18.01.2003

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Investitions- und Finanzierungsmanagement
18.01.2003
Kapitel 3
 Langfristige Finanzierungen (Buch: Band II: Finanzierung ab Seite 297)
Leasing ( Fr. 71 + 73)
Leasing
„klassische“ Miete
Finanzierungs-Miete
bzw. Miet-Kauf
Fr. 71
Vergleichen Sie Operate- und Finance-Leasing-Verträge!
Schaubild S. 302
Operate – Leasing
= Gebrauchs-Leasing-Verträge
= normale Mietverträge
Finanz – Leasing
= Finanzierungs-Leasing-Verträge
Charakter
Normaler Mietvertrag
Nicht eindeutig / unterschiedlich
Kündbarkeit
Jederzeit von Jedem
Nicht während der Mietgrundzeit
Investitionsrisiko
trägt der Leasing – Geber
trägt der Leasing – Nehmer
Gewinn + Kostenaufschlag wird auf
Den Nehmer abgewälzt
Leasing – Gegenstände
Allgemeinverwendbare
Güter (z.B. PKW,
Wohnung etc.)
Alle Güter (auch Spezialmaschinen)
Bilanzielle Behandlung
i.d.R. beim Leasing – Geber
Leasing – Geber bilanziert
In Ausnahmefällen liegt die Bilanzpflicht
Beim Leasing – Nehmer
Abhängig von der Vertragsgestaltung und
Deren wirtschaftliche Folgen.
Vergleich
(aus der Sicht des Leasingnehmers /Käufers)
Leasing
Mietaufwand
A
Fremdfinanzierungskauf
Zinsaufwand
Bilanz
P
A
Bilanz
Vermögen
P
FK
Das Gut taucht in der Bilanz nicht auf.
Es fallen keine Gewerbesteuern an.
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Fr. 73
Welchen Einfluss üben Steuern auf den Vorteilhaftigkeitsvergleich zwischen Leasing
und fremdfinanziertem Kauf aus?
Im Band II: ab Seite 316
 bei Leasing + (= Vorteil) :
1. Vorverlagerung von Aufwand
2. Minderung der Gewerbesteuer (Dauerschuldzinsen !)
Fremdfinanzierung
Kurzfristige
Von Nichtbanken bereitgestellte Mittel
 Lieferantenkredit
 Kundeneinzahlung
 Factoring
(  Forfaitierung)
Von Kreditinstituten bereitgestellte Mittel
Kredite
 Kontokorenkredit
 Lombardkredit
 Diskontkredit
( Negoziationskredit)
Kreditleihe
 Akzeptkredit
( Rembourskredit)
 Avalkredit
Fr. 74
Welche finanziellen Auswirkungen sind bei den kurzfristigen FremdfinanzierungsInstrumenten des Lieferantenkredits und der Kundenanzahlung zu beachten?
Lieferantenkredit: Band II Seite 271
- Verkauf auf Ziel
- Problem: Verzicht auf Skonto = „teuere“ Angelegenheit für den Lieferanten
- Vorteil: schnelle und formlose Kreditgewährung im Rahmen des
Kaufvertragsabschlusses
Bsp.: 3 % Skontosatz
30 Tage Zahlungsziel
10 Tage „Skontofrist“
Zinssatz i =
Zinssatz i =
Zinssatz i =
0,03
30 – 10
 360
Skontosatz
Zahlungsziel – Skontofrist
0,03
20
 360
 360
Zinssatz i = 0,54 = 54 % p.A.
Kundenanzahlung: Band II Seite 272
- Vorauszahlung i.d.R. mit Abnahmegarantie
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Fr. 75
Gehen Sie auf Funktionen und Formen des Factoring ein! Band II : Seite 497
Ein Großteil der produzierter Güter und Dienstleistungen von Unternehmungen wird unter
Einräumung von Zahlungszielen verkauft.
Die dadurch entstehenden (geplanten) Verzögerungen beim Zahlungseingang führen bei der
Unternehmung zu (Finanzierungs-) Kosten.
Darüber hinaus kommt es außerdem zu zusätzlichen (ungeplanten) Verspätungen bei der
Bezahlung von Rechnungen, weil die eingeräumten Zahlungsziele überschritten werden, und
zwar häufig ohne Zinsausgleich für den Zeitraum der Verspätung.
Damit stellt sich die Frage nach Alternativen, die zu einer Beschleunigung des
Zahlungsmittelzuflusses bei der liefernden Unternehmung führen.
Eine Möglichkeit hierzu ist das Factoring.
Factoring:
= Finanzierungsgeschäft auf Basis des Verkaufs von Forderungsgesamtheiten an FactoringInstitute.
Funktionen:
(1) Finanzierungsfunktion
ergibt sich aus dem vertraglich vereinbarten laufenden Verkauf und der Übertragung
kurzfristiger Geldforderungen der Unternehmung im Wege einer Globalzession an ein
Spezialfinanzierungsinstitut. Welches als Gegenleistung liquide Mittel in Form von
Bankguthaben zu Verfügung stellt.
(2) Die Delkrederefunktion
Hier übernimmt der Factoring das Ausfallrisiko der angekauften Forderungen in voller Höhe.
Die veräußernde Unternehmung hat dann dieses Ausfallrisiko nicht mehr zu tragen. Der
Factoring-Kunde haftet allerdings gegenüber der Factoring-Gesellschaft für den rechtlichen
Bestand der verkauften Forderungen.
(3) Die Dienstleistung- oder Servicefunktion
Der Factoring betreibt die Debitorenbuchhaltung, das Mahnwesen sowie das Inkasso. Diese
Dienstleistungen können ausgedehnt werden auf die Fakturierung für den Factoring-Kunden,
die Erstellung und Auswertung von Statistiken sowie auf eine betriebswirtschaftliche
Beratung.
Formen
(1) echtes Factoring
der Factor übernimmt neben der Finanzierungsfunktion auch die Delkrederefunktion
Wird in Deutschland ausnahmslos praktiziert.
(2) unechtes Factoring
der Factor greift beim Ausfall bzw. Teilausfall einer Forderung auf den FactoringKunden zurück. D.h. die Delkrederefunktion entfällt.
(3) offenes Factoring
die Rechnungen des Factoring-Kunden enthalten einen Hinweis auf die
Forderungsabtretung. Mit befreiender Wirkung kann der Schuldner dann nur noch
unmittelbar an den Factor zahlen.
(4) stille (nicht-notifizierte) Factoring
zeichnet sich dagegen dadurch aus, dass der Schuldner des Factoring-Kunden nicht
über die Abtretung informiert wird. Er zahlt weiterhin schuldbefreiend an den
Factoring-Kunden, der die Zahlung für Rechnung des Factors treuhänderisch
entgegennimmt und an diesen weiterzuleiten hat.
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Die Kredite
Fr. 76
Was ist ein Kontokorrentkredit und aus welchen Kostenbestandteilen setzt er sich
zusammen?
Band II: Seite 273
Kontokorrentkredit:
Kontoüberziehungsbetrag führt zu Kontokorrentkredit (Negativsaldo bei Girokonto)
Hochflexibel aber teure Möglichkeit.
Der Kontokorrentkreditnehmer muss verschiedene Teilpreise akzeptieren.
Kostenbestandteile:
(1) Sollzinsen: Zinsen auf die jeweils in Anspruch genommene Kredithöhe (so genannter
Nettozinssatz)
(2) Überziehungsprovision
(3) Kreditprovision
(4) Bereitstellungsprovision
(5) Umsatzprovision oder Kontoführungsgebühren
(6) Ersatz der Spesen und Barauszahlungen.
Fr. 77
Was versteht man unter einem Lombardkredit?
Lombardkredit: Band II: Seite 281
Kurzfristige Kredit mit Verpfändung beweglicher Vermögensgegenständen (Wertpapiere,
Autos = Wertgegenstände). Preiswerte Variante.
Dabei bleibt der Kreditnehmer als Pfandgeber stets Eigentümer des Pfandgegenstandes.
Der Kreditgeber als Pfandnehmer wird dabei Besitzer des Pfandgegenstandes.
Formen:
(1) Effektenlombard
Hier erfolgt die Kreditgewährung gegen Verpfändung von Effekten, also fungiblen
Wertpapieren (Aktien, Industrieobligationen, Pfandbriefen, Anleihen der öffentlichen
Hand)
(2) Wechsellombard
Da er teuerer als der Diskontkredit ist, beschränkt er sich auf die Deckung eines
Kapitalbedarfs von nur wenigen Tagen.
(3) Warenlombardgeschäft
Einlagerung der Pfandobjekte bei einem Lagerhalter unter Mitverschluss der Bank.
(4) Lombardierung von Rechten
Hier kommen vor allem Forderungen in Frage, wobei die Verpfändung nur wirksam
ist, wenn der Gläubiger sie dem Schuldner anzeigt. (Lebensversicherungspolicen)
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(5) Lombardierung von Edelmetallen, Schmucksteinen und Schmuckstücken
Bedeutung nur in der Gold- und Schmuckindustrie. (z.B. Idar-Oberstein, Pforzheim,
Schwäbisch Gmünd)
Fr. 78
Charakterisieren Sie die verschiedenen Formen des Wechsels und zeigen Sie, wo der
Anwendungsbereich des Diskontkredits und des Akzeptkredits jeweils liegt!
Band II: Seite 274
Wechselformen:
(1) eigener Wechsel
das unbedingte Versprechen, eine bestimmte Geldsumme zu bezahlen (Ich
verpflichte mich zu Zahlung)
(2) gezogener Wechsel
die unbedingte Anweisung, eine bestimmte Geldsumme zu bezahlen ( Ich werde
verpflichtet zur Zahlung)
Wechselkreditformen:
(1) Der Diskontkredit
Verkauf/Abtretung einer Wechselforderung vor Fälligkeit an ein Kreditinstitut zum
Zwecke der Kreditgewährung (z.B. gezogener Wechsel wird weiter verkauft)
(2) Akzeptkredit (Band II: Seite 288)
Akzeptierung eines Wechsels durch eine Bank (Kreditleihe) = Zahlungsversprechen
(z.B.: Ich „Bank“, akzeptiere dass XY mir einen Betrag (X) schuldet. )
XY kann mit dem Akzeptkredit zum Lieferanten und damit einen
Liquidationsnachweis erbringen.
Fr. 79
Erläutern Sie die Begriffe
- Rembourskredit
- Negoziationskredit
- Forfaitierung
- Avalkredit
(1) Avalkredit (Band II: Seite 288)
ähnlich wie Akzeptkredit. Kreditleihe durch Übernahme eines Zahlungsversprechens
eines Kreditinstitutes. / Garantie bzw. Bürgschaft.
Z.B. : Versprechen des Bauherr an den Bauunternehmer durch die Bank
= Unterstützungsgeschäft
(2) Forfaitierung
Einzelforderungsverkauf (mit Delkrederefunktion)
(3) Rembourskredit
Akzeptkredit im Auslandsgeschäft = Absicherung von Zielverkäufen im Außenhandel.
Die Bank des Importeurs akzeptiert in dessen Auftrag und für dessen Rechnung eine
Tratte des Exporteurs gegen Aushändigung akkreditivmäßiger Dokumente.
Der Exporteur erhält gegen Übergabe der Dokumente an die Remboursbank den
Ausfuhrerlös in Form eines Bankakzepts.
(4) Negoziationskredit
Variante des Rembourskredits (nur etwas schneller), auf Basis des Diskontkredites
(z.B. die Bank gibt grünes Licht für ein bestimmtes Geschäft im Ausland)
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Fr. 81
Welche Arten von Optionen kennen Sie? Stellen Sie die jeweiligen Motive der
Kontraktpartner dar! (Band II: Seite 339)
Fr. 82
Vergleichen Sie die Finanzierungsinstrumente Future und Forward Rate Agreement!
Future (Band II: Seite 365)
Finanzmanagement mit Forward Rate Agreements (Band II. Seite 380)
Fr. 83
Stellen Sie den Ablauf eines Währungsswaps dar! (Band II: Seite 356)
Innenfinanzierung
= Cashflow-Finanzierung
(Band II: ab Seite 427)
Innenfinanzierung
Selbstfinanzierung
aus Vermögenszuwachs und
dadurch bedingtem
Kapitalzuwachs
Band II: Seite 440
Umschichtungsfinanzierung
aus Vermögensumschichtung
und dadurch bedingtem
Kapitalzuwachs
Band II: Seite 481
Rückstellungsfinanzierung
Band II: Seite 448
Offene Selbstfinanzierung
- Thesaurierung von
Gewinnen
- Rückfluss von
Abschreibungsgegenwerten
(kalkulatorische Abschreibung;
bilanzielle Abschreibungen)
- Erwartung von Ansprüchen
von Seiten Dritter
Stille Selbstfinanzierung
Stille Rücklagen
- Nichtaktivierung effektiv
vorhandene
Vermögenswerte
- Vermögensunterbewertung
durch AufwandsmehrVerrechnung
- Schuldenüberbewertung
durch AufwandsmehrVerrechnung
- Verkauf von Fordehrungen
Factoring (Band II: S. 497)
- Verkauf nicht
betriebsnotwendigen
Vermögensgegenständen
Band II: S. 510
- Verkürzung der
Kapitalbindungsdauer
(Rationalisierungsmaßnahmen)
Bildung von (langfristige)
Rückstellungen
- Erkennbarer Verlust
(vom Vertragspartner
nicht erfüllter Vertrag)
Ertragssteuerzahlung;
indirekte negative
Finanzierungswirkung des
steuerlichen Gewinns.
Tritt dagegen die
Inanspruchnahme nicht ein,
so ist die Rückstellung
aufzulösen und der gesamte
Rückstellungsbetrag als
Ertrag erfolgswirksam
auszuweisen.
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Z.B.:
- 1.000 + 500 + 500 + 500
Cashflow/Einzahlungsüberschuss
Abschr.: - 333 - 333 - 333
Gewinn: + 167 + 167 + 167
Gewinn
+ Abschreibungen
Selbstfinanzierung
Umschichtung
- Finanzierung aus Abschreibungen ( 333 €)
- Sonstige Umschichtung
( 0 €)
(insbesondere Desinvestition)
= Cashflow
(z.B. Kauf von Fußballstadion)
dienen dazu kurzfristig liquide zu werden
Rückstellungsfinanzierung
( 0 €)
Fr. 84
Zeigen Sie die unterschiedlichen Auswirkungen von offener und stiller
Selbstfinanzierung! Führen Sie einige Möglichkeiten zur stillen Selbstfinanzierung auf!
(Band II: ab Seite 427)
Selbstfinanzierung
Finanzierung aus Gewinn
Offene Selbstfinanzierung
Stille Selbstfinanzierung
Gewinn vor Steuer
15 % Gewerbesteuer
167,00
- 25,05
Stille Rücklagen
(z.B. Sonderabschreibung)
zu versteuerndes
Einkommen
141,95
Gewinn vor Steuer
Stille Rücklagen
Körperschaftssteuer (26,5%) - 34,62
Jahresüberschuss/
Gewinn nach Steuer
(Vermögen/EK)
V
104,33
(Fahrrad 667 €)
Bilanz
0,00
- 0,00
104,33
Jahresüberschuss/
Gewinn nach Steuer
Steuerbelastung :
= ca. 40 %  (15 + 26,5)
A
Gewinn
Steuer (ca. 40 %)
167,00
- 167,00
0,00
A
Bilanz
P
V
167 € EK
(Fahrrad 500 €)
Gewinnrücklagen 0 €
P
EK
Gewinnrücklagen
104,33
Thesaurierung
(Gewinnrückführung)
d.h. nicht Ausschüttung
Ich veranlasse eine Sonderabschreibung in
Höhe meines Gewinnes und bringe damit
mein „Gewinn vor Steuer“ auf 0.
Durch die Sonderabschreibung vermindert
sich der Wert des Fahrrades von 667 € um
die Sonderabschreibungssumme, auf 500 €
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Fr. 85
Was versteht man unter der Finanzierung aus Abschreibungsgegenwerten?
Erläutern Sie in diesem Zusammenhang beispielhaft, was man unter dem
Kapazitätserweiterungseffekt versteht!
Welche Einschränkungen sind bezüglich des Kapazitätserweiterungseffektes zu machen?
Band II: ab Seite 483 und ab Seite 490
Exkurs:
Innenfinanzierung aus Vermögensumschichtung
Und dadurch bedingter Kapitalfreisetzung
Finanzierung aus Abschreibung
Grundeffekt
Kapitalfreisetzungs- bzw.
Kapazitätserweiterungseffekt
Aus dem betrieblichen Umsatzprozess
unabhängig vom betrieblichen
Umsatzprozess
Kapitalfreisetzung durch den Rückfluss von
Abschreibungsgegenwerten
Kapitalfreisetzung durch den Verkauf
von Fordehrungen
- Factoring
- Forfaitierung
- Asset Backed Securities
Kapitalfreisetzung durch den Verkauf
(nicht) betriebsnotwendiger
Vermögensgegenstände
Kapitalfreisetzung durch Verkürzung der
Kapitalbindungsdauer
(Rationalisierungsmaßnahmen)
Kapitalfreisetzung durch den Rückfluss von Abschreibungsgegenwerten bedeutet, dass einer
Unternehmung aus der Veräußerung betrieblicher Leistungen Umsatzerlöse zufließen, in denen ihr u.a.
Abschreibungen auf abnutzbare Vermögensgegenstände des Anlagevermögens vergütet werden. Ein
sich anschließender Liquiditätsabfluss in Höhe der in den Umsatzeinzahlungen enthaltenen
Abschreibungsbeträge (Abschreibungsgegenwerte) wird durch die erfolgswirksame Verrechnung
dieser Abschreibungsbeträge verhindert.
Die Unternehmung erhält auf diese Weise disponibles Kapital.
Basis: 5 Maschinen auf Eigenkapital-Basis à 1.000 € mit einer Nutzungsdauer (ND) von 5 Jahren
Zeitperioden
1
2
3
4
5
6
Anfangsbestand (AB)
5 x 1.000
= 5.000
Stand am Anfang
Der Periode
5 x 1.000
= 5.000
6 x 1.000
= 6.000
7 x 1.000
= 7.000
8 x 1.000
= 8.000
10 x 1.000
= 10.000
7 x 1.000
= 7.000
Zugänge
durch Abschreibung des
freigesetzten Kapitals
-
+ 1 x 1.000
+ 1 x 1.000
+ 1 x 1.000
2 x 1.000
2 x 1.000
Abschreibungen
5 x -200
= - 1.000
6 x –200
= -1.200
5
200
6
8 x – 200
= -1.600
+ ( - 600)
= -2.200
200
8
10 x –200
= -2000
+ ( - 200)
= - 2.200
200
-5
10
7 x -200
= -1.400
+ (-200)
= -1.600
Rest
Abgang
Anzahl der Maschinen
7 x –200
= -1.400
+ (- 200)
= -1.600
600
7
7
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Fr. 87
Was versteht man unter Pensionsrückstellungen? Welche Aufgabe kommt ihnen zu? Worin
besteht der Finanzierungseffekt von Pensionsrückstellungen und wovon hängt er ab?
Band II: Seite 448, 451, 463
Pensionsrückstellungen
-
Alterversorgungszusage des Unternehmens für seine Mitarbeiter (Bindung der Mittel
im Unternehmen)
-
Personalaufwand mit späterer Auszahlung und somit Mitarbeiterbindung an das
Unternehmen
-
Finanzierungseffekt
Bsp.:
Barwert
Teilwert
6 % à 20 Jahre
Barwert
Auf einmal
Zuführung
Pensionszusage
Gegenwartswert
30
Eintritt
45
Zusage
65
Rentenalter
Jahre
Zinseszinsen sowie biologische Wahrscheinlichkeiten (Sterne- und Invaliditätswahrscheinlichkeit) sind
zu berücksichtigen.
Grundsätzlich soll erreicht werden, dass die in der aktiven Phase des Arbeitnehmers (zwischen
dem Zeitpunkt der Pensionszusage und dem Eintritt des Versorgungsfalls) jährlich der
Pensionsrückstellung zugeführten Beträge (unter Berücksichtigung von Zinsen und Zinseszins ) in dem
Jahr, in dem der Versorgungsfall eintritt, dem Kapitalwert der zu erwartenden Pensionsleistungen
entsprechen.
Positive Finanzierungswirkungen
indirekte Finanzierungseffekte:
Der angesprochene Einfluss auf die Liquiditätssituation der Unternehmung nur über die
Verminderung der Ertragssteuerbemessungsgrundlage bzw. über die Verminderung des
Jahresüberschusses ergibt.
= Indirekte Liquiditätswirkung von Erfolgsgrößen
Negative Finanzierungswirkungen
direkte Finanzierungseffekte:
In Falle der Inanspruchnahme: die Auflösung der Rückstellung sowohl handels- als auch
steuerrechtlich in vollem Umfang erfolgsunwirksam verrechnet wird und zugleich eine
entsprechende Auszahlung zu leisten oder eine entsprechende Mindereinzahlung festzustellen
ist.
In Höhe des gesamten Auszahlungsbetrags ergibt sich eine direkte negative Auswirkung auf die
finanzielle Situation der Unternehmung (direkte Liquiditätswirkung von Zahlungsgrößen).
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indirekte Finanzierungseffekte:
Die völlige oder teilweise erfolgswirksame Auflösung der Rückstellung aufgrund fehlender oder
nicht vollständiger Inanspruchnahme, erhöhen den steuer- und handelsrechtlichen Gewinn.
Kapitel 4
Finanzwirtschaftliche Entscheidungen
Entscheidungen über Finanzierungsmaßnahmen
 Liquidität und Finanzplanung [Fragen 88 – 91] (Band III: Seite 2)
-
Aufgaben:
1.Abstimmung der Ein- und Auszahlungen  Liquiditätsrechnung und –erhaltung.
2. Abstimmung Kapitalbedarf mit Finanzierungsmöglichkeiten
-
Prognose:
1. Regressionsanalyse
[Erfahrungen aus der Vergangenheit für die Zukunft ableiten]
2. Kausale Ansätze
[von der jetzigen Rendite, die Möglichkeiten für die Zukunft ableiten. (vom schlimmsten
Fall ausgehen!!)]
-
Anpassungsmaßnahmen: Fr. 90 (prüfungsrelevant)
Fr. 90
Nennen und erläutern Sie die Anpassungsmaßnahmen, die im Fall der Überdeckung bzw.
der Unterdeckung ergriffen werden können!
Band III: Seite 16
Finanzwirtschaftliche Anpassungsmaßnahmen
Maßnahmen bei Unterdeckung
Maßnahmen bei Überdeckung
- Ausnutzung freier Kreditlinie
- Kreditvergabe auf einen festen Termin
( Festgeldanlage)
- Kredit(neu)aufnahme
- Kreditprolongation/Kreditsubstitution
(nur wenn der Kredit in der Periode mit einem
Finanzierungsfehlbetrag zur Rückzahlung
Fällig wird)
- Eigenkapitalerhöhung
(i.d.R. Bareinlagen; die Langfristigkeit der
Maßnahme ist u beachten)
- Erwerb von Finanztiteln
(z.B. Schuldverschreibungen, Aktien)
- Eigenkapitalrückzahlung durch Entnahme
- (vorzeitige) Kredittilgung: z.B. Sondertilgung
(beachte: Kreditkonditionen)
- Verkauf von Finanztiteln
(z.B. Schuldverschreibungen, Aktien)
- Verkauf von Forderungen (Factoring)
- Leasing (Sale-and-lease-back)
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Güterwirtschaftliche Anpassungsmaßnahmen
Maßnahmen bei Unterdeckung
Maßnahmen bei Überdeckung
- Verzögerung umsatzbedingter Auszahlungen
(beachte: Skontoabzugsmöglichkeiten)
=Verzögerung bei Bezahlung der Lieferanten
- Skontoinanspruchnahme durch beschleunigte
Auszahlungen für offene Lieferantenrechnungen
- Verkürzung der Kapitalbindungsdauer
(z.B. Reduzierung der Lagerbestände,
Rationalisierungsmaßnahmen
- Materialeinkäufe in günstigen Mengen gegen
Barzahlung
(Preisnachlässe, aber höhere Lagerbestände)
- Verzicht auf Durchführung von
Sachinvestitionen und dadurch kurzzeitige
Einsparung der Anschaffungskosten
- Einräumung längerer Zahlungsziele in Kunden
(nur wenn Aussicht auf Umsatzsteigerung und
daraus resultierende Aussicht auf
Erfolgssteigerung besteht)
- Personalfreisetzung im Rahmen von
Rationalisierungsmaßnahmen
- Vorziehen geplanter Ersatz- und
Rationalisierungsinvestitionen
- Verkauf von – insbesondere nicht
betriebsnotwendigen - Sachvermögen
Fr. 91
Zeigen Sie die Vorgehensweise bei der statischen Ermittlung des Kapitalbedarfs!
Band III: Seite 17
Kapitalbedarf
AV (Anlagevermögen)
+
UV (Umlaufvermögen)
 Bindungszeit  Bindungsbetrag
Kapitalstrukturgestaltung (Band III, Seite 33)
Einzelne in der Bilanz ausgewiesene Vermögenspositionen bzw. Gruppen von Aktivpositionen zu
bestimmten Passivpositionen der Bilanz bzw. zu Gruppen von Passivpositionen in Beziehung
gesetzt werden.
Bestimmungsfaktoren für die Gruppenbildung:
- Dauer der Kapitalbildung in den einzelnen Vermögenspositionen
- Dauer der Kapitalüberlassung durch die Geldgeber
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Fr. 92
Stellen Sie die wichtigsten Kapitalstrukturregeln dar ! Wie beurteilen sie die Aussagekraft
dieser Regeln?
Horizontale Kapital-Vermögensstrukturregeln
(1) „Goldene Bankregel“ und „Goldene Finanzierungsregel“
[Fristenkongruenz!]
a) Goldene Bankregel: Forderung, dass sich die einer Unternehmung zur Verfügung
stehenden finanziellen Mittel und deren Verwendung in ihrer Fristigkeit entsprechen
b) Goldene Finanzierungsregel: Zwischen der Dauer der Bindung des
Vermögensmittels, also die Dauer des einzelnen Kapitalbedürfnisses, und der Dauer,
während welcher das zur Deckung des Kapitalbedürfnisses herangezogene Kapital zur
Verfügung steht, muss Übereinstimmung herrschen.
(2) Goldene Bilanzregel
[Bilanzkennzahlen  Liquiditätskennzahlen ! ]
Sie orientier sich an der in der Praxis bekannten Gliederung der Aktivseite von Bilanzen
in Anlage- und Umlaufvermögen bzw. der Passivseite in Eigen- und (lang- und
kurzfristiges) Fremdkapital.
Berücksichtigt also als Folge der Bilanzgliederungsprinzipien ebenfalls die Bindungsdauer
der Aktiva sowie die Rechtsstellung der einzelnen Kapitalgeber und die
Überlassungsdauer des Kapitals.
Allgemeine Forderung: langfristig gebundenes Vermögen sei durch langfristig zur
Verfügung stehendes Kapital zu finanzieren, während kurzfristig gebundenes Vermögen
auch durch kurzfristig überlassenes Kapital finanziert werden könne.
Goldene Bilanzregel :
1. Forderung der vollständigen Finanzierung des AV durch EK
2. Forderung, dass das AV langfristig zu finanzieren sei, das durch EK, aber auch durch
langfristiges FK geschehen könne
3. Forderung, dass alle langfristig gebundenen Vermögenspositionen langfristig zu
finanzieren seien.
Vertikale Kapitalstrukturregeln
Die Verwendung der finanziellen Mitteln bleibt hier völlig unberücksichtigt; es geht ausschließlich
um die Zusammensetzung des in der Bilanz ausgewiesenen EK und FK.
Regel:
(1)
(2)
(3)
(4)
Mindestanteil des EK am GK (EK-Quote)
Mindestrelation des EK zum FK (EK-Koeffizient)
Höchstrelation des FK zum EK (Verschuldungs-Koeffizient)
Höchstanteil des KF am GK (FK-Quote oder Anpassungskoeffizient)
 Leverage-Effekt (Band III: Seite 45)
Ekr = GKr + (GKr – FKKosten) 
FK
EK
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Investitions- und Finanzierungsmanagement
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Fr. 94
Skizzieren Sie den Einfluss der Besteuerung auf Finanzierungsentscheidungen und gehen
Sie auf die Sanierung als Sondermaßnahme der Finanzierung ein !
Band III: ab Seite 71
Einfluss der Steuer auf Finanzierungsmaßnahmen und Sanierung
Steuer: FK (Fremdfinanzierung) privilegiert im Vergleich zu EK
Finanzwirtschaftlich (Finanzwirtschaftliche Anpassungsmaßnahmen)
Sanierung:
Band III: S. 82
Güterwirtschaftlich (Güterwirtschaftliche Anpassungsmaßnahmen)
s.o. Fr. 90
Fr. 95
Ordnen Sie in das finanzwirtschaftliche Gefüge ein
- die Analyse festverzinslicher Wertpapiere
- die Portfolio Selection und das CAMP
- die Aktienanalyse
Entscheidungen über Finanzinvestitionen
Fr. 96
Stellen Sie eine Beziehung der finanz- und erfolgswirtschaftlichen Analyse zu den
finanzwirtschaftlichen Entscheidungen her!
Finanz- und erfolgswirtschaftliche Analyse
-
Kreditwürdigkeitsprüfung (Band II: S. 48, 59, 68) (Band III: S. 10, 89, 93)
Unternehmensbewertung (Band III: S. 176)
Due Diligence (Band II. S. 82)
Erweiterte JA - Analyse
Fr. 97
Stellen Sie das System des Finanzmanagements in systematischer Weise dar !
Seite 13 von 13
Zugehörige Unterlagen
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