Thema: Bodybuilding - Masse und Definition Kategorie: Praxis Fachgebiet: Gesundheit, Wellness & Schönheit Autor: Martin Sams Erstellt am: 01.7.2005 Kurzbeschreibung: Ein effizientes Bodybuilding Trainingsprogramm für Masse und Definition. Informationen zum Programm Es wird davon ausgegangen, daß Sie sich schon ein paar Wochen lang in einer Massephase befunden haben. Sie haben wochenlang hart trainiert – mit schweren Gewichten. Ihr Körper muß sich jetzt ein wenig erholen. Legen Sie also zuerst eine kleine Regenerationsphase ein. Die Regenerationsphase darf aber nicht zu lange dauern, weil gleich darauf eine nur dreiwöchige „Super-Massephase“ stattfinden wird. Trainieren Sie in der Regenerationsphase mit eher leichteren Gewichten, höherer Wiederholungszahl und mittlerer Satzzahl. Wählen Sie allerdings das Gewicht nicht zu gering, da sie schließlich keine Muskelmasse verlieren möchten, oder? Führen Sie alle Bewegungen korrekt durch: Vom Muskelanfang bis zum Muskelende sollen so viele Muskelfasern wie möglich gereizt werden. Allerdings sollen sie nicht zu sehr geschädigt werden. Schließlich möchten Sie ja regenerieren. Das Muskelversagen darf keinesfalls eintreten. Wenn Sie also 12 Wiederholungen machen wollen, so sollten mindestens 14 oder gar 15 Wiederholungen mit dem Gewicht zu schaffen sein. Achten Sie auch darauf, daß sie in dieser Phase genügend Eiweiß zu sich nehmen, da Eiweiß die Regeneration fördert. Auch an Vitamin C sollte es nicht mangeln. Nehmen Sie reichlich davon ein. Dann kommt die Massephase. Trainieren Sie nun wieder mit sehr schweren Gewichten. Das anaerobe Training in der Massephase, wie auch in der Definitionsphase setzt sich aus einer Kombination von Vorermüdungstraining und Mehrfachsätzen zusammen. Der Unterschied zwischen Massephase und Definitionsphase sind lediglich die Wiederholungszahlen. Diese sollen nämlich ein wenig höher sein, als in der Massephase. In der Massephase sollten Sie mit Wiederholungszahlen zwischen 3 und 7 (Optimal: 5) trainieren und wahnsinnig schwere Gewichte verwenden. In der Definitionsphase trainieren Sie mit Wiederholungszahlen zwischen 5 und 9 (Optimal: 7). Außerdem besteht das Definitionstraining aus weiteren 2 Sätzen mit Isolationsübungen (bzw. Definitionsübungen). Sie sollten selbstverständlich auch in beiden Phasen aerobes Training einbauen, um das Herz- Kreislaufsystem zu trainieren. (Vorsicht: Gehören Sie dem Ektomorphen Körpertyp an, dann reicht aerobes Training in der Massephase 1mal pro Woche: 40min, oder besser 2 mal pro Woche: 20min.). So kann der gesamte Körper besser mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgt werden. Betreiben Sie in der Massephase 2 mal wöchentlich Ausdauersport (Radfahren, Joggen: 40 bis 50 Minuten für Nicht-Ektomorphen Körpertyp). In der Definitionsphase sollten Sie noch viel mehr Ausdauersport betreiben: 4 mal wöchentlich: 50 bis 60 Minuten), um Körperfett zu verbrennen. Außerdem regt Ausdauersport auch die Verdauung an. Vorermüdungstraining bedeutet, daß der trainierte Muskel vor einer Kompaktübung (z.B. Bankdrücken) durch eine Isolationsübung (z.B. Fliegende) vorermüdet wird. Beim Bankdrücken wird ja bekanntlich nicht nur die Brustmuskulatur trainiert, sondern auch der Trizeps. Viele Athleten haben das Problem, daß bestimmte kleinere Muskelgruppen (z.B. Trizeps) sich zu wenig regenerieren können, weil bei Kompaktübungen (z.B. Bankdrücken) die kleine Muskelgruppe (Trizeps) zu intensiv mittrainiert wird. Der Trizeps hat also keine Chance sich zu regenerieren, weil die Muskelfasern zu sehr zerstört werden. Viele Athleten haben auch das Problem, daß sie bestimmte große Muskelgruppen (z.B. Brust) nicht zu 100% hart trainieren können, weil kleinere Muskelgruppen (z.B. Trizeps), die bei der Übung mithelfen, schneller erschöpft sind, als der trainierte Muskel. So hat der Athlet mehr den Trizeps trainiert und weniger die Brust. Diese Athleten können sich nicht exakt auf die große Muskelgruppe (Brust) konzentrieren und diese Muskelgruppe (Brust) gehört zu den größten Schwachpunkten des Athleten. Eine Abhilfe kann also, wie eingangs schon erwähnt, eine Vorermüdungsstrategie sein, indem eine Isolationsübung vor einer Kompaktübung ausgeführt wird. Sie machen also z.B. ein paar Sätze Fliegende, machen eine Pause und machen dann ein paar Sätze Bankdrücken. Kurz gesagt, dient Vorermüdungstraining dazu, einzelne Muskelgruppen gezielter trainieren zu können, ohne dabei andere Muskelgruppen bedeutend mitzutrainieren. Mehrfachsätze bedeutet, daß zwei oder mehrere Übungen für eine bestimmte Muskelgruppe nacheinander ohne Pause ausgeführt werden. Sie machen also einen Satz Flach-Bankdrücken, gehen weiter zur Schrägbank und machen einen Satz Kurzhanteldrücken und machen gleich darauf einen Satz Fliegende. Das hat den Sinn, daß der Muskel sehr gut durchblutet wird, und daß möglichst viele Muskelfasern stimuliert werden. Der Muskel erhält eine bessere Definition und Rundung. Eine Kombination dieser beiden Methoden bringt größten Vorteil in der Definition, wie auch in der Muskelerhaltung. Obwohl Sie eine Unterernährung betreiben, verlieren Sie nicht all zu viel Muskelmasse, weil keine Muskelzellen zu sehr geschädigt werden. Machen Sie also einen Satz einer Isolationsübung (z.B. Fliegende) und gleich darauf, ohne Pause einen Satz einer Kompaktübung (z.B. Bankdrücken) und machen Sie das ganze noch 1 bis 2 mal. Achtung: Verausgaben Sie sich nicht zu sehr bei der Isolationsübung! Nehmen Sie lieber weniger Gewicht und führen Sie die Übung langsamer und dafür korrekt aus! Seien Sie sich darüber im Klaren, daß diese Phase nur 3 Wochen dauern wird. In dieser Zeit müssen Sie essen wie ein Stier. Sie müssen die Kalorien hinunterschlingen, wie ein Müllschlucker den Müll. Essen Sie, soviel Sie können und noch mehr. Selbstverständlich werden Sie in dieser Phase auch Fett aufbauen. Doch das macht nichts. In der Definitionsphase nachher wird das schnell wieder abgebaut, weil durch die 3-wöchige Zufuhr von endlos vielen Kalorien, hört der Körper damit auf, die Fettpolster zu schützen, weil genügend Kalorien zugeführt werden. Das heißt, in der Definitionsphase wird es einfacher Körperfett abzubauen. Reduzieren Sie jede Woche Ihre Gesamtkalorien um einen bestimmten Teil, so daß Sie nach sieben Wochen eine Kalorienzahl von unter 3000 kcal. pro Tag zu sich nehmen. Geben Sie aber acht! Vermindern Sie zuerst das Fett. Sie dürfen so gut wie überhaupt kein Fett mehr essen. Um die nötige Linolsäure aufzunehmen, nehmen Sie pro Tag einen Teelöffel Distelöl zu sich. Mehr Fett brauchen Sie nicht. An zweiter Stelle beginnen Sie die Kohlehydrate-Kalorien zu reduzieren. Essen Sie nur komplexe Kohlehydrate. Durch Einfachoder Zweifachzucker kann es zu einem Zuckersturz kommen. Kurz gesagt: Komplexe Kohlehydrate liefern über längere Zeit konstante Energie, wogegen Zucker kurzfristig viel Energie liefert. Durch den schnellen Zuckeranstieg, versucht der Körper wieder ein Gleichgewicht zu schaffen und wirkt dem Zuckeranstieg durch Insulin entgegen. Der Körper weiß ja nicht, daß die Energie des Zuckers nur sehr kurz wirkt -> Essen Sie also komplexe Kohlehydrate (Haferflocken, Reis, Nudeln, ...). Ihre Zufuhr an Eiweiß sollten Sie jedoch nicht wesentlich verringern. Eiweiß ist notwendig, damit sich die Muskulatur wieder regenerieren, und daß die Muskelzellen wachsen können. Bekanntlich werden Aminosäuren (Bestandteile des Eiweiß) in den Muskelzellen eingelagert. Ihre Proteinkalorien sollten also zwischen 2 und 2,5g pro kg Körpergewicht haben. Bei einem 90kg schweren Athleten wäre das eine tägliche Ration von 180 bis 250g (=720 bis 1000 kcal.). Wenn Sie Probleme haben, Ihre Gesamtkalorien einzuschränken, so nehmen Sie anstatt eines Proteinshakes 10 Aminosäuretabletten zu sich. Die sind schon „vorverdaut“ und haben so gut wie keine Kalorien mehr. Sie gehen direkt ins Blut und brauchen nicht erst im Körper aufgespaltet werden. In der Massephase sollen die Pausen länger eingehalten werden. Lassen Sie sich Zeit, damit Sie auch noch beim nächsten Satz gigantisch enorme Gewichte bewältigen können. In der Definitionsphase hingegen ist es besonders wichtig, daß der trainierte Muskel ständig durchblutet wird und somit mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgt zu wird. Ein wesentlicher Unterschied zwischen diesen beiden Phasen ist nämlich auch, daß beim Massetraining weniger Muskelfasern, dafür aber extrem gereizt werden. Beim Definitionstraining hingegen sollen möglichst viele Muskelfasern stimuliert werden, dafür aber nicht so extrem. Die Muskulatur muß brennen! Masse - Phase Montag (Brust [6], Trizeps [4]) m BRUST S W S W Fliegende Flachbank 1 8 Flachbankdrücken LH 1 7 Fliegende Schrägbank 1 8 Schrägbankdrücken LH 1 7 1 8 Flachbankdrücken KH 1 7 2 8 2 5 1 10 Schrägbankdrücken KH 1 7 2 10 2 5 TRIZEPS Nasenbrecher sitzend 1 8 Bankdrücken eng SZ 1 7 1 8 Nasenbrecher liegend 1 7 2 8 2 5 1 8 Dips 1 7 45 min Ergometer! Mittwoch (Latissimus [6], Bizeps [4]) m LATISSIMUS S W S W Überzüge Seilzug 1 10 Klimmzüge zur Brust breit 1 7 2 10 2 5 Rudern sitzend sehr breit 1 10 Eins. belastete Hantel 1 7 1 10 KH Rudern 1 7 2 10 2 5 1 10 Rudern sitzend eng 1 7 BIZEPS LH Curls 1 4 Klimmzüge Untergr. Schulterbr. 1 4 1 10 Scottbankcurls 1 6 1 10 KH Curls sitzend 1 6 2 10 2 5 BAUCH! Freitag (Schulter [6], Nacken [2], Unterarme [2]) m SCHULTER S W S W Seitheben 1 10 Nackendrücken LH 1 6 2 10 KH drücken 1 7 3 10 2 5 1 10 Seitheben vorg. 1 7 2 10 2 5 1 10 Arnoldspressen 1 7 NACKEN Nackenheben 1 10 Rudern aufrecht 1 9 2 10 2 9 2 10 Umsetzen 2 7 UNTERARME Handgelenkcurls KH 1 10 Handgelenkcurls hinten 1 10 2 10 2 10 1 10 Handgelenkcurls LH Untergriff 1 10 2 10 2 10 45 min Ergometer! Samstag (Oberschenkel [6], Waden [6]) m OBERSCHENKEL S W S W Beinstrecken 1 10 Kniebeugen 1 7 2 10 2 5 Beinbeugen 3 10 Kreuzheben KH 1 7 1 10 2 7 2 10 Hackenschmidtkniebeugen 1 7 3 10 2 5 WADEN 1 10 Wadenheben Hackenschmidt 1 10 1 10 Wadenheben KH einseitig 1 10 2 10 2 10 1 10 Wadenheben sitzend 1 10 2 10 2 10 2 10 2 10 BAUCH! Definitions - Phase Montag (Brust [8], Trizeps [6]) d BRUST S W S W 1 10 Flachbankdrücken LH 1 6 2 10 Schrägbankdrücken LH 1 6 1 10 2 3 2 10 Flachbankdrücken KH 1 7 1 10 Fliegende Schrägbank 1 10 2 10 2 10 1 10 Cablecrossing 1 10 2 10 2 10 TRIZEPS 1 10 Bankdrücken eng SZ 1 6 2 10 Dips 1 8 1 10 Nasenbrecher liegend 1 6 2 10 2 6 1 10 KH eins. drücken 1 10 2 10 2 10 Mittwoch (Latissimus [8], Bizeps [6]) d LATISSIMUS S W S W 1 10 Klimmzüge zur Brust 1 6 2 10 Eins. belastete Hantel 1 6 1 10 2 8 2 10 KH Rudern 1 8 1 10 2 10 2 10 Rudern sitzend sehr breit 1 10 1 10 Überzüge Seilzug 1 10 2 10 2 10 BIZEPS 1 10 LH Curls 1 6 2 10 Scottbankcurls 1 6 1 10 KH Curls sitzend leicht schräg 1 8 2 10 2 8 1 10 Konzentrationscurls 1 10 2 10 2 10 Freitag (Schulter [8], Nacken [4], Unterarme [4]) d SCHULTER S W S W 1 10 Nackendrücken LH 1 6 2 10 2 6 3 10 KH drücken 1 8 1 10 2 8 2 10 Seitheben 1 10 3 10 2 10 1 10 Seitheben vorgebeugt 1 12 2 10 2 12 NACKEN Nackenheben 1 10 Rudern aufrecht 1 10 2 10 2 10 Nackenheben vorg. (auf Bank) 1 10 Umsetzen 1 10 2 10 2 8 UNTERARME Handgelenkcurls KH 1 10 Handgelenkcurls hinten 1 10 2 10 2 10 Handgelenkcurls LH Obergriff 1 10 Handgelenkcurls LH Untergriff 1 10 2 10 2 10 Samstag (Oberschenkel [8], Waden [6]) d OBERSCHENKEL S W S W 1 10 Kniebeugen 1 6 2 10 2 6 3 10 Kreuzheben KH 1 8 1 10 2 8 Beinbeugen 2 10 Beinstrecken 1 10 3 10 2 10 1 10 Hackenschmidtkniebeugen 1 12 2 10 2 12 WADEN Wadenheben Hackenschmidt 1 10 2 10 Wadenheben KH einseitig 1 10 2 10 Wadenheben sitzend 1 10 2 10