Prinz Wilhelm Eisenbahn Die erste Eisenbahnaktiengesellschaft auf deutschem Boden Konstruktionszeichnung der Prinz-Wilhelm Eisenbahn von Friedrich Harkort aus dem Jahre 1830 Vier Jahre vor der offiziellen Inbetriebnahme der legendären „Ludwigsbahn“ zwischen Nürnberg und Fürth wurde hier am 20. September 1831 die „Prinz Wilhelm Eisenbahn“ eingeweiht. Sie ist zwar bis 1847 nur als Pferdebahn betrieben worden, war aber trotzdem bereits eine Eisenbahn. Auf der gleichen Trasse fährt heute noch die S9. Es ist somit die am längsten in ununterbrochenem Betrieb befindliche Bahnstrecke Deutschlands. Die bayrische Ludwigsbahn gilt als älteste Eisenbahn Deutschlands, weil sie bereits 1835 über die Dampflok „Adler“ verfügte. Sie wurde aber ebenfalls hauptsächlich als Pferdebahn betrieben und nie ganz auf Dampfbetrieb umgestellt. 1863 stellte die Ludwigsbahn ihren Betrieb ein. 1828 Mit der „Deilthaler-Eisenbahn-Gesellschaft“ wurde 1828 zum ersten Mal in Deutschland eine Aktiengesellschaft zum Bau einer Eisenbahn gegründet. Sie sollte die Kohlen von Hinsbeck (Kupferdreh) in das Bergische Land bringen. 1830 Baubeginn der 7,5 km langen Bahntrasse vom „Himmelsfürster Erbstolln“ (Deipenbecktal) bis nach Nierenhof. Die Schienen bestanden aus mit Eisen belegten Holzbalken. Die Wagen hatten eiserne Räder und wurden von Pferden gezogen. 1831 Am 20.09.1831 fand die feierliche Einweihung und Befahrung der Eisenbahn durch Prinz FriedrichWilhelm von Preußen, einem Bruder des Preussischen Königs statt. Umbenennung der Bahn in “PrinzWilhelm-Eisenbahn” 1840 Die Eisenbahngesellschaft beschloss, die Bahn bis nach Wuppertal - Vohwinkel einerseits und nach „Steele - gegenüber“ (Überruhr) andererseits auszubauen und gleichzeitig auf Dampfbetrieb umzustellen. 1844 Am 29.07.1844 war Baubeginn der Prinz Wilhelm Eisenbahn in Normalspur. 1847 Die feierliche Einweihung der Prinz-Wilhelm-Eisenbahn als „Steele - Vohwinkler Eisenbahn“ erfolgte am 23.7.1847. Aufnahme des Dampfbetriebes. 1863 Übernahme der “Prinz-Wilhelm-Eisenbahn” am 15.2.1863 durch die „Bergisch- Märkische- Eisenbahn“. Weiterführung der Bahntrasse über die Ruhrbrücke nach Steele. 1863 bis 1963 Mehrfacher Umbau, Ausbau und Erweiterung der Bahntrasse. Immerwährender Güter - und Personenverkehr über 100 Jahre. 1963 bis 2003 Umstellung von Dampf- auf Diesellokomotiven. Weitgehende Einstellung des Güterverkehrs. Betrieb als Nahverkehrsstrecke N9 und Regionalbahn RB49 2003 Aufnahme des Betriebes als S9 nach Elektrifizierung und Erneuerung im Oktober 2003 Kupferdreher Denkmalpfad 2004 Text und Gestaltung: J. Rainer Busch Bürgerschaft Kupferdreh e.V. vorm. Verkehrs- und Verschönerungsverein gegr. 1897