Die Dekadenzliteratur Der Symbolismus und der Impressionismus gehören zur Dekadenzliteratur. Sie sind Bewegungen der Jahrhundertwende (Fin du siècle). Hauptvertreter im deutschsprachigen Raum waren Rilke, Georg und Hofmannsthal (in der Lyrik des Symbolismus), Thomas Mann, Herman Hesse und Schnitzler (Romane, Erzählungen). Im Roman sind nicht die äußeren Handlungen wichtig, sondern die Träume und innere Erfahrungen. Zur Dekadenzliteratur gehören auch Oscar Wilde in England, D'Annunzio in Italien, Baudelaire und Rimbaud in Frankreich, Tschechow in Russland SYMBOLISMUS Ziel. Der Symbolismus ist die totale Absage des Realismus: die objektive Realitätswiedergabe wird abgelehnt. Im Mittelpunkt wird die innere Welt (Gefühle, Träume, das Unbewusste) gestellt Suche nach einer neuen Sprache (keine Alltagssprache oder Dialekt, keine Sprache der Wissenschaftler). Symbolisten achten auf die vollkommene Form, auf den eleganten Stil, auf die Musikalität der Sprache. Symbolisten verwenden Symbole als sprachliche Mittel einer Sprache, die mehr evoziert als beschreibt Das Prinzip vom Ästhetizismus: "Kunst um der Kunst Willen", d.h. der Schönheitskult. Die Kunst hat keine bestimmten Ziele (eine Kunst, die keine Inhalte mitteilt oder keinen erzieherischen Zweck hat). Merkmale des Künstlers: Der Künstler ist ein Auserwählter, ein Mensch, der das Alltagsleben ablehnt und das Volk verachtet. Er hat keine didaktische Rolle, wenn er seine Werke schreibt. Wichtig ist für den Künstler der Kult der Schönheit (Ästhetizismus). Einige Themen der Dekadenzliteratur. Sie ist durch Pessimismus, Lebensmüdigkeit, Todeswunsch und Glaubenssehnsucht geprägt. Wichtig ist der Schönheitskult Rilkes Dinggedichte Im Mittelpunkt der Gedichte Rilkes steht ein einziger Gegenstand, ein "Ding" (z.B. ein Panther). Die Betrachtung der Dinge tritt in den Vordergrund. Das Ding selbst spricht und ist normalerweise ein Symbol. Impressionismus Eine Bewegung in der Malerei und in der Literatur. Jede photographische Wiedergabe der Wirklichkeit wird abgelehnt. Impressionismus ist die Abkehr von der Objektivität (Realismus und Naturalismus) zur Subjektivität des Moments: die persönlichen Eindrücke des Augenblicks treten in den Vordergrund, die Seele des Menschen wird untersucht, mit der Analyse von seinen Gefühlen und Empfindungen, vor allem durch die Technik vom inneren Monolog. Das findet man z.B. im Roman "Tonio Kröger" von Thomas Mann oder in der Novelle Leutnant Gustl von Schnitzler. Diese Schriftsteller wurden von Freud beeinflusst.