Christinas Gegner heißen nun Köln und FC Bayern Fußballerin aus Selbecke steigt mit Recklinghausen in 2. Bundesliga auf Von Nicole Voss____________ Selbecke. Die Erfolge von Christina Heyna sind beachtlich und beispielhaft. In ihrem ersten Seniorinnenjahr in der FußballDamenmannschaft des 1. FFC Recklinghausen feierte die Selbeckerin in der Saison 2009/2010 die Meisterschaft in der Regionalliga West und den damit verbundenen Aufstieg in die 2. Bundesliga Süd. Die Erinnerungen an das fulminante letzte Saisonspiel werden die Schülerin des Städtischen Gymnasiums Lennestadt noch lange in Erinnerung bleiben. Aus dem Vorsatz, das Spiel gegen den SC Fortuna Köln auf jeden Fall zu gewinnen und sich somit an die Spitze vor Mönchengladbach zu setzen, wurde ein wahres Torfestival. Mit 8:1 besiegten die Damen den letzten Gegner der Rückrunde und machten somit alles klar. Christina Heyna stand von Anfang an auf dem Platz. Nach etwa 40 Minuten musste sie jedoch wegen Problemen mit der Leiste ausgewechselt werden, erlebte das Match vom Spielfeldrand aus und freute sich wie die rund 400 Fans im Stadion „Lange Wanne“ ihrer Mannschaft zujubelten. Darunter waren auch einige Fans aus Oberhundem, die ihre Mannschaftsfahrt nach Bremen so organisiert hatten, um auf der Rückfahrt das alles entscheidende Spiel mitzuerleben. Inmitten der Saison hatten Christina Heyna und ihre Teamkolleginnen schon einmal Grund zum Jubeln: Mit einem 4:1 Sieg im Finale gegen DSC Arminia Bielefeld sicherten sich die Damen den Westfalenpokalsieg. Christina stand in der abgelaufenen Saison in allen 26 Meisterschaftsspielen auf dem Platz, davon 25 mal in der Startaufstellung. als Abwehrspielerin erzielte sie mit ihrem einzigen Treffer den wichtigen 1:1 Ausgleichstreffer beim Auswärtsspiel gegen den ExBundesligisten Rheine in der Nachspielzeit. In der Saison 2008/2009 als BJugendspielerin wurde sie mit der Mannschaft Westfalenmeister und stieg in die Regionalliga West auf, wurde Kreispokalsiegerin mit der U17 und Gewinnerin der Ruhrolympiade 2009. Der Aufwand ist enorm: Zweimal in der Woche wird Christina Heyna von ihrer Mutter Mechthild zum Training nach Recklinghausen gefahren. Am Wochenende steht dann noch ein Spiel auf dem Programm. Ihre Fußballkarriere begann vor 13 Jahren beim TV Oberhundem. Ihr Bruder Stephan nahm die damals Fünfjährige mit zum Training. Von da an ließ sie das runde Leder nicht mehr los. Bis zur männlichen B-Jugend der SG Oberhundem / Saal- hausen /Langenei spielte Christina Heyna zuweilen als einziges Mädchen in der Mannschaft. Den Respekt ihrer männlichen Mit- und Gegenspieler hat sich die 18 - Jährige mit der Zeit verschafft. Nach ihrem Wechsel zum 1. FFC Recklinghausen trainierte sie von Anfang in der ersten Damenmannschaft mit und stand nach sporadischen Einsätzen in der Hinrunde in der Rückrunde in fast allen Spielen auf dem Platz. Jetzt trainiert sie noch montags mit der 1. Mannschaft des TV Oberhundem um sich eine Fahrt in der Woche nach Recklinghausen zu sparen. Ihre Stärken sieht sie in der Verteidigung auf der Rechtsaußenposition und dem Zweikampf. Und wie stellt sich Christina Heyna Ihre Zukunft vor? Die zukünftige Abiturientin ist realistisch: „Mit Frauenfußball lässt sich kein Geld verdienen.“ Als Berufswunsch steht trotzdem „irgendwas mit Sport“ oder eine Ausbildung bei der Polizei ganz hoch im Kurs. Und im Fußball? „Unser Ziel ist der Klassenerhalt“, sagt Christina. Und das wird sicherlich kein leichtes Unterfangen. Am kommenden Freitag beginnt schon wieder das Training und die Gegner in der Staffel Süd heißen beispielsweise 1. FC Köln, FC Bayern München II und 1. FFC Frankfurt II.