Die Kunst sich die Schuhe zu binden

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Die Kunst sich die Schuhe zu binden
OT: Hur många lingon finns det i världen
Spielfilm, Schweden 2011
Regie: Lena Koppel
100 Min.
FSK: ab 0
DF mit dt. UT für Hörgeschädigte, Audiodeskription & Tonfassung für Schwerhörige
Der Film beginnt mit einem Ende: Alex verliert seinen Job am Theater und seine Freundin
Lisa setzt ihn vor die Tür. Sein Leben gerät außer Kontrolle, weil er keine Verantwortung
übernimmt. Seine einzige Chance: ein Job als Assistent bei einer Gruppe von Menschen mit
geistiger Behinderung. Die langweilen sich mit der Routine und den Kursen, in denen sie
lediglich lernen, ihre Schuhe zu schnüren. „Die Kunst sich die Schuhe zu binden“ von Lena
Koppel zeigt in ruhigen Bildern und lakonischen Dialogen, wie sich Alex nach einem
Fehlstart mit der Gruppe anfreundet. Zuerst ist er unsicher und ihm fehlt Wissen über die
Bedürfnisse der Menschen mit Behinderung. Später bricht Alex die Starre in der Einrichtung
auf und lernt Leif, Kristina und die anderen als Individuen mit Träumen, Talent und
Temperament kennen – Und motiviert die Gruppe, bei einer Talentshow im Fernsehen
aufzutreten.
„Die Kunst sich die Schuhe zu binden“ basiert auf der wahren Geschichte des Glada Hudik
Theaters, das in Schweden und international Erfolge feierte. Die Besetzung des Films
besteht aus Mitgliedern dieser Theatergruppe.
Kritiken:
„Warmherzige Komödie über einen jungen Träumer“ – 53. Nordische Filmtage Lübeck
„Der Sommerhit 2011 in den schwedischen Kinos“ – www.kino-zeit.de
Biografie von Regisseurin und Drehbuchautorin Lena Koppel:
Lena Koppel wurde in Oskarshamn, Schweden, geboren und wuchs in Toronto, Kanada, auf.
Sie studierte Regie in Berlin und Zürich und Drehbuchschreiben an der Stockholm Academy
of Dramatic Arts (SADA). Koppels Bandbreite reicht von Werbeclips bis zu Spielfilmen. Sie
hat Auftragsproduktionen für Organisationen wie „Save the Children“ und BRIS (Children’s
Rights in Society) übernommen, darunter der preisgekrönte Film „Love Boogie“ (2002) und
zahlreiche Kurzfilme. Koppel hat bei den Spielfilmen „Bombay Dreams“ (2004) und
„Rallybrudar“ (2008) Regie geführt und am Drehbuch mitgeschrieben. „Höök“ (2007) und
„Saltön“ (2010) sind Beispiele für TV-Serien, bei denen sie die Regie übernahm. Ihr Film „Die
Kunst sich die Schuhe zu binden“ war im Sommer 2011 ein Überraschungserfolg in den
schwedischen Kinos.
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Geschichte des Glada Hudik Theaters:
Alles begann im Jahr 1996. Theater-Gründer Pär Johansson arbeitete in einer Tagesklinik in
Hudiksvall und schlug vor, eine Theater-Gruppe ins Leben zu rufen, an der sich Menschen
mit geistiger Behinderung beteiligen sollten. Trotz gemischter Reaktionen seiner Kollegen
erhielt Pär die Erlaubnis, seinen Plan umzusetzen. Die erste Aufführung war begleitet von
Protesten der Angehörigen der Darsteller, die das Projekt vehement in Frage stellten. Die
Reaktion der Zuschauer hingegen war hervorragend, so dass Per seine Arbeit zusammen
mit seinem Kollegen Olle Hillström fortführte.
Seit der Erstproduktion des Glada Hudik Theaters „Weihnachtsmänner im Weltraum“ im Jahr
1996 gewann die Gruppe in den darauffolgenden Jahren lokale Beachtung und
professionalisierte ihre Projekte. 2005 brach ihre Produktion „Elvis“ alle Besucherrekorde in
Hudiksvall.
Statement der Aktion Mensch:
Die Aktion Mensch hat „Die Kunst sich die Schuhe zu binden“ für ihr Festival ausgewählt,
weil der Film auf unterhaltsame Weise vermittelt, dass Menschen mit einer geistigen
Behinderung das Recht haben selbstbestimmt zu leben und als Individuen mit eigenen
Bedürfnissen und Fähigkeiten wahrgenommen zu werden. Der Film zeigt, wie Kreativität zu
einem selbstbestimmten Leben beitragen kann.
Überregionale Kooperationspartner bei „überall dabei“:
Deutscher Caritasverband e. V.
Bundesvereinigung Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung e. V.
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