01.1996 - 31.01.2001 Der Diphosphorsäureester des Vitamin B1 ist der Cofaktor einer Reihe von Enzymen, die die Spaltung und Bildung von Kohlenstoff-Kohlenstoffbindungen katalysieren. Die Schlüsselreaktion dieser enzymatischen Reaktionen ist die Aktivierung des Cofaktors Thiamindiphosphat unter Bildung des reaktiven Carbanions. Für die Aufklärung der Katalysemechanismen dieser thiamindiphosphatabhängigen Enzyme werden Untersuchungen zur Aktivierung des Cofaktors an den entsprechenden Wildtypenzymen und deren Varianten durchgeführt. Cofaktoraktivierung, Katalysemechanismus Projektleiter: Projekttitel: Prof. Dr. Gerhard Hübner Untersuchungen zum Katalysemechanimus der phosphatabhängigen Pyruvatoxidase aus L. plantarum Fördereinrichtung: DFG Laufzeit: 01.09.2001 - 01.09.2005 Kurzbeschreibung: Die phosphat- und sauerstoffabhängige Pyruvatoxidase aus Lactobacillus plantarum, die FAD und Thiamindiphosphat als Cofaktoren enthält, katalysiert die oxidative Decarboxylierung von Pyruvat, wobei der energiereiche Metabolit Acetylphosphat und Wasserstoffperoxid gebildet werden. Ziel der Untersuchungen ist die Aufklärung des Katalysemechanismus bis in das molekulare Detail, insbesondere hinsichtlich des intramolekularen Elektronentransfers. Stichwörter: Elektronentransfer, Enzymmechanismus, Phosphatgruppenübertragung Projektleiter: Projekttitel: Wissenschaftliche Zusammenarbeit: Prof. Dr. Gerhard Hübner Untersuchungen zur Regulation des humanen Pyruvatdehydrogenasekomplexes University of New York; Buffalo - USA -Prof. M. Patel Seite 1 Fördereinrichtung: Haushalt Laufzeit: 01.10.2001 - 30.10.2005 Kurzbeschreibung: Thiamindiphosphat ist der Cofaktor einer Reihe von Enzymen, die die Spaltung und Bildung von Kohlenstoff-Kohlenstoffbindungen katalysieren. Der Pyruvatdehydroge-nasekomplex ist aus drei Komponenten aufgebaut, wobei die E1-Komponente den Cofaktor Thiamindiphosphat bindet. Der Komplex katalysiert die oxidative Decarboxylierung von Pyruvat und stellt ein Schlüsselenzym des Hauptstoffwechsels dar. Die katalytische Aktivität des humanen Proteins wird durch Phosphorylierung und Dephosphorylierung an drei potentiellen Phosphorylierungsstellen der E1-Komponente reguliert. Zur Aufklärung des Regulationsprinzips an diesem zentralen Stoffwechselenzym im molekularen Detail werden proteinchemische und spektroskopische Untersuchungen am Wildtyp und an verschiedenen Varianten der E1-Komponente durchgeführt. Stichwörter: Intermediatanalyse, Katalyse, NMR-Spektroskopie, Pseudophosphorylierung, Regulation, Thiamindiphosphat Projektleiter: Projekttitel: Dr. Stephan König Biokatalysatoren als Strukturproteine Struktur-Funktions-Studien an Thiamindiphosphat-abhängigen Enzymen bei sehr hohen Proteinkonzentrationen EMBL c/o Hamburg, Karolinska Institut Stockholm Wissenschaftliche Zusammenarbeit: Fördereinrichtung: Land (Sachsen-Anhalt) Laufzeit: 01.05.2002 - 30.04.2005 Kurzbeschreibung: Mit der Realisierung dieses Vorhabens sollen wissenschaftliche Erkenntnisse auf dem bisher nur wenig bearbeiteten Gebiet der proteinkonzentrationsabhängigen Veränderung von Funktion und Struktur verschiedener Enzyme des Hauptstoffwechsels gewonnen werden. Kinetische bzw. allgemeine biochemische Charakterisierung von Enzymen werden in der Regel im nano- bis mikromolaren Konzentrationsbereich vorgenommen. Verschiedene Thiamindiphosphat-abhängige Enzyme liegen in vivo dagegen in sehr viel höheren Konzentrationen vor. Im Rahmen dieses Vorhabens soll das Verhalten verschiedener TDP-abhängiger Enzyme unter diesen Konzentrationsbedingungen getesteten werden. Praktisch sollen diese Aufgaben im Rahmen von wissenschaftlichen Qualifizierungsmaßnahmen wie Diplom- und Promotionsarbeiten erfolgen. Methodisch kommen dafür die Enzymkinetik (einschließlich stopped-flow Technik), UV/Vis-, CD- und Fluoreszenzspektroskopie, Röntgenkleinwinkelstreuung aus Synchrotronstrahlung und Proteinkristallstrukturanalyse zum Einsatz. Stichwörter: CD, Fluoreszenz, in vivo, Kristallstrukturanalyse, Seite 2 Röntgenkleinwinkelstreuung, Spektroskopie, stopped-flow, Synchrotronstrahlung, Thiamindiphosphat, UV/Vis Projektleiter: Projekttitel: Prof. Dr. Gerd-Joachim Krauß Adaptive physiologisch-biochemische Reaktionen auf ökologisch relevante Wirkstoffe Fördereinrichtung: DFG Laufzeit: 01.10.2000 - 30.09.2003 Kurzbeschreibung: Das DFG-Graduiertenkolleg "Adaptive physiologisch-biochemische Reaktionen auf ökologisch relevante Wirkstoffe" wurde 1997 gestartet (1.Phase 1997-2000) und befindet sich jetzt in der 2. Förderperiode. Im interdisziplinär ausgerichteten Programm kooperieren Einrichtungen der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (Fachbereiche Biochemie/Biotechnologie, Biologie und Pharmazie, Medizinische Fakultät, Universitätszentrum für Umweltwissenschaften) mit dem Leibniz-Institut für Pflanzenbiochemie und dem Umweltforschungszentrum Leipzig-Halle. Die wesentlichen Forschungsrichtungen des Kollegs sind Zellbiologie, Biochemie von Mikroorganismen, Pflanzen und Humanzellen sowie Pharmazeutische Biologie, Toxikologie, Ökotoxikologie und Bioremediation. Stichwörter: Biochemie, Biologie; pharmazeutische, Bioremediation, Humanzelle, Mikroorganismus, Ökotoxikologie, Pflanze, Toxikologie, Zellbiologie Projektleiter: Projekttitel: Fördereinrichtung: Laufzeit: Kurzbeschreibung: Prof. Dr. Gerd-Joachim Krauß Aquatische Pilze unter Schwermetall- und Organika-Belastung Haushalt 01.12.1999 - 31.05.2003 Pilze bestimmen neben Bakterien wesentlich das ökologische Leistungspotenzial im Lebensraum. Aquatische Hyphomyceten als wichtige Glieder der Nahrungsketten in Wässern wurden erstmals aus hoch schwermetallbelasteten Oberflächenwässern des ehemaligen Kupferschiefer-Bergbaugebietes Mansfelder Land beschrieben (UFZ, AG Grundwasser-Mikrobiologie, Leipzig-Halle, Dr. Krauß). Die dort vorhandene Sammlung von Isolaten ist die Grundlage gemeinsamer Untersuchungen zu biochemischen Toleranzmechanismen dieser "komple" angepassten Organismen (weitere Kooperation: Prof. Bärlocher, Dr. J. Ehrmann, Mount-Allsion-University, Sackville, Kanada). Zwei Heliscus lugdunensis-Stämme, isoliert aus einem hoch belasteten und einem moderat belasteten Standort, zeigen deutlich unterschiedliche physiologisch-biochemische Merkmale unter Cd-Exposition (Schwermetallbiosorption und -akkumulation, Enzyme mit Relevanz zum Seite 3 Stichwörter: Projektleiter: Projekttitel: Fördereinrichtung: Laufzeit: Kurzbeschreibung: Stichwörter: zellulären Redox-Status, Gehalt an GSH und seiner Präkursoren). Der Gehalt an Glutathion, einem multifunktionellen Metaboliten mit zentraler Bedeutung für die Bewältigung von Umweltstress, ist erhöht. Phytochelatin (PC 2) wird in unterschiedlichem Maße induziert. Die Bereitstellung von Sulfat für die Pilz-Zellen ist offentsichtlich essenziell. Experimentelle Schlussfolgerungen sind aus der Zunahme des zellulären Sulfid-Pools zu ziehen. Diese physiologisch-biochemischen Merkmale, zusammen mit deutlichen Unterschieden in der Morphologie der Konidiosporen, deuten darauf hin, dass beide Stämme unterschiedliche Ökotypen repräsentieren. Ein schwermetalltoleranter Heliscus lugdunensis-Stamm zeigte bei Angebot an 1-Naphthol einen ausgeprägten Phase-II-Fremdstoffmetabolismus, mit 1-Methoxynaphthalen und 1-Naphthylsulfat als Biotransformationsprodukte. UDP-Glucuronyltransferase (mikrosomal) und UDP-Glucosyltransferase (cytosolisch) wurden charakterisiert (Kooperation: Dr. K. Grancharov, Prof. Golovinsky, Bulgarische Akademie der Wissenschaften, Institut für Molekularbiologie, Sofia). Ziel der Untersuchungen sind Einblicke in physiologisch-biochemische Anpassungsstrategien an Schwermetalle im Schwefel- und Glutathion-Metabolismus aquatischer Hyphomyceten. Hyphomyceten, Schwermetall Prof. Dr. Gerd-Joachim Krauß Einzelzellanalytik Haushalt 01.06.2002 - 31.05.2005 In der Abteilung wurde ein Speziallabor für Einzelzellanalytik etabliert. So sind die mikroskopisch gestützte Extraktion von Zellinhalten sowie die hochempfindliche Substanztrennung durch Kapillarelektrophorese mit Laser-gestützter Fluoreszenzdetektion möglich. Diese Ultraspurenanalytik wird genutzt für Untersuchungen zur Kompartimentierung von Sulfat-Assimilation und Glutathion-Metabolismus unter Schwermetallstress in Zellen (Cytosol, Vakuolen) von Moosen und Pilzen. Einzelzellanalytik, SiCSA Projektleiter: Projekttitel: Prof. Dr. Gerd-Joachim Krauß Intrazelluläre Schwermetallentgiftung durch Glutathion in Physcomitrella patens Fördereinrichtung: DFG Laufzeit: 01.10.2000 - 30.09.2003 Seite 4 Kurzbeschreibung: Schwefel wird normalerweise als SO42- über H /SO42--Cotransporter aufgenommen, die in Wurzeltyp-, Blatttyp-, und Wurzel/Sprosstyp-Transporter klassifiziert werden können. Die SO42-Aufnahme ist stark über den intrazellulären Gehalt an SO42-, Cys und GSH/GS-SG reguliert. Nach Aufnahme kommt es, vorwiegend in den Chloroplasten, zur Reduktion des SO42-. Der erste Schritt der assimilatorischen SO42--Reduktion ist die Aktivierung des SO42- durch ATP unter Bildung von Adenosin-5-Phosphosulfat (APS) durch die ATP-Sulfurylase. Anschließend wird das aktivierte SO42- mittels APS-Reduktase zum SO32- reduziert, das dann mittels SO32--Reduktase zu S2- reduziert wird. S2- reagiert, katalysiert durch die O-Acetylserin-(Thiol-)Lyase, mit O-Acetylserin (durch Ser-Acetylserin-Transferase aktiviertes Serin) und wird somit als Cys fixiert. Aus Cys werden durch &#947;EC-Synthetase (auch bezeichnet als GSH1 bzw. &#947;Glu-Cys-Ligase) &#947;EC und anschließend durch GSH-Synthase (auch bezeichnet als GSH2) GSH synthetisiert. GSH ist als nicht-proteinogener Hauptspeicher für reduzierten Schwefel in Pflanzen ein zentraler Stoffwechsel-Metabolit, u.a. auch als Substrat für die Fremdstoff-Konjugation und für die Phytochelatin-Biosynthese. Über die Regulation des pflanzlichen S-Stoffwechsels unter Schwermetallstress liegen bisher nur wenige Befunde vor. Stichwörter: Projektleiter: Projekttitel: Moose zeigen offensichtlich im Vergleich zu höheren Pflanzen deutliche Unterschiede in ihrer zellulären Stressantwort auf Schwermetalle. Das Objekt der Arbeiten ist Physcomitrella patens, ein eukaryotisches Landmoos, dessen Genom (fast) vollständig sequenziert worden ist: Es enthält ca. 511 Mbp, die ca. 25 000 Gene verschlüsseln. Der Organismus ist für genetische Modif ikationen über homologe Rekombination zugänglich. In P. patens werden unter Cd-Exposition keine Phytochelatine induziert, jedoch steigt der GSH-Gehalt signifikant an. Unter Bezug auf die Befunde mit Fontinalis antipyretica ist von einer in-vivo-Chelatierungs-Funktion von GSH für Cd2 auszugehen. Für die Arbeiten wurden in der Abteilung Protonema- und Pflänzchen-Kulturführungen etabliert. Zudem sind die Zellen aus den Sterilkulturen groß genug, um mit Einzelzellanalytik untersucht werden zu können. glutathion, heavy metal, moss, Physcomitrella patens, thiolpeptid Prof. Dr. Gerd-Joachim Krauß Metallothioneine der Muschel <I>Mytilus galloprovincialis</I> als Biomarker für Schwermetallbelastungen Seite 5 Fördereinrichtung: DAAD Laufzeit: 01.04.2001 - 31.03.2003 Kurzbeschreibung: In Kooperation mit Prof. Elamrani (Universität Casablanca) werden hochauflösende analytische Verfahren (HPLC, CE-LIF, CE-Diodenarray) entwi-ckelt, um Metallothioneine (MT) aus metallexponierten Muscheln zu bestimmen und als Biomarker für Schwermetallbelastung des marinen Systems zu etablieren. Es gelang die Trennung von Protein-Isoformen, die sich durch eine differente Komplexierung von Schwermetallen unterscheiden, sowie der immunologische Nachweis nach elektrophoretischer Trennung. Stichwörter: Metallothionein, Mytilus galloprovincialis, Schwermetall Projektleiter: Projekttitel: Prof. Dr. Gerd-Joachim Krauß Phytoremediation von mit Schwermetallen belasteten Minenabwässern durch Chlamydomonas reinhardtii Metal homeostasis in E. coli Wissenschaftliche Zusammenarbeit: Fördereinrichtung: DFG Laufzeit: 01.02.2001 - 31.01.2004 Kurzbeschreibung: Innerhalb dieses Projektes sollen Untersuchungen zu Schwermetallstress und -homöostase erfolgen, um in einem ersten Schritt zu evaluieren, ob Chlamydomonas reinhardtii in der Lage ist, größere Mengen Metalle intra- oder extracellulär zu akkumulieren. Stichwörter: Projektleiter: Projekttitel: Fördereinrichtung: Laufzeit: Kurzbeschreibung: In einem zweiten Schritt soll die einzelligen Alge zur Bioremediation von Schwermetallen in belasteten Mienenabwässer eingesetzt werden. Chlamydomonas reinhardtii, Phytoremediation Prof. Dr. Gerd-Joachim Krauß Schwermetallstress in Gerste (Hordeum vulgare) DFG 01.10.2000 - 30.09.2003 In Kooperation mit Prof. Humbeck (Universität Halle, Institut für Pflanzenphysiologie) wird zur Rolle von Metallothioneinen während der Schwermetall-induzierten Blattseneszenz gearbeitet. Bis jetzt konnte aus Gerste ein Satz an Sonden zur Detektion der Transkripte bekannter Schwermetall-Bindefaktoren isoliert, kloniert und sequenziert werden (Metallothioneine, Phytochelatinsynthase, Blue Copper Protein etc.). Es gelang über die Nutzung eines neuartigen Differential-Display-Ansatzes (RFDD-PCR) weitere bisher unbekannte Schwermetall-induzierte Klone Seite 6 aus Gerste zu isolieren und zu sequenzieren. Stichwörter: Erste Analysen in Blättern der Gerste nach Schwermetall-Stress oder in verschiedenen Alterungsstadien zeigen unterschiedliche Expressionsmuster der verschiedenen Metallbinde-Faktoren. Dies spricht für eine Rollenverteilung, wobei einige Komponenten offenbar bei der "Entgiftung" schädigender Schwermetalle und andere Faktoren bei der Aufrechterhaltung der Metallhomöostase mitwirken. Hordeum vulgare, Metallothionein, Phytochelatin, Schwermetall Projektleiter: Projekttitel: Prof. Dr. Klaus Neubert Design und Synthese leukozytärer Peptidaseeffektoren und ihre Optimierung auf der Basis von Struktur-Wirkungs-Untersuchungen Wissenschaftliche Universität Magdeburg - Mediinische Fak. - Inst. f. Immunologie - PD Dr. Zusammenarbeit: Dirk Reinhold Fördereinrichtung: DFG Laufzeit: 01.10.2001 - 30.09.2004 Kurzbeschreibung: Die Arbeiten des SFB 387 und Literaturbefunde haben gezeigt, dass die Expression und enzymatische Aktivität leukozytärer Peptidasen eng mit der Regulation/Modulation von Immun- und Entzündungsprozessen verknüpft sind. Besonderes Interesse gilt der DipeptidylpeptidaseIV (DPIV/CD26), der offensichtlich eine Regulatorfunktion im Prozess der Aktivierung und klonalen Expansion von T-Lymphozyten zukommt. Als weitere interessante Proteasen haben sich die AminopeptidaseN (APN/CD13), Elastase (NE), Proteinase3 (PR3) und verschiedene Kathepsine erwiesen. Das Projekt umfaßt drei Aufgabenstellungen: 1. Synthese und enzymkinetische Charakterisierung neuartiger hochspezifischer Fluoreszenzsubstrate zur Quantifizierung leukozytärer Peptidaseaktivitäten. 2. Entwicklung und Charakterisierung spezifischer substratanaloger Inhibitoren auf der Basis strukturmodifizierter Peptidphosphonsäurediarylester. 3. Struktur-Wirkungs-Untersuchungen an physiologisch relevanten DPIV-Liganden/Inhibitoren: Enzym-Ligand-Bindungsstudien, Optimierung der Inhibitorstruktur, Peptidmimetika Stichwörter: Dipeptidylpeptidase IV/CD26, Enzymeffektor, fluorogenes Substrat, Inhibitor Projektleiter: Projekttitel: Prof. Dr. Klaus Neubert Entwicklung neuer Substrate für den intestinalen und renalen H+/Peptidsymporter auf der Grundlage systematischer Untersuchungen zur Transporter-Substrat-Interaktion Seite 7 Wissenschaftliche Zusammenarbeit: Fördereinrichtung: Laufzeit: Kurzbeschreibung: Stichwörter: Projektleiter: Projekttitel: Biozentrum - PD Dr. M. Brandsch, Inst. für Ernährungswissenschaften Prof. Dr. Hannelore Daniel, TU München Land (Sachsen-Anhalt) 01.07.1999 - 28.02.2003 Die Zielstellung des Projektes ist es, durch systematische Untersuchungen an einer breiten Palette strukturmodifizierter Aminosäure- und Peptidderivate sowie nichtpeptidischer Substanzen die strukturellen Erfordernisse für den aktiven Transport sowohl am intestinalen (PEPT1) als auch dem nierenspezifischen (PEPT2) Symportsystem mit Hilfe der Zellkulturtechnik umfassend zu charakterisieren und unter Einbeziehung der quantitativen Struktur-Wirkungs-Analyse die Substratstruktur zu optimieren. Darüber hinaus ist die Entwicklung von Prodrugs auf der Basis einer Dipeptidtargetstruktur vorgesehen. Die auf diese Weise erhaltenen Erkenntnisse zur Struktur-Transport-Beziehung von Peptiden sind für die Entwicklung von Peptidmimetika von hoher pharmokologischer und medizinischer Relevanz. Peptid, Peptidtransport, PEPT1, PEPT2, Struktur-Transport-Beziehung Prof. Dr. Klaus Neubert Entwicklung von Inhibitoren für Dipeptidylpeptidase IV und Aminopeptidase N sowie dualer Inhibitoren zur simultanen Hemmung beider Enzyme Einrichtungen im Pharmaverbund Magdeburg Wissenschaftliche Zusammenarbeit: Fördereinrichtung: Bund Laufzeit: 01.09.2001 - 31.12.2003 Kurzbeschreibung: Entwicklung spezifischer Inhibitoren für Dipeptidylpeptidase IV und die Aminopeptidase N sowie dualer Inhibitoren zur gleichzeitigen Inhibierung beider Enzymktivitäten. Stichwörter: Projektleiter: Projekttitel: Wissenschaftliche Zusammenarbeit: BMBF Verbundprojekt Pharma MD "Enzymefektoren als potenzielle Pharmaka" Aminopeptidase, Dipeptidylpeptidase IV, Peptidaseinhibitoren Prof. Dr. Klaus Neubert Opioidpeptide des Casomorphin-Typs mit antimitogenen und µ-rezeptorsensibilisierenden Eigenschaften: Entwicklung einer Basisstruktur und Untersuchungen zur molekularen Wirkungsweise Universität Jena; Inst. f. Biochemie u. Biophysik -Prof. Dr. C. Liebmann Seite 8 Fördereinrichtung: Sonstige Laufzeit: 01.11.1997 - 31.12.2001 Kurzbeschreibung: ß-Casomorphine sind genuin opiatartig wirkende Peptide der Milch. Zielstellung dieser Arbeiten ist es, auf der Basis von Struktur/Konformation-Wirkungs-Untersuchungen an ß-Casomorphinen Peptidstrukturen zu entwicklen die selbst keine oder nur eine schwache analgetische Wirkung aufweisen, andererseits aber in der Lage sind in niedrigen Konzentrationen eine Sensibilisierung des &#956;-Opioidrezeptors zu bewirken, wodurch die analgetisch wirksame Dosis des &#956;-Opioidrezeptoragonisten Morphin gesenkt werden kann. Gleichzeitig sollen diese ß-Casomorphinpeptide das Wachstum von Tumorzellen hemmen. Auf diese Weise soll mit Hilfe dieser Peptide des ß-Casomorphintyps die schmerzdämpfende Wirkung von Opiaten (Morphin) mit der Hemmung der Proliferation von Tumoren verknüpft werden. Stichwörter: Opioidpeptid. ß-casomorphines, µ-Opioidrezeptorsensibilisierung, Wirkung; antimitogene Projektleiter: Projekttitel: Prof. Dr. Klaus Neubert Teilprojekt 1 (TP1): Biologisch aktive Fragmente von Nahrungsproteinen und der Lipid- und Lipoproteinstoffwechsel von Enterocyten Hepatocyten unter Berücksichtigung potenzieller Veränderungen der Schilddrüsenfunktion Arbeitsgruppen im Rahmen des BMBF Netzwerkes Wissenschaftliche Zusammenarbeit: Fördereinrichtung: Bund Laufzeit: 01.01.2002 - 31.01.2005 Kurzbeschreibung: Unsere Teilaufgabe im Rahmen des Projektes (Landwirtschaftliche Fakultät, Institut für Ernährungswissenschften betseht in der Synthese enzymatisch abbaustabiler biologisch aktiver Peptide, die als Regulatoren bzw. Modulatoren atherosklerose-relevanter Prozesse wie dem Stoffwechsel des Cholestorols und der Lipoproteine agieren. Stichwörter: Projektleiter: Projekttitel: BMBF Netzwerk - Molekulare Ernährungsforschung "Biologisch aktive Aminosäuren, Peptide und Proteine als nutritive Einflussfaktoren auf die Atherosklerose Arteriosklerose, Cholesterolstoffwechsel, Lipoproteinstoffwechsel, Peptidregulator Dr. Dirk Ostareck Zelluläre Signale zur Steuerung der translationalen Genregulation durch Seite 9 Wissenschaftliche Zusammenarbeit: Fördereinrichtung: Laufzeit: Kurzbeschreibung: Stichwörter: mRNA 3´UTR bindende Proteine EMBL-Heidelberg - Dr. Michael Sattler, Inst. f. Biochemie - Prof. Wahle, Universität Leipzig - IZKF Molekulare Medizin - Dr. Michael Cross DFG 01.11.2002 - 31.03.2005 Die Charakterisierung der zellulären Kontrolle der Retikulozyten-15-Lipoxygenase (r15-LOX) Expression ist Ziel dieses Projektes. Die r15-LOX initiiert in reifen Retikulozyten durch die Dioxygenierung der Mitochondrienmembran, den für die Bildung von funktionalen Erythrozyten wichtigen Mitochondrienabbau. Die r15-LOX Expression wird in den kernlosen erythroiden Zellen durch die Regulation der r15-LOX mRNA Translation gesteuert. Wir klärten den Mechanismus der Translationsregulation auf: In unreifen erythroiden Zellen ist die Translation der r15-LOX mRNA inhibiert. An das "differentiation control element" (DICE) in der r15-LOX mRNA 3`UTR binden die Proteine hnRNP K und hnRNP E1 (Ostareck et al., 1997; Ostareck-Lederer et al., 1994, 1998). Der 3`UTR hnRNP K/E1-DICE Komplex verhindert die Bildung von 80S-Ribosomen am Startkodon der mRNA (Ostareck et al., 2001). HnRNP K ist in vitro und in vivo ein Aktivator und Substrat der Tyrosin Kinase c-Src. HnRNP K, phosphoryliert durch c-Src, bindet nicht mehr an das DICE, die mRNA Translation wird aktiviert (Ostareck-Lederer et al., 2002. Aufbauend auf unseren Arbeiten werden wir untersuchen,wie die Proteine und die mRNA im hnRNP K/E1-DICE Komplex interagieren, wie hnRNP K die c-Src Kinase aktiviert und welche Signalwege die r15-LOX Expression während der erythroiden Reifung steuern. Dazu werden wir ein zytokinabhängiges erythroides Zellkulturmodell etablieren. mRNA Translation Projektleiter: Projekttitel: Dr. Kai Tittmann Untersuchung der Dynamik enzymatischer Katalyseprozesse durch zeitaufgelöste Detektion von Reaktionsintermediaten mittels NMR-Spektroskopie Fördereinrichtung: Haushalt Laufzeit: 01.03.2001 - 01.03.2005 Kurzbeschreibung: Die Dynamik enzymatischer Katalyseprozesse ist gekennzeichnet durch die Abfolge von Reaktionsschritten, die das enzymgebundene Substrat bei seiner Umwandlung zu den Reaktionsprodukten durchlaufen muß. Für die Aufklärung des Katalysemechanismus im molekularen Detail ist es deshalb notwendig, die Dynamik der Umwandlung von Intermediaten sowie deren entsprechende Strukturen zu untersuchen. Im Mittelpunkt der Untersuchungen steht die Aufklärung der Katalysemechanismen von Enzymen, die die biologisch aktiven Formen der Vitamine B1 (Thiamindiphosphat, ThDP) oder B2 (Flavinadenindinukleotid, FAD) Seite 10 Stichwörter: gebunden haben. Beide Enzymklassen sind essentielle Komponenten im Zellstoffwechsel und kommen in allen Organismen vor. Durch die Anwendung von NMR-Spektroskopie und gerichtetem Proteindesign sollen Katalyseprinzipien beider Enzymklassen auf molekularer Ebene aufgeklärt werden. Enzymmechanismus, Intermediatanalyse, NMR-Spektroskopie, Vitamin B1, Vitamin B2 Projektleiter: Projekttitel: Wissenschaftliche Zusammenarbeit: Dr. Kai Tittmann Untersuchungen zum biologischen Elektronentransfer in Flavoenzymen Israel, Prof. Dr. D. Chipman, Prof. Dr. Sandro Ghisla, Universität Konstanz, Universität Konstanz -Prof. Dr. Sandro Ghisla, University of the Negev, University of the Negev Israel -Prof. Dr. D. Chipman Fördereinrichtung: Haushalt Laufzeit: 01.03.2002 - 01.03.2005 Kurzbeschreibung: An ausgewählten redoxaktiven Proteinen, die eine biologisch aktive Form des Vitamin B2 gebunden haben, werden kinetische und thermodynamische Untersuchungen zu intramolekularen Elektronentransferreaktionen zwischen verschiedenen Redoxzentren durchgeführt. Mittels geeigneter spektroskopischer Methoden und rationalem Proteindesign sollen spezifische Elektronentransferwege in den Proteinen charakterisiert werden. Stichwörter: Elektronentransfer, Flavoenzym Projektleiter: Projekttitel: Prof. Dr. Elmar Wahle Die Rolle der Poly(A)-spezifischen Ribonuclease (PARN) beim mRNA-Abbau DFG-Forschergruppe Wissenschaftliche Zusammenarbeit: Fördereinrichtung: DFG Laufzeit: 01.02.2001 - 30.01.2004 Kurzbeschreibung: Die Deadenylierung, der exonukleolytische Abbau des Poly(A)-Schwanzes, ist der erste und häufig geschwindigkeitsbestimmende Schritt beim Abbau von eukaryontischen mRNAs. Wir untersuchen die Rolle der Poly(A)-spezifischen Ribonuklease (PARN) und einer weiteren Poly(A)-spzeifischen 3`-Exonuklease, des CCR4-NOT-Komplexes beim Abbau der Poly(A)-Schwänze in Säuger- und in Drosophilazellen. Stichwörter: Deadenylierung, mRNA Abbau, Poly(A)-Schwanz, posttranskriptionelle Regulation Seite 11 Projektleiter: Projekttitel: Prof. Dr. Elmar Wahle Die Rolle von Trinukleotidexpansionen im Gen für das Poly(A)-Bindungsprotein 2 bei der Oculopharyngealen Muskeldystrophie Inst. f. Biotechnologie - Dr. Elisabeth Schwarz Wissenschaftliche Zusammenarbeit: Fördereinrichtung: DFG Laufzeit: 01.01.2002 - 30.12.2004 Kurzbeschreibung: Einige Erkrankungen des Menschen beruhen auf Fehlfaltungen oder Aggregationen von Proteinen. Zu dieser Gruppe von Krankheiten gehören solche, bei denen durch Trinukleotidexpansionen in einem Gen homopolymere Aminosäuresequenzen im Genprodukt auftreten, die zu einer intrazellulären Aggregation des betroffenen Proteins führen. Die Oculopharyngeale Muskeldystrophie (OPMD) wird durch die Expansion eines Polyalanintrakts am N-Terminus des Poly(A)-Bindungsproteins II (PABP 2) verursacht. PABP 2 ist an der Synthese der Poly(A)-Schwänze der mRNA im Zellkern beteiligt. In den Zellkernen des Muskelgewebes von Patienten treten charakteristische filamentöse Strukturen auf, die sich durch Antikörper gegen PABP 2, sowie gegen Ubiquitin und das Proteasom anfärben lassen. Das mutierte PABP 2 ist in vitro in seiner Aktivität nicht vom Wildtyp zu unterscheiden, und vorläufige Experimente legen den Schluss nahe, dass in OPMD-Zellen kein Polyadenylierungsdefekt vorliegt. Wir wollen in einem Zellkulturmodell von OPMD die Zusammensetzung der filamentösen Aggregate, eine eventuell veränderte Stabilität des mutierten PABP 2 und die Polyadenylierung der mRNA untersuchen. In vitro sollen das Wildtyp-Protein sowie Varianten mit einer Expansion, bzw. einer Deletion des Polyalanintraktes hinsichtlich ihrer Aggregationsneigung, Struktur und Stabilität untersucht werden. Stichwörter: Muskeldystrophie, Protein Aggregation, Trinukleotidexpansionen Projektleiter: Projekttitel: Prof. Dr. Elmar Wahle Oculopharyngeale Muskeldystrophie: Ein Paradigma für die Erforschung neuer therapeutische Ansätze für Trinukleotid-Expansions-Erkrankungen und Muskeldystrophien Wissenschaftliche Inst. f. Biotechnologie - Dr. Elisabeth Schwarz, Partner in Frankreich, Zusammenarbeit: Partner in Niederlanden, Partner in Portugal Fördereinrichtung: EU Laufzeit: 01.01.2002 - 30.12.2004 Kurzbeschreibung: Die Oculopharyngeale Muskeldystrophie (OPMD) beruht auf der Expansion einer Trinukleotidwiederholung im Gen für das nukleäre Poly(A)-Bindungsprotein (PABPN1). Die genetische Veränderung führt zur Verlängerung einer Polyalaninsequenz am N-Terminus des Proteins und dadurch zu einer filamentösen Aggregation des Proteins im Zellkern Seite 12 Stichwörter: von Muskelzellen. Wir sind Teil eines EU-Projekts mit insgesamt fünf Teilnehmern, in dem verschiedene Zell- und Tiermodelle für OPMD entwickelt und untersucht werden sollen. Im Rahmen dieses Projekts untersuchen wir außerdem Mechanismus und Funktion einer bestimmten post-translationalen Modifikation von PABPN1. Muskeldystrophie, Protein Aggregation, Trinukleotidexpansionen Seite 13