Zur Kristallchemie von CuDyMo20 8 und CuYbMo20 8 On the Crystal Chemistry o f C uD yM o20 8 and CuYbM o2O g Hk. Müller-Buschbaum*, St. Gallinat Institut für Anorganische Chemie der Christian-Albrechts-Universität. Olshausenstraße 40, D-24098 Kiel Z. Naturforsch. 51b, 2 4 0 -2 4 4 (1996); eingegangen am 18. Mai 1995 Copper, Rare Earth. M olybdenum Oxide, Crystal Structure Single crystals o f (I) C uD yM o20 8 and (II) CuYbM o20 8 have been prepared by crystalli­ sation from melts. Both com pounds crystallize with orthorhombic symmetry, space group D 25h~Pbca with (I): a = 10.195(1), b = 9.721(2), c = 14.563(3); (II): a = 10.094(6), b = 9.628(9), c = 14.467(8) A , Z = 8. The crystal structure is characterized by a triangular C u 0 3-polygon, a square antiprismatic coordination around the Rare Earth ions and the typical M o 0 4 tetra­ hedra. 1. Einleitung Aus der Kristallchemie der quaternären Kupfer(I)-Oxom olybdate sind solche der Bruttoformel CuLnMo20 8 intensiv untersucht worden. Ältere Arbeiten, die ausnahmslos an mikrokristallinem Material durchgeführt wurden, führten in A bhän­ gigkeit vom Ionenradius der Lanthanoide zu drei Strukturtypen. Einer zeichnet sich durch orange­ rot, orthorhombisch kristallisierendes Pulver von CuLaMo2O s [1], ein zweiter durch gelbgrüne Sub­ stanzen mit orthorhombischer Symmetrie (z.B. CuLnMo2Os mit Ln = L a -E r [1]) und ein dritter schließlich durch schwarze, m onoklin kristallisie­ rende Verbindungen (z.B. CuLnM o2Os mit Ln = T m -L u [1]) aus. A n Einkristallen wurden nur CuLnMo2O g mit Ln = Y [2], Ln = Sm, Gd [3], Ln = Eu, H o [4] und Ln = Pr, Nd, Tb [5, 6] unter­ sucht, die im gelbgrünen, orthorhombischen Strukturtyp kristallisieren. Kristallchemisch inter­ essant an diesen Stoffen sind quadratische LnOsAntiprismen und die nahezu planaren C u 0 3-Polygone. In den genannten Verbindungen ist Molybdän tetraedrisch von O 2- koordiniert. Ausnahmen hier­ von wurden an CuInMo2O g [7] und CuSbM o2O s [8] beobachtet. D iese Substanzen zeigen M oVI in der selteneren oktaedrischen Sauerstoffkoordina­ tion. Es sei vermerkt, daß CuInM o2O s isotyp zu * Sonderdruckanforderungen Buschbaum. an 0932-0776/96/0200-0240 $06.00 Prof. Dr. Müller- LiFeW2Og [9 -1 1 ] ist. D ie Kristallstruktur des LiFeW2Os-Typs leitet sich durch Substitution der zweiwertigen Metallionen der Wolframit-Struktur ((F e,M n)W 04) [12, 13] gegen ein- und dreiwertige ab. Ebenfalls Varianten der Wolframit-Struktur sind Verbindungen der Formel NaMW2Os (M = Fe, Sc, Ga und In) [14] und LiYbW2O g [15]. In der älteren Literatur [1] war CuYbMo2O g an­ hand von röntgenographischen Untersuchungen des mikrokristallinen Materials monoklin be­ schrieben worden. Alle Ionen mit einem Radius > R Tm3+ kristallisieren dagegen orthorhombisch, so daß von Interesse war, diesen Symmetriewech­ sel anhand von Einkristalluntersuchungen zu überprüfen. 2. Darstellung von (I) CuDyMo2Os- und (II) CuYbMo20 8-Einkristallen und deren röntgenographische Untersuchung Differentialthermoanalytische Untersuchungen (NETZSCH, Simultaneous Thermal Analyser STA 429 mit Data Aquisition System 414) der Ausgangsgemenge von Cu20 (nach B R A U E R [16]), D y20 3 bzw. Yb20 3 (Auer Remy, 99,9%) und M o0 3 (Merck, reinst) zeigen beim Aufheizen von Cu20 :D y20 3:4 M o0 3 bei 905 °C und für Cu20 : Yby20 3:4 M o 0 3 bei 607 °C endotherme Effekte, die das Aufschmelzen der Substanz­ gemenge anzeigen. Abkühlkurven lassen trotz langsamer Temperaturführung starke Übersätti­ gungseffekte erkennen. So kristallisiert (I) erst bei 734 °C und (II) bei 530 °C aus. Für die Darstellung von Einkristallen wurden die Reaktionsgemische in geschlossenen Cu-Ampullen zunächst bis zum © 1996 Verlag der Zeitschrift für Naturforschung. All rights reserved. D Dieses Werk wurde im Jahr 2013 vom Verlag Zeitschrift für Naturforschung in Zusammenarbeit mit der Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften e.V. digitalisiert und unter folgender Lizenz veröffentlicht: Creative Commons Namensnennung-Keine Bearbeitung 3.0 Deutschland Lizenz. This work has been digitalized and published in 2013 by Verlag Zeitschrift für Naturforschung in cooperation with the Max Planck Society for the Advancement of Science under a Creative Commons Attribution-NoDerivs 3.0 Germany License. Zum 01.01.2015 ist eine Anpassung der Lizenzbedingungen (Entfall der Creative Commons Lizenzbedingung „Keine Bearbeitung“) beabsichtigt, um eine Nachnutzung auch im Rahmen zukünftiger wissenschaftlicher Nutzungsformen zu ermöglichen. On 01.01.2015 it is planned to change the License Conditions (the removal of the Creative Commons License condition “no derivative works”). This is to allow reuse in the area of future scientific usage. Hk. M üller-Buschbaum-S t . Gallinat • Zur Kristallchemie von C uDyM o2Q 8 und CuYbM o2Q8 Kristallsystem Raumgruppe Strahlung/Monochromator 0-Bereich M eßmodus Korrekturen Zahl der Formeleinheiten D iffraktom eter orthorhombisch D 2h -P b ca (Nr. 61) M o-K a/G raphit 2,8-35,0° Q/2 0-Scan Untergrund-, Polarisations- und Lorentzfaktor (I) (II) Gitterkonstanten [Ä] a = 10,195(1) b = 9,721(2) c = 14,563(3) 1 ,5 -4 s V = 1443,3(4) 3597 3185 1190 a = 10,094(6) b = 9,628(9) c = 14,467(8) 1 ,5 -4 s V = 1406,2(13) 3501 3102 1146 M eßzeit/Step Z ellvolum en [A 3] R eflexe (gem essen) symmetrieunabhängig für F0 > 4 a (F 0) freie Parameter Rechenprogramm Absorptionskorrektur Gütefaktoren (anisotrop) 241 Tab. I. Kristallographische D aten und Meßparameter für (I) CuDyM o2Os und (II) CuYbM o20 8 mit Standardab­ weichungen in Klammern. PHILIPS PW 1100 (modifiziert von STOE) 110 110 SHELXL-93 [18] psi-scan, Programm EM PIR [24] R 1 = 0,045 wR 2= 0,077 SHELX-76 [17] D IFA B S [23] Schmelzen erhitzt und dann mit 10 °/h bis auf 715 °C (I) und 510 °C (II) abgekühlt. Nach 96 h Tempern bei diesen Temperaturen wurde erneut mit 10 7 h bis auf Raumtemperatur abgekühlt. Aus den erstarrten Schmelzen wurden gelbgrüne, ge­ gen Luftfeuchtigkeit beständige Plättchen abge­ trennt und mit standardfreier energiedispersiver Röntgenspektrom etrie (Elektronenmikroskop Leitz SR 50, EDX-System , Link A N 10000) analy­ tisch untersucht. Mit Weissenberg-Aufnahmen und Vierkreisdiffraktometer-Messungen wurden die kristallographischen Daten bestimmt. D iese sind gem ein­ sam mit den M eßbedingungen in Tab. I aufgeführt. Mit den Programmen SHELX-76 [17] und SHELXL-93 [18] erfolgte die Verfeinerung der Lageparameter und der thermischen Auslenkun­ gen. D ie endgültigen Werte stellt Tab. II zusam­ men. Mit diesen D aten berechnen sich die in Tab. III wiedergegebenen interatomaren A b ­ stände*. A lle Rechnungen wurden auf einer IBM RS/ 6000 des Instituts für Anorganische Chemie der * W eitere Einzelheiten zur Kristallstrukturuntersuchung können beim Fachinformationszentrum Karls­ ruhe, D-76344 Eggenstein-Leopoldshafen, unter A n ­ gabe der Hinterlegungsnummern CSD 404014 (I) und 404015 (II) angefordert werden. R = 0,062 Rw = 0,046 w = 0,6938/a2(Fo) Tab. II. Atom koordinaten (xlO 4) und äquivalente Tem­ peraturfaktoren [Ä 2] (xlO 3) für (I): CuDyM o2Og und (II): CuYbM o20 8, mit Standardabweichungen in Klam­ mern. A tom Lage x y z U eq (I) M o (l) M o(2) Dy Cu 0 (1 ) 0 (2 ) 0 (3 ) 0 (4 ) 0 (5 ) 0 (6 ) 0 (7 ) 0 (8 ) 8c 8c 8c 8c 8c 8c 8c 8c 8c 8c 8c 8c 2215(1) 6052(1) 4676(1) 1830(1) 3676(5) 6181(5) 9096(5) 1780(5) 0737(5) 7339(5) 5079(5) 1711(6) 0022(1) 3305(1) 2230(1) 8097(1) 0924(5) 1005(5) 0088(5) 1085(5) 2112(6) 7792(6) 7564(5) 8886(6) 4442(1) 8468(1) 6050(1) 3058(1) 0217(4) 1233(3) 8331(4) 8734(3) 0398(4) 8189(4) 2287(3) 0015(4) 11(1) 12(1) 10(1) 23(1) 22(2) 17(1) 20(1) 15(1) 27(2) 20(1) 19(1) 26(2) 8c 8c 8c 8c 8c 8c 8c 8c 8c 8c 8c 8c 2208(2) 6053(2) 4680(1) 1832(3) 3740(11) 6184(11) 9105(11) 1787(11) 0751(10) 7352(11) 5044(10) 1719(11) 0028(1) 3321(2) 2226(1) 8111(2) 0945(11) 1028(11) 0071(11) 1074(11) 2058(11) 7769(11) 7542(10) 8854(11) 4450(1) 8465(2) 6051(1) 3046(2) 0224(10) 1246(9) 8325(10) 8737(9) 0374(9) 8203(9) 2307(9) 0045(9) 07(4) 08(4) 06(2) 19(7) 11(14) 16(15) 21(15) 10(14) 07(14) 21(15) 12(15) 09(14) (II) M o (l) M o(2) Yb Cu 0 (1 ) 0 (2 ) 0 (3 ) 0 (4 ) 0 (5 ) 0 (6 ) 0 (7 ) 0 (8 ) 242 Hk. M üller-Buschbaum-S t. Gallinat • Zur Kristallchemie von CuDyM o2Q 8 und CuYbM o20; Tab. III. Ausgewählte interatomare Abstände in [Ä] für (I): CuDyM o20 8 und (II): CuYbM o2O s mit den Stan­ dardabweichungen in Klammern. (I) CuYM o2O g-Typ [2]. Dieser ist bereits ausführlich beschrieben worden, so daß hier einige kristall­ chemische Details in den Vordergrund gestellt werden. D ie tetraedrische Koordination von Molybdän entspricht der Erwartung. Cu1 ist im Gegensatz zu den Oxocupraten(I) in diesem Strukturtyp nicht hantelförmig von ö 2~ koordiniert. Wie Abb. 1 a zu entnehm en ist, liegt eine dreifache Koordination vor, die sich von einer hantelförmigen ableiten läßt. Der ideale Bindungswinkel einer O - C u - O Hantel ist für die 0 (7 )-C u -0 (4 )-V e r k n ü p fu n g von 180° auf rund 160° erniedrigt. Zur abgewin­ kelten Hantel (Abstände (I): C u -O = 1,90; 1,93 Ä und (II): 1,89; 1,96 Ä ) kommt ein dritter O 2 -Nachbar im Abstand von 2,08 Ä (I) bzw. 2,06 Ä (II) hinzu. Es entsteht eine planare C u 0 3-Anordnung, die bei Vernachlässigung der stark differie­ renden Bindungswinkel an eine Carbonatgruppe erinnert. Abb. la ist ferner zu entnehmen, daß je­ des 0 2 --Ion der C u 0 3-Baugruppe zugleich Eck­ punkt eines M o 0 4-Tetraeders ist. D ie Koordination der Lanthanoidionen gibt Abb. l b wieder. Acht 0 2 --Ionen bilden um D y 111 bzw. Y b111 ein quadratisches Antiprisma. Auch hier ist jeder Eckpunkt dieses Polyeders ein Ver­ knüpfungspunkt mit einem M o 0 4-Tetraeder. Durch die unterschiedliche Schraffur der M o 0 4Tetraeder wird verdeutlicht, daß eine der quadra­ tischen Flächen des LnOs-Polyeders M o ( l) 0 4 bzw. M o (2 )0 4 in Diagonalanordnung aufweist. A n der zweiten hingegen verknüpfen sie je an einer Kante. Abb. 2 a gibt die Verknüpfung aller Koordina­ tionspolyeder wieder. Die untereinander nicht (II) M o (l)-0 (l) -0 (2 ) -0 (8 ) -0 (4 ) 1,716(6) 1,730(5) 1,739(6) 1,808(5) M o (l)-0 ( l) -0 (2 ) -0 (8 ) -0 (4 ) 1,745(12) 1,742(12) 1,747(11) 1,799(12) M o ( 2 ) -0 (5 ) -0 (3 ) -(0 6 ) -0 (7 ) 1,732(6) 1,751(5) 1,762(5) 1,803(5) M o (2 )-0 (5 ) -0 (3 ) -0 (6 ) -0 (7 ) 1,742(14) 1,701(10) 1,734(11) 1,769(12) D y -0 (2 ) -0 (8 ) -0 (5 ) -0 (5 ) -0 (1 ) -0 (6 ) -0 (4 ) -0 (7 ) 2,317(5) 2,334(6) 2,345(5) 2,373(6) 2,394(5) 2,396(5) 2,437(5) 2,443(5) Y b-0 ( 2 ) -0 (8 ) -0 (3 ) -0 (5 ) -0 (1 ) -0 (6 ) -0 (4 ) -0 (7 ) 2,279(10) 2,282(12) 2,333(11) 2,340(14) 2,330(11) 2,383(11) 2,409(10) 2,443(5) C u- 0 ( 4 ) -0 (7 ) -0 (6 ) 1,900(5) 1,926(5) 2,077(5) Cu- 0 ( 4 ) -0 (7 ) -0 (6 ) 1,891(12) 1,956(11) 2,061(14) 0 ( 7 ) - C u - 0 ( 6 ) 83,8(2) 0 ( 7 ) - C u - 0 ( 4 ) 159,9(2) 0 ( 4 ) - C u - 0 ( 6 ) 116,2(2) 0 ( 7 ) - C u - 0 ( 6 ) 83,3(4) 0 ( 7 ) - C u - 0 ( 4 ) 160,5(3) 0 ( 4 ) - C u - 0 ( 6 ) 116,2(4) Universität Kiel durchgeführt und die Zeichnun­ gen mit einem modifizierten ORTEP-Programm [19, 20] erstellt. 3. Diskussion D er wesentliche Befund vorliegender R öntgen­ strukturanalysen ist das Fehlen der früher für CuYbM o2Os festgestellten m onoklinen Sym­ metrie. Beide hier untersuchten Stoffe kristallisie­ ren orthorhombisch und gehören somit zum b) Abb. 1. Verknüpfung a) eines ebenen C u 0 3-Polygons (die Bindungsab­ stände C u -O sind eingezeichnet) und b) eines quadratischen LnOs-A ntiprismas mit M o 0 4-Tetraedern. Hk. M üller-Buschbaum-S t. Gallinat • Zur Kristallchemie von C uDyM o2Q 8 und CuYbM o2Q 8 a 243 b Abb. 2. a) Perspektivische Darstellung der Polyederverknüpfung in C uD yM o20 8 bzw. CuYbM o20 8. M o ( l ) 0 4Tetraeder = schraffiert und M o (2 )0 4-Tetraeder nicht schraffiert. Große Kugel mit Kreuz = Kupfer, große Kugel mit Segm ent = Lanthanoid, kleine offene Kugel = Sauerstoff, die A bm essungen der Elem entarzelle sind eingezeichnet; b) Strukturausschnitt aus Abb. 2 a. Verknüpfung von M o 0 4-Tetraedern durch eine C u 0 3-Baugruppe und vier L n 0 8Polyeder. M o ( l ) 0 4-Tetraeder = enge Schraffur, M o (2 )0 4-Tetraeder = weite Schraffur. Andere Symbole wie in Abb. 2 a. verknüpften M o ( l) 0 4- und M o (2 )0 4-Tetraeder sind schraffiert bzw. mit weißen Flächen hervorge­ hoben. Es fällt auf, daß die unschraffierten Tetra­ eder bezüglich einer Tetraederfläche bzw. -ecke längs [0 1 0 ] und [0 - 10] alternierend angeordnet sind. In Abb. 2 b ist ein Strukturausschnitt ge­ wählt, der die Verknüpfung der M o 0 4-Tetraeder über planare C u 0 3-Baugruppen und LnOg-Polyeder darstellt. Die Oxidationsstufen von Kupfer und Molyb­ dän waren bereits früher im Blickpunkt des Inter­ esses. M agnetische Messungen an CuDyM o2O s (nach dem Faraday-Prinzip) ergeben für die 1/XW erte eine Curie-W eiss-Abhängigkeit von der Tem peratur, aus der sich // = 9,89 B. M. errechnen läßt. Für Verbindungen mit dem magnetisch wirksamen Ion D ym werden 10,65 B. M. und für eine Ladungsverteilung C unDyniMov MoVI0 8 [1] A . P. V. V. [2] T. F. Allg. [3] T. F. Allg. Perepelitsa, V. N. Ishchenko, Z. M. Alekseeva, Fomenko, Russ. J. Inorg. Chem. 36, 4 (1991). Krüger, Hk. Müller-Buschbaum, Z. Anorg. Chem. 609, 55 (1992). Krüger, Hk. Müller-Buschbaum, Z. Anorg. Chem. 617, 79 (1992). 10,88 B. M. erwartet. Die Unterschiede sind zu klein, um aus dem M eßwert eine signifikante Aus­ sage bezüglich der Ladungsverteilung CuVCu11 zu M oVI/MoY machen zu können. D aher wurden B e­ rechnungen der Coulomb-Terme der G itterener­ gie nach dem M APLE-Prinzip [21, 22] durchge­ führt. Diese ergeben für eine geringfügige E rhö­ hung der Oxidationsstufe des Kupfers und dem entsprechenden Ladungsausgleich an M o(l) die ausgeglichendsten M APLE-W erte. Die Effekte sind jedoch so gering, daß auch im Hinblick auf die gelbe Farbe der Substanzen von gemischten Valenzen für Kupfer und Molybdän abzusehen ist. D ank D er D eutschen Forschungsgemeinschaft und dem Fonds der chemischen Industrie danken wir für die U nterstützung mit wertvollen Sachmitteln. [4] Hk. Müller-Buschbaum, H. Szillat, J. A lloys Comp. 204, 231 (1994). [5] Hk. Müller-Buschbaum, O. Sedello, J. A lloys Comp. 204, 237 (1994). [6] Hk. Müller-Buschbaum, O. Sedello, Z. Anorg. Allg. Chem. 620, 647 (1994). 244 Hk. M üller-Buschbaum -St. Gallinat • Zur Kristallchemie von CuDyMc^Oa und CuYbM cbOs [7] T. F. Krüger, Hk. Müller-Buschbaum, Z. Anorg. Allg. Chem. 619, 1227 (1993). [8] H. Szillat, Hk. Müller-Buschbaum, Z. Naturforsch. 50b, 717 (1995). [9] R. F. Kletsova, N. V. Belov, Sov. Phys. Crystallogr. 15, 32 (1970). [10] P. V. Kletsov, R. F. Kletsova, Sov. Phys. Crystallogr. 15, 245 (1970). [11] P. V. Kletsov, A. V. D em enev, R. F. Kletsova, Sov. Phys. Crystallogr. 16, 440 (1971). [12] H. Weitzel, Z. Kristallogr. 144, 238 (1976). [13] G. Le Flemm, R. Salmon, P. Hagenmuller, C. R. Acad. Sei. (Paris) C268, 1431 (1969). [14] P. V. Klevtsov, R. F. Klevtsova, J. Solid State Chem. 2, 278 (1970). [15] R. F. Klevtsova, N. V. Belov, Sov. Phys. Crystallogr. 15, 32 (1970). [16] G. 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