Prozessmodernisierung im Feingerätebau

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Reengineering
CAD-CAM-NC
Gerätebau
Prozessmodernisierung im Feingerätebau
Abstract
Die Feingerätebau K. Fischer GmbH suchte nach Möglichkeiten, das
Produktionsspektrum zu erweitern, die Entwicklungs- und Produktionsprozesse zu
modernisieren und eine bessere Reaktionsfähigkeit auf Marktanforderungen zu
erreichen. Dazu wurden moderne Technologien für die Konstruktion und Fertigung
der Produkte eingeführt und die Mitarbeiter in deren Anwendung unterrichtet.
Gliederung
1.
2.
3.
4.
5.
Ausgangslage
Problemstellung
Lösungsweg
Nutzen
Technikfolgenabschätzung
1. Ausgangslage
Die Firma Fischer ist ein Unternehmen des Feingerätebaus,
angesiedelt im Erzgebirge im Bundesland Sachsen. Das
Produktprogramm der Firma umfasst eine breite Palette
meteorologischer Messinstrumente. Dazu zählen Barometer,
Hygrometer und Registriergeräte für Luftdruck, Temperatur und
Feuchte.
Zum Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit und zur Erhöhung der
Marktpräsenz des Unternehmens ist es notwendig, in- und
ausländischen Kunden ein breites Produktsortiment in einer
hohen Variantenvielfalt bei Realisierung kurzer Lieferzeiten
anzubieten.
Einen besonderen Schwerpunkt bei der Variantenentwicklung
stellen das Design der Holzrahmen sowie deren zeitliche
Verfügbarkeit dar. Optimierungsbedarf besteht deshalb vor
allem bei den Prozessabläufen von Rahmenkonstruktion und
-fertigung sowie deren Integration in den Gesamtprozess.
2. Problemstellung
a) Rahmenkonstruktion
Die Konstruktion der Gehäuserahmen erfolgte bisher manuell.
Die manuelle Erstellung von Rahmenzeichnungen war sehr
zeitintensiv. Zudem bestand eine geringe Flexibilität selbst bei
geringfügigen konstruktiven Änderungen.
b) Reaktion auf individuelle Kundenwünsche zum
Gehäusedesign
Bisher erfolgte auf eine Kundenanfrage nach
Liefermöglichkeiten für einen spezifischen Gehäuserahmen die
manuelle Fertigung eines Mustergehäuses und dessen
anschließender Versand per Post an den Kunden zur
Begutachtung. Die Fertigung solch eines Mustergehäuses
kostete das Unternehmen in Abhängigkeit von der Größe und
Kompliziertheit ca. 2000 DM für Material und Arbeitsleistung.
Der Zeitaufwand von der Kundenanfrage bis zur
Auftragserteilung betrug in solchen Fällen betrug ca. vier
Wochen
c) Realisierung kurzfristiger Lieferzeiten für Erzeugnisse
Die Gehäuserahmen wurden bisher als Kaufteil von einem
Zulieferer erworben. Der zeitliche Aufwand zur Abstimmung
der technologischen Parameter für die Fertigung bei
Neukonstruktionen und Erstfertigung war sehr hoch. Eine
kurzfristige Realisierung von Kundenwünschen, vor allem bei
Aufträgen mit kleinen Stückzahlen, war meist nur nach
langwierigen Rücksprachen mit dem Zulieferunternehmen
möglich. Bestrebungen zum Ausweichen auf ein anderes
Zulieferunternehmen im engeren Umfeld erwiesen sich bei der
vorhandenen Infrastruktur als nicht durchführbar.
Um eine kurzfristige Lieferfähigkeit zu ermöglichen, war eine
größere Lagerhaltung an Rahmen erforderlich. Da das
Absatzsortiment stark schwankt, war dieser Zustand aus
Kosten- und Platzgründen auf Dauer nicht haltbar.
3. Lösungsweg
Um die geschilderten Schwierigkeiten zu beheben, wurden
folgende Maßnahmen ergriffen:
1. Einsatz eines 2,5-D-CAD-Systems zur Unterstützung der
Rahmenkonstruktion
2. Rückverlagerung der Rahmenfertigung in das Unternehmen;
Investition in eine NC-gesteuerte Werkzeugmaschine
3. Organisatorische Integration von CAD-System und
Rahmenfertigung im Unternehmen
4. Kopplung der CAD-Station mit der NC-Maschine
5. Qualifizierung der Mitarbeiter
4. Nutzen
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Verkürzung der Entwicklungszeiten für Erzeugnisse, vor
allem bei der Umsetzung von Anpassungskonstruktionen
Verkürzung der Zeitdauer von kundenspezifischer
Produktentwicklung bis zum Produktversand
Reduzierung des Zeit- und Kostenaufwandes für die
Herstellung von Produktmustern für Kunden durch CADgestützte Zeichnungserstellung und Versand von räumlichen
Darstellungen der Gehäusemuster auf Diskette
Ermöglichung von schnellen und relevanten Aussagen zu
Lieferfristen bei Kundenanfragen durch direkte
Einflussmöglichkeit auf die Fertigungsreihenfolge der
Gehäuseherstellung und die erreichte Verkürzung der
Informationswege
Erhöhung der Flexibilität der Fertigung
Senkung des Umlaufvermögens an Gehäuserahmen
5. Technikfolgenabschätzung
Folgende Bewertungskriterien wurden positiv beeinflusst:
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Funktionalitätsverbesserung
Wirtschaftlichkeitserhöhung
Umweltauswirkung
Indirekt erfolgte eine Erhöhung der Persönlichkeitsentfaltung.
Autor: Feingerätebau K. Fischer GmbH
Projekt: SPRINT „Einführung und Verbreitung fortschrittlicher Produktionstechnologien für KMU
aus verschiedenen Europäischen Regionen“ im Rahmen von INNOVATION
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