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Die Auswirkungen der Kreuzzüge auf die Juden
Die Gründe der Judenverfolgung durchziehen sich immer wiederkehrend durch die
Geschichte des Mittelalters. Nicht nur Beschuldigung der Ermordung Christi , wie zur
zeit der Kreuzzüge sondern auch die Ritualmordbeschuldigung, man beschuldigte die
Juden an jüdischen Feiertagen christliche Menschenopfer erbracht zu haben , die
Beschuldigung der Brunnenvergiftung also die Ursache der Pest, und den Vorwurf der
Hostienschändung treten immer wieder auf. Wie weit diese Verleumdungen hergeholt
waren ist für den die Menschen der Neuzeit zwar eindeutig, der mittelalterliche Mensch
jedoch war aufgrund seiner Mentalität, seiner Bildung und seiner starken Christlichkeit
einfach nicht in der Lage mit einer Objektivität den Verurteile entgegenzutreten.
Allgemein ist jedoch zu sagen, daß nicht nur diese Parolen der Aufhetzung Schuld an
der Judenverfolgung waren, denn versteckte Gründe, die zu einer extremen Abneigung
führten waren oft ein schwerwiegender Beitrag zum Judenhaß. Wie oben schon
ausgeführt, waren Juden aufgrund ihrer Idealen Handelsverbindungen recht
Wohlhabend, was einen starken Neid unter den christlichen Mitbürgern bewirkte. Da zu
kam noch daß Gesetz der Geldverleihe. Wurden Juden in einer Stadt verfolgt verfielen
natürlich die Schulden der Christen an die Juden. In dieser Epoche war es immer wieder
zu beobachten, daß Juden gegen Schutzbriefe beschützt wurden ,allerdings verfielen
diese ständig, da eine Verfolgung der Juden für einen Bischof oder Stadt aufgrund dieses
Gesetzes einfach wirtschaftlicher war. Die Verfolgung der Juden begann nicht erst mit
den Kreuzzügen sondern begann selbst schon vorher mit einigen gewaltsamen
Übergriffen. So wurden ,wie es in der Geschichte der Juden
immer wieder zu finden ist, die Mainzer Juden im Jahre 1012 aus der Stadt verbannt;
selbst hier wurden schon Zwangstaufen vorgenommen. Der zu dieser zeit regierende
Kaiser Heinrich der 2. ließ dieses ohne einschreiten zu . Einige Jahre nach der Rückkehr
der Juden entlud sich die Panik und Verzweiflung der Bürger durch die Feuersbrunst
1084 in Mainz in einer Judenverfolgung. Bischof Rüdiger nahm zwar die flüchtigen
Juden in Speher auf , allerdings nur gegen einen Zinssatz um deren Schutz zu "sichern".
Trotz der aufgehetzten Stimmung des Volkes, änderte der Kaiser Heinrich der 4.plötzlich
seine Meinung gegenüber den Juden und versprach ihnen 1090. nur einige Jahre vor dem
ersten Kreuzzug, in Worms und in Speyer öffentlich seinen Schutz und tat dieses auch
schriftlich.
Aufgrund der Beschuldigung die Juden seien Gottesmörder (siehe oben), die größtenteils
zu der Verfolgung der Juden während der Kreuzzüge führte, kam es zu einem immer
stärkerem Haß gegenüber der Juden. Gottfried von Boillon, ein Geistlicher, schwor zu
dieser zeit er würde sich für den Mord an Christus an den Juden rächen. Da der Kaiser
sich im Krieg mit dem Papst in Italien befand konnte dieser den Fürsten zwar befehlen
die Juden zu schützen ,doch die Unterführer Buillons ,wie der Judenschläger Graf
Emicho hatten freie Hand die Massen aufzuhetzen .Gottfried von Bouillon ließ sich
während dessen in Köln und Mainz "Beschwichtigungsgelder" zahlen. Die Folgen waren
verheerend. In Worms wahren der größte Teil der Juden entweder erschlagen worden
oder hatten sich selbst getötet um die Zwangstaufe zu umgehen. Ein ähnliches Schicksal
hatten die Juden in Mainz. Die Grausamkeit mit der die Kreuzfahrern handelten ist an
dem Augenzeugenbericht Salomon bar Simon nur zu gut zu erkennen. Auch die Juden
von Köln wurden umgebracht allerdings außerhalb der Stadtmauern wohin sie der
Bischof brachte. Nur in Speyer blieben fast alle Juden aufgrund des Bischofs Johannsen
verschont. Die Rabbiner von Trier und Metz allerdings rieten ihren Juden zu einer
Zwangstaufe. Um ihr Leben zu retten folgte ein Großteil dieser Aufforderung. Ihnen
wurde nach der Rückkehr des Kaisers trotz kirchlichen Wiederstandes die Rückkehr zu
ihrem Glauben gestattet.
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